Lange Zeit war es unklar wie die abgebrochene Fußball-Meisterschaft gewertet wird. Viele fragten sich: Gibt es trotzdem einen Auf- und Absteiger? Die Antwort darauf erhielten die Teams Mitte Juni. Während es in diesem Jahr weder in den Amateurligen noch in der Landesliga einen Absteiger gibt, dürfen die Tabellenführer aufsteigen. Zu den glücklichen Teams gehören gleich drei Vinschger Mannschaften: Plaus, Morter und Prad.
Von Sarah Mitterer
Endlich geschafft! Der ASV Plaus steigt erstmals in die 1. Amateurliga auf. Das Team spielte eine nahezu perfekte Hinrunde, doch im Frühjahr schien es lange Zeit so, als würde die Coronakrise den Plausern einen Strich durch die Rechnung machen und als müsse das Team in der neuen Meisterschaft wieder von vorn anfangen. Mitte Juni, fast genau ein Jahr nach dem bitteren Aus bei den Entscheidungsspielen, erhielten die Plauser die erfreuliche Nachricht, dass die Tabellenführer aufsteigen können. Somit war der Traum vom Aufstieg in die 1. Amateurliga endlich Wirklichkeit geworden. Der Sprung in die höhere Liga war mehr als verdient. Mit sechs Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team aus Kastelbell sicherte sich Plaus den Herbstmeistertitel. In elf Spielen ging man lediglich ein Mal nicht als Sieger vom Platz. Die harte Arbeit und die starke Hinrunde wurden somit doch noch belohnt und diese besondere Meisterschaft endet für die Plauser mit einem Happy End. In der neuen Saison trifft Plaus in der 1. Amateurliga unter anderem auch auf zwei Vinschger Konkurrenten: Schluderns und Schlanders werden auch in der kommenden Spielzeit in dieser Liga am Start sein.
Von der 3. in die 2. Amateurliga steigen gleich zwei Vinschger Mannschaften auf. Morter und Prad belegten am Ende der Hinrunde punktgleich den ersten Platz. Das direkte Duell gewann zwar Morter, doch am Ende fiel der Verband die Entscheidung, dass die beiden Tabellenführer in die 2. Amateurliga aufsteigen dürfen. Während es für Prad eine Rückkehr in die 2. Amateurliga ist, betreten die Morterer Neuland und bestreiten zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Meisterschaft der 2. Amateurliga. Vinschger Fußballfans dürfen sich über den doppelten „Vinschger-Aufstieg“ freuen, denn es erwarten sie viele brisante Duelle, da gleich sechs Teams (Morter, Prad, Kastelbell, Goldrain, Oberland, Mals) aus dem Vinschgau werden in dieser Liga antreten werden.
Fußball - Martin Gander, der Toptorjäger des ASV Prad, wird in der neuen Saison für den SSV Naturns in der Landesliga auf Torjagd gehen. Für den Prader ist es eine Rückkehr, denn bereits vor zwei Jahren streifte er sich das Trikot der Gelb-Blauen über. (sam)
Landesliga - In der Landesliga werden in der kommenden Saison wieder drei Mannschaften aus dem Vinschgau antreten. Es sind dies die Teams aus Naturns, Partschins und Latsch. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ulrich, 4. Juli 2020
Die Benediktiner-Patres vom Kloster Marienberg führten und unterhielten über viele Jahrzehnte das Humanistische Gymnasium in Meran. Dieses Gymnasium war damals ob seines hohen Niveaus als Eliteschmiede überregional bekannt und wurde von Schülern aus dem historischen Tirol von Kufstein bis Ala besucht. Mit der faschistischen Lex Gentile wurde in Südtirol der Unterricht in der deutschen Muttersprache verboten und das Benediktiner-Gymnasium schloss 1928 seine Tore. Die umfangreiche Sammlung von Lehrmitteln, Unterrichtsbehelfen und Anschauungsmaterialien wurden in das Kloster Marienberg gebracht und dort in Sicherheit verwahrt.
