Vom wind gefunden - Woodstock ’69 gilt als das berühmteste Festival aller Zeiten. Drei Tage Musik, Freiheit und Frieden, drei Tage Drogen, freie Liebe und Chaos, drei Tage in Regen und Schlamm, drei Tage, die eine Generation prägten. Das Festival fand im US-Bundesstaat New York vom 15. bis 17. August 1969 statt und endete am Morgen des 18. August. Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix (Bild), Janis Joplin, Joan Baez, Joe Cocker und The Who. Vor 50 Jahren entstanden auch zwei Filme, die heute zu den Filmklassikern gehören: Der Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone mit der weltberühmten Musik des italienischen Komponisten Ennio Morricone handelt von eiskaltem Mord, einer tapferen Frau (Claudia Cardinale), Rache und einem Mundharmonikaspieler, der schneller schießt als alle anderen. „Easy Rider“, der zweite Kultfilm mit Dennis Hopper und dem kürzlich verstorbenen Peter Fonda, erzählt von zwei Motorradfahrern, die quer durch die USA fahren, auf der Suche nach der großen Freiheit. (hzg)
Lichtenberg - Der Radfahrer traute seinen Augen nicht. Da lag eine große Menge Brot auf einem Misthaufen am Lanweg in Lichtenberg. An die 30 bis 50 Kilogramm seien es gewesen, schätzt er. „A Sünd!“, ärgert er sich und dokumentierte das Ganze mit dem Handy. Das Foto schickte er an die Redaktion Vinschgerwind mit der Botschaft: Das sei eine Schande, ein Frevel, der öffentlich gemacht werden muss. Es dürfe nicht sein, dass man Brot so einfach auf dem Misthaufen entsorgt und dort verfaulen lässt. Und das noch dazu neben Bauernhöfen, auf denen unterschiedliche Tiere leben, die damit gefüttert werden könnten. Dass unsere Wohlstandsgesellschaft solche Blüten treibt, sei verwerflich. Denn unsere Vorfahren haben für ihr tägliches Brot noch unter größter Anstrengungen geackert und gerackert. Und oft haben sie auch Hunger gelitten, weil ihnen das Brot ausgegangen war.
Da neben dem Brot auf dem Misthaufen einige Säcke lagen, könnte es sich möglicherweise um Alt-Brot handeln, das Bäckereien günstig als Viehfutter abgegeben, vermutet der Radfahrer, das aber in diesem Fall nicht bei den Tieren, sondern im Mist gelandet ist. (mds)
Mals/Südtirol - Markus Ortler (Bild), unter anderem Skitrainer an der Malser Sportoberschule und im Landesvorstand für den Skisport zuständig, wird sich am 28. September 2019 der Wahl für die Präsidentschaft des Südtiroler FISI-Wintersportverbandes stellen. Seit Juni wird der Landesverband kommissarisch verwaltet, weil die vorausgegangene Präsidentenwahl vom Nationalen Olympischen Kommitee (CONI) annulliert worden war. Der hemdsärmelige Ortler verfügt über großes Organisationstalent und hat eine Gruppe hinter sich geschart, „welche über die nötige Erfahrung verfügt“. So wird Ortler in der Neuen Südtiroler Tageszeitung zitiert. Jugendförderung auf Vereinsebene ist Kernthema von Markus Ortler. (eb)
Der Direktor für Neue Verkehre des baskischen Bahnunternehmens EuskoTren, Iñaki Uriarte, hat die Vinschger Bahn besichtigt und sich bei der STA über den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol informiert. EuskoTren betreibt mehrere Eisenbahnlinien mit Meterspur sowie die Straßenbahnnetze in Bilbao und Vitoria. Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent der autonomen baskischen Regionalregierung. Marco Stabile, Betriebsdirektor der Vinschger Bahn und Projektleiter Michael Prader haben EuskoTren-Direktor Uriarte begleitet.
