Vinschgau - Das Anmeldeportal wird am 1. November freigeschalten. Am Samstag, 23. November um 10.00 Uhr startet an der Talstation der Tarscher Alm das erste Rennen und zwar ein Berglauf. Weiter geht’s dann mit vier Skitouren-Rennen in Zusammenarbeit mit den Betreibern der Skigebiete. Diese Eckdaten gab Cheforganisator des Dynafit-Cup- Bewerbes, Franz Gruber, kürzlich bei der Pressekonferenz in Glurns bekannt. Die 2013 gestartete Sportveranstaltung für den guten Zweck erfreut sich großer Beliebtheit. Durchschnittlich haben beim den Bewerben jeweils an die 250 Sportlerinnen und Sportler teilgenommen – in der Rennklasse, in der Hobbyklasse und in der Wanderklasse. Insgesamt 64.000 Euro wurden bisher gespendet, an die Kinderkrebshilfe Peter Pan und Regenbogen, an die Herzstiftung, an Familie in Not des KFS, an die Krebshilfe Vinschgau. An letztere wird auch der Erlös der kommenden Saison gespendet.
Das Startgeld beträgt bei Voranmeldung 25 Euro. Die Nachmeldung ist vor jeden Rennen mit einem Aufpreis von 5 Euro möglich. (mds)
Die Rennen auf einen Blick:
Samstag, 23.11.2019 - 10.00 Uhr Tarscher Alm
Samstag, 28.12. 2019 - 18.00 Uhr Watles
Freitag, 17.01. 2019 - 19.30 Uhr Schöneben
Freitag, 07.02. 2020 - 19.30 Uhr Haider Alm
Samstag, 22.02. 2020 – 10.00 Uhr Maseben
Anmeldung und Infos: www.ski-running.com
In der Landesliga ist Naturns aktuell das Team, das es zu schlagen gilt. Die Vinschger liegen nach neun Spieltagen mit fünf Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolgerteams klar an der Tabellenspitze. Partschins und Latsch trafen am 9. Spieltag der Landesliga aufeinander und trennten sich mit einem 1:1 Unentschieden.
Von Sarah Mitterer
Naturns befindet sich auf dem richtigen Weg. Nach dem Abstieg in die Landesliga stehen die Chancen auf den Wiederaufstieg aktuell sehr gut. Die Blau-Gelben zeigten bisher eine fast perfekte Hinrunde. In neun Spielen musste sich das Team nur einmal geschlagen geben, ansonsten holte man stets drei Punkte. Zuletzt setzte der Titelfavorit ein weiteres Ausrufezeichen: Die Vinschger mussten Mitte Oktober auswärts gegen den bis dato Tabellenzweiten aus Ahrntal ran und konnten diese Partie mit 3:0 für sich entscheiden. Durch diesen Sieg bauten die Blau-Gelben ihren Punktevorsprung auf die Verfolgerteams auf fünf Zähler aus.
Das von vielen mit Spannung erwartete Derby gegen Partschins, welches bereits in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Fußballfans aus dem ganzen Vinschgau anlockte, fand am vergangenen Wochenende statt (Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Zwei Heimspiele stehen für die Naturnser in der Hinrunde noch auf dem Programm. Am 10. November empfängt das Team die Mannschaft aus Passeier, am 24. November ist Freienfeld zu Gast in Naturns. Beide Partien werden um 14.30 Uhr angepfiffen.
Ein anderes Vinschger Landesligaderby, das ebenfalls ein wahrer Publikumsmagnet war, bekamen die Fußballbegeisterten bereits am 9. Spieltag zu sehen. Den Partschinsern gehörte im Hinspiel gegen Latsch das Heimrecht. In der 26. Minute erzielte der aktuell torgefährlichste Partschinser Alexander Nischler (mit bisher 7 Treffern Zweiter in der Torschützenliste der Landesliga) für die Hausherren den viel umjubelnden 1:0 Führungstreffer. Doch diese Führung hielt nur 13 Minuten. Der Toptorjäger der Latscher Mattia Lo Presti (bisher fünf Treffer) konnte den Ausgleich wiederherstellen und die Partie war wieder offen. Partschins fand noch einige gute Chancen auf den Führungstreffer vor, doch ein weiteres Tor bekamen die vielen Fußballfans an diesem Nachmittag nicht mehr zu sehen. Das Derby endete mit einem 1:1 Unentschieden und somit erhielten beide Teams einen Punkt.
Landesliga - Drei Mal treten die Partschinser in der Hinrunde noch einmal zu Hause an. Am 2. November ist Stegen zu Gast, am 16. November empfängt das Team die Mannschaft Weinstraße Süd/Auer und zum Hinrundenabschluss kommt Albeins am 30. November nach Partschins. (sam)
Landesliga - Am 10. November (gegen Eppan) sowie am 24. November (gegen Milland) spielen die Latscher vor eigenem Pubikum. Die Hinrunde beendet das Team auswärts am 1. Dezember mit dem Match gegen Voran Leifers. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Ursula, 21. Oktober 2019
Der Bauernbub und Schüler Max Renner vom Oberegghof in Parnetz in der Gemeinde Laas hat anfangs Oktober unweit seines Heimathofes einen Uhu gefunden, der sich in den Maschen eines Weidezaunes verfangen hatte. Max und seine Eltern haben den Fund des lebenden Tieres korrekt gemeldet. Der Vogel ist geborgen und von Andreas Platter in das Vogelpflegezentrum bei Schloss Tirol gebracht worden. Dort haben ihn Florian Gamper und Willi Campei gesund gepflegt und aufgefüttert. Bei seiner Bergung war der Uhu flugunfähig gewesen und hatte eine Schwellung an einem Fuß. Wahrscheinlich hatte die enge Schlinge der Plastikschnur am Weidezaun die Blutzirkulation abgeschnürt. Nach dreizehntägiger Pflege konnte der Uhu, ein erwachsenes Männchen, wohlgenährt am 17. Oktober am Fundort wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Freilassung am Fundort und nicht irgendwo ist wichtig. Der Vogel könnte Partner eines Brutpaares sein. Und Uhus gehören zu den gefährdeten Natura 2000-Arten der europäischen Flora-Fauna-Habitat Richtlinie FFH. Meldung, Bergung, Pflege, Gesundung und Freilassung des Uhus sind Gelegenheit und Anlass, diese Tierart in der heutigen Ausgabe dieser Zeitung vorzustellen.
