Vorsicht Falle: Altersarmut bei Frauen

L.Abg. Helmuth Renzler (Foto: Oliver Oppitz) L.Abg. Helmuth Renzler (Foto: Oliver Oppitz)

Die Altersvorsorge betrifft jeden einzelnen von uns. Eine besondere Relevanz hat dieses Thema bei den Frauen, die nachweislich weniger Rente beziehen als die Männer. Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende SVP-Seniorenvorsitzende Helmuth Renzler hat sich mit dem Risiko der Altersarmut bei Frauen beschäftigt und einige Schlüsse gezogen.

Aus der zu Beginn dieser Legislatur unterzeichneten Regierungsvereinbarung zwischen SVP und Lega Salvini Alto Adige Südtirol ist zu entnehmen, dass das politische, unternehmerische und gesellschaftliche Engagement von Frauen und Männern im gleichen Maß zu ermöglichen ist, indem Instrumente, Förderungen und Maßnahmen geschaffen werden, die eine Gleichbehandlung und Chancengleichheit herstellen.

„Jede Frau und jeder Mann hat das Recht auf gleichen Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen für dieselbe Arbeit. Leider existieren zwischen Männern und Frauen derselben Berufskategorie nach wie vor zum Teil große Lohnunterschiede. Diese Schere muss unbedingt geschlossen werden“, betont Renzler.

Abgestimmte Arbeitsformen und angemessene Arbeitsbedingungen

Die Frauen müssen auf für sie abgestimmte Arbeitsformen wie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und ‐formen drängen und zugleich stehen die Arbeitgeber in der Pflicht, angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen.

„Die politischen Vertreter müssen sich weiterhin für gleichberechtigte Arbeitstätigkeiten einsetzen, in denen es künftig keine Lohnunterschiede mehr geben soll. Somit ist jede und jeder einzelne gefordert, seinen bzw. ihren Beitrag für einen gerechten Arbeitsmarkt ohne geschlechterspezifische Unterschiede zu leisten“, stellt Helmuth Renzler fest.

Grundsätzlich gilt: je mehr man in die staatliche Rentenkasse einbezahlt, desto mehr bekommt man später wieder heraus. Ausgehend von diesem Grundsatz sollte sich jede Frau Gedanken über ihre persönliche Situation machen. Dabei sind mehrere Faktoren wie Familienplanung, Arbeitsverhältnis, Gehalt und Arbeitszeiten zu berücksichtigen.

Rettungsanker Zusatzrente

Jene, die vor 1996 begonnen haben zu arbeiten, können für die Rente das gemischte System beanspruchen. Hier zählen sowohl die Arbeitsjahre als auch die eingezahlten Beiträge. Wer nach dem Jahr 1996 begonnen hat zu arbeiten, muss durch die Rentenberechnung einen monatlichen Mindestbetrag erreichen und die dafür notwendigen Versicherungsbeiträge einbezahlt haben, um mit einem Alter unter 71 Jahren in Pension gehen zu können. Der so einzuzahlende Gesamtbetrag im Laufe des Arbeitslebens muss sich auf ca. 300.000 Euro belaufen, um die geforderten monatlichen 1.243 Euro zu erreichen. Dieses sogenannte beitragsbezogene System verschlechtert zweifelsohne die zukünftigen Rentenbeträge der meisten Menschen, denn durch das beitragsbezogene System erhalten nur jene Versicherte eine bessere Rente, welche schon vor 1996 Rentenversichert waren und nun über Einkommen von über 100.000 Euro brutto im Jahr verfügen.

Umso mehr ist es wichtig und notwendig, je nach Alter und persönlicher Lebens­situation verschiedene zusätzliche Spar-, Anlage- und Versicherungslösungen zu überlegen.

„Mit dem Aufbau einer Zusatzrente muss so schnell wie möglich begonnen werden, denn auch kleine Beträge ent­wickeln sich im Laufe eines Arbeitslebens zu einem beachtlichen Betrag. Aufgrund der genannten Gründe sind die Frauen noch mehr gefordert, sich hier unbedingt rechtzeitig Gedanken zu machen und sich gut beraten zu lassen“, unterstricht Renzler.

Haushaltsbuch führen

Mit der Führung eines Haushaltsbuches, welches die Eingänge und die Ausgaben anführt, erhält man eine sehr gute Übersicht über die eigene finanzielle Situation. Mittlerweile gibt es auch bereits Apps, die man sich auf das Mobiltelefon herunterladen kann.

„Ein Haushaltbuch dient dem Zweck, unnötige Ein- und Ausgänge zu veranschaulichen und dadurch Geld zu sparen. Nicht notwendige Ausgaben werden nämlich ersichtlich und es werden Sparpotenziale aufgezeigt. Im Idealfall trägt dieses Instrument dazu bei, dass am Monatsende mehr Geld übrigbleibt und somit für das Alter angelegt werden kann“, zeigt Renzler auf.

(SVP)

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