In der festlichen Zeit rund um Weihnachten suchen viele Südtirolerinnen und Südtiroler noch nach einem geeigneten Geschenk für ihre Freunde und Familie. Hierbei ruft die Südtiroler Bauernjugend dazu auf beim Einkauf auf Südtiroler Qualitätsprodukte zurückzugreifen und ein Stück Heimat zu verschenken. Geschenkkörbe mit Lebensmitteln sind besonders zu Weihnachten eine beliebte Möglichkeit, jemandem eine Freude zu bereiten.
Die Südtiroler Bauernjugend möchte allen Südtirolerinnen und Südtirolern bei der Auswahl der Geschenke eine besondere Idee ans Herz legen: Geschenkkörbe voll mit Südtiroler Qualitätslebensmitteln als liebevolle Aufmerksamkeit für Mitarbeiter, Verwandte oder Bekannte.
Füllt man die Körbe mit heimischen Lebensmitteln, kauft man nicht nur gute Produkte, sondern tut auch Gutes, davon ist die Südtiroler Bauernjugend überzeugt, denn indem man Geschenkskörbe mit regionalen Lebensmitteln füllt, unterstützt man nicht nur die lokale Landwirtschaft, sondern setzt auch ein Zeichen für nachhaltigen Konsum.
„Südtirol bietet eine reiche Vielfalt an leckeren Qualitätsprodukten und die Auswahl nimmt jährlich zu“, erklärt Raffael Peer, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend. Mit dem Kauf werden gleichzeitig lokale Kreisläufe unterstützt. „Heimische Produkte sichern die Existenzgrundlage der heimischen Landwirtschaftsbetriebe, beleben die Wirtschaft, tragen zur Vermeidung von Schwertransport bei und garantieren somit auch Nachhaltigkeit“, erläutert SBJ-Landesleiterin Anna Knottner. Darüber hinaus spielt der Kauf heimischer Produkte eine zentrale Rolle beim Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft und bietet die Gelegenheit, die Vielfalt der Region sichtbar zu machen.
„Roter Hahn“ bürgt für Qualität „Made in Südtirol“
Besondere regionale Produkte sind die Qualitätslebensmittel, die die Marke „Roter Hahn“ tragen. „Das Qualitätssiegel ‚Roter Hahn‘ garantiert eine hohe Qualität der Produkte und die heimische Herkunft. Beides wird regelmäßig kontrolliert“, sagt Hans J. Kienzl, Leiter der Abteilung Marketing im SBB. 86 Direktvermarkter stellen insgesamt über
850 Produkte in 20 Produktgruppen her. Neben frischem Obst und Gemüse, Pilze, Trockenobst, Fruchtsäfte, -sirupe und -aufstriche, Speiseeis, Kräuter, Käse & Milchprodukte werden unter dem Qualitätssiegel auch Essig, Wein, Destillate, Cider, Bier, Soßen und Eingelegtes, Freilandeier, Honig, Brot, Nudeln und Getreide, Frischfleisch sowie Speck und Würste angeboten.
Die „Roter Hahn“-Produkte können ab Hof, in vielen Lebensmittel-Einzelhandelsgeschäften, in zahlreichen Feinkostläden und in den „Pur Südtirol“-Geschäften gekauft werden. Zusätzlich können Interessierte die Qualitätsprodukte auch online im Produktshop auf www.roterhahn.it/onlineshop bestellen und so Mitarbeitern, Verwandten und Bekannten eine Freude bereiten.
Am 07. Dezember eröffnen die beiden Brüder Hannes und Thomas Rungg mit deren Familien nach einem Totalneubau den Eurospar in Schlanders – Supermarkt Nr.4 & Eurospar Nr. 2 der Unternehmerfamilien – Neue Frischeabteilungen, Bistro und neue Selbstbedinungskassen
Bozen, den 14. Dezember 2023 – Der neue Eurospar der Südtiroler Unternehmer Hannes und Thomas Rungg in Schlanders an der Staatsstraße 7 wurde kürzlich nach Abriss und Neubau wieder eröffnet. Die Unternehmerfamilie arbeitet seit über 60 Jahren mit Despar zusammen und feierte am Donnerstag, den 7. Dezember die Wiedereröffnung.
