“Wer gegen meinen Antrag stimmt, sagt Nein zum Landeshauptmann". So ein Satz wäre zu Alessandro Urzìs Zeiten wohl undenkbar gewesen - doch gesagt hat ihn diese Woche sein Nachfolger im Landtag, der FdI-Mann Marco Galateo. Nur wenige Monate nach den Parlamentswahlen, während deren die SVP noch die deutschen Südtiroler zum "Zsommenholten" gegen die rechte Gefahr für unsere Autonomie aus Rom aufrief (sprich: Meloni Premier), sind jetzt Flitterwochen angesagt. Mit der für sie typischen Nonchalance haben die SVP und ihr Landeshauptmann keine Schwierigkeiten gehabt, eine Kehrtwende hinzulegen und nun gemeinsam mit den rechten Brüdern Italiens Beschlussanträge im Landtag auf den Weg zu bringen. Wenig stört es dabei offenbar, dass der letzte Antrag von Galateo inhaltlich wie rechtlich gelinde gesagt peinlich war, forderte er doch strafrechtliche Maßnahmen gegen Eltern Minderjähriger, eine Angelegenheit, in der Südtirol nun mal gar keine Zuständigkeiten hat. Mitunterzeichnerin Magdalena Amhof, ihres Zeichens Fraktionssprecherin und vor allem Vertreterin des sozialen Flügels der Arbeitnehmer. Etwas peinlich war es dem LH dann offenbar doch, als er anregte doch zumindest den beschließenden Teil des Textes vom “machen” auf “prüfen” abzuschwächen - doch der weitere Akt in der Annäherung der beiden Parteien war vollzogen.
Viel Glück den Verlobten, das Hochzeitsdatum wird sicherheitshalber wohl erst nach den Wahlen bekannt gegeben werden - denn so sicher ist man sich dann unterm Edelweiss ja doch nicht, ob den eigenen Wählern diese neue Beziehung wirklich so gefällt. Eines ist sicher: Silvius Magnago würde sich im Grab umdrehen.
Paul Köllensperger
Maria Elisabeth Rieder
Alex Ploner
Franz Ploner
Leichtathletik - Ein ganz besonderes Jubiläum feiert der ASV Laatsch im Jahr 2023 – nämlich sein 50-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses „runden Geburtstages“ veranstaltete die Sektion Leichtathletik, die seit Jahren mit vollem Einsatz, Motivation und großer Begeisterung an Stadt- und Dorfläufen im ganzen Land teilnimmt, zusammen mit vielen freiwilligen Helfern den ersten Laatscher Dorflauf. Hunderte Teilnehmer nicht nur aus dem Vinschgau, sondern auch aus den restlichen Bezirken Südtirols machten sich Ende April auf den Weg ins kleine beschauliche Dörfchen Laatsch, um am Premierenlauf teilzunehmen. Der Startpunkt sowie das Ziel befanden sich beim Kirchenplatz, die Streckenführung sowie die Länge variierte je nach Kategorie. „Uns war es wichtig, dass die Strecke durch das Dorf führt“, so Martin Pinggera.