Langtaufers/Bozen - Zwischen den Gemeinderäten von Langtaufers und dem Rest der Gemeinde Graun ist der Wurm drinnen. Mit ein Grund dafür ist, dass es gelungen ist, Langtaufers in die Langlaufwettkampf-Serie „Visma Ski Classic“ einzubinden. An sich eine positive Entwicklung, über deren Umsetzung kürzlich eine Delegation aus der Gemeinde Graun bei LH Arno Kompatscher und Tourismuslandesrat Arnold Schuler beraten haben. Bewusst nicht eingeladen war der Langtauferer Gemeindereferent Sepp Thöni. Man befürchtete Torpedos gegen das Langlaufprojekt. Der Torpedo wurde allerdings nachgereicht. In einem Brief, der dem Vinschgerwind vorliegt, an den LH, an die Landesregierung, an die Grauner Gemeinderäte, an die Vertreter des Tourismusvereines und der Fraktion Langtaufers beklagen die drei Langtauferer Gemeinderäte Patrick Eller, Manfred Blaas und Sepp Thöni, dass sie ihre Bedenken gegen den Langlauf nicht äußern konnten, weil sie eben nicht eingeladen waren. Die Langlaufloipe sei zwischen Melag und Melager Alm in einer roten, lawinengefährdeten Zone. Auch deshalb haben die Langtauferer Gemeinderäte am 2. Mai im Gemeinderat nicht für dieses Projekt gestimmt. Die Unterzeichner mahnen ein „vernünftiges Gesamtkonzept“ an und verweisen darauf, dass ein Skigebietszusammenschluss Langtaufers-Kaunertal einen „wesentlichen Beitrag zum gesamten Wintersportangebot“ leisten würde. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde einem Bürger oder einer Bürgerin verleihen kann, ist die Ehrenbürgerschaft. Diese Ehre wurde am vergangenen Montag in der Gemeinde Stilfs Gustav Thöni und Paul Hanny zuteil. Für Gustav Thöni, der als Vorbild das Skifahren auch in Südtirol auf breiteste Basis gestellt hat, kommt diese Ehrung von Seiten seiner Heimatgemeinde spät, aber doch. Die Prader Gemeinde war da taffer: Seit 1975 ist Gustav Thöni Ehrenbürger der Gemeinde Prad am Stilfserjoch. Mutig ist es, den Paul Hanny die Ehrenbügerschaft zu verleihen. Hanny hat in den letzten Jahrzehnten Sulden zu seinem Mittelpunkt gemacht. Ihm ist es zu verdanken, dass Sulden internationale Beachtung gefunden und dass international bekannte Persönlichkeiten, wie ein Reinhold Messner, wie ein Jürgen Todenhöfer und einige mehr in Sulden eine zweite Heimat gefunden haben.
Die Verleihung von Ehrenbürgerschaften hat im Grunde keinen politischen Hintergrund, sondern einen emotionalen, einen ehrenden. Aus diesem Grunde ist es statthaft, dass die Verleihung im Beisein auch der Bevölkerung stattfindet. In der Tennishalle von Sulden war mit Arno Kompatscher, mit Luis Durnwalder, mit Arnold Schuler, mit Sepp Noggler, mit Jasmin Ladurner, mit Helmut Tauber, mit dem HGV-Landesobmann, mit den BM von Prad, Martell und Latsch politische Prominenz zugegen, die den langgehegten Wunsch und den Wert der Ehre für Gustav Thöni und Paul Hanny unterstrichen hat.
Festzustellen ist, dass wenig Volk, auch wenige politische Vertreter aus der Gemeinde Stilfs den Geehrten die Ehre gegeben haben. War es Scham über die späte Ehre, oder war dies ein Spiegelbild der Gemeinde Stilfs?
Schlanders - Am Samstagabend fand das alljährliche internationale Stabhochsprungmeeting in Schlanders statt. Das mittlerweile 18. Event des LAC Vinschgaus und des Sportclubs Schlanders konnte in vollen Zügen genossen werden. Anders als im vorhergegangenen Jahr blieb der Regen aus und mehr als 1000 Zuschauer fieberten gespannt den Sprüngen entgegen.
Mit einer Höhe von 5,51 m ging der Amerikaner Cole Walsh als Sieger aus dem Wettkampf. Gefolgt vom italienischen Springer Claudio Stecchi und dem dritt platzierten Konstandinos Filippidis aus Griechenland.
Nathalie Kofler des SV Lana gewann die Frauenrunde mit einer Höhe von 3,60. Gefolgt von Laura Pirovano und Nicole Indra.
Auch die kleinsten unter den Zuschauern kamen in diesem Jahr nicht zu kurz. Vor Beginn des Events durften junge Sportbegeisterte im Alter von 5-15 ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen. Auf einer 30 m langen Strecke durften die Nachwuchsathleten in einem kleinen Wettkampf gegeneinander Sprinten.
