In Laas könnte ein ungewöhnlicher Besitzstreit vor Gericht ausgetragen werden: Die Fraktion Laas will nicht hinnehmen, dass die Gemeinde Laas drei Gebäude im Grundbuch von der Fraktion auf die Gemeinde übertragen hat lassen. Während die Gemeinde eine Richtigstellung eines „offensichtlich materiellen Fehlers“ vorgenommen hat, wird die Fraktion ihren - seit 1973 grundbücherlich eingetragenen - Besitz mit Zähnen und Klauen verteidigen.
von Erwin Bernhart
Bürgermeister, wenn sie frisch gewählt sind, erhalten in der Regel politische Erbschaften. Erbschaften aus Vorgängerregierungen, Erbschaften aus der Vergangenheit.
Schluderns - Die Wahlen in Schluderns haben gezeigt, dass der Rücktritt der Gemeinderäte im Dezember 2013 und die daraufhin eingeleiteten Debatten über Fehler und Vertrauensbruch nicht in erhofftem Maße honoriert wurden. Erwin Wegmann ist wieder Bürgermeister, hat aber Federn lassen müssen. Astrid Reinstadler von der Grupe „Mitnond“ schlägt eine radikale Lösung vor.
von Erwin Bernhart
Dass Erwin Wegmann bei den Gemeindewahlen wiederum als BM gewählt wurde, war wohl weniger überraschend als die Wahl bzw. die Zusammensetzung des Gemeinderates.
Bozen/Schlanders/Laas -LH Arno Kompatscher hat mit den zwei BM von Schlanders und von Laas mögliche Lösungen beim Marmortransport erörtert. Am Montag vor einer Woche wurde im Beisein auch des Landesrates für Forstwesen Arnold Schuler ausgelotet, ob die beiden Verwaltungen grundsätzlich damit einverstanden wären, wenn für den Marmorabtransport für alle die gleichen finanziellen Bedingungen herrschen würden.
Mals - Der 2. Mai ist heuer auf einen Freitag gefallen. Viele Betriebe und Schulen machten nach dem 1.-Mai-Feiertag „ponte“, somit war auch der besagte Freitag ein freier Tag. Damit hatten die Leute auch Zeit, allfällige Ämtergänge besorgen zu können, die aufgrund der Arbeitszeiten lange auf der Strecke geblieben sind. Gar einige Leute machten sich auf, um in der Gemeinde Mals einiges erledigen zu wollen. Sie standen allerdings dort vor verschlossenen Türen. Denn auch die Gemeindebediensteten der Gemeinde Mals machten „ponte“, die Sprechstunde des BM fiel aus. Sehr zum Ärger der Bürger, die ihrem Unmut dem Vinschgerwind gegenüber äußerten. Denn so müssen diese für einen allfälligen Ämtergang von ihrem Arbeitgeber mindestens einen halben Tag frei nehmen. Dies könnte man sich schenken, wären die Ämter der Gemeinde an jenem Freitag offen geblieben. Im Sinne der Bürger eben. (eb)
Schlanders - Die Wortwahl war zwar unterschiedlich, der Grundtenor blieb dennoch ein und derselbe: Man hält nix von Ehrungen jeglicher Art. „Die wahre Ehre liegt im Amt“, sagte etwa Peter Kaserer von der Süd-Tiroler Freiheit. Hansjörg Gluderer von der Liste Für Schlanders/Per Silandro: „Für mich sind alle im Dorf gleich. Jeder Verein und Verband hat die Möglichkeit Ehrungen vorzunehmen.“ Dem schlossen sich Martin Daniel (Für Schlanders/Per Silandro), Erhard Alber (Süd-Tiroler Freiheit) und Lukas Theiner (Freiheitliche), kurzum alle Schlanderser Oppositionsräte bei der jüngsten Ratssitzunge an. Und: Sie verließen den Saal. Zurück blieben elf SVPler, die daraufhin einen einstimmigen Beschluss fassten. Zuvor stellte die Schlanderser Opposition aber klar: Die zu Ehrenden selbst sind tabu. Jeder verdiene Hochachtung.
Die Vergabe der Ehrenmedaillen spaltet den Schlanderser Gemeinderat seit vielen Jahren. Ehrenmedaillen werden an jene Bürger vergeben, die sich durch ehrenamtliches Engagement über einen längeren Zeitraum verdient gemacht haben. Heuer sind dies: Herbert Fritz, Hans Graber, Marghareth Horrer, Konrad Lechthaler, Hubert Piccolruez und Karl Schuster. (ap)
Schluderns - Wir bemühen uns, das Brauchtum zu pflegen. Und es heißt auch immer, man müsse den Schludernser Hauptplatz beleben. Wenn man dann etwas tut, werden einem Prügel in die Wege gelegt“, ärgert sich Paul Hilber von der Bauernjugend Schluderns. Was war geschehen? Junge Goaßlschöller hatten am Abend des 30. April auf dem Hauptplatz mit dem „Mai-Inschnöllen“ begonnen - ohne begleitendes Fest. Noch ehe der 1. Mai angebrochen war, beschwerten sich Anrainer über Ruhestörung und forderten die Burschen auf, das Ganze auf den Sportplatz zu verlegen. Das sei nicht im Sinne der Sache, so Hilber. Man könne sich doch nicht alles verbieten lassen und schon gar nicht, wenn es sich um einen alten Brauch handelt. Der Brauchtums-Verfechter Gilbert Stillebacher aus Prad stärkt den Schludernsern den Rücken. „Es ist den Burschen hoch anzurechnen, dass sie den alten Brauch aufleben lassen. Wir schnöllen in Prad - wie es sich gehört - die ganze Nacht über im Dorf, und das wird akzeptiert.“
Tatsache ist, Feste auf dem Hauptplatz stoßen generell auf den Widerstand einiger Anrainer. Davon können mehrere Veranstalter ein Lied singen. Die Goaßlschnöller wollen nun eine grundsätzliche Diskussion anregen. Sie fordern mehr Akzeptanz und appellieren an die Kompromissbereitschaft. (mds)
Schlanders - Große Enttäuschung macht sich in der Ärzteschaft vom Krankenhaus Schlanders breit. Seit Jahren ist man darum bemüht, einen neuen Computer-Tomographen (CT) zu bekommen. Dieses für ein Krankenhaus unerlässliche Diagnosegerät ist für Schlanders bereits genehmigt, die Ausschreibungsfrist vorbei und das Gerät steht kurz vor der Leiferung. Dann kommt Ende April die kalte Dusche für Schlanders: Der neue CT soll in Meran aufgestellt werden. Die Enttäuschung ist groß, ein geharnischter Brief ist in Richtung Irene Pechlaner, der Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran, unterwegs. Schließlich habe man in Schlanders den ältesten CT von Südtirol stehen. Von Vernunft sei die Entscheidung begleitet, sagt der Verwaltungskoordinator Gottfried Federspiel. In Meran funktioniere der dortige CT nicht einwandfrei, man bekomme keine Ersatzteile mehr. Die Lieferung eines neuen CTs für Meran sei durch einen Firmen-Rekurs blockiert. Deshalb werde nun der für Schlanders vorgesehene Computer-Tomograph in Meran installiert. Die Ausschreibung für einen neuen CT für Schlanders soll wiederholt werden. Federspiel sagt, dass bis Anfang nächsten Jahres ein neuer CT in Schlanders sein soll. (eb)
Manche Leute sagen, dass ich zuviel über den Marmor im Vinschgau schreiben würde. Die Marmorleute selbst differenzieren: Die Göflaner schimpfen, dass ich immer auf der Seite der Laaser stehen würde. Dazu Folgendes: Ja, ich bin ein Marmorfan. Denn der Marmor ist DER Bodenschatz des Vinschgaus - egal ob Göflaner oder Laaser. Und: Ich stehe auf der Seite der Vernunft. Die Vernunft sagt mir, dass ein Raubbau beim Marmor zu unterbinden ist. Die Vernunft sagt mir auch, dass ein natur- und sozialverträglicher Abbau das Gebot sein sollte. Die Vernunft sagt auch, dass es für beide Marmorfirmen ökonomisch gleiche Bedinungen geben sollte, um den Marmor ins Tal zu bringen. Und mir scheint, der LH Arno Kompatscher ist ein Mann der Vernunft. Auch aus diesen Gründen beobachten wir das Geschehen rund um den Marmor. Vor allem der Marmorabtransport wird von uns kritisch begleitet, weil dieser auf Göflaner Seite von öffentlichen Verwaltungen organisiert wird und auf Laaser Seite von einer öffentlichen Verwaltung verpachtet ist. Wir berichten auch immer wieder über das weiße Gold, welches in der Welt wieder zu glänzen beginnt und welches Arbeitsplätze vor allem in Laas und auch in Schlanders bietet.
Naturns – Schnals - Nach 10 Jahren hat er es wieder geschafft: Roland Osele, der Sieger beim 1. Ötzi Alpin Marathon, dem extremen Triathlon mit 42,195 Kilometer und 3.266 Höhenmetern), der die Teilnehmer von Naturns auf die Grawand zur Bergstation der Schnalstaler Gletscherbahnen führt, wurde bei der elften Ausgabe wieder Sieger mit 3:35.06 Stunden. Damit war er mehr als 20 Minuten schneller als bei seinem ersten Sieg vor zehn Jahren.
Zunächst sah es so aus, als der Vinschger Oswald Weisenhorn siegen könnte: „Ich habe heute mit dem Rad und auf der Laufstrecke ein sehr starkes Rennen gemacht. Beim Skibergsteigen hatte ich im Steilhang eine kleine Krise und zwei Plätze verloren. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden. Neben Osele zog noch der Schweizer Berglaufspezialist Emmanuel Vaudan an Weisenhorn vorbei. Fünfter wurde Frowin Stecher.Bei den Damen krönte Susanne Mair eine tolle Aufholjagd mit dem Sieg. Nach 4:13.51 Stunden überquerte die Österreicherin die Ziellinie vor der Meranerin Alexandra Hober, die den Ötzi Alpin Marathon schon einmal 2011 gewonnen hat. Ebenfalls schon einmal auf Platz eins gelegen hat die diesjährige Drittplatzierte Nina Brenn. Die Schweizerin hatte sich im vergangenen Jahr auf verkürzter Strecke durchgesetzt. Auf Platz 4 schaffte es die Latscherin Anna Pircher.
Im Team-Wettbewerb siegte bei den Herren das Team corsainmontagna.it/Scott mit Franz Hofer, Luca Cagnati und Matteo Eydallin mit 3:00.25. Das schnellste Damen-Team kam aus dem gleichen „Stall” corsainmontagna.it/SCOTT mit Sofia Pezzati, Elisa Desco und Michela Benzoni (3:53.34).
