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Dienstag, 15 Dezember 2020 15:30

Jahreshoroskop 2021

HoroskopSimone Steinkeller
Ganzheitliche Gesundheits- und Farbberaterin, Psychologische Astrologin
Telefon: 334 338 39 43, www.simone-lebensfreude.com

 

 

 

Widder 21.3. – 20.4.

widderWidder starten mit Selbstvertrauen und Mut ins neue Jahr. Mit viel Power können sie jetzt neue Ideen entwickeln. Die in der 1. Dekade Geborenen sind angehalten, achtsamer mit sich umzugehen. Sie sind empfindlicher als sonst. Die Geburtstagskinder der 2. Dekade sind lebendig und haben Lust auf neue Herausforderungen. Anspruchsvoller wird 2021 für die Widder der 3. Dekade. Es geht immer noch darum, Altes zu überprüfen, Rollen und Einstellungen hinter sich zu lassen. Fragen Sie sich selbst immer wieder, was Sie wollen, dann können Sie viel Kraft mobilisieren und einiges leisten. Für alle Widder gilt, spannende Begegnungen und erotisches Knistern sind vor allem in den Sommermonaten möglich.

 

Stier 21.4. – 20.5.

stierStiere, die sonst Ruhe und Gelassenheit lieben, sind im neuen Jahr aufgefordert, beweglicher zu werden und Veränderungen als Chance zu sehen. Diejenigen, die bereit sind, sich auf Experimente einzulassen, werden von ihrer kreativen Seite profitieren. Die Geburtstagskinder der 1. Und 2. Dekade werden vermutlich durch Bremser, Spannungen und plötzlich auftauchende Themen angehalten, alte, nicht mehr stimmige Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu hinterfragen und sich mutig neuen Möglichkeiten öffnen. Am meisten sinnliche Freude können die Stiere der 3. Dekade erfahren. Von Mitte April bis Mitte Mai stehen die Sterne für alle Stiere besonders gut, um Natur, gutes Essen und Trinken und die Liebe zu genießen.

 

Zwillinge 21.5. – 21.6.

zwillingZwillinge können sich auf ein anregendes, interessantes Jahr freuen. Sie haben die Möglichkeit, neue Menschen kennen zu lernen, sich weiterzubilden und ihre sozialen Netzwerke zu pflegen. Die Geburtstagskinder der 1. Dekade sind konzentrierter als sonst und profitieren von Klarheit bei der Umsetzung von Plänen und Wünschen. Diejenigen, die in der Mitte des Zeichens geboren sind, verfügen über viel Fantasie, neigen allerdings dazu, sich Illusionen hinzugeben bzw. sich zu täuschen. Die Vertreter der letzten Dekade haben viel Schwung, sollten jedoch nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen. Generell tut es Zwillingen gut, öfters mal offline zu sein und an der frischen Luft ordentlich durchzuatmen. Besonders im Mai könnten sie dabei kleinen Flirts nicht abgeneigt sein.

 

Krebs 22.6. – 22.7.

krebsKrebse werden das neue Jahr etwas ruhiger angehen und die intensiven Wellen des alten Jahres auf ihre ganz eigene Art und Weise verdauen. Die Geburtstagskinder der 1. und 2. Dekade erleben im Frühling einen Energieschub und bekommen Lust zum Umgestalten. Vielleicht das eigene Outfit verändern oder das Zuhause. Andere entdecken für sich ein neues Hobby. Etwas anspruchsvoller wird es für diejenigen, mit dem Geburtstag in der letzten Dekade. Sie werden gefordert sein, klare Entscheidungen zu treffen und nicht mehr Stimmiges hinter sich zu lassen. Wenn Krebse ihrem Herzen folgen, können sie besonders im Sommer romantische Stunden mit ihren Liebsten genießen.

 

Löwe 23.7. – 23.8.

loeweLöwen starten mit Schwung und Selbstbewusstsein ins neue Jahr, obwohl doch einige Herausforderungen zu meistern sind. Vor allem in der 2. Jahreshälfte erfahren sie einen Energieschub und bekommen Lust auf Abenteuer. Diejenigen mit dem Geburtstag in der 1. Dekade sind damit konfrontiert, genauer hinzuschauen, was in ihrem Leben noch stimmt und was nicht, um bei Bedarf Veränderungen nicht aus dem Weg zu gehen. Die Geburtstagskinder der 2. Dekade können ihre Kreativität ausleben und neue Ideen sammeln. Wenn sie versuchen diese umzusetzen, können sie mit der Hilfe von Freunden rechnen. Die Löwegeborenen der letzten Dekade verspüren Lebensfreude und Tatendrang. Im Juli stehen die Sterne gut für neue Begegnungen und Flirts.

 

Jungfrau 24.8. – 23.9.

jungfrauJungfrauen können sich auf entspanntes Jahr freuen. Es fällt ihnen leicht, Arbeiten anzugehen und diese mit Erfolg abzuschließen. Sie haben die nötige Ausdauer und die Fähigkeit, sich an veränderte Lebensumstände anzupassen und das Beste aus der Situation zu machen. Diejenigen mit dem Geburtstag in der 1. Dekade werden sich mit den aktuellen Anforderungen auseinandersetzen, sich eventuell neu oder anders organisieren. Die Jungfrauen der 2. Und 3.Dekade werden sich sensibler erleben als sonst. Sie verfügen über viel Fantasie, sind jedoch unkonzentrierter. Sie tun gut daran, Zeit in der Natur zu verbringen, für genügend Schlaf und gesunde Ernährung zu sorgen. Besonders von Ende Juli bis Mitte August bleibt Zeit für gemütliche Zweisamkeit.

 

Waage 24.9. – 23.10.

waageWaagegeborene können nach einem intensiven Jahr aufatmen. Zwar wirken Erfahrungen noch nach, doch dürften sie jetzt wieder mehr inneren Frieden verspüren. Liegt Ihr Geburtstag im September, so werden Sie mit neuen Situationen relativ leicht klar kommen. Sie sind etwas empfindlicher als sonst, können sich aber auf Unterstützung von lieben Menschen freuen. Die Geburtstagskinder der 2. Dekade können Herzensprojekte in Angriff nehmen, einiges wird bis Ende des Jahres gelingen. Etwas anspruchsvoller wird es für diejenigen, mit dem Geburtstag in der 3. Dekade. Sie werden gefordert sein, zu sich zu stehen und nicht mehr Stimmiges hinter sich zu lassen. Sanfte Liebesschwingungen liegen besonders im Spätsommer in der Luft.