Mit dem Bau der neuen, unterirdischen Klosterbibliothek im Herrengarten und der Einräumung des großen und wertvollen Bücherbestandes in die neuen Räume sind die Räume der alten Bibliothek frei geworden. Abt Markus und seine Mitbrüder haben diesen Klostertrakt in den letzten Jahren und Monaten einfühlsam und unter Einhaltung aller Auflagen des Denkmalschutzes bei Planung, Aufsicht und Bauleitung durch Arch. Dr. Werner Tscholl mustergültig sanieren und restaurieren lassen.
Schuldepot in den Räumen der vormaligen Bibliothek
Zusammen mit Dr. Helmut Moser darf ich derzeit bei der Sichtung, Ordnung, Systematisierung und Katalogisierung des umfangreichen naturwissenschaftlich-physikalischen Kabinetts aus dem vormaligen Benediktiner-Gymnasium helfen: Eine riesige Mineraliensammlung, weiters Sammlungen von Schmetterlingen und Käfern, Muscheln, Schnecken und Korallen, Stopfpräparate von Vögeln und Säugetieren, Reptilien in Alkohol, aber auch handkolorierte Schau- und Lehrtafeln, mikroskopische Dauerpräparate zu Botanik, Zoologie und Humanhistologie, Versuchsgeräte für den Physik- und Chemieunterricht sind Teil dieser Unterrichtsbehelfe. Die Marienberger Sammlung umfasst zudem ein Herbarium aus der Zeit um 1860-1870 mit ca. 4000 Pflanzenarten der Sporen- und Blütenpflanzen. Zu der Einordnung und Bedeutung des sogenannten Treuinfels-Herbariums (benannt nach einem der Hauptsammler Abt Leo Maria Treuinfels, geb. 1848 in Triest, gest. 1928 in Burgeis) sei wiedergegeben, dass die Flora der Blütenpflanzen in den Alpen ca. 4.500 Arten umfasst. Damit ist das Marienberger Herbar eine fast vollständige Sammlung der Alpenpflanzen, enthält aber auch Pflanzen aus der Mediterranflora und aus weiteren Florenregionen. Mit seinen Angaben nebst den Artnamen zu Standorten und Fundorten der Pflanzen in lateinischer Sprache ist das Herbarium ein Kulturgut und eine Wissenschaftsquelle. Bis jetzt nur als Teilausstellungen gezeigt oder noch gänzlich unbekannt, sollen die Schätze aus dem Meraner Gymnasium in den frei gewordenen Räumen der alten Marienberger Bibliothek auf- und ausgestellt und damit den Interessierten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die bisher nur einem begrenzten und kleinen Kreis von Interessierten und Experten bekannten Marienberger Schätze sind ein wertvolles Kulturgut. Die nunmehr verfügbaren Räume der alten Bibliothek ermöglichen die Präsentation dieser Kleinodien. Weitblick, Überzeugung und Verwurzelung vor Ort von Abt und Mönchen, ganz im Sinne der stabilitas loci, der Verbundenheit mit dem Ort im Geist der Benediktinischen Ordensregel, sorgen dafür, dass diese Kulturschätze dem Vinschgau erhalten bleiben und nicht in städtischen Museen zentralisiert, aber den interessierten Menschen und der Wissenschaft vor Ort zugänglich werden. Im heurigen Spätherbst soll es soweit sein. Dafür gebührt der Klostergemeinschaft von Marienberg Dank und Anerkennung.
Als wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter Standort zeigt sich Mals in diesem Sonderthema. Den wirtschaftlichen Erfolg der ansässigen Unternehmen bestimmt auch die Nähe zur benachbarten Schweiz und zu Österreich. Auffallend: Der öffentliche Sektor spielt eine gewichtige Rolle.
von Angelika Ploner
Der Wirtschaftsraum Mals lebt von der Nähe zur Schweiz und zu Österreich. Viele Malser Betriebe pflegen wirtschaftlich gute Beziehungen. Aufträge aus den Nachbarländern füllen vielfach die Auftragsbücher. Ein Vorteil. Einerseits. Die Kehrseite der Medaille: Viele Fachkräfte wandern aus. Das ist ein großes Problem. Viele Unternehmer beklagen einen enormen Fachkräftemangel. Nichtsdestotrotz: Laut WIFO, dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen waren im vergangenen Jahr 2019 insgesamt 569 Betriebe im Gemeindegebiet von Mals registriert. Das ist eine beeindruckende Zahl. Der überwiegende Teil in Mals sind Klein- und Mittelbetriebe. Industriebetriebe gibt es kaum, die Tischlerei Telser mit Sitz in Burgeis ist da die Ausnahme.