Das ist zusätzlich zu den anderen drei Geschäften in Prad am Stilfserjoch, Sulden und Mals bereits der vierte Supermarkt der Familie Rungg, die somit fast 100 Mitarbeiter:innen im Vinschgau beschäftigt!
Der neue EUROSPAR verfügt nun auch über ein modernes Bistro und setzt vor allem auf Nachhaltigkeit sowie eine vielfältige Palette an regionalen Produkten und Angeboten, sodass den Kund:innen täglich höchste Qualität zum besten Preis geboten werden kann.
Das Geschäft beschäftigt 35 Mitarbeiter:innen, die die Kund:innen mit ihrer Expertise und ihrem Fachwissen unterstützen und somit den Einkauf in einem modernen, familienfreundlichen Umfeld zu einem wahren Genuss machen.
Die gemütliche Marktplatzatmosphäre mit Bistro und neuer Obst & Gemüse-Abteilung direkt am Eingang machen den Einkauf von Beginn an zum Erlebnis. Es folgt eine neue Feinkostabteilung mit einer großen Auswahl an Fleisch-, Wurst-, Käse- und erstmals auch Frischfisch-Spezialitäten.
Das neue Geschäft verfügt ebenfalls über eine neue Brottheke mit regionalen Brotsorten und Backwaren. Regionale Produkte sind auch sonst überall im Sortiment zu finden und zeigen, wie eng man mit den lokalen Produzenten schon seit geraumer Zeit zusammenarbeitet. Die Regionalität des Vinschgaus ist ein charakteristisches Merkmal aller Geschäfte der Gebrüder Rungg, was sich auch in der neuen Eurospar mit einer breiten Produktauswahl widerspiegelt. Obst und Gemüse werden täglich geliefert, wann und wo möglich kompromisslos regional! Käse und Milchprodukte aus Vinschger Milch liefert die Genossenschaft MILA, aber auch die Sennereien Burgeis, Prad, Algund sowie viele kleine Hofkäsereien sind mit von der Partie. Wurst und Fleisch kommen sowohl von mehreren Vinschger Metzgereien als auch vom neuen Fleischwerk der DESPAR, dem modernsten seiner Art in Italien. Hinzu kommt die große Auswahl an Brot und Gebäck, die die Vinschger Bäckereien liefern.
Am Ende des Einkaufs wartet ein weiteres Highlight, die neuen Selbstbedienungskassen; diese ermöglichen es den Kund:innen schnell, unkompliziert und ohne lange Wartezeiten den Einkauf selbst abzuschließen.
Dank des breiten Sortiments an Despar-Eigen- und Exklusivmarken und der fast 1.000 Artikel der S-BUDGET-Produktlinie, steht auch in diesem Markt Qualität zu vorteilhaften Preisen im Mittelpunkt.
Bei der Planung dieses Geschäfts wurde wie mittlerweile üblich besonders auch auf die Nachhaltigkeit geachtet. Neben dem Einsatz energieeffizienter Kühlungen, Geräte und Beleuchtung sowie der Umstellung fossiler Heizanlagen auf Wärmerückgewinnung und -pumpen nutzt der Eurospar auch Strom aus Eigenproduktion. Das Geschäft verfügt nämlich über eine PV-Anlage auf dem begrünten Dach.