Zufrieden waren nicht nur die 372 Finisher aus sechs Nationen, sondern auch OK-Chef Peter Rainer: „Alles ist dank über 220 freiwilligen Helfern reibungslos über die Bühne gegangen. Wir haben einen tollen, spannenden Wettkampf gesehen.“ (ew)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen – SSV Naturns - Am 1. Mai fanden traditionell die VSS-Frühjahrsmeisterschaften statt, an denen die deutschsprachigen Schwimmvereine aus ganz Südtirol teilnehmen. Während der Wettkampf früher immer in Bozen ausgetragen wurde, findet er seit einigen Jahren in Meran statt. Auch die Athleten der beiden Vinschger Vereine, der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und der SSV Naturns, waren dabei. Während sich am Vormittag die Kinder im Schwimmbecken messen durften, waren am Nachmittag die Schüler und ältere Kategorien im Einsatz. Lukas Hanny gewann Silber, sein um ein Jahr jüngerer Vereinskollege Ivandro Gögele belegte Rang 6, war aber der Zweitbeste seines Alters. Anita Wielander schrammte als Vierte knapp am Podest vorbei, war aber die schnellste ihres Jahrganges. Die Bubenstaffel musste sich ebenfalls mit Blech begnügen. In der allgemeinen Kategorie holte Simon Laimer über 100 m Rücken die Bronzemedaille.
Zufrieden mit ihrer Leistung konnten Melanie Kobler, Delia Wallnöfer, Ronja Spechtenhauser, Mara Obexer, Tobias Geneth, Zakaria El Miroun, Lena Obexer, Michaela Holzer, Jasmin Sailer, Alexander Unterthiner, Eliah Trojer, Joel Weissenegger, Manuel Matzohl, Leonardo Recchia, Simon Holzer, Sophie Abler, Emma Rainer, Nadja Windegger, Lisa Maringgele, Julia Höller, Manuel Tumler, Claudia Peer, Andreas Tscholl, Martin Karnutsch, Karoline Wielander und Michael Tscholl sein.
In der Vereinswertung belegten die beiden Vinschger Teams, die gemeinsam unter dem Namen Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen gestartet waren, mit 30 Punkten den sechsten Platz. (sam)
Das Turnier der Jüngsten ist am 25. April in Burgeis und in Vetzan gestartet. Angenehmes Wetter und eine gute Stimmung von Kindern und Eltern charakterisierten die von den Sportvereinen und vom VSS organisierten Veranstaltung. Insgesamt verfolgten das Turnier rund 1000 Personen.
von Leonardo Pellissetti
Ein schöner Fußball-Nachmittag war der 25. April in Burgeis und in Vetzan, in sonniger Lage liegende Fraktion von Schlanders.
Kastelbell - Fußballcamp - Vom 26. bis am 30. August 2014 findet heuer das 14. Hansi-Dorfner-Fußballcamp des ASV Kastelbell-Tschars statt. Höhepunkt ist dieses Jahr ein besonderes Jubiläum: Die Hansi-Dorfner-Fußballschule feiert 20 Jahre. Alle Teilnehmer werden deshalb ein Überraschungsgeschenk erhalten. Einschreibungen werden ab sofort entgegen genommen. (ap)
E-Mail-Adresse: thurngut@rolmail.net. Informationen Franz Weithaler 335 59 18 006
Angemeldet werden können die Jahrgänge 2000 bis 2008.
Anmeldeschluss ist der 20. Juni.
Wolfgang Platter, am Tag des 1. Eisheiligen St. Pankratius, 12. Mai 2014
Heute möchte ich den Leserinnen und Lesern die Bezirksgemeinschaft Oberes Veltlintal und einige Ansätze für das Pilotprojekt „Un futuro per la Magnifica Terra“ vorstellen. Zur Bezirksgemeinschaft Oberes Veltintal sind die 6 Gemeinden Livigno, Valdidentro, Valfurva, Bormio, Valdisotto und Sondalo zusammengeschlossen. Insgesamt wohnten am 31.12.2013 24.903 Menschen in den 6 Gemeinden.
Die „Goldene Rose“ in Schlanders - Die neu gestalteten Zimmer im Genusshotel „Goldene Rose“ in Schlanders beherbergen bereits die ersten Gäste. Während der Gaststättenbetrieb reibungslos weiterlief, hat man den hinteren Trakt des Hotels - Zimmer und Speisesaal – in den vergangenen Wochen und Monaten umgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Hier, im Rosenwirt, wie das traditionsträchtige Haus von den Einheimischen genannt wird, würde wohl jeder gerne Urlaub machen.
von Angelika Ploner
Alles ist aus einem Guss: Die Farbwahl, die Möbel, das Interieur, die Dekoration. Die 25 Zimmer und der Speisesaal im Rosenwirt haben ein neues, modernes und aufeinander abgestimmtes Design bekommen.
„Tumler ist immer noch der große Fremde … in Bozen, wo er geboren wurde, aber nicht aufwuchs, in Linz, wo er aufwuchs, aber nicht lebte, in Wien, wo er lebte, aber nicht zu den literarischen Kreisen gehörte, in Berlin, wo er lebte, aber als ein Österreicher, der über Berlin, Wien, Linz, Bozen und Trient schreibt.“ So ist es im Vorwort der Kulturzeitschrift Arunda aus dem Jahre 1982 nachzulesen. Norbert C. Kaser, der Südtiroler Dichterrebell bezeichnete Tumler in seiner berühmten Brixner Rede im Jahre 1969 als „Vater unserer Literatur und unseres Erkennens“. Am 20. September letzten Jahres wies Björn Bicker, der Preisträger des Franz-Tumler-Literaturpreises auf die NS-Vergangenheit von Franz Tumler hin und forderte das Organisationskomitee und die Gemeinde Laas auf, sich mit dessen Rolle im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Weder Kaser noch Bicker haben Bücher von Tumler gelesen.
von Heinrich Zoderer
Schlanders/Vinschgau - Der Kiwanis Club Vinschgau hat sich zum Ziel gesetzt, sozial benachteiligte Jugendliche zu unterstützen. Um die nötigen Mittel dafür zur Verfügung stellen zu können, gab es im letzten Jahr einige kreative Veranstaltungen des Kiwanis Clubs, in deren Rahmen Geld gesammelt wurde. Den Betrag von 7.920 Euro haben Christian Walzl, Sekretär des Kiwanis Clubs und Ulrich Walzl, Kassier, kürzlich dem Förderverein VEBEST in Form eines Schecks überreicht. Das Hauptziel des Vereins VEBEST besteht in der Förderung der schulischen und beruflichen Entwicklung von Schülern an der Landesberufsschule Schlanders. Dieses Ziel will der Verein unter anderem in Form von Integrationsprojekten, Sensibilisierungsaktionen für die Arbeit an der Schule, Unterstützungsmaßnahmen und spezieller Begleitung, z.B. durch Aktionswochen zur Stärkung der Lern- und Lebenskompetenzen verfolgen. „Gerade sozial schwächere Jugendliche verdienen Anerkennung, eine Chance, das Gefühl gebraucht zu werden und auf eigenen Beinen stehen zu können“, erläutert die Präsidentin von VEBEST Ingeborg Pinzger. Jugendliche sollen befähigt werden auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen und erfolgreich zu sein. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Beitrag zusätzliche Bildungsangebote für Jugendliche möglich machen können, die ihnen den Eintritt in die Arbeitswelt erleichtern. Dies ist nicht nur positiv für den Einzelnen, sondern auch sehr wichtig für unsere Wirtschaft“, zeigte sich Christian Walzl von der Förderungsaufgabe des Vereins überzeugt. Mitglied im Förderverein VEBEST kann jeder werden, der sich dafür einsetzen will, dass Jugendliche einen besseren Start in ihre Lehr- und Lernjahre erhalten.
Schlanders - Fünf Jahre Grundschulzeit sind nun fast zu Ende. Dies haben die SchülerInnen der 5A und 5C der Grundschule Schlanders mit den Lehrpersonen Plattner Barbara (Text und Regie), Paris Anita und Pohl Nadja zum Anlass genommen, um ein gemeinsames Theaterprojekt zu realisieren. Den Lehrpersonen ist es wichtig, dass die SchülerInnen in diesem Stück ihre Interessen und Fähigkeiten einbringen können. Daher arbeiten die Kinder eifrig an der Herstellung der verschiedenen Requisiten und studieren motiviert ihre Rollen ein. Außerdem erlernen sie verschiedene Lieder und Tänze und stellen somit ihr musikalisches Talent unter Beweis. So ist das Musiktheater: „Eine geniale Erfindung“ entstanden. Es erzählt von einem Professor, der für die Bewohner seiner Stadt immer wieder nützliche Dinge erfindet, die ihnen den Alltag erleichtern. Um sich zu bedanken, beschließt die Gemeindeverwaltung ein Ehrenfest für den Erfinder zu veranstalten. Seine neueste musikalische Erfindung soll an diesem Tag präsentiert werden, aber nicht alle Stadtbewohner freuen sich über den Erfolg des Professors…..
Die SchülerInnen und Lehrpersonen stecken noch mitten in den Proben und Vorbereitungen. Ende Mai ist es dann endlich soweit. Das Stück wird in der Aula der Grundschule Schlanders aufgeführt.
Premiere: Freitag, 23. Mai um 19:00 Uhr
Öffentliche Aufführungen: Sonntag, 25. Mai um 17:00 Uhr und Montag, 26. Mai um 19:00 Uhr
Schlanders/Vinschgau - Sie war nicht weniger knifflig, die heurige Jubiläums-Matheolympiade, als die neun vorangegangenen. Als Beispiel sei nur eine Aufgabe herausgenommen: Gegeben ist ein Rechteck, dessen Fläche in 4 voneinander verschiedene Dreiecke unterteilt ist. Von drei Dreiecken ist der Flächeninhalt bekannt: 14 cm2, 17 cm2, und 12 cm2. Wie groß ist der Flächeninhalt des vierten Dreiecks? Insgesamt mussten die 50 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen von Naturns bis Graun über 16 – von verschiedenen Mathematiklehrpersonen eingegangene - Aufgaben brüten.
