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Heute trat der SVP-Ausschuss in einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Im Rahmen einer Videokonferenz wurde der Beschluss des Parteiausschusses vom Montag, 22.01.2024 dahingehend ergänzt, als dass Magdalena Amhof vom Gremium an Stelle von Waltraud Deeg nominiert wurde. Dies wurde notwendig, nachdem Waltraud Deeg ihre Bereitschaft zurückzog Mitglied der Landesregierung zu werden. Die Sitzung verlief konstruktiv und sachlich. Der Ergänzungsvorschlag wurde mit drei Enthaltungen angenommen.

 

Bozen, 24.01.2024

„Im Stottertakt auf dem Pannenstreifen – was sind das für Aussichten für die neue Landesregierung?“ fragen sich die grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler nach den letzten „Entwicklungen“ im Hause SVP. 

Foppa, Rohrer und Oberkofler hatten schon die ersten Monate (!) der Mehrheitsbildung erbärmlich gefunden, zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes. Die Streitigkeiten rund um die Kräfteverhältnisse mit den italienischen Partnern, die gegenseitigen Erpressungen, ein Gutachtenstreit, der womöglich in einem Rechtsstreit enden könnte – das alles hatte man im Lande nie gesehen. „Das Ende der eigenen Übermacht scheint die seit Jahrzehnten herrschende Volkspartei unvorbereitet getroffen zu haben. Dabei hatte alles auf eine Wahlniederlage hingedeutet. Man hätte sich strategisch darauf vorbereiten müssen, um die neue Situation in der Hand zu haben – indessen beobachten wir eine Panne nach der anderen,“ so die drei Grünen Abgeordneten. 

Denn nachdem die endlosen Verhandlungen mit den Partnern schließlich in die auf wackeligen Beinen stehende 11-er Regierung gemündet hatten, kommen nun die nächsten Krisen aus dem Hause SVP selbst. 

„Der Landeshauptmann zeigt damit weiterhin seine Schwächen auf. Man beobachtet seit Jahren, dass er den Wert und die Bedeutung der politischen Beziehungsebene unterschätzt. Was in diesen Tagen aus den Reihen der Volkspartei nach Außen quillt, ist Zeichen dafür, dass die Dinge nicht angesprochen, geschweige denn ausgemacht werden. Demütigungen und Schlingerkurs führen zu Entscheidungen, die der Sache schaden.  Wenn sich der LH und seine Partei weiterhin selbst demontieren und schwächen, werden die Rechtsparteien der Mehrheit und auch andere reaktionäre Kräfte im Landtag an Wichtigkeit gewinnen. Die Mehrheit macht sich immer erpressbarer, die Zukunftsagenden bleiben sprichwörtlich links liegen.  das ist die Befürchtung . Das Team, das mit ihm Fahrt aufnehmen sollte, wirkt nun wie ein stotterndes Gefährt auf einem Pannenstreifen. Keine gute Aussicht für die Reise, die es anzutreten gälte,“ schließen Foppa, Rohrer und Oberkofler.

Bozen, 17.01.2024

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Madeleine Rohrer

Zeno Oberkofler

Die Mehrheit designiert Arnold Schuler für das Amt des Landtagspräsidenten, Angelo Gennaccaro für das Amt des Vizepräsidenten. Als Präsidialsekretäre werden Franz Locher und Harald Stauder nominiert.

Die SVP-Fraktion hat in Absprache mit den Landtagsabgeordneten der Mehrheit in der heutigen Fraktionssitzung den Abgeordneten Arnold Schuler einstimmig für das Amt des Landtagspräsidenten vorgeschlagen. Als Vizepräsident des Landtags wurde die Nominierung von Angelo Gennaccaro bestätigt, als Präsidialsekretäre der Mehrheit wurden Franz Locher und Harald Stauder nominiert. Alle Namensvorschläge werden am 31. Jänner dem Südtiroler Landtag zur Abstimmung vorgelegt. Was die ausstehenden Posten in der Regionalregierung und im Regionalratspräsidiums betrifft, wird über diese in einem zweiten Moment befunden, wenn der Regionalrat am 14. Februar zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.

th

 

Die Generation 60+ in der SVP zeigt sich sehr erfreut, dass auch heuer, im Jahr 2024, neben den digitalen Fahrplänen wieder gedruckte Fahrpläne zur Verfügung stehen. Ein großes Dankeschön geht hierbei an Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider für seinen diesbezüglichen Einsatz.