Robert Hillebrand, Regionaldirektor von Despar Trentino Südtirol: „Die Wiedereröffnung dieses neuerbauten Geschäftes ist ein weiterer Beweis der großen Innovationskraft unseres Unternehmens. Besonders interessant ist die Synergie zwischen unserem Betrieb und den florierenden Einzelhandel. Hiermit beweisen wir, dass diese Zusammenarbeit eine echte Partnerschaft darstellt und einen Mehrwert für alle Beteiligten schafft, bis hin zum Kunden. Gratulieren möchten wir Thomas und Hannes Rungg und ihren Familien für die erfolgreiche Arbeit, die sie in den letzten Jahren vollbracht haben und welche heute ein Paradebeispiel in der Südtiroler Nahversorgung darstellen. Ich möchte der Unternehmerfamilie herzlich zu diesem gelungenen Clou gratulieren und weiterhin viel Erfolg wünschen. Wir werden alles Nötige dazu beitragen, dass auch in Zukunft der Erfolg garantiert ist.“
Die Unternehmer Hannes und Thomas Rungg fügen hinzu: „Mit diesem Geschäft wollten wir ein modernes und angenehmes Ambiente schaffen, um unseren Kund:innen ein umfassendes Angebot zu bieten. Qualität, günstige Preise und die Aufwertung lokaler Produkte stehen dabei immer im Vordergrund. Das Geschäft ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern dank des Bistros, auch ein Treffpunkt für die Menschen im Dorf.“
Vor dem Geschäft stehen den Kundinnen und Kunden ausreichend Parkplätze zur Verfügung, unter anderem auch 120 überdachte. Der neue Eurospar ist von Montag bis Samstag von 7.30 Uhr bis 19.00 Uhr durchgehend geöffnet. Das Bistro öffnet täglich um 07.00 Uhr und schließt zusammen mit dem Supermarkt um 19.00 Uhr. Sonntags, mit Ausnahme des 24. Dezembers, bleibt das Geschäft geschlossen.
Das Land Südtirol gewährt Beiträge für Projekte, die zu mehr Chancengleichheit und Geschlechtergleichheit beitragen. Bis 20. Jänner 2024 kann darum beim Frauenbüro angesucht werden.
Das Land Südtirol gewährt Beiträge für Projekte, die zur Verwirklichung der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann und der Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen beitragen. Ziel ist die Förderung von Projekten, die dazu beitragen, die rechtliche Situation der Frau zu verbessern, die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern und insbesondere eine Gleichstellung im Arbeits- und Wirtschaftsleben zu erlangen. Es werden außerdem Projekte gefördert, die herkömmliche Rollenzuweisungen hinterfragen und eine gerechte Aufgabenteilung zwischen Frau und Mann fördern, Frauenkultur unterstützen und verbreiten sowie Interesse insbesondere für die kritische Aufarbeitung der Frauengeschichte wecken und Leistungen von Frauen sichtbar machen.
Für die Durchführung der Projekte kann ein Beitrag im Ausmaß von 30 bis 70 Prozent der zugelassenen Ausgaben gewährt werden. Um den Beitrag ansuchen können Frauenorganisationen, Frauengruppen und -initiativen sowie private Einrichtungen und Körperschaften, in deren Satzung die Verwirklichung der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann als Zielsetzung verankert ist und die keinerlei Gewinnabsichten verfolgen. Die detaillierten Richtlinien, der Vordruck für den Antrag und die weiteren Anlagen sind auf den Landeswebseiten unter "Beiträge für Projekte im Rahmen der Chancengleichheit" abrufbar.
Die Anträge müssen innerhalb 20. Jänner 2024 an das Frauenbüro des Landes per Einschreiben oder PEC-email (lb-ld@pec.prov.bz.it) an das Frauenbürogesendet oder dort persönlich abgegeben werden (Dantestraße 11, Bozen). Weitere Informationen gibt es im Frauenbüro unter der Rufnummer 0471 416970 oder der E-Mail-Adresse //www.provinz.bz.it/news/de/frauenbuero@provinz.bz.it" style="box-sizing: border-box; color: rgb(52, 93, 142); text-decoration: underline; background-color: transparent;">frauenbuero@provinz.bz.it.
red
Bemerkenswerte Entwicklungen auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt im Sommerhalbjahr 2023 sind heute bei der Vorstellung des Arbeitsmarktberichtes Mai-Oktober 2023 beleuchtet worden.
