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Montag, 19 Juli 2021 12:48

Leserbriefe Ausgabe 15-21

Keine Demontage der Bürgerrechte!

Dass es um den Ruf unserer politischen Vertretung nicht gut bestellt ist und auch in Südtirol viele BürgerInnen sich entsprechend verärgert äußern, hat seine Gründe. In manchen Belangen wird der Politik Untätigkeit vorgeworfen, in andern hingegen ist man überrascht über deren Eile und Eifer. So hat etwa neulich eine knappe Mehrheit der Landtagsabgeordneten, bestehend aus SVP und Lega, beschlossen aus dem Landesgesetz zur direkten Demokratie das Referendumsrecht wieder zu streichen. Als gäbe es keine dringenderen Probleme und Herausforderungen!
Vor allem Umweltverbände, Klima-Initiativen, Sozialverbände, Gewerkschaften und Bürgerrechtsinitiativen weisen immer wieder auf die Untätigkeit der Landespolitik in bestimmten Bereichen hin. Gerade deshalb haben sie sich jahrelang um mehr Mitspracherechte und direkte Demokratie bemüht und dies schließlich mit dem entsprechenden Landesgesetz erwirkt.
Es ist sehr bedenklich, wenn manche Politiker, anstatt sich um gesellschaftlich wichtige und drängende Probleme zu kümmern, der eigenen Bevölkerung die mühsam erworbenen Mitspracherechte wieder wegnehmen. Wertvolle Zeit und viel Energie werden damit vergeudet und die Kluft zwischen BürgerInnen und politischer Vertretung weiter vergrößert.
Es wird also in diesem Falle den Bürgerinitiativen und Verbänden nichts anderes übrigbleiben, als sich auf das Referendumsrecht im Staatsgesetz zu berufen und den Landtagsbeschluss per Volksabstimmung wieder rückgängig zu machen. Sozialverbände, Gewerkschaften und Umweltverbände hätten zwar anderes und Wichtigeres zu tun. Aber Resignation oder Politikverdrossenheit kommen nicht in Frage, weil Demokratieabbau unserem Land nicht guttut. Die Schwachstellen und Systemfehler der politischen Vertretung lassen sich nicht durch die Demontage von Bürgerrechten beseitigen, sondern durch deren Stärkung. Eine wirksame Klima-, Umwelt- und Sozialpolitik muss auf allen Ebenen umgesetzt werden, auch auf Landesebene. Damit dies im nötigen Ausmaß und Tempo passiert, tun wir gut daran uns nicht nur auf unsere Vertretung im Landtag zu verlassen. Wir wollen, wann immer es notwendig ist, das Heft selbst in die Hand nehmen und als souveränes Volk auf das Gaspedal (Volksinitiative) drücken. Auch das Bremspedal (Referendum) lassen wir uns nicht wegnehmen! Wenn nämlich Landtag oder Landesregierung Beschlüsse fällen, die bedenklich oder nicht im Sinne des Gemeinwohls sind, müssen wir die Möglichkeit haben die entsprechende Angelegenheit allen Stimmberechtigten zur Abstimmung vorzulegen.
Die Umweltschutzgruppe weist alle interessierten und demokratisch gesinnten MitbürgerInnen auf diese kritische Situation hin und hofft auf tatkräftige Unterstützung, wenn es demnächst darum gehen wird unsere demokratischen Grundrechte zu erhalten und zu stärken.
Eva Prantl für die Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Lieber Gianni Bodini,

vielen herzlichen Dank für alle deine schönen Bilder über die Jahre und den normalerweise gut passenden Kommentar! Diesmal allerdings hat dich der Oberwind vertragen: Schon die Überschrift: „An der Grenze“ ist problematisch – hier war fast hundert Jahre lang eine Grenze, nur das Virus hat sie hoffentlich nur für kurze Zeit wieder errichtet. Man kann Plamort über die Militärstraße erreichen, soweit ich informiert bin, jedoch nur zu Fuß. Gute Forstwege führen von Reschen und von Nauders auf das Hochplateau von Plamort. Gipfel von Nordtirol ist auf diesem Bild keiner zu sehen, vom Unterengadin ist gerade ein kleines Stück Grenzkamm gegen den Grionkopf hin zu sehen. Nichts für Ungut!
Günther Ziernhöld, Bozner mit starkem Vinschger Migrationshintergrund

