Laas - Entsetzt entdeckten kürzlich zwei Mütter die vielen ausgelegten Mäusegift-Häufchen in einer Obstanlage in den Laaser Mösern neben dem Radweg Laas/Eyrs (siehe Fotos, die sie zum Vinschgerwind brachten). Sie waren dort mit ihren Kindern und Hunden spazieren. Ein Hund schnappte sich einige Giftkerne und musste daraufhin sofort zum Tierarzt, der nun versucht, ihn mit einer Therapie zu retten. Mäusegift oberflächlich auszulegen ist verboten. Das Gift tötet neben Mäusen auch Vögel, Dachse, Füchse.. die qualvoll verenden. Das Gift gelangt so in die Nahrungskette anderer Tiere (z.B. Greifvögel). Die Frauen geben zu bedenken, dass nicht nur Tiere von den giftigen bunten Kernen angezogen werden könnten, sondern auch Kinder, die sich damit in tödliche Gefahr begeben. Dieses unverantwortliche Handeln sei lebensgefährlich und schade nicht zuletzt dem Ruf der Obstbauern. (mds)
Kastelbell/Latsch - Die Landesregierung beschließt dringende Sicherung für Straße in Latsch: Zwei Steinschlagschutzdämme und ein Zaun sollen die Staatsstraße in Latsch in Kürze sichern. Die Landesregierung hat den Bau der Schutzvorrichtungen als besonders dringende Maßnahme beschlossen.
An der Staatsstraße in Latsch bei der Latschander sind dringende Arbeiten nötig, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. Bereits beim starken Regen Ende November musste die Straße in diesem Abschnitt mehrmals gesperrt werden. Gleich an mehreren Stellen gab es am bergseitigen Hang Oberflächenrutschungen und Steinschlag.
„Hier müssen wir rasch handeln, denn es geht um die Sicherheit“, betonte Mobilitätslandsrat Daniel Alfreider. Auf seinen Vorschlag hat die Landesregierung am 3. Dezember in Bozen als Maßnahme besonderer Dringlichkeit den Bau von zwei Steinschlagschutzdämmen und einem neuen Schutzzaun bei der Latschander in Latsch beschlossen. „Damit wollen wir rasch für einen besseren Schutz für die Verkehrsteilnehmer auf der wichtigsten Verkehrsader im Vinschgau sorgen“, sagt Alfreider.
Zwei Dämme und ein Zaun sollen die Straße schützen
Der Landesrat hatte sich selbst vor Ort ein Bild gemacht. Danach wurden die dringenden Maßnahmen von den Mitarbeitern der Landesabteilung Tiefbau, des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung und des Straßendienstes Vinschgau gemeinsam geplant. Aktuell bleiben die Hänge längs der Straße weiter unter Beobachtung, und zwar durch den Straßendienst, die Gemeindepolizei Latsch und die Landesgeologen.
An den beiden besonders ausgesetzten Straßenabschnitten sollen die Schutzdämme ein Energieaufnahmevermögen von bis zu 12.000 Kilojoule besitzen. Ein etwas über 400 Meter langer Schutzdamm wird oberhalb des Waalweges im Bereich Vermoi (Gemeinde Latsch) gebaut. Errichtet wird auch ein anderer, rund 290 Meter langer Damm sowie ein rund 50 Meter langer Steinschlagschutzzaun im Bereich der Latschander, einen Kilometer westlich von Schloss Kastelbell . Die Schutzdämme werden stufenförmig und zum Teil mit bewehrter Erde gebaut und sollen abschnittsweise bis zu sechs Meter hoch werden, erklärt der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber.