 

Skorpion 24.10. – 22.11.

skorpionSkorpione erwartet ein spannendes, auch veränderndes Jahr. Vor allem jene mit dem Geburtstag in der 1. Dekade, werden gefordert sein, alte Konzepte und Einstellungen kritisch zu betrachten. Unerwartete Ereignisse und Begegnungen können herausfordern und dazu anregen, neue Wege zu gehen. Die Skorpione der 2. Dekade werden Anfang des Jahres angehalten, ihrem Wesen und ihren Prinzipien treu zu bleiben, dann können sie Herausforderungen gekonnt meistern. Jene mit dem Geburtstag nach Mitte des Monats verfügen über viel Energie, an interessanten Angeboten wird es kaum mangeln. Gehen Sie ins Detail und erwarten Sie nicht zu viel. Im Herbst kann es im Liebesleben richtig knistern.

 

Schütze 23.11. – 21.12.

schuetzeSchützegeborene haben ein recht anspruchsvolles Jahr vor sich. Vor allem bis zum Frühling werden sie ihren Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang etwas zügeln müssen. Verarbeiten Sie Erfahrungen des vergangenen Jahres, machen Sie sich eigene Gedanken, bleiben Sie jedoch offen für ganz andere Meinungen und Einstellungen. Ab Mitte des Jahres werden sich generell für alle Schützen neue Chancen, Wege und Möglichkeiten auftun. Bleiben Sie bei Ihren Vorhaben realistisch, sonst könnte es zu Enttäuschungen kommen. Jene mit dem Geburtstag zwischen dem 10. Und 17. Dezember verfügen über viel Fantasie und Feingefühl, vermeiden Sie zu viel Unruhe und Stress. Im Oktober sind für alle Schützen einige erotische Höhenflüge und Abenteuer möglich.

 

Steinbock 22.12. – 20.1.

steinbockSteinböcke starten klar und konzentriert ins neue Jahr. Viele werden ihre konkrete Lebenssituation überprüfen, Altes hinter sich lassen und sich auf die wesentlichen Dinge fokussieren. Liegt Ihr Geburtstag in der 1. Dekade, so sind Sie in diesem Jahr empfindsamer, achten Sie gut auf sich. Die Geburtstagskinder der 2. Dekade können, wenn sie wissen, was sie wollen, Erneuerungen ohne wenn und aber vornehmen. Diejenigen mit dem Geburtstag am Ende des Zeichens, haben einige Herausforderungen zu meistern. Wenn sie zu ihrem Wesen stehen und bereit sind, sich zu wandeln, können sie große Kräfte mobilisieren. Besonders im Spätherbst stehen die Sterne für Steinböcke gut um traute Zweisamkeit zu genießen.

 

Wassermann 21.1. – 19.2.

wassermannWassermänner blicken einem abwechslungsreichen Jahr entgegen, in dem sich einige neue Ideen, Chancen und Erkenntnisse auftun werden. Sie tun gut daran, eigene Standpunkte gelegentlich zu hinterfragen und andere Meinungen gleichwertig neben der eigenen stehen zu lassen. Vor allem die Geburtstagskinder der 1. Dekade werden gefordert sein, Verantwortung zu übernehmen und ihr freigeistiges Denken und Handeln in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Diejenigen, die in der Mitte des Zeichens geboren sind, profitieren von spontanen Inspirationen und gleichgesinnten Freunden. Für alle, die nach dem 9. Februar geboren sind, gilt, freie Fahrt voraus. Mit Charme und Freundlichkeit können sie viel erreichen. Viele Wassermänner sind in diesem Jahr offen für feine erotische Schwingungen.

 

Fische 20.2. – 20.3.

fischFische schwimmen in diesem Jahr in recht ruhigen Gewässern. Mit ihren feinfühligen Antennen können sie sich einerseits sehr gut an unterschiedliche Situationen anpassen, andererseits, wenn sich zu viel zusammenbraut, auch ausweichen und abtauchen. Für Schwärmereien unterschiedlicher Art stehen die Sterne gut. Diejenigen mit dem Geburtstag am Anfang des Zeichens können sich freuen. Einige ihrer Wünsche und Ziele werden sich in diesem Jahr erfüllen. Die Geburtstagskinder der 2. Dekade haben gute Chancen, sich musisch, künstlerisch oder spirituell auszuleben. Ebenso können Erlebnisse in der Natur oder Auszeiten mit Tieren, tief berühren. Die Fische der 3. Dekade sind aufgefordert, einen stimmigen Ausgleich zu finden, zwischen Alltag und Freizeit.

Schlanders/Südtirol - Wie kaum ein anderer kennt Albrecht Marx die Herausforderungen, Erfolge und Probleme für die im Bereich Bergbau und Gruben tätigen Unternehmen. Über 30 Jahre hat er sich damit intensiv beschäftigt.

 

Über 30 Jahre hat sich Albrecht Marx (Marx AG) für die Belange der im Bereich Bergbau und Gruben tätigen Unternehmen eingesetzt. Nun hat er im Zuge der Vollversammlung die Geschicke der Gruppe Bergbau & Gruben im Unternehmerverband an seinen Nachfolger Markus Kofler übergeben. Gelegenheit, um Albrecht Marx für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken und sich an die vergangenen Jahrzehnte zu erinnern.
„28 Unternehmen mit 1.400 Mitarbeitern gehören unserer Gruppe an – das mag vielleicht wenig erscheinen, doch muss man sich immer der Bedeutung unserer Tätigkeit bewusst sein“, erklärt Marx. Denn die Tätigkeit dieser Unternehmen ist die Basis dafür, dass viele andere Sektoren arbeiten können. „Die Bauwirtschaft, die Betonverarbeitung zum Beispiel – die brauchen Baumaterial, um überhaupt arbeiten zu können und im Gegenzug auch Gruben, in denen Aushub- und Abbaumaterial deponiert werden kann.“

Im Sinne der Nachhaltigkeit muss unnötiger Verkehr vermieden werden

Wird gebaut, so braucht es dafür Baumaterial, also Steine und Schotter, die lokal aus unseren Steinbrüchen und Gruben entnommen werden können. „Es macht wenig Sinn, diese von anderswoher zu karren, wenn wir sie hier vor Ort haben. Das gleiche gilt für Ablagerungsflächen für Aushubmaterial, das nachweislich unbedenklich ist. Unnötiger Verkehr würde entstehen und Arbeitsplätze bei uns wären gefährdet. Das kann man im Sinne der Nachhaltigkeit nicht verantworten. Leider gibt es dafür jedoch zahlreiche Beispiele im Land. Da müssen wir ansetzen. Die aktuelle Situation ist prekär: man kann von einem de-facto Ausweisungsstopp für Gruben sprechen. Die Folgen für die lokale Wirtschaft, aber auch die Bevölkerung, könnten gravierend werden“, warnt Marx.