Die Hoppe-Krise und der steigende Brain-Drain sind zwei aktuelle Entwicklungen, die sich gleichzeitig auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt abspielen. Im Halbjahr von Mai bis Oktober 2023 hat Südtirols Arbeitsmarkt ein durchschnittliches Beschäftigungswachstum von 2,1 Prozent verzeichnet, wobei betrieblich und sektoriell bemerkenswerte Entwicklungen zu beobachten waren: So betrug der Anstieg im Gastgewerbe 5,2 Prozent. Kleinere Betriebe mit weniger als 15 Beschäftigten sind mit einem Beschäftigungsplus von 3,7 Prozent stärker gewachsen als Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitenden (1,7 Prozent). Mit 13.191 Personen lag die Registerarbeitslosigkeit im Halbjahresschnitt, wobei die Vorpandemiewerte nicht unterschritten wurden. "Trotz dieses Beschäftigungswachstums ist die Registerarbeitslosigkeit gestiegen", erklärte der Direktor des Arbeitsmarktservice, Stefan Luther, der heute (15. Dezember) im Landhaus 1 in Bozen den neuen Arbeitsmarktbericht und ausgewählte Details zu den vielfältigen Entwicklungen auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt im Sommerhalbjahr 2023 vorgestellt hat. Der Abteilungsdirektor verwies darauf, dass die Arbeitslosen vor allem aus den saisongeprägten Sektoren kämen.
Die Grundentwicklung zeige, wie Arbeitsmarktdirektor Luther informierte, ein durchschnittliches Wachstum: Fast alle Sektoren hätten an die Zeit vor der Pandemie angeschlossen, die arbeitsvertragliche Stabilisierung sei konsolidiert. "Mit mehr als 240.000 Beschäftigten haben wir schon wieder so viele Beschäftigte wie 'noch nie'", informierte der Abteilungsdirektor, und warf die Frage nach der Herkunft auf, zumal die Bevölkerungszahl stabil sei. Der Zuwachs sei zu 75 Prozent auf ausländische Arbeitskräfte zurückzuführen. Der Beschäftigungszuwachs bedeute aber kein "Ende der Arbeitslosigkeit". Vielmehr sei eine Verfestigung der Sockelarbeitslosigkeit zu beobachten.
Im Anschluss ging Luther auf konträre Tendenzen im Bereich des "Verarbeitenden Gewerbes" ein. Er schilderte den Fall des Unternehmens Hoppe, das in Südtirol 121 Arbeitsstellen abgebaut hat, und die Schwierigkeiten, gering qualifizierte Arbeitskräfte, von denen ein Drittel Nicht-EU-Bürger seien, zu vermitteln. Überdurchschnittlichen Beschäftigungszuwachs verzeichnete das Unternehmen Alpitronic, das in wenigen Monaten 200 zusätzliche Mitarbeitende eingestellt hat, und nun mehr als 700 Beschäftigte zählt.
Unterschiedlich fallen die Zuwächse bei der Beschäftigung nach Personengruppen aus: Unter den Südtirolern und Südtirolerinnen (0,6 Prozent, bereinigt um die Einbürgerungen allerdings nur 0,2 %) sind sie relativ niedrig, bei den Italienern und Italienerinnen aus anderen Regionen liegen sie bei 5,9 Prozent (998 Personen), den Ausländern mit Wohnsitz in Südtirol bei 5,5 Prozent (1161 Personen), den Arbeitskräften aus außereuropäischen Staaten bei 11,9 Prozent (1379 Personen). Im Vergleich zum Vorjahr waren mit insgesamt 1261 Ukrainerinnen und Ukrainer 13 Prozent mehr beschäftig als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt bilden ausländische Arbeitskräfte drei Viertel des Beschäftigungswachstums (2862 Personen), vor allem im Gastgewerbe, aber auch im Verarbeitenden Gewerbe und in den übrigen Dienstleistungen, im Halbjahresschnitt sind es 40.300 Menschen. Die Zunahme der weiblichen Beschäftigung lag bei 2,3 Prozent und damit über jener der Männer.