Zuvor waren unter den Drittklässlern an jeder Mittelschule in einer internen Vorauswahl die Besten ermittelt worden. Am 26. März fand dann in der Mittelschule Schlanders die Olympiade statt, am morgigen Freitag, den 16. Mai wird in eben dieser die Schlussfeier abgehalten, bei der sich die 15 Erstplatzierten über Preise freuen dürfen, die von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus gesponsert wurden. Christian Köllemann, der Koordinator der Matheolympiade, die – ganz nebenbei erwähnt – nur im Vinschgau ausgetragen wird, will diese als keine losgelöste Initiative der Schule verstanden wissen. Im Gegenteil: „Sie ist ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der Begabtenförderung an den einzelnen Schulen und in den Jahrestätigkeitsplänen aller Schulen aufgenommen.“ (ap)
Am 26. April ging es für 7 Jugendliche aus Burgeis und Mals auf nach Laax in die Schweiz zur Freestyle Academy, eine große Halle mit Trampolinen, Halfpipes, Kletterwand und vielem mehr. Dort konnten die Freerunner ihre Künste auf dem Trampolin und bei Sprüngen ins große Schaumgummibecken verbessern. Den ganzen Nachmittag drehte sich alles um Back-Front-Sideflip, Double, Cork… Nach einem langen Tag kehrten wir alle müde, aber happy nach Hause zurück. Jetzt geht’s zu Hause noch ans Schneiden von Videos und Fotos von diesem unvergesslichen Tag.
Diesen Sommer heißt es für den Jugendtreff „Time Out“ Schnals Koffer packen und los geht’s! Vom 15. – 21. Juni geht es für Jugendliche ab 16 Jahren nach Berlin! In Zusammenarbeit mit dem JUMA Mals rocken die Vinschger 5 Tage lang die deutsche Hauptstadt. Auf dem Programm stehen neben den wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, den Fernsehturm oder dem Checkpoint Charly auch amüsante Highlights wie die Klobar, Cones oder der beste Currystand Berlins. Infos und Anmeldungen bis 25. Mai bei Magdalena im Jugendtreff. ACHTUNG! Begrenzte Teilnehmerzahl!
Vom 24. – 27. Juli geht’s dann mit Jugendlichen von 12 – 15 Jahren „af di Olm“ ins hintere Ultental. Zusammen mit den Jugendzentren Jux Lana und JuZe Naturns erwartet die Jugendlichen Action, Spannung und jede Menge Spaß. Auf einer urigen Alm in luftigen Höhen wird den Jugendlichen 4 Tage lang von früh morgens bis spät abends viel geboten. Anmeldungen hierfür können bis 14. Juni im Jugendtreff Schnals bei Magdalena erfolgen. Auch hier gibt es nur eine begrenzte Teilnehmerzahl!
Am 26. April war es für uns Mädels endlich soweit: Ramona kam mit ihrer Schmink- und Maniküreausstattung zu uns in den Jugendraum und gab uns wertvolle Tipps. Anschließend waren wir an der Reihe. Gegenseitig probierten wir das Gelernte an unserer Freundin aus, wobei uns Ramona unterstützte und bei Fragen weiter half.
Das Highlight des Abends war der einzige Junge in unserer Runde, der schließlich auch dazu bereit war, sich schminken zu lassen. Mit viel Spaß suchten wir für jeden das passende Makeup. Alle waren mit dem Ergebnis zufrieden. Zum Schluss zeigte uns Ramona noch verschiedene Möglichkeiten, unsere Nägel kreativ zu verzieren.
Ein großes Danke ist dabei Ramona auszusprechen, welche sich Zeit für uns nahm und sich wirklich Mühe gab!
Elisa Paulmichl
Stilfs - Alles hat vor 12 Jahren anlässlich einer Jubiläumsausstellung des Schafzuchtvereines begonnen“, erinnert sich Agnes Moser. „Wir hatten damals diesen alten Webstuhl (sie zeigt auf einen sehr alten Webstuhl) auf dem Ausstellungsgelände aufgestellt und das Weben eines einfachen Fleckerlteppichs gezeigt. Das war ein voller Erfolg“.
Angespornt vom großen Interesse der heimischen Bevölkerung und unterstützt vom Kulturreferenten der Gemeinde Stilfs Roland Angerer organisierte Agnes eine offene Webgruppe. Im alten Kindergartensaal wurden acht revitalisierte Webstühle aufgestellt. Nahezu alle aus Stilfs. „Früher wurde in fast jedem Haus gewebt“, weiß Agnes. „Unser Ziel ist es, dieses wunderbare, alte und kreative Handwerk zu erhalten und zu fördern und wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zu bringen“. Deshalb organisierte die Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss und mit Ludwig Fabi von der GWR Spondinig Weiterbildungskurse mit Waltraud Holzner aus Kortsch. Anhand von Musterketten wurde Schritt für Schritt erklärt und gezeigt, wie man eine Kette schärt und den Webstuhl einrichtet. Weitere Inhalte der Kurse waren: Bindungslehre, Materialkunde, Farberfahrung am Webstuhl, Gestalten eines Gewebes, Erstellen einer Mustermappe und Entwerfen und Weben eines eigenen Webstückes.
Als bereicherndes Mitglied kam Maria Eller Fritz aus Graun zur Gruppe. Sie ist Absolventin der Winterschule Ulten, Mitarbeiterin in der Erlebnisschule in Langtaufers und Schafzüchterin. Sie beherrscht alle Techniken der Wollverarbeitung (Spinnen, Weben, Färben und Filzen). Sie gibt ihre reiche Erfahrung gerne an die Mitglieder weiter. „Ich brauche keinen Fitnessraum“, sagt Maria. „Weben ist Gymnastik von oben bis unten. Bei dieser Tätigkeit muss ich immer wieder von der Web-Bank runtersteigen und zum Kettbaum vorgehen und das Radl weiter drehen. Ich bin ständig in Bewegung, mit Armen und Beinen und sogar mit dem Hirn. Beim Weben ist volle Konzentration angesagt. Der kleinste Fehler hat fatale Folgen“.
Neben dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch ist natürlich das gesellige Beisammensein wesentlich. Die Frauen aus dem Obervinschgau treffen sich mehrmals in der Woche in ihrer Webstube. Sie sind dabei, einen offiziellen Verein zu gründen und haben vor, ihre Unikate auf dem Kunsthandwerksmarkt zu verkaufen. Weiters ist ein Internetauftritt in Vorbereitung. Für den 8. Juni 2014 ist eine Ausstellung im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorgesehen. Es kann dabei die Webstube besichtig werden. Einige Weberinnen werden den Besuchern die einzelnen Arbeitsschritte am Webstuhl vorführen. Andreas Waldner
Prad - Die Menschen mit Behinderung der Werkstatt in Prad freuen sich, in der Gesellschaft präsent zu sein und ihre Werke aus Holz, Papier, Wolle, usw. zu zeigen. Im April war ihre Ausstellung „Aussaat“ in der Raiffeissenkasse Prad zu sehen.
Menschen mit Behinderung machten auf sich aufmerksam, sie wurden sichtbar wie die aufgehende Saat im Frühjahr, betonte die Direktorin der Sozialdienste Karin Tschurtschentaler bei der Ausstellungseröffnung. Ihr großer Wunsch, nachhaltige Kontakte zu pflegen, steckt dahinter.
Auch in der Werkstatt sind sie offen für Besucher und neue Begegnungen. Sie freuen sich über kurze Besuche und über kontinuierliche Angebote wie die Italienischstunde mit Pietro Zanolin. In den Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr verkaufen sie auch Werke wie Teppiche, Bilder usw., nach Bedarf auf Bestellung.
„Wir führen die Menschen mit ihren besonderen Bedürfnissen zur größtmöglichen Selbständigkeit, ein eigenes Leben zu führen“, erklärt Strukturleiterin Brunhilde Lechthaler. „Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse, die behinderte Menschen haben, zu respektieren und darauf einzugehen“. Die Ausstellung „Aussaat“ war ein gelungener Schritt, dem Bedürfnis nach Präsenz in der Öffentlichkeit entgegenzukommen. (ba)
Sulden - Die Abschlussveranstaltungen am 1., 2. und 3. Mai 2014 bei den Seilbahnen Sulden waren ein voller Erfolg.
Trotz des späten Termins waren die Pistenverhältnisse optimal und somit konnten beide Rennen - das Suldenspitzrennen und die Yetitrophäe - durchgeführt werden. Auch der 1. Jubiläums-Klassiker auf historischer Strecke (Aufstieg und Abfahrt über den Suldengletscher) konnte trotz widriger Wetterbedingungen durchgeführt werden und hat zur Zufriedenheit aller Beteiligten die Taufprobe bestanden und ein 2. Klassiker steht nächsten Winter vor der Tür.
Das größte Highlight dieser Veranstaltungen war die Autogrammstunde mit dem Streifsieger Hannes Reichelt, was besonders bei den Kindern gut angekommen ist.
Um das Gesamtpaket solcher Veranstaltungen durchzuführen, zeichnet die gute Zusammenarbeit aller Vereine in Sulden aus (Skiclub Ortler Raiffeisen, Skischule Sulden, Feuerwehr Sulden, Bergführer Sulden, Bergrettung Sulden und Weißes Kreuz Sulden).
In Sulden wird weit vorausgeplant: Für die kommenden Frühjahrsveranstaltungen 2015 wurden die Termine bereits festgelegt:
1. Mai 2015: 2 Jubiläums-Klassiker Touren- und Schneeschuh-rennen
2. Mai 2015: 10. Yetithrophäe (Skirennen)
3. Mai 2015: 71. Suldenspitzrennen (Skirennen)
Heimatbühne Langtaufers - Regisseur Patrik Eller macht aus der Vorlage von „Lügen haben junge Beine“ ein stark von Gags und Action getriebenes Lustspiel.
Seit 18 Jahren ist Hans, der Langtauferer Taxifahrer, mit zwei Frauen verheiratet und hat mit jeder ein Kind. Dass er damit durchkommt, hat er der Tatsache zu verdanken, dass Mary mit Tochter Vicky in Pedross wohnt, während Barbara den Sohn Gabriel in Müstair großzieht. Pech bei der ganzen Geschichte ist, dass das Internet die Kinder zusammenbringt. Und genau ab diesem Zeitpunkt kommt das Lügengerüst von Hans ins Wanken. Wäre da nicht Untermieter Stief – der charmante Bigamist Hans könnte einpacken. Getragen wird der sich immer schneller drehende Beziehungsreigen im Wesentlichen von Stief (brillant gespielt von Benjamin Thöni), der als trotteliger, aber liebenswerter Untermieter glänzt, sowie von seinem nicht minder schlitzohrigen Freund (Patrik Eller). Wenn beide sich in einer Lügen- und Argumentationskette verheddern und sich von kleinen Lügengeschichten allmählich zu Tricksereien vorarbeiten, treibt das den Zuschauern immer wieder vor Lachen die Tränen in die Augen. Für Abwechslung sorgen rasche Szenenwechsel und Dialoge. Auch die anderen Rollen, die Ehefrauen Mary (Manuela Eller) und Barbara (Renata Patscheider), Tochter Vicky (Jessica Patscheider) und Sohn Gabriel (Thomas Pinggera), sind ganz und gar richtig besetzt. Der Opa (Peter Eller) sorgt in der zweiten Hälfte mit seiner Schwerhörigkeit für allerlei Missverständnisse und erzeugt dadurch überraschende Wendungen. Das Ergebnis ist ein starkes Männer-Trio, das die holde Weiblichkeit an die Wand spielt. Ob Hans seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann, ist da fast nebensächlich. So viel sei verraten: Vorher muss der Doppel-Liebhaber Federn lassen... (aw)
Alle Abendaufführungen beginnen um 20 Uhr (sh. Theaterwind)
Latsch - Am Montag, den 5. Mai fand in der Mittelschule Latsch eine Veranstaltung zum Thema „Alkohol“ für die dritten Klassen statt. Nach den einleitenden Worten von Bürgermeister Helmut Fischer und Direktor Werner Altstätter wurden die Schüler von den Referenten in Empfang genommen.