Es braucht neue Gruben

Es handelt sich dabei um ein Thema, das in den vergangenen 30 Jahren immer wieder problematisch war, im letzten Jahr wurde es besonders akut. „Es werden praktisch keine neuen Gruben und entsprechenden Deponieflächen für Aushubmaterial mehr ausgewiesen. Der Widerstand der Bevölkerung, aber auch einiger Landesämter, ist groß. Hier muss es uns gemeinsam mit der Politik gelingen, die Ängste zu nehmen. Auch wir Unternehmer leben hier mit unseren Familien. Wir wollen das Beste für unser Land. Es muss auch klar gesagt werden, dass unsere Betriebe in den allermeisten Fällen Schritte über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinaussetzen, damit die Belastung für die Anrainer möglichst gering ist. Wir brauchen eine offene, ehrliche und transparente Diskussion“, unterstreicht Marx.

Umweltausgleichsmaßnahme finanziert wichtige Projekte

Zu verzeichnen gab es in den vergangenen Jahren aber auch einige Erfolge: „So waren es wir als Gruppe, die die Einführung der sog. Umweltausgleichsmaßnahme mitgetragen haben. Mit diesen Geldern, die wir Unternehmen als Ausgleich bezahlen, ist es gelungen, viele positive Projekte für unsere Umwelt zu verwirklichen und bis zu einem gewissen Punkt auch die Sensibilität für Gruben zu steigern. Als Unternehmen stehen wir auch heute noch hinter dieser Maßnahme. Dies war sicher einer der Meilensteine in meiner Zeit als Sprecher der Gruppe.“

Albrecht Marx: Konstruktive Zusammenarbeit ist ausschlaggebend für Erfolg

Ein weiterer wichtiger Erfolg ist vor rund 1,5 Jahren gelungen: „Wir haben damals als Gruppe Bergbau & Gruben den Anstoß zu einer Änderung des Verfahrens der Zahlung der Gelder für die Umweltausgleichsmaßnahmen gegeben und gemeinsam mit allen Partnern und Stakeholdern weitergetragen. Hier ist es uns gemeinsam gelungen, ein wesentlich einfacheres System zu finden. Das hat zur Entbürokratisierung beigetragen und somit zugleich einen Mehrwert für alle mit sich gebracht. Mein Dank für die konstruktive Zusammenarbeit gilt an dieser Stelle allen Partner des Tisches: Landeshauptmann Arno Kompatscher und nun Landesrat Philipp Achammer, dem Gemeindenverband, dem lvh, der Abteilung Wirtschaft, dem Landesamt für Industrie und Gruben, der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, dem Amt für Umweltprüfungen und dem Dachverband für Natur und Umweltschutz sowie dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung.“
Danken möchte Albrecht Marx aber vor allen jenen, mit denen er in diesen Jahren zusammengearbeitet hat – Unternehmerinnen und Unternehmer, die Vertreter der Politik, der Landesverwaltung, den Mitarbeitern im Verband: „Auch wenn wir nicht immer die gleiche Meinung teilen und es auch öfters mal ein wenig „gekracht“ hat, so haben wir miteinander sehr viel bewegen können, sei es zum Wohl der Unternehmen, deren Mitarbeiter und Familien als auch für unsere Bevölkerung und die Umwelt.“
Quelle: Industriellenverband Bozen

Montag, 14 Dezember 2020 14:54

Mens(a) sana in corpore sano

Schlanders/Südtirol - Nachhaltig produzierte regionale Produkte haben bei öffentlichen Ausschreibungen oft das Nachsehen, weil der Preis entscheidend ist. In Mensen ist es deshalb schwierig lokale Anbieter zum Zuge kommen zu lassen. In Schlanders macht man erste kleine Schritte, um lokale Kreisläufe zu stärken und nimmt in Südtirol damit eine Vorreiterrolle ein. Die zuständige Referentin Monika Wielander Habicher wurde deshalb jüngst zur Tagung „Mens(a) sana in corpore sano“ der EURAC Bozen mit ca. 200 Teilnehmern als Gastreferentin eingeladen.

Vinschgerwind: Sie waren jüngst Gastreferentin bei der Tagung „Mens(a) sana in corpore sano“. Der Grund: Die Ausspeisungen Schlanders (Mensa, Küchen der Kindergärten) gelten südtirolweit als Vorbild.
Monika Wielander Habicher: So wurde es mir gesagt. Aber ich sage so: Wir machen in Schlanders die ersten Schritte und sammeln Erfahrungen.

Vinschgerwind: Dass man in den Ausspeisungen von Schlanders ausgezeichnet verköstigt wird, ist bekannt. Das Essen wird sehr geschätzt. Was macht man in Schlanders?
Monika Wielander Habicher: Die Ausschreibungen für den Ankauf der Lebensmittel macht für uns die Einkaufsgenossenschaft Emporium. Aber ich muss sagen: Die wichtigsten Entscheidungsträger sind das Personal. Sie entscheiden, was sie benötigen. Wir haben hervorragende Köchinnen und Köche, die größten Wert auf gesunde, saisonale und regionale Produkte legen und sich wirklich sehr bemühen. Sie spielen die wichtigste Rolle und nur ihnen haben wir es zu verdanken, dass unsere Kinder in den verschiedenen Strukturen so gut und gesund essen. Unser Koch Ferdi Garber hat diesbezüglich großartige Vorarbeit geleistet.

Vinschgerwind: Was macht man konkret?
Monika Wielander Habicher: Bei den Ausschreibungen versuchen wir, so gut es eben rechtlich möglich ist, heimischen Anbietern den Vorrang zu geben. Neu für Südtirol ist, dass man trotz der Zusammenarbeit mit der Einkaufsgenossenschaft Emporium direkt mit einem heimischen Bio-Bauernhof zusammenarbeitet und das Gemüse von ihm bezieht, auch wenn er nicht das ganze Jahr über liefern kann, was normalerweise ein Ausschreibungskriterium ist. Hier scheint Schlanders eine der ersten Gemeinden zu sein, die diesen Schritt gemacht hat.

Vinschgerwind: Wie kann man regionalen, lokalen, sprich Vinschger Lebensmitteln den Vorzug in Mensen geben?
Monika Wielander Habicher: Genau das ist Schwierigkeit und Kunst zugleich: Regional hergestellten Lebensmitteln den Vorzug zu geben ist überhaupt nicht so einfach. Das scheitert oft schon an der Wahl der richtigen Terminologie bei der Ausschreibung. Einheimisch zum Beispiel bedeutet, dass die Waren aus dem gesamten Staatsgebiet kommen können. Lokal ist nicht gleich im Vinschgau produziert. Und natürlich sind immer die staatlichen Gesetze und die EU-Richtlinien genau einzuhalten.
Gott sei Dank sind die CAM-Kriterien (criteri ambientali minimi) seit August dieses Jahres rechtsverbindlich. Diese räumen vor allem biologischen und heimischen Produkten mehr Aufmerksamkeit ein. Bei der nächsten Ausschreibung unserer Lebensmittel können wir also diesen Lebensmitteln etwas leichter den Vorrang geben.