Der Premieren-Startschuss fiel um 11 Uhr, der Wettergott meinte es an diesem Tag besonders gut und schenkte den Laatschern einen strahlend blauen Himmel und viel Sonnenschein. Insgesamt wurden acht Kategorien ausgetragen, die Kleinsten (Jahrgang 2016 - 2018) konnten in der Schnupperkategorie erste Wettkampferfahrungen sammeln und auch für Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Altersklassen (Jahrgang 2008 bis 2015) gab es eigene Rennkategorien. Am Rennen der allgemeinen Klasse nahmen Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 2005 und älter teil. Während die Damen zwei große Dorfrunden mit insgesamt vier Kilometern zurücklegten, mussten die Herren drei Mal eine Dorfrunde laufen und am Ende sechs Kilometer zurücklegen. Die Tagesbestzeit bei den Damen erzielte Julia Kuen, die für den AC 2000 Toblach am Start war, bei den Herren war Samuel Demetz von den Gherdeina Runners der Schnellste. Grund zum Jubeln hatten auch die Athletinnen und Athleten des LF Laatsch/Taufers. Sie nutzten ihren Heimvorteil optimal aus und gewannen souverän die Mannschaftswertung vor dem ASC Laas Raiffeisen und dem ASV Schluderns. (sam)
Vinschgau/Brixen - Beim dritten Grand Prix konnten die Vinschger AthletInnen nicht mehr an die Super Ergebnisse von vor zwei Wochen anknüpfen. Ein möglicher Grund könnte die Bezirksmeisterschaft in Meran der Mittelschulen gewesen sein, die wenige Tage vorher stattfand. Diesmal in Szene setzen konnte sich Gabriel Niederfriniger; der erst zwölfjährige (tritt gegen die dreizehnjährigen an) konnte gleich drei neue Bestmarken aufstellen. In den 60m Hürden wurde er fünfter in 11,00 s, im Hochsprung 6er mit 1,28 m und im Ballwurf kam er über 25 m (27,82 m). Sein großer Bruder Jakob konnte auch drei neue persönliche Bestleistungen aufstellen; mit 2,10m im Stabhochsprung wurde er Zweiter, mit 10,63 s im 80 m Sprint Achter und im Speerwurf mit 23,26 m Fünfter. Jan Moriggl konnte seinen Trainingsfleiß im Hochsprung gut umsetzen und schaffte 1,55m (3. Platz). Im Weitsprung schrammte er an den 5 m knapp vorbei (4,93 m) und in den Hürden bestätigte er seine gute Form mit 15,82s (4. Platz).
Bei den U14 Mädchen gabs tolle Ergebnisse im Weitsprung; Walder Sofia und Mayr Hanna kamen beide auf über 4 m mit 4,24 m und 4,18 m und wurden damit Zweite und Dritte. Im Sprint blieb Sofia unter 9s (8,99 s) und Hanna auf 9,27 s. Lisa Moriggl kam im ersten Wettkampf auf 9,51 s (60 m) und im Weitsprung sammelte sie erste Wettkampferfahrung.
Martell - BIATHLON: Im Beerental Martell findet derzeit eine Aus- und Fortbildung zum Biathlontrainer mit prominenten Teilnehmenden statt.
Alles neu macht der Mai. Er bildet auch Biathlontrainerinnen und Biathlontrainer aus. Die Wettkampfsaison sowie der Urlaubsmonat April sind vorbei und die Vorbereitungen auf die bevorstehende Biathlonsaison sind gestartet.
Zahlreiche Teilnehmende nutzen das Biathlonzentrum „Grogg“ im Martelltal um diese Aus- und Fortbildung zu absolvieren. Darunter auch einige der Top-Namen der italienischen Nationalmannschaft: die Rede ist von Dorothea Wierer, Lukas Hofer und dem ehemaligen Biathleten Dominik Windisch.
„Es ist sehr schön zu sehen, wie viele junge und motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei uns im Martelltal sind. Mich persönlich freut es ungemein, dass auch junge Vinschger an der Ausbildung zum Biathlontrainer teilnehmen und auf unser Know-How bei der Referentenwahl zurückgegriffen wurde“, so Georg Altstätter, Präsident des Organisationskomitees Biathlon Martell. Bei den beiden Vinschger Teilnehmern handelt es sich um die Söhne vom Damentrainer der Schweizer Nationalmannschaft Andreas Kuppelwieser. Die beiden Latscher Jan und Hannes Kuppelwieser sind in der nationalen Biathlonwelt keine Unbekannten und haben durch diese Teilnahme eine weitere Möglichkeit, ihre Zukunft zu planen und - wer weiß - um in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Natürlich durfte auch ein weiterer Latscher nicht fehlen: Klaus Höllrigl, Italiens Biathlonchef, ist ebenfalls in Martell mit dabei. Auch der Marteller Wettkampfleiter Ulrich Walder war anwesend. Walder, welcher internationaler Kampfrichter und Technischer Delegierter (TD), also erfahrener sporttechnischer Experte für Biathlon ist, war einer der Referenten. Er konnte dabei sein Wissen und die jahrzehntelange Erfahrung weitergeben, heißt es abschließend in der Presseaussendung.
