Sulden - Sommer in den Suldener Bergen. Meere von dunkelroten Alpenrosen bedecken in diesen Tagen grüne Lärchenwälder und felsige Wiesen.
Mitten in einem dieser Wälder führt der wunderschön angelegte einsame Wurzelweg steil bergauf zur Langensteinhütte und lässt selbt den geübten Wanderer tüchtig schnaufen.
Doch was ist das? Plötzlich ist der Wanderer gar nicht mehr so einsam. Ganz besondere, hölzerne Gestalten säumen seinen Weg und begleiten ihn Schritt für Schritt zur Hütte:
Hier ein alter bärtiger Greis der ganz in sich gekehrt auf etwas zu warten scheint…Inmitten von Wacholderbüschen eine edle, lichtgefüllte Baum-Frauenskulptur, etwas höher oben ein weiterer hölzerner Torso eines freundlich grüßenden Wesens und gleich daneben eine Baumgestalt mit verschränkten Armen, sich selbst umarmend.
Kurz vor den Füßen des Ortler dann die große hölzerne Hand, welche sich sehnsuchtsvoll gen Himmel streckt.
Der Künstler Toni Reinstadler hat mit viel Können und Kreativität diese außergewöhnlichen Holzskulpturen vor einigen Jahren geschaffen. Dazu hat er alte, von Blitz Lawinen oder Schnee verletzte, abgestorbene Baumstämme benutzt, um ihnen so, wieder Leben einzuhauchen.
Diese gestalteten Baumskulpturen wurden dann einfach wieder auf Waldboden eingegraben um ihnen die Möglichkeit zu geben, dort auch natürlich zu verwesen und so wieder Teil des Waldes zu werden, erzählt der Suldner Künstler.
So sei der Zyklus des “„Werdens, des Lebens“ und des wieder Vergehens“ geschlossen und wird wieder Teil der unendlichen Natur. (ck)
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