Kolping im Vinschgau - Seit einiger Zeit fragen sich viele: warum ist mir/uns Kolping heilig? Eine entsprechende Petition von Kolping International wurde von Zehntausenden unterschrieben.
Ja, gerade die älteren Mitglieder wissen genau warum für sie Kolping heilig ist: er hat in seiner Zeit einen wesentlichen Beitrag als Sozialreformer geleistet. Seine Sichtweise war stets vierfach:
Eine Weggemeinschaft: im Mit- und Füreinander.
Eine Glaubensgemeinschaft: im Sinne der jesuanischen Pädagogik. Heil und Heilung braucht jede/r und niemand darf ausgegrenzt werden, es sei denn, dass er/sie sich selber ausgrenzt.
Eine Bildungsgemeinschaft: dadurch, dass Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sich weiter entwickeln, ist es unerlässlich, dass sich die Kolpinggemeinschaft in den verschiedensten Sparten weiterbilden, um all die Begabungen zu entfalten zum eigenen Wohl und zum Wohlstand der Gemeinschaft.
Eine Aktionsgemeinschaft: die Zeichen der Zeit erkennen und konkret vor Ort handeln!
Nur so geben wir heute als Kolpinggemeinschaft in einer Lebendigkeit den Mitmenschen Mut, Kraft, Trost und Beheimatung, damit das Werk von Adolph Kolping, der sagte, in seinen Gesellenvereinen soll gelernt ,gebetet und gelacht werden, weiterhin die große Ausstrahlung besitzt. Deshalb ist es sinnvoll, dass Adolph Kolping heilig gesprochen wird!
Otto von Dellemann
Als 18-Jähriger übersiedelte Luis 1956 mit seinen Eltern und Geschwistern vom „Thomahittl“
bei Tanas nach Schluderns. Dort lernte er seine Frau Maria Luise Blaas kennen und lieben.
Mit ihr gründete er eine Familie und baute einen Tischlereibetrieb auf.
von Magdalena Dietl Sapelza
Sein einstiges Zuhause „Thomahittl“ bei Tanas beschreibt Luis als das ärmste Höfl Südtirols. Der Ertrag reichte kaum, um über die Runden zu kommen. Die Trockenheit setzte den Feldern zu. „Miar hobm oft mea Erdäpfl innitoun als ausignummen“, beschreibt er. Die Eltern verdienten sich Nahrungsmittel oder ein Paar Lire als Tagelöhner. Luis und seine vier Geschwister suchten nach Essbarem in der Natur, nach Hagebutten und Sauerampfer. „Miar hobm olm gwisst, wenn di Pummlen, di Pfroslen, di Zwischpelan unt a di Kearschtn reif sein.“ In der ersten Volksschulklasse lehrte ihn der Lehrer noch den Hitlergruß, dann wurde wieder herkömmlich gegrüßt. In der Freizeit sammelte Luis Ivakraut, Augentrost, Wermuth und Wolfswurzen. Die Ausbeute trug er in getrocknetem Zustand zu einem Händler nach Agums. Das Geld gab er dem Vater, der für einen Hof irgendwo anders sparte. Im Alter von 11 Jahren schickten ihn die Eltern mit seinem jüngeren Bruder als Hütbub zu einem Bauern nach Morter. Dort litten sie Hunger. Deshalb verließen sie den Hof eines Abends und kamen am Morgen darauf daheim an. „Di Eltern hobm nit gschumpfn“, sagt Luis. Bei Bauern in Eyrs und dann in Laas erging es ihm um einiges besser. „Selm hon i af Thomahittl aui gsechn“, meint er. „Weil i bin olm a hoamweahiger Mensch gwesen.“ Die Lehre als Tischler absolvierte Luis in Laas. Nach elf Stunden Arbeit fuhr er täglich mit dem Rad nach Eyrs und ging dann zu Fuß heim nach „Thomahittl.“ Lohn gab es keinen. Damals musste man froh sein, eine Lehrstelle zu haben. Inzwischen hatte sein Vater das Geld beisammen, um den kleinen Hof in Schluderns zu kaufen. Sein erstes Geld verdiente sich Luis als Geselle in einer Tischlerei in Prad. Dann wechselte er in einem Tischlereibetrieb nach Mals. 1960 richtete er im elterlichen Stadel eine Werkstatt ein und machte sich selbständig. Als es ihm dort zu eng wurde, pachtete er einen größeren Raum im Ort. Er absolvierte die Meisterprüfung und beschäftigte Mitarbeiter. Inzwischen hatte er Maria Luise Blaas kennen und lieben gelernt. Sie war in Schluderns mit drei Geschwistern aufgewachsen und arbeitete in der GEOS in Schlanders. Näher gekommen waren sie sich bei einem Theater im Saal der „Bar Ortler“. Engumschlungen saßen sie hinten auf der Empore. „Selm hobmer norr nimmr drweil kopp, Theatr z’schaugn“, lacht Luis. Ihr erster Sohn kam zur Welt noch bevor sie 1962 bei der Frühmesse vor dem Traualtar standen. „Miar hobm holt di Natur spieln glott“, schmunzelt Luis und Maria Luise ergänzt: „I hon selm nit amol gwisst, wia deis mitn Kinderkriagn geht.