Veränderungen gab es im Bereich der Arbeitsvertragsformen. So nahmen Beschäftigungen mit unbefristeten Verträgen um 80 Prozent zu. Im Schnitt waren63.528 Personen befristet beschäftigt, das sind 27,9 Prozent. Das starke Beschäftigungswachstum im Gastgewerbe hat sowohl unbefristete (7,2 %) wie auch saison- oder anders bedingte befristete Arbeitsplätze geschaffen (4,1 %). Stabil bleibt die Lehre mit Berufsschule, während die berufsspezialisierende Lehre um 9,3 Prozent angestiegen ist. Insgesamt haben 5537 Jugendliche einen Lehrvertrag; zwei Drittel aller Lehrlinge (3625) sind Lehrlinge mit Berufsschule, wobei sich die Lehre zum Bankkaufmann oder zur Bankkaufrau bewährt hat.
Südtirols Arbeitsmarkt verzeichnet eine zunehmende Alterung: Mehr als jeder dritte Arbeitnehmende (33,5 %) ist mittlerweile über 50 Jahre alt (78.021 Personen). Von den jungen Arbeitnehmenden sind 40.811 Personen unter 30 Jahre alt (+1,6 % gegenüber dem Vorjahr). Besorgt zeigte man sich bei der heutigen Pressekonferenz über den zunehmenden "Brain-Drain", die Talenteabwanderung. Der Anteil der Jugendlichen der Jahrgänge 1993 und 1994, die vor dem 30. Lebensjahr ausgewandert sind, beläuft sich auf 1700 Personen und 16 Prozent, wobei Wien (250) und Innsbruck (240) die Hauptzielorte sind, gefolgt von München, Zürich und Berlin. Zehn Jahre zuvor waren es beim Jahrgang 1983/84noch sechs Prozent gewesen. "Mit dem Thema des 'Brain-Drain' werden sich im Detail die nächsten zwei Ausgaben der Info-Schrift Arbeitsmarkt-News befassen", kündigte Abteilungsdirektor Luther an.
jw
Der Umgang mit ethischen Fragen im Gesundheitswesen sowie in Seniorenwohnheimen wurde in einem Lehrgang des Landesethikkomitees thematisiert. Am Montag wurden die Abschlussdiplome überreicht.
Insgesamt 19 Teilnehmende des Grundlehrgangs "Ethik für das Gesundheitspersonal" aus verschiedensten Fachbereichen und Berufsbildern haben kürzlich ihr Diplom entgegengenommen. Seit Mai 2023 hatten sie sich in einer aus sechs Modulen bestehenden Seminarreihe mit den Begrifflichkeiten von Ethik und Moral auseinandergesetzt und Instrumente für die konkrete Anwendung ethischer Argumentation im Berufsalltag erhalten.
Auf die Bedeutung der Ethik als Orientierungshilfe in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung verweist der Vorsitzende des Landesethikkomitees Herbert Heidegger: "Die Ethik ist ein praxisbezogener Teil der Philosophie und bietet eine wichtige Stütze für das Gesundheitspersonal im Umgang mit relevanten Fragestellungen, denen sie in ihrem Beruf begegnen. Der Sinn und Zweck jeder Handlung steht dabei im Vordergrund, und dieses Bewusstsein kann bei kritischen Entscheidungsfindungen einen Weg aufzeigen."
Im Rahmen des Lehrgangs wurden u.a. Inhalte wie Lebensanfang, Lebensende, Organisationsethik und Ressourcenallokation, sowie die Tätigkeit der Ethikberatung in Krankenhäusern und Seniorenwohnheimen erarbeitet. Expertinnen und Experten beleuchteten ethische Fragestellungen großteils aus ihrer klinischen Praxis aus der Sicht der Psychologie, Palliativmedizin, Geriatrie, Krankenpflege oder Allgemeinmedizin. Der Lehrgang wurde vom Landesethikkomitee gemeinsam mit dem Bildungsinstitut Chiron konzipiert und durchgeführt.
