Benajmin Pixner ist gelernter Metzger und gelernter Koch. Derzeit ist er als Vertreter für Gastrofresh unterwegs. Unterwegs ist er auch für die Süd-Tiroler Freiheit, als Gemeinderat in Kastelbell-Tschars, als Landes-Jugendsprecher und im Herbst zum zweiten Mal als Landtagskandidat. Pixner verkörpert ein weit verbreitetes Jugendphänomen: gut ausgebildet, bodenständig und patriotisch gesinnt. Wer ist dieser Pixner, welches ist die Marschrichtung, welche Motivationen stecken dahinter?
Vinschgerwind:Herr Pixner, mögen Sie Musik?
Benjamin Pixner: Ja, mag ich.
Vinschgerwind: Original Südtiroler Spitzbuben, FreiWild oder Hubert von Goisern?
Kastelbell - „Via Vinum Venostis“ so würden auch die alten Römer den neuen „Vinschger Weinwanderweg“ benennen und sich freuen, dass die bereits von ihnen gepflegte Weintradition in den letzten Jahrzehnten einen neuen Aufschwung erlebt hat, der nun mit der Anlegung dieses Themenweges einen weiteren Meilenstein zur Zusammenarbeit zwischen Weinbau und Gastronomie darstellt.
von Maria Gerstgrasser
Sichtbares Ergebnis dieser Kooperation ist die am 10. Juli in Kastelbell vorgestellte und eröffnete „Via Vinum Venostis“.
Die „Shanghai Morning Post“ vom 24. Juni 2018 zeigt die 36-jährige, hörgeschädigte Franziska Schuster vor ihrer Fassadenmalerei auf der fünf Stockwerke hohen Hausfront in der chinesischen Millionenmetropole. Unter dem Namen „majilina“ erobert die sympathische Vinschger Künstlerin die Welt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Franziska hat das geschafft, was ihr viele nicht zugetraut haben. Selbstbewusst, unabhängig, lebensfroh, kämpferisch und als gefragte Künstlerin behauptet sie sich als Hörgeschädigte überall in der Welt.
Naturns - Für die 45 Schüler und Schülerinnen der 4. Klassen der Grundschule Naturns erfüllte sich ein Traum, den seit dem Sendestart der Sendung 1977 viele Kinder träumen: Einmal bei der Kinderquizshow „1, 2 oder 3” dabei zu sein. Für Italien gingen die Kandidaten Noelle Greghi, Mathis Gutgsell und Evi Platzgummer auf Punktejagd.
Schlanders - Vor zwei Jahren organisierte Schlanders Marketing das erste Holzbildhauersymposium in Schlanders. Im letzten Jahr wurde die Wanderausstellung „luci ed ombre del legno“ mit Arbeiten vom Symposium von Castello Tesino in Schlanders gezeigt. Dieses Jahr fand vom 25. bis 29. Juni das 2. Internationale Holzbildhauer-Symposium in Schlanders statt. Wiederum beteiligten sich sechs Künstler und bearbeiteten in den vier Tagen in der Fußgängerzone von Schlanders einen dicken Lärchenstamm von 1,3 m Länge. Am Freitag konnten die Künstler ihre Arbeiten präsentieren. Zwei Künstler kamen aus Italien (Antonio Costa und Emanuela Camacci), eine Künstlerin aus Polen (Lidia Rosinska), eine Künstlerin aus der Schweiz (Katrin Conrad) und zwei Künstler aus Südtirol (Wolfgang Zingerle aus Percha/Pustertal und Elias Wallnöfer aus Laas). Neben Schlanders gibt es auch in Graubünden, in Sur En in der Unterengadiner Gemeinde Sent und im Trentino, in Castello Tesino in der Valsugana ein ähnliches Bildhauersymposium. In Sur En gab es vom 9. bis 17. Juni 2018 bereits das 24. Internationale Bildhauer-Symposium und im Trentino gibt es vom 24. bis 29. Juli 2018 das 17. Symposium. Während in Schlanders beim ersten Symposium das Thema Apfel vorgegeben war, konnten dieses Jahr die Künstler ihre Ideen ganz frei entfalten. Elias Wallnöfer aus Laas machte einen Riesenkaktus, inspiriert von einem Aufenthalt in Amerika, während Katrin Conrad ihre Idee für die Holzskulptur von einem Aufenthalt in Kambodscha mitbrachte. (hzg)
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Schlanders - Unter dem etwas ungewöhnlichen aber Neugierde weckenden Titel „Die Libido stirbt zuletzt“ lud Alex „Giovi“ Giovanelli am Dienstag, 05. Juni zur Premiere seines Solo-Programms in die Bibliothek Schlandersburg. Ein Spoken Word Performance Abend der besonderen Art.
Bei seiner Premiere erfüllte Alex „Giovi” Giovanelli die Bibliothek Schlandersburg mit mitreißenden, lustigen, ironischen, tiefgründigen, fantasievollen und experimentellen Texten und begeisterte das Publikum mit Witz, Charme und viel Persönlichkeit. In neun Texten nahm er die Zuhörer und Zuschauer mit auf eine lyrische Reise. Der Wahlvinschger erzählte von Erlebnissen in Berlin, von persönlichen Geschichten, Fantasiefirmen, die aus Wortspielen entstanden sind, Weltuntergangsszenarien, in denen Socken eine tragende Rolle spielen, Kommunikationsextreme und Liebe auf den ersten Klick. Zwischen einem Text und dem anderen ließ er das Publikum hinter die Kulissen seines Schreibens blicken. Inspiration für seine Texte sind Erlebnisse, Beobachtungen, Wort- und Gedankenspiele. „In Berlin hatte ich ein Hobby. Ich bin Freitag- und Samstagabend mit der U9 von einem Ende zum anderen gefahren, habe mich mit Leuten unterhalten und habe aufgeschrieben was sie gesagt haben. Mit dem Hintergedanken, ich schreibe den größten Blödsinn auf, den ich höre.“, erzählt er. Aus Erlebnissen wurden Geschichten, die auf der Bühne wiederum zum Erlebnis für das Publikum wurden. Alex „Giovi” Giovanelli ist als Slam Poet, Performer, Texter, Songwriter, DJ, Übersetzer und, wie er es nennt, Workshop-Fuzzi tätig. Dass das Schreiben für ihn eine Herzensangelegenheit ist, spürte das Publikum in Schlanders bei jedem einzelnen Text. (cg)
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Jeden Mittwoch startet der Jugendtreff La:Ma Laas ins Freibad von Laas und ist dort für die Wasserballschlacht schon bekannt.
Für alle Schwimmratten unter den Jugendlichen macht der Jugendtreff La:Ma Laas eine Challenge „schreygeAntn“, dort erwarten alle Jugendlichen und Wasserratten unterschiedliche Wasserspiele die mit Geschicklichkeit und Taktik gemeistert werden sollen. Der Spaß und die Freude kommen dabei nicht zu kurz. Das La:Ma und das Schwimmbad St. Sisinius freuen sich auf viele „SchreygeAntn“.
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Triathlon - Es ist dem Zufall zu verdanken, dass Diego Satto beim Triathlon landete. Der eigentliche Mountainbiker und Läufer zog sich 2006 nach dem Transalpine-Run eine hartnäckige Verletzung zu, die ihn längere Zeit am Laufen und Biken hinderte. Beim Schwimmen fand er anfangs eine notgedrungene, aber schon bald willkommene Alternative. Sein ungebrochener Ehrgeiz half ihm seinen Schwimmstil zu verfeinern, er absolvierte die Prüfung zum Bademeister und entschied irgendwann beim ersten Triathlon auf der Sprintdistanz zu starten. Als er schließlich einen Kollegen beim Ironman-Triathlon anfeuerte, ließ es ihn nicht mehr los und so entschloss er sich, die Königsdisziplin der Triathleten anzugehen. Der Weg dorthin verlangte viel Disziplin und Training. Vor zwei Jahren beim Ironman am Wörthersee, kam er trotz einer Infektion ins Ziel, blieb aber unter seinen persönlichen Erwartungen. Heuer am 1. Juli bei der „Challenge“ in Roth, südlich von Nürnberg, sollte ihm das gelingen, was er zwei Jahre zuvor schon versucht hatte: der Vinschger absolvierte die 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und abschliessend die Marathon-Distanz von 42km unter der magischen Grenze von 10 Stunden. Das reichte für Platz 240 in der Gesamtwertung von 2.423 Männern und für Platz 37 von 457 Teilnehmern in seiner Kategorie. Mit seiner Zeit von 9:51:54 zählt Satto nun zu den besten Südtiroler Triathleten auf der Langdistanz. Bravo Diego! (bw)
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Fleißige Hände haben gemeinsam die Küche des Jugendzentrums im oberen Stock aufgeräumt, entrümpelt und geputzt. So kann jetzt wieder in einer sauberen Küche, in der jeder das Kochzubehör findet, das er sucht, gekocht werden.
Auch in einem anderen Eck des JuZe wird gerade hergerichtet und für Ordnung gesorgt. Unter der Leitung von Markus „Maggu“ Mair und dem Vorstandsmitglied Robin Diana beteiligen sich einige Jugendliche am Aufräumen des Tonstudios und der Lagerräume für die Technik. So wurden unzählige Kabel, Adapter, Verlängerungen und Verteiler geprüft, sortiert und abgestaubt.