An verschiedenen Stationen konnten sich die Schüler an das Thema heranarbeiten. Dabei informierten die Carabinieri von Latsch mit Maresciallo Antonio Burgi, Brigadier Capo Johann Lageder und Brigadier Christian Rabanser von der Funkstreife Schlanders sowie die Gemeindepolizistin Tanja Plörer über die gesetzlichen Bestimmungen und Folgen im Straßenverkehr. Die Schüler hatten auch die Gelegenheit einen Alkomaten auszuprobieren.
Evi Gufler, Mitarbeiterin des Forums Prävention, bot den Schülern mit dem Parcour „ALLC(O)OL“ auf eine spielerische Art und Weise sich dem Thema zu nähern.
Sektionsleiter Guido De Vido und Diethmar Gurschler vom Weißen Kreuz klärten die Schüler über unmittelbare Folgen von Alkoholmissbrauch und Soforthilfemaßnahmen auf. Der Notarzt Daniel Hölbling, Anästhesist am Universitätsklinikum Innsbruck, beeindruckte die Schüler mit tiefen Einblicken in seine schwierige alltägliche Arbeit mit dem Schwerpunkt über Kurz- und Langzeitfolgen von übermäßigem Alkoholkonsum.
Dank spricht die Schule der Gemeindepolizistin Tanja Plörer aus, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Veranstaltung nicht in dieser perfekten Form hätte stattfinden können. Ein Dank geht natürlich auch an alle Referenten.
Oliver Reifenhäuser
Naturns - Unter dem Titel „Literatur und Musik im Frühjahr ... und spannte weit ihre Flügel aus ...“ organisiert die Bibliothek Naturns in Zusammenarbeit mit Naturns Kultur und Freizeit und der Buchhandlung Hanny drei literarische Abende.
Am Freitag, 16. Mai um 20 Uhr im Prokulus-Museum Naturns die Krimilesung „Totensonntag“ mit dem Bestsellerautor Andreas Föhr (Bild).
Am Freitag, 30 Mai um 20 Uhr laden Donatella Gigli und Markus Fritz zur Bibliotherapie „Neue Romane für alle Lebenslagen“ in die Bibliothek Naturns ein.
Am Freitag, 13. Juni um 20 Uhr Poesie & Musik mit der Schauspielerin Gabi Mitternöckler und einem Konzert in der Bibliothek Naturns.
Laas - Bei der heurigen landesweiten Jugendsozialaktion „72 h ohne Kompromiss“ beteiligten sich knapp 300 Jugendliche vom 23. bis 26. April an insgesamt 40 Projekten. Auch im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas beteiligte sich eine Gruppe von sechs Jugendlichen kompromisslos am Tagesablauf. Dabei stand die Mithilfe in der Küche ebenso auf dem Programm, wie das Aufbauen eines mobilen Hochbeetes. Der Einkauf von Setzlingen und die Bepflanzung der Hochbeete wurden gemeinsam mit HeimbewohnerInnen durchgeführt. Wände im Außenbereich unter fachmännischer Anweisung neu gestrichen, Rollstühle gereinigt und Tastwände angebracht. Neben körperlichen Arbeiten wurde auch bei den Programmangeboten für die Heimbewohner mitgemacht. Die gemeinsame Vorbereitung und Abhaltung einer „Bewegungsstunde“ in der „Heimstub“ mit dem Physiotherapeuten Fliri Georg und den Heimbewohner-Innen war für alle Beteiligten ein besonderer Höhepunkt. (lu)
Sibille Tschenett: „Für uns war es nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Ehre, am Projekt teilzunehmen. Was bleibt ist das positive Bild von Jugend, die noch Lust und Freude zur Teilnahme an einer wert(e)vollen Initiative hat“
Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Kämpfen für das Heiligste“ heißt Peppi Feichtingers jüngstes Buch, pünktlich zum 100. Gedenkjahr des 1. Weltkrieges. 424 Seiten fangen Tiroler Stimmen dazu ein und werden begleitet von einer CD, die den Ton favorisiert, um Geschichte fesselnd zu erzählen. Jutta Wieser, Stimme im RAI-Sender Bozen, ist die Autorin dieser Hörbuch-CD. Feichtinger, Wieser und der Bozner Sprecher Luis Benedikter machten jüngst in Schlanders Geschmack auf Buch und CD: mit einer szenischen Lesung, mit Hörproben und mit Musik von „Harmonisch Komisch“, Originalmusik der Jahrhundertwende. Für Gott, Kaiser und Vaterland: Texte, Journale, Frontbriefe, Inschriften und Sprüche hat Peppi Feichtinger zusammengetragen, die jenen Krieg nachzeichnen, der bei seinem Ausbruch „als eine Art Erlösung“ (Feichtinger) empfunden wurde, den die Zeitungen stets mit scharfen Worten propagierten und den die Kirche engagiert vorantrieb und als Seelsorge betrachtete. Dem Reimmichl und dem Brunecker Bruder Wilram gefiel die Rolle der Kriegstreiber besonders gut: Sie nannten den 1. Weltkrieg nicht nur einmal, einen heiligen, gerechten und hohen. Reimmichl wörtlich:„Wir kämpfen um unseren Besitz, um Freiheit, um Religion, um Sein oder Nichtsein“. Die Bilanz des 1. Weltkrieges vier Jahre später war dann eine ernüchternde: 9 Millionen tote Soldaten, 6 – 7 Millionen tote Zivilisten. Er gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, hat die europäische Landkarte verändert und den Weg für den 2. Weltkrieg geebnet. (ap)
Buchtipp: „Kämpfen für das Heiligste“ von Peppi Feichtinger, Edition Rätia, erhältlich im Buchhandel.
Val Müsair - Die Einwohner vom Val Müstair setzen sich für ihre Landschaft ein:
Am 3. Mai 2014 trafen sich bei idealen Wetterbedingungen 70 Personen zu einem Einsatztag für die ganze Familie. An verschiedenen Standorten rund um Plaun Schumpeder in Sta. Maria halfen die Teilnehmenden mit, ihre Umgebung zu beleben und setzten sich ein für mehr Biodiversität.
Viele verschiedene Strukturen, ein Puzzle aus Wiesen, Wäldern, Hecken und Bachläufen tragen zu einer vielfältigen Landschaft bei. Entstanden ist die landschaftliche Vielfalt durch langjährige Nutzung mit traditionellen Bewirtschaftungsformen. Diese schufen ein vielfältiges Mosaik aus Hecken, Steinmauern, Bachläufen und Waldrändern. Ohne regelmäßige Eingriffe verschwinden viele der Strukturen jedoch mit der Zeit. Waldränder und Hecken werden dunkel und eintönig. Schnellwachsende, dominante Arten verdrängen andere.
Am Samstag, 3. Mai 2014 waren 70 Personen, darunter 15 Kinder rund um Plaun Schumpeder bei Sta. Maria im Einsatz, um die Landschaft zu pflegen und ihre Umgebung zu beleben. Organisiert wurde der Landschaftstag von der Società da chatschaders Turettas.
Was haben die vielen Teilnehmenden am Samstag, 3. Mai 2014 erreicht? Die Freiwilligen säuberten den Rom auf einer Länge von 3 km. Dabei wurden 2 Anhänger mit Abfall gefüllt. Bei Pizzet wurden ca. 30 m2 Trockensteinmauer erneuert. Und bei den Weihern wurden zwei neue Steinhaufen angelegt und eine weitere Trockensteinmauer freigestellt und ausgebessert. Diese Steinstrukturen dienen Insekten und Reptilien als Unterschlupf. Wasserläufe und Zuflüsse zum Rom wurden auf etwa 400 m wieder für Fische durchgängig gemacht. Am Landschaftstag wurden auch rund um die Amphibienweiher die Erlen- und Weidengebüsche zurückgeschnitten. Dadurch kommt wieder mehr Licht zum Wasser. Das Holz wurde zu 3 großen Asthaufen geschichtet, diese dienen verschiedenen Tierarten als Unterschlupf. Bei dieser Arbeit halfen auch die Kinder mit Begeisterung und tatkräftig mit. Nach der Pause hatten sie ihren Spaß beim Spielen in der Natur. Die Kinder halfen tatkräftig bei der Pflege von 1,5 ha Trockenrasen mit und hatten ihren Spaß dabei.
Der gelungene Landschaftstag fand seinen Abschluss bei Plaun Schumpeder. Dort trafen sich alle Freiwilligen um das Erreichte mit einem leckeren Mittagessen zu feiern. Alle waren stolz auf die geleistete Arbeit zugunsten einer großen Biodiversität.
Im Zelt beim Mittagessen konnten sich die Teilnehmenden über die Vielfalt in den Gewässern und die Wichtigkeit der Jagd informieren.
Allen beteiligten Organisationen, der Società da chatschaders Turettas, dem Forstdienst, dem Amt für Jagd und Fischerei, Pro Natura mit Pro Natura Pitschna, der Società da pes-chaders und dem schweizerischen Nationalpark danken wir für die unkomplizierte Zusammenarbeit. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Gruppenleitenden.
Ein großes Dankeschön an alle Frauen, Männer und Kinder, die großen Einsatz geleistet und zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Vielen Dank für euren Einsatz für die Biodiversität.
Ursula Koch
Unter dem Motto „Mut, Witz & Widerstand“ feierten Musiker, Geschichtenerzähler, schöne Frauen und lustige Gaukler am 1. Mai 2014 zusammen mit zahlreichen Freunden die Gründung des Vereins PRO VITA ALPINA vor 25 Jahren. Eingeleitet wurde das Treffen mit einer Jubiläumswanderung von Allitz zum Rimpfhof.