Graun - Am Samstag, den 15. Juli findet der grandiose Reschenseelauf statt. Grandios sind auch die Veranstaltungen am Rande dieses einmaligen sportlichen Ereignisses: Am Ende des Laufs wird der Video-Künstler Stefano Di Buduo ein besonderes Erlebnis für Kinder und Familien bieten, indem er Video und Lichter direkt auf das Wasser des Reschensees projiziert. Eine Show, die bereits im Jahr 2021 sprachlos machte.
Mals - Seit sechs Jahren besteht für Mädchen und Jungs in Mals die Möglichkeit, den Sport Volleyball auszuüben.
Im Jahre 2017 startete Karin Thanei die Initiative, seitdem wird in den Hallen der Grundschule bzw. des Oberschulzentrums mehrmals in der Woche gepritscht, gebaggert und geschmettert.
In der heurigen Saison 2022/23 trainierten in Mals rund 30 Mädchen und ein Junge in den Kategorien U10, U12 und U13.
Sabine Corá (U10), Manuela Götsch (U10), Michele Schiraldi (U12) und Julia Petrilakova (U13) bilden das Trainerteam rund um Karin Thanei.
Während den Mannschaften der U10 und U12 noch die Finalspiele in Mühlbach am 20.05.2023 bevorstehen, ist die Spielsaison für die Mädchen der U13 bereits zu Ende.
Die Mannschaft mit den Trainerinnen Julia Petrilakova und Karin Thanei blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück.
In insgesamt 16 Spielen konnten die Malser Volleyballerinnen rund 13 Siege einfahren und schließlich sogar ins VSS-Finale am 22.04.2023 in St. Martin in Passeier einziehen.
Die Mannschaft überzeugte in jedem ihrer Spiele durch großen Zusammenhalt und Motivation. Als Lohn für die harte Arbeit konnten sich sowohl Spielerinnen als auch Trainerinnen über den VSS Vize-Landesmeistertitel freuen.
Die Trainer:innen und Spieler:innen bedanken sich beim Sponsor Markus De Stefani, beim ASV Mals mit Präsident Helmuth Thurner, bei den Eltern und allen Fans für die tatkräftige Unterstützung und blicken mit Freude und Begeisterung auf die kommende Saison 2023/24.
Einschreibungen bzw. Anmeldungen zum Schnuppertraining können über die Telefonnummer 338/2204398 (Karin Thanei) erfolgen.
Latsch/Vinschgau - Zur 50 Jahrfeier des LAC Vinschgau Raiffeisen sind weit mehr als 100 geladene Gäste aus nah und fern der Einladung des Leichtathletikvereins am Samstag, 22. April 2023 in das CulturForum in Latsch gefolgt. Es gab ein großes „Hallo“ von Gründungsmitgliedern, Funktionär:innen, Trainer:innen und vielen Athlet*innen, von damals und heute, denn so einige von ihnen hatten sich viele Jahre nicht mehr gesehen und so war die Freude über ein Wiedersehen besonders groß.
Nach einem netten Aperitif im Foyer, wo bereits viele sportliche Geschichten ausgetauscht und Revue passiert wurden, machte der Präsident Tobias Lechthaler in den LAC-Farben gedeckten Vereinssaal die Eröffnungsrede. Anschließend wurden die Ehrengäste, Gründungsmitglieder (u. a. Rinner Sepp und Schuster Erwin), die technischen Leiter von damals (Schöpf Günther, Traut Michael und Pfeifer Rupert) und die Verantwortlichen der Laufgruppen vom oberen Vinschgau (Gunsch Josef und Veith Ignaz) und auch Lingg Alfred vom Moderatorenteam interviewt und so wurde über die Geschichte des LAC Vinschgau erzählt und viele schöne Erinnerungen wieder ins Leben gerufen.