Ein großes Danke an alle Jugendlichen, die sich auch bei solchen
Aktionen aktiv beteiligen.
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Schlanders/Göflan/Rom - In der Causa Marmor aus dem Göflaner Wantlbruch gibt es eine Verschnaufpause. Die 6. Sektion beim Staatsrat in Rom hat mit einer Verordnung (03297/2018) das Fahrverbot, verhängt mit Urteil des Verwaltungsgerichtes 127/2018, aufgehoben. Für zwei Saisonen haben die Göflaner bzw. die Schlanderser Ruhe und Gelegenheit, den Marmor mit LKW möglicherweise über „Hinterberg“ ins Tal zu bringen. Denn der Staatsrat hat die inhaltliche Verhandlung in Richtung II. Trimester 2019 festgelegt. Und der Staatsrat hat den bürgermeisterlichen Erlass vom 2. Juli 2018 zum Abtransport über „Hinterberg“ - im Übrigen ohne Landesgenehmigung - als angemessen bezeichnet. Außerdem hat der Staatsrat einen Teil des Verwaltungsgerichtsurteil explizit gerügt. Denn das Verwaltungsgericht hatte in seinem Urteil die Verwaltungen darauf hingewiesen, nach so vielen Jahren endlich eine einheitliche und für alle Bruchbetreiber definitive Lösung im Nationalpark Stilfserjoch zu finden. Die Rüge: Es habe den Anschein, dass damit ein Abtransport über eine Forststraße von vornherein ausgeschlossen werde. Erwirkt hat diese Verordnung die Göflaner Mamor GmbH mit einem Rekurs gegen das Urteil des Bozner Verwaltungsgericht. (eb)
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Am 22. Juni konnten einige Jungs im JuZe übernachten und sich spielend besser kennenlernen. Auch ein nächtlicher Spaziergang durfte nicht fehlen auf dessen Weg einige Geister als Überraschung lauerten. Mädchen die den Jungs das Fürchten lehrten. Nach einer aufregenden und anstrengenden Nacht
wurde morgens der Heimweg angetreten.
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Sulden/Südtirol - Auf den Millilmeter genau einparken, engste Kurven meistern und auf Schräglagen punktgenau ausbalancieren….Dies und einiges mehr an Kunststücken galt es für 56 Bewerbern des „Geotrack Supercup“ am Sonntag dem 15.Juli zu meistern. Nicht etwa mit schlanken Bikes oder schnittigen Autos. Oh nein… Wuchtige, schwere Traktoren und Transporter wurden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern geschickt durch den schwierigen Rundkurs in Sulden gelenkt.
Es galt schließlich den von der Südtiroler Bauernjugend und dem Traktorenwerk organisierten Landesentscheid zu gewinnen, um sich so für die spätere Europameisterschaft in Wels zu qualifizieren.
Als beste Traktor und Transportfahrerin und „insgesamt 5-Beste“ wurde Nadia Kritzinger aus Völser Aicha prämiert. Bester Traktorfahrer wurde Oskar Leitner aus Terenten (Landessieger), bester Transportfahrer wurde Matthias Holzner aus St. Pankraz.
Viel Zuschauer fanden sich zu diesem tollen Event ein und feierten mit all den Traktorbegeisterten bei köstlicher Speis und Trank,welche die Ortsgruppe Stilfs servierte. (ck){jcomments on}
Radsport - Am 30.06.2018 fand im Rahmen des „Campionato Italiano Challenge Randonnée Extrême“ die diesjährige Radrundfahrt Tour d‘ Ortles statt. Die Randonée wird bereits seit 1978 jährlich vom Athletic Club Meran ausgerichtet. Die anspruchsvolle Strecke führt die Teilnehmer ausgehend von Meran über das Stilfserjoch nach Bormio, dann über den Gavia- und Tonalepass ins Val di Sole und über das Nonstal und den Gampenpass zurück nach Meran. Für die Umrundung des Ortler Massivs auf dem Fahrrad mussten die 188 Teilnehmer, von denen 171 das Ziel erreichten, 250 km und 5500 Höhenmeter bewältigen. Unter den Finishern waren neben Teilnehmern aus Italien, Österreich, Deutschland, USA, Polen, Moldawien und Holland mit Alberto Andretta, Markus Niederegger und Michael Hofer auch 3 Athleten des ARSV Vinschgau.
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Vinschgau/Bozen - Bis Ende August haben die SVP-Frauen im Vinschgau Zeit, anstelle von Elfi Kirmaier (Bild) eine Landtagskandidatin aus dem Hut zu zaubern. Kirmaier hat am vergangenen Freitag ihren Rücktritt als Kandidatin bekannt gegeben. „Sie erhält die italienische Staatsbürgerschaft nicht rechtzeitig zur Listenhinterlegung Ende August. Kirmaier wurde von Seiten der Behörden mitgeteilt, dass sie die italienische Staatsbürgerschaft trotz anderweitiger Aussagen voraussichtlich erst Ende des Jahres erhalten wird.“ So heißt es in einer SVP-Stellungnahme. Kirmaier hatte das Problem mit der Staatsbürgerschaft vor den Vorwahlen sowohl den SVP-Frauen gegenüber als auch der SVP-Bezirksleitung gegenüber verschwiegen. Das bestätigen mehrere SVP-Funktionäre gegenüber dem Vinschgerwind.
Als Lückenbüßerin steht die Latscher VizeBMin Sonja Platzer (derzeit) nicht zur Verfügung, nachdem Platzer am Montag abend von der Bezirksfrauenleitung gefragt worden war. Die SVP-Bezirkschefin Heidi Gamper sagt, dass man sich umhören und mögliche Kandidatinnen fragen werde. Man habe keinen Stress. Zuversichtlich ist auch SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger.
Die Zeit drängt trotzdem. Denn, wenn die Frauen im Vinschgau keine Kandidatin finden sollten, hat das Auswirkungen auf die Landesliste. Ein Mann, es heißt der Eppaner Reinhard Zublasing, müsste dann von der Liste gestrichen werden. Wegen der Frauenquote. (eb)
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Vinschgau/Landeck - Im Rahmen des Projektes „Sommerschule-Spielend lernen“ wird heuer ein besonderer grenzüberschreitender Programmpunkt angeboten. Über 250 Grundschüler aus dem Raum Laas bis Graun nehmen an sechs Fahrten in den Naturpark Kaunergrat oberhalb von Fließ bei Landeck teil. In den aktuellen politischen Diskussionen um Grenzaufbau ist dies ein beeindruckendes Zeichen des Grenzabbaues. Im Naturpark Kaunergrat befindet sich neben dem Naturparkhaus auch das Piller Moor auf über 1.500 m Seehöhe. Bei einer Kartierung der Piller Moore im Jahr 1999 wurden 150 Blütenpflanzen und Moose nachgewiesen. Davon waren 20 Arten gänzlich geschützt und 38 Pflanzenarten nach der Roten Liste Österreichs mehr oder weniger stark gefährdet. Viele haben über die Jahrtausende spannende Überlebensstrategien entwickelt, um in diesem extremen Lebensraum auch gedeihen zu können. Bei den Ausflügen im Rahmen der Sommerschule steht dieser naturkundliche Aspekt im Vordergrund, welche von 30 Betreuer begleitet werden. Zudem können 9 Kinder mit Beeinträchtigung teilnehmen, weil das Piller Moor völlig barrierefrei erwandert werden kann. Vor Ort besteht eine Zusammenarbeit mit der Natura Raetica Akadamie, welche über die CLLD-Kleinprojekteförderung INTERREG ITA-AUT 2014-2020 grenzüberschreitende Naturprojekte organisiert und vorantreibt. (lu)
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Schnals/Unsere Frau - Im Mittelpunkt des archeoParkes Schnalstal steht Ötzi und die Lebensweise der Menschen in den Alpen vor 5.300 Jahren. Durch Sonderausstellungen gelingt es der Museumsleiterin Johanna Niederkofler und ihrem Team immer wieder besondere Aspekte in den Mittelpunkt zu stellen und eine Beziehung zur Gegenwart herzustellen. Am 24. Juni konnte die Sonderausstellung „Birkenteer und Lärchenterpentin“ eröffnet werden. Wie die Museumsleiterin, aber auch Mario Broll, der Abteilungsdirektor der Forstwirtschaft bei der Eröffnung erläuterten, geht es um wichtige Nebenprodukte des Waldes, die sogenannten Sekundärprodukte, die in der Geschichte aber eine große Rolle gespielt haben. Für uns ist der Wald vor allem Erholungsraum und Holzproduzent. Im Laufe der Geschichte war nicht nur das Holz ein wichtiges Produkt aus dem Wald, sondern auch Harze, Laub, Nadeln, Rinden, Pilze und verschiedene Pflanzen, die als Heilmittel, Nahrungsmittel, Isolationsmaterial oder Ausgangsmaterial z.B. für Klebstoffe verwendet wurde. Bereits Ötzi trug einen Behälter aus Birkenrinde, einen Zunderpilz zum Feuermachen und Birkenporlinge als Heilmittel bei sich. Der Birkenteer gilt als Klebstoff aus der Steinzeit. Im Mittelalter waren die „kleinen“ Rohstoffe aus dem Wald ganz wichtig z.B. als Wagenschmiere, als Schusterpech, bei der Herstellung von Pechruten zum Vogelfang oder von Farben in der Malerei. Kleinhäusler waren als Harzsammler im Wald unterwegs. Dass auch heute noch verschiedene Nebenprodukte des Waldes genutzt werden, zeigten sehr anschaulich Mauro Iori aus dem Trentino und Michael Amort aus Altrei. Beide sind Lörgetsammler. Mauro Iori bohrte eine Lärche an und zeigte wie das Harz der Lärche gesammelt und dann für Salben weiterverarbeitet wird. Bei der Eröffnung wurde auch vorgeführt wie aus Lärchenholz Schindeln gemacht werden und wie ein Schindeldach aufgebaut ist. Die Sonderausstellung kann bis am 4. November besichtigt werden. Bis dahin werden noch verschiedene Begleitveranstaltungen und Sonderführungen angeboten. (hzg)
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Naturns - Am Samstag, 09.06 fand im Erlebnisbad Naturns das School‘s out Schwimmen 2018 statt. Organisiert wurde der Wettkampf von der Sektion Schwimmen des SSV Naturns Raiffeisen.