Der Verein beschäftigt sich mit Grundanliegen der alpinen Kultur; sie werden von ehrenamtlich arbeitenden Idealisten untersucht und publizistisch aufbereitet in Ausstellungen, Tagungen und häufig durch musikalische Veranstaltungen.
Bei dieser Jubiläumsfeier mit zahlreichen, vor allem jungen Teilnehmern wurde auch an die Leistung des Gründers von PRO VITA ALPINA SÜDTIROL, an Dr. Hans Haid erinnert und an seinen Sohn Wolfgang, der hier vor Jahren mit dem allmählichen Wiederaufbau und mit der Adaptierung begonnen hat. Ziel war es, die verlassenen Rimpfhöfe am Vinschger Sonnenberg vor dem endgültigen Verfall zu retten.
Darauf folgte die allmähliche Aufwertung mit der Zielsetzung, das Höfeensemble für Einheimische und für Gäste zu einem internationalen Künstlertreffpunkt auszubauen.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde auch an Frau Dr. Gerlinde Haid (1943-2012) erinnert; sie war Professorin am Institut für Volksmusik in Wien. Zusammen mit Maria Walcher und anderen Praktikern besuchte sie vor allem abgelegene Berghöfe; bei diesen Feldforschungen wurde das noch lebendige Singen und Musizieren im Vinschgau dokumentiert.
Barbara Haid hat mit ihrem Vater den kulinarischen Wegweiser „Bio-Gourmet in den ALPEN“ gesammelt und als Buch herausgegeben. … der Horizont von PRO VITA ALPINA ist weit. Einige Publikationen erschienen auch in Zusammenarbeit mit der Kulturzeitschrift ARUNDA.
„Als größere Heimat“ könnte die neue ARUNDA mit dem Titel VIA CLAUDIA AUGUSTA beschrieben werden. Herausgeber ist Gianni Bodini, von dem auch der Großteil des Bildmaterials stammt. 20 Fachbeiträge vermitteln zweisprachig die Vielfalt dieser Kulturstraße und schaffen, Jahrhunderte übergreifend, europäische Einheit. Entlang dieser alten Militärstraße entstanden Stationen für Wanderer, für den Handel, für die Missionierung. Einiges hat sich bis heute erhalten, als Kirchen und als Gasthäuser, verlockend dargestellt mit einer Reihe von Wirtshausschildern. Daraus ergibt sich ein neuer Plan: Das Gebiet von Altino an der Adria nördlich von Venedig bis Donauwörth bei Augsburg, also die etwa 550 km lange Via Claudia Augusta zusammenfassend dargestellt unter dem Gesichtspunkt der Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel was die Schmiedekunst betrifft. Diese Anregung ergibt sich aus dem Beitrag über FELTRE von Tiziana Casagrande.
Beiläufig werden neue Projekte geschmiedet: Mühlen, Sakrale Kunst, Volksmusik … immer vergleichend und nach Gemeinsamkeiten suchend.
Hans Wielander
Vinschgau/Stilfserjoch/Martell - Vor einer Woche wurde im Hotel Laurin in Bozen die Pressekonferenz zur 16. Etappe des Giro d’Italia 2014 abgehalten. Am Dienstag, 27. Mai führt die rosa Karawane nach Südtirol. Die Strecke von 139 km führt von Ponte di Legno über den Gaviapass, das Stilfserjoch (Cima Coppi des Giro 2014) und somit nach Südtirol, bevor sie mit dem finalen Anstieg ins Martelltal auf 2059 m endet.
Latsch/Vinschgau - Musik ist eines der besten Mittel, um Menschen aus verschiedenen Ländern zu vereinen. So geschehen bei einem Begegnungskonzert von Nachwuchsmusikern der Musikschule des Unteren Vinschgaus (Naturns, Schnals, Latsch und Schlanders) und Schülern der Musikschule Calw, welche eine lange musikalische Freundschaft verbindet. Die musikbegeisterten Jugendlichen gaben am Staatsfeiertag ein Konzert, bei dem die Zuhörer eine musikalische Verschmelzung zweier Kulturen zu hören bekamen. Die ersten Töne gehörten der Jugendkapelle Vinschgau, es folgten Auftritte der jungen Philharmoniker aus Calw, einer Volksmusik- sowie Klarinettengruppe der Musikschule Latsch, eines Naturnser Percussionstrios sowie des Jugendorchesters aus Calw.
Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Auftritt sämtlicher Blas- und Streichmusiker, die sich mit den Klängen zu „Pomp und Circumstance“ von Edward Elgar von den Zuhörern verabschiedeten und mit großem Applaus belohnt wurden. (sam)
Schluderns - Die Führung im Vintschger Museum in Schluderns hat gewechselt. Bei der diesjährigen Vollversammlung im April übergab der langjährige Präsident des Museum-Vereins, Kristian Klotz, das Ruder per Akklamation an Michael Böttner. Dieser hat als Mitglied im Führungsverein die Dorf- und Ganglegg-Führungen angekurbelt. Böttner arbeitet wie Klotz ehrenamtlich als Präsident. Klotz bleibt weiterhin im Vorstand, dem auch noch Karin Klotz, Helene Dietl Laganda, Karin Bonetta Rainalter, Arthur Pfeifer und Elfriede Mulser angehören. Erste offizielle Amtshandlung des frischgebackenen Präsidenten war die Eröffnung der Sonderausstellung „Die Mineralien aus dem Vinschgau und Südtirol“ am 3. Mai. Der Club der Mineralien- Freunde aus Meran und Vinschgau hatte eine Auswahl an besonderen Fundstücken zusammengestellt. Im Foyer des Museums sind sie nun zu betrachten. Interessant zu sehen sind nach wie vor die Dauerausstellungen „Archaischer Vinschgau“ mit prähistorischen Funden vom Ganglegg, „WassrWossr“ mit Einblicken in das uralte gut ausgeklügelte Waal-System und „Schwabenkinder“ mit dem Kurzfilm „Arbeit in der Fremde“. Böttner möchte mehr Besucher ins Vintschger Museum locken. Er lotet die Situation aus und macht sich derzeit Gedanken über neue Aktivitäten. Böttner hat festgestellt, dass viele Schludernserinnen und Schludernser ihr Museum noch nie besucht haben. Und er bemüht sich, das zu ändern. Das Zusammenspiel mit den Tourismusorganisationen funktioniert. Vorwiegend Gäste aus Deutschland besuchen das Museum. Gezielt will Böttner die Schulen ansprechen, zum Beispiel mit einer Sonderführung für Lehrerinnen und Lehrer. Das Vintschger Museum mit der Ausgrabungsstätte Ganglegg und den Waalweg-Wanderungen ist ein attraktives Ziel für Maiausflüge. Gerne werden auch Führungen angeboten. Ein Hindernis bei der Arbeit für das Vintschger Museum sind die immer knapper werdenden Geldmittel. (mds)
Infos: Öffnungszeiten (März bis 31. Oktober) täglich außer Montag von 10.00 -12.00 Uhr und von 15.00 – 18.00 Uhr. Gruppen können nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten geführt werden.
Telefon: 0473 615 590
Theaterverein Schlanders - Ein besonderes Frühlingsstückerl führt heuer die „Schräge Bühne“ des Theatervereins Schlanders auf. Unter der Regie der Regie-Neueinsteigerin Fliri Veronika wird das Schauspiel in zwei Akten „Olga, Irina und ich“ von Ralf Langbacka aufgeführt.
Seit nunmehr fast drei Monaten laufen die Vorbereitungen zu diesem Bühnenstück. Die vier Akteure und ihre Regisseurin haben sich mit viel Einfühlungsvermögen, Geduld und guten Ideen an die Probenarbeiten gewagt und freuen sich zusammen mit ihrem Verein auf die Aufführungen von 16. bis 18. Mai 2014 in der Aula der HOB Schlanders (Plawennplatz).
Kortsch. An der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch wurden jüngst 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diplomiert. 15 von ihnen haben den Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ absolviert, 10 hingegen das Grundseminar für Hauswirtschaft. Feierlich wurden die Teilnehmer verabschiedet: mit Gratulationen, Lobesworten und nicht zuletzt einem genussvollen Abendessen.
von Angelika Ploner
14 Frauen und 1 Mann haben den Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ abgeschlossen und sich nötiges Basiswissen etwa im Umgang mit dem Gast oder der Verabreichung von Speisen und Getränken, sowie rechtliche und steuerliche Grundlagen angeeignet.
Val Müstair/Taufers/Glurns - Erstmals wurde in Südtirol eine Gemeinde außerhalb der Landesgrenzen an das eigene Kanalisationsnetz angeschlossen: Umweltlandesrat Richard Theiner hat am 29. April 2014 den Kanalanschluss der eidgenössischen Gemeinde Val Müstair an die Kläranlage Obervinschgau in Glurns offiziell in Betrieb genommen.
Die Kläranlage Obervinschgau in Glurns reinigt nun auch die Abwässer der Bündner Gemeinde Val Müstair.ZoomansichtDie Kläranlage Obervinschgau in Glurns reinigt nun auch die Abwässer der Bündner Gemeinde Val Müstair.
„Südtirol hat in den vergangenen 25 Jahren viel in seine Kläranlagen und in sein Kanalisationsnetz investiert: Über 922 Millionen Euro sind seit 1989 seitens des Landes in diesen Bereich geflossen“, wies Umweltlandesrat Richard Theiner bei der Inbetriebnahmefeier auf den hohen Standard Südtirols in der Abwasserreinigung hin. Dadurch sei es auch möglich, einen effizienten Schutz des Oberflächen- und Grundwassers im Land zu gewährleisten.
Bei dem Projekt im Obervinschgau handelt es sich um kein „übliches“ Projekt im Bereich Gewässerschutz, sondern erstmals wurde eine grenzüberschreitende Lösung umgesetzt. „Der Anschluss der Gemeinde Val Müstair an die Kläranlage Obervinschgau hat Beispielwirkung“, betont Landesrat Theiner. „Dadurch können Investitions- und Betriebskosten gespart und gleichzeitig die Umwelt geschont werden.“
Die Kläranlage Obervinschgau in Glurns ist für die Abwasserreinigung der Gemeinden Graun, Mals, Schluderns, Glurns und Taufers im Münstertal (10.700 Einwohner) verantwortlich und auf 30.000 EW (Einwohnerwerte) ausgelegt. Mit dem nun erfolgten Anschluss ist die Gemeinde Val Müstair (1.545 Einwohner) dazugekommen, deren Anschlusswert bei 4.000 EW (Einwohnerwerten) liegt. Die Einwohnerwerte berücksichtigen dabei neben der ansässigen Bevölkerung auch die Touristen, industrielle Abwässer sowie andere Benutzer (wie Kasernen, Krankenhäuser, Pendler).