Das wohl bekannteste Gesicht beim Stabhochsprungmeeting in Schlanders Manfred Menz, welcher bisher an sämtlichen Meetings teilgenommen hatte, kündigte an, seine Karriere als Stabhochspringer zu beenden. Seinen letzten Sprung widmete er somit dem Wettkampf in Schlanders und wurde gebührend verabschiedet.
Das spektakuläre Event brachte einmal mehr groß und klein zum Staunen und verzauberte eine breite Menschenmenge mit einer mitreißenden Stimmung. Man darf gespannt auf das nächste Stabhochsprungmeeting in Schlanders sein.
Es stellten sich viele Zuschauer die berechtigte Frage, wie es möglich war, dass alle drei führenden Athleten 5,61 m haushoch übersprangen dann aber beim Herunterfallen die Latte mitrissen. Einiges an Licht ins Dunkle brachten anschließend die Diskussionen im Weineggele. Expertenmeinungen gab es zuhauf. Nicht ein Fehler sondern ein Zusammenspiel vieler kleiner Ursachen führte dazu: von der neuen Stabhochsprung Anlage, die erst Feinabstimmung benötigt bis hin zu den Athleten, die voller Übermut und angeheizt von der Bombenstimmung einfach schon bei 5,61m die 5,80m überspringen wollten. Wir wollten die zugelassenen Toleranzen nicht ausreizen und stellten die Anlage so neutral wie möglich auf, erklärte der verantwortliche technische Leiter: „So hatte die gesamte Anlage laut Vermessungsprotokoll eine maximale Abweichung von mickrigen 3mm auf 45m. Hier kann sicher noch einiges zum Vorteil der Athleten optimiert werden.“ (mt/LT)
1. Cole Walsh (USA) 5,51 m
2. Claudio Stecchi (ITA) 5,51 m
3. Konstandinos Filippidis (GRE) 5,51 m
4. Baptiste Boirie (FRA) 5,31 m
5. Oleg Zernikel (GER) 5,31 m
6. Jakob Köhler Baumann (GER) 5,01 m
6. Dennis Schober (GER) 5,01 m
8. Nicolò Fusaro (ITA/Bolzano) 5,01 m
Manfred Menz (ITA/Merano) kgV.
1. Nathalie Kofler (ITA/Lana) 3,60 m
2. Laura Pirovano (ITA) 3,40 m
3. Nicole Indra (ITA/Lana) 3,20 m
Kastelbell - 5 Tage professionelles Fußballtraining und viel Spaß für Kinder von 6-14 Jahren
Zum 19° Mal war Hans Dorfner (ehemaliger Profifußballer des FC Bayern München und 1. FC Nürnberg, sowie deutscher Nationalspieler) mit seinem Trainerteam zu Gast in Kastelbell. In der Sportzone Schlums erlebten die jungen Fußballer/innen vom 20. bis 24. August auch heuer wieder eine tolle Fußballwoche. Die bestens ausgebildeten Trainer organisierten abwechslungsreiche Trainingseinheiten. In der Mittagspause konnten die Kinder die tolle Schwimmbad Anlage in Schlums (Pächter: Kofler Sonja und Paul) gratis nutzen und hatten so eine wunderbare Abwechslung zum Training auf dem Fußballplatz.
Der Verantwortliche im ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen, Franz Weithaler, sorgt zusammen mit „seiner Mannschaft“ seit Jahren für ein perfektes Fußballcamp; beginnend beim Platzwart Gurschler Karl, bis hin zu den fleißigen Helfern/innen in der Küche (Wilfried / Resi / Elke / Annalena, Anna und Julia) und auf dem Fußballplatz (Max / Mike / Hannes und Miriam). Der Präsident des ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen, Gerhard Eberhöfer, brachte es bei der Abschlussfeier auf den Punkt: „5 Tage ehrenamtliche Tätigkeit beim Hans Dorfner Fußballcamp sind ein Zeichen von Engagement zum Wohle des Sports und der Jugend in unserer Gemeinde. Ein Einsatz der den allergrößten Respekt verdiene.“ Auch der Referent für Sport, Manfred Prantl, war bei der Abschlussfeier zu Gast und dankte dem Sportverein im Auftrag der Gemeindeverwaltung für die Organisation dieses Events für Kinder und Jugendliche.
Im nächsten Jahr (vom 25. bis 29. August 2020) organisiert der ASV Kastelbell-Tschars die Jubiläumsausgabe. Zum 20° Mal wird dann Hans Dorfner und sein Team in Kastelbell zu Gast sein. Ab sofort geht es in die Planung, um nächstes Jahr einen „tollen Geburtstag“ mit möglichst vielen jungen Fußballern/innen zu feiern.