Schulende ist Sommer und zugleich auch Ferienbeginn. Zu diesem Anlass wurde heuer bereits zum vierzehnten Mal der School’s out Schwimmwettkampf im Freibad von Naturns organisiert. Unter der organisatorischen Leitung von Edi Götsch gingen insgesamt 268 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren an den Start. In den Schwimmstilen Freistil, Brust, Rücken und Delfin kämpften die jungen Athleten aus ganz Südtirol um Medaillen. Den Abschluss und Höhepunkt des Schwimmwettkampfes bildeten die Staffelwettbewerbe, in denen jeweils vier Schwimmer ihr Bestes gaben. Zum wiederholten Mal zeigte die Sektion Schwimmen des SSV Naturns, was auch eine kleine Sektion auf die Beine stellen kann. „Ein Besonderen Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern, Eltern und dem Sekretariat. Ohne den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter wäre ein solch gelungenes Schwimmfest nicht zu realisieren.“, so Edi Götsch, der als Sektionsleiter und Trainer auch ein bekanntes Gesicht im Südtiroler Schwimmsport ist.
Neben den Schwimmern des SSV Naturns genossen die Athleten des SC Vinschgau, SSV Bozen, Sport Club Meran, SSV Bruneck, SSV Brixen, Schwimmclub Brixen, Schwimmclub Gröden und SSV Leifers die gelungene Veranstaltung, bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. (cg)
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Entdeckt: Es ist Frühling und da passieren oft seltsame Dinge. Das mag sich wohl der Fotograf gedacht haben dem dieser Schnappschuss einer wassertriefenden Seilbahnkabine in Sulden gelungen ist. Was konnte dieses Phänomen bedeuten? Eifrig wurde diskutiert: Späte Schneeschmelze? Wasserrohrbruch? Suldner Yaks beim „Angstprunzerle“? Moderne Waldbewässerung? Oh Nein. Die richtige Antwort: Wartungsarbeiten für die Sommersaison. Foto: Franz Angerer
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Aus dem Gerichtssaal - Das Schloss Schlandersberg ist eines der Wahrzeichen von Schlanders. Es gehörte einmal den Rittern, Herren, Freiherrn, Grafen von Schlandersberg. Ihr Wappen, nämlich drei silberne, vom linken Rand abstehende Querspitzen im blauen Feld, ist auch das Gemeindewappen von Schlanders. Das Schloss „thront weitum sichtbar auf einer felsigen Hügelkuppe am Ausgang des Schlandrauntales. Bei Nacht, wenn es mit orangefarbenen Scheinwerferlicht angestrahlt wird, gleicht es einem Raumschiff aus dem Weltall, das hier auf dem Sonnenberg Halt gemacht hat, um auf die Menschen im Talgrund hinab zu schauen“ (Hans Wielander). Der letzte Schlandersberger, Karl Siegmund, ist 1755 gestorben. Seither und bis um das Jahr 1995 dient das Schloss als Wohnhaus für bäuerliche Familien. Der damit verbundene geschlossene Hof hat im Laufe der Jahrhunderte mehrfach Besitzer gewechselt, von 1900 bis 1929 gehörte er einem Tappeiner Alois, von 1929 bis 1937 einem gewissen Tappeiner Wilhelm. Dieser muss wohl von seinen Gläubigern verfolgt worden sein, denn nur aus dieser Notlage lässt es sich erklären, dass er das gesamte Anwesen um 115.000 Vorkriegslire an das „Ente di Rinascita Agraria per le Tre Venezie“ mit Sitz in Venedig verkaufte. Dazu muss man wissen, dass das ERA, eine Teilorganisation des „Ente Nazionale delle Tre Venezie“, im Jahre 1921 als öffentlich-rechtliche Körperschaft mit dem Zweck errichtet wurde, landwirtschaftliche Liegenschaften von Südtiroler Bauern aufzukaufen und damit Grundbesitz anzusammeln, welcher in den Dienst der italienischen Siedlungspolitik gestellt die Südtiroler auch aus der Landwirtschaft verdrängen und zur Ansiedlung von italienischen Bauern dienen sollte. Auch mit dem Schlosshof verfolgte das „Ente“ dieselbe Absicht, denn um das Jahr 1939 wurde dort zuerst als Pächter und ab dem Jahre 1942 als Eigentümer ein gewisser Satto Vittorio aus San Giorgio in Bosco (Padova) angesiedelt, welchem das ganze landwirtschaftliche Anwesen samt Schloss um damalige Lire 195.000 übereignet wurde, welchen Preis er auch noch in 52 Halbjahresraten zu je Lire 3.750 „abstottern“ konnte. Der neuangekommene Siedler nahm seinen Auftrag zumindest was die Zeugung von Nachkommen anlangte sehr ernst: die Familie Satto „bevölkerte“ mit 15 (!) Kindern das Schloss. Bei der Bewirtschaftung der Felder nahm es der Siedler hingegen eher locker, hatte er doch beim italienischen Podestà in der Gemeinde von Schlanders einen großzügigen, auch finanziellen, Förderer. Alles in allem werden die italienischen „coloni“ auf Schlandersberg von ihren damaligen Nachbarn als „Gutmenschen“ beschrieben, richtig Fuß fassen und „vererden“ konnten sie sich in der rauhen Tiroler Bergheimat allerdings nie. In der Tat zogen sie um das Jahr 1947 ins Tal, einige nach Schlanders, andere nach Bozen, die Kernfamilie Satto sogar in den Piemont, wo sie angeblich mit dem Preis, welchen sie aus dem Verkauf des Schlosshofes erzielen konnten, gleich zwei landwirtschaftliche Anwesen kauften. Bei den Nachbarn sind die italienischen Siedler auch wegen einer den Tirolern, speziell den Bergbewohnern, fremden Gewohnheit in Erinnerung geblieben: bei Begrüßungen wurden Männer wie Weiber herzhaft abgeküsst!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
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Von Albrecht Plangger - Die erste richtige Abstimmung in der Abgeordnetenkammer ist geschafft. 8 Stunden sind wir in der Aula gesessen, um mit 272 zu 211 Stimmen die Prozesse im Gerichtspalast von Bari aufzuschieben, welcher als „baufällig“ eingestuft wurde und innert 2 Monaten geräumt werden muss. Als der Partito Democratico noch an der Regierung war, wurde eine Zeltstadt errichtet (viele erinnern sich sicher noch an die Fernsehbilder) um den Prozessbetrieb weiter zu führen. Nun will die neue Regierung diese Zeltstadt abbauen, zwischenzeitlich in 10 km entfernte frühere Aussenstellen umsiedeln, um dann endgültig in ein Gebäude in Privatbesitz zu ziehen .
Nur schade, daß am Tag der Abstimmung in der Zeitung „Repubblica“ in großer Aufmachung verkündet wurde, daß der Besitzer des neuen Gebäudes unter konkretem Mafiaverdacht steht. Dazu kommt, daß für die Aufschiebung der Prozesstermine 78.000 Einschreibebriefe versendet werden müssen. Etwas Besseres erwarten wir uns bei der Wiedereinführung der sog. „Voucher“, speziell für die Landwirtschaft und den Tourismus. Nützlich wären die „Voucher“ aber auch im sozialen Bereich, bei den Gemeinden und beim Handwerk, um auf den ein oder anderen „pensionierten“ Handwerker und seine besonderen Fähigkeiten nicht gänzlich verzichten zu müssen. Die Vouchereinnahmen für das Pensionssystem sind darüberhinaus auch nicht unbedeutend.
Spannend war letzte Woche auch das erste Zusammentreffen mit dem neuen Umweltminister Costa. Er hat versprochen, den Regionen „auf Augenhöhe“ zu begegnen und keine Maßnahmen „von oben herab“ zu erlassen. Er hat viele gute Initiativen versprochen, darunter den Wolfsmanagementplan und „Free plastik“(plastikfrei).So soll es in der Umweltkommission nun nur mehr Mineralwasser-Mehrwegflaschen geben. Mein Kollege aus Sondrio und ich haben uns zum Scherz bereit erklärt, den Transport in den 4. Stock zu übernehmen, wenn das Mineralwasser aus dem Nationalpark Stilfser Joch stammt (Acqua Levissima oder Fonti di Pejo).