Die größten Arbeitgeber. Der Türenhersteller ist gleichzeitig auch der größte Arbeitgeber hier. Und: das traditionsreichste Unternehmen. Über 110 Jahre alt ist die Tischlerei Telser, 1908 wurde in Burgeis mit der Eröffnung einer kleinen Tischlerwerkstatt der Grundstein für das heutige Unternehmen gelegt. Die Tischlerei Telser in Burgeis beschäftigt 90 hochqualifizierte Mitarbeiter und prägt die Unternehmenslandschaft hier maßgeblich. Weit über die Grenzen hinaus hat sich der Türenspezialist einen Namen gemacht und ist die erste Adresse, wenn man auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Türen ist.
Zu den größten privaten Arbeitgebern zählt auch das Ingenieurbüro Patscheider & Partner. 50 Personen arbeiten derzeit verteilt auf die drei Sitze in Mals, Bozen und Schwaz, allein 30 davon in Mals, heißt es auf Nachfrage bei Patscheider & Partner.
Die EWOS-Group ist der dritte im Bunde und zählt ebenfalls zu den größten privaten Arbeitgebern in der Gemeinde Mals.
„Der aktuelle Stand beläuft sich auf 33 Mitarbeiter“, heißt es bei EWOS auf Nachfrage vom Vinschgerwind.
125 Betriebe im Sektor Handwerk und Dienstleistungen zählt man im ganzen Gemeindegebiet Mals. Knapp 82 Prozent der Betriebe beschäftigen im Schnitt 1 bis 5 Mitarbeiter, knapp 17 Prozent hingegen 6 – 29 Personen. Die meisten Betriebe in Mals verstehen sich als Unternehmen vor Ort und pflegen nicht nur gute Kontakte mit ihren Kunden, sondern bieten den Mitarbeitern Lebensraum.
Das Baugewerbe ist in Mals auffallend stark vertreten. Betriebe, die im Hochbau Zuhause sind, Bauunternehmen, gibt es geballt und verstreut auf das gesamte Gemeindegebiet. Geballte Fachkompetenz in der Baubranche zeichnet Mals demnach aus. Abseits davon ist ein bunter Branchenmix hier zu finden.
Der Großteil davon sind familiär geprägte und geführte Betriebe, die mit Herzblut, Fleiß und Einsatz aufgebaut wurden und sich heute erfolgreich am Markt behaupten - auch in schwierigen Zeiten - wie in den vergangenen Wochen und Monaten.
Mals ist gewerblich vielfältig, Werkstätten sind da, Tischlereien, Schlosser, Einrichtungshäuser, Elektriker, Fliesenleger, Heizungsinstallateure, Ofensetzer, Friseure oder zahlreiche Dienstleister. Die Branchenbreite ist in Mals zweifelsohne da und zeigt sich auch in der Handwerkerzone Mals.
Die Handwerkerzone Mals. In kleinen Schritten hat sich die Handwerkerzone Mals entwickelt und ist zu dem geworden, was sie heute ist: ein repräsentativer Querschnitt der Malser Wirtschaft.
Auf das Jahr 1974 gehen die Anfänge der Gewerbezone zurück. In diesem Jahr hat man die ersten Grundflächen zugewiesen, später in den 90er Jahren folgte die Erweiterung, Anfang 2000 dann der dritte Schritt: die Ausweisung weiterer Grundflächen. Es sind vor allem kleinere und mittlere Betriebe, die das Gesicht der Handwerkerzone Mals bestimmen. Attraktiv macht sie - wie erwähnt - ein breiter Branchenmix, ein vielfältiges Leistungsspektrum, das vom Tischler, über Dienstleistungsbetriebe bis hin zum Brautmodeatelier reicht. Handwerksbetriebe und Dienstleister gehen Hand in Hand und haben sich über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf erworben. Insgesamt haben rund 30 Unternehmen in der Handwerkerzone Mals ihren Sitz, vorwiegend familiengeführte Unternehmen, die sich eine Fläche von rund sechs Hektar teilen.