Das Landesethikkomitee berät die Landesverwaltung zu ethischen Fragen im medizinischen Bereich und engagiert sich für die Förderung einer ethischen Entscheidungskultur im Gesundheitswesen. Das Gremium wurde per Landesgesetz im Jahr 2001 eingeführt und setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, deren Amtsdauer drei Jahre beträgt. Vorsitzender ist seit 2007 Herbert Heidegger, das Sekretariat des Landesethikkomitees wird von Evi Schenk von der Landesabteilung Gesundheit koordiniert.
kl
Die Landesregierung beauftragt Sta und NOI Techpark das 2,3 Millionen Euro Pnrr-Projekt "MaaS4SouthTyrol" umzusetzen. Die zentrale digitale Plattform verbessert und integriert die Mobilitätsdienste.
MaaS (Mobility as a Service) beschreibt eine neue Mobilität, die nicht auf das persönliche Fahrzeug ausgerichtet ist, sondern auf geteilte Mobilität und als Dienstleistung, die nach Bedarf genutzt werden kann. Die Landesabteilung Mobilität hat bei einer Ausschreibung des Ministeriums für Infrastruktur und Transporte (MIT) in Rom im Bereich ein Projekt eingereicht, für das Gelder aus dem Aufbaufonds Pnrr vorgesehen sind. Mit 83,8 Punkten kam das Projekt "MaaS4SouthTyrol" auf Platz 1 der von 19 teilnehmenden Regionen eingereichten Projekten. Für die Umsetzung stehen damit rund 2,3 Millionen Euro aus dem Aufbaufonds bereit.
Die Landesregierung hat heute (12. Dezember) das Mobilitätsressort mit der Koordinierung und Leitung des Projektes sowie die Südtiroler Transportstrukturen AG - Sta und den NOI Techpark Bozen mit der Umsetzung des Projektes beauftragt.
"Wir sind stolz darauf, dass unsere Vision mit MaaS4SouthTyrol vom MIT als Sieger des 'MaaS4Italy – 7 Territorien' auserkoren wurde. Durch die nun erhaltenen Fördermittel können wir das digitale Angebot für die Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr in Südtirol weiter verbessern", zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden.
Ziel des Projektes ist es, eine zentrale, digitale Plattform anzulegen, die alle Dienste der öffentlichen Mobilität umfasst und auch Angebote der Intermodalität, beispielsweise Park&Ride Zonen oder Fahrradboxen, beinhaltet. Mit der Südtirolmobil-Plattform gibt es in Südtirol bereits seit Jahren ein solches integratives System, das Züge, Busse und Seilbahnen umfasst. Durch die Integration des MaaS in diese Plattform sollen vor allem die Beziehungen zwischen Unternehmen und Nutzenden (Business-to-Consumer) und das Anbieten von sich ergänzenden Diensten zweier Unternehmen für die Nutzenden (Business-to-Business-to-Consumer) verbessert werden und das Angebot für Nutzerinnen und Nutzer insgesamt ausgebaut werden. Ein erster Schritt soll die Einbindung eines On-demand-Angebotes sein, das Ruf-Busse umfasst.
Diese Ruf-Busse werden probeweise in den Gemeinden Albeins, Lajen, Olang und eingeführt. "Mit den Ruf-Bussen wollen wir ein weiteres Angebot für die öffentliche Mobilität in Südtirol schaffen. Wenn die Tests positiv verlaufen, weiten wir das Angebot auf weitere Gebiete in Südtirol aus", sagt Alfreider.
Das Projekt MaaS4SouthTyrol beinhaltet in einem weiteren Schritt die Integration aller Partner des öffentlichen Personenverkehrs in Südtirol in die Plattform und die Aufnahme von Zusatzangeboten wie Parkplätzen, Fahrradboxen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Fahrräder sowie auch Fahrradverleihe in die Plattform. "Zentral für das Vorhaben ist der seit Jahren sehr gut genutzte SüdtirolPass. PM Maas nochmal journalistisch angepasst. Am Mobilitätszentrum Brixen wurde beispielsweise bereits der Parkplatz in das System mit eingebunden und kann mit dem SüdtirolPass genutzt werden oder auch die Fahrradboxen über die SüdtirolmobilApp gebucht werden und mit dem SüdtirolPass bezahlt werden. Weitere dieser intermodalen Angebote werden nun im Rahmen des MaaS4SouthTyrol folgen", kündigt Alfreider an.