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Glurns - Paul Flora hat Zeit seines Lebens junge Künstler gefördert. Nun wird dem großen Glurnser Sohn zu Ehren der „Paul Flora Preis“ vergeben, abwechslungsweise in Nord- und Südtirol. Den Flora-Preis-Trägern stehen dann einmal die Ausstellungsräume in der Stadt Glurns offen, in denen sie ihre Werke zeigen können.
Das Verhältnis zu meiner 15 jährigen Tochter ist seit einem Jahr sehr angespannt. Wir geraten schnell aneinander, sie lässt sich so gut wie gar nichts mehr von mir sagen. Als Kind war sie brav und wir hatten kaum Probleme. Zum Glück hat sie einen festen Freundeskreis. Seit kurzem ist sie mit einem Jungen zusammen. Als Mama mache ich mir Sorgen, gerade auch was das Thema Sexualität anbetrifft. Ich selber bin sehr streng erzogen worden. Sexualität war bei uns früher tabu und mit Schuldgefühlen verbunden. Wie soll ich mich meiner Tochter gegenüber verhalten?
Elisabeth Hickmann:
Aus Ihrer Schilderung höre ich heraus, dass Sie von Ihren eigenen Ängsten und Erfahrungen eingeholt werden. Durch die erfahrenen Verbote und Repressionen haben Sie möglicherweise nicht gelernt, auf unbeschwerte Weise darüber zu reden; geschweige denn, die Entdeckung der eigenen Sexualität als natürlich und lustvoll zu erleben. Das ist der Teil, der zunächst mit Ihnen und Ihrem Selbstverständnis zu tun hat. Was Ihre Tochter anbetrifft ist es gut, so blöd es sich anhört, dass sie Sie als Mutter zurückweist. Abgrenzung von den Eltern ist unabdingbar fürs Erwachsenwerden. Die Gruppe der Gleichaltrigen hat hier Vorrang vor der Familie. Auch wenn Jugendliche noch weit davon entfernt sind, ihr Leben selbst zu meistern, ist Zurückhaltung geboten. In der Pubertät geht es nicht mehr primär um Er-ziehung, sondern um die Be-ziehung und den Dialog zwischen Eltern und Kindern. Nicht der erhobene Zeigefinger und Strafen sind angesagt, sondern der zwanglose Austausch. Und hier sollen Sie Ihrer Tochter sehr wohl mitgeben, dass es wichtig ist, ein Gefühl dafür zu haben, eigene Grenzen zu erkennen und diese selbst zu setzen. Und keinesfalls Dinge zu machen, die sie nicht will. Sie sind weiterhin gefragt als „sicherer Hafen“, wenn es um emotionale Unterstützung, Zuspruch, Ermutigung, Vertrauen und Stabilität geht. Schlicht als Mama, die an mich glaubt, komme was wolle!
Haben Sie auch eine Frage?
Schreiben Sie eine Mail an:
beratung@hickmann.it
www.beratung-hickmann.it
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Prad/Vinschgau - Der Ortler Skiarena - der Interessensgemeinschaft von 16 Skigebieten im Westen Südtirols - gelingt es immer besser, die Saisonskarte, gültig für alle 16 Skigebiete, an die einheimischen Skifahrer zu bringen.
von Erwin Bernhart
Die Saisonskarte der Ortler Skiarena (OSA) ist mittlerweile Kult.
Sulden - Ein strahlender Sommertag im Juli unterm Ortler….Mehr als 100 wunderschöner Oldtimer aus aller Welt, schnurren zusammen mit ihren kultigen Fahrern die kurvigen Strassen nach Sulden herauf. Dort wird dem Messner Mountain Museum ein Besuch abgestattet und im Hotel Post zu Mittag gespeist, bevor es wieder Richtung Schenna zum Urlaubsdomizil geht. (ck)
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Graun - Freitagnacht war das neue Konzept soweit umgesetzt und Samstag (13.07) früh präsentierte sich der umgesiedelte Despar-Laden der Familie Plangger mit aufgefrischtem und einladendem Innenleben im ehemaligen Raiffeisengebäude in Graun. „Nachdem wir am Vormittag bereits einen Probelauf gemacht haben, wollen wir nun das neue Geschäft offiziell eröffnen“ sagte Direktor Robert Hillebrand von der ASPIAG Service GmbH. „Ich weiß, dass eine Neueröffnung für eine Unternehmerfamilie immer ein sehr wichtiger Moment ist. Deshalb möchten wir dieses seltene Fest ganz nach Tiroler Tradition mit einem kurzen Lied, einem Gebet und der Segnung durch Don Klaus beginnen“. Anschließend übernahm Frau Brigitte Plangger das Mikrophon. „Griast enk liebe Leit, es isch sou weit! Ich freue mich, euch alle bei der Eröffnung unseres neuen Geschäftes begrüßen zu dürfen. Der Markus und der Thomas haben mir die Aufgabe überlassen, weil sie beide nicht gerne vor so vielen Leuten reden.“ Bereits in den 30iger Jahren habe die Großmutter vom Markus, Maria Joos, ein „Ladali“ gehabt, wo sie neben ihrer Tätigkeit als Schneiderin auch Gemischtwaren verkauft hat. Nach dem allzu frühen Tod habe Tonis (Seniorchef) Schwester den bescheidenen Laden weitergeführt. Nach der Seestauung um 1950 übernahm Tonis Ziehmutter, Maria Blaas, im Neudorf das Geschäft. Bereits 1961 trat Toni in die Lebensmittelkette DESPAR Italien ein und führte den Dorfladen mit Frau Zita mit Umsicht und Leidenschaft über 50 Jahre lang, um ihn dann seinem Sohn Markus zu übergeben. Gerührt sagte Brigitte an ihre Schwiegereltern gewandt: „Dafür möchten wir euch <Vergelt´s-Gott> sagen“. Bürgermeister Heinrich Noggler bekannte: „Eröffnungen sind nach den Hochzeiten das schönste, was ich tun kann.“ Neben dem Schwimmbad hat sich nach und nach das wirtschaftliche Zentrum von Graun gebildet. Hier sind die Gemeinde, der Doktor, die Apotheke, das Forstamt und die Post. „Da fehlte nur noch die Gemischtwarenhandlung“ sagte Noggler und beglückwünschte die Kaufmannsfamilie. Hillebrand überbrachte anschließend die Grußworte der Desparzentrale und drückte seine Freude darüber aus, dass Despar des Plangger Markus bereits in dritter Generation weitergeführt wird. Hauptaufgabe von Despar sei es, Geschäfte auch in der Peripherie tatkräftig zu unterstützen. „Wir versuchen, ihnen Preise und Leistungen zu bieten, die für sie absolut akzeptabel sind und uns Erfolg garantieren“, sagte Hillebrand und übergab der Kaufmannsfamilie symbolisch den Schlüssel für das neue Geschäft. Die Bäuerinnen von Graun umrahmten den Festakt mit feinen Grillspezialitäten. (aw)
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Wolfgang Platter am Jakobitag, 25. Juli 2018
Aus dem Schrummsee konnten im heurigen Frühsommer zwei im Wasser versunkene Lärchenstämme geborgen werden. Der Schrummsee ist ein kleiner idyllischer Bergsee auf 2.180 Metern Meereshöhe im Klapfberg, einem orografisch rechten Seitental Hinterultens zwischen St. Nikolaus und St. Gertraud.
Martell/Bozen - Weil die Bozner Verwaltung offenbar mit zweierlei Maß misst, kann Hans Fleischmann vom Gasthof zum See den Landesbeitrag für ein E-Werk behalten, während Walter Schwembacher vom Gasthaus Schönblick seinen gewährten Landesbeitrag für sein E-Werk samt Zinsen zurückzahlen soll.
von Erwin Bernhart
Wär’ der Archivierungsantrag von Walter Schwembacher angenommen worden, der Aufschrei wär’, wenn überhaupt, klein geblieben.