Der größte europäische Nachtgreif
Der Uhu ist die größte europäische Eulenart. Die Eulen oder Nachtgreifvögel bilden in der zoologischen Systematik eine eigene Vogelfamilie der Strigidae. Der Familienname verrät schon, dass die Eulen nacht- und dämmerungsaktiv sind. Deswegen bekommt man die Eulen kaum zu Gesicht. Tagsüber verbringen sie meist schlafend auf einem Schlafbaum oder im Horst. An das Nachtleben und den Beutefang als Nahrungserwerb ist der Uhu wie die anderen Eulenarten bestens angepasst. Die Augen haben stark erweiterbare Pupillen und ermöglichen das Sehen im Dämmerlicht und in der Dunkelheit. Als zweites Sinnesorgan ist das Gehör hervorragend ausgebildet. Mit seinen hochsensiblen Ohren kann der Uhu auch das noch so leise Rascheln hören, wenn eine Maus im Unterholz dahinhuscht. Und eine weitere morphologische Anpassung, die erst zur erfolgreichen Jagdstrategie beiträgt, ist der lautlose Flug des Uhus. Der Uhu und alle anderen Eulenarten haben ein sogenanntes weiches Gefieder: Die Ränder der Flügelfedern an den Arm- und Handschwingen sind nicht steif ausgerandet wie bei den Taggreifvögeln, sondern fein verästelt, verleihen aber trotzdem Auftrieb und ermöglichen den Überraschungsangriff im geräuschlosen Anflug auf das Beutetier. Beim Flügelschlag entsteht kein Fluggeräusch. Uhus ernähren sich von Mäusen, aber ihr Beutespektrum ist sehr breit. Der bekannte Ornithologe Einhard Bezzel gibt in seinem Handbuch der Vogelkunde 53 Säugetierarten und 177 Vogelarten bis hin zu den eigenen Artgenossen als Beutetiere für den Uhu an. In der immer mehr ausgeräumten Kulturlandschaft nimmt die Nahrungsnot für den Uhu immer mehr zu und immer kleinere, energetisch unergiebigere Beutetiere wie Kleininsekten und Regenwürmer werden zur Nahrungsbasis für den Uhu. Kleinsäuger und -vögel werden als Ganzes verschluckt und die unverdaulichen Reste wie Knöchelchen und Haare oder Federn werden als Gewölle über Speiseröhre und Schnabel wieder ausgewürgt.
Federohren
Die Federohren als symmetrische Büschel am Kopf sind ein Merkmal der Gattung Uhu. Die eigentlichen Ohren als Gehörsinn sind aber unter dem Kopfgefieder versteckt und als Grübchen ausgebildet. Füße und Zehen sind beim Uhu bis zu den spitzen, dolchartigen Krallen befiedert. Der Uhu ist ein Grifftöter, der seine Beute mit den Krallen erdolcht. Die Augen sind am Kopf vorne und nicht seitlich angeordnet wie etwa beim Mäusebussard als Taggreifvogel. Der Kopf des Uhus ist über die Halswirbelsäule in beiden Richtungen extrem drehbar, so dass der Vogel ohne Bewegung des restlichen Körpers ein Gesichtsfeld von fast 360° abdecken kann.
Das Weibchen ist auch beim Uhu in der Statur um ein Drittel größer als das Männchen. Uhus sind Waldbewohner und nisten in Felswänden. Im Vinschgau bilden steile Felswände beidseits des Tales mit vorgelagertem Wald, aber auch offenen Wiesen und Weiden den geeigneten Lebensraum und das nächtliche Jagdgebiet. Immer häufige verunfallen Uhus an Autoscheiben oder verbrennen sich wegen der großen Flügelspannweite an Freiluftleitungen für den Stromtransport.
Das Uhu-Weibchen legt schneeweiße, kugelrunde und nicht ovale Eier in der Größe eines Tischtennisballes. In der Felshöhle bedürfen die Eier keiner Tarnfarbe. Uhus besetzen als Brutpaar ein Revier und verteidigen ihr Territorium gegen Artgenossen. Der Uhu ist ein bei uns ein ganzjähriger Standvogel.
Monitoring und genetische Untersuchung
Von Uhus ist bekannt, dass sie und ihre Nachkommen jahrzehntelang denselben Horst besetzen und bebrüten, wenn der Lebensraum entspricht, das Nahrungsangebot passt und keine Störung sie vertreibt. Wie bereits gesagt ist der Uhu eine Vogelart, welche wegen ihres Gefährdungsgrades durch die FFH- Richtlinie der Europäischen Union besonders geschützt ist. Uhus sind besonders gute Bioindikatoren oder Zeigerarten für eine intakte Umwelt in ihrem Lebensraum. Aus diesem Grund wird der Uhu auch im Nationalpark Stilfserjoch besonders aufmerksam monitoriert. Der Ornithologe Dr. Enrico Bassi ist unser Spezialist dafür. Die Meldung des Uhus von Parnetz hilft, unsere Datenbasis für die Verbreitungskarte dieser Art zu verbessern und mit verlässlichen Daten zu vervollständigen. Aus zwei ausgezogenen Federn des Kleingefieders am Rücken soll auch die Desoxyribonukleinsäure DNA als Erbsubstanz des Parnetzer Uhus bestimmt werden. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Wildtierfauna der Provinz Sondrio läuft ein Forschungsprogramm, das darauf abzielt, die genetische Variabilität bei den Uhus zu entschlüsseln.