Für den Bau der Schutzvorrichtungen ist eine Investition von rund 3,6 Millionen Euro notwendig. Die Arbeiten sind an die Marx AG und Mair vergeben und starten bereits.
von Albrecht Plangger - Vom vorweihnachtlichen Frieden spürt man in Rom nichts. Die Stadt ist weihnachtlich geschmückt und bereitet sich auf den großen Pilger-Ansturm vor. Im Parlament ist alles anders. Gehässigkeiten und Schlägereien prägen die Parlamentsdebatten. Man stellt sich täglich die Frage, ob das Ende der Regierung naht. Das kann und darf aber nicht sein. Das Haushaltsgesetz und die Verhinderung der Mehrwertsteuererhöhung muß unbedingt über die Bühne, sonst haben wir die Katastrophe perfekt und der ganze Aufwand dieser Regierungsbildung von Partito Democratico (PD) und der 5 Sterne Bewegung war umsonst. Auch heute hat man sich bei uns bzgl. Verjährung bei Gerichtsverfahren wieder gegenseitig bis zum Äußersten provoziert und gar versucht, eine Geheimabstimmung durchzusetzen. Wer weiß, wie diese ausgegangen wäre. Sie wurde zum Glück vom Parlamentspräsidenten verhindert. Die Gruppe um Ex-Ministerpräsident Renzi hat sich dann nicht an der Abstimmung beteiligt, ist aber im Saal geblieben. Wir wollten uns aus dieser Diskussion um die „Verjährung“ eigentlich heraushalten und uns der Stimme enthalten, aber es schien so eng zu werden, sodass wir uns im letzten Augenblick trotzdem noch entschlossen haben, mit der Regierungsmehrheit zu stimmen. Es hat dann doch für die Mehrheit gereicht, unsere paar Stimmen waren diesmal nicht ausschlaggebend, aber vielleicht das nächste Mal. Es war auf jeden Fall „die Probe auf´s Exempel“.. Auf diese Situation müssen wir uns wohl vorbereiten, denn jetzt wird das sog. „Decreto Legge Fiscale“ abgestimmt, dann ein Dekret zum Klimaschutz und dann das Haushaltsgesetz. Da gibt es immer wieder die Möglichkeit der Provokation oder gar einer Geheimabstimmung. Aber wir werden es trotzdem überleben. Niemand hat zur Zeit die Kraft, mit allen zu brechen. Dann kommt zum Glück Weihnachten und die Gemüter werden sich sicher wieder soweit beruhigen, daß man im Jänner wieder normal „regieren“ und Entscheidungen fällen kann. Dann ist doch endlich die Angst vor der Mehrwertsteuererhöhung vorbei und es wird Vieles leichter von der Hand gehen.
Alcide De Gasperi ist eine Persönlichkeit, welche die Region Trentino-Südtirol mit der Kulturhauptstadt Matera verbindet. Assessor Cia war bei der Enthüllung einer Gedenktafel vor Ort.
In seiner Zeit als Ministerpräsident hat der Trientner Politiker Alcide de Gasperi in den 1950er Jahren wesentlich dazu beigetragen, die Wohn- und Lebenssituation in Matera zu verbessern. Bereits im Jahr 1971 wurde aus diesem Grund eine drei Meter hohe Bronzestatue De Gasperis - erschaffen vom Südtiroler Künstler Othmar Winkler - aufgestellt. Vor Kurzem wohnte Regionalassessor Claudio Cia der Enthüllung einer Gedenktafel bei, die von der Region Trentino Südtirol gestiftet wurde.
"Alcide De Gasperi kann besonders in Zeiten wie diesen als ein wichtiges Vorbild für die Jugend gelten, vor allem wenn es um das bürgerliche Engagement geht", betonte Cia bei den Feierlichkeiten in Matera. Durch seine mutigen Entscheidungen von damals habe er ermöglicht, dass die Stadt heute zum Weltkulturerbe der Unesco zähle und momentan die Funktion der Europäischen Kulturhauptstadt inne habe. Bei den Feierlichkeiten hat Assessor Cia zudem eine Städtepartnerschaft zwischen Trient und Matera angeregt.
LPA/fg/ck
Für die Vergabeagentur AOV in Bozen sucht die Landespersonalabteilung zwei Verwaltungsinspektoren. Um Teilnahme am öffentlichen Wettbewerb können sich Interessierte bis 8. Jänner 2020 bewerben.