Schlanders/Müstair/Donau-Universität Krems - Es ist bereits der dritte Masterlehrgang, den Josef Perger, Lehrgangsleiter und Dozent für Philosophie von der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit der „Bauhütte Müstair“, der Koordinierungsstelle für Forschung und Dokumentation im Kloster Müstair, durchführt. Neuer Kooperationspartner ist die Gemeinde Schlanders, bzw. BASIS Vinschgau. Der Kurs findet teilweise in der Drususkaserne in Schlanders statt und soll nach Fertigstellung der Umbauarbeiten ein Fixpunkt des Gründer- und Innovationszentrums auf dem ehemaligen Kasernenareal werden. Der Masterlehrgang „Konzeptuelle Denkmalpflege“ ist in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnlicher universitärer Lehrgang. Es geht nicht nur um die Lehre, sondern genauso um die Praxis. Deshalb nehmen nicht nur Architekten und Künstler an dem Lehrgang teil, sondern auch Handwerker und Bauherrn mit ausgeprägtem Interesse für Formgebung und Bearbeitungstechniken im Bereich traditioneller Bau- und Ausstattungsmaterialien. Es ist ein grenzüberschreitendes Projekt im Dreiländereck. Die Kursteilnehmer kommen aus der Schweiz, aus Österreich und aus Südtirol. Der Lehrgang dauert 3 Jahre, ist berufsbegleitend und findet vor allem an den Wochenenden statt. In den ersten beiden Jahren beschäftigen sich die Kursteilnehmer intensiv auf theoretische und praktische Weise mit verschiedenen Materialien wie Lehm, Kalk, Holz, Leder, Metall, Gips, Glas und Textilen, mit Arbeitstechniken, Formgebung, Kultur- und Kunstgeschichte. Es geht darum das alte Wissen über verschiedene Materialien und Arbeitstechniken aus dem Dreiländereck wieder zu entdecken und darauf aufzubauen, um es für die heutige Zeit und unsere Zwecke sinnvoll zu nutzen. Im dritten Jahr arbeitet jeder Teilnehmer an seiner Masterarbeit. Alle suchen sich ein konkretes Thema aus ihrer Region, das sie dann theoretisch und praktisch aufarbeiten und präsentieren. Beim Wochenendkurs Ende Juni hat sich die Gruppe zusammen mit einem Dozenten mit dem Thema Stuckatur und Kalk als Baumaterial beschäftigt. (hzg)
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Am ersten Wochenende im August gibt es im Marmordorf Laas zum 19. Mal das Kultur- und Genussfest „Marmor & Marillen“. Dieses Jahr können die Veranstalter wiederum mit vielen Attraktionen aufwarten: 44 Marktstände mit regionalen Produkten, 10 Musikgruppen bzw. Musikkapellen, 6 Künstler, die im „Laaser Marmor-Atelier“ am Santl-Platz eine Woche lang einen Marmorblock bearbeiten, 1 Fotoausstellung „corpus delicti – Corpus Christi“ in der Marxkirche von Peter Scheiber, 1 Feuershow am Dorfplatz, 1 blinder Künstler, der an einem Marmorkunstwerk arbeitet, 1 Kochbuch „33x Marillen“ in der italienischen Übersetzung, 1 Festbroschüre mit 60 Seiten.
Vielen Dank
Am 12. Juni 2018 hat der Chefredakteur des Vinschgerwind, Erwin Bernhart, unter dem Titel „Der Islam gehört zu Schlanders?“ einige Informationen gebracht, die missverstanden werden könnten. Vorausschicken möchten wir, dass zu einer Gemeinde nicht Religionen gehören, sondern immer Menschen. Wir sind Moslems, die zum Teil seit Jahrzehnten im Vinschgau leben und arbeiten. Was ist Schlechtes daran, wenn wir einen Raum suchen, in dem wir beten und uns treffen können? Noch eine weitere Klärung zu den Andeutungen im Vinschgerwind: vor dem Sozialsprengel sind zwei Behindertenparkplätze, welche von zwei Personen unserer Gruppe mit Berechtigung benutzt wurden. Die Behörden haben mehrmals Kontrollen durchgeführt und alles war in Ordnung. Bezüglich Sauberkeit: alle Personen haben ihre Schuhe ausgezogen bevor sie den Raum betreten haben. Außerdem wurde nach jedem Gebet das WC gereinigt bzw. der Raum gekehrt. Es wurde uns vorgeschlagen eine Lokalität privat zu organisieren: wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn sie uns behilflich sein könnten, ein passendes Lokal zu finden, die Kosten dafür übernehmen wir selbstverständlich. In diesem Sinne möchten wir der Gemeinde Schlanders für das super Angebot danken, ein besonderer Dank gilt der Sozialreferentin Dunja Tassiello. für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung, vielen Dank.
Für unsere Gruppe
Ghazali Youness, Mals
Tropenholzbänke entlang des Vinschger Radweges
Vor mehreren Wochen wurden entlang des Vinschger Radweges, so auch innerhalb des Stilfserjoch Nationalparks, zahlreiche neue Tisch-Bankgarnituren aufgestellt. Beim näheren Hinsehen fällt auf, dass es sich beim verwendeten Holz um keine einheimische Holzart handelt. Dem Holz fehlt die typische Jahresringstruktur der europäischen Holzarten. Auf Nachfrage wurde von der Lieferfirma aus dem Pustertal bestätigt, dass für die Herstellung dieser Garnituren die tropische Laubholzart Movingui aus Westafrika verwendet wurde. Für den Unterhalt und die Pflege des Radweges ist ja bekanntlich die Bezirksgemeinschaft Vinschgau zuständig. Der Umweltschutzgruppe Vinschgau drängen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen auf:
• Warum verwendet man nicht einheimische Hölzer wie Lärche, Zirbe, Eiche und Douglasie, die durchaus eine lange Lebensdauer haben?
• Hat man bei dieser Entscheidung darauf vergessen, die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu fördern?
• Wurde der Ankauf dieser Bänke mit der Nationalparkverwaltung abgesprochen?
In Südtirol und dem benachbarten Ausland stehen ausreichend eigene Holzressourcen zur Verfügung. Durch den Einsatz von heimischem Holz werden die holzverarbeitenden Betriebe der Region unterstützt. Die Wertschöpfung bleibt bei uns und regionale Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Das verarbeitete Holz trägt zwar das „Nachhaltigkeitssiegel“ des Bonner Forest Stewardship Council (FSC). Das international gültigen Zertifikat FSC gewährleistet jedoch keine ökologisch verantwortliche und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung. Fragwürdige Zertifikate und Betrugsfälle sind entsprechend häufig (siehe www.fsc-watch.org).
Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau ist der Ankauf Tisch-Bankgarnituren aus Tropenholz ökologisch sehr problematisch: Die komplexen tropischen Wälder reagieren sehr sensibel auf den Holzeinschlag. Der ökologische Fußabdruck, der dabei entsteht, ist beachtlich. Die gravierenden Eingriffe vermindern unausweichlich die Artenvielfalt, schädigen Böden, Wasser- und Klimabilanz. Der sogenannte selektive Holzeinschlag in den Tropenwäldern schädigt massiv das Weltklima und benachteiligt die dort lebenden Menschen. Die Tropenhölzer über Tausende von Kilometern aus dem Regenwald zu uns zu transportieren, ist sehr energieaufwändig und nicht zu rechtfertigen.
der Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau
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Landeck/Vinschgau/Südschweden - Im Rahmen des Europäischen Netzwerkes für Ländliche Entwicklung war kürzlich eine kleine Delegation aus Schweden in den LEADER-Bezirken Landeck/Imst und Vinschgau zu Gast. Die Regionalentwickler der LEADER-Region Växlust/Värmland in Südschweden informierten sich umfangreich über die Erfahrungen des INTERREG-Rates Terra Raetica, welche bisher mit dem lokalen Ansatz (CLLD) der grenzüberschreitender Verwaltung von EU-INTERREG Projekten gemacht wurden und über den Stand der EU-LEADER-Projekte. Sie erhielten Einblicke in verschiedene Einrichtungen wie Naturparkhäuser, Kulturstätten und erfuhren Wissenswertes über laufende Projekte in der Terra Raetica. Beeindruckt zeigten sie sich vom Genossenschaftswesen in der Landwirtschaft im Vinschgau und der damit verbundenen Wertschöpfung lokaler Produkte. In Schweden steht vor allem die Holzvermarktung im Mittelpunkt, aber auch vermehrt Obstproduktion. Den Abschluss bildete eine Führung mit der marmorplus-Genossenschaft in der Lasa Marmo. Der Austausch soll künftig in Zusammenarbeit mit den LEADER-Bezirken Landeck/Imst/Vinschgau und den EU-Abteilungen von Innsbruck und Bozen vertieft werden. (lu)
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77 Künstler und Künstlerinnen stellen ihre Werke aus.
Programm: Start: 7.00 Uhr: Cafè Etzthaler , Tschars
7.05 Uhr: Pizzeria Walter, Galsaun
7.10 Uhr: Metzgerei Kiem, Kastelbell
Fahrt nach Bad Ragazz mit dem Bus
Ankunft: zwischen 10 und 11 Uhr in Bad Ragazz
Bis 14.00 Uhr zur freien Verfügung, für Mittagessen und Besichtigung Bad Ragazz
14.00 – 16.00 Uhr: Führung durch die Skulpturenausstellung
Die Fahrt und die Kosten für die Führung übernimmt der Bildungsausschuss. Kostenbeitrag: 25 €
Anmeldungen: Tourismusverein Kastelbell-Tschars: Tel. 0473/624193
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
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Schleis - Gerade recht zur heurigen Prozession am Herz-Jesu-Sonntag wurde die Restaurierung des Kreuzes an der Scheunenwand des Hofes der Fam. Agethle in Schleis abgeschlossen.
Die Anregung zur Restaurierung kam vom Besitzer selbst. Der Heimatpflegeverein der Gemeinde Mals hat die Initiative sofort unterstützt und war bei der Durchführung des Vorhabens behilflich. Die Restaurierungswerkstätte Hubert Mayr aus Percha war im Kloster Marienberg tätig und konnte für die Erneuerung des Kreuzes gewonnen werden.