Am Bahnhofsaeral in Spondinig, historischer und aktueller Mobilitätsknotenpunkt für die Gemeinden Prad a. Stj. und Stilfs sowie Tor zur Stilfser-Joch-Straße wurden kürzlich zwei neue Infrastrukturen offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
von Ludwig Fabi
Errichtung einer Brücke über die Etsch zur Anbindung des Radweges vom Fischerteich Prad zum Bahnhof Spondinig
Bauträger: Gemeinde Prad a. Stj.
Im Zuge der Adaptierungsarbeiten an den Bahnsteigen für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn wurde 2017 am Bahnhof in Spondinig eine Unterführung als sicherer Zugang für Fußgänger und Radfahrer zum Bahnsteig 2 realisiert. Dies begünstigte die Pläne der Prader Gemeindeverwaltung einen lang gehegten Wunsch der Prader Bevölkerung nachzukommen und den Bau einer Verbindungsbrücke über die Etsch in Angriff zu nehmen. Denn bisher war das Erreichen des Vinschger Radweges und der Naherholungszone Prader Sand vom Bahnhof Spondinig aus sehr umständlich und teils auch für Fußgänger gefährlich. Es folgte die Beauftragung des Büros Pohl+Partner zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie und der Koordinierung des Ausführungsprojektes. Mit den Vorbereitungen zum Bau der neuen Brücke über die Etsch als Anbindung des Radweges vom Fischerteich Prad zum Bahnhof Spondinig wurde dann 2018 begonnen und im Frühsommer 2019 die Arbeiten abgeschlossen. Dank einer guten Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, vor allem mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau als zuständige Institution des Vinschger Radwegnetzes, mit den Grundeigentümern (Hotel Post-Hirsch, Fraktion Prad a. Stj. und Bonifizierungskonsortium Vinschgau), mit der Südtiroler Transportstrukturen AG - STA und der beteiligten Firmen wurde der Bau zügig umgesetzt und die Brücke wird seit den Sommermonaten bereits rege genutzt.
Die Projektkosten in Höhe von 362.000,00 Euro werden von der Autonomen Provinz Bozen/Abteilung Tiefbau, Amt für Mobilität, Gemeinde Prad a. Stj. und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau getragen.
Mit der neuen Brücke können nun Einheimische und Touristen, welche mit Bahn, Bus oder auch mit dem Auto anreisen, Prad und Umgebung leicht und schnell erreichen. Dazu zählt die Naherholungszone Prader Sand mit Fischerteich, Themen-Parcours in der „Kultur“, die Sportzone und Aquaprad, als Tor zum Nationalpark Stilfser Joch. Aber auch die kulturellen Sehenswürdigkeiten wie die romanischen Kirchen, künftig Schloss Lichtenberg und auch das Museum beim Kalkbrandofen sind bequemer erreichbar. Wanderer überqueren die Brücke bei einer 360 Grad Rundwanderung im Obervinschgau und können zum „Sonnensteig“ und „Vinschger Höhenweg“ einsteigen.
Der Brückenbau ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Sanierung und Adaptierung des gesamten Gebäude-Ensembles am Bahnhof in Spondinig/Prad/Stilfs. Derzeit wird bei einer Ausstellung des Kuratoriums für technische Kulturgüter mit dem Titel „Renaissance für Südtirols Bahnhöfe“ auch das Bahnhofsareal in Spondinig besonders hervorgehoben. Es bildet nun gemeinsam mit den Strukturen für den Bahnbetrieb und den Dienstleistungseinrichtungen eine einmalige, architektonische und funktionale Einheit.
Errichtung eines neuen Seminarraumes für Kurstätigkeiten mit Sanierung Nebengebäude
Bauträger: Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung m.b.H.
Die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung am Bahnhof in Spondinig konnte in den vergangenen zwei Jahrzehnten seine Tätigkeiten in der Weiterbildung vor Ort ständig steigern und war bestrebt durch Vernetzungen und Synergiebündelung bestehende Seminarräume in öffentlichen Einrichtungen zu nutzen. Infolge der Ausweitung des Bildungsangebotes auf den Jugend- und Seniorenbereich entschloss sich die Genossenschaft auch in ein erweitertes Raumangebot zu investieren. Das leerstehende, aber sanierungsbedürftige Gebäude zwischen Hauptgebäude und Radverleih bot sich dazu aus mehreren Gründen an. Vor allem konnte dadurch, im Gegensatz zum derzeitigen Kursraum im Dachgeschoss und den WC‘s im Kellerbereich, ein barrierefreier Zugang für Senioren und Personen mit besonderen Ansprüchen für die Kurstätigkeiten geschaffen werden. Für die Planung der notwendigen Bauarbeiten wurde Architekt Kurt Stecher beauftragt. Die Gemeinde Prad a. Stj. war ebenfalls von der Sinnhaftigkeit der Nutzung des Gebäudes für Weiterbildungszecke überzeugt und schloss als Konzessionsinhaberin eine Vereinbarung mit der GWR ab, welche die Überlassung für die Durchführung von Maßnahmen im Bereich „Weiterbildung und Regionalentwicklung“ für die Dauer von 20 Jahren vorsieht. Die Baukonzession hingegen stellte die Gemeinde Schluderns aus, weil sich das Gebäude auf Schludernser Gemeindegebiet befindet.
