Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Hoppla - die Vertreter der Südtiroler Volkspartei in den Vinschger Gemeinden verzichten auf Konkordanz. Das heißt, sie verschließen anderen Gruppierungen, den Bürgerlisten und der Süd-Tiroler-Freiheit, den Zugang zu den Gemeindeausschüssen. In Laas ist die Bürgerliste - die mit 6 Gemeinderäten ein Drittel des Gemeinderates stellt - nicht mehr im Ausschuss vertreten. Man hat damit mit der vorigen Legislatur, in der ein Vertreter der Bürgerliste im Ausschuss war, gebrochen. In Stilfs blieb die Vertreterin der Süd-Tirol-Freiheit der Eintritt in den Ausschuss verwehrt. In Partschins lässt man die Neue Bürgerliste, mit 5 Gemeinderäten im 18-köpfigen Gemeinderat vertreten, nicht im Ausschuss mitarbeiten. Die vertröstende Ausrede: Man wolle Arbeitsgruppen einrichten, da gebe es auch für die Bürgerlistenvertreter genug zu tun. Man ist also weitgehend dem Ukas, dem Parteibefehl, aus der Bozner Parteizentrale gefolgt: Keine „Fremmen“ in den Ausschüssen. Dabei wären die gut gewählten Bürgerlistler insofern eine Bereicherung, als dass in den Ausschüssen aufgrund neuer Ideen, aufgrund möglicher Kontrolle und aufgrund einer guten Portion Idealismus die politische Arbeit an Qualität zunehmen hätte können. Andererseits hatten die Vertreter der SVP wohl alle Hände voll zu tun, Begehrlichkeiten und Forderungen aus den eigenen Reihen zu befriedigen. Da hätten die „Fremmen“ ohnehin mehr als gestört. Also kann herzhafte Opposition in den Gemeinderäten erwartet werden.