Vinschgerwind: Die Tagung der EURAC, moderiert von Evi Keifl, war mit ca. 200 Teilnehmern sehr gut besucht. Das Thema ist demnach ein gefühltes.
Monika Wielander Habicher: Ja, alle wissen, dass das Thema sehr wichtig ist. Das erkennt man schon daran, dass die Tagung unter der Schirmherrschaft unseres Landeshauptmannes stand. Ein Leitfaden des Landes, der sich in Ausarbeitung befindet, soll regional hergestellten Lebensmitteln helfen, konkurrenzfähig zu sein. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft noch viel mehr regionale Lebensmittel und Fair-Trade-Produkte in unseren Strukturen verwenden können.
Interview: Angelika Ploner

Bozen/Videokonferenz - Künstler sind in erster Linie Einzelkämpfer, die ihre Kunst ausleben, kreativ arbeiten und sich wenig um Bürokratie und Vorsorge kümmern. In Zeiten der Pandemie und des Lockdowns, wo nicht nur Betriebe und Schulen geschlossen werden, sondern auch Museen, Kinos und Theatersäle und es weder Lesungen, Theateraufführungen oder Konzerte gibt, werden auch die Kunst und Kulturschaffenden zunehmend nervös. Sie merken, dass sie als Individualisten keine Lobby haben und bei Verteilungskämpfen leicht vergessen werden. Deshalb hat eine Gruppe von Südtiroler Künstlern, Musikern, Schauspielern, Autoren und Kabarettisten die Initiative ergriffen, um sich im Land zu organisieren und gemeinsam nach innen und nach außen zu wirken. Das Initiatorenkomitee „CI Südtirol“ (Creative Industrie Südtirol), besteht aus folgenden Personen: Thomas Ebner, Simon Gamper, Hannes Götsch, Christoph Grigoletti, Eva Kuen, Lukas Lobis, Michl Lösch, Arnold Malfertheiner, Thomas Maniacco, Helga Plankensteiner, Eleonora Psenner, Felix Senoner, Peter Schorn, Patrick Strobl, Manfred Schweigkofler, Eva Sotriffer und Claus Stecher. In einer Videokonferenz am 3. Dezember wurde die Initiative vorgestellt. Unter der Moderation von Manfred Schweigkofler wurden die Anliegen erläutert und alle Kulturschaffenden im Lande aufgerufen, ein Formular im Internet auszufüllen, um die verschiedenen Künstler und Kreativen zu erfassen und dann weitere Schritte zu planen. Der Schauspieler Peter Schorn meinte, dass die Künstler keine Interessensvertretung haben und die Pensionsvorsorge nicht geregelt ist. Der Musiker Felix Senoner betonte, dass es ein starkes Netzwerk bräuchte, um die Künstler zu beraten und ein stärkeres Verständnis für die Musikwirtschaft in der Öffentlichkeit zu entwickeln. Fragen der Versicherung, Vorsorge, Steuern und Gagen sollten durch die Gründung eines eigenen Vereins bzw. einer eigenen Dachstruktur geregelt werden. Auch Hannes Götsch, der Koordinator von BASIS Vinschgau, meldete sich zu Wort und erläuterte den rund 150 Zuhörern die verschiedenen Initiativen bei Basis Vinschgau. (hzg)

Hier der Link mit dem Formular zur Selbsterfassung der Südtiroler Kunst- und Kulturschaffenden: https://docs.google.com/forms/d/1bs0f9XM78rL6cLcoGJ2Gkubt2wa52VJn1rGD1oDsHoo

Montag, 14 Dezember 2020 14:50

Die Vinschger Nordmanntannen

Vetzan/Vinschgau - Seit nicht weniger als 25 Jahren züchtet Hanspeter Schöpf von der gleichnamigen Gärtnerei in Vetzan Nordmanntannen. Was die wenigsten wissen: Nordmanntannen erreichen erst nach zehn bis zwölf Jahren die Größe eines Weihnachtsbaumes und können geschlägert werden. Eine lange Zeit.
Gezüchtet wird auf drei Feldern auf Meereshöhen zwischen 500 und 1.100 Metern. Einfach ist die Aufzucht von Nordmanntannen jedoch nicht.
Sie erfordert viel Fachwissen und basiert vor allem auf Erfahrungswerten, die gesammelt und mit s28 4700Christbaumzüchtern ausgetauscht werden wollen. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Sorten und unterschiedlichen Eigenschaften bei den Nordmanntannen: Die große Herausforderung ist in den verschiedenen schwierigen Standorten die richtige Sortenauswahl zu treffen.
Dank der neuen Christbaumgeneration mit der Herkunft aus der Region Nordkaukasus (Russland) ist es möglich in schwierigen klimatischen Lagen Nordmanntannen anzubauen.
Die Nordmanntanne ist wegen ihres gleichmäßigen Wuchses, wegen ihrer Haltbarkeit und wegen deren sattgrünen und weichen Nadeln sehr beliebt.

 

TIPPS ZUR NORDMANNSTANNE
von der Gärtnerei Schöpf


Wie soll ich den Baum nach dem Kauf lagern?
So lange der Baum keine Feuchtigkeit verliert, bleibt er ohne Probleme auch über einen längeren Zeitraum frisch. Deshalb reicht es, wenn der Baum kühl, möglichst sonnen- und windgeschützt im Netz gelagert wird.

Kann der Baum auch ins Wasser gestellt werden?
Ist nicht unbedingt nötig, aber grundsätzlich von Vorteil. Damit aber der Baum das Wasser aufnimmt, muss vom Stamm eine Scheibe von ca. 3 cm frisch abgeschnitten werden. Der Baum kann dann zur Lagerung in einen Eimer mit Wasser gestellt oder zum Fest mit einem entsprechenden Baumständer aufgestellt werden.

Wie stelle ich den Baum am besten auf?
Am besten stellen Sie den Baum einen Tag vor dem Schmücken auf, damit er sich entfalten kann. Dabei haben Sie es viel einfacher, wenn Sie den Baum zuerst aufstellen und erst dann mit einer Schere das Verpackungsnetz von unten nach oben aufschneiden.

 

TIPPS ZU WEIHNACHTS BÄUMEN IM TOPF
von der Gärtnerei Schöpf

Nach dem Kauf eines Weihnachtsbaumes im Topf, sollte der Ballen intensiv gewässert werden, aber nicht die Wurzeln im Wasser stehen lassen. Die Pflanze langsam an die höheren Temperaturen im Wohnraum gewöhnen. Wenn möglich zwei bis drei Tage in einem kühlen Kellerraum oder in der Garage lagern. Bei längerer Lagerung fehlt den Pflanzen dort das Licht. Beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes möglichst viel Abstand zu Heizkörpern und Kaminen halten. Nach den Weihnachtsfeiertagen sollte der Weihnachtsbaum wieder langsam an kühlere Temperaturen gewöhnt werden. Er sollte in einen Hausgang oder Keller gestellt werden. Für das Auspflanzen sollte besser bis zum Frühjahr gewartet werden. In der Zwischenzeit den Baum in einer geschützten Stelle, am besten nordseitig aufstellen. Wenn möglich, den Ballen oder Topf mit Laub, Jutesack oder Stroh schützen. Er darf aber auf keinen Fall vertrocknen.