Da es sich um ein denkmal-geschütztes Gebäude handelt, wurden die gesamten baulichen Eingriffe und Maßnahmen, die Materialwahl und Farbentscheidung mit dem Denkmalamt abgesprochen, um die Sanierungen und Adaptierungen möglichst nahe dem Originalzustand des Gebäudes um 1900 herzustellen. Das bedeutete einen entsprechenden Mehraufwand, galt es doch die zum Teil schwer beschädigten Fenster und Türen originalgetreu nachzubauen. Die Fassaden mussten ebenfalls renoviert und im Inneren eine Wärmedämmung und Akustikarbeiten durchgeführt werden. Auch die entdeckten Wandmalereien aus der Jugendstilzeit wurden originalgetreu freigelegt. Der Raum wurde in Gedenken an den Post-Hirsch-Wirten zu Spondinig „Josef-Peer-Saal“ benannt. Neben einen eigenem Nassbereich und einer kleinen Teeküche verfügt der neue Seminarraum Platz für bis zu 40 Personen und alle technischen Vorzüge eines modernen Seminarraumes.
Die Investionen in Höhe von ca. 175.000,00 Euro wurden großteils mit Beiträgen von der Aut. Prov. Bozen/Amt für Weiterbildung, des Denkmalamtes und mit Restfinanzierungen der Gemeinde Prad a. Stj., und der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung m.b.h. finanziert.
Schluderns - Am 26. Oktober 2019 wurde der neue Kindergarten in Schluderns von Ortspfarrer Paul Schwienbacher eingeweiht. Die vor zehn Jahren begonnene Baugeschichte hat nun ein glückliches Ende genommen. Nach zäher Vorarbeit ab 2009 kam der große Anschub 2016 unter der derzeit amtierenden Gemeindeverwaltung mit Finanzierungssicherung, Vergabe der Arbeiten und Baubeginn 2017.
Das Kindergartenjahr 2019/20 hat bereits am Donnerstag, 5. September 2019 in den neuen Räumlichkeiten begonnen. 64 Kinder werden dort in drei Sektionen von neun Erzieherinnen betreut.
von Magdalena Dietl Sapelza
Feierliche Einweihung
„Es ist ein Privileg, in so einem wunderschönen Kindergarten arbeiten zu dürfen“, betonte die Leiterin des Kindergartens von Schluderns, Elisabeth Oberrauch, bei der Einweihung des Kindergartens am vergangenen Samstag. Sie sprach im Namen des Kindergartenteams, der Kinder und deren Eltern. Insbesondere dankte sie dem Bürgermeister Peter Trafoier und speziell dem für den Kindergarten zuständigen Referenten, Heiko Hauser. „Beide haben sich unermüdlich dafür eingesetzt, dass wir die Räumlichkeiten heuer beziehen konnten.“ Und sie dankte auch dem Architekten Roland Baldi sowie der Direktorin des Altersheimes Schluderns Sibille Tschenett für die gute Zusammenarbeit. Bis zur Inbetriebnahme der Kindergarten-Küche kommt das Essen aus der Altersheim-Küche.
Moderator Hauser und BM Trafoier begrüßten die zahlreich erschienene Dorfbevölkerung und die vielen Ehrengäste, darunter die amtierenden Gemeinderäte, die Altbürgermeister, Landesrat Philipp Achammer, Landtagspräsident Josef Noggler, den ehemaligen Kommissar Toni Patscheider, die Kindergartendirektorin Silvia Baumgartner, den Ex-Grundschuldirektor Herbert Raffeiner, die Landeskindergarten-Direktorin und Vertreterin der Schulamtsleiterin Helena Saltuari und den Architekten Roland Baldi. Dieser stellte den Bau kurz vor. „Die Baumaterialien sind alle nach ökologischen Gesichtspunkten gewählt worden - für Wände, Dach und Fußböden“, so Baldi. „Für die Außenwände wurde ein weißer Kalkverputz gewählt, um das Gebäude optisch der Umgebung anzupassen. Bei der Form der Fensterrahmen haben wir uns von Kinderzeichnungen inspirieren lassen“, so Baldi. BM Trafoier erläuterte die Baugeschichte, dankte der Arbeitsgruppe „Großbauten“ für ihren Einsatz und dem Gemeindesekretär Christian Messmer. Er lobte den Architekten dafür, dass er die veranschlagten Kosten nicht überstiegen hat. Diese betragen samt Einrichtung insgesamt 3.072.000 Euro. Die Finanzierung konnte 2016 durch einen zusätzlichen Landesbeitrag von 700.000 Euro gesichert werden. 200.000 Euro gab es für die Inneneinrichtung. Trafoier dankte der Landesregierung und dem LR Achammer. Dieser betonte: „Es gibt nur eines das teurer ist: Nicht in Bildung zu investieren.“
Und was wären eine Kindergarten-Einweihung ohne Kinder. Mit lebendigen und herzhaft vorgetragenen Liedern lockerten sie die Feier auf und ließen zum Abschluss bunte Luftballons steigen. Für musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle Schluderns. Im Anschluss waren die Festgäste zu einem Umtrunk mit kulinarischen Köstlichkeiten geladen, vorbereitet vom Team des Altersheims und serviert von den Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch.
Bauweise und Baugeschichte
Massivholzbauweise
Der neue Kindergarten im Klimahaus A Standard in Schluderns wurde in Massivholzbauweise an der Stelle des alten errichtet. Die Wand-, Dach- und Deckenelemente sind allesamt aus massiven Holzbauteilen gefertigt. Holz ist neben Lehm der älteste Baustoff der Welt und sorgt für ein natürliches Raumklima, für Behaglichkeit und Wohlbefinden, von dem nun Klein und Groß profitieren.