 

“Uns ist bewusst, dass nicht alle Menschen Zugang zum Internet haben und auf digitale Informationen zurückgreifen können. Besonders für ältere Leute sind die gedruckten Fahrpläne eine wichtige Informationsquelle und Grundlage für ihre Mobilität. Das Angebot der analogen Fahrpläne garantiert, dass alle Menschen zu den Mobilitätsdaten Zugang haben und niemand von den wichtigen Diensten der öffentlichen Verkehrsmittel ausgeschlossen ist!“, betont Alfreider. 

Der Vorsitzende der Generation 60+ Otto von Dellemann ergänzt: "Die Generation 60+ ist sehr aktiv und benützt sehr oft die öffentlichen Verkehrsmittel, was auch der Umwelt zugute kommt. Die gedruckten sowie die digitalen Fahrpläne sind eine wichtige Informationsquelle. Speziell die gedruckten Fahrpläne werden von den Senioren sehr gerne in Anspruch genommen. Wir freuen uns, dass diese auch heuer wieder für alle zur Verfügung stehen!”  

Nun liegen die gedruckten Bezirksfahrpläne auf und werden im ganzen Land an Bahnhöfen, Infostellen und Partner verteilt.

Interessierte können die Fahrpläne bei den folgenden Verteilungspartnern unentgeltlich abholen: Südtirolmobil-Verkaufsstellen, Infopoints in Bozen, Meran und Brixen, Amt für Personenverkehr des Landes, Bankfilialen der Sparkasse, des Raiffeisenverbandes und der Volksbank sowie bei örtlichen Büros der Tourismusvereine.  

 

Zusätzlich sind die stets aktuellen Fahrpläne jederzeit online einsehbar, und zwar auf der Webseite www.suedtirolmobil.info in den drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch sowie auf Englisch. Die App südtirolmobil lässt sich über Google Play Store für Android-Geräte oder App Store für iPhone herunterladen.

Dem Südtiroler Energieverband SEV ist es in Gesprächen mit der gesamtstaatlichen Aufsichtsbehörde ARERA gelungen, die Mehrheit der Südtiroler Fernheizwerke von der neu eingeführten Regulierung der Tarifgestaltung zu befreien. Nur wenige größere Betriebe sind von dieser Ausnahmeregelung nicht betroffen. „Der Südtiroler Energieverband hat sich immer dafür eingesetzt, dass zumindest kleinere Betriebe und Genossenschaften ihre Tarife autonom festlegen können“, sagt dazu SEV-Präsident Hanspeter Fuchs. Schließlich orientiere sich die ARERA bei ihren Maßnahmen „an den großen Fernwärmeunternehmen in den norditalienischen Metropolen und sicher nicht an einem Heizwerk in einem Südtiroler Dorf“.

 

Die ab dem 1. Januar 2024 geltende Tarifregelung der ARERA sieht eine Obergrenze für Betriebserlöse vor, die nicht überschritten werden darf. Dieser neue Grenzwert beeinflusst daher automatisch die Festlegung der Preise für die Endkunden. Die Umsetzung der ARERA-Regulierung ist zudem bürokratisch überaus aufwändig. Hanspeter Fuchs: „Die meisten Fernheizwerke in unserem Land sind klein und genossenschaftlich organisiert. Deren Kunden sind Mitglieder ihrer Genossenschaft und damit Mitbesitzer ihres Fernheizwerks und üben eine direkte Kontrollfunktion aus, die natürlich auch die Fixierung der Wärmepreise umfasst“.