“ Dass der Pfarrer die „ledigen Kinder“ in einer Predigt als schwarze Schafe bezeichnete, schmerzte sehr. Die kleine Familie wohnte in seinem Elternhaus. „Miar sein selm olle innigstopft gwesn“, beschreibt er. Maria Luise schenkte ihm noch eine Tochter und zwei Söhne.
Sie war eine liebevolle Mutter und Hausfrau und eine tüchtige Mitarbeiterin in der Tischlerei. Die Auftragslage war sehr gut. Das ermöglichte 1967 den Kauf eines Grundstückes und den Bau des Eigenheimes, in das die Familie 1968 einzog. Zehn Jahre später kam die Werkstatt dazu. Luis setzte auf Qualität, und das machte sich bezahlt. Ausgleich fand er als Mitglied der Musikkapelle Schluderns, der er 36 Jahre angehörte.
Anfangs der 1970er nahm Maria Luise auf Wunsch ihrer Patennichte deren einjährigen Sohn in Pflege. Kurz darauf brachte sie ihr einen weiteren sechs Monate alten Buben. Die Kleinen wuchsen ihr und ihrem Mann ans Herz wie ihre eigenen Kinder. Eines Tages sollten die Buben an Pflegeltern ins Pustertal vermittelt werden. Das brachte die Familie in Aufruhr. „Miar hobm di Bubm nimmer aweck lossn gwellt“, erinnert sich Luis. „Di Maria Luise hot olm lei mea greart.“ Er setzte alle Hebel in Bewegung, um die Pflegekinder behalten zu können, und adoptierte sie schließlich.
1989 übersiedelte Luis mit dem Betrieb in die Schludernser Handwerkerzone. Es erfüllt ihn mit Genugtuung, dass Söhne und Enkel den Betrieb heute erfolgreich weiterführen. „Sou woaß ma decht, dass ma nit umsuscht pugglt hot“, sagt Luis. Er hat sich 2018 aus dem Betrieb zurückgezogen und genießt die Zeit mit seiner Frau und seiner Hündin Xina. „Ohne Hund mecht i nia bleibm“ sagt er. Das Haus verlässt er selten. Nur die Sonntagsmesse besucht er regelmäßig. „Sel isch in oam innigwochsn“, sagt er. Maria Luise kann ihn nicht mehr begleiten, weil sie gesundheitlich angeschlagen ist. Er unterstützt sie, wo er kann. „Miar zwoa sein treue Husarn unt holtn zomm“, betonte er. „Miar sein seit über 60 Johr zwoa Zommgschwourne.“
Lichtenberg - Die offizielle Einweihung der Feuerwehrhalle in Lichtenberg durch Feuerwehrkurat und Ortspfarrer Florian Öttl feierten die FF-Männer und Frauen um den rührigen Kommandanten Peter Ortler am Florianitag mit der Lichtenberger Bevölkerung, mit FF-Abordnungen aus umliegenden Orten und mit Ehrengästen. Bis zur Fertigstellung der Halle, die 2021 bezogen werden konnte, waren einige Hürden zu überwinden gewesen. Das Bauvorhaben wurde unter BM Hubert Pinggera geplant. Der Durchbruch gelang unter BM Karl Bernhard und BM Rafael Alber konnte nun das Band (einen Feuerwehrschlauch) durchschneiden. Mit dem unterirdischen Bau war auch die Neugestaltung des darüberliegenden Dorfplatzes mit einher gegangen. Die Halle fügt sich unauffällig in das Gelände ein. Unterirdisch wurden 1.743 Quadratmeter verbaut. Architekt Kurt Stecher ging auf die Baugeschichte ein und Kommandant Alber auf die Geschichte der Lichtenberger Feuerwehr. Diese besteht aus 55 Aktiven und verfügt über vier Löschfahrzeuge. Zur gelungenen Halle gratulierten BM Alber, Bezirksfeuerwehrpräsident Obervinschgau Klaus Obwegeser, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, LR Arnold Schuler, die Vertreter der Raika Prad-Taufers Werner Platzer und Karl Heinz Kuntner und andere.