Die Kosten eines Massivholzbaus sind im Vergleich zum Holzrahmenbau etwas höher. Doch das Bauen mit Massivholz hat viele bauphysikalische Vorteile:
Die Holz-Masse reguliert die Raumluftfeuchte im Inneren. Das trägt zur Reduzierung der Schimmel- und Tauwassergefahr bei. Holz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt diese bei zu trockener Raumluft wieder ab. Holz kann auch Gase, Dämpfe und unangenehme Gerüche absorbieren und sorgt nicht zuletzt wegen seines angenehmen Eigengeruchs für ein Wohlgefühl. Die Dämmung und der Schallschutz konnte durch ein gutes Zusammenspiel zwischen Holz, Wänden und Fensterfronten sowie durch fachgerechte Ausführung sämtlicher Anschlüsse und durch Entkoppelung der Fußböden erreicht werden. Die Anforderung des Tritt-Schallschutzes wurde mit Massivholzdecken und schwimmenden Estrichen gut gelöst.
Die Innengestaltung ist so konzipiert, dass großzügige, offene und lichtdurchflutete Räume entstanden sind, die für die unterschiedlichsten pädagogischen Tätigkeiten reichlich Platz bieten, ob zum Spielen und Knobeln, zum Bastel und Malen, zum Essen, Ruhen oder Schlafen. Sogar eine kleine Bühne für das Kasperletheater steht bereit.
Durch die Fensterfronten fällt der Blick auf das Grün des angrenzenden Spielplatzes mit Sandkasten, Spielgeräten, Spielhäuschen und Klettermöglichkeiten.
Etappen der Baugeschichte:
2009/2010: 1. Planungswettbewerb – Vorprojekt
2011/2012: 2. Planungswettbewerb – Vorprojekt, Auftrag für Planung und Bauleitung an Arch. Roland Baldi
2013: Gemeindebeschlüsse über Art und Bauweise
2014: Arbeitsbeginn der Gemeinderatsarbeitsgruppe und des Kindergartenteams
Fassung von Beschlüssen über Art und Bauweise
Mai 2016: Genehmigung des geänderten Vorprojektes
Juni 2016: Ausstellung der Baukonzession
Herbst 2016: Einsetzung der Arbeitsgruppe „Kindergarten Einrichtung“ bestehend aus Vertretern der Gemeinde, des Architekten-Teams und Vertretern des Kindergartens
Herbst 2016: Sicherung der Finanzierung - insbesondere durch den zusätzlichen Landesbeitrag von 700.000 Euro
Februar 2017: Genehmigung des Ausführungsprojektes
Juli 2017: Vergabe der Baumeister- und Zimmermannsarbeiten an die Bietergemeinschaft STP SRL aus Predaia (TN) und ASKEEN GmbH aus Brixen,
Vergabe der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten an die Firma Mairösl Josef & Co. aus Schlanders,
Vergabe der Elektroanlagen an die Firma Obrist GmbH aus Feldthurns
Adaptierung der Grundschule für den Kindergartenbetrieb und Umzug in die adaptierte Grundschule Schluderns
Herbst 2017: Abriss des alten Kindergartens;
2018: Neubau und Fertigstellung
Herbst 2018: Ausschreibungssumme Einrichtung: 414.000 Euro, Landesbeitrag: 200.000 Euro
Vergabe und Lieferung der Möbel an die Firma EWOS aus Mals und die Firma Arte/Tischlerei Schneider aus Bozen
Juni 2019: Ausstellung der Benützungsgenehmigung
5. Sept. 2019: Einzug der Kindergartenkinder
26. Oktober: Einweihungsfeier
Eigenheim - eine lohnende Investition
Der Kauf eines Eigenheims ist eine der anspruchsvollsten Entscheidungen im Leben. Verständlich: Ist es doch meist die größte finanzielle Investition, die man tätigt. Und die will wohl überlegt sein.
EIGENHEIM ODER MIETE?
Diese Frage lässt sich im Grunde mit einer weiteren Frage beantworten: Wissen Sie eigentlich, wieviel Miete Sie über die Jahre bezahlen? Darüber macht man sich im Alltag oft nur wenig Gedanken, doch über einen längeren Zeitraum kommt hier einiges zusammen.
Nachfolgende Beispielrechnung zeigt die Mietaufwände über 20 Jahre:
Beispiel Miete: 700 Euro/ Monat
Miete pro Jahr: 8.400 Euro/ Jahr
Anzahl Jahre: 20 Jahre
Mietsumme über 20 Jahre OHNE Mietsteigerung: 168.000 Euro!
Mindestens genau diese Mietsumme hätte auch in die eigene Immobilie investiert werden können. Mietsteigerungen sind in dieser Rechnung genauso wenig berücksichtigt worden, wie Landesbezuschussungen für Bauherren. Neben diesen finanziellen Aspekten bietet ein Eigenheim natürlich weitere Vorteile. Eine Investition ist ein bleibender Wert. Mit anderen Worten: Man hat ein eigenes Dach über dem Kopf. Zudem ist man im eigenen Heim unabhängiger und freier in der Gestaltung wie auch in seiner Individualität. Außerdem: Die Passivzinsen, die man für ein Darlehen bezahlen muss, können steuerliche in Abzug gebracht werden und man ist auch keinen Mieterhöhungen oder ISTAT-Angleichungen unterworfen. Ein Eigenheim ist auch als Altersvorsorge zu sehen, wenn das bei jungen Bauherren meist eine untergeordnete Rolle spielt. Nichtsdestotrotz: Ein mietfreies Wohnen im Alter schützt vor Altersarmut.