Konkret verläuft die neue Hauptkanalisation Val Müstair von der Kläranlage Sot Rivas in Val Müstair über die Grenze bis zum Anschluss bei Taufers im Münstertal. Sie erstreckt sich über eine Länge von 673 Metern, davon 350 Meter auf Südtiroler Seite, und wurde zur Gänze von der Gemeinde Val Müstair realisiert. Auf dem Areal der alten Kläranlage auf Schweizer Seite erfolgt die Messung der Abwassermengen und - falls nötig - deren Begrenzung durch einen Durchflussregler, wobei eventuell höhere Mengen als die maximal zulässige Abwassermenge von 36 Litern pro Sekunde aus der Schweiz in einem Regenrückhaltebecken zurückgehalten werden.
Wie der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Andreas Tappeiner, betonte, seien für die Bezirksgemeinschaft keine zusätzlichen Investitionen notwendig gewesen. Auch er lobte die gute grenzübergreifende Zusammenarbeit. Von Schweizer Seite waren unter anderen der Gemeindepräsident der Gemeinde Val Müstair, Arno Lamprecht, sowie Enrico Bott, zuständig für die Abwasserentsorgung im Gemeindevorstand Val Müstair, anwesend.
Lichtenberg - In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai wurde in Lichtenberg in die Häuser von drei Familien eingebrochen. Der Sachschaden ist erheblich. Von den seelischen Folgen für die Betroffenen ganz zu schweigen. Diese Straftaten zeigen, dass nichts und niemand sicher ist. Es kann jedem passieren – jederzeit! Es gilt daher, ein wachsames Auge für Unregelmäßigkeiten auch in den Häusern der eigenen Nachbarn zu haben und dies zu melden. Dasselbe gilt für auffällige Personen und Fahrzeuge. Dies ist für die Sicherheit in unseren Dörfern für die Zukunft unerlässlich. Lieber einmal zu viel die Carabinieri verständigen, als einmal zu wenig. Die drei Familien wünschen eine umfassende Aufklärung dieser Verbrechen. Sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter oder des Täters führen, werden gegen angemessene Belohnung von den Carabinieri in Prad oder jeder anderen Dienststelle entgegengenommen. (dmp)
Die Architekturstiftung Südtirol organisiert am Samstag, den 24. Mai 2014 in Burgeis im Hotel Weisses Kreuz/Ansitz Löwen ein Architekturgespräch zum Thema: Architektur für den Tourismus - Weiterbauen im Bestand und hofft, dass viele Hoteliers, Verwalter und interessierte Bürger zur Veranstaltung kommen. Der Gesprächsrunde geht eine Besichtigung des Hotels voraus. Termin: 24. Mai 2014; Besichtigung 14.30, Gesprächsrunde 15.30, Voraussichtliches Ende: 17.30 Uhr
Die 11 Dieselloks der Vinschgerbahn haben zu den Hauptverkehrszeiten ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Deshalb, so LR Mussner, müsse die Elektrifizierung angegangen werden.
Ernst Theodor Amadeus Schweizer - Das Münstertal ist das vergessene Seitental des Vinschgaus. Das Tal mit seinen 1.500 Einwohnern gehört zur Schweiz, es wird Rätoromanisch gesprochen und neben der katholischen Kirche gibt es auch die evangelische. Viele Vinschger fahren nur zum Einkaufen nach Müstair hinter die Grenze, die Dörfer Santa Maria, Valchava, Fuldera, Lü und Tschierv bleiben vielen unbekannt und fremd. Dabei gibt es dort wertvolle Schätze, historische Gebäude, vielfältige Wandermöglichkeiten und interessante Persönlichkeiten.
von Heinrich Zoderer
In Santa Maria bin ich zufällig auf E.T.A. Schweizer und sein Ritterhaus, die Chasa de Capol gestoßen.
Aus dem Gerichtssaal - Vor kurzem bemerkte ich am Eingang zu den Amtsräumen der Staatsanwaltschaft in Bozen ein Schild mit dem Hinweis, dass die Behörde eine ISO-Zertifizierung erlangt hat. Die Neugierde war geweckt, denn normalerweise werden solche Bescheinigungen nur in der Privatwirtschaft angefordert. Damit wollen Betriebe sich bestätigen lassen, dass ihre organisatorischen Abläufe und der Umgang mit den Kunden optimal, sozusagen „wie geschmiert“ verlaufen. Angefordert hatte diese Zertifizierung noch der frühere Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser, der mittlerweile „höhere Weihen“ erlangt hat. Nun ist es durchaus zu begrüßen, wenn sich auch die Gerichtsbarkeit als Dienstleister am Bürger versteht und ihren Auftrag darin sieht, für Rechtssicherheit zu sorgen und damit ihren Beitrag zum Wohlergehen der Gemeinschaft und zur Berechenbarkeit im Wirtschaftsleben zu leisten. Allerdings kamen mir Zweifel, ob der Staatsanwalt dabei auch den Auftrag erteilte, nach undichten Stellen in seinem eigenen Apparat zu suchen. Solche muss es nämlich geben, denn sonst ließe sich nicht erklären, wenn es laufend vorkommt, dass über behördeninterne „Maulwürfe“ vertrauliche oder jedenfalls der Geheimhaltung unterworfene Details nach außen dringen. Und aus den Medien können dann Betroffene noch vor einer offiziellen Mitteilung erfahren, dass gegen sie ermittelt wird oder was in einem in den Akten der Staatsanwaltschaft vorhandenen Dokument zu lesen stünde.
Opfer einer solchen medialen Vorverurteilung wurde auch der Malser Bürgermeister Ulrich Veith. Wie auch immer das gegen ihn eingeleitete Strafverfahren letztendlich ausgehen mag, der Imageschaden ist enorm, denn bekanntlich „bleibt immer etwas hängen“!
Dies ist umso verwerflicher, wenn man weiß, dass der Versuch eines persönlichen und politischen Rufmordes ausgelöst wurde durch eine anonyme Anzeige, welche wohl auf eine unheilige Allianz zwischen „Feinden, Todfeinden und Parteifreunden“ zurückzuführen ist. Dabei befindet sich der Malser Bürgermeister in bester Gesellschaft: Auch der jetzige Ministerpräsident Matteo Renzi hat im Jahre 2003 vor seiner Wahl zum Bürgermeister von Florenz mit seiner Mutter einen ähnlichen Arbeitsvertrag abgeschlossen wie Ulrich Veith mit seinem Bruder Gerd. Bis zur Stunde ist nicht bekannt, dass Renzi strafrechtlich verfolgt worden wäre. Im Gegenteil, er machte seither eine steile politische Karriere. Als teilweise Wiedergutmachung für das erlittene Ungemach wollen wir das auch dem Malser Bürgermeister wünschen!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
der Kreis - Theater im Vinschgau - Vier Aufführungen an vier Abenden sind angesagt. Eifrig wird bereits an Mimik und Gestik geschliffen, der Text geprobt: Denn es gibt ein Wiedersehen mit Don Quijote im Schönherrsaal in Schlanders. Wie mit dem spanischen Klassiker umzugehen ist, zeigt Regisseur Christoph Brück zum zweiten Mal: Eine leicht veränderte Inszenierung wird vom 23. bis am 26. Mai auf die Bühne gehoben. „Wenn die Welt glaubt, wir sind verrückt Sancho, dann denk dran: Es waren Verrückte, die die Welt verändert haben“: Der „Don Quijote“, der mit seinem Pferd Rosinante und dem treuen Begleiter Sancho die Runden dreht, wird im Kampf gegen allerlei Gegner und Gefahren reanimiert. Das Publikum wird’s dem Bezirkstheater Vinschgau danken, denn die Sitzplätze reichten vor einem Jahr bei weitem nicht aus, um der großen Nachfrage nachzukommen. Das ambitiöse Unterfangen wurde zum Riesenerfolg: Das Bezirkstheater Vinschgau durfte sich in großem Beifall baden. Ganz nebenbei bemerkt: Das Bezirkstheater Vinschgau hat nun seinen Namen und Platz gefunden: Es heißt „Der Kreis“ – Theater im Vinschgau, ist eine freie Bühne und will alle ein bis zwei Jahre in den Sommermonaten ein Theaterstück einstudieren. (ap)
Der Kreis – Theater im Vinschau: „Don Quijote“ am 23., 24., 25. und 26. Mai. Alle weiteren Infos: s. Theaterwind
Schlanders - Über den Verein der Südtiroler Freizeitmaler haben sich die Malserin Isolde Veith, die Meranerin Brigitte Dietl und die Bruneckerin Waltraud Hochgruber kennengelernt. Seit dem 9. Mai stellt das Frauentrio in der Bibliothek Schlandersburg aus: Acrylmalerei (abstrakt und mit Motiven), Bildkompositionen mit Eitempera, verschiedene Drucke, Gipswerke, Papierobjekte. Ganz Unterschiedliches, in jedem Fall aber Experimentelles, denn „wir wissen nie was bei unseren Bildern herauskommt, wenn wir anfangen“, sagen Veith, Dietl und Hochgruber. Bis am 28. Mai ist die Ausstellung noch zugänglich. (ap)
Schlanders - Über den Verein der Südtiroler Freizeitmaler haben sich die Malserin Isolde Veith, die Meranerin Brigitte Dietl und die Bruneckerin Waltraud Hochgruber kennengelernt. Seit dem 9. Mai stellt das Frauentrio in der Bibliothek Schlandersburg aus: Acrylmalerei (abstrakt und mit Motiven), Bildkompositionen mit Eitempera, verschiedene Drucke, Gipswerke, Papierobjekte. Ganz Unterschiedliches, in jedem Fall aber Experimentelles, denn „wir wissen nie was bei unseren Bildern herauskommt, wenn wir anfangen“, sagen Veith, Dietl und Hochgruber. Bis am 28. Mai ist die Ausstellung noch zugänglich. (ap)
Der Bioenergiegenossenschaft St.Valentin auf der Haide geht es finanziell gut. Die Jahresrechnung konnte mit einem Gewinn von 187.448 € abgeschlossen werden.
von Andreas Waldner
In der Vollversammlung vom Donnerstag (24.04.) konnte der Verwaltungsrat der BEST eine positive Jahresrechnung 2013 präsentieren.
