Natürlich hat der Schutz von besonders verletzbaren Personen Priorität. Einen Impfzwang für bestimmte Berufsgruppen zu verhängen, ist trotzdem falsch. Eine klare Kommunikation und Information ist immer noch der beste Impfstoff. Und genau hier hat es gehappert: AstraZeneca unter 60. AstraZeneca über 60. Dann AstraZeneca für alle. Seit wenigen Wochen AstraZeneca nur mehr als Zweitimpfung für über 60 Jährige und für jene, die auf den Impfstoff ausdrücklich bestehen. Beim Impfstoff Johnson idem. Wie soll vor diesem Hintergrund Vertrauen entstehen? Ein Zick-zack-Kurs schafft Misstrauen und Platz für Absurditäten und rückt das Ziel einer Herdenimmunität weiter in die Ferne. Da hilft auch kein Impfobligatorium, um das Ziel – möglichst viele Geimpfte – zu erreichen. Renitente Impfgegner lassen sich durch einen Impfzwang nicht gewinnen. Und die Gefahr die Gruppe der Skeptiker und Unsicheren in das Lager der Impfgegner zu treiben, ist groß. Überzeugen lautet die Devise. Druck erzeugt bekanntlich Gegendruck.
Es ist im Grunde ein Abwägen. Von Für und Wider. Wie beim Impfen selbst auch. Die Impfung samt Nebenwirkungen ist das kleinere Übel als eine - mögliche - Covid-Erkrankung mit Langzeitfolgen.
Was wiegt schwerer? In einem chronisch unterbesetzten Bereich weiteres Personal zu verlieren? Oder den Impfzwang mit einer - hypothetisch - rigorosen Testpflicht für ungeimpftes Personal zu umgehen und so den Schutz und die Sicherheit zu gewährleisten? Ich meine letzteres. Der Impfzwang zur Berufsausübung geht für mich - als vollständig Geimpfte - zu weit.
Angelika Ploner
Auch in diesem Jahr werden in den sieben Naturparkhäusern und im Nationalpark Stilfserjoch wieder die "Erlebnistage im Naturpark und Nationalpark" für Kinder und Jugendliche angeboten.
Nach dem regen Zuspruch vom Vorjahr finden auch im Sommer 2021 spezielle Lern-, Begleit- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche statt. Das Landesamt für Natur hat dafür die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfserjoch und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) Südtirols ausgebaut und das Angebot erweitert. Das Angebot ist Ende Juni gestartet und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule.
Die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer betont: "Dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen, vor allem weil dabei am Netzwerk zwischen Jugendorganisationen und den Parkhäusern weitergearbeitet wird. Unsere Jugend ist es, die in Zukunft unsere Landschaft gestalten wird. Darum ist es gut, sie möglichst frühzeitig einzubeziehen und ihnen die Natur und deren Bedeutung näher zu bringen."
Waldbaden, Wildtierbeobachtung, Wildkräuterverarbeitung: Erlebniswochen fördern das Erleben in der Natur
Die sieben Südtiroler Naturparke sowie der Nationalpark Stilfserjoch haben ein abwechslungsreiches, mehrtägiges Programm erstellt, das sich über den gesamten Sommer erstreckt. Im Mittelpunkt steht das Erlebnis in der Natur. Im Naturpark Texelgruppe können interessierte Kinder und Jugendliche das Waldbaden kennenlernen, im Naturpark Puez-Geisler hingegen können im Wildgehege in Zans gemeinsam mit den Försterinnen und Förstern Wildtiere beobachtet werden. Ein ähnliches Programm wird im Naturpark Fanes-Sennes-Prags geboten, im Naturpark Trudner Horn hingegen wird Brot gebacken und ein Brotaufstrich aus Wildkräutern zubereitet. Für Amtsdirektor Leo Hilpold handelt es sich um einen bedeutenden Aspekt der Umweltbildungsarbeit: "Wenn es uns gelingt, bereits in jungen Jahren die Begeisterung für die Natur zu wecken, haben wir den Grundstein für einen achtsamen Umgang mit der Natur gelegt. Initiativen wie die Erlebnistage tragen dazu bei, dass die Natur zu einem Herzensanliegen für Kinder und Jugendliche wird."