Dienstag, 15 Dezember 2020 15:40

Kultur: Dorfbuch Trafoi

Trafoi/Buchvorstellung - Trafoi ist ein besonderes Hochgebirgsdorf am „End der Welt“, umgeben von einer schaurig majestätischen Berg- und Gletscherwelt. Das kleine Bergdorf mit rund 90 Einwohnern auf 1.565 m hat Geschichte geschrieben, mit einer Ausstrahlung und Auswirkung, weit über unser Land hinaus: Bergstraßengeschichte, Tourismusgeschichte, Alpingeschichte, Skigeschichte und Kriegsgeschichte.

Mit der Eröffnung der Stilfserjochstraße 1825 wurde Straßenbaugeschichte geschrieben. Durch dieses Wunderwerk der Technik, auch als 8. Weltwunder bezeichnet, wurde nicht nur eine 50 km lange Straßenverbindung von Sponding bis Bormio in die Lombardei gebaut, sondern auch der Grundstein für eine beispiellose Tourismusentwicklung eröffnet. In nur 5 Jahren, von 1820 bis 1825 wurde in den kurzen Sommermonaten eine Passstraße mit 48 Kehren zum Stilfserjoch auf 2.757 und 39 Kehren bis nach Bormio gebaut. Rund 2.000 Arbeiter haben an dem Bauprojekt gearbeitet, für Trafoi mit damals rund 100 Einwohnern eine große Herausforderung. Lange Zeit war diese Passstraße die höchste der Alpen, in den Ostalpen ist sie immer noch die höchste Passstraße. Heute ist die Passstraße nicht nur Ausflugsziel für Auto- und Motorradfahrer, sondern auch der Giro d´Italia führte bereits öfters über das Joch. Und bei gutem Wetter fahren am autofreien Radtag am Stilfserjoch über 8.000 Radfahrer von Prad, Bormio oder von Müstair hinauf aufs Joch. Nach der Erstbesteigung des Ortlers, des höchsten Berges in der ehemaligen Donaumonarchie, im Jahre 1804 und besonders nach dem Bau der Stilfserjochstraße und der Eröffnung des Grandhotels Trafoi im Jahre 1896, wurde aus dem Bergdorf ein Hoteldorf und Bergsteigerdorf. Am Anfang gab es nur zwei Höfe in Trafoi, im Mittelalter verpachtete und verkaufte die Gemeinde Stilfs die Almen und Wälder an die Dorfgemeinschaften von Eyrs, Glurns, Tartsch, Mals und Schluderns. Mit der Zeit entstanden mehr als ein Dutzend Hotels, Gaststätten, Pensionen und Schutzhütten. Allein das Trafoi-Hotel, erbaut unter der Leitung des Wiener Fremdenverkehrspioniers und Politikers Theodor Christomannos, hatte 170 Zimmer und 250 Betten. Es gehörte zu den bekanntesten Hotels Europas mit elektrischem Licht, Post- und Telegrafenamt. Neben dem Bau von Hotels und der Payerhütte auf 3029 m am Fuße des Ortlers durch die deutsche Alpenvereinssektion Prag im Jahre 1875, erlangte s27sp34 buch trafoiTrafoi auch durch einen Gattenmord im Jahre 1876 internationale Bekanntheit. Von 1804 bis 1939 gab es insgesamt 52 Bergführer, viele davon von den Trafoier Bergführerfamilien Platzer, Ortler, Mazagg und Thöni. Aber nicht nur Bergsteiger und Bergwanderer kamen nach Trafoi. Adelige, Intellektuelle, Dichter und Maler fanden hier Rückzugsorte und waren begeistert von den vergletscherten Landschaften und den bedrohenden Kräften der Natur. Sigmund Freud, Stefan Zweig und Emil Nolde sind nur einige der bekanntesten Namen. Auch drei österreichische Kaiser verweilten in Trafoi, bzw. fuhren über die Stilfserjochstraße. Kaiser Franz I kam 1832 nur bis zur „Franzenshöhe“, Kaiser Ferdinand II fuhr 1838 von Mals über das Stilfserjoch nach Bormio und der letzte österreichische Kaiser Karl I machte 1917 einen Frontbesuch am Stilfserjoch. Mit der Ortlerfront im Ersten Weltkrieg hat Trafoi auch Kriegsgeschichte geschrieben. Es war ein Gebirgskrieg auf über 3.000 Metern im Schnee und Eis. Mehrmals musste Trafoi evakuiert werden. Die Soldaten waren dem Wind und Wetter ausgesetzt, riesige Schneemassen und Lawinen bedrohten ihr Leben. Auf den Berggipfeln wurden Baracken gebaut, im Schnee und Eis wurden 2 km lange Eistunnels gebaut. Neben den Bergsteigern kamen auch Skifahrer nach Trafoi, das zusammen mit Sulden und vor allem dem Stilfserjoch zu einem wichtigen Skizentrum wurde. In Trafoi wurden einige der ersten Skilifte, Schlepplifte und Sessellifte gebaut. Es entstanden die ersten Skischulen im Lande. Von 1933 bis 2016 gab es 25 Skilehrer in Trafoi. In der Blütezeit von 1970 bis 1985 gab es auf dem Stilfserjoch 13 Skischulen und 200 Skilehrer. Im Jahre 2017 gab es erstmals keinen Sommerskilauf. Die Klimaerwärmung zeigt besonders im Hochgebirge ihre Wirkung. Gustav Thöni, der erfolgreichste Skirennläufer in den 70er Jahren, mehrfacher Weltmeister und Weltcupsieger, Olympiasieger 1972 in Sapporo, war sicher die Krönung einer langen und sehr erfolgreichen Skigeschichte von Trafoi.

Ein umfangreiches, reich bebildertes Dorfbuch: 11 Autoren, 17 Kapitel, 384 Seiten