 

Die aktuellen Vorgaben der ARERA gelten in einer Übergangsphase, die Ende 2024 endet. Danach soll in mehreren Schritten italienweit eine noch umfassendere Tarifregelung erreicht werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Verband der italienischen Biomassefernheizwerke FIPER – dessen Vizepräsident Hanspeter Fuchs ist – wird sich der SEV in Zukunft aktiv für eine Ausweitung der Ausnahmebestimmungen auf sämtliche Südtiroler Heizwerke einsetzen.

 

In diesem Zusammenhang betont der Südtiroler Energieverband SEV die Notwenigkeit einer autonomen und fachlich unabhängigen Regulierungsbehörde. „Die Spielregeln für unsere Energiewirtschaft sollten wir in unserem Land festlegen. Eine eigene Regulierungsbehörde könnte frühzeitig auf die Vorgaben der ARERA einwirken, diese den Bedürfnissen und Ressourcen unserer Betriebe anpassen und damit angemessen auf Regulierungsvorhaben und Reformen aus Rom oder aus Brüssel reagieren“, sagt SEV-Präsident Hanspeter Fuchs.

 

Südtiroler Energieverband

Giuseppe di Vittoriostr. 16

Bozen

www.sev.bz.it

Bozen, 20.01.2023 – Im Mittelpunkt der Vollversammlung der Young Greens standen die Wahl der Co-Sprecher:innen und des Organisationsteams sowie eine Nachbesprechung der Landtagswahlen und Möglichkeiten der Opposition gegenüber einer rechten bis postfaschistischen Regierung für Südtirol. Barbara Lemayr und Gabriel Prenner wurden in ihrer Rolle als Co-Sprecher:innen einstimmig bestätigt. Das Organisationsteam wurde personell erweitert durch Lea Casal, Samuel Brazzo und Julian Rossmann. Somit sind künftig alle Landesteile gleichmäßig im Leitungsgremium vertreten.

Nach der Vollversammlung äußert sich die im Amt bestätigte Co-Sprecher:in Barbara Lemayr, wie folgt: „Im letzten Jahr ist es uns gelungen, einen erfolgreichen Landtagswahlkampf zu bestreiten und zu einer entscheidenden Stimme für ein junges, offenes und nachhaltiges Südtirol zu werden. Diese Stärke möchten wir ins neue Jahr hineintragen und nutzen, um der zukünftigen rechten Regierung Paroli zu bieten“.

Der ebenfalls wiedergewählt Co-Sprecher Gabriel Prenner, ergänzt: „In diesem Jahr fokussieren wir die EU-Wahl und die Zuarbeit an unseren Neolandtagsabgeordneten Zeno Oberkofler. Hier möchten wir vor allem die Perspektive junger Menschen thematisch voranbringen und sehen uns als Ansprechpartnerin für die Belange der Südtiroler Jugend.“

Die Rollen im Organisationsteam sind wie folgt verteilt:

Lea Casal übernimmt die neu geschaffene Rolle der Rekrutierung: „Meine bisherige Zeit bei den YGS war sehr schön und sehr positiv. Ich möchte nun anderen dieses Gefühl vermitteln und sie motivieren, Teil unserer kleinen feinen Familie zu werden und gemeinsam vieles zu verändern.“

Im Bereich Pressearbeit und Social Media folgt auf Giorgia Martinolli Samuel Brazzo: „Als Grafikdesigner kenne ich viele Tools, wie man die Welt gestalten kann. Ich möchte die Jugend mit ihren Werten repräsentieren und unsere Visionen für die Zukunft darstellen.“

Im Bereich Internationales folgt Julian Rossman auf Manar Lardjane: „Mit meinem Engagement möchte ich dazu beitragen, die Beziehungen zu den unterschiedlichen grünen Jugendorganisationen in Europa zu intensivieren. Nur gemeinsam können wir die EU-Wahlen gewinnen.“

Die Co-Sprecher*innen Lemayr und Prenner betonen die Wichtigkeit der Opposition gegenüber der rechten Regierung: Gegen Postfaschist:innen und Rechtspopulist:innen werden wir uns nicht unterkriegen lassen. Die Young Greens werden sich weiterhin mit Nachdruck für eine demokratische, inklusive und nachhaltige Zukunft einsetzen."