Bei den Erlebnistagen werden die jungen Forscherinnen und Forscher von erfahrenen Schutzgebietsbetreuern, Wanderführern und den Verantwortlichen der Naturpark- und Nationalparkhäuser begleitet. Während die Parkverantwortlichen den inhaltlichen Teil des Angebotes übernommen haben, obliegt die Organisation den teilnehmenden Jugenddiensten, welche die Angebote flexibel an die Erfordernisse vor Ort angepasst haben. "Nach dieser schwierigen Zeit ist das Draußen sein in der Natur für unsere Kinder und Jugendliche eine wertvolle und heilsame Erfahrung", ist Geschäftsführer der AGJD Karlheinz Malojer überzeugt: "Wir hoffen daher, dass die Zusammenarbeit mit dem Amt für Natur und dem Nationalpark auch in Zukunft weitergeführt wird. Denn: Vernetztes Arbeiten ist das Gebot der Stunde."
fg/ck
Martelltal/Vinschgau - Immer wieder kommt die Biathlon-Elite ins Martelltal. Kein Wunder, schließlich herrschen dort auch im Sommer optimale Trainingsbedingungen. Nicht nur die Azzurri rund um Doro Wierer und Co. wissen dies seit jeher zu schätzen, sondern auch viele weitere Nationalteams. So war vom Mittwoch, 9. Juni bis Donnerstag, 17. Juni, das Nationalteam der Schweizer Biathlon-Damen zu Gast im hinteren Martelltal.
In der Biathlonanlage standen Trainingseinheiten am Schießstand und auf der Rollskibahn auf dem Programm. Zudem standen Ausflüge mit Rollerskiern, Bergtouren in den Marteller Bergen und ausgiebige Radtouren an.
Seit Jahren setzt die Schweiz auf die Trainingslager in Martell. Auch heuer waren der Latscher Biathlon-Trainer Andreas Kuppelwieser, Cheftrainerin Sandra Flunger und Trainer Martin Janoušek mit den Bedingungen zufrieden. „Hier können wir unsere Athletinnen optimal auf die neue Saison vorbereiten“, lobt Kuppelwieser. Er geht in seine dritte Saison als Trainer des Schweizer Damen-Nationalteams.
In Martell herrsche in etwa die gleiche Höhe wie in Peking, wo 2022 die Olympischen Winterspiele stattfinden. Auch deshalb wolle das Nationalteam wieder ins Martelltal kommen. Neben den Trainings in Martell und Umgebung wurden auch die Latscher Sportanlagen für Trainingseinheiten genutzt. Laufeinheiten und vieles mehr standen im SportForum auf dem Programm.
„Es gibt hier viele Möglichkeiten. Die Bedingungen sind super. Ins Martelltal kommen wir immer gerne“, betonte Selina Gasparin. Die 37-Jährige gilt nach wie vor als ein Aushängeschild des Schweizer Nationalteams der Damen.
Bereits im August wollen die Schweizerinnen wieder nach Martell kommen.
Mals/Südtirol - Strahlende Gesichter gab es am Samstag, 19. Juni beim VSS/Raiffeisen Badminton Jugendcup. 46 Spielerinnen und Spieler kamen in Mals zusammen, um endlich wieder gemeinsam auf dem Feld zu stehen und zeigten dabei starke Leistungen.
Nachdem im Vorjahr alle Badminton-Veranstaltungen abgesagt werden mussten, war der VSS/Raiffeisen Jugendcup seit über einem Jahr die erste Chance für die Kinder sich wieder mit anderen auf dem Feld zu messen. Im Vordergrund stand bei der Veranstaltung den jungen Spielern endlich wieder eine Möglichkeit zu geben, Spaß und Freude an der Bewegung und am Sport zu haben.
Die Nachwuchsspieler waren von Anfang an mit Begeisterung dabei und leisteten sich zahlreiche spannende Spiele. Sogar nachdem die Sieger ermittelt waren, konnten die Kinder die Hände von den Schlägern nicht lassen und nutzten jede Minute um gemeinsam auf dem Feld zu stehen. Abgerundet wurde der Jugendcup von einer Tombola, bei der weitere Geschenke an die jungen Spieler verlost wurden.