In der Landesvergabeagentur AOV sollen zwei Vollzeitstellen als Verwaltungsinspektor oder Verwaltungsinspektorin besetzt werden. Um die beiden Stellen unbefristet zu besetzen, hat die Landespersonalabteilung einen öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. An diesem Landesstellenwettbewerb können Kandidaten teilnehmen, die ein vierjähriges Hochschulstudium abgeschlossen haben und im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises C1 (ehemals A) und - falls Ladiner - der Ladinischprüfung C1 sind. Die Stellen sind der deutschen und der ladinischen Sprachgruppe vorbehalten. Um Teilnahme am Stellenwettbewerb kann bis zum 8. Jänner 2020 (12.00 Uhr) im Landesamt für Personalaufnahme angesucht werden. Die Ausschreibung und der Antrag um Teilnahme am Wettbewerb können auf den Landeswebseiten zum Bereich Verwaltung unter Aufnahme abgerufen werden.
Die Landesagentur für Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge, kurz Agentur für öffentliche Verträge (AOV), ist das Kompetenzzentrum für das öffentliche Vergabewesen in Südtirol. Die Agentur nimmt die Aufgaben einer einheitlichen Vergabestelle und Einkaufszentrale wahr. Als solche führt sie öffentliche Ausschreibungen für Bauaufträge durch und beschafft Waren und Dienstleistungen für die Lokalverwaltungen, Gesellschaften und Körperschaften des Landes und der Gemeinden. Ihren Sitz hat die Agentur in der Dr.-Julius-Perathoner-Straße 10 nahe dem Bahnhof in Bozen.
Informationen:
Amt für Personalaufnahme
Bozen, Rittner Straße 13
Tel: 0471 412112 - Francesca.Valenti@provinz.bz.it
Die Räume für Startup-Unternehmen und Künstler in der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders hat LH Kompatscher gestern (5. Dezember) als "Vorzeigemodell" bezeichnet.
Ungenutzte Gebäude einem neuen Zweck zuführen, mit neuen Ideen füllen und daraus ein kreatives Zentrum für den Vinschgau schaffen, in dem wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung möglich ist: Das ist die Zielsetzung von BASIS Vinschgau. Es bietet Raum für innovative Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU), für Startup-Unternehmen, Freiberufler, Kultur- und Sozialvereine sowie Künstler aller Art. Über das mit EFRE-Mitteln finanzierte Projekt wurde das Dienstgebäude der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders, die mittlerweile dem Land gehört, saniert. Auf 2300 Quadratmeter Fläche finden hier nun bis zu 100 kreative Köpfe einen Arbeitsplatz: Räume für Co-Working, Startups, Tagungen, Innovationslabors von Unternehmen, Ateliers, Artists in residence, ein Foodlab und viele weitere Projekträume.
Kurz vor dem Startschuss für das Projekt hat Landeshauptmann Arno Kompatscher gemeinsam mit dem Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera den Räumlichkeiten einen ersten offiziellen Besuch abstattet. Begleitet wurde er dabei vom Leiter des Projekts BASIS Vinschgau, Hannes Götsch, sowie Präsident Walter Gostner. Der Landeshauptmann erklärte zur Bedeutung des Projektes: "Den jungen Erwachsenen Raum zu geben für die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Talente, ist die beste Investition, um den ländlichen Raum und die Grenzregionen lebenswert zu erhalten." Das Projekt BASIS sei ein Vorzeigemodell: "Es bietet viele neue Chancen in bisher ungenutzten Räumen und greift dabei auf europäische Finanzmittel zurück. Initiativen wie diesen gilt unsere volle Anerkennung und größtmögliche Unterstützung."
LPA/sf/mpi
Dem Fachkräftebedarf im Kindergarten zeitgerecht begegnen will die Landesregierung. Sie hat eine Ausbildung zur Pädagogischen Mitarbeiterin auf den Weg gebracht. Start ist im Herbst 2020.
Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wertvolle Teammitglieder in den Südtiroler Kindergärten. Sie gestalten den pädagogischen Alltag im Kindergarten mit, begleiten die Kinder in ihren Spiel- und Lernprozessen und stärken sie in ihrer positiven Entwicklung.