Für festliche Umrahmung sorgten die Kinder der Grundschule Lichtenberg mit Liedern, die Musikkapelle Prad mit Blasmusik und die Volkstanzgruppe mit dem Bändertanz. Anschließend lud Kommandant Ortler alle Gäste zum Mittagessen ein, bei dem die Geselligkeit gepflegt wurde. (mds)
Aus dem Gerichtssaal - und vom Hirsch das Geweih“.So beginnt ein bekanntes Jägerlied. Beides sind bei den Waidmännern begehrte Trophäen. In vergangenen, vordemokratischen Zeiten war die Jagd ein Vorrecht des Adels und der „Herrischen“. Daher war das Wildern auch eine Form des Aufbegehrens gegen die bestehende Ordnung. Noch heute, 150 Jahre nach seinem Tod, wird der Wildschütz Jennerwein vom bayerischen Schliersee im Lied besungen: „Er war ein Schütz’ in seinen schönsten Jahren, er wurde weggeputzt von dieser Erd’. Dem „feigen Jager, der ihn von hinten hat erschossen“, gereicht das immer noch zur Schande, und... „bringet ihm gewiss kein Ehrenkreuz.“
Eine ähnliche Legende wie um den Wildschütz Jennerwein rankt sich um die „Walder-Brüder“ aus Villgraten in Osttirol. Einer von ihnen, der Pius Walder, wurde 1982 von Jägern erschossen, da sie ihn für einen Wilderer hielten. Der Fall wurde von der Justiz nur halbherzig aufgearbeitet: Ein in Tötungsabsicht abgefeuerter Schuss wurde umgedeutet in Körperverletzung mit Todesfolge. Seine Brüder hielten die Erinnerung wach: An Pius’ Todestag lag jedes Jahr ein gewildertes Reh auf seinem Grab.
Ein völlig anders gearteter Fall von Wilderei, begangen von einem „Ordnungshüter“, hat sich im Frühjahr 2021 im Gemeindegebiet von Mals zugetragen. Den Forstbeamten fiel ein auf einem Waldweg illegal abgestelltes Auto auf. In dessen Nähe bemerkten sie einen ihnen bekannten Finanzer mit einem Begleiter bei der Spielhahnjagd. Sie fotografieren die Jäger. Bald darauf fällt ein Schuss und ein Spielhahn vom Baum. Die beiden Jäger beglückwünschen sich mit Handschlag und einem kräftigen „Weidmannsheil“. Den erlegten Speilhahn packen sie in einen Rucksack. Beim Auto angekommen, werden sie zum Öffnen des Rucksacks aufgefordert. Diesem Begehren wird nicht entsprochen. Im Gegenteil, der wildernde Finanzer stellt seinen Begleiter als General seiner „Waffengattung“ vor, glaubt damit seine „Schuldigkeit“ getan zu haben und ergreift die Flucht. Die Forstbeamten nehmen die Verfolgung auf, der Rucksack mit dem Spielhahn landet vor ihrem Auto.