 

Al Direttore Erwin Bernhart

Leggendo il suo commento nel Vinschgerwind 24.06.2021, non si è mai posto delle domande sulla situazione che stiamo vivendo? Io si! Meglio questo o quel vaccino? Quello fa male? Che efficacia ha? Va bene per gli anziani, ma per i giovani? Per i bambini? Neonati? Si, ok ma le varianti? Meglio aspettare? Che benefici ha la vaccinazione? Chi di noi, in questo periodo non ha sentito tutto ciò. La realtà è che ci sfugge quale sia realmente il problema.
Non è il bugiardino, non sono gli effetti collaterali, il centro della questione il punto focale rimane sempre la “libera scelta”! È etica una campagna mediatica del genere? Mina o non mina la libera scelta di un individuo? È giusto proporre patentini vaccinali? È moralmente accettabile minacciare di licenziamento il personale sanitario che esprime dubbi e perplessità sul trattamento in questione? C´è adeguata trasparenza e informazione? C´è contraddittoria? La verità è che non si dona al singolo la reale possibilità di bilanciare rischi e benefici per lasciarlo decidere in serenità. Ci è permesso di esprimere dei dubbi su tutto ciò? La libera scelta va difesa contro tutto e tutti, va preservata e difesa da ogni attacco.
Ne va della nostra vita, dei nostri figli e nipoti che sono il vero futuro di questa società. Se non possiamo più scegliere, in che stato democratico viviamo? A cosa serve la nostra costituzione? Se tutto questo non ha più un valore che futuro ci aspetta?
Daniela Montini Alber

Dienstag, 20 Juli 2021 15:01

Impressionen Gianni Bodini

Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen.
Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 19 Juli 2021 12:47

Baubiologie

lorin wallnBauen für Generationen

Gebäude sind Lebensraum und Arbeitsumgebung – sie haben Einfluss auf Komfort, Gesundheit und Zufriedenheit der Nutzer und die Lebensqualität. Architektur fordert aber auch ihren ökologischen Tribut. Daher sollten das Bauwesen und angehende BauherrInnen das Thema Nachhaltigkeit stärker verinnerlichen und den gesamten Lebenszyklus des Produktes als verantwortlichen Prozess sehen.

5 Inputs für alle, die an Hausbau denken
• Ein möglichst geringer Verbrauch von Ressourcen, Energien und Flächen ist das Gebot der Stunde.
• Das sorgfältige Isolieren des Daches und der Außenfassade kostet – dafür werden in den Folgejahren aber Heizkosten und Treibhaus-Emissionen eingespart.
• Im Idealfall sollten Gebäude so gebaut werden, dass kaum Abfälle entstehen. Viele hochwertige Baustoffe können recycelt oder aus nachwachsenden Ressourcen gewonnen werden, z. B. Holz. Auch Beton wird mittlerweile so aufbereitet, dass er wiederverwendet werden kann.
• Schattenspendende Konstruktionen, Pflanzen, Sonnenschutzverglasung: Die Architektur selbst sowie die Auswahl geeigneter Materialien und Technologien können Folgekosten vermeiden oder minimieren. Pflanzen rund ums Gebäude bieten zudem Lebensraum für Tiere.
• Nachhaltige, gesunde Materialien für den Innenbereich: z. B. Holz, Kork und Linoleum als Bodenbelag oder mineralische Putze aus Lehm oder Kalk. Farben und Lacke sollten lösemittelfrei sein, beim Möbelkauf sollte auf ökologische Rohstoffe und Herstellung sowie kurze Transportwege geachtet werden.

