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SVP-Seniorenchef Otto von Dellemann zum ersten, weltweiten ‚Tag der Großeltern“ am 25. Juli

Otto von Dellemann, Vorsitzender der SVP-Seniorenbewegung regt an, den ‚Tag der Großeltern‘ als „Mehrgenerationentag“ gemeinsam zu begehen: „Auf irgendeine Weise sollte der Kontakt mit verwandten und bekannten Senioren gepflegt werden – allen Großmüttern und Großvätern, und auch allen anderen älteren Menschen, vor allem jenen die einsam sind, sollte am Sonntag ein Besuch abgestattet werden.“

Papst Franziskus hat den jeweils vierten Sonntag im Juli als weltweiten „Tag der Großeltern“ ausgerufen, der nun fortan gefeiert werden soll. „Dahinter steckt die Idee, das Miteinander der Generation etwas mehr in den Vordergrund zu stellen“, erklärt Otto von Dellemann. „Gerade nach so einem schwierigen Jahr des Online-Lebens sollten sich Jung und Alt richtig begegnen – die Enkelkinder sollten mit ihren Omas und Opas feiern. Und sich dabei gegenseitig Mut und Orientierung geben.“

Die meisten Menschen werden von ihren Eltern und auch ihren Großeltern maßgeblich gefördert und geprägt: „Jugendliche sollen kreativ und wagemutig ihren eigenen Weg gehen“, meint Otto von Dellemann, „sie sollen dabei aber auch die Wurzeln nicht vergessen, also ihre Eltern und Großeltern“. Denn: „Wie ein jeder Baum frische, sprießende Zweige haben muss, so braucht er ebenso dringend starke, feste Wurzeln.“ Es brauche einen neuen Bund zwischen Alt und Jung.

Viele „Alte“ leiden heute unter der Einsamkeit: „Oft werden sie ‚abgeschoben‘ oder ‚entsorgt‘…“, weiß Otto von Dellemann. Umso mehr müsse dieser Sonntag „ein Tag der persönlichen Begegnung in sozialer, körperlicher und seelischer Form“ sein. Er könne aber auch ein „Tag der Zärtlichkeit“ sein – diese sei nicht nur ein privates Gefühl, das Wunden lindert, sondern eine Art der Beziehung zu anderen Menschen, die auch öffentlich gelebt werden sollte.

Aktuelle Daten belegen, dass viele Über-70-Jährige allein leben – in Meran und Bozen sind es, so die jüngsten Informationen von Primar Christian Wenter, weit über 70 Prozent: „Man hat sich während der Corona-Pandemie fast schon daran gewöhnt, sich nicht mehr zu umarmen“, sagt Otto von Dellemann. „Und auch daran, allein zu sein – und andere Menschen als Bedrohung für die eigene Gesundheit zu sehen.“

Deshalb soll der ‚Tag der Großeltern‘ als Mehrgenerationentag gefeiert werden, bei dem junge Menschen die ältere Generation aus ihrer Isolation holen. „Oft meinen diese, im Weg zu stehen oder gar überflüssig zu sein. Was sehr belastet. Ihnen muss gesagt werden: Wir brauchen euch, um die Welt von morgen in Geschwisterlichkeit und sozialer Freundschaft aufzubauen.“ Wer außer die Jugendlichen kann das Wissen, die Kultur und den Glauben der Älteren aufnehmen und weitertragen?

Den Green Pass und die Corona-Impfungen weiterhin vorantreiben, das will die Landesregierung. Corona war einmal mehr Kernthema der Dienstagssitzung.

Die Zahl der nachgewiesenen Sars-CoV-2-Infektionen steigt seit Juli weltweit wieder. Südtirol bildet keine Ausnahme. Wie der Sanitätsbetrieb heute bekanntgegeben hat, wurden in den vergangenen 24 Stunden in Südtirol 22 Neuinfektionen festgestellt. Zusätzlich gab es 17 positive Antigentests. Mit der Corona-Lage und der erwarteten Entwicklung sowie mit den staatlichen Maßnahmen hat sich die Landesregierung heute (20. Juli) unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Arno Kompatscher befasst.

Bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung informierten Landeshauptmann Kompatscher und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann über die anvisierte Test- und Impfstrategie. "In ganz Europa wird derzeit darüber diskutiert, wie weit die Green-Pass-Pflicht ausgedehnt werden soll", sagte Landeshauptmann Kompatscher. Auch in Italien erwäge die Regierung eine strengere Gangart. Dazu findet am heutigen Nachmittag ein Treffen der Regionen und autonomen Provinzen mit Gesundheitsminister Roberto Speranza statt, bei der auch Südtirol den eigenen und mit dem Sanitätsbetrieb abgestimmten Standpunkt vorbringen wird. 

Land übernimmt alle staatlichen Regeln, setzt aber auch eigene Schritte 

Der Landeshauptmann kündigte an, dass "die Landesregierung die Maßnahmen, auf die sich die Regierung in Rom verständigen wird, eins zu eins übernehmen" werde. "Wir sind der Meinung, dass der europäische Green Pass ein gutes Instrument ist, um die Sicherheit zu erhöhen", betonte Kompatscher. Wie andere Regionen werde Südtirol auch weiterhin eigene Schritte setzen. So wolle man ein möglichst kapillares Testangebot weiterhin gewährleisten. Dieses werde für Minderjährige kostenlos sein, zumindest was die Nasenflügeltests angehe. "Im Vordergrund aber stehe", erklärte Landeshauptmann Kompatscher, "und darüber bestehe weltweiter Konsens - die Impfstrategie. Es gelte, die Impfquote so weit wie möglich zu steigern."

In dieselbe Kerbe schlug auch Gesundheitslandesrat Widmann. Anhand der jüngsten Infektionszahlen sagte der Landesrat: "Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird Südtirol nach römischen Parametern bald wieder als gelbe Zone eingestuft." Der Landesrat sprach in diesem Zusammenhang auch die Veränderung der Einstufungsparameter ein, die auf staatlicher Ebene geplant ist. Diese ziele unter anderem auf eine stärkere Beachtung der Auslastung der Intensivstationen und der Bettenbelegung in den Krankenhäusern ab. Südtirol begrüße diese Änderungen, die zum Teil vom Land selbst mit angeregt worden seien.

Als wirksamste Maßnahme gegen das Coronavirus bezeichnete Widmann das Impfen: "Impfen ist unsere Hauptstrategie. Daher setzen wir auf niederschwellige Angebote beim Impfen, wollen aber auch weiterhin Screening und Prescreening beibehalten." Widmann erinnerte daran, dass bisher 512.000 Einzeldosen verabreicht worden seien. Das entspreche in etwa der Bevölkerung Südtirols. Derzeit gebe es mehr Dosen als Impfbereite. Land und Sanitätsbetrieb, kündigte Landesrat Widmann an, würden in den nächsten Tagen zwei weitere Impfbusse einsetzen. Der Landesrat zeigte sich zuversichtlich, dass man in Südtirol einen guten Gesellschaftsschutz erreichen könne, wenn auch der Weg zum Herdenschutz noch ein weiter sei.

jw

Mittwoch, 21 Juli 2021 13:44

Der Kontrabass im Musikpavillon

Sommerzeit – Freilichttheaterzeit! Die Theaterfreund*innen dürfen sich auf einen modernen Klassiker des 20. Jahrhunderts freuen – Der Kontrabass von Patrick Süskind – wird im Musikpavillon im Zentrum von Prissian aufgeführt. Vom 3. August bis 9. August 2021, ab 21 Uhr verkörpert Markus Westphal vulgo Praxenknecht den einsamen und introvertierten Musiker. Von Widersprüchlichkeit gebeutelt, verbindet ihn eine Hassliebe mit seinem Instrument. Die ersehnte Verbindung mit der von ihm insgeheim verehrten Sopranistin ist auch nach Jahren nicht über das Bauen von Liebesluftschlössern hinausgekommen, aber wer weiß…. Westphal, Absolvent des Max-Reinhardt-Seminars ist dem Südtiroler Publikum bekannt durch seine Auftritte bei den Freilichtspielen Südtiroler Unterland und die Tournee mit Sybille Bergs Stück Viel guat essen, welches die Theaterregisseurin Alexandra Wilke inszenierte. Auch beim Kontrabass führt die freischaffende Theatermacherin, die an zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum tätig ist, Regie. Der Tragikomödie Der Kontrabass entlockt sie ungeahnte Facetten. Kostüm und Requisite stammen von Nora Veneri. Als Träger des Theaterspektakels fungiert Der Verein. Aufführungstermine: 3., 4., 6., 7., 8. und 9. August 2021. Kartenreservierung ist gesetzlich erforderlich und kann beim Tourismusverein Tisens-Prissian, Mo - Fr 09 - 12 Uhr - 0473 920 888 | Mo - Fr 14 - 17 Uhr - 0473 920 822 erfolgen.