Der Gewerbepark.
Zur Handwerkerzone Mals zählt auch der - noch recht junge - Gewerbepark. Unter einem Dach haben sich rund ein halbes Dutzend Betriebe zusammengefunden. Am 20. Oktober 2007 wurde der Gewerbepark offiziell eröffnet und eingeweiht. Betriebe aus ganz unterschiedlichen Sparten haben ihren Sitz dort. Initiator war Paul Peer von der PEWAS Bau KG.
Die Ideen dahinter: verschiedene Betriebe unter einem Dach, Einsparung von Gewerbegrund und Synergieeffekte nutzen. Die Idee hat gefruchtet, die Betriebe im Gewerbepark arbeiten sehr erfolgreich.
Der öffentliche Sektor. Ähnlich wie in Schlanders ist der Anteil des öffentlichen Sektors in Mals hoch. Zum Oberschulzentrum Mals zählen das FoWi, die Fachoberschule für Wirtschaft, Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing, das SOGYM, das soziale Gymnasium und – einzigartig in Südtirol – die Sportoberschule mit den Disziplinen Ski Alpin, Ski Cross, Biathlon, Langlauf, Rodeln/Naturbahn, Rodeln/Kunstbahn, Snowboard, Snowboardcross. Direktor Werner Oberthaler auf Nachfrage vom Vinschgerwind: „Wir haben insgesamt 122 Personen als Lehr- und Verwaltungspersonal im Dienst (Anmerkung d. R. Stand 25.06.2020) und zusätzlich sechs Lehrpersonen derzeit nicht im Dienst. Die Schülerinnen und Schüler inklusive Neueinschreibungen für das Schuljahr 2020-21 belaufen sich auf 520.“
Zum Oberschulzentrum gesellt sich in der Schullandschaft in Mals die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis. „Wir haben in der Direktion 117 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 297 Schülerinnen und Schüler zwischen Fürstenburg und Kortsch und externe Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den angebotenen Weiterbildungen. Weiters sind der Direktion drei Schülerheime angeschlossen“, erklärt Monika Aondio Direktorin der Fachschule Fürstenburg und der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch. „In der Fürstenburg sind 50 Schülerinnen und Schüler untergebracht mit zwei Vollzeiterziehern, im neuen Heim sind 100 Schülerinnen und Schüler untergebracht mit drei Vollzeiterziehern, in Kortsch hingegen sind 30 Schülerinnen und Schüler untergebracht mit 1,5 Vollzeiterziehern. Für den Mittagsdienst ist zusätzlich ein Vollzeiterzieher beschäftigt“, erklärt Monika Aondio weiter.
Hinzu kommt auch der Schulsprengel Mals: Dieser hat - so heißt es auf Nachfrage aus dem Schulsekretariat - insgesamt 99 Beschäftigte.
Diese Zahl schließt alle Lehrpersonen der Grundschule und Mittelschule, das Sekretariatspersonal und die Schulwarte mit ein. Der Schulsprengel Mals hat neun Schulstellen: Die Grundschulen Mals, Tartsch, Burgeis, Matsch, Laatsch, Schleis, Planeil und Schlinig, sowie die Mittelschule Mals.
In die Reihe der wichtigen öffentlichen Arbeitgeber stellt sich natürlich auch das Seniorenheim Martinsheim Mals.
99 Mitarbeiter beziehen dort ihren monatlichen Lohn, fünf Mitarbeiter befinden sich derzeit in Mutterschaft oder Elternzeit. Auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird großer Wert gelegt. „Wir haben deshalb einen hohen Anteil an Teilzeitarbeitsverhältnissen. 38 Mitarbeiterinnen arbeiten in Vollzeit, 61 Mitarbeiterinnen in Teilzeit“, erklärt Direktorin Roswitha Rinner. Der Großteil der Beschäftigten ist weiblich. 2019 waren ca. 95 Prozent im Martinsheim weibliche Arbeitnehmer. 73 Prozent kommen aus den Gemeinden des Einzugsgebietes, aus Mals, aus Graun, aus Taufers, aus Glurns, 25 Prozent aus dem Bezirk und 2 Prozent außerhalb des Bezirks. Auf Aus- und Weiterbildung wird im Martinsheim viel Wert gelegt.