Nachhaltiges Bauen ist ein komplexes Feld, das auf sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten fußt. Sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, hat sich das Innovationscluster VIVIUS zur Aufgabe gesetzt: Es besteht aus sieben Handwerks- bzw. Planungsbetrieben und verfolgt das Ziel, nachhaltiges Bauen im alpinen Raum zu fördern. Das Projekt wird vom Amt für Innovation und Technologie der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol gefördert.
www.vivius.it

Montag, 19 Juli 2021 12:45

Raika unterstützt Ferienregion

Mals/Glurns/Taufers/Schluderns - Die Ferienregion Obervinschgau freut sich über die erneute Unterstützung der Raiffeisenkassen Obervinschgau und Prad-Taufers: Kürzlich wurde der Sponsorvertrag für das laufende Jahr zwischen der Raiffeisenkasse Obervinschgau, Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Ferienregion Obervinschgau im Garberhof unterschrieben. Bei der Unterzeichnung waren der Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau Markus Moriggl und der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers Werner Platzer, der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl, das Vorstandsmitglied und HGV-Vertreter Klaus Pobitzer und die Geschäftsführerin Katharina Fritz dabei. Die Mitarbeiter der Ferienregion unterstützen die Raika Obervinschgau in der Erstellung des Raika Jahreskalenders und mit der finanziellen Hilfe der Banken kann die Ferienregion Obervinschgau lokale Veranstaltungen organisieren, welche von Einheimischen und Gästen sehr geschätzt werden. Hiermit möchte sich die Ferienregion Obervinschgau für die gute Kooperation und Unterstützung bedanken, ohne die einige Tätigkeiten nicht realisiert werden könnten. Nur gemeinsam ist es uns möglich unsere Ferienregion – unsere Heimat ein Stück weit attraktiv und nachhaltig zu gestalten.

Montag, 19 Juli 2021 12:44

Laatscher Alm jetzt mit Aufschank

Laatsch - Auf den zahlreichen Vinschger Sennalmen scheint der Arbeitstag ja 26 Stunden zu haben und auf der Laatscher Alm oberhalb von Schleis im Arundatal jetzt sogar noch um einige mehr. Bernadette und Elmar Frank aus Prad kümmern sich seit heuer zusammen mit ihren 2 Kindern Mariesophie und Florian und Hirten Markus Kerschbamer nicht mehr nur um die 53 Milchkühe und stellen aus der guten Almmilch Käse Butter und Joghurt her, sondern die gelernten Köche bewirten die Gäste nun auch mit allerlei Selbstgesammelten und Selbstgemachtem: Brennesslspatzlen, Alpenrosensaft, hausgemachte Almnudeln und Vinschger Schneemilch stehen neben andern Köstlichkeiten auf der Speisekarte. Zu erreichen ist die Alm durch eine gemütliche Wanderung von knapp 2 Stunden über den leicht ansteigenden Forstweg, mit Ausgangspunkt oberhalb von Schleis, oder für die Gehgewandteren über die steileren Abkürzungen. (sig)

Montag, 19 Juli 2021 12:40

Südtiroler Ritterspiele finden statt

Schluderns - Nun ist es entschieden: Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns vom Freitag 20. bis Sonntag 22. August 2021 finden statt. Das bestätigte der OK-Chef Edwin Lingg am vergangenen Samstag. Grundlage ist ein Hygienekonzept, das von der Landesregierung gutgeheißen wurde und das Folgendes vorsieht: Eingelassen werden ausschließlich Geimpfte, Genesene und Getestete (GGG mit Green Pass). Ausgenommen sind die Kinder. Die drei G gelten grundsätzlich für alle, die das Gelände betreten und sich dort aufhalten, für Gäste, Schausteller, Musiker, Marktleute ... Eine Testmöglichkeit bestehe vor dem Gelände, so Lingg. Für Helferinnen und Helfer sind Nasenflügeltests vorgesehen. Jene, die an den Versorgungsständen arbeiten, sind verpflichtet, Masken zu tragen. Besucherinnen und Besucher können sich im Freigelände ohne Masken bewegen. Nur bei den Vorführungen in der Arena gilt Maskenpflicht. „Geplant sind heuer keine Spiele Light, sondern Spiele, wie sie jede/jeder kennt, mit tausenden Mitwirkenden und unzähligen Attraktionen, darunter einigen Neuheiten. „Die Schausteller aus aller Herrenländer sind nach der langen Corona-Pause heuer besonders heiß auf die Spiele“, betont Lingg. Nachdem sich die Corona-Lage im Mai zu bessern begann, hatte sich das OK-Team für die Organisation der Spiele entschieden. Seither ist Koordinator Mirko Stocker intensiv mit der Planung beschäftigt. Ein Hygienekonzept wurde ausgearbeitet. Nun ist auch das OK aus Bozen da. Angelaufen ist der Ticket Vorverkauf und alles steht bereit. Lediglich der traditionelle, farbenprächtige Umzug durch Schluderns muss heuer leider entfallen. Die Umzüge im Festgelände finden jedoch wie gewohnt statt.
Ein Risiko bleibt: Sollte Südtirol erneut zur gelben Zone werden, bedeutet das das Aus für die Ritterspiele. Das hofft derzeit niemand. „Wir sind bereit, das Risiko einzugehen, um ein kräftiges Zeichen für einen Neustart in die Normalität und in die Zukunft zu setzen, wenn es auch sein könnte, dass wir am Ende mit einer negativen Bilanz dastehen“, so Lingg. (mds)