Die Landesregierung will im Schuljahr 2020/21 für dieses bereits bestehende Berufsbild einen attraktiven Ausbildungslehrgang an der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" (LfS) in Bozen starten. Damit soll nicht nur mehr qualifiziertes Personal für Kindergärten gewonnen, sondern schon jetzt der bevorstehenden Pensionierungswelle und dem damit verbundenen Fachkräftebedarf frühzeitig begegnet werden.
Denn der Fachkräftebedarf in Kindergärten, davon ist Landesrat Philipp Achammerüberzeugt, werde weiter steigen. "Mit der Ausbildung öffnen wir das Tätigkeitsfeld Kindergarten für weitere qualifizierte Fachkräfte, die engagiert und auf hohem pädagogischem Niveau mit Kindergartenkindern arbeiten möchten", erklärte Landesrat Achammer. "Aber auch Quereinsteigern ermöglichen wir mit dieser Ausbildung, zukünftig im Kindergarten tätig zu werden."
Vollzeit- oder berufsbegleitende Ausbildung
Konkret plant die Deutsche Bildungsdirektion zwei Möglichkeiten der Ausbildung: eine Vollzeitausbildung mit Praktikum, die sich über ein Schuljahr erstreckt und eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung für Erwachsene über 25 Jahren. Die berufsbegleitende Ausbildung sieht dieselbe Stundenanzahl und ebenso ein Praktikum wie bei der Vollzeitausbildung vor. Für beide Ausbildungswege sind jeweils 22 Ausbildungsplätze vorgesehen. Mit dem erworbenen Abschlussdiplom, das als Berufsqualifikation gilt, können sich die angehenden Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die entsprechende Rangordnung eintragen.
Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung zur Pädagogischen Mitarbeiterin im Kindergarten ist der Abschluss einer fünfjährigen Oberschule (Matura). Die Zulasung erfolgt dann über ein Aufnahmeverfahren.
Interessierte können sich in der Zeit vom 18. Januar bis 15. Februar 2020 einschreiben. Detailliertere Informationen zur Einschreibung werden im Monat Januar 2020 auf der Homepage der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" (LfS) veröffentlicht.
LPA/jw
Der Präsident der Welt-Vinzenzgemeinschaft Renato Lima de Oliveira war im Rahmen seines Südtirol-Besuchs mit einer Delegation bei LH Kompatscher.
Sie sind für die Schwächsten in unserer Gesellschaft da: die weltweit 50.000 Vinzenzkonferenzen mit mehr als 800.000 Mitgliedern. "Die Vinzenzgemeinschaft ist auf allen Kontinenten vertreten und in 149 Gebieten für Menschen in Not und Armut aktiv", berichtete Renato Lima de Oliveira, Generalpräsident der Welt-Vinzenzgemeinschaft mit Hauptsitz in Paris, bei seinem Besuch bei Landeshauptmann Arno Kompatscher. Um die vielen Notleidenden zu betreuen, ist die Vinzenzgemeinschaft auf Spendengelder und auf freiwillige Helfer angewiesen.
In Südtirol sind 520 Mitglieder in 53 Vinzenzkonferenzen und vier Helfergruppen tätig und bilden eine wichtige Anlaufstelle für Bedürftige. "Die Tätigkeit der Südtiroler Vinzenzkonferenzen ist vorbildhaft, sie sind außerordentlich aktiv", lobte Generalpräsident Lima de Oliveira. Landeshauptmann Kompatscher wies auf die Bedeutung des freiwilligen Engagements hin, das in der Südtiroler Bevölkerung stark verwurzelt sei. Er hob auch die Spendenbereitschaft der Südtiroler hervor, die vom großen Vertrauen der Bevölkerung in die Arbeit der Vinzenzgemeinschaft zeuge. "Das Land Südtirol ist für die Vinzenzgemeinschaft da, wenn es gebraucht wird", sicherte der Landeshauptmann zu.
Dass es in Südtirol "viele helfende Hände" gibt, bekräftigte Josef Haspinger, Präsident des Zentralrats der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft. "Doch auch die Zahl der Hilfsbedürftigen ist groß." Jährlich werden rund 6.000 notleidende Menschen von der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft auf vielfältige Art und Weise unterstützt, erklärte Haspinger.