Die lebensgroße Christusfigur ist der Witterung ausgesetzt, deshalb hat der Korpus durch Rissbildungen im Holz und Farbabsplitterungen an den ausgesetzten Stellen gelitten. So wurde der gesamte Korpus einer mehrmaligen Grundierung durch Leinöle unterzogen und die Risse mit wasserfestem Holzkitt ausgebessert. Alle Verleimungen bei Armen, Fingern und Zehen wurden nachgebessert. Die Farbfassung wurde erneuert und mit konservierenden Ölen, Harzen und Wachsen behandelt.
Das neben dem Kreuz angebrachte Florianfresko wurde ebenfalls erneuert. Der Kreuzstamm wurde im gleichen Farbton wie vorher neu gestrichen und das Dach mit Schindeln versehen.
Anlässlich der traditionellen Herz-Jesu-Prozession wurde der Segen auf das in neuem Glanz erstrahlende Kreuz herab gerufen und die Gläubigen konnten die gelungene Restaurierung bestaunen. Für die Finanzierung kommen die Fam. Agethle, das Amt für Landschaft und Raumentwicklung der Auton. Prov. Bozen und andere Gönner auf. Ihnen gebührt ein aufrichtiger Dank.
Roland Peer
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Kolping im Vinschgau - Das Kolpingwerk kann als Glaubens- Aktions-Bildungs- und Lebensgemeinschaft umschrieben und charakterisiert werden.
Ein wichtiges, ja notwendiges Merkmal ist sicher die GEMEINSCHAFT, gefächert in verschiedene Bereiche.
Was bedeutet dann Glaubensgemeinschaft? Die Mitglieder von Kolping bekennen sich zu Jesus Christus und seiner frohen(!) Botschaft. Dieser Glaube verlangt aber nach Gemeinschaft ganz im Sinne des Bibelwortes: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“.
Kolping als Teil der Kirche bietet daher seinen Mitgliedern nicht nur die Vermittlung von religiösem Wissen an, sondern schafft auch Raum für das Gespräch über Glaubensfragen und für Glaubenserfahrungen. Gemeinsame Gottesdienste, Wallfahrten, Workshops und andere religiöse Angebote sind selbstverständlicher Bestandteil der Aktivitäten auf allen Ebenen des Verbandes. Die Gemeinschaft bei Kolping hat dabei aber nicht nur Platz für den, der in seinem Glauben schon gefestigt ist, sondern möchte ganz bewusst auch ein Angebot sein für Menschen, die in ihrem Glauben noch Suchende sind.
Die Gemeinschaft des Glaubens bei Kolping bietet für den Einzelnen nicht nur die Chance zu einem persönlichen Bezug zum lebendigen Gott, sondern ist gleichzeitig die Kraftquelle und Motiv für das gesellschaftliche Handeln Kolpings und seiner Mitglieder.
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Reschen - Der Vinschgau kann sich glücklich schätzen. Er verfügt über exzellente regionale Produkte. Unter diesem Motto wurde 10 Tage auf dem Tendershof in Reschen mit dem bekannten Kochprofi Frank Öhler gekocht. In der Küche vom Tendershof brodelte es. Es wurden die hochwertigen Rohprodukte vom Tendershof auf Sterneniveau von Frank Öhler zubereitet und mit dem Kräuterwissen von Ulrike Wagner abgerundet. Zum Abschluss seines Küchenrendezvous im Obervinschgau gab es ein Gala Dinner im Hofschank am Tendershof, zu denen Vertreter aus Gemeinde, Tourismus und Almwirtschaft eingeladen waren.
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Schlanders/Freilichtkino - Im letzten Jahr regnete es und das Sommerkino musste im Kinosaal gezeigt werden. Dieses Jahr war ein schöner Sommerabend mit milden Temperaturen. Um 21 Uhr waren die meisten Sitzplätze auf dem Kulturhausplatz bereits besetzt. Die Besucher, viele Feriengäste mit Kindern, mussten eine halbe Stunde warten, bis das Kino auf der neuen Leinwand anlief. Angesagt war ein deutsch-italienischer Jugendfilm, ein Abenteuerfilm von Tobias Wiemann, der letztes Jahr in den Kinos gezeigt und zum Teil in Südtirol gedreht wurde. „Amelie rennt“ ist die Geschichte der 13-jährigen Großstadtgöre, die Asthma hat. Sie ist stur, will nicht akzeptieren, dass sie krank ist und lässt sich nicht helfen. Vor allem hasst sie die Bevormundung durch Ärzte und ihre Eltern. Nach einem Asthmaanfall muss Amelie eine Kur in einer Reha-Klinik in den Südtiroler Bergen antreten. Amelie hasst ihre Krankheit, aber sie hasst auch die Berge. In der Südtiroler Bergwelt lernt sie den 15-jährigen Bart kennen, der als Bauernjunge viele Kühe in seinem Stall hat. Amelie rennt von der Klinik weg, trifft Bart und macht zusammen mit ihm eine abenteuerliche Bergbesteigung. Nach anfänglichen Streitigkeiten zwischen dem Bauernjungen und dem Mädchen aus der Großstadt, bemerkt Amelie schon bald, dass Bart viel interessanter ist, als sie anfangs gedacht hatte. Zusammen mit Bart gelingt es ihr, einen Berggipfel zu besteigen. Sie gewinnt Selbstvertrauen und beschließt mit Hilfe ihrer Eltern und der Ärzte ihre Krankheit in den Griff zu bekommen. Vier weitere Filme gibt es im Juli immer am Donnerstag um 21.15 Uhr. Zum Abschluss der Freilichtkinos wird am 1. August der Musikfilm „Bach in Brazil“ gezeigt. (hzg)
… gibt es in diesem Jahr ein paar Neuerungen in den Oberländer Treffs: sie bieten auch während der schulfreien Sommermonate den Jugendlichen an, den „Offenen Treff“ des „Juze“ (Donnerstage: 26.7., 02.08. und 09.08.) und des „fResch“ (Dienstage: 24.07., 30.07. und 07.08.) jeweils von 17.00 – 19.00 Uhr zu besuchen. Die bereits stattgefundenen Öffnungszeiten waren gut besucht und boten den Kids auch in den Sommerferien genau das, was sie an den Treffs so schätzen: Treffpunkt, Austausch, Freiraum und Unterhaltung!
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Sulden - Sommer in den Suldener Bergen. Meere von dunkelroten Alpenrosen bedecken in diesen Tagen grüne Lärchenwälder und felsige Wiesen.
Mitten in einem dieser Wälder führt der wunderschön angelegte einsame Wurzelweg steil bergauf zur Langensteinhütte und lässt selbt den geübten Wanderer tüchtig schnaufen.
Doch was ist das? Plötzlich ist der Wanderer gar nicht mehr so einsam. Ganz besondere, hölzerne Gestalten säumen seinen Weg und begleiten ihn Schritt für Schritt zur Hütte:
Hier ein alter bärtiger Greis der ganz in sich gekehrt auf etwas zu warten scheint…Inmitten von Wacholderbüschen eine edle, lichtgefüllte Baum-Frauenskulptur, etwas höher oben ein weiterer hölzerner Torso eines freundlich grüßenden Wesens und gleich daneben eine Baumgestalt mit verschränkten Armen, sich selbst umarmend.
Kurz vor den Füßen des Ortler dann die große hölzerne Hand, welche sich sehnsuchtsvoll gen Himmel streckt.
Der Künstler Toni Reinstadler hat mit viel Können und Kreativität diese außergewöhnlichen Holzskulpturen vor einigen Jahren geschaffen. Dazu hat er alte, von Blitz Lawinen oder Schnee verletzte, abgestorbene Baumstämme benutzt, um ihnen so, wieder Leben einzuhauchen.
Diese gestalteten Baumskulpturen wurden dann einfach wieder auf Waldboden eingegraben um ihnen die Möglichkeit zu geben, dort auch natürlich zu verwesen und so wieder Teil des Waldes zu werden, erzählt der Suldner Künstler.
So sei der Zyklus des “„Werdens, des Lebens“ und des wieder Vergehens“ geschlossen und wird wieder Teil der unendlichen Natur. (ck)
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Vinschgau - Die Südtiroler Transportstrukturen AG STA tut sich nicht leicht, ihre Aufträge bei der Vinschgerbahn zu vergeben. So ist ein erster Anlauf für die „Arbeiten Erhöhung der Geschwindigkeit der Vinschger Bahn zwischen KM 73+800 und KM 75+800 in der Gemeinde Laas“ - immerhin mehr als 1,5 Millionen Euro - ergebnislos verlaufen. STA-Präsident Joachim Dejaco (Bild) sagt, es sei überraschend, dass aufgrund des Konjunkturhochs keine Angebote abgegben worden seien. Man sei kalt erwischt worden. Die Arbeiten zur teilweisen Begradigung des Bahngleises zwischen Schlanders und Laas sind eingebettet in das große Projekt „Elektrifizierung der Vinschgerbahn“. Will man die neue Bahn in den Halbstundentakt bringen, ist jede Sekunde Zeitgewinn kostbar.