Infos: www.ritterspiele.it

Montag, 19 Juli 2021 12:38

Schülerprojekt am Vetzaner Sonnenberg

Vetzan/Fürstenburg - Umweltmaßnahmen und die Geschichte des „Patschhofes“:
Der „Patschhof“ am östlichen Schlanderser Sonnenberg, genauer am Vetzaner Sonnenberg gelegen, wurde im Jahr 1424 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In der Vergangenheit wurde am „Patschhof“ Viehzucht betrieben. Im Vordergrund standen die Züchtung und Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen. Zudem gab es eine Getreidemühle, in der das hofeigene Getreide verarbeitet wurde. Der Hof selbst wurde noch bis 1912 bewirtschaftet, schließlich aufgelassen und die Flächen verwilderten zunehmend.
Im Zuge der forstwirtschaftlichen Ausbildung an der Fürstenburg kam der Maturant Grüner Moritz aus dem Schnalstal in Gesprächen mit dem Fachlehrer Martin Stecher und dem Forststationsleiter Klaus Bliem zum Schluss, Umweltmaßnahmen am ehemaligen Patschhof zu ergreifen und die Geschichte des Hofes im Rahmen eines Maturaprojektes aufzuarbeiten.
In Zusammenarbeit mit der Forststation Schlanders, dem Jagdrevier Schlanders und der Fachschule Fürstenburg wurden Maßnahmen zur neuerlichen Nutzung der Magerwiesen als Sommerweide für Kleinvieh, wie Schafe und Ziegen, durchgeführt. Zudem sollten diese Wiesen in Zukunft dem Rotwild als Wintereinstand dienen und der Wildproblematik am Sonnenberg entgegenwirken. Ein weiterer Teil des Projektes beinhaltete die Überwachung der geschützten Steinhühnerbestände durch Monitoring. Im bereits bestehenden Kornacker unterhalb des Patschhofes wurden Wildkameras installiert, welche Informationen zur Entwicklung des Steinhuhnbestandes liefern. Um dieses Projekt für Touristen und Einheimische anschaulich und verständlich zu machen, wurden am stark frequentierten Wanderweg von St. Martin im Kofel nach Schlanders zwei Infotafeln aufgestellt.
Unterstützung erhielt der Maturant bei der Ausarbeitung seines Projektes von Primisser Johann, Jagdaufseher im Jagdrevier Schlanders, von der EBNR Vetzan, in Person von Präsident Ille Hannes und durch Bliem Klaus, Leiter der Forststation Schlanders sowie den Fachlehrern/-innen der Fürstenburg. Ein großer Dank gilt der EBNR Vetzan für die Finanzierung der Informationstafeln.
Grüner Moritz konnte mit seinem Projekt bei der Matura punkten und die Staatliche Abschlussprüfung erfolgreich bestehen.