189 teilnehmende Startups aus der ganzen Welt. 4 Gewinnerteams, darunter 2 von Alperia. Das war die Alperia Startup Factory III, ein Wettbewerb zu den innovativsten Lösungen im Energiebereich.

Die dritte Ausgabe der Alperia Startup Factory full digital ist beendet. Unter den 189 teilnehmenden Startups wurden 4 Gewinner ausgewählt. Diese sind nun in enger Zusammenarbeit mit Alperia dabei, ihre Projekte zu realisieren, die einen Mehrwert sowohl für die Kunden und Kundinnen als auch für das Unternehmen darstellen.

 

Die Startup Factory ist ein Wettbewerb zu den innovativsten Lösungen im Energiebereich, an dem sich Startups aus aller Welt anmelden können. Bei dieser Ausgabe durften auch die MitarbeiterInnen von Alperia teilnehmen. Somit wurde auch ihnen die Chance zu einer marktreifen Umsetzung ihrer Ideen gegeben. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren werden die zehn interessantesten Projekte ausgewählt, die dann weiter vertieft und beim Innovation Camp vorgestellt werden. Die fünf vielversprechendsten Ideen werden dann in der Phase Proof of Concept vertieft, aus der die Gewinner ernannt werden.

Die beiden Gewinner-Projekte von Alperia MitarbeiterInnen sind Hydrosim 4.0 und Smart Roof. Bei Hydosym 4.0 geht es um die Sicherheit des Territoriums, d.h. Hochwasserschutz durch die intelligente Nutzung von Dämmen. Das Tool prognostiziert eintreffende Zuflüsse in Stauseen über KI (Künstliche Intelligenz), die auf Wettervorhersagen angewendet wird, und unterstützt den Betreiber bei der Wahl der idealen Abhilfemaßnahmen.

Smart Roof unterstützt die Headquarter von Unternehmen, um ihr Image zu erneuern, Energiekosten zu reduzieren und einen sozialen Bereich auf einem grünen Dach mit PV anzubieten: erneuerbare Energie durch Photovoltaik-Paneele, Dachgarten, Entspannungsbereiche für MitarbeiterInnen, Regenwassersammlung für intelligente Bewässerung.

Bei DomoSafety aus Lausanne (Schweiz) geht es um Safety @ home solutions, Lebensqualität zu Hause – für ältere Menschen, aber nicht nur – dank verschiedener technischer Lösungen mit 24/7-Notfallsupport.

Das Projekt Uptime Analytic aus Bogotá, Kolumbien beschäftigt sich hingegen mit der Optimierung der betrieblichen und energetischen Effizienz von Industrieanlagen mit einer KI-basierten Anomalieerkennung.

 

Gegründet wurde Startup Factory 2018 von Alperia zusammen mit der Universität Bozen – Fakultät für Wirtschaftswissenschaften – und WhatAVenture, einem jungen Unternehmen, das Betriebe bei der Umsetzung innovativer Projekte und neuer Ideen unterstützt.