Das Dorfbuch „Trafoi – Ein Dorf zwischen Ortler, Furkel und Stilfserjoch“, herausgegeben von Herbert Raffeiner, Hans Thöni und Christian Mazagg, ist eine umfangreiche, reich bebilderte und gut lesbare Publikation über ein Dorf mit einer bewegten Geschichte. Die 11 Autoren, Einheimische und Auswärtige, haben nicht nur die Geschichte der Stilfserjochstraße (Wolfgang Jochberger), über Hotels, Gasthäuser, Pensionen und Bergführer (Irmtraud Kuntner), die Skigeschichte (Hans Thöni) und die Ortlerfront im Ersten Weltkrieg (Christian Mazagg) geschrieben, sondern über viele weitere Bereiche. So findet man interessante Berichte über das Trafoital aus naturkundlicher Sicht (Wolfgang Platter), über die Höfe, Wälder und den Bergbau (David Fliri), die Franzenshöhe (Karin Wallnöfer), prominente Besucher (Bernd Karner) über die Schulgeschichte (Hans Thöni und Herbert Raffeiner), Kirchengeschichte (Herbert Raffeiner und David Fliri), Sagen, Märchen und Kinderspiele (Hans Thöni), Kunst in der Pfarrkirche und in der Kirche bei den Drei Brunnen, Landschaftsbilder und Ansichtskarten von Trafoi (Leo Andergassen), eine kleine Unwetterkunde (Christian Mazagg, Herbert Raffeiner) und kulturelle Betrachtungen über den Gletscherrückgang (Christine Jurt). Seit Jahrhunderten ist Trafoi als Wallfahrtsort zu den Heiligen Drei Brunnen bekannt. Erst 1614 wurde Sulden und Trafoi mit Stilfs zu einer eigenen Pfarrei. Vorher gehörte das gesamte Gebiet zuerst zu Schluderns und ab 1303 dann zur Pfarrei Agums-Prad. Die Anfänge des Wallfahrtsortes zu den heiligen drei Brunnen im Talschluss sind unbekannt, aber bereits 1526 ist ein Kreuzgang verbürgt und seit 1729 ein Eremit, der dort lebte. Das Einsiedlerwesen hat im 17. Jh. einen großen Aufschwung erlebt und hatte im 18. Jh. seine Blütezeit. Der Eremit bei den Drei Brunnen war nicht nur Seelsorger, sondern einige Zeit auch Lehrer. Nach der Einführung der Schulpflicht im Jahre 1774 durch die Kaiserin Maria Theresia, bekam Trafoi erst 1870 ein neues Schulhaus, das von einer Lawine zerstört wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es meistens eine einklassige Schule mit einer Lehrperson und 10 bis 30 Schülern. Im Jahre 1992 gab es nur mehr drei Schüler und die Schule wurde geschlossen. Die neue Pfarrkirche von Trafoi wurde 1901 – 1903 vom Prader Baumeister Anton Stecher gebaut. Im Beitrag über die Unwetterkunde wird darauf hingewiesen, dass Trafoi recht oft von heftigen Gewittern, Lawinen und Muren und einigen Bränden betroffen war. Sagen und Märchen spielen in der Gletscher- und Bergwelt eine große Rolle. Im Dorfbuch wird die Sage vom Riese Ortler und dem Stilfser Zwerg, von Hirten, Berggeistern und Einsiedlern, von saligen Frauen, die in den Vollmondnächten vor den Höhlen sitzen und singen, erzählt. Es ist ein lebendiges und lesenswertes Dorfbuch mit vielen Geschichten über das Leben und Arbeiten in einem Hochtal, seine Entwicklung von der ersten Besiedlung vor rund 800 Jahren, dem einsamen Wallfahrtsort bis zum Bau der Stilfserjochstraße und dem Aufstieg zum Hotel- Bergsteiger und Tourismusort.

Montag, 14 Dezember 2020 14:47

Von Liebe, Dankbarkeit und Freundschaft

Angemerkt - Seit mehreren Jahren begleite ich eine Gruppe von ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern in Meran. Jede/r besucht einmal wöchentlich für zwei Stunden eine dementiell erkrankte oder aus sonstigen Gründen pflegebedürftige Person. Bei den Treffen bietet sich für die einzelnen Mitglieder die Gelegenheit zum Austausch und zur Reflexion. Das Angebot „Vergiss-mein-nicht“ wurde von Paula Tasser für die Caritas in Meran ins Leben gerufen. Leo M. ist ein festes Mitglied dieser Gruppe. Im Frühjahr dieses Jahres kam plötzlich die Nachricht, dass Leo schwer an Covid erkrankt ist und in Feldkirch in Österreich behandelt wird. Mehr wussten wir bis dato nicht. Anfang Dezember war das letzte Treffen der Gruppe für dieses Jahr angesetzt.
In Zeiten von Corona wird uns allen die Endlichkeit des Lebens unmittelbar vor Augen geführt. Wenn wir auch im Frühjahr noch hofften, dass der Spuk bald vorbei sein würde, sind wir wohl alle eines Besseren belehrt worden.
Nach mehr als einem halben Jahr betritt Leo den Raum und wir sind alle gerührt. Die Begegnung ist so vertraut wie immer und gleichzeitig ist uns allen klar, dass hier ein veränderter Mensch steht, der etwas Besonderes erlebt haben muss. Äußerlich wirkt er hagerer, ist in seinen Bewegungen etwas bedachter und atmet schwer. Doch das ist es nicht, sondern eher das ruhige, ja fast gelassene und in sich ruhende Auftreten. Leo erzählt an diesem Vormittag von seiner Erkrankung. Anfang März hatte er sich wohl beim Skifahren mit Kindern und Enkeln infiziert, zwei Tage später bekam er Fieber und spürte eine nie da gewesene tiefe Erschöpfung. Es dauerte noch eine Weile, bis er schließlich im Krankenhaus aufgenommen wurde. Zu dieser Zeit waren bereits beide Lungenflügel betroffen. Leo schildert uns ausführlich, wie es ihm die vergangenen Monate ergangen ist, unterstützt von den Aufzeichnungen seines Sohnes. Mit Masken vor Mund und Nase hängen wir Leo sprichwörtlich an den Lippen. Leo tut sich immer noch schwer beim Atmen, braucht nachts Sauerstoff, ist allerdings erfüllt von einer tiefen Dankbarkeit und etwas, was nicht greifbar ist, und dennoch den Raum einnimmt. Er erzählt von der unendlichen körperlichen Schwäche und Zeiten tiefer Verzweiflung, in denen er sein ganzes Leben in Frage stellt. Von seinem monotonen Blick auf die Uhr, deren Zeiger still zu stehen schienen. Gleichzeitig betont er immer wieder, dass die Pflegekräfte und Ärzte Unglaubliches leisten. Für die sorgsame, mitfühlende und wohlwollende Betreuung findet Leo kaum Worte. Er meint schlicht und eindrücklich: „Das sind Engel!“ Immer wieder bricht ihm die Stimme. Ein sonst so gefasster Mann sitzt im Raum und weint vor Ergriffenheit und Rührung. Mitunter tragen eine Psychologin und Logopädin dazu bei, dass Leo neuen Lebensmut fasst. Er stockt in diesem Moment, da er die Tragweite dieser Begegnungen noch immer nicht gänzlich zu fassen scheint. Welche Erfahrung machte Leo? Ich sage in diesem Moment, dass das wohl Liebe sein muss und Leo nickt verhalten. Heute würde ich ergänzen, dass diese Begegnungen reine Augenblicke der Nächstenliebe waren. Eine Liebe, die sich selbst zurücknimmt und der Sorge um den anderen Raum gibt. Leo erfuhr in seiner größten Not Mitgefühl, Güte und Wohlwollen in seiner authentischen Form. Und diese Gnade, geliebt zu werden, geht der Gnade der Liebe voraus. Nur durch diese Erfahrungen tiefer Menschlichkeit lernen wir, sanftmütig mit uns selbst zu sein. Es ist eine Form der Liebe, wie sie im Grund auch Kindern durch ihre Eltern zuteilwird. Sie ermöglicht die Selbstliebe, das heißt, ich nehme mich selbst an aus vollem Herzen mit all meiner Unzulänglichkeit und dem gerade nicht Perfekten.
In der Zeit der Rehabilitation in Brixen geben Leo gerade diese Begegnungen die Kraft, sich mühsam ins Leben zurück zu kämpfen. Mit einzelnen Betreuerinnen entstanden tiefe Freundschaften, die in ihrer Größe und Tragweite auch künftig Bestand haben werden. Und obwohl oder gerade weil er durch diese Krankheit gezeichnet ist, will sich Leo in und für die Gesellschaft engagieren. Beim Verabschieden erkundige ich mich noch nach Leo´s Frau und wie es ihr in diesen herausfordernden Zeiten ergangen ist. Doch dies ist eine neue Geschichte und eine andere, ganz besondere Form der Liebe.
Elisabeth Hickmann