„Die Vorfreude auf den heutigen Tag war bei den Kindern natürlich sehr groß. Dieser Jugendcup ist auch eine Art Neuanfang für den Badmintonnachwuchs und für uns alle. Die Kinder können endlich wieder gemeinsam auf dem Feld stehen und ihre Freunde aus unterschiedlichen Vereinen auf dem Feld treffen und sich mit ihnen messen“, erklärte VSS-Referent Norbert Spornberger mehr als zufrieden über das erfolgreiche Turnier. Am Ende gab es in Mals jede Menge strahlende Gesichter und große Vorfreude auf die nächste Veranstaltung.
Vinschgau - Mit einem Abschlussturnier verabschiedeten sich die 63 jungen Nachwuchs-Fußballspieler (darunter ein Mädchen) im VSS- Förderzentrum in Latsch kürzlich in die Sommerpause. Übergeben wurden auch die Diplome für die Winter Challenge, an der sich die Kicker in der Coronapause - angeleitet von ihren Trainern - individuell daheim beteiligt hatten. Urkunden erhielten auch die Teilnehmer des Jahrgangs 2007. Diese scheiden aus.
Im Frühjahr 2021 konnten sich die Nachwuchsfußballer nach längerer Corona-Pause wieder montags treffen und nach Jahrgängen gestaffelt (2007/08/09 und 2010/11 die Trainingseinheiten absolvieren. Trainiert wurden sie von den Ex-Profi-Fußballspielern und Sportlehrern Gian Paolo Morabito und Andreas Lechner sowie von Manuel Horrer. Dieser hat Arnold Schwellensattl ersetzt, der nach einem schweren Unfall ausgefallen war. Schwellensattl bemüht sich derzeit, wieder zur alten Form zurückzufinden, um seine Trainertätigkeit weiterführen zu können.
Anfangs Juni 2021 wurde ein Schnuppertraining für die 45 möglichen Neueinsteiger der Saison 2021/22 durchgeführt. „Es ist erfreulich, dass sich immer wieder so viele fußballbegeisterte Kinder melden“, sagt der Koordinator des Vinschger VSS Förderzentrums, Raimund Lingg. „Nach einer weiteren Trainingseinheit für Neuanfänger nimmt eine Jury die fußballerischen Fähigkeiten der Kinder genauer unter die Lupe und entscheidet, wer effektiv dabei sein kann und wer nicht“, so Lingg. Mit dabei sein dürfen ein weiteres Mal die Spieler des Jahrganges 2008, weil ihnen viele Trainingseinheiten durch Corona verwehrt waren. Das Fußball Förderzentrum in Latsch zählt zu den drei VSS/Raiffeisen Förderzentren in Südtirol (neben Terlan und Bruneck-Dietenheim). Das Ziel dieser Einrichtungen ist die qualitative Förderung der Südtiroler Fußballjugend im Alter von 10 bis 13 Jahren durch ein zusätzliches Training pro Woche (insgesamt 35 im Laufe des Jahres).
Raimund Lingg steht dem Förderzentrum des VSS in Latsch seit Beginn vor neun Jahren vor und ist nun auf der Suche nach einem Nachfolger. (mds)
Es ist kein Geheimnis, dass gute Wintersportler im Sommer gemacht werden. Auch die Naturbahnrodlerin Sara Bachmann weiß dies und hat vor kurzer Zeit mit den Vorbereitungen auf die Saison 2021/2022 begonnen. Die Latscherin, die seit fünf Jahren für Deutschland im Weltcup der Naturbahnrodler an den Start geht, blickt auf eine Saison voller Höhen und Tiefen zurück und ist schon voll auf den neuen Winter fokussiert.
Von Sarah Mitterer
Mit Platz 7 im Gesamtweltcup ging für Sara Bachmann die diesjährige Saison zu Ende. „Es gab in dieser Saison Höhen und Tiefen“, blickt Bachmann zurück. Vor allem ihr Abschneiden bei den Weltmeisterschaften in Umhausen waren für sie persönlich eine Enttäuschung. „Ich hatte keine guten Tage dort und habe viele Fehler gemacht, weshalb es am Ende ein 10. Platz geworden ist“, zeigt sich die Latscherin selbstkritisch. „Trotz allem bin ich aber froh, dass ich die Saison verletzungsfrei beenden konnte.“ Die diesjährige Saison verlief coronabedingt zwar ganz anders als alle vorherigen Weltcups, doch die Rodlerin hatte keine Probleme sich an die Umstellung des Ablaufs zu gewöhnen.