Mals/Obervinschgau - Stolz führten die Jungzüchterinnen und Jungzüchter ihre aufgeputzten Jungrinder und Kalbinnen in acht Kategorien auf die Bühne im großen Zelt. Der Fachjuror Lukas Rasinger aus Österreich begutachtete die Tiere, beschrieb deren Vorzüge und bewertete sie vor der großen Besucherschar. Nach der Tierschau wurde über die Ergebnisse diskutiert und kräftig gefeiert – mit großer After-Show-Party und Live-Musik von „DJ Tirol“ und der Gruppe „Die Vinschger“. Mit dem diesjährigen 2. Jungzüchter-Event am 03. Mai am alten Malser Sportplatz feierten die Jungzüchter um Obmann Stefan Stocker und seinen Stellvertreter Josef Waldner das 25. Jubiläum.
Der Jungzüchterclub ist 1989 gegründet worden, um Jungbauern zu motivieren. Treibende Kraft war Martin Pazeller aus Planeil, damals Mitarbeiter im Braunviehzuchtverband. Erster Obmann der Jungzüchter war Herbert Schütz (Taufers i. M.). Ihm folgten Ambros Peer (Schlinig), Anton Zanini (Langtaufers), Gabriel Bernhart (Schlinig), Matthias Thöni (Graun) und Stefan Stocker. Die Sieger in Mals: Titanica mit Manuel Plangger (Taufers i. M.), Unica und Beauty mit Chris-tian Peer (Schlinig), Lucia mit Martin Spechtenhauser (Burgeis), R.A.Eva mit Manuel Eller (Langtaufers), Lara mit Michael Spechtenhauser (Burgeis), Nixe mit Andrea Wiesler (Laatsch), Ayenn ET mit Andreas Plangger (Taufers i. M). Gesamtsiegerin wurde R.A. Eva mit Manuel Eller (Langtaufers), Reservesiegerin Ayenn ET mit Andreas Plangger (Taufers i. M.).
Die Organisatoren um Stefan Stocker zeigten sich im Großen und Ganzen mit der Veranstaltung zufrieden. Das kalte Wetter habe allerdings zu leichten Besuchereinbußen geführt, so Stocker. Er dankt den Sponsoren und den freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Ob es in Zukunft erneut ein Jungzüchter-Event geben wird, ist derzeit eine offene Frage. Obmann Stocker will sich zurückziehen. Er hatte bei den Jungzüchter-Events 2012 und 2014 die Fäden gezogen. Als Gründe für seinen Rückzug nennt er zum einen die immer strenger werdenden gesetzlichen Vorschriften. Diese erschweren die Organisation. Die Bürokratie sei erdrückend, mit hohen Spesen und oft auch mit Schikanen verbunden. Zum anderen nennt er den fehlenden Rückhalt und in den eigenen Reihen. „Man kann sich auf einige nicht verlassen.“ (mds)
Bei einem Kurzaufenthalt in Schlanders hat der neue LR für deutsche Kultur Philipp Achammer auch das Kulturhaus Karl Schönherr besucht. Der Präsident des Verwaltungsrats Martin Trafoier informierte ihn über die vielfältigen Kulturveranstaltungen, und der Landesrat zeigte sich beeindruckt vom Kino-, Theater- und Musikangebot sowie den zahlreichen anderen Veranstaltungen, die beispielsweise im Jahr 2013 von insgesamt über 40.000 Leuten besucht wurden. Im Anschluss an den Besuch im Kulturhaus verlieh der Landesrat 30 SchülerInnen des Oberschulzentrums Schlanders am Realgymnasium das begehrte First Certificate Diplom aus Englisch. (mt) Im Bild v.l.: Inge Pinzger (Verwaltungsrätin), Isolde Veith (Sekretärin), Arnold Unterholzner (Hausmeister), LR Achammer, Martin Trafoier, Manuel Massl (Gemeindereferent)
von Albrecht Plangger - Der Reformmotor der Regierung Renzi läuft weiterhin auf Hochtouren. Auch das Arbeitsdekret ist auf dem verkürzten Weg der Vertrauensabstimmung durch das Parlament gepeitscht worden. Nun folgen im Monatsrhythmus die Reformdekrete zur öffentlichen Verwaltung und zur Justiz.
Dazu „muss“ der Senat noch vor den Europawahlen am 24. Mai in erster Lesung von den Senatoren selbst reformiert werden. Ministerpräsident Renzi wird den „Turbo und Allrad“ einschalten. Er wird zwar Zugeständnisse machen und die Regionen ihre Senatoren „wählen, aber dann auch selbst bezahlen lassen“ und bei den Kompetenzen etwas dazugeben. Es werden im zukünftigen Senat weniger Bürgermeister und wenig verdiente Persönlichkeiten sitzen, dafür werden die großen Regionen aber mehr Senatoren bekommen wie die kleinen Regionen (Aosta und Molise), der Ministerpräsident wird sich keineswegs einbremsen lassen.
Zurück zum Arbeitsdekret. In Italien sind die Arbeitskosten zu hoch, der Kündigungsschutz zu großzügig. Daher werden Arbeitskräfte überhaupt nicht mehr eingestellt oder die Betriebe helfen sich mit Leiharbeit und mit prekären Arbeitsverhältnissen (Zeitverträge) aus. Diese Flucht in Leih- und Zeitverträge sollte nun mit dem neuen Arbeitsdekret eingedämmt werden (max. 20% auf die Gesamtzahl der Angestellten). Der Arbeitsmarkt soll flexibler gestaltet werden, die Vereinfachung der Regelungen von befristeten Arbeitsverhältnissen (statt früher max. 12 Monaten jetzt bis 36 Monate) zugunsten der Arbeitnehmer/innen sollte zu mehr Anstellungen führen und zwar mit progressiven Formen zum Schutz der Arbeitnehmer. Diese Maßnahmen kommen sicherlich den Unternehmen zugute. In der ursprünglichen Fassung hätte man einen Zeitvertrag auch nur für einen Tag, eine Woche, einen Monat machen können, und dann innerhalb der 3 Jahre - ohne Angabe eines Grundes - beliebig oft verlängern können. Theoretisch 3 Jahre volle Probezeit. Dann ist man zurück auf max. 8 Verlängerungen im 3 Jahreszeitraum, ganz zuletzt auf 5.
Die Rechtsparteien fordern so viel wie mögliche Verlängerungen - immer ohne Angabe von Gründen - was europaweit einzigartig ist - die Linksparteien so wenige als möglich. Ein Kompromiss kam nicht zustande. Wir sind in der Vorwahlzeit. Geholfen hat die Vertrauensfrage: entweder zustimmen oder alle nach Hause. Dann lieber zustimmen, denn niemand will zurzeit wirklich Neuwahlen.
Interessant und wertvoll
Herrn Dr. Wolfgang Platter muss ich immer wieder mein Kompliment geben für seine sehr interessanten und wertvollen Beiträge. Wenn ich dazu bemerken darf: Der Ausdruck „RAUB“tiere gefällt mir nicht. Was wäre denn der Mensch?
Paul Warger, Taufers i.M.
Zum Bericht Schicksalstag für die MEG
Athesia-Vinschger Nr.15. Man fragt sich, wie es zu solch einem Schuldenberg kommen konnte? Wo blieb die jährliche Vollversammlung der Mitglieder, oberstes Organ der Genossenschaft, das über die Situation informiert und über eventuelle Investitionen entscheidet? Sicher hat sich der Schuldenberg der MEG nicht von heute auf morgen angesammelt. Wo blieb das Kontrollorgan der Genossenschaft? Wir sind ein guter Kunde der MEG, natürlich nicht im Sinne des Großhandels, jedoch als Verbraucher für unsere Familie und Verwandten waren wir gute Abnehmer von Erdbeeren sowie Beeren für Säfte. Die frühere Verkaufsstelle der MEG in Martell war immer gut besucht und auch die Preise waren nicht niedrig. Von einer Kriese hatte man nie etwas bemerkt. Der Vorrat war des Öfteren bereits aufgebraucht und wir mussten warten bis wieder neue Ware angeliefert wurde. Sicher war das Geschäft zwar etwas zu klein und hätte etwas vergrößert werden müssen, jedoch kühl und schattig und somit geeignet für die Lagerung der Erdbeeren, Gemüse usw. Das jetzige Geschäft ist zwar groß, jedoch durch die großen Glasscheiben der prallen Nachmittagssonne ausgesetzt und ist zudem zu einem Tourismusladen geworden. Die jährliche Vollversammlung der Genossenschaften, besonders mit den Tagesordnungspunkten: Wahl der Verwaltung, Rechnungsrevisoren, Kontrollorgan ist von großer Wichtigkeit. Die Mitglieder müssen lernen, die Statuten und Artikel des Vertrages mit Recht und Pflicht genau zu studieren und Sorge tragen, dass bei den Generalversammlungen diese auch von der Verwaltung der jeweiligen Genossenschaft respektiert und umgesetzt werden. Außerdem: Kein Warenausgang ohne Lieferschein, ausgenommen der Detailverkauf, der den Ausgang der Ware durch die Kassa belegt. Nur so können solche Desaster vermieden werden. Es ist nur zu hoffen, dass nicht auch die Gemeinden zur Kasse gebeten werden, um Schulden zu decken, die andere verursachen. Das Martelltal sollte das Paradies der Erdbeeren bleiben!
Stricker/Di Gilio Aloisia, Latsch
Folgenschwerster Wahnsinn!
Die „fortschrittlichen“, versklavten Marteller wollen weiterhin Erdbeer-Monokultur-Bauern bleiben!? Ich glaube das noch nicht. Das, obwohl ihnen die Vergangenheit zeigt, dass dies nicht gut ging und zukünftig nicht gut gehen wird. Sie wurden vom Direktor der VI.P. Josef Wielander, von L.R. Arnold Schuler, von BM Georg Altstätter verführt. Diese sagten: „Die Marteller spielen eine Vorreiterstellung“. „Ich bin überzeugt, dass Martell das Beerental bleibt“. „Nicht aufgeben!“ „Weitermachen!“ So die Verführungsparolen. Oh Gott! Welche Menschen lernen aus der Geschichte? Das Wort Weisheit kennen sie überhaupt nicht! Wohin führt diese grundverkehrte Handlungsweise, diese totale Torheit? „Böden austauschen ist die Lösung!“, so heißt es dann! Mit welchem Mittel die verdorbene Erde wohin und von woher die intakte Muttererde transportieren? Geld kann man machen, es muss rollen, fließen, sagen sie. Kommt es von den Taschen o.g. Herren?
