Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einbrüche werden in der Bevölkerung vor allem emotional stark wahrgenommen. Wer einen Einbruch erlebt hat, bleibt nachhaltig traumatisiert. Dabei geht es wahrscheinlich weniger um den Schaden, um die Euros oder um den gestohlenen Schmuck, als vielmehr um das Einbrechen in die Privatsphäre, um die nachhängenden Gedanken, dass Fremde in den eigenen vier Wänden waren, dass die in Kästen, Schatullen und sonstwo gewühlt haben, um die Angst, dass das wieder passieren kann. Einbrüche sorgen für soziale Verunsicherung in den betroffenen Dörfern. Der Major Christian Carli, der Koordinator des Ortspolizeidienstes im Vinschgau, hat bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag (wir werden demnächst berichten) darauf hingewiesen, dass bei Verdacht Anrufe bei der Notrufnummer 112 notwendig und wichtig sind. Die Anrufe werden in beiden Sprachen, also auch auf Deutsch, angenommen und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. „Lieber einmal zuviel als einmal zu wenig anrufen“, sagte Carli. Denn die Ordnungskräfte, die Ortspolizei genauso wie die Carabinieri, sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Ortspolizei und Carabinieri arbeiten Hand in Hand. Einbrüche sind ein Offizialdelikt und werden von Amts wegen verfolgt. Die 112 gilt auch dann als Anlaufstelle, wenn es sich um Belästigungen und Übergriffe in Bahn und Bus oder sonstwo handelt. Also: Keine Hemmungen für begründete Anrufe bei der 112.