Dejaco sagt, dass man sich Überlegungen macht, wie die Arbeiten neu ausgeschrieben werden sollten, damit sie für die Firmen auch in der Hochkonjunktur attraktiver werden könnten. Eine Verzögerung der Arbeitstermine insgesamt sieht Dejaco nicht kommen. (eb)
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Schlanders/Bibliothek - Hanf ist eine uralte Kulturpflanze aus Asien, die aber auch in Europa und Amerika über Jahrtausende verwendet wurde. Textilien, Seile, Papier, Lacke und Farben wurden aus Hanf hergestellt, genauso wie Öle, Nahrungsmittel, Brennstoffe, Medikamente und Baumaterial. Gutenberg druckte seine erste Bibel auf Hanfpapier. Vor rund 100 Jahren wurde Hanf vom Markt verdrängt und als gefährliche Droge diffamiert. In den letzten Jahren kam es wieder zu einer Renaissance von Hanf. In der EU sind aber nur Hanfsorten mit einem Gehalt von weniger als 0,2% THC für den Anbau zulässig, d.h. sie haben keine rausch-bewirkenden Inhaltsstoffe. Auch in Südtirol und im Vinschgau gibt es Bauern, die Hanf anbauen und verarbeiten. Aus den Samen der Nutzhanfpflanze Cannabis Sativa wird Hanfsamenöl gewonnen, aus den Hanfblüten erzeugt man ätherische Öle. Hanf wird zur Herstellung von Kleidern und Baustoffen verwendet. Bei einem Vortrag in der Bibliothek Schlandersburg berichtete Gerhard Robineau aus Nordtirol über die medizinische Verwendung von Hanf. Organisiert wurde der Vortrag vom Verein Quantensprung, einem Verein für alternative Heilmethoden. Robineau, der früher bei der Lebensmittelpolizei gearbeitet hat, berichtete, dass 1990 das Endocannabinoide System (ECS) entdeckt wurde. Es ist ein Teil des Nervensystems und das größte körpereigene, selbstregulierende System des Menschen. Damit das System funktioniert, braucht es den Botenstoff CBD, den der Körper selbst erzeugt, der aber auch im Nutzhanf vorkommt. CBD oder Cannabidiol hat, im Gegensatz zu THC, keine psychoaktive Wirkung, d. h., es macht nicht ‚high‘. Der Wirkungsmechanismus von CBD ist bislang noch nicht genau bekannt. Nach Gerhard Robineau gibt es für CBD eine ganze Reihe von Anwendungsgebieten: gegen Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Übergewicht, Allergien, Epilepsie und Hauterkrankungen. Robineau betonte auch, dass Hanf die Welt retten kann, weil Hanf eine gute Alternative für das schlecht abbaubare Plastik ist. Hanf wächst schnell, ist ein Tiefwurzler, benötigt keine Pestizide und kann für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. (hzg)
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Langtaufers/Graun - Eine Lawine zerstörte das Haus der Familie Eller in Langtaufers vergangenen Winter völlig. Hildegard und Sohn Helmuth Eller standen vor dem Nichts, wurden in Graun notweise in einer Wohnung untergebracht. Die Vinzenzkonferenz Oberland Zur Heiligen Katharina hat für die Familie Eller einen südtirolerweiten Spendenaufruf gestartet, um zumindest die finanzielle Not lindern zu können. Die ansehnliche Summe wurde am 6. Juli im Gemeindehaus Graun vom Präsidenten der Konferenz Alfons Wallnöfer an Hildegard und Helmuth Eller übergeben. Wallnöfer: „Ein besonderer Dank geht an Gerhard Stecher von der Raika, der uns sehr geholfen hat. Mit dem Geld kann die Familie Eller nun eine Wohnung kaufen.“ Das Haus in Langtaufers darf nicht mehr aufgebaut werden, weil die Lawinengefahr zu groß ist. Die Bezirkspräsidentin der Vinzenzgemeinschaft Regina Marth Gardetto bedankte sich bei der Konferenz Graun für die Initiative. „Wenn man nichts mehr hat, ist es notwendig Unterstützung zu bekommen, um das Schicksal leichter zu ertragen. Ich bin froh, wenn wir helfen können.“ Eingegangen sind über 300 Einzahlungen aus ganz Südtirol. Hildegard und Helmuth Eller bedankten sich für die großzügige Unterstützung.
Die Vinzenzkonferenz Oberland Zur Heiligen Katharina ist seit dem vergangenem Jahr aktiv. Zum Ausschuss gehören Alfons Wallnöfer (Reschen) als Präsident, des weiteren Peter Habicher (St. Valentin), Marlene Federspiel Wallnöfer (Reschen), Robert Stecher (Stellvertreter, St. Valentin), Valentin Paulmichl (Graun) und Owald Thöni (Langtaufers). Betreut werden die Dörfer Reschen, Graun, St.Valentin und Langtaufers. (ap)
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Fußball/Prad - Vom 7. bis zum 21. Juli absolvierte der Serie A Aufsteiger Parma Calcio in Prad ein Trainingslager zur Vorbereitung auf die neue Fußballsaison. Neben den vielen Trainingseinheiten absolvierte der italienische Erstligist dort auch ein Testspiel gegen Naturns und Lana. Beide Teams bestritten jeweils eine Halbzeit gegen Parma. Die Naturnser, für die schon bald die Oberligasaison beginnt, traten in der ersten Halbzeit gegen die Profis an. Und bereits in der zweiten Minute gab es eine faustdicke Überraschung. Der Prader Martin Gander (Bild), der im Kader der Naturnser steht, konnte auf seinem Heimplatz den 1:0 Führungstreffer für die Blau-Gelben erzielen. Die Führung gegen das Serie A Team hielt bis zur 8. Minute, dann erzielte Parma den Ausgleichstreffer. Am Ende mussten sich die Vinschger nach 45 Minuten mit 1:3 geschlagen geben.
Was den Kader der Naturnser betrifft, so gab es seit dem Ende der Saison 2017/18 einige Änderungen. Den Posten des Trainers übernimmt Harald Kiem. Gleich elf Spieler verließen den Verein, dafür konnte das einzige Vinschger Team in der Oberliga Mattia Lo Presti und Manuel Mair (beide ASV Latsch) verpflichten. (sam)
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Tanas - Immer wieder gibt es von Seiten der Bevölkerung Anregungen oder es besteht großes Interesse daran, dass die Flurnamen aufgeschrieben, dokumentiert und für zukünfltige Generationen festgehalten werden. In den Fraktionen Tanas und Allitz wurde diesem Ansinnen Rechnung getragen.
von Ludwig Fabi
Flurnamen stellen als immaterielles Kulturgut einen unermesslichen Wert dar, denn sie sind identitätsstiftend und Bedeutungsträger, denn über die Namen können wir erforschen, woher wir kommen und was uns vereint.
Tomaten, Käse, Oliven, Chili, Kapern, Artischocken, Zwiebeln,
Spargel, Schinken, scharfe Salami, Pilze, Zucchini, Spinat, Mais,
Speck, Muscheln, Scampi, Tonno, Sardellen, Peperoni, Basilikum,
Mozarella, Pfeffer, scharfes Öl, Knoblauch, Origano, Muskat,
Petersilie, Melanzane, Würstel, Spiegelei, Rucola, Parmesan, Rohschinken...
Welche nimmst du? Die Frage kann einen halben Abend
beherrschen. Und dann der Duft aus dem Pizza-Ofen...
Abfahrten
7.30 Uhr Kirchplatz Tschengls
7.38 Uhr Eyrs Gasthof Edelweiß
7.45 Uhr Laas Raikaplatz
Rückkehr circa gegen 21 Uhr
Programm
- Führung in der Villa Strobele
- Individuelle Begehung der Anlage (Malga Costa und Arte Natura)
Gutes Schuhwerk von Vorteil !!!
- Mittagessen im Ristorante „AL LEGNO“
Informationen unter: www.artesella.it
In einem Wald in der Valsugana kommen Natur und Kunst zusammen, ein internationales Kunstprojekt, das 1986 entstanden ist.