Neben den vielen Vorteilen ergeben sich allerdings auch Einschränkungen, die man nicht vergessen sollte: Raten und Renovierungen müssen selbst finanziert werden, man trägt ein Verkaufsrisiko, die Nebenarbeiten (Unterhalt, Betrieb, Reparaturen) sollten nicht außer Acht gelassen werden und man trägt als Hauseigentümer mehr Verantwortung als ein Mieter.
DAS IDEALE EIGENHEIM
Bevor man sich nach einem neuen Heim umsieht, sollten man die eigenen Erwartungen an das neue Objekt formulieren. Wie groß soll die Wohnung oder das Haus sein? Wieviele Räume brauchen wir? Und wie groß sollen diese sein? Offene oder geschlossene Küche? Wie sollen die Funktionen des Objektes aussehen (Wohnen, Arbeiten, Freizeit) Ist uns ein Garten wichtig? Keller Ja oder Nein? Lieber eine Garage oder reichen Abstellplätze im Freien? Gibt es Präferenzen hinsichtlich der Materialwahl? Und vor allem: Was ist mein Kostenrahmen. Was ist der maximale Investitionsbetrag, den man leisten kann. Auch mögliche künftige Entwicklungen der Wohnsituation müssen bedacht werden: Entwicklung der Bewohnerzahlen (Kinder) oder die Mobilität (Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln), die mit zunehmendem Alter eine Rolle spielt.
Haushaltsgesetz 2020 Steuerliche Neuerungen
Es ist ein Entwurf, ein grober Plan. Die Rede ist vom Haushaltsgesetz 2020. Klare Informationen fehlen bislang gänzlich, die neuen Maßnahmen sind weder ausformuliert noch konkret definiert.
(Quelle: Südtiroler Wirtschaftszeitung)
Die Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer wird nicht erhöht. Das ist die gute Nachricht: Die Mehrwertsteuersätze sollen unverändert bleiben.
In dieses Kapitel fällt auch die Abschaffung der MwSt.-Befreiung von Fahrschulen, die mit 1. Jänner 2020 greift. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes zwingt zu diesem Schritt. Die MwSt.-Befreiung gilt demnach nur mehr für Unterrichtsleistungen von Schulen und Universitäten.
Bargeldzahlungen
Die Schwelle der Bargeldzahlungen wird von derzeit 3.000 Euro auf 2.000 Euro herabgesetzt (erst ab 1. Juli 2020), ab 2022 dann auf 1.000 Euro. Das ist ein weiterer Schritt gegen die Steuerhinterziehung und reiht sich hinter die elektronische Fakturierung im vergangenen Jahr ein. Der Staat möchte die Zahlung durch elektronische Zahlungsmittel wie Kredit- oder Bankomatkarten fördern. Es stehen sogar Steuer-Begünstigungen bei bestimmten Leistungen im Raum, wenn in elektronischer Form bezahlt wird. Näheres ist dazu aber noch nicht bekannt. Einzelhändler und Dienstleister werden verpflichtet POS-Geräte einzurichten.
STEUERABSETZBETRÄGE
Alle Ausgaben, für welche Steuerabsetzbeträge in Anspruch genommen werden können, müssen 2020 in elektronischer oder zumindest nachvollziehbarer Form getätigt werden. Das betrifft auch die medizinischen Ausgaben. Neu ist: Es werden einkommensbezogene Schwellen festgesetzt. Jene, die ein bestimmtes Einkommen aufweisen, stehen die Steuerabsetzbeträge nicht mehr zu. Von dieser Einschränkung ausgenommen sind die Wiedergewinnungsarbeiten und die energetischen Maßnahmen. Im Raum steht: Für Einkommen ab 100.000 Euro soll eine stufenweise Verminderung vorgesehen werden, ab 300.000 Euro soll das Recht auf Absetzbeträge gestrichen werden. Bestätigt wurden diese Einkommensschwellen aber nicht. Die Einschränkungen gelten erst ab dem 1. Jänner 2020, genauer gesagt für die getätigten Ausgaben ab dem 1. Jänner 2020. Sie finden auch nicht rückwirkend Anwendung. Noch zu den Steuerboni und Steuerabsetzbeträgen: Sie werden für 2020 mit Sicherheit – möglicherweise auch für mehrere Jahre – verlängert.
Bonus Renzi
Angedacht wird die Erhöhung des sogenannten Renzi-Bonus. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 26.000 Euro Einkommen soll entweder die Steuerbelastung gesenkt oder der sogenannte Renzi-Bonus erhöht werden. Dies ist aber aller Voraussicht nach erst in der zweiten Jahreshälfte von 2020 spruchreif.
Investitionsförderungen
Die Sonderabschreibung und die Hyperabschreibung werden sich wesentlich ändern. Nähere Informationen fehlen noch gänzlich. Die Förderungen sollen nämlich nicht mehr in Form von zusätzlichen Abschreibungen, sondern von Steuerguthaben gewährt werden. Das Ganze wird völlig neu berechnet und wie hoch der Steuerbonus am Ende dann sein wird, ist noch nicht definiert worden.
Gebrauchte PKW
Für die Zulassung von gebrauchten PKWs, die aus EU-Mitgliedsstaaten eingeführt werden, braucht es einen positiven Bescheid der Agenzia delle Entrate. Alle Unterlagen wie Rechnung und vor allem Zahlung der MwSt. müssen der Agentur für Einnahmen zur Prüfung vorgelegt werden.
Erhöhungen
Erhöht werden aller Voraussicht nach der Treibstoff - vor allem der Diesel -, die Tabaksteuer und Steuern auf Gewinn- und Glücksspiele.