Montag, 19 Juli 2021 12:34

Wenn jede Minute zählt

Mals - Die Gemeinde Mals rüstet sich in Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz mit Defibrillatoren aus In Südtirol gibt es jährlich rund 500 dokumentierte Herz-Kreislaufstillstände. Ein triftiger Grund, den öffentlichen Raum mit Defibrillatoren auszustatten. Mit Hilfe dieser Geräte kann schnell eingegriffen werden, da die Geschwindigkeit bei lebensrettenden Erstmaßnahmen ausschlaggebend s9 aedist. Der AED (Automatisierter Externer Defibrillator) befindet sich in einer Säule, sie ist gut beschildert und für alle zugänglich. Das medizinische Gerät gibt genaue Sprachanweisungen, wie es zu benutzen ist. Außerdem verbindet es sich mit der Landesnotrufzentrale. Auf dem Brustkorb der bewusstlosen Person werden Elektroden angebracht, die nach Analyse des Herzrhythmus Stromstöße zur Reanimation abgeben. So wird das Herz dabei unterstützt, seine Normalfunktion wiederzuerlangen. Damit ergänzt ein AED die bekannte Soforthilfe von Herzdruckmassage und Beatmung.
Bislang gab es im Obervinschgau nur wenige Säulen und keine im öffentlichen Malser Raum, doch ab nun sind sie in allen Fraktionen der Gemeinde Mals sowie im Hauptort griffbereit, um im Ernstfall rasch Hilfe leisten zu können. Dem Rettungsdienst der Sektion Mals war es ein Anliegen, diese s9 standorteLücke in der Rettungskette zu schließen. Das Weiße Kreuz Mals übernimmt auch die Überwachung der AED. Die Kosten der elf installierten Säulen trug die Gemeinde Mals. Um die Stromversorgung kümmerten sich der Stromanbieter VION und die Raiffeisenkasse Mals. Wer in einer Notsituation nach einem AED sucht, findet in der kostenlosen App des Weißen Kreuzes den nächstgelegenen Standort oder wird von der Notrufzentrale beraten. Bis die Rettungskräfte eintreffen, können mit einem AED wertvolle Überlebenschancen gesichert werden. 136 Säulen mit AED-Geräten stehen landesweit dafür bereit, auch Mals ist jetzt für den Notfall gerüstet.
Maria Raffeiner

Dienstag, 20 Juli 2021 16:00

Humor und Appell

Partschins - Im Ansitz Gaudententurm hielt der Tourismusverein Partschins-Rabland-Töll seine Vollversammlung ab. Den Abschluss bildete ein eindringlicher Appell und eine humoristische Lesung von Michl Gamper.

 

Im Beisein des gesamten Gemeindeausschusses mit BM Alois Forcher an der Spitze und der Partschinser Landtagsabgeordenten Jasmin Ladurner zogen der TV-Präsident Philip Ganthaler und die Direktorin Karin Thaler am 13. Juli Bilanz über ein durch die Corona-Pandemie vergeigtes Tourismusjahr 2020. Ein Minus von 46 Prozent war bei den Nächtigungen gegenüber 2019 festzustellen. Die italienischen Gäste sind in etwa gleich geblieben. Und dennoch: Es gibt einen Aufwärtstrend - heuer waren es bis 30. Juni 38.000 Nächtigungen, 2020 im gleichen Zeitraum 13.000. Allerdings waren es 2019 105.000. Mit einem Minus von rund 81.000 Euro wurde die Jahresabschlussrechnung mit positivem Gutachten des Kollegiums der Rechnungsprüfer genehmigt und ebenso der Haushaltsvoranschlag 2021. Von einem normalen Jahr sei man leider weit entfernt, betonte BM Forcher. Der für den Tourismus zuständige Referent Ulrich Schweitzer lobte die Bemühungen des Tourismsuvereines und berichtete darüber, dass es auch für die neuen Gemeindeverwalter ein außerordentliches Jahr war. Normalität sei eine gepflastere Straße auf der sich gut gehen lasse. Allerdings wachsen darauf keine Blumen zitierte Schweitzer van Gogh. Diese Krise habe die Bedeutung des Tourismus im Lande hervorgehoben, sagte Jasmin Ladurner. Sie werde sich in der Diskussion um das landesweite Tourismusentwicklungkonzept jedenfalls dafür einsetzen, dass das Entwicklungspotential von Partschins mit qualitativen und quantitaiven Erweiterungen gewahrt bleibe. Auch TV-Präsident Philip Ganthaler wies darauf hin, dass es nicht sinnvoll sei, wenn die Großen immer größer werden. Das würde einen Dolchstoß für die Kleinen bedeuten.
Die TV-Direktorin Karin Thaler hob hervor, dass man 2020 auf allen Kanälen den Kontakt zu den Gästen gepflegt habe, dass Texte und Kurzfilme aufbereitet worden sind. Der Alpinsteig am Wasserfall sei zum Großteil fertiggestellt und wunderschön. Viele Dinge habe man verwirklichen könnten, einiges sei „flach gefallen“. Die Vorhaben für 2021 sind im Gange, man sei etwas vorsichtiger. Der bestens bekannte Kabarettist Gerhard Polt werde demnach erst 2022 im Garten vom Ansitz Gaudententurm auftreten.
Neben Eugen Roth zitierte der bekannte Radiomoderator Michl Gamper eben auch Gerhard Polt in einer humoristischen Lesung zum Ausklang der Vollversammlung, musikalisch begleitet von einem Frauenquartett unter der Leitung von Andrea Pircher. Gamper sagte, dass in Krisenzeiten Humor und Lachen mehr gefragt seien, als Vorträge von Tourismusexperten.
Zum Schluss gab es Blumen für die ehemalige Tourismusreferentin Birgit Ladurner. Ladurner hat festgestellt, dass in den Gasthäusern im Service die Maskenpflicht zu locker genommen werde und sie rief dazu auf, die Maskenpflicht ernst zu nehmen. Ansonsten fühlten sich die Gäste regelrecht „verarscht“. Diese Form der „Negativwerbung“ könne man gerade in der angespannten Situation überhaupt nicht brauchen.
Ganthaler blickte positiv in die Zukunft. Es werde vielleicht Einschränkungen aber keine Schließungen mehr geben, so seine Prognose. Eine geschlossene Wintersaison können man sich überhaupt nicht leisten. (eb)