Arte Sella è una manifestazione internazionale di arte contemporanea nata nel 1986, che si svolge all‘aperto nei prati e nei boschi della Val di Sella (wikipedia)
Die Anmeldung (innerhalb 31. Juli unter: 3335386135) ist gültig mit der Einzahlung der Teilnahmegebühr von 50 € innerhalb 15. August auf das Konto: Bildungsausschuss Laas, Raiffeisenkasse Laas,
T 11 C 08117 58500 000300011916, Swift-Bic: RZSBIT21012,
Grund: ARTESELLA
Bildungsausschuss Laas
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Vom Wind gefunden
In einer Diktatur gibt es nur eine Meinung und eine Wahrheit. Wer dies in Frage stellt, wird verhaftet, weggesperrt und vernichtet. Es waren nur sechs Flugblätter, mit denen eine Gruppe junger Menschen im Sommer 1942 und im Februar 1943 zum Widerstand gegen die Diktatur des verbrecherischen Nationalsozialismus aufrief. Ihre Mitglieder wurden mit dem Tod durch das Fallbeil bestraft. Sie nannten sich „Die weiße Rose“. Eine weiße Rose gilt als Symbol einer unbefleckten und heilbringenden Zukunft, des Neuanfangs und des guten Wandels in der Welt. Zum inneren Kreis, der sich in München zusammengefunden hatte, gehörten die Medizinstudenten Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf, sowie der Philosophie-Professor Kurt Huber. Später kam noch Sophie Scholl, die Schwester von Hans Scholl dazu. Mit Zitaten von Schiller und Goethe haben sie in ihren Flugblättern die Gesellschaft daran erinnert, dass ein Land der Dichter und Denker Widerstand zu leisten hätte gegen Willkür, Verbrechen und Mitläufertum. Vor 75 Jahren wurden sie hingerichtet, weil sie anderer Meinung waren und dies in Flugblättern zum Ausdruck brachten und zum Widerstand aufriefen. (hzg)
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Blaue Augen überall. Die Blauen - die Freiheitlichen - bekommen blaue Augen derzeit. Ein blaues Auge für den freiheitlichen Nestor Pius Leitner etwa. Die Partei hat dem Leitner Pius eine Stange Geld zurückgezahlt - angeblich, weil Leitner seiner Partei Geld vorgeschossen hat. Alles in Ordnung sagen die Blauen, alles vom Parteivorstand abgesegnet. Ein Wohnungskauf sei zwar schief gegangen, aber sonst sei alles in Ordnung. Mit mehreren blauen Augen ziehen also die Blauen in den Wahlkampf im Herbst. Ob diese bis dahin abgeheilt sein werden, ist noch nicht sicher. Im Vinschgau haben die Blauen auch blaue Augen. Denn eine freiheitliche Basis vor Ort ist derzeit nicht wirklich vorhanden. Die hat man - blauäugig - in den vergangenen Jahren vergrämt, jedenfalls alles andere als gepflegt.
Ein blaues Auge hat auch die Vinschger SVP abbekommen. Die blauäugige Elfi Kirmaier, aus Bayern stammend und in Laas wohnhaft, hat ihre Kandidatur zurückgezogen. Als Argument, ihre wahrscheinlich wenig aussichtsreiche Kandidatur frühzeitig beenden zu können, wird angeführt: Sie erhalte die italienische Staatsbürgerschaft nicht rechtzeitig. Die italienische Staatsbürgerschaft ist Voraussetzung für die Eintragung in die Kandidatenliste. Damit steht die Vinschger SVP vor einem Scherbenhaufen - vor allem die lokale Frauenriege in der Volkspartei. Denn gerade diese soll nun eine Kandidatin aus dem Hut zaubern, nachdem sich viele der SVP-Frauen in der Vorwahl vehement für Kirmaier eingesetzt und damit die Sonja Platzer aus Latsch arg düpiert haben. Blaue Augen sind in Wahlkampfzeiten, vor allem wenn’s um den Platz am Futtertrog geht, normal: bei manchen mit Aussicht auf Heilung, bei manchen mit Aussicht auf Absturz.
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Nach fast über einem Jahr konnten die Carabinieri von Prad am Stilfserjoch den im Jänner 2017 bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers gestohlenen Defibrillator wieder zurückerstatten. Somit fand der unverständliche Diebstahl noch ein gutes Ende. Im Zuge einer Routinekontrolle wurde das Gerät, welches im Notfall Menschenleben retten kann, in einem überprüften Fahrzeug sichergestellt.
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Generationen von Vinschgauern und Besuchern des Tales sind an der lebensgroßen Figurengruppe vor dem Eingang zum unterirdischen Kraftwerk der Montecatini Elektrizitätszentrale vorbei gefahren. Einige haben angehalten, um sich dieses Kunstwerk genauer anzusehen, einige hat der besonders schöne Rundblick gereizt. Von hier aus überschaut man den breiten Talkessel des Tales mit dem Ortler als Abschluss. Und einige haben hier Halt gemacht, um die Frage zu entscheiden, ob der Rossebändiger tatsächlich nackt ist ... ganz nackt ... oder vielleicht nur mit einem Feigenblatt bedeckt?
Prad/Vinschgau - Um eine ganze vierzehntel Sekunde verbesserte der Prader Mirko Lepir seine Bestleistung über 200m. Genau einen Tag nach seiner Volljährigkeit lief er die halbe Stadionrunde in 22,89 Sekunden. Damit ist er der vierte Vinschger in der Geschichte mit einer 22er Zeit nach Stefan Travan, Franz Kiem und Michael Pfeifer. Hervorzuheben ist der Umstand dass beim Rennen ein leichter Gegenwind von 0,1 m/s gemessen wurde. Außerdem bestritt Mirko nicht einmal eine Stunde vorher den 100m Sprint. Auch diesen beendete er in neuer persönlicher Bestzeit von 11,43 Sekunden.(Mt)
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Schlanders - Im Rahmen des Projektes „Reste bäuerlicher Kultur in Schlanders“, welches der Bildungsausschuss von Schlanders in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt hat, wurde als Abschluss der Film „Bauernhöfe in Schlanders“ von Günther Vanzo und Alfred Habicher gezeigt. Das einleitende Referat zum Thema „Unser bäuerliches Erbe: Von Haus und Hof in Schlanders“ hielt Christoph Gufler, Heimatkundler und ehemaliger Bürgermeister von Lana. Das zahlreiche Publikum konnte viel Interessantes, Neues und bisher Unbekanntes über Haus und Hof in Schlanders erfahren. Im Rahmen des Projektes, bei dem es darum ging, das kulturelle Erbe der ehemaligen Bauern mit Viehhaltung in Schlanders und deren Architektur in Erinnerung zu rufen und vor dem endgültigen Vergessen zu bewahren, wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt. Darunter eine Fotoausstellung „Bauernhöfe in Schlanders – früher und heute“ im Kulturhaus, ein Rundgang mit Martin Laimer durch Kortsch und Schlanders mit Besichtigung von Höfen, ein Vortrag in der Bibliothek mit Arch. Jürgen Wallnöfer über „Neues Leben in altem Gemäuer“ und ein Quiz für Mittelschüler zum Thema „Bauernhöfe“. Daraus ist ein bildungspädagogisches Drehbuch entstand, welches nun mit der Vorführung des Filmes „Bauernhöfe in Schlanders“ seinen Höhepunkt fand. Der Bildungsausschuss Schlanders bedankt sich bei den bäuerlichen Familien für ihr bereitwilliges Mitwirken bei der Drehbucharbeit und das Interesse bei den Veranstaltungen und freut sich darüber, dass nun ein wichtiges Filmdokument über die Reste der bäuerlichen Kultur in Schlanders zur Verfügung steht. (lu)
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Nauders/Martina - Mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) entsteht am oberen Inn im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet das größte im Alpenraum je gebaute Laufwasserkraftwerk. Die neue Anlage wird jährlich über 400 GWh Strom aus der erneuerbaren Ressource Wasser gewinnen. Im Wesentlichen besteht das Kraftwerk aus einem Stauraum, einer Wehranlage, einem Triebwasserstollen und einem Krafthaus.
Im Grenzgebiet zwischen Martina und Nauders, in der Nähe des Gehöftes Ovella, entsteht die Wehranlage mit einem 15 m hohen Wehr zur Wasserfassung. Vom gestauten Wasser werden bis zu 75 m³/s in den 23,2 km langen Triebwasserstollen geleitet. Dieser mündet in den Druckschacht, der zu den Turbinen im Krafthaus in Prutz/Ried führt. Der aktuelle Vortrieb (Stand Mai 2018) beträgt rund 42 %. Im Krafthaus sind zwei leistungsstarke Maschinensätze, bestehend aus je einer Francis-Turbine und einem Generator, bereits eingebaut. Durch den Aufstau des Inn‘s mit der Wehranlage bei Ovella bildet sich ein rund 2,6 km langer Stauraum, dessen Stauwurzel bis zur Innbrücke in Martina reicht. Wegen der extremen Schneemengen und der Lawinengefahr mussten die Bauarbeiten in Ovella vom Jänner bis Mai eingestellt werden. Geschäftsführer Johann Herdina geht von einer sechsmonatigen Verzögerung aus. Der Bau der Wehranlage erfolgt in Nassbauweise. Das bedeutet, dass der Inn je nach Bauphase kleinräumig umgeleitet wird, um „trockene“ Flächen für die Bauarbeiten zu schaffen. Als erstes wird das Wehrbauwerk fertiggestellt. Danach wird der Inn durch die vollendete Wehranlage geleitet, um auf der orografisch rechten Seite eine weitere Baugrube herzustellen. Dort werden der Triebwassereinlauf, die Fischwanderhilfe und das Betriebsgebäude gebaut. (aw)
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Alle Jahre wieder… ist der Reschenseelauf ein Lauffest. Zur 19. Auflage pilgerten tausende Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland nach Graun im Vinschgau um an diesem Klassiker teilzunehmen. Bei der wohl schönsten Seeumrandung des Landes war der gebürtige Marokkaner Khalid Jbari der Schnellste im Teilnehmerfeld und siegte zum ersten Mal am Reschen. Bei den Damen ging der Sieg an die Italienerin Giovanna Epis, die ihren Konkurrentinnen keine Chance ließ.
Von Sarah Mitterer
Der Reschenseelauf lockt jährlich unzählige Hobbyläufer und Spitzensportler sowie tausende Zuschauer an.