Vinschgau/Südtirol - Mals, Schluderns, Glurns und Taufers sind im Vinschgau (sh. nebenstehenden Bericht) nur kurz, für zwei Tage, in der negativen Exklusivität eines Lock-Downs gewesen. Zweifel in den Gemeinden sind förmlich im Sog der aktuellen und landesweiten Corona-Zahlen und der kommenden Maßnahmen weggespült worden. Denn bereits am vergangenen Montag hat die Landesregierung das gesamte Land per Dekret heruntergefahren. Seit Mittwoch sind Versammlungen verboten, der Mannschaftssport ist untersagt, Sitzungen nur noch per Videokonferenzen. Von 20 bis 5 Uhr gilt eine Ausgangssperre (ausgenommen aus Arbeits- oder Dringlichkeitsgründen). Die Geschäfte sind geschlossen, ausgenommen die Apotheken, die Trafiken, der Lebensmittelhandel und der Handel mit Dingen des täglichen Bedarfs. Bars, Konditoreien und Restaurants sind geschlossen. Der Lock-Down gilt bis 22. November. Es gilt weiterhin und verschärft der Mund-Nasen-Schutz. Einzelsport, also Joggen und Spazieren sind erlaubt.
Dies und einiges mehr hat LH Arno Kompatscher gemeinsam mit Landesrat Thomas Widmann bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag - sicht- und hörbar schweren Herzens - erklärt.
Ziel der Maßnahmen ist es, ein Kollabieren des Gesundheitsystems zu vermeiden. Denn die aktuellen Corona-Zahlen, die Belegung der Betten in den Coronastationen und der Intensivstationen spiegeln das Infektionsbild von vor 14 Tagen wieder. In den kommenden 14 Tagen ist ein Rückgang der Zahlen und der damit einhergehenden Probleme nicht zu erwarten. Wenn der Lock-Down in Kraft tritt, wird in frühestens 14 Tagen messbar sein, ob die Maßnahmen einen Rückgang der Corona-Infizierten zur Folge haben werden. (eb)