Andere Förster unterstützt durch die Carabinieri errichten eine Straßensperre, die Spielhahnjagd endet schließlich auf der Polizeistation von Mals. Dort entpuppt sich der „General der Gelben Flammen“ als hundsgemeiner Autobahnbediensteter. Der Fall nimmt seinen obligaten gerichtlichen Verlauf. Der Finanzer gibt seine Verfehlungen zu, bezahlt das Bußgeld, verliert den Waffenpass und die Jagderlaubnis. Über disziplinarische Sanktionen gegen den wildernden Finanzer ist bislang nichts bekannt geworden. Zwischen dem Wildschütz Jennerwein, den Walder-Brüdern und dem des Nervenkitzels wegen wildernden Finanzer liegen Welten.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Tschengls/Eyrs - Agitu Ideo Gudeta war eine Frau aus Äthiopien, die wegen politischer Verfolgung zur Flucht gezwungen worden war und sich im Trentino ein neues Leben aufgebaut hatte. Als Züchterin einer alten Ziegenrasse hatte sie im Fersental mit „La capra felice“ ausgezeichneten Käse hergestellt. Einerseits war sie die Vorzeigemigrantin mit innovativen Ideen, andererseits war sie Rassismus und Sexismus ausgesetzt gewesen. 2020 verstarb sie als Opfer eines Gewaltverbrechens. Agitu stand für Unternehmergeist, Tierliebe, Umweltschutz und Netzwerke, für soziales Gespür und mutiges Engagement. Ihr zu Ehren wurde zum zweiten Mal ein Preis in der Region Trentino-Südtirol ausgeschrieben, der innovative Leistungen von Frauen in der Landwirtschaft hervorhebt und soziale Komponenten berücksichtigt.
Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis ging neulich in den Vinschgau, und zwar an Elisabeth Prugger aus Tschengls. Die Landwirtin und Landschaftsplanerin betreibt unter der Marke „Greiterhaus“ in Eyrs biointensiven Gemüseanbau für die Nahversorgung auf den Feldern in Tschengls. Mit viel Zuversicht und Mut zur Veränderung, Bodenhaftung und ansteckendem Frohsinn bearbeitet sie permanente Beete. Ökologisch und vielfältig ist die Palette, die Elisabeth Prugger und ihr Lebensgefährte Simon Platter in kleinstrukturierter Landwirtschaft entwickelt haben. Auch Streuobst ist dabei. Auf Social Media und mittels Newsletter halten sie Interessierte auf dem Laufenden. Mit dem E-Lastenfahrrad beliefert die Preisträgerin Liebhaber:innen von unbehandelten Produkten, ist auf Märkten anzutreffen, ergänzt die Marktstände der Bürgergenossenschaft Obervinschgau und verwandelt ihre samenfesten Pflanzen in vegetarische Speisen. Bei Veranstaltungen tritt sie mit der Versorgungsstation „Feld-Küche“ auf. Ihre Freude steckt sie nicht nur in den eigenen Betrieb, sondern auch in lokale Initiativen. Sie fördern die Entwicklung des ländlichen Raumes, pflegen seine Gemeinschaft und schaffen Synergien. Dazu gehören kulturelle Veranstaltungen und der Aufbau der Dorfkäserei Prad, geführt von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau. Deren Vorsitz hat Elisabeth Prugger nach dem Ableben von Armin Bernhard übernommen. Die Promotorinnen des Preises - Martina Schullian, Susanne Elsen, Alessandra Piccoli, Monika Gross und Marion Maier - würdigten Pruggers Engagement als zukunftsfähig, da sie Kultur, Soziales und Gesundheit gut verknüpft fanden. Daher sprachen sie Elisabeth Prugger aus den 16 Bewerbungen den „Agitu Ideo Gudeta Förderpreis 2023“ zu. Der Sonderpreis ging an Stefania Lusuardi vom Maso Canova aus Terlago im Trentino. Eine besondere Anerkennung erhielt die in Trient lebende Iranerin Ala Adzakdia. Alle drei Frauen bewegen sich im ökosozialen Feld, das Agitu Ideo Gudeta beispielhaft beackert hat.
Maria Raffeiner
Doku über Agitu Ideo Gudeta:
„Eine Äthiopierin in den Alpen“
von Andreas Pichler, www.dw.com
Podcast über Elisabeth Prugger:
„Auf den Spuren des guten Lebens“
von Anita Rossi, www.salto.bz
Pressemittilung: Ausbau der Zugstrecke Meran-Bozen
Die Bürgermeister und der Bezirksrat des Vinschgaus haben sich in ihrer letzten Sitzung einhellig für eine zügige Umsetzung der Realisierung einer zweiten Schiene zwischen Meran und Bozen ausgesprochen!