Pauschalbesteuerung
Die „flat tax“ von 15 Prozent für Kleinstunternehmen und Freiberufler mit Umsatzerlösen bis zu 65.000 Euro wird eingeschränkt. Die Einschränkungen betreffen nur die Zutrittsberechtigungen: Ausgeschlossen sind künftig Steuerpflichtige mit Lohneinkünften oder Renten von mehr als 30.000 Euro, sowie mit Vergütungen an Arbeitnehmern oder Mitarbeitern von mehr als 20.000 Euro. Für diese bleibt also die sogenannte „flat tax“ mit Vereinfachungen in der Buchhaltung, die Befreiung von der MwSt. und der ISA und die Befreiung von den elektronischen Rechnungen aufrecht.
FASSADENBONUS
Es wird ein Fassadenbonus eingeführt. Für die Erneuerung von Fassaden von Wohngebäuden wird ein Steuerabsetzbetrag für Zwecke der IRPEF in Höhe von 90 Prozent vorgesehen. Eine entsprechende Obergrenze steht noch nicht fest. Unklar ist auch, auf wieviele Jahre der Steuerbonus aufzuteilen ist. Bestätigt wurde der normale Steuerabsetzbetrag für die Wiedergewinnungsarbeiten von 50 Prozent für Ausgaben bis zu 96.000 Euro. Bestätigt wurde zudem der Steuerbonus für energetische Baumaßnahmen in Höhe von 65 Prozent. Beide Verlängerungen gelten jedoch nur für ein Jahr, also bis Ende 2020.
PR-Info: Herbert Steinegger Tengler
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Herbert Steinegger Tengler
Wir bieten steuerliche und betriebswirtschaftliche Betreuung sowie die gezielte Bearbeitung spezifischer steuerlicher Thematiken. Die Unternehmensberatung gehört zu den Kernkompetenzen des Unternehmens, das sich selbst zum Ziel setzt, jedem Kunden eine optimale und professionelle Beratung zu bieten. Im Bereich der Steuerberatung bietet Ihnen das Büro von Dr. Herbert Steinegger Tengler eine kompetente und umfangreiche Lösung für alle steuerrechtlichen Aspekte. Die Kunden erhalten sämtliche wiederkehrende Leistungen der Wirtschaft aus einer Hand. Zudem sind wir der geeignete Ansprechpartner bei besonderen Anliegen in speziellen wirtschaftlichen aber auch privaten Fragestellungen.
Dr. Herbert Steinegger Tengler hat sich neben den herkömmlichen Tätigkeiten als Wirtschaftsberater auf den Bereich des Arbeitsrechts spezialisiert und berät Ihren Betrieb in allen rechtlichen Fragen der Personalverwaltung. Hierzu zählen:
-> die Ausarbeitung von individuell angepassten Arbeitsverträgen,
-> die Regelung und Auflösung von Arbeitsverhältnissen, sowie
-> die Vertretung des Unternehmens vor den Gewerkschaften und Gerichten.
Unser Team besteht aus 10 Mitarbeitern mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten.
Kurze Reaktionszeiten, die persönliche Betreuung der Mandanten und das immer wiederkehrende Gespräch gehören für uns zum Selbstverständnis unseres Berufs. Unser Ansporn ist es, trotz der unübersichtlichen Steuergesetzgebung, die notwendigen Änderungen zeitnah für Sie zu verarbeiten. Die Vorteile für unsere Kunden liegen zudem darin, dass Sie sich für jedes Anliegen wirtschaftlicher Natur, an ein und die selbe Adresse wenden können mit der Garantie einer kompetenten und seriösen Beratung. Das spart Zeit und schafft Raum, sich verstärkt auf die Verwirklichung seiner Ziele zu konzentrieren, mit der Gewissheit einen guten Partner an seiner Seite zu haben.
Wir entwickeln uns mit Ihnen weiter - Vereinbaren Sie ein
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Wirtschaftsinfo
Abtretung Steuerbonus energetische Sanierung
Mit der Wachstumsverordnung (DL 34/2019) wurde die Möglichkeit eingeführt, den Steuerbonus für energetische Sanierungsarbeiten (normalerweise 65%, Fenster 50%, bei Kondominien bis zu 85%) direkt mit der ausführenden Firma in Form eines Rabattes zu verrechnen.
Aber Achtung: Hierfür bedarf es der Zustimmung beider Vertragspartner, also des Auftraggebers und des ausführenden Untrnehmens. Ohne Zustimmung des ausführenden Unternehmens kann von der Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht werden. Denn für dieses bringt die Abtretung des Steuerbonus einen großen Liquiditätsnachteil mit sich, de facto muss das Unternehmen für den Staat Bank spielen und den Steuerbonus bevorschussen. Für den Auftraggeber ist das Ganze ein großer bürokratischer Mehraufwand.
Grundsätzlich ist die Abtretung des Steuerbonus zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu vereinbaren. Diese Option ist dem Steueramt mitzuteilen, wobei die erste Meldung vom Begünstigten (Auftraggeber) erfolgen muss, und der Auftragnehmer hat diese in einem nächsten Moment mittels einer zweiten Meldung zu bestätigen.
Die erste Meldung erfolgt durch den Kunden (Auftraggeber) mittels eigenem Vordruck oder über dessen „cassetto fiscale“. Darin sind die Eckdaten der Immobilie, die Art der durchgeführten Arbeiten, der/die Namen der durchführenden Unternehmen, der Betrag sowie das Datum des Einverständnisses anzugeben. Selbstverständlich sind hier nur jene Lieferanten anzuführen, welche ihr Einverständnis erteilt haben. In der Rechnung ist der Rabatt getrennt und ganz zum Schluss auszuweisen (selbstredend muss vorher die gesamte MwSt. berechnet sein und auf den Bruttobetrag ist dann der Rabatt auszuweisen). Die Zahlung an das leistende Unternehmen muss nach wie vor ausschließlich über die Bank (Post) erfolgen, mit Angabe, dass es sich um eine energetische Sanierung handelt.