 

 

Assemblea generale dei Young Greens Southtyrol: fermi contro la destra con un nuovo gruppo dirigente!

Bolzano, 20.01.2023 - L'assemblea generale dei Young Greens si è concentrata sull'elezione dei co-portavoce e del team organizzativo, oltre che su un resoconto delle elezioni provinciali e sulle possibilità di opposizione a un governo di destra e post-fascista per il Sudtirolo. Barbara Lemayr e Gabriel Prenner sono stati confermati all'unanimità nel loro ruolo di co-portavoce. Il team organizzativo è stato ampliato con Lea Casal, Samuel Brazzo e Julian Rossmann. Ciò significa che in futuro tutte le zone del Paese saranno equamente rappresentate nel comitato direttivo.

Dopo l'assemblea plenaria, la co-portavoce confermata Barbara Lemayr ha commentato come segue: "L'anno scorso siamo riusciti a condurre una campagna elettorale provinciale di successo e a diventare una voce decisiva per un Sudtirolo giovane, aperto e sostenibile. Vogliamo portare questa forza nel nuovo anno e usarla per opporci al futuro governo di destra".

Il co-portavoce Gabriel Prenner, anch'egli rieletto, aggiunge: "Quest'anno ci concentriamo sulle elezioni europee e collaboriamo con il nostro nuovo deputato Zeno Oberkofler. Vogliamo promuovere la prospettiva dei giovani in particolare e considerarci un punto di contatto per le preoccupazioni dei giovani in Sudtirolo".

I ruoli nel team organizzativo sono distribuiti come segue:

Lea Casal assume il nuovo ruolo di Reclutamento: "Il tempo trascorso con la YGS è stato finora molto piacevole e molto positivo. Ora vorrei trasmettere questa sensazione agli altri e motivarli a entrare a far parte della nostra piccola, bella famiglia e a fare tanti cambiamenti insieme."

Giorgia Martinolli sarà seguita da Samuel Brazzo nell'area delle relazioni con la stampa e dei social media: "Come grafico, conosco molti strumenti per dare forma al mondo. Voglio rappresentare i giovani e i loro valori e presentare le nostre visioni per il futuro".

Julian Rossman succede a Manar Lardjane nell'area degli affari internazionali: "Con il mio impegno, vorrei contribuire a intensificare le relazioni con le varie organizzazioni giovanili verdi in Europa. Solo insieme possiamo vincere le elezioni dell'UE".

I co-portavoce Lemayr e Prenner sottolineano l'importanza dell'opposizione al governo di destra: "Non ci lasceremo sconfiggere dai post-fascisti e dai populisti di destra. Gli Young Greens continueranno a fare una campagna vigorosa per un futuro democratico, inclusivo e sostenibile".

„Es ist ein Skandal, dass nunmehr aufgrund eines Entscheids des italienischen Kassationsgerichtshofes der ‚römische, faschistische Gruß‘ – das ist die italienische Variante des ‚Hitler-Grußes‘ – nur in „seltenen Ausnahmefällen als Straftat bewertet werden darf“, stellen die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner und Sven Knoll, entsetzt fest.

 

„Diese fatale Entscheidung hat in den letzten Tagen bereits in Deutschland und Österreich für negative Schlagzeilen gesorgt und ist insbesondere für Süd-Tirol bedenklich“, zeigen sich die beiden Abgeordneten besorgt. An Kompatscher stellen sie die Frage, ob ihm bewusst ist, dass es eine Erniedrigung für die Süd-Tiroler Bevölkerung ist, wenn in Zukunft bei einer öffentlichen Veranstaltung Faschisten straffrei ihre Hand zum Faschistengruß erheben dürfen. „Dies wirft Süd-Tirol gesellschaftspolitisch um Jahrzehnte zurück und ist sicher nicht förderlich für das friedliche Zusammenleben!“, geben Rabensteiner und Knoll zu bedenken. 