Alle Weltcuprennen wurden in Blöcken ausgetragen. „Das fand ich sehr angenehm, da wir uns so besser auf die Rennen vorbereiten konnten.“ Schade fand sie, dass keine Zuschauer zugelassen waren, doch ganz mussten die Fans nicht auf die Rennen verzichten, denn alle wurden live im Internet übertragen. Auf das Einhalten aller Sicherheitsmaßnahmen und Hygienemaßnahmen wurde bei den Weltcuprennen genauestens geachtet. Alle Sportlerinnen und Sportler wurden regelmäßig getestet und trugen stets die Masken.
Aktuell trainiert Sara zu Hause. Ihr Hauptaugenmerk gilt derzeit der Ausdauer. Neben Radfahren und Laufen hat Sara vor kurzem auch mit dem Klettern angefangen und baut dies nun in den Trainingsplan ein. Mit der Mannschaft in Deutschland wird zurzeit noch nicht trainiert, doch in naher Zukunft sind gemeinsame Trainingseinheiten geplant.
Ihren Blick richtet die 26-Jährige nun nicht mehr auf die vergangene Saison, sondern auf die Neue. Ihre Ziele stehen auch schon fest: „Ich möchte bei den Weltcups konstante Platzierungen einfahren und bei der EM unter den Top 10 landen.“
Naturbahnrodeln - „Ein großes Dankeschön geht an meine Servicefrau und Teamkollegin Michaela Niemetz, denn ohne ihren Einsatz bezüglich des Präparierens meines Materials wäre die Saison für mich bestimmt nicht so verlaufen“, so Sara Bachmann.
Naturbahnrodeln - Die Europameisterschaften der Naturbahnrodler In der Saison 2021/2022 werden in Laas auf der „Gafair-Bahn“ ausgetragen. (sam)
pr-info Alperia - Das Wichtigste vorneweg: Die Kletterwand an der Alperia Staumauer in Martell ist täglich von 9 bis 21:30 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch und Freitag kann zudem bei Flutlicht bis 23 Uhr geklettert werden. Bis September ist die Staumauer täglich geöffnet. Jeder ist herzlich willkommen. Die Kletterausrüstung muss jeder selbst mitbringen.
Es ist Südtirols erste künstliche Kletterwand an einer Staumauer, jene in Martell. 2015 wurde sie eröffnet, finanziert von der Gemeinde Martell und der Alperia, realisiert und mit viel ehrenamtlichen Einsatz geführt vom Alpenverein Martell. 6.500 Löcher wurden gebohrt, 2.500 Klettergriffe montiert und 220 Sicherheitshaken angebracht. An 35 künstlichen Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden 4a bis 7c kann an der Staumauer geklettert werden. Kinder und Anfänger üben sich im Klettern im vorderen anliegenden Teil, der gewölbte, überhängende Teil hingegen ist für geübte Kletterer die geeignete Herausforderung. Das Highlight sind vor allem die zwei Mehrseillängenrouten mit einer Höhe von 80 Metern. Es sind dies die höchsten künstlichen Kletterrouten in Südtirol. Alle Schwierigkeitsgrade findet man am Fuße der Staumauer. Und: Picknickmöglichkeiten sind vor allem für Familien ein tolles Zusatzangebot, um die Kletterwand an der Alperia Staumauer zum lohnenden Ausflugsziel zu machen.
In der nähreren Umgebung der Alperia-Kletteranlage an der Staumauer finden sich auch Klettergärten mit 4 Sektoren. In Martell bietet sich somit die einmalige Gelegenheit, das Klettern an den natürlichen Felsen und an den künstlichen Griffen bei der Staumauer miteinander zu verbinden. (ap)
Nähere Infos: www.klettern-martell.com
Anfahrt: Der Klettergarten an der Staumauer befindet sich kurz nach dem Biathlonzentrum Grogg.
Öffnungszeiten: von Juni bis September täglich von 09:00 bis 21:30 Uhr
Mittwoch und Freitag: von 09:00 bis 23:00 Uhr bei Flutlicht
Infos Staumauer: Die Staumauer wurde in den 1950er Jahren erbaut und dient zur Stauung des Zufrittsees. Rund 20 Millionen Kubikmeter ist das Fassungsvermögen.