Verantwortung für nicht zustehenden Steuerbonus:
Sollten die sachlichen Voraussetzungen nicht zutreffen, so haftet hierfür der Kunde, bei welchem die Beträge, zuzüglich Strafen und Zinsen vom Steueramt eingefordert werden.
Zusätzliches Risiko: Wie gesagt müssen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbaren (schriftliche Einigung), dass das Steuerguthaben abgetreten wird. Die Rechnung wird dann entsprechend mit Abzug des Steuerbonus ausgestellt und bezahlt. Es ist aber der Kunde (Auftraggeber), welcher dem Steueramt mitteilen muss, dass der Steuerbonus abgetreten wurde (erste Meldung). Erst nachdem dies erfolgt ist, kann der Handwerker (Auftragnehmer) dies mittels der zweiten Meldung bestätigen und anschließend den Steuerbonus in 5 Jahresraten mit anderen Steuern verrechnen. Wenn aber der Kunde die Meldung nicht durchführt, so kann der Handwerker auch den Steuerbonus nicht verrechnen...
Mit dieser Neuerung kommt einerseits ein bürokratischer Mehraufwand, als auch ein Liquiditätsabgang beträchtlichen Ausmaßes auf das ausführende Unternehmen zu. Für den Handwerker handelt es sich um eine schwierige und teuer umzusetzende Neuerung.
(Quelle: Contracta)
Spannung als sakral-erotische Kraft und als geologisches Gefühl ... all das finde ich im neuen Kriegerdenkmal des Marteller Bildhauers Walter Kuenz.
Zur Geologie: Walters Atelierhaus steht in der Gand, in einem von der Plima geduldeten Siedlungsgrund im Talboden, ein immer wieder aufgewühltes und umgeformtes, von Erdrutschen und Wildwassern gefährdetes Gelände.
Sakral-erotisch, damit meine ich den in der Bibel immer wieder wiederholten Satz „und er erkannte sie“. Gemeint ist damit die in Liebe erfolgte Vereinigung von Mann und Frau. Ein uralter Satz also. Liebe ist Erkenntnis.
In den Schriftreihen des Marteller Kriegerdenkmals spüren wir das liebende Gedenken an die Gefallenen und Vermissten: Russland, Frankreich, Jugoslawien, Polen, Galizien, Finnland ... alle sammeln sich um das Kreuz und finden Ruhe in der Rundung des weißen Steines. Der Marmor durchzieht den ganzen Bergstock, von Laas über Martell, Ulten bis ins ferne Eisacktal, ähnlich der erinnernden Liebe der Angehörigen, die ebenfalls über Zeiten und Kontinente reicht. Das Weiss wölbt sich zur bergenden Schale, zum mütterlichen Schoß, zum heiligen Kelch.
Vier Marmormedaillons im Geviert des Kreuzes, Botschaften der vier Evangelisten. Marmor steigt in schwingenden Kurven aus dem Boden und sammelt sich unter dem Kreuz. Geweihtes Wasser. Das quadratisch gestaltete Friedhofsareal zeigt in einer überdachten Mauernische den guten Hirten. Eine lebensgroße Bronze mit dem verirrten Lamm, es findet Schutz in der Bauchhöhle des Soldaten. Zwei Helme unbestimmter Nationalität sind die einzigen Hinweise auf Krieg.
Kraftwerksbauten der Kraftwerke durchziehen unterirdisch in allen Richtungen das Martelltal. Stollen nach Laas und zurück nach Martell, dann bis Kastelbell, immer wieder Schleusen und Verbindungsarme des gezähmten Elementes, das hinten im Tal in einem großen Stausee lauert.
Bei der Laaser Ausstellung „Gedankenlinien auf Stein und Papier“ wurde auf die große Überschwemmung des Jahres 1987 in Martell hingewiesen. Besonders gewütet hat damals das Wasser dort, wo Walter Kuenz sich sein Atelierhaus gebaut hat, in der Gand. Umspült von der unberechenbaren Plima, ist der Ortsteil selbst zur Plastik geworden.
Spannung rundum im Wiesengelände, das nach unten wandert. Von Walter Kuenz stammt auch das Monument an der Plimabrücke. Das Dorf Martell mit der Pfarrkirche und dem Friedhof liegt höher und schmiegt sich an die Hänge des Marteller Sonnenberges. Im Jahre 2011 bekam Walter Kuenz den Auftrag für ein Kriegerdenkmal, das sich westlich an den Friedhof anschließt.
Theologie und Geologie, Kraft und Verwerfung, Spannung im Hängen. Wo finden wir Halt? Auch der Gekreuzigte hat das Holz verlassen. Er ist nicht mehr der Gequälte, sondern der alles Umfassende und Verstehende.
Walter Kuenz erzählt von den vier Evangelisten in den vier Quadranten des Kreuzes; sie haben die Heilsgeschichte aufgeschrieben und sind jetzt wieder ins Zentrum des Glaubens zurückgekehrt. Sie bewachen den Altar und den richtigen Glauben mit in Marmor geschriebenen Botschaften.
Theologie ist Gotteswissen und Gottsuchen, Geologie ist das Wissen um die Schichten unserer Erde. Marmor durchzieht den Berg von Laas bis Martell, als leuchtendes Symbol, das der Künstler immer wieder aufgreift. Aber was bedeutet der Stier des Evangelisten Lukas? In Verbindung mit dem Löwen bezeugt er die Auferstehung Christi. Der Schwan ist ein Sinnbild Christi und seiner Todesnot. Der Adler ist ein Symbol der Himmelfahrt Christi und der Engel steht für den Mattheus, dem Verfasser eines der vier Evangelien.
Hans Wielander
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