In den vergangenen Jahren wurden insbesondere Schulungen zum Thema „Aromapflege“ und Teamentwicklung organisiert und angeboten. Auch Qualität wird im Martinsheim groß geschrieben - daher ist für 2020 die Erstzertifizierung mit dem Qualitätssiegel RQA der Südtiroler Seniorenwohnheime geplant. „Zudem streben wir die Erlangung des Zertifikats audit familieundberuf an“, sagt Rinner.
Die Ferienregion und der Watles. Die Gemeinde Mals zählt wie Schluderns, Taufers i. M. und Glurns zur Ferienregion Obervinschgau mit Direktorin Karin Meister. 150 Auslastungstage verzeichnete die Ferienregion Obervinschgau im vergangenen Jahr. 148 Betriebe in den vier Gemeinden gibt es im Bereich der Gastronomie und Hotelerie. Der Erlebnisberg Watles, der Hausberg der Gemeinde Mals, spielt im touristischen Angebot der Ferienregion eine besondere Rolle. Im Sommer ist der Erlebnisberg Watles Wanderparadies und Kindereldorado mit Spielsee. Im Winter familienfreundliches Skigebiet im Dreiländereck mit angeschlossenem Langlauf-Nordic-Center Schlinig.
Günther Bernhart, Präsident Ski- und Erlebnisberg Watles
Ein Tag am Erlebnisberg Watles als besonderes Ausflugsziel für Groß und Klein: Von Prämajur oberhalb Burgeis erreicht man, über einen gemütlichen Wanderweg im Wald, oder mit dem Sessellift, die Bergstation und die Plantapatschhütte mit dem atemberaubenden 360° Panorama und Blick auf König Ortler. Beim Spielesee mit Holzfloß, Erlebnisrutsche und vielem mehr können sich die Kinder austoben, während die Eltern nebenan auf den Holzliegen entspannen. Die großzügige Sonnenterasse der Plantapatschhütte lädt zum Verweilen und Genießen der regionalen Küche ein. Auch ist die Bergstation ein perfekter Ausgangspunkt für viele weitere Wanderungen wie z.B. zur Sesvennahütte, der Uinaschlucht, einer Teilstrecke des 360° Wegs bis zur Bruggeralm oder einer einfachen Familienwanderung zu den Pfaffenseen und der Watles Spitze. Bogenschießausrüstung kann direkt an der Bergstation ausgeliehen werden, um damit den 3D-Panorama-Parcours mit insgesamt 28 Tieren und einem Einschießplatz auszuprobieren. Die Abfahrt im Watles Rider zurück zur Talstation sorgt für den abenteuerlichen Abschluss eines besonderen Tages. Mindestens genauso vielfältig sind die Aktivitäten im Winter am Erlebnisberg Watles. Das Skigebiet ist besonders für Familien geeignet und zählt zu den sonnigsten Skigebieten Südtirols. Außerdem finden Freunde von alternativen Wintersportarten wie Schneeschuhwandern, Rodeln, Langlaufen und Paragleiten perfekte Voraussetzungen für einen besonderen Wintertag.
TIPP: Heuer neu die Sommer – Saisonskarte für Erwachsene 50€,
für Senioren & Studenten 35€ und für Kinder 15€ (bis JG 2008)
Günther Bernhart, Präsident des Ski - & Erlebnisberg Watles
(Touristik & Freizeit GmbH)
Der Einzelhandel. Mals ist in jedem Fall einen Besuch wert. Die Kaufleute sind sehr rührige. Die Malser Weihnachtslotterie – die einzige im ganzen Vinschgau – ist Ausdruck dieser Rührigkeit. Der Einzelhandel bietet Vielfalt und einen bunten Mix, aufgeteilt auf die Fraktionen. Es gibt in Mals alles, was Kundinnen und Kunden brauchen, ein Angebot, das keine Lücken kennt. Die Geschäfte werden mit Herz geführt. Das gilt auch für das gastronomische Angebot. Es gibt eine gediegene Auswahl an Restaurants und Lokalen, Genussadressen, die einiges zu bieten haben und verstreut auf das Gemeindegebiet mitsamt seinen Fraktion sind. Auch Geheimtipps sind dabei. Und: Wohl keine Gemeinde hat so viele Fraktionen wie Mals, pulsierende Fraktionen, ein Blick auf diese lohnt sich. Matsch etwa ist das erste Bergsteigerdorf Südtirols.