Die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft ist dem internationalen Generalrat mit Sitz in Paris angeschlossen. Die ersten Konferenzen in Südtirol entstanden bereits 1877, und zwar in Bozen und Innichen. Aktuell gibt es 53 Vinzenzkonferenzen im ganzen Land.
LPA/mpi
Am kommenden Samstag, den 7. Dezember 2019, geht die neue „Falginjochbahn 3.113 m“ am Kaunertaler Gletscher nach rund fünfeinhalbmonatiger Bauzeit in Betrieb. Die neue Bahn, welche die beiden alten Doppelschlepplifte am Falginjoch ersetzt, befördert in nur 3,9 Minuten bis zu 100 Personen auf 3.113 Meter Seehöhe.
Die neue Falginjochbahn am Kaunertaler Gletscher ist die erste „100er-Funifor“-Seilbahn Österreichs: „100er“ deswegen, weil die Kabine der Funifor-Bahn bis zu 100 Personen Platz bietet. Die „Funifor“-Seilbahntechnik gilt mit 4,6 Meter breiter Doppelseilführung als besonders windstabil.
Windsicherste Seilbahn der Welt
Die Bahn kommt auf dem gesamten, 2.000 Meter langen Spannfeld zwischen Tal- und Bergstation mit lediglich zwei Stützen aus. Die Talstation befindet sich auf Höhe des Parkplatzes beim Gletscherrestaurant (ca. 2.750 Meter), die Bergstation am Falginjoch auf 3.113 Metern, dem höchsten Punkt des Skigebietes.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das erste Skigebiet Österreichs sind, in dem diese spektakuläre 100er-Funifor-Seilbahntechnik zum Einsatz kommt“, freut sich Franz Wackernell, Prokurist und Betriebsleiter der Kaunertaler Gletscherbahnen. „Es handelt sich um die windsicherste Seilbahn der Welt, die schon allein aufgrund der hohen Ingenieurskunst eine neue Attraktion in unserem Skigebiet darstellt.“ Die Bahn ist zudem als Schau-Seilbahn konzipiert: Schlichte und hochwertige Architektur mit vielen Glaselementen gewährt Einblicke in die dahinterliegende Seilbahntechnik. Die Stationen gliedern sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein.
Barrierefreies Angebot wird konsequent erweitert
Durch den Bau der Falginjochbahn 3.113 m wird das barrierefreie Angebot, das am Kaunertaler Gletscher schon seit Jahrzehnten konsequent ausgebaut wird, nochmals erweitert. Eine „Weltneuheit“ ist die Monobob-Lane – ein eigener Zugang für Monoskifahrer – im neuen Stationsgebäude. Somit wird der Kaunertaler Gletscher künftig zu 100 Prozent barrierefrei sein.
Neben der Barrierefreiheit legt die Naturpark- und Gletscherregion seit Jahren ihren Fokus auf Nachhaltigkeit. Auch bei diesem neuen Projekt: Die Strom- und Glasfaserverbindung für die Stationen verlaufen in den Tragseilen, wodurch keine Grabungsarbeiten entlang der Trasse nötig waren. Außerdem fließt die Bremsenergie, die bei der Abfahrt entsteht, direkt wieder in das Stromnetz zurück.
Weitere Informationen unter: www.kaunertaler-gletscher.at
Am 18. Dezember nimmt das neue Ambulatorium für Grundversorgung und Betreuungskontinuität seine Tätigkeit in der Notaufnahme Bozen auf.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hat heute (5. Dezember) gemeinsam mit dem Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Florian Zerzer, dem Primar der Notaufnahme Mario La Guardia, sowie Gianni Pontarelli und Susanna Hofmann, Koordinator und Vizekoordinatorin, die Details zum neuen Ambulatorium für Grundversorgung und Betreuungskontinuität am Krankhenhaus Bozen vorgestellt. Dieses soll den nicht oder weniger dringenden Fällen der Kodexe blau und grün vorbehalten sein. "Die Notaufnahme", führte Landesrat Widmann aus, "ist eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung und muss vor allem für Notfälle frei bleiben. Mit dieser neuen Dienstleistung wollen wir sicherstellen, dass jeder Patient die ihm zustehende Aufmerksamkeit, Versorgung und Expertise erhält, die ihm zusteht." Gleichzeitig gehe es darum, die Notaufnahme weiter zu entlasten, damit diese den Notfällen die bestmögliche und auch schnellstmögliche Versorgung garantieren kann.