 

Es sei naiv anzunehmen, dass nach dem Entscheid des italienischen Kassationsgerichtshofes ein Eingreifen seitens der Behörden gegen faschistische Umtriebe noch möglich sein werde, da „die umstrittene Geste nur dann verboten ist, wenn eine Gefahr für die Republik besteht“, so die Abgeordneten. Der Entscheid kam wenige Tage nach einer Gedenkfeier am 7. Jänner in Rom, bei der hunderte Neofaschisten den rechten Arm zum „römischen Gruß“ emporhielten und dabei lautstark Parolen von sich gaben. Die faschistische Gruppierung „Casa Pound“ feierte das Urteil als „Sieg, der endlich einer Reihe von sinnlosen Anschuldigungen ein Ende setzt.“ In Deutschland und in Österreich ist der „Hitler-Gruß“ längst verboten. 

 

Rabensteiner und Knoll kündigen an: „Wir werden umgehend einen Antrag im Landtag vorlegen, mit dem das italienische Parlament und die italienische Regierung aufgefordert werden sollen, den ‚römischen Gruß‘ sowie die Zurschaustellung und Verwendung faschistischer Symbole endgültig zu verbieten“. 

 

„Landeshauptmann Arno Kompatscher und seine neofaschistischen Koalitionspartner werden daran gemessen werden, welche Schritte sie nun aufgrund dieser Besorgnis erregenden Entwicklung unternehmen werden“, so die beiden Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit.

 

 

L.-Abg. Hannes Rabensteiner

L.-Abg. Sven Knoll

Dienstag, 23 Januar 2024 14:59

Winterwanderung zur Rescher Alm

Ferienregion Reschenpass - Im oberen Vinschgau, inmitten der beeindruckenden Gebirgskulisse, liegt die Rescher Alm, die zu Fuß, mit Schneeschuhen oder auf Tourenskiern erreichbar ist. Der Aufstieg ist leicht zu bewältigen und man wird mit einem beeindruckenden Blick auf die umliegenden Berge, dem zugefrorenen Reschensee, der markanten Klopaierspitze und dem Skigebiet Schöneben belohnt.

s2 rescher almEs gibt zwei Möglichkeiten die Rescher Alm auf 2.000 Meter zu erreichen: Eine Möglichkeit ist die kurze Wanderung vom Rojental aus. Man fährt mit dem Auto ins Rojental bis zum Parkplatz „Kopferbrugg“. Von hier aus gelangt man über die gewalzte und gespurte Forststraße in rund einer Stunde bei leichter Steigung zur Alm.
Die zweite, etwas längere Variante startet im Altdorf in Reschen beim Parkplatz am See. Von dort folgt man zuerst der Markierung Nr. 5 in Richtung Rescher Alm und nachher immer der Winterwanderwegbeschilderung. Durch den verschneiten Wald geht es neben der Rodelbahn auf einem gespurten Aufstieg in leichter Steigung bei der Wallfahrtskirche Vallierteck vorbei immer bergauf. Sobald man den Weg erreicht, hält man sich rechts und erreicht schon bald die Rescher s2 wanderung2Alm auf 2.000 Meter. Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg.
Mit den Tourenski kann man sich die Route von Reschen aus über den Pofellift über die Pofelwiesen bis zur Alm selbst auswählen.

Diese beiden Winterwanderungen, zu Fuß, mit Schneeschuhen oder Tourenskiern zählen zu den schönsten im Vinschgauer Oberland.

Rund 60 km gespurte oder gewalzte Winterwanderwege ziehen sich durch die Ferienregion Reschenpass mit herrlichem Panorama mit Haider- und Reschensee.

Das Eltern-Kind-Zentrum Obervinschgau VFG (Elki Obervinschgau) gibt es erst seit 2021. Trotzdem hat der junge Verein mit ihrer Präsidentin Natalie Telser und einem engagierten Team von jungen Frauen und Müttern am Samstag, den 20. Jänner die erste Vinschger Familientagung in Mals organisiert. Dabei gab es von 10 – 17 Uhr im Oberschulzentrum Mals nicht nur Vorträge, Kurse und Workshops, sondern auch ein vielfältiges Kinderprogramm und verschiedene Infostände rund um das Thema Familie.