"Die Herausforderung in der Integration der Ruf-Busse in unser System liegt einerseits in den Schnittstellen, die verlässlich und standardisiert laufen müssen, sodass verschiedene Unternehmen, welche einen Dienst anbieten werden, die Plattform nutzen können. Für die Nutzerinnen und Nutzer ist es wichtig, dass die Reservierung über die SüdtirolmobilApp ganz einfach ist und die Bezahlung über den SüdtirolPass erfolgt, ohne dass man sich noch irgendwo anmelden muss", erläutert Sta-Generaldirektor Joachim Dejaco. Die Sta nutzt dafür auch den vom NOI Techpark entwickelten Open Data Hub, in dem alle für die Plattform wichtigen Informationen und Daten zusammenlaufen.
Um das Projekt zielführend und fristgerecht abzuschließen wurde nun ein Arbeitstisch eingerichtet, an dem Mobilitätsressort, Sta und NOI Techpark gemeinsam weiter arbeiten.
Eine erste Integration aller Partner des Öffentlichen Personenverkehrs (Sasa, Simobil, Auto Rainer, Holzer, KSM, Kronplatz Mobility, Sad, Trenitalia, Sta) in den Open Data Hub ist für März 2024 geplant. Gleichzeitig werden dann auch Gemeinden wie Bozen und Meran (Angebot von Parkplätzen), PappinSport (Fahrradverleih), CarSharing Südtirol, Neogy - Route220 -Driwe (Ladesäulen E-Autos) und die Brennerautobahn AG (Echtzeitinfos Verkehrsaufkommen, Baustelleninfos usw.) in den Open Data Hub eingebunden.
pt/san
Eine neue Leistung kommt ab Anfang 2024 Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, zugute: Der Solidaritätsbeitrag kann bei den Sozialsprengeln beantragt werden und dient der Deckung von Anwaltsspesen.
Ab 2024 können Frauen, die Opfer von Gewalt sind oder waren, um eine neue Landesleistung ansuchen, die sie darin unterstützt, einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen. Heute (12. Dezember) hat die Landesregierung die Kriterien für den Zugang zum "Solidaritätsbeitrag für rechtlichen Beistand für Frauen, die Opfer von Gewalt und Misshandlung sind" genehmigt. Für Soziallandesrätin Waltraud Deeg ist die Einführung dieser Leistung ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung des Landesgesetzes zur Gewaltprävention: "Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Thema: Auch in Südtirol sind Frauen und Kinder in schwierigen Familiensituationen direkter oder indirekter Gewalt ausgesetzt. Wir haben darum das Landesgesetz zur Gewaltprävention 2021 auf den Weg gebracht, das den Rahmen bildet für eine Reihe an Maßnahmen, die zum Teil bereits in Umsetzung sind." Deeg nannte in diesem Zusammenhang die Verabschiedung des dreijährigen Landesplanes zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt 2023-25 (LPA hat berichtet), die Einsetzung mehrerer Arbeitsgruppen sowie die Umsetzung der Protokolle Erika und Zeus.
Mit der Genehmigung der Kriterien wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass ab 1. Jänner 2024 Frauen, die Opfer von Gewalt und Misshandlungen wurden, um den neuen Solidaritätsbeitrag ansuchen können. Dieser Beitrag soll garantieren, dass Gewaltopfer einen Rechtsbeistand zu Rate ziehen können. Der Beitrag kann beim Sozialsprengel beantragt werden und wird einkommensunabhängig ausbezahlt. Zu den Voraussetzungen gehören unter anderem, dass die von Gewalt betroffene Frau von einem Frauenhausdienst begleitet wird, zum Zeitpunkt der Antragstellung in Südtirol wohnt oder unterstützt von einem Frauenhausdienst außerhalb der Provinz untergebracht ist. Zudem muss sie Strafanzeige erstattet haben und/oder vor Gericht Klage eingereicht haben. Der Solidaritätsbeitrag kann zusätzlich zur staatlichen Prozesskostenhilfe beantragt werden. Die Kriterien waren von der Landesabteilung Soziales in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskammer Bozen ausgearbeitet worden. Bestandteil der Kriterien ist auch ein Einvernehmensprotokoll mit der Rechtsanwaltskammer. In diesem ist unter anderem vorgesehen, dass Anwältinnen und Anwälte spezielle Schulungen erhalten sollen, um darin über die bestehenden Dienste und Leistungen und die kulturellen, sozialen und psychologischen Aspekte im Zusammenhang mit Gewalt informiert zu werden.