Quellen: WIFO-Handelskammer Bozen, lvh, Gemeinde Mals, Seniorenheim Martinsheim, Arbeitsmarktforschungsinstitut, Betriebe von Mals, Ferienregion Obervinschgau, SSP Mals, Direktion Fürstenburg, Osz Mals.
Schon im Frühmittelalter gab es erste kirchliche Zentren, die zwar von geringer Größe, aber dennoch bedeutend waren und weit über ihr Einzugsgebiet hinausstrahlten. Zu diesen zählt in besonderer Weise St. Stephan neben dem Kloster Marienberg.
Das kleine, unscheinbare Kirchlein besticht durch sein Alter, seine spezielle Architektur und nun ganz besonders durch die freigelegten Malereien aus der Zeit um 1498.
Seit der archäologischen Grabung im Jahre 1989 ist uns die Datierung der Vorgängerbauten bekannt. Die frühchristliche Kirche reicht in ihren Ursprüngen bis in das 5. – 6. Jahrhundert zurück. Nach mehreren Erweiterungen im Laufe der Jahrhunderte erhielt sie das heutige Aussehen. Auffallend sind die zwei Geschosse der Anlage. Diese doppelstöckige Anlage dürfte auf die spätkarolingische Bauepoche zurück gehen. Sie stellt eine Besonderheit dar und lässt vermuten, dass die kleine Kirche am Pilgerweg stehend, auch eine Nächtigungsmöglichkeit für Pilger bot. Gesichert ist, dass sie eine der ersten Kirchen im oberen Vinschgau ist. Neben den Resten des Erstbaues fand man bei den erwähnten Grabungen mehrere Gräber im Innern der Kirche. In diesen Gräbern wurden Beschläge von Gürtelgarnituren gefunden, deren Entstehung in das 7. Jahrhundert zurückreichen. Diese hochwertigen Funde sind im Museum von Marienberg zu bewundern.
Heute ist die Kirche der Benediktinerabtei Marienberg angegliedert; auf dem Friedhof der Anlage werden die verstorbenen Mönche des Klosters bestattet. In den vergangenen Jahren wurde auf Veranlassung der Abtei Marienberg eine Restaurierung der Kirche in die Wege geleitet, in deren Zuge im Innern Wandgemälde frei gelegt wurden.
Im rechteckigen Chorraum wurde eine einheitliche, komplette Ausmalung frei gelegt. Die dargestellten Heiligen sind zum größten Teil beschriftet; die Darstellungen sind mit 1498 datiert. Es ist dies das Jahr, in dem Michael Pacher in Salzburg verstirbt; ein Jahr später findet die Schlacht an der Calven statt.
Der Bilderzyklus zeigt uns das Leben Christi von der Geburt bis zur Himmelfahrt und das Leben Mariens von der Verkündigung bis zum Tode im Kreise der Apostel. Der Patroziniumsheilige, die vierzehn Nothelfer und Passionsszenen schließen den Zyklus ab. Die Darstellung der Passion ist typisch für diese Kunstepoche und soll die compassio, das Mitleiden an der Marter Christi beim gläubigen Menschen hervorgerufen.
Im Zentrum steht die Krönung Mariens, umgeben von St. Stephan, St. Laurenzius und St. Christophorus. Über der Marienkrönung ist das Pfingstwunder dargestellt: Maria, die Apostel und der Heilige Geist in Form der Taube.
Unterhalb des Krönungsbildes ist eine Passion-Szene zu erkennen, sowie die Beweinung Christi.
Seitlich sind auf einer Ebene jene Heiligen zu erkennen, die mit den Allianzfiguren neben dem Krönungsfresko die vierzehn Nothelfer darstellen. Darüber sind der Tod Mariens im Kreise der Apostel und gegenüber die Himmelfahrt Christi zu sehen.
Darstellungen im Gewölbe
Im Gewölbe ist die Heimsuchung, die Geburt, die Epiphanie und die Auferstehung Christi dargestellt. Der bemalte Schlussstein zeigt die Vera Icon, das Schweißtuch der Veronika.