Martell - Hochbetrieb herrschte und herrscht seit dem Frühjahr auf der Biathlonanlage „Grogg“ in Martell. Die Ruhe des Tales, die Höhenlage (1600 Meter) und die besten Bedingungen, für die rundum gesorgt wird, machen das Biathlonstadion zum beliebten Trainingsort für zahlreiche Sportlerinnen und Sportler, die hier einen wesentlichen Teil der Aufbauarbeit für den nächsten Winter absolvieren.
So sah man schon kurz nach der Schneeschmelze wieder die ersten Athleten, die sich auf der Rollerstrecke und dem Schießstand tummelten. Natürlich waren da in erster Linie verschiedene Nationalteams aus Italien, von der Elitemannschaft bis zu etlichen Nachwuchs-Gruppen, aber auch die Männermannschaft aus Deutschland sowie die Damen aus Finnland und Norwegen gaben sich in Martell ein Stelldichein. Dabei wurde fleißig gerollert und geschossen, aber auch ausgedehnte Bergtouren standen vielfach auf dem Programm. Ähnliches wird auch jetzt im August passieren, wenn das Biathlonteam aus Österreich zuerst, die Langläufer aus Russland etwas später in Martell aufkreuzen werden. Da wird es zwar am Schießstand ruhiger zugehen, Rollerstrecke und Bergwege werden sich regen Betriebes erfreuen…
Neben den Elitemannschaften haben auch einzelne Athleten die Anlage in Martell zum Training genutzt, so der Österreicher Julian Eberhard, so Weltmeister Dominik Windisch, der unter anderem die talentierten Nachwuchs-Biathleten Jan Kuppelwieser und Peter Tumler unter seine „Fittiche“ nahm.
Wie die zwei Marteller Zukunftshoffnungen trainierten weitere Nachwuchsteams aus Italien, Österreich und Deutschland auf Grogg. Alle lobten die optimalen Bedingungen.
Doch nicht nur den Sportlern wird es ermöglicht, auf der Biathlonanlage in Martell zu üben. Den ganzen Sommer hindurch gibt es montags das Gästebiathlon, bei dem die Touristen in die Rolle einer Dorothea Wierer oder eines Lukas Hofer schlüpfen können. Das Angebot wird sehr gerne angenommen.
Höhepunkt in den nächsten Wochen ist die Italienmeisterschaft, die am zweiten September-Wochenende in Martell stattfinden wird. Am 7. und 8. September steigt eben die Sommerbiathlon-Staatsmeisterschaft, an der alle Kategorien, die mit dem Kleinkalibergewehr schießen, teilnehmen werden.
Und auch der Winter wirft schon seinen Schatten voraus: Italienpokalwettbewerbe sowie der IBU-Cup sind schon fix im Rennprogramm für 2019/20. Und vor der „großen“ WM in Antholz werden auch zahlreiche Biathleten den letzten Schliff in Martell suchen. Finnland, Österreich und die USA haben sich bereits für die letzten Wochen vor der Weltmeisterschaft in Martell angemeldet.
Leichtathletik - Vom 8. bis 10. August 2019 trafen sich auf der schönen Leichathletikanlage in Mals wieder knapp 30 Kinder und Jugendliche um die Grundsportart Leichtathletik zu erlernen und zu verbessern.
Organisiert durch den LAC Vinschgau und unterstützt durch professionell ausgebildete Sportlehrer und selbst ehemalige Leichtathleten wurden gemeinsam die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik ausprobiert. Das Trainingsprogramm war sehr abwechslungsreich: Sprint, Hürdenlauf, Vortex, Weitsprung, Stabhoch und Stabweit sowie Staffel und auch Koordinationsübungen wurden spielerisch erlernt.
Täglich wurde von 9 bis 12 Uhr trainiert und natürlich durfte auch die leckere Pause nicht fehlen. Am letzten Tag wurde noch ein Abschlussgrillen organisiert und bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich alle jungen Sportler*innen über eine Medaille freuen. Schließlich war das Motto „Dabei sein ist alles!“ und im Vordergrund stand der Spaß und die Freude an der Bewegung.
Alle, die dazu beigetragen haben, dass die Kinder drei aufregende und vor allem sportliche Tage erleben durften, sei herzlich gedankt!
Monika Müller
WINDMAGAZINE
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