Im Jahr 2022 haben 600 Frauen in den Südtiroler Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen Beratung und Begleitung gesucht, 130 Frauen und 122 minderjährige Kinder wurden in Wohneinrichtungen aufgenommen. Seit 1992 wurden in Südtirol 33 Frauen von ihrem Partner, Ex-Partner oder einem männlichen Verwandten umgebracht, zuletzt Sigrid Gröber und Celine Frei Mazohl. Das Land unterstützt den Frauenhausdienst im laufenden Jahr mit 2,5 Millionen Euro.
ck
Daten- und Informationsaustausch über den Fluss öffentlicher Gelder an Antragstellende darum geht es in einer Vereinbarung zwischen Land und Finanzpolizei, die heute um drei Jahre verlängert wurde.
Die Zusammenarbeit zwischen der Finanzpolizei und dem Land Südtirol wird fortgesetzt, um die wirtschaftliche und finanzielle Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen im Land zu stärken.
Die Vereinbarung, die darauf abzielt, die ordnungsgemäße Verwendung öffentlicher Mittel aus dem Landeshaushalt, aber auch aus dem Staatshaushalt und dem der Europäischen Union zu überwachen, wurde heute (12. Dezember) Vormittag am Rande eines Runden Tisches mit Vertretenden der Finanzpolizei, Führungskräften und Mitarbeitenden und Vertretenden des Gemeindenverbands unterzeichnet. Bei der Veranstaltung ging es um Themen im Zusammenhang mit der Rolle der öffentlichen Verwaltung innerhalb des Systems zur Bekämpfung der Geldwäsche.
Das für drei Jahre gültige Dokument regelt den Informationsaustausch zwischen der Finanzpolizei und den Landesämtern, die für die Verwaltung der Ausgabenströme und die Überwachung des Stands der Umsetzung der mit Mitteln aus dem staatlichen Wiederaufbauplan (Pnrr) finanzierten Maßnahmen zuständig sind.
Insbesondere stellt das Land der Finanzpolizei die verfügbaren Daten und Erkenntnisse zur Verfügung, die für die Ausübung ihrer Kontrollbefugnisse im Bereich der öffentlichen Ausgaben notwendig sind, und teilt ihr alle festgestellten Anomalien mit. Die Finanzpolizei erhält in der Folge Zugriff auf alle Unterlagen für die Einleitung und Durchführung von Ermittlungen zur Betrugsbekämpfung im Bereich der öffentlichen Ausgaben.
Die Finanzpolizei kann die erworbenen Daten und Informationen zur Vorbeugung, Untersuchung und Verfolgung von Wirtschafts- und Finanzdelikten verwenden. Im Falle der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten oder Betrug übermittelt sie dem Land unter Einhaltung der Bestimmungen über die Vertraulichkeit der Ermittlungen jene Informationen, die für die Bewertungen und Maßnahmen der Landesverwaltung erforderlich sind.
Die Vereinbarung sieht auch vor, dass die beiden Institutionen alle nützlichen Ausbildungsinitiativen entwickeln, um das Personal, das in ihren jeweiligen Kontrollbereichen beschäftigt ist, weiterzubilden. Auf diese Weise wird der Erfahrungsaustausch gefördert.
Die unterzeichnete Vereinbarung trägt der Notwendigkeit Rechnung, die Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Betrug bei den öffentlichen Ausgaben und von Versuchen der allgemeinen und organisierten Kriminalität, sich unrechtmäßig die beträchtlichen Mittel anzueignen, die im Rahmen des Aufbauplans Pnrr bereitgestellt werden, weiter zu stärken.
uli