Die Ausführung der Arbeit ist präzise und stimmig. Betrachten wir im Gewölbe das Bild der Geburt, so sehen wir neben einer einfachen Dachkonstruktion auch die Natur abgebildet, die sowohl als solche, aber auch im übertragenen Sinn zu deuten ist; so ist der Fluss, als Fluss des Lebens zu deuten. Die Darstellung der Landschaft ist ein Element, das auf den neuen Weg der Kunst in der Zeit von Humanismus und Renaissance hinweist.
Geburt und Auferstehung sind gegenüberstehend abgebildet und sind Sinnbild für das neue Leben, das sich für den Christen durch den Opfertod Christi erfüllt. Exemplarisch sei der feine Faltenwurf von Marias Mantel erwähnt, der an große Künstler der spätgotischen Zeit erinnert.
Die Ausmalung dieses Kleinods ist sehr reichhaltig und die Restaurierung noch nicht definitiv abgeschlossen. Es wird nach wie vor an der Freilegung weiterer Gemälde gearbeitet. Es erwartet uns somit ein Bilderzyklus, der uns das Weltbild des Menschen um 1500 vor Augen führt und ein Kunstgenuss schlechthin ist. Anerkennung und Dank gebührt der Klostergemeinschaft von Marienberg, allen voran Abt Markus Spanier.
Um ihn genießen zu können, bedarf es noch etwas Geduld. Die Restaurierungsarbeiten sind noch im Gange und daher kann die Kirche im Moment noch nicht besichtigt werden. Aber wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude….
Im Mai 2020
Helene Dietl Laganda
OSZ Mals - Am Oberschulzentrum Mals erreichten bei der staatlichen Abschlussprüfung 6 Kandidatinnen und Kandidaten das Maximum von 100 Punkten, Lisa Kaserer 100 Punkte mit Auszeichnung. Alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen haben bestanden, auch die Privatistinnen und Privatisten der Abendschule.
In allen Abschlussklassen des SOGYM, der SPORTOBERSCHULE und der FOWI erreichte jeweils eine Schülerin oder ein Schüler das Punktemaximum: Im SOGYM Lisa Kaserer (5 A); Janine Holzknecht und Janine Kaserer (5 B), in der SPORTOBERSCHULE Camilla Mazzoleni (5 A) und Sara Hutter (5 B) und in der FOWI Jonas Tscholl.
Heuer bestand die staatliche Abschlussprüfung aus einem „Elaborat“ zum schultypspezifischen Fach und aus einem Prüfungsgespräch, alles unter den strengen Sicherheits- und Hygienebestimmungen zu COVID-19.
Die Schülerinnen und Schüler kamen mit den vorgegebenen Bedingungen gut zurecht, auch mit dem veränderten Prüfungsformat. Sie konnten ihr Wissen, Können und ihre Erfahrungen aus den Praktika reflektiert einbringen. “Mir kam die Prüfung gar nicht merkwürdig vor, Nasen- und Mundschutz waren mir bereits vertraut“, sagt Lisa Kaserer, „meine Nervosität hat sich schnell gelegt. Geprüft wurde ich von meinen Lehrpersonen. Bei den Vorbereitungen zur Prüfung vermisste ich den direkten Kontakt zu ihnen. Ich habe in den 5 Jahren am SOGYM viel gelernt und fühle mich gut vorbereitet für meinen beruflichen Weg an die UNI Brixen, Fachrichtung Kindergarten- und Grundschulpädagogik.“
Für die Privatistinnen und Privatisten der Abendschule erwies sich die staatliche Abschlussprüfung insofern als echtes „Zittern“, zumal bis anfangs Juni noch gar nicht feststand, ob sie gleichzeitig mit den regulären Abschlussklassen die Prüfung absolvieren dürfen oder in die Herbstsession verlegt werden.
Die Prüfungskommissionen waren gefordert, sich rasch auf die neuen Bedingungen einzustellen und gute Vorbereitungsarbeit zu leisten. Alle drei Prüfungspräsidenten stellten fest, dass man allseits bemüht gewesen sei, der Ausnahmesituation gerecht zu werden und möglichst gute Rahmenbedingungen für die Kandidatinnen und Kandidaten zu schaffen. Gemeinsam sei es gelungen, das Beste daraus zu machen.
