Naturns/Vinschgau - Beim 11. Runden Tisch des Vereines Freunde der Eisenbahn informierte LR Daniel Alfreider über die Vorhaben bei der Eisenbahn und im Besonderen über die notwendigen Streckensperren 2025 auf der Bahnlinie Meran - Mals.
von Erwin Bernhart
LR Daniel Alfreider legt sich ins Zeug: 500 Millionen Euro stehen für den Ausbau der Bahnlinien für die nächsten Jahre bereit. 90 Millionen für die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, 100 Millionen für den Ankauf von 16 neuen Zügen, 150 Millionen für den Virgltunnel in Bozen... Alfreider beruft sich auf den kürzlich beschlossenen Landesmobilitätsplan, der eine Vorzugsschiene für die Bahn beinhaltet.
Auf den Vinschgau kommen 2025 für die Erneuerungen Bahnsperren zu. Ab Februar 2025 werden auf der Teilstrecke Mals-Eyrs die Oberleitungen für die Elektrifizierung kommen
(sh. auch Seite 11) und im Mai wird der erste neue Zug diese Strecke als Teststrecke nutzen. Ab November soll dann auch die Strecke Eyrs-Meran elektrifiziert werden und die derzeitigen Dieselloks auf das neue Signalsystem umgebaut werden.
Der Bezirkspräsident des Burggrafenamtes Luis Kröll lobte den agilen Landesrat für seine Energie. Der Ausbau vor allem der Strecke Meran-Bozen sei der richtige Weg, denn der Westen brauche ein starkes Zugnetz. Kröll mahnte aber auch eine Umfahrung Forst an. Das Thema griff auch der Meraner Bezirksreferent Reinhard Bauer auf.
Die Bezirkspräsidentin des Vinschgau Roselinde Gunsch betonte, dass die vorgesehene Sperrung der Teilstrecke Mals-Eyrs und dann die vorgesehene Sperre der gesamte Strecke überraschend gekommen sei. Man hätte sich für die Vorbereitung mehr Zeit gewünscht. Sie hoffe aber, dass der Schienenersatzverkehr gut funktioniere. Immerhin werde das gesamte Vorhaben im Jänner 2025 allen Bürgermeistern noch einmal im Detail vorgestellt. Fundamental für den Vinschgau sei, so Gunsch, der Ausbau der Bahnstrecke Meran Bozen. Auch der IDM-Verantwortliche für den Vinschgau Oswald Plangger übte Kritik am Informationsfluss. Die Touristiker haben von der Sperre aus der Zeitung erfahren müssen. Es gebe Tourismusvereine, die damit drohen, für die MobilCard nicht mehr einzahlen zu wollen. Plangger mahnte einen besseren und vor allem frühzeitigeren Informationsfluss an.
Alfreider musste zugeben, dass das mit dem Informationsfluss nicht so gut geklappt habe. Allerdings wies er darauf hin, dass etwa die Zeiten für die Installation der Masten abends und am Wochenende eine Kompromisslösung gewesen sei. Bei der Elektrifizierung gehe ein Stückeln der Arbeit einfach nicht.