Es ist in klarem Interesse nicht nur der Vinschger Bevölkerung, sondern der gesamten westlichen Landeshälfte eine attraktive und zukunftsfähige Zugverbindung zwischen Meran und Bozen zu erhalten.
Kombiniert mit dem Viertelstundentakt ermöglicht dies dann den Zug aus Mals kommend zum Schnellzug ab Meran zu machen und gut zwanzig Minuten an Fahrtzeit zu gewinnen. Der Bau der zweiten Gleisverbindung und der Viertelstundentakt zwischen Meran und Bozen sind unverzichtbar für einen nachhaltigen und konkurrenzfähigen öffentlichen Personennahverkehr in Südtirol.
Der Bezirksrat unterstützt selbstverständlich eine grundschonende Lösung, und es ist selbstredend, dass sich auch die Landesregierung dafür einsetzt. Wir laden die Bürgermeisterkollegen/innen des Etschtales ein, sich vermittelnd bei den Grundeigentümern für eine zukunftsfähige Lösung zu verwenden und die Landesverwaltung bei diesen Verhandlungen zu unterstützen.
Die Umsetzung dieses Großprojektes ist eine einmalige Chance! Niemand kann es sich leisten, bei einem solchen Leuchtturmprojekt, das die gesamte Mobilität unseres Landes entscheidend prägen wird, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.
Der Bezirksrat und die Bürgermeister des Vinschgaus bedanken sich beim Landeshauptmann und bei Landesrat Daniel Alfreider für die weitsichtige Strategie des systematischen Ausbaus und der Modernisierung der nachhaltigen Mobilität in unserem Lande und ersuchen sie, konsequent und zügig an der Umsetzung dieser Strategie festzuhalten.
DER PRÄSIDENT
Dr. Dieter Pinggera
Eine Jahrhundertchance für Stilfs und den Nationalpark Stilfserjoch
Die Verlegung von Hochspannungsleitungen weg von Wohngebieten ist an der Zeit. Auf der Hochspannungslinie im Eisacktal werden in den nächsten Jahren 263 km Stromleitungen und 1265 Strommasten abgebaut und großteils unterirdisch verlegt. (Quelle: News Provinz Bozen) Die Gemeinde Prad schützt ihre BürgerInnen und hat die Hochspannungsleitungen unterirdisch verlegt. Ausgenommen vom unübersehbar geschädigten Mitterhof und weitere Höfe vom Agumser und Prader Berg, wo die bisherige Freileitungslinie bestehen bleiben sollen. In Sulden sind alle Stromleitungen (Mittelspannung) bereits zeitgemäß unterirdisch verlegt.
Und was geschieht in Stilfs inmitten vom Nationalpark Stilfserjoch?
Gut ausgestattet mit 20 Millionen Euro mit EU-Geldern für die Aufwertung und zum Schutz des ländlichen Raums.
Hier ist eine neue, nach wie vor oberirdische, Hochspannungstrasse auf der gegenüberliegenden Seite vom Dorf geplant. Dabei sollen zusätzlich neue Hochspannungsmasten, in Blickhöhe des Dorfkerns von Stilfs entstehen.
Bei höherem Strombedarf in Zukunft werden diese Masten und Leitungen jederzeit aufgestockt. Die Realisierung dieses Projektes bedeutet weiterhin Jahrzehnte lange Belastung für die Gesundheit, die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner in Stilfs Dorf, Stilfserbrücke und v.a. auch für die Höfe in Stilfs. Auch die Qualität des Tourismus wird durch oberirdische Stromleitungen abgewertet.
Geld ist vorhanden. Alternative Lösungen zur unterirdischen Verlegung gibt es. Politischer Wille und Einsatz sind gefragt.
Eine Möglichkeit wäre z. B. bestehende Forstwege rund um Montoni Richtung Prader Alm zu nutzen, um den Hochspannungsstrom unterirdisch über Erdkabel zu transportieren. Davon könnten auch lokale Bauunternehmen (Bietergemeinschaft) profitieren, wie schon beim Großprojekt Radweg mit Druckrohr- und wasserleitungen Stilfserbrücke-Prad. Entlang einer unterirdisch führenden Trasse könnten in einem Mehrzweckprojekt Renaturierungen mit Mischwäldern angelegt werden, um Erosionen entgegenzuwirken. Das wäre auch im Sinne der Forstbehörden - Waldagenda 2030.