Dienstag, 15 Dezember 2020 14:39

Jugend: Gedanken eurer Jugendarbeiter*innen

1 Bild FranziskaJung sein bedeutet ausprobieren, austesten, Grenzen testen, experimentieren, Identität finden, Feste feiern, auf Reisen gehen, Freunde treffen… alles (fast) unmöglich im Jahr 2020… Jung sein im Jahr 2020 bedeutet zuhause bleiben, videochatten, Fernunterricht abhalten, soziale Kontakte vermeiden, keine Feste feiern, keine fremden Länder bereisen und erkunden… 2020 legt die Jugend in Ruhepause! Jugendliche finden neue Wege und sind kreativ, doch die Normalität fehlt!

Franziska Staffler, Jugendhaus „Phönix“ Schluderns

 

4 Bild CarolineBereits für uns Erwachsene ist es schwierig sich an die dauernd ändernden Maßnahmen, Ausgangsbeschränkungen usw. zu halten und den Überblick zu bewahren. Doch den Jugendlichen wird ihr Lebensmittelpunkt und der Alltag nochmals mehr auf den Kopf gestellt. Freunde treffen, die ersten Disco-Besuche, den lang ersehnten 16. oder 18. Geburtstag mit all seinen Lieben feiern, ist so leider nicht machbar und der Wunsch wieder normal die Schule besuchen zu können wird sogar unter den Schul-Muffeln groß. Umso mehr bin ich überrascht, wie die Jugendlichen mit der Situation umgehen. Klar hört man hier und da manche Beschwerden und den Wunsch, dass der Corona-Virus so schnell wie möglich verschwinde möge, doch der positive Gedanke, dass wir bald alle zusammen sein können, überwiegt meistens.

Caroline Danieli, Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars

 

2 Bild AndreaFreizeit bietet Jugendlichen neben Erholung auch Raum zur Selbstentfaltung und zur sozialen Integration. Momentan sind gerade diese Dinge sehr beschränkt. Selbstverständliche Dinge fielen plötzlich weg aus unserem Leben und verunsichern uns. Aber auch durch Krisen können neue Möglichkeiten entstehen. Denn sie lassen uns oft unsere Prioritäten und Werte überdenken, dadurch ihre Wichtigkeit und die Wertschätzung wieder neu entdecken. Versuchen wir was Positives aus der Zeit mitzunehmen.

Andrea Stillebacher, Jugendclub „Taifun“ Martell

 

5 Bild MariaTäglich neue Regeln und Anweisungen, keiner weiß Bescheid, aber die Jugendlichen sollen immer brav folgen, wenn nicht einmal Erwachsene ihnen genau sagen können was nun Sache ist. Hier muss ich den Jugendlichen ein großes Lob aussprechen: Sie haben jede neue Maßnahme, sei es im „JuMa“, in der Schule oder allgemein mit voller Verantwortung mitgetragen. Sie haben Mundschutz getragen, auf Umarmungen verzichtet und mit Abstand Freundschaften gepflegt. Es hat sie mit am härtesten getroffen, denn gerade in einer Zeit, in der das Treffen mit Freunden und die Abnabelung vom Elternhaus stattfindet, werden sie gerade an das Elternhaus gebunden und dürfen Freunde nicht treffen, eigene Grenzen nicht austesten und keine Partys oder Feste feiern. Die Discos sind zu, die Zeltfeste abgesagt und der Skatepark eingeschneit. Der einzige Ort, wo sie sich frei von Konsumzwang und im Warmen aufhalten können, der Jugendtreff, darf auch nicht öffnen! Wir im „JuMa“ vermissen EUCH, ja sogar die manchmal ohrenbetäubende Musik aus allen Boxen. Wir vermissen euer Lachen, eure Dramen. Wir vermissen die Diskussionen und euer kritisches Denken. Uns fehlen eure modernen Philosophien zum Leben, eure Skateboards auf dem Boden verstreut, eure Ideen und am meisten eure Freude am Sein. Kurz: Ohne euch ist alles doof! Mir freien ins drauf, wenn mr enk wiedr im „JuMa“ begriaßn terfn!

Maria Flora, Jugendzentrum „JuMa“ Mals

 

3 Bild JuttaJugendliche brauchen Raum, Zeit, Orte und Ansprechpartner (Freunde, Bezugspersonen...), um sich auszutauschen, zu orientieren und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Schaffen sie das, wenn das Zuhause kaum verlassen werden darf? Funktioniert es, wenn man sich (fast) nur noch “online” treffen kann und nicht viel mehr sieht als die eigenen vier Wände? Wie sollen Heranwachsende mit den zu befolgenden Regeln umgehen, wenn diese für Erwachsene oft keinen Sinn ergeben? Mich überrascht es immer wieder, wie die Kids neue Gegebenheiten annehmen und wie sie mit solchen Herausforderungen umgehen können. Ich bin zuversichtlich, dass sie auch jetzt ihren Weg finden werden...

Jutta Schulz, Jugendtreffs Oberland

 

6 BildDi Wirtschoft isch wichti, di Jugend a!
Shoppen terfn olla, Schual gean et.
In dr Bar huckn terfn olla, in Jugendtreff zamma sein et.
Di Jugendlichen terfn et vrgessn wearn!

Sylvia Pinggera, Jugendtreff „Ju!P“ Prad

 

7 Bild TanjaDas Jahr 2020 ist für alle nicht einfach. Soziale Kontakte, gewohnte Abläufe müssen fast auf „Null“ reduziert werden. Trotzdem bewundere ich die Jugendlichen, wie sie die ganze Situation meistern und verantwortungsbewusst mit der Situation umgehen. Treffen sind im Moment nur noch „online“ möglich und trotzdem freut es mich immer wieder von den Jugendlichen zu „hören bzw. lesen“. Liebe Jugendliche, der Jugendtreff ist ohne euch so leer. Ich freue mich auf diesen Moment, wenn wir die Tür zum Jugendtreff wieder aufschließen können und uns auf einen „gmiatlichen Ratscher“ im Jugendtreff wiedersehen.