von Heinrich Zoderer

Es herrschte Hochbetrieb im Erdgeschoss und im ersten Stock des Oberschulzentrums in Mals. Mütter und Väter mit und ohne Kinder kamen zur ersten Familientagung im Vinschgau und informierten sich bei den 20 Infoständen mit vielfältigen Informationen und Angeboten von der s6 Christa LadurnerSchwangerschaft bis zum Tod eines Familienangehörigen. Anwesend waren das Vinschger Team „Frühe Hilfen“, die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft vom Bereich Kinder und Jugendliche, das Therapieteam Mals, der Gesundheitssprengel Obervinschgau, Family Support, das Vinschger Familiennest, Kinderherz als Anlaufstelle für Familien mit herzkranken Kindern. Außerdem: AEB (Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung), Sozialgenossenschaften (Kinderfreunde Südtirol, LOLA und Tagesmütter), die Ergotherapeutin Karin Pinggera, die Logopädin Andrea Gratl, Doula im Vinschgau, Lea Stecher (Hearzig Familienbegleitung zu den Themen: Stillen, Baby- & Kleinkindschlaf sowie Beikost), sowie die Beratungsstelle Frauen gegen Gewalt. Zugegen waren auch die Gewerkschaft ASGB mit Informationen über die soziale Für- und Vorsorge, der Versicherungsexperte Peter Pinggera, die Raiffeisenkasse Obervinschgau mit Informationen über das Bausparen und über den Pensionsfond und das Bestattungsunternehmen Angelus von David Bertoldin und Nadia Gluderer. Abwechslungsreich war auch das Kinderprogramm mit Kasperletheater, Büchertisch, Kinderkino, Bewegungs-, Schmink-, Bastel-, und Spielräumen und die Schauküche mit Erwin Folie. Zwischen 10 und 17 Uhr gab es außerdem mehrere Workshops, Referate und Gesprächsrunden über Beikost, Erste Hilfe, Kleinkinderschlaf, Lernen in Bewegung, Wertschätzung und Grenzsetzung, kindliche Sexualität, Bedürfnisse von Kindern in Trennungssituationen, über emotionale Ausbrüche und Wutanfälle und über das Ehrenamt.

Was die Familie braucht
s6 Peer TrenkwalderDen Hauptvortrag zum Thema „Was Familie braucht“ hielt Christa Ladurner, die Koordinatorin der Fachstelle Familie im Forum Prävention und Sprecherin der Allianz für Familie, einem landesweiten Netzwerk von 13 Organisationen und Elterninitiativen, welche die Förderung von Familienanliegen vorantreiben und umsetzen wollen. Die Familie hat sich stark verändert und verändert sich immer mehr, meinte Ladurner. Neben der traditionellen Familie mit Vater, Mutter und Kindern, gibt es Alleinerziehende, Regenbogenfamilien und Patchworkfamilien. Die Eltern sind meist berufstätig, haben weniger Kinder, es gibt eine kulturelle Vielfalt und hohe Ansprüche an die Elternschaft. Wir leben in einer alternden Gesellschaft mit vielen Einzelhaushalten. Viele wollen keine Kinder und heiraten viel später. Italien hat neben Spanien und Malta die niedrigste Geburtenrate. Pro Frau kommen in Italien 1,25 Kinder auf die Welt, in Frankreich sind es 1,8 und in Deutschland 1,53 Kinder. Auch Südtirol verzeichnet in den letzten fünf Jahren einen Geburtenrückgang von rund 12%. Viele Kinder sind überbehütet, viele Eltern sind überfordert und nicht imstande, ihre Kinder zu erziehen. Es gibt nicht nur eine Zunahme von Trennungen und Scheidungen, sondern auch von Essstörungen, Depression und Suiziden. Das familiäre Netzwerk, das die Familie trägt und unterstützt, wird immer dünner. Großeltern arbeiten vielfach noch. In einer ASTAT Umfrage aus dem Jahre 2021 gaben 23% der Befragten an, dass sie über kein soziales Netz bei der Betreuung ihrer Kinder verfügen. Es fehlt immer noch an der gerechten Arbeitsaufteilung im Haushalt zwischen Männern und Frauen. Durch die Corona-Pandemie oder nach der Geburt eines Kindes folgt oft eine Retraditionalisierung, d.h. ein Rückfall in alte Rollenklischees. Vielen ist nicht bewusst, was diese veränderten Familiensituationen für den Arbeitsmarkt, das Sozialgefüge und die Rentenabsicherung in Zukunft bedeuten wird, meinte die Referentin. Es braucht deshalb eine verstärkte Familienpolitik, damit die sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen für Familien verbessert werden und eine Familiengründung mit Kindern keine gesellschaftlichen Nachteile nach sich zieht. Es braucht Maßnahmen zur Stärkung der Familie auf staatlicher und auf Landesebene. Es muss mehr in die Bildung und in den Auf- und Ausbau von Kinderbetreuung investiert werden. Eltern brauchen Zeit, Anerkennung, Entlastung und Unterstützung, Gemeinschaft, finanzielle Leistungen, Infrastrukturen und Dienstleistungen. Wenn sich die Rahmenbedingungen für Familien nicht ändern, werden sich Eltern und vor allem Frauen gegen Kinder entscheiden. Mit weitreichenden Folgen für die ganze Gesellschaft.