Interesse an der Finanzierung sollten das Land Südtirol, der Nationalpark Stilfserjoch, die Forstbehörden, die Tourismusvereine Prad und Ortlergebiet, IDM Südtirol, die Gemeinde Stilfs und Prad, sowie auch der Netzbetreiber Terna zeigen.
Diese Chance einer langfristigen Lösung betreffend Umwelt, Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsfähigkeit der Dörfer und Höfe sollten wir uns nicht entgehen lassen!
Familie Zischg als direkt Betroffene
Problem aus der Welt schaffen
Wie lange werden wir das Prozedere noch anhören müssen, bis NÄGEL mit Köpfen gemacht werden? Ist ein MENSCHEN- LEBEN nix mehr wert? Müssen noch mehr Menschen sterben bevor die Politik (diese möchtegern Politiker) aufwachen? Warum müssen die eigentlich Rom fragen, um diesem Problem HERR zu werden? Rom ist weit weg, viel weit weg von den Bären und Wölfen. Meine Damen und Herrn, habt ihr in der Schule geschlafen, wenn, sie die Geschichten erzählt haben, wenn unsere Vorfahren vor 150 -160 Jahren genau gegen diese Raubtiere ums Überleben gekämpft haben. Sie haben sie nur schade zum Teil ausgerottet. Sie mussten auch damals ihr HAUS-TIERE schützen, um nicht zu verhungern! Sind wir einmal ehrlich, diese handvoll TIERSCHÜTZER, wer sind die eigentlich, ist denen alles egal?
Die würden noch mehr Menschen -Leben wegen der Bären opfern. Ich möcht nicht wissen, wenn von denen ein Familien Mitglied von einem dieser Raubtiere angegriffen und getötet wird, wie sie dann reagieren würden!!! Solange es sie nicht betrifft, ist es denen egal. Ich glaube da muss nur der Haus Verstand eingeschaltet werden, um das große Problem aus der Welt zu schaffen. Da brauchen wir weder AUTONOMIE, weder die Römer, die nicht wissen was Almwirtschaft ist, weder noch Vieh und Milchwirtschaft in einer Region von mehr als 50 Dreitausender und darüber geschweige vom ZUG-PFERD TORISMUS. Soll das von heute auf morgen alles Geschichte sein, wegen einer handvoll Idioten, die nur auf den 25ten jeden Monat warten, dass ihr Gehalt überwiesen ist? Dass Mensch
und Raubtier dieser Größe in unserer schönen Heimat nicht miteinander können, das sagt wohl alles. Dieses sogenannte Projekt? hätte nie niemals akzeptiert werden dürfen. MANDER ES IST ZEIT. ES GIBT NOCH VIEL ZU TUN.
Herbert Marseiler, Prad - Zürich.
Come baipassare la Democrazia
La Giunta comunale di Naturno, in data 20.03.2023 si è riunita per discutere circa il punto 14 dell’ordinamento „servizi tecnici del comune di Naturno“ e approvazione della modifica del piano comunale del territorio e paesaggio. Inserimento con piano di riqualificazione urbana PRU.
Il progetto realizzato da un professionista di Naturno a titolo gratuito (ma quando mai un progetto di tali proporzioni viene fatto gratuitamente) come asserito del Sig. Zeno Christanell, Sindaco di Naturno“ .
Progetto che di fatto giaceva latente dall’Aprile 2022 in attesa di venire furbescamente attivato senza averlo mai presentato ai Consiglio Comunale. E‘ invece stato discusso sotto traccia e scorrettamente tra SVP e i poteri forti del Paese come HGV, Associazione Commercianti e Pro Loco.
Il progetto rientra sicuramente tra le grandi opere e prevede:
Tre edifici non meglio precisati tra cui un ostello per la gioventù prevede 30 letti ma che ad un tratto verrà riclassificato come Hotel con i soliti escamotage, negozi ed appartamenti.
Un bar panoramico ad altezza non definita neanche fossimo a Parigi
Una palestra di roccia ma ne esiste già una presso la struttura dei Vigili del Fuoco e sufficiente al fabbisogno
Su un’area di 4.018 m2 del parcheggio attuale erano previsti ca. 9.000 m3 di cementificazione. IL parcheggio attuale verrebbe interrato e realizzato in uno o due piani dovre troverebbero posto solo gran parte degli occupanti delle strutture progettate e quindi a scapito dei residenti. Per la cronaca in un seconda riunione e sempre senza darne comunicazione all’opposizione, la cubatura è scesa a 7.000 m3 perchè così ha deciso la SVP neanche fosse il Dio in terra.