Beim kulinarischen Teil wurde auf den Verein angestoßen und der Hunger mit schmackhaftem Essen gestillt. Anschließend verlas der Präsident den Tätigkeitsbericht und Ehrungen für die geleistete Arbeit und für besondere athletische Leistungen wurden vorgenommen. Des Weiteren wurde den ganzen Sponsoren und Unterstützern des Vereins gedankt und so manch einer staunte nicht schlecht welch sportliche Ereignisse der Leichtathletikverein in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat: angeführt vom internationalen Stabhochsprungmeeting, welches heuer die 20. Auflage erfährt, bis hin zur Förderung der kleinen Sportler mit Fakie-Cup, Dreikampf und Leichtathletik-Camp, um nur einige zu nennen.
Am Ende rundeten einige lustige Geschichten den offiziellen Teil der Feierlichkeiten ab und so klang der Abend im nostalgischen Austausch mit alten Leichtathletikkamerad:innen gemütlich aus.
Wer steigt auf, wer muss in der nächsten Saison eine Liga tiefer antreten? Diese Fragen werden schon bald beantwortet sein, denn die heiße Phase in Südtirols Amateurligen ist längst eingeläutet und es stehen nur noch wenige Spieltage in der Rückrunde aus. Wer könnte sich zum Meister krönen, wer kämpft gegen den Abstieg? Hier ein kurzer Überblick zum Endspurt in der heurigen Fußballsaison.
Von Sarah Mitterer
Landesliga
Partschins ist sehr nahe dran am ganz großen Coup. Das Team, das zu Beginn zum erweiterten Favoritenkreis gehörte, spielt eine ganz starke Saison und führt die Tabelle in der Landesliga mit vier Punkten Vorsprung auf Naturns und Bruneck an. Wenn sich das Team keinen Ausrutscher mehr erlaubt, kann beim letzten Spieltag zu Hause gegen Voran Leifers der Meistertitel und der Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden. Der SSV Naturns kann auch noch vom Titel träumen: Sollte Partschins nämlich patzen, so könnte der Traum von der Rückkehr in die Oberliga doch noch Realität werden. Für Latsch wäre mit einem perfekten Saisonendspurt noch der Sprung unter die Top 7 der Landesliga möglich.
1. Amateurliga
Auch hier scheint die Entscheidung wohl gefallen zu sein. Schluderns hätte rein rechnerisch noch die Möglichkeit den Spitzenreiter Riffian Kuens abzufangen, doch der Rückstand von sieben Zählern scheint fast schon nicht mehr aufholbar zu sein. Dennoch könnte sich das Team den Aufstieg in die Landesliga über die Entscheidungsspiele erkämpfen. Hierfür muss man die Saison auf Platz 2 beenden. Während Plaus den Klassenerhalt vorzeitig feiern konnte, kämpft Aufsteiger Prad noch darum, weiterhin in der 1. Amateurliga bleiben zu dürfen.
2. Amateurliga
Der Meistertitel wurde bereits frühzeitig an das Team Marling Tscherms vergeben. Doch der Kampf um Position 2 ist mehr als spannend und der Platz ist heiß begehrt. Denn das zweitplatzierte Team darf an den Entscheidungsspielen teilnehmen und könnte sich so den Aufstieg in eine höhere Liga sichern. Die drei Hauptdarsteller in diesem spannenden Kampf sind Mals, Schlanders und Morter, welche Platz 2 wohl unter sich ausmachen werden. Für Kastelbell-Tschars ist ein Platz unter den Top 5 weiterhin in Reichweite. Für Goldrain hingegen zählen nur Siege, um den Abstieg in die 3. Amateurliga zu verhindern.
3. Amateurliga
Der erste Platz ist bereits an Algund vergeben, doch Eyrs könnte sich noch Platz Zwei sichern. Auch Laas könnte sich noch unter den Top 3 platzieren, die restlichen Vinschger Teams – es sind dies Oberland, Prad B und Glurns - belegen die letzten drei Plätze in der Tabelle.
Fußball - Nicht nur in der Landesliga, sondern auch in den Amateurligen findet der letzte Spieltag am Sonntag, den 28. Mai statt. (sam)
Am 28. Mai findet der letzte Spieltag statt. Partschins trifft zu Hause auf Voran Leifers, Naturns muss auswärts gegen Bruneck antreten und Latsch empfängt im eigenen Stadion die Mannschaft aus Milland. (sam)