VOG Products: Lebensmittelverluste vermeiden

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Zu klein, zu groß oder zu wenig farbig: Die von VOG Products weiterverarbeiteten Äpfel werden z.B. zu Apfelsaft, Apfelpüree oder Konzentrat weiterverarbeitet. Volkswirtschaftlich betrachtet, werden auf diese Weise Ernte- und Nachernte-Verluste vermieden. Zu klein, zu groß oder zu wenig farbig: Die von VOG Products weiterverarbeiteten Äpfel werden z.B. zu Apfelsaft, Apfelpüree oder Konzentrat weiterverarbeitet. Volkswirtschaftlich betrachtet, werden auf diese Weise Ernte- und Nachernte-Verluste vermieden.

VOG Products - Leifers/Vinschgau - VOG Products als wissenschaftliche Fallstudie, wie Unternehmen Lebensmittelverluste vermeiden
Jedes Jahr gehen Schätzungen zufolge 22 % des Obstes und Gemüses während oder kurz nach der Ernte verloren. Neben dem Verlust von Nährstoffen verursacht dies auch Umweltkosten in Form von verlorenem Land, Wasser, Betriebsmitteln und Arbeitskräften und führt zu Treibhausgasemissionen, die zur globalen Erwärmung beitragen. Industrieunternehmen wie die Erzeugerorganisation VOG Products in Leifers tun etwas dagegen – und das ist gut für die Wirtschaft, die Menschen und den Planeten.
Unter „Lebensmittelverlusten“ versteht man laut FAO „die Abnahme der essbaren Lebensmittel in den Produktions-, Nachernte- und Verarbeitungsstufen der Lebensmittelkette“. Ein großer Teil der globalen Lebensmittelverluste fallen also am Beginn der Wertschöpfungskette an, d.h. bei der Ernte, beim Transport und bei der Lagerung – lange, bevor die Produkte in den Handel gelangen.
Eine wissenschaftliche Studie von Christian Fischer, Professor der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Universität Bozen, zeigt auf, dass es ein gelungenes Beispiel eines Unternehmens gibt, das dazu beiträgt, Lebensmittelverluste zu vermeiden: Die Erzeugerorganisation VOG Products mit Sitz in Leifers verarbeitet rund 70 – 80 % der italienischen Ernte an Industrie-Äpfeln (bzw. 20 % der Südtiroler und Trentiner Ernte). Damit ist VOG Products der größte Apfel-verarbeitende Industriebetrieb Europas an einem einzigen Standort. Das Obst, das für die industrielle Verarbeitung bestimmt ist, hat kleine Qualitätsmängel (zu groß, zu klein, zu wenig Farbe) bzw. entspricht nicht den Qualitätsstandards für Frischobst und ist daher am Tafelmarkt nicht absetzbar.
Wie Prof. Fischer in der Studie „The apple processing cooperative VOG Products as a role model for minimizing post-harvest crop losses – an empirical case study from South Tyrol, Italy” aufzeigt, trägt das Unternehmen maßgeblich dazu bei, die italienischen Ernte- und Nachernteverluste in der Apfellieferkette von dem international üblichen Anteil von gut 20 % der Anbaumenge auf 6 – 10 % (je nach Jahr) zu reduzieren. Zudem schafft das Unternehmen mit seiner Tätigkeit weitere Vorteile:
• Die Produzenten, die an der Basis der Mitglieder der Erzeugerorganisation stehen, erhalten für ihre Industrieware im Durchschnitt rund 4.000 Euro (pro Kopf) oder durchschnittlich 1,400 Euro (pro Hektar).
• Die Wertschöpfungsstrategie für Industrieobst stärkt das hohe Qualitäts-Image für Tafelware aus der Region.
• Die Erzeugerorganisation schafft Arbeitsplätze rund 210 Mitarbeiter.
„VOG Products ist ein internationales Vorbild für die Minimierung von Ernte- und Nachernte-Verlusten in der Apfel-Lieferkette“, so Prof. Fischer. „In Form des Auszahlungspreises generiert VOG Products zudem einen bedeutenden finanziellen Wert für kleine Obstbauern.“ „Lebensmittelverluste sind nicht unvermeidlich. Durch gute Organisation und technologische Investitionen entlang der Lieferkette können Produktverluste erheblich reduziert werden und gleichzeitig in dreifacher Hinsicht einen Gewinn für Produzenten, Verbraucher und die Umwelt darstellen“, sagte Christoph Tappeiner, Direktor von VOG Products. Die wissenschaftliche Studie wurde im Rahmen des „International Horticultural Congress 2022“ in Angers (Frankreich) präsentiert und ist Inhalt von Vorlesungen für Studenten der Uni Bozen.

 

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