Kinder brauchen stabile Bezugspersonen und Familien brauchen Verlässlichkeit
In einem umfangreichen Positionspapier aus dem Jahre 2022 und einem Forderungskatalog zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf von 2023 hat sich die Allianz für Familie sehr detailliert über eine zukünftige Familienpolitik geäußert. Wichtig ist es das Thema aus der Sicht der Kinder und der Familien zu denken, meinte Ladurner. Kinder brauchen stabile Bezugspersonen und Familien s6 Rinner Paulmichlbrauchen Verlässlichkeit. Schule und Arbeitswelt sind die Taktgeber. Deshalb braucht es familienfreundliche Arbeitszeiten und eine Abstimmung der Zeiten der verschiedenen Bildungsstufen. Es braucht flexible Ganzjahreskindergärten, Nachmittagsbetreuung inkl. Verpflegung, Transport und Mensa. Die Kleinkindbetreuung muss flächendeckend ausgebaut und die Entlohnung der Kleinkinderbetreuerinnen erhöht werden. Es braucht eine Vernetzung von Bildungs- und Betreuungsangeboten und innovative Modelle der Nachbarschaftshilfe. Vorgeschlagen werden vollzeitnahe Teilzeitmodelle für beide Elternteile (z.B. in Form von 75%) und eine Anerkennung der Erziehungs-, Fürsorge- und Pflegezeiten. Auf staatlicher Ebene sollten steuerliche Erleichterungen für Familien durchgesetzt werden. Das Ressort Familie und Bildung soll in Südtirol zusammengeführt werden. Christa Ladurner meinte am Schluss ihrer Ausführungen, dass in den letzten Jahren viel aufgebaut wurde, viele Familien gut funktionieren, auch viele Männer und Väter sich stärker in der Familie engagieren und Eltern auch nicht perfekt sein müssen. Sie wünscht sich engagierte Eltern, eine ausgewogenere Lastenverteilung zwischen Männern und Frauen und eine Familienpolitik, die Kinder und Eltern in den Mittelpunkt stellt. Denn eine Gesellschaft mit wenigen Kindern investiert nicht in die Zukunft, sondern nur in sich selbst, so Ladurner.

 

Private und öffentliche Einrichtungen:

Forum Prävention
Alleanz für Familie
39100 Bozen
+39 0471 324 801
info@forum-p.it
www.forum-p.it

Bezirksgemeinschaft Vinschgau
Bereich Kinder und Jugendliche
0473-736700 (Schlanders)
0473-836000 (Mals)

Frühe Hilfen Team Vinschgau
0473-736700 (Schlanders)
0473-836000 (Mals)

Family support
Unterstützung nach der Geburt
im Netzwerk Elki
+39 371-1663433

Familiennest Vinschgau
Elisabeth Schweigl
+39 3501725908

Hearzig-Familienbegleitung
Lea Stecher
+39 3792598892

Frauen gegen Gewalt
Tel. 800014008

 


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