Montag, 19 Juli 2021 12:25

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Es herrscht Aufbruchsstimmung in Rom nach dem Sieg der italienischen Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft. Das spürt man ganz besonders im Parlament. Alle sind „geschäftig“ unterwegs. Beim Finanzministertreffen ist nun auch der „Recovery Plan“ endgültig genehmigt worden und somit können die ersten Hilfsgelder fließen. Positiv zu vermerken ist dieser Tage auch die Nominierung und erste Sitzung der Autonomie-Kommissionen (6er und 12er Kommission) samt Wahl der Präsidenten. Mittlerweile ist die - auch in Südtirol kontrovers diskutierte Verfassungsänderung zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierschutz - bei uns in der Abgeordnetenkammer angekommen, nachdem der Senat die ursprüngliche Ausrichtung völlig umgekrempelt hat.
Wir haben zwar in der Abgeordnetenkammer noch versucht, den „Lega Kompromiss“ vom Senat zur Verfassungsreform etwas abzuändern, um unsere autonomen Kompetenzen noch weiter abzusichern, wurden aber niedergestimmt. Ein Staatsgesetz wird also die Materie regeln. Jetzt müssen wir uns darauf vorbereiten und noch rechtzeitig unsere jetzigen autonomen Kompetenzen ausnutzen und auf Landesebene beim Tierschutzgesetz nachbessern. Das Corona-Hilfsmaßnahmen Paket „DL sostegno-bis“ im Ausmaß von weiteren € 40 Mio. ist nun endlich auf den Weg gebracht und abstimmungsreif. Was dort nicht eingefügt werden konnte, steht jetzt im Gesetzesdekret „semplificazione“ (Vereinfachung) zur Diskussion. Die Verfahren zur Umsetzung der Projekte aus dem „Recovery Plan“ sollen größtmöglichst vereinfacht und entbürokratisiert werden. Ob das wirklich gelingt, wage ich noch Wochen der Diskussion unter den Mehrheitsparteien in Frage zu stellen. Dazu kommt ein massiv spürbarer Zentralismus der Regierung. Diese akzeptiert noch nicht eine Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ mit den Regionen, sondern will alles allein entscheiden. Da spüren wir jetzt stark, wenn es um Mitspracherecht und die Verteidigung von Kompetenzen der autonomen Provinzen und Regionen geht.


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