Momentan liegt die durchschnittliche Wartezeit bei 3 Stunden und 50 Minuten, diese soll innerhalb des Jahres 2020 halbiert werden. Erreicht werden soll dies mit einem Maßnahmenpaket, das unter anderem die Kostenbeteiligung von 25 Euro für nicht dringenden Fälle vorsieht.
Allgemeinmediziner als optimale Ansprechpartner
"Unsere Vorstellung von Gesundheitsversorgung ist derzeit vielfach zu krankenhauslastig", sagte der Gesundheitslandesrat. Der Fokus müsse viel stärker vom Krankenhaus auf die wohnortnahe Versorgung gerichtet werden. Längerfristig gehe es darum, das Bewusstsein zu schaffen, dass bei kleineren Beschwerden und für chronische Patienten der Hausarzt der optimalste Ansprechpartner sei. "Allgemeinmediziner haben vielfältige Kompetenzen und greifen auf ein sehr breites Leistungsspektrum zurück", hob Widmann hervor. Dieses fachübergreifende Wissen sei vor allem bei der Erstdiagnose das Um und Auf.
Das Ambulatorium ist ein Pilotprojekt, das auf zwei Jahre ausgelegt ist. In dieser Zeit werden die Ergebnisse überwacht und ausgewertet. Anschließend soll über eine mögliche Ausdehnung auf ganz Südtirol befunden werden.
Mit Grippe ins Ambulatorium, nicht in Notaufnahme
Künftig sollen Patienten, deren Beschwerden in der Ersteinschätzung als Fall für den Hausarzt eingestuft werden, ins neue Ambulatorium weitergeleitet werden. "Dort kümmern sich Fachleute um die Patienten, verschreiben Rezepte oder Visiten, die dann über die Einheitliche Vormerkzentrale vorzumerken sind", erklärte Primar Mario La Guardia. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Patient vom Ambulatorium wieder in die Notaufnahme überstellt wird. "Es geht nicht darum, uns von Patienten bzw. von nicht dringenden Fällen zu 'befreien', weil ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden. Vielmehr ist ein Allgemeinarzt in diesem Fall oft die geeignetste Ansprechperson", sagte La Guardia.
Den Dienst leisten rund 30 Allgemeinmediziner und die Ärzte des Dienstes für Betreuungskontinuität. Sie stehen den Ärzten der Notaufnahme in den Tagesstunden - genauer von 8.00 bis 20.00 Uhr - unterstützend zur Seite.
Künftig werden unter anderem folgende Krankheitsbilder dem neuen Ambulatorium für Grundversorgung zugewiesen: Störungen der Skelettmuskulatur (z.B. nicht traumatische Rückenschmerzen), dermatologische Beschwerden (z.B. Insektenstiche, Hautausschlag, Lymphdrüsenschwellung), Augen- oder HNO-Beschwerden, Beschwerden aus dem Bereich der Urologie, Gynäkologie, Gastroenterologie (z.B. Magen-Darm-Grippe) oder Grippesymptome.
Zweijähriges Pilotprojekt
"Dieses Pilotprojekt wurde bereits in anderen Regionen erprobt", berichtete der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer. Der neue Dienst sei eine Möglichkeit, um die Allgemeinmediziner stärker einzubinden. "Wir wollen diese Zusammenarbeit in Zukunft weiter forcieren", betonte Zerzer. Auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und innerhalb der Notaufnahme im Besonderen bezogen sich auch die beiden Koordinatoren des Ambulatoriums für Grundversorgung, Gianni Pontarelli und Susanna Hofmann. "Aufgabe des neuen Ambulatoriums wird es sein, ein neues Bewusstsein zu schaffen und dadurch die Anzahl der Patienten, die sich aus nicht gerechtfertigten Gründen in die Notaufnahme begeben, weiter zu reduzieren", hoben die beiden hervor.
LPA/fg/ck