L’attuale parcheggio è razionale e ben sfruttato. Viene anche utilizzato per eventi sociali come feste paesane, mercati vari ed altre manifestazioni di pubblico interesse.
In ogni caso costituisce suolo pubblico e di proprietà dei cittadinie, non del Comune e tantomeno da barattare a fronte di interessi privati.
La Giunta Comunale si è pretestuosamente arrogata il potere decisionale sulla sua nuova destinazione senza nemmeno tener conto che durante la gestione comunale 2010/2015 la allora Giunta Comunale aveva deliberato (Art. 41 dello Statuto) che nel caso in cui vengano previste grandi opere susssiste l’obbligo ingerogabile di indire un referendum popolare.
Articolo 41 che è stato bellamente e spudoratamente ignorato dall’SVP, non so se per ignoranza o deliberatamente.
A testimonianza dello scorretto modus operandi della Giunta aggiungo che la pubblicazione della modifica come previsto dall’Art. 14 è stata fatta in data 30.03,2023.
La tempistica per il ricorso è di soli 10 gg e considerando che gli stessi venivano a cadere nel bel mezzo delle festività Pasquali lascio immaginare quanto poco tempo è stato lasciato intenzionalmente per potersi opporre al progetto dal ridicolo nome „Plaza“.
Calcolo però non andato a buon fine visto che si è formato in tempo utile un comitato ben affiatato e pronto ad usare tutto quanto nelle sue possibilità per controbilanciare gli stapoteri antidemocratici SVP e bloccare un progetto assurdo e impopolare.
Al Sindaco e alla Giunta vorrei ricordare un passo fondamentale della nostra Costituzione e ciè l’Art. 1 che sancisce:
„L’Italia è una Repubblica democratica fondata sul lavoro. La sovranità appartiene al popolo, che la esercita nelle forme e nei limiti della Costituzione“.
Questo vale anche anche per coloro che in questo Comune dovrebbero garantire equità e diritto di parola ai propri cittadini.
Bruno Svaldi, Naturno
Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas - „I bin stuff und woass niamr wia tian“ oder „Er war so a feiner Mensch wenn er net trinken tat“ oder auch „I konn ihr niamr vertrauen“- solche Sätze hören wir in der Beratungsstelle, wenn Angehörige zu uns kommen, um Hilfe zu bekommen.
Sie wünschten sich dann oftmals eine Liste an Dingen, die sie tun oder sagen könnten, um die jeweiligen PartnerInnen dazu zu bringen mit dem Trinken oder Glücksspielen aufzuhören.
Sucht ist jedoch ein sehr komplexes Thema, und eine solche Liste gibt es leider nicht.
Sehr wohl aber gibt es unterstützende und aufklärende Gespräche, in denen Angehörige lernen können nicht immer nur das Problem in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen = aus der Co-Abhängigkeit auszusteigen. Das würde bedeuten, daß man z.B. nicht auf den geplanten Spaziergang verzichtet, weil man daheim warten und kontrollieren muß oder daß man ständig hinterhertelefoniert, um den/die PartnerIn vom Gasthaus abzuholen und dann bei der Arbeitsstelle die fehlenden Stunden entschuldigt. Der Betroffene soll lernen, Verantwortung zu tragen, man sollte ihnen nichts abnehmen.
Angehörige, die zu uns in die Beratungsstelle kommen, bekommen vorerst ein informatives Beratungsgespräch angeboten, welches anschließend zu weiteren begleitenden Stützgesprächen ausgeweitet werden kann und/oder auch dahinführen kann, daß der Betroffene selbst sich letztendlich für einen Erstkontakt entschließt. Dieses „happy end“ sollte jedoch nicht einziges, oberstes Ziel sein – man kann nur bei sich und für sich was ändern, nicht andere verändern, solange sie es nicht wollen!