Tanja Einsiedler, Jugendtreff „Ju!P“ Prad

Kommentar - Das Thema Impfen erhält seit der Corona-Krise so viel mediale Aufmerksamkeit wie lange nicht mehr. Zu Recht, denn die Impfung ist noch immer der wirksamste und sicherste Schutz vor Infektionskrankheiten, den die moderne Medizin hervorgebracht hat. Ihre größten Erfolge sind leider unsichtbar geworden. Weil die Gefahren vieler ansteckender Krankheiten gebannt werden konnten und ihren Schrecken verloren haben, nehmen wir nicht wahr, was uns durch das Impfen erspart bleibt. Viele Menschen meinen dann, Impfungen seien unnötig, weil die Krankheiten, vor denen sie schützen sollen, kaum noch auftreten. So kann ausgerechnet der Erfolg des Impfens zu einer allgemeinen Impf-Müdigkeit und Impf-Skepsis in der Gesellschaft beitragen. Der wohl größte Triumph der Impfgeschichte ist die weltweite Ausrottung der Pocken. Sie gelten durch ihre Letalität (Tödlichkeit) und Infektiosität als eine der tödlichsten Krankheiten der Menschheit. Im Jahr 1796 gelang es erstmals, eine sogenannte „Vakzine“ gegen die Pocken herzustellen und anzuwenden: Der englische Arzt Edward Jenner hatte beobachtet, dass Bäuerinnen, die sich mit den relativ harmlosen Kuhpocken angesteckt haben, immun gegen die verwandte aber ungleich gefährlichere Pockenerkrankung waren. Zur Überprüfung seiner These infizierte er einen achtjährigen Jungen mit Sekret aus den Pocken von erkrankten Kühen, und später, nach Abklingen der Krankheit, mit den echten Pocken. Der Junge zeigte wie erwartet keine Symptome der Pocken. Die Impfung nannte Jenner „Vaccination“ (aus dem Lateinischen für: „von der Kuh stammend“). Sie setzte sich als gezielte medizinische Maßnahme schnell in ganz Europa durch. Im Jahre 1980 erklärte die Weltgesundheitsorganisation die Pocken offiziell für ausgerottet. Für die vollständige Befreiung der Welt von den Pocken war eine beispiellose weltweite Impfkampagne unter der Leitung der WHO nötig. Bis heute ist die Pockenkrankheit die einzige menschliche Krankheit, die vollends besiegt wurde. Einer der neueren Meilensteine der Impfgeschichte war die Entwicklung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung in den 50er Jahren. Aufgrund von hohen Impfraten konnte die vorwiegend im Kindesalter auftretende Infektionskrankheit bis heute fast ausgerottet werden. Die Gefahr bleibt jedoch bestehen, wenn nicht in allen Ländern der Welt eine hohe Durchimpfungsrate beibehalten wird. Die Masernimpfung rettet jedes Jahr schätzungsweise drei Millionen Kindern das Leben. Trotzdem grassieren noch immer viele Mythen und Desinformationen rund um das Thema Impfen – manche basieren auf Unwissenheit oder mangelnder Aufklärung, andere werden gezielt gestreut. Mit einer Impfung immunisiert man nicht nur sich selbst – man schützt die Gesellschaft und die am meisten Gefährdeten gleich mit. Grund dafür ist der sogenannte Herdenschutz: Bei einer ausreichend hohen Durchimpfungsrate der Bevölkerung kann sich eine Krankheit nicht mehr ausbreiten. Impfen ist deshalb ein Akt der Solidarität, von dem sogar die Impfgegner als Trittbrettfahrer profitieren. Während man nun weltweit darauf hofft, dass uns ein Corona-Impfstoff bald schrittweise eine Rückkehr zur Normalität erlaubt, verbreiten Impfgegner und Coronaleugner bereits ihre Fake-News. Solche Desinformationen sind in Zeiten der Pandemie besonders gefährlich und können sich negativ auf die Impfbereitschaft der Bevölkerung auswirken. Eine solche Unvernunft können wir uns nicht leisten.

Andreas Waldner

Vinschgau - Es ist verständlich, dass Wintersportler sich auf einen schneereichen Winter freuen um sich abseits der Pisten in der freien Natur bewegen zu können.Wie diese Freiheit aber von einigen praktiziert wird, ist nicht ganz in Ordnung, denn es gibt noch andere Lebewesen, die den Lebensraum Wald nutzen.
Der Wald ist ein wichtiger Lebens- und Schutzraum für Wildtiere.
s22 wild2Wenn wir auf markierten Wegen bleiben, uns nicht abseits von Wegen bewegen, kann das Wild gut damit umgehen. Sobald wir die markierten Wege verlassen, kreuz und quer durch die „Wohnung des Wildes“ laufen, wird es aufgeschreckt und gestört. Das Wild hat während des Sommers Fett angefressen und kommt damit normalerweise auch mit harten Wintern gut zurecht. Wenn es aber in seinem Rückzugsgebiet gestört wird, sieht das anders aus. Studien belegen, dass ein Wild, das aufgeschreckt wird und flüchten muss, in 10 Minuten soviel Fettreserven verbraucht wie normalerweise in 14 Tagen.
Besondere Vorsicht gilt bei Spaziergängen mit Hunden. Wenn man Hunde im Wald frei laufen läßt, können sie das Wild aufschrecken. Ein Hund kann gesundes Wild zwar nicht einholen aber das Wild wird so lange flüchten, bis es einen sicheren Platz erreicht hat. Auf der Flucht verbraucht es unnötige Fettreserven. Und das könnte fatale Folgen haben.
Der Trend zum Schneeschuhwandern und Skitourengehen wächst. Da sich diese Sportarten aber abseits der Piste in der freien Natur abspielen ist hier besondere Sensibilität geboten. Das Wild hält sich im Winter bevorzugt auf sonnseitigen Berghängen auf. Es nutzt das Schönwetter zum s22 steinbockAufwärmen und um Energie zu sparen. Deshalb wäre es besser, solche Hänge zu meiden. Wenn man Wild begegnet ist es wichtig, dass man sich so schnell wie möglich entfernt. Auf keinen Fall sollte man es verfolgen um z.B Fotos zu machen oder sogar zu filmen, denn das könnte fatale Folgen haben.
Gerade in diesem Coronawinter wird Freiheit in der Natur besonders beliebt sein. Respekt und Rücksichtsnahme sind wichtig, damit das Wild den Winter gut überstehen kann. Respektieren wir das „Wohnzimmer der Wildes.“ Das Wild braucht jetzt Ruhe. (pt)


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