Die Fruchtbarkeit des Erdbeerstockes dauert 3-4 Jahre, die der Apfelstaude 15-25 Jahre – die der hochstämmigen, nicht geköpften alten Obstsorten 70-100 Jahre. Man bräuchte sie nicht mit giftigen Chemikalien zu drangsalieren. Was in Martell mit der Erdbeer-Monokultur passiert ist, kommt auf ganz Südtirol in den nächsten Jahren zu. An den Orten, wo man mit der Monokultivierung begann, muss man heute schon den Boden austauschen, dies in den Weinbergen in Kaltern, dies in den Reb- und Apfelplantagen in Terlan… Wo ist die altbewährte Erkenntnis über die notwendige richtige Fruchtfolge geblieben?
Paul Peter Gruber, Mals
Naturns - Die Obstgenosschenschaft Texel in Naturns hat zu einem Tag der 0ffenen Tür geladen. Über 700 Einheimische und Gäste sind der Einladung gefolgt. Die Gäste wurden durch die Mitglieder des Verwaltungsrates sowie das Personal durch das Gebäude geführt und konnten einiges Wissenswertes zur Lagerung, Weiterverarbeitung und zum Verkauf der Äpfel erfahren. So ist die Obstgenossenschaft Texel aus einer Fusion aus den ehemaligen eigenständigen Obstgenossenschaften Partschins, Plaus und Naturns entstanden. Die Äpfel werden von zirka 350 Mitgliedern auf einem Anbaugebiet von 1.200 Hektar geerntet. Insgesamt verfügt die Obstgenossenschaft über fast 190 Zellen, aufgeteilt auf Naturns, Partschins und Plaus. Somit ergibt sich eine Lagerkapazität von 66.000 Tonnen. Mit der Sortieranlage kann die Rückverfolgbarkeit auf Produzent und entsprechende Wiese garantiert werden. Sortiert wird das Obst mit einer vollautomatischen Maschine, wobei während der Sortierung insgesamt 16 Fotos gemacht werden. Mit besonderem Stolz präsentiert wurde das 2012 fertiggestellte Hochregallager. Bei diesem Zwischenlager (Anlieferung aus den Außenlagern sowie Lagerung zwischen Sortierung und Verpackung) können über 16.000 Großkisten gelagert werden. Mit den zwölf Verpackungslinien können die Kunden aus ganz Europa sowie die neuen Absatzmärkte sowie mittlerweile auch Nordafrika, Israel, Marokko und sogar Indien beliefert werden. Neben den Führungen gab es ein reiches Rahmenprogramm: Neben der Verkostung der Vinschger Apfelsorten, und einem Imbiss gab es eine Kinderspielecke. Glückliche Kinder haben gesagt, dass sie heute dort spielen dürften, wo normalerweise die Äpfel gemacht würden. (klab)
Schlanders - Die offizielle Version lautet: Christian Telfser (i. Bild) habe sich nicht mehr wohlgefühlt im Vorstand des Schlanderser Bürgerheims. Inoffiziell sind unüberbrückbare Differenzen innerhalb desselben der Grund für den Rücktritt des Vizepräsidenten. Seit November vergangenen Jahres blieb Telfser jeder Vorstandssitzung fern, jüngst flatterte der Gemeinde dann das Rücktrittsschreiben ins Haus. Diese hatte im September die Vorstandsmitglieder des Bürgerheims neu bestellt bzw. wieder bestätigt. Bis dahin arbeitete man unter Präsidentin Monika Wellenzohn hervorragend zusammen und bewältigte die Mammutaufgabe, den Umbau des Bürgerheims , vorbildlich. Auch wegen Telfser, der viele Stunden inves-tierte. Seit September ist der Wurm drinnen. Konrad Lechthaler beerbt nun Telfser. Harald Tappeiner, Monika Wellenzohn, Angelika Holzknecht und der im September dazugestoßene Erich Senoner bleiben im Amt. (ap)
Schluderns/Vinschgau - Lange hatte sich die LVH-Führung fast nur mit sich selbst beschäftigt (Fall Hanspeter Munter). Nun geht es wieder um eigentliche Themen. Das wurde bei der Bezirksversammlung in Schluderns deutlich. Ausufernde Bürokratie und undurchsichtige Handhabe in Sachen Arbeitssicherheit brennen besonders unter den Nägeln. Das unterstrichen die Obmänner der LVH-Bezirke Ober- und Untervinschgau Erhard Joos und Andreas Nagl und der LVH-Präsident Gert Lanz. Die Schmerzgrenze sei erreicht und die anwesenden Politiker Albrecht Plangger, Josef Noggler und Richard Theiner wurden in die Pflicht genommen. Theiner versprach einen Arbeitstisch, um die Probleme anzugehen. Nagl wies darauf hin, dass die Handwerksbetriebe die Nahversorgung sichern, junge Menschen ausbilden, Arbeitsplätze schaffen und so der Abwanderung entgegenwirken. Wenn immer mehr Betriebe aufgeben, laufe man Gefahr, das zu verspielen. Derzeit schaffen die 900 Vinschger Handwerksbetriebe rund 4.000 Arbeitsplätze. Diese bilden regelmäßig Lehrlinge aus. Das sei ein absolutes Muss, um die Qualität zu halten. Qualität sei das Um und Auf, so Nagl. In diese Kerbe schlug auch Lanz. „Wir punkten durch Qualität und durch die duale Ausbildung (Arbeit im Betrieb gekoppelt mit Schulbesuch), die mittlerweile Nachahmung im übrigen Italien und im Ausland findet, so Lanz. Es sei kein Zufall, dass demnächst ein Gipfeltreffen zum dualen System zwischen Angela Merkel und Matteo Renzi in Südtirol stattfinde. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müsse man nach neuen Strategien suchen. Es gelte sich zu bewegen und zu kommunizieren. „Es genügt heute nicht mehr, etwas herzustellen, wir müssen verkaufen und Marketingstrategien entwickeln.“ Der Abgeordnete Albrecht Plangger rief dazu auf, die Leute zu informieren, dass es für die energetische Sanierung derzeit noch Förderungen gibt. Wie lange das Gesetz noch gelte, wisse man nicht. Josef Noggler zeigte sich unglücklich über den Beitragsstopp, den die Landesregierung kürzlich verhängt hatte. Er fürchtet um die Neuinvestitionen. Beiträge zu stoppen, sei eine schlechte Lösung gewesen. Drückend sind auch die Energiekosten. Der Strom-Fachmann Georg Wunderer gab Einblick in die Bemühungen des VKE rund um die Netzübernahme und um einen Stromhandel vor Ort über Verbrauchergenossenschaften. „Preissenkungen von 10 bis 12 Prozent sind möglich“, so Wunderer. Das wäre eine Stärkung für das Handwerk, aber auch für Privathaushalte. (mds)
Zernez/Landeck/Schlanders - Mit der „Miss Alp Kuh“ standen neben drei weiteren Missen zwar die Milchkühe im Mittelpunkt der Landwirtschaftsmesse „Agrischa – Erlebnis Landwirtschaft“ in Zernez. Darüber hinaus machte die gesamte bäuerliche Welt eine gute Figur und Werbung für einen Berufsstand, der sich der Herausforderung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt immer wieder neu stellen muss.
von Ludwig Fabi
Das Wort „Erlebnis“ wurde bei der am 26. und 27. April 2014 in Zernez abgehaltenen Landwirtschaftsmesse „Agrischa“ in bewährter Schweizer Tradition sehr genau genommen.
Schlanders/Göflan/New York - Zum Tag der offenen Tür hat Burkhard Pohl mit Stolz eingeladen. Der Grund dafür ist, dass Göflaner Marmor im New Yorker Hochhaus „One57“ in 95 Bädern eingebaut worden ist. „Die Göflaner Marmor GmbH ist stolz, gemeinsam mit ihren Partnern den wichtigsten Auftrag der Firmengeschichte termingerecht und ohne Beanstandung abgeschlossen zu haben“, freut man sich in der Schlanderser Firmenzentrale. Juniorchef Peter Pohl erzählt über die Reise des Göflaner Marmors: „Die in unserem Betrieb polierten Marmorplatten wurden nach Kanada verschifft. In einem Spezialwerk wurden dort die Luxusbäder für den Wolkenkratzer ONE57 nachgebaut und die Platten exakt so zugeschnitten, dass sich die Maserungen durch die jeweiligen Bäder durchgezogen haben. Erst dann wurden die Platten nach New York transportiert und dort verlegt.“ Unbesehen von der finanziellen Seite des Auftrags, darüber schweigen sich die Pohls aus, ist die Bestückung in New York eine prestigevolle Referenz, die der Göflaner Marmor in der ganz großen Welt der Architektur aufweisen kann. Damit man sich das etwas bildhaft vorstellen kann: Im One57 kostet eine Einzimmerwohnung vier Millionen Dollar, das Penthouse soll an die 90 Millionen Euro kosten und gilt als teuerste Wohnung New Yorks. Das Gebäude, mit 306 Metern Höhe der höchste Wohnturm New Yorks, liegt direkt am Central Park. Die Bauträger und die Architekten waren mehrmals selbst in Göflan und haben dort den Marmor persönlich ausgesucht. Ein freundschaftliches Verhältnis habe sich daraus entwickelt.
Der Fotograf René Riller ist nach New York gereist und hat die Luxusbäder fotografiert. Ausschnitte davon waren beim Tag der offenen Tür am 3. Mai 2014 im Betrieb der Göflaner Marmor GmbH ausgestellt. Burkhard Pohl ließ es sich nicht nehmen, die moderne Verarbeitungsstätte in Schlanders zu zeigen: Von der Anlieferung der Blöcke, welche mit dem von der Straße sichtbaren Portalkran auf dem Gelände gehandelt werden können, hin zur ersten Schneidemaschine im Freien. Eine eigene Bildhauerwerkstatt hat Pohl eingerichtet. Im hinteren überdachten Bereich schneidet eine moderne Gittersäge die Blöcke in Platten, die dann in einer Polierstraße auf Hochglanz gebracht werden. Neu ist, dass ein Scanner jede einzelne Platte ablichtet und damit ihre Vorzüge oder Fehlerhaftigkeit katalogisieren kann. Mehr als die Hälfte des abgebauten Marmors werden derzeit im Betrieb verarbeitet, sagt Pohl. (eb)
430.000 Euro hat Franz Lanthaler, der Besitzer des Hotels „Vier Jahreszeiten“ der Gemeinde Schlanders angeboten. Die hat zugesagt und verkauft nun auch die letzte Wohnung im Schloss Schlandersberg und den - an das „Vier Jahreszeiten“ - angrenzenden Park samt Spielplatz. Bisher wurde der Deal politisch immer abgelehnt, nun die Zusage. Der Grund: Alternative soll jene Grünfläche sein, die im Zuge der Realisierung des geförderten Wohnbaus auf dem Schotterparkplatz - nur einen Steinwurf entfernt - entsteht. (ap)