Sie erreichen uns von Mo. bis Fr. von 8.30 – 12.00 Uhr
unter Tel. 0473 621237, im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Leifers/Vinschgau/Frankfurt - Unter rund 100 Ausstellern aus mehr als 15 Ländern hat sich der Cider „Alpl“, ein Cider der Erzeugerorganisation VOG Products in der Kategorie Sparkling hervorgetan. Der „Alpl“, der erst im Februar lanciert worden war, hat am 28. April im Rahmen des Cider World Award auf Anhieb die Gold-Auszeichnung erhalten.
Einmal pro Jahr trifft sich die Apfelwein-, Cider und Sidra-Welt in Frankfurt zur Weltleitmesse Cider World. Erstmals mit dabei war VOG Products mit dem Cider Alpl – einem alpinen Produkt aus der Region, das für die Herkunft und die Naturbelassenheit des Produkts steht. Auf Anhieb erreichte der „Alpl“ 112 von 120 Punkten.
Die Herstellung beruht auf der Charmat-Methode, d.h. die Gärung erfolgt in Druckbehältern. Das Produkt hat eine natürliche Perlage ohne CO2-Zusatz. Der Alkoholgehalt beträgt 8%. Der Alpl wird aus reinsortigem Apfelsaft hergestellt, bzw. aus Äpfeln, die von den Mitglieds-Genossenschaften von VOG Products stammen.
„Wir freuen uns über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt, dass wir mit unserer Qualitäts-Strategie der Veredelung von Äpfeln auf dem richtigen Weg sind und neben unserem starken B2B-Geschäft auch attraktive Produkte für den Endkonsumenten herstellen“, sagte VOG Products-Obmann Johannes Runggaldier. „Wir freuen uns, dass unser Cider bei den vielen Fachbesuchern der renommierten Cider World großen Anklang gefunden hat. Der Alpl ist ein Stück Südtiroler Obstbaukultur, das Produzenten und Konsumenten verbindet. Wir platzieren den Alpl als Alternative zum Prosecco - zunächst am lokalen Markt in Südtirol“, so Direktor Christoph Tappeiner.
Die Cider World hat sich in den letzten 15 Jahren zum wichtigsten internationalen Branchentreff für die Präsentation, Verkostung und den Verkauf von Apfelwein, Cider und Co. entwickelt. Als wissenschaftlich basierter Preis für Apfelwein wird der Cider World Award in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der insgesamt bis zu 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor eine internationale Fachjury verkostet und bewertet. Die begehrte Auszeichnung wird in sechs Kategorien vergeben: Cider Still und Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Ice Cider, alkoholfreier Cider und Brandy, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein.
Schluderns - Mit einem Markt lässt sich ein Dorf beleben. Das wurde beim Frühlingsmarkt am Samstag, 14. Mai 2023 in Schluderns deutlich. Der Markt stand unter dem Motto „Alles für den Garten“, und er lockte unzählige große und kleine Besucher:innen an. Großer Andrang herrschte an den Ständen mit Blumen und Pflanzen am Rathausplatz, wo Marktleute mit regionalen Produkten und Kunsthandwerker:innen mit ihren originellen Objekten stationiert waren. Die örtlichen Vereine boten Selbstgenähtes, Hausgemachtes und Kulinarisches an. Kindern hatten beim Stand des Katholischen Familienverbandes die Gelegenheit zu bastelten. Und es spielte Musik. Ein Marktkomitee, das vor sechs Jahre zur Aufwertung des Marktgeschehens im Ort gegründet worden war, hatte sich im Vorfeld um die Marktordung und das Rahmenprogramm gekümmert. Koordinatorin ist Michaela Rainer Lingg. „Wichtig ist uns, heimischen Bauern, Handwerkern, Künstlerinnen und Künstlern ein Fenster zu öffnen und sie sichtbar zu machen“, sagt Rainer. Hinter der Organisation stehen die Verantwortlichen der Ferienregion Obervinschgau und jene der Gemeinde Schluderns um Bürgermeister Heiko Hauser. „Die Märkte sorgen einerseits für die Belebung des Ortskerns und schaffen andererseits eine Möglichkeit für zwischenmenschlichen Austausch und für Geselligkeit“, sagt Hauser. In das Marktgeschehen war auch das VUSEUM mit eingebunden. Gaby Obwegeser, die selbsternannte „Museums Gaby“ bot kostenlos Dorfführungen an. (mds)