Für die Schülerinnen und Schüler des Oberschulzentrums Mals beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt mit viel Wissen und Können im Gepäck. Sie haben der Krisenzeit wertvolle Erfahrungen für das Leben abgewonnen und werden ihren Weg gehen. Ebenso die externen Kandidatinnen und Kandidaten der Abendschule. Das OSZ Mals gratuliert allen zum schulischen Erfolg wünscht alles Gute für die Zukunft.
OSZ Schlanders - Eigentlich ist es am Oberschulzentrum Schlanders festes Ritual, den Absolventen in einer feierlichen Zeremonie im Kulturhaus die Maturadiplome zu überreichen. Coronabedingt konnte eine Veranstaltung dieser Größe nach dem heurigen Schuljahr nicht stattfinden. Die Maturaprüfungen waren in abgewandelter, mündlicher Form durchgeführt worden und für 36 Schüler*innen des Real- und Sprachengymnasium Schlanders ging die Schulkarriere zu Ende. Den Klassenvorständen war es ein Anliegen, die Erfolge zu feiern und noch einmal zusammenzukommen, sie organisierten kleine Diplomfeiern. Diese erfolgten pro Klasse im Freien und unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsbestimmungen. Verena Rinner, Direktorin des OSZ Schlanders, begrüßte die Maturanten und gab gute Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg. Die Klassenvorstände hielten Ansprachen, riefen Momente der vergangenen Jahre in Erinnerung und bestärkten die Schüler, sich mutig den Herausforderungen eines Studiums oder der Arbeitswelt zu stellen. Die Klassensprecher Jonas Bauer (RG) und Katja Trafoier (SG) dankten den Mitschülern und Klassenräten und blickten humorvoll auf Erlebtes und Gelerntes zurück. Musikalisch umrahmten Oswald Kofler, Selina Stecher und Noah Thanei die Feiern und gaben ihnen einen festlichen Rahmen. Alle Absolventen wurden nach der Verleihung der Diplome mit kräftigem Applaus verabschiedet, hervorgehoben wurden die exzellenten Prüfungsergebnisse von Delfin Mehmeti und Tobias Niederegger (100 Punkte am RG) sowie von Selina Stecher, Marie Ratschiller (100 Punkte am SG) und Laura Eberhöfer (100 Punkte mit Auszeichnung am SG).
Maria Raffeiner
Filzen, Weißeln, Modenschau und Fotoshooting; nur einige von den Dingen, die wir Mädels im JuMa von 16. bis 18. Juni vorhatten und auch umsetzen.
Das Mädelscamp im JuMa Mals fand auch dieses Jahr trotz Einschränkungen wieder statt.
Begonnen hat das Camp mit dem Essensplan und dem Einkauf, was wir zusammen erledigten. Nach dem ersten gemeinsamen Mittagessen machten wir uns an die Planung der restlichen Zeit zusammen im JuMa.
Mit vielen neuen Erfahrungen und Bauchmuskelkater vom Lachen, gingen wir nach drei tollen Tagen müde aber zufrieden nach Hause.
Wie jedes Jahr fanden auch heuer wieder die Sommerwochen des Jugendtreffs „All In“ Kastelbell-Tschars statt, dieses Jahr aber anders als erwartet. Trotz zahlreichen Einschränkungen und Sicherheitsvorkehrungen konnten die Sommerwochen dennoch flexibel und kreativ gestaltet werden. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit bei diversen Ausflügen in der näheren Umgebung alles aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Ausgerüstet mit Kamera und Handy konnte in den kreativen Fotowochen fotografiert und sich kreativ ausgetobt werden. Von Blende über Belichtung, von Licht-Schatten-Fotografie bis zu Makrofotografie, war für jeden etwas dabei. Highlight war bestimmt das Aufnehmen aus der Luft und das gestalten eines eigenen Foto- T-Shirts. Auch wenn es dieses Jahr nicht so große Aktionen gab, wie die letzten Jahre, konnten die Sommerwochen dennoch gut abgeschlossen werden und das Ergebnis kann sich sehen lassen.