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG
Eine soeben veröffentlichte Studie1 des Nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung
in Frankreich (INSERM) besagt, dass der Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Pestiziden und
bestimmten Erkrankungen immer deutlicher erkennbar wird. Das staatliche Forschungsinstitut hatte
bereits im Jahr 2013 eine ähnliche Studie durchgeführt, die in Frankreich als Referenz bei der
Anerkennung von Berufskrankheiten von Landwirt: innen gilt. Nun legt das INSERM mit einerneuen
und umfangreichen Studie neue Erkenntnisse vor, die besorgniserregend sind.
Zusammenfassend besagt die Studie, dass der Zusammenhang zwischen dem Ausbruch von Krankheiten
und dem Kontakt mit gewissen Pestiziden größer sei als bisher angenommen. Menschen, die regelmäßig
und über einen längeren Zeitraum gewissen Pestiziden ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko zu
erkranken. Die Studie beinhaltet auch eine Liste von Krankheiten, die durch den Kontakt mit gewissen
Pestiziden ausbrechen können.
ln dieser Liste finden sich unter anderem folgende Pathologien: Aufmerksamkeitsstörungen,
Lungenerkrankungen, Parkinson, Non-Hodgkin-Lymphom, Prostatakrebs, chronische Bronchitis und bei
Kindern Krebserkrankungen des zentralen Nervensystems sowie akute Leukämie. Die Studie hebt im
Wesentlichen die Pestizid-Gruppen der Organaphosphate und der Pyrethroide hervor, wo der
Zusammenhang zwischen Kontakt mit gewissen Pestiziden und Erkrankungssymptomen besonders
evident ist.
Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:
1. Wir ersuchen um die Auflistung aller in Südtirol zugelassenen chemisch-synthetischen Spritzmittel seit dem Jahr 2000, die den Pestizidgruppen der Organaphosphate und der Pyrethroide zugeordnet werden können.
2. Wir ersuchen für jedes Spritzmittel, welches den genannten Pestizidgruppen zugehörig ist, um Beginn und eventuelles Ende der Zulassungsperiode.

Confindustria-Vorstoß spaltet die Bevölkerung – Mäßigung in der Debatte 

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair sieht in der Forderung der italienischen Arbeitgeberorganisation Confindustria, nicht geimpfte Arbeitnehmer gegebenenfalls zur suspendieren und das Gehalt zu entziehen, eine unnötige Provokation, die jeglicher Grundlage entbehrt.  

 

„Der Vorstoß von Confindustria, die Arbeitnehmer zum Vorlegen des „Grünen Passes“ zu verpflichten, ist ein absurder Angriff, der nicht nur unnötig ist, sondern die Bevölkerung weiter spaltet“, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend. „Kein Gehalt ohne „Grünen Pass“ kommt einer wilden Phantasie autoritärer Regime gleich und hat in einer liberalen Demokratie rein gar nichts verloren“, so Mair. „Die Rechte der Arbeitnehmer sind zu wahren und nicht im Namen der Pandemiebekämpfung zu opfern. Es ist abstoßend, welche Debatten derzeit auf den Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden“, so Mair. 

 

„Es ist an der Zeit, die Bürgerrechte wieder vollumfänglich herzustellen und von der Politik und den Verbänden eine Mäßigung in die Debatte zu bringen. Zwang und Drohungen können niemals das Ziel sein, sondern nur Dialog, Aufklärung und das Ausschöpfen der unterschiedlichen Möglichkeiten zur Bewältigung der Pandemie“, unterstreicht Ulli Mair abschließend.

Insgesamt acht Lernende haben ihre Ausbildung im Gesundheitszentrum Unterengadin erfolgreich abgeschlossen, sechs von ihnen bleiben im CSEB.


An der coronabedingt eingeschränkten, aber trotzdem stimmungsvollen Abschlussfeier wür-digte die für die Ausbildung verantwortliche Chüra-Direktorin Rebekka Hansmann-Zehnder in ihrer Ansprache die Leistungen der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Im An-schluss übergab der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Dr. Joachim Koppenberg, die Fähig-keitszeugnisse. Ihre Ausbildung abgeschlossen haben: Natalia Bischoff (FaGe), Mazzina No-ggler (FaGe), Lina Fernandes (Assistentin Gesundheit und Soziales), Martina Hutkova (FaGe), Nadine Paulmichl (FaGe), Lucia Janett (Koch), Julius Jacobs (Koch) sowie Giovanni Cutulle (KV). Das CSEB gratuliert ihnen allen und freut sich, dass für sechs von ihnen der berufliche Weg im Gesundheitszentrum Unterengadin weiter geht.

Das Gesundheitszentrum Unterengadin
Das Modell «Gesundheitszentrum Unterengadin» ist sehr innovativ und bestechend einfach: Unter ei-nem Dach gehen wichtige regionale Anbieter in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Pflege, Betag-tenbetreuung und Wellness einen gemeinsamen Weg. So kann das Unterengadin optimal und integriert mit Gesundheitsdienstleistungen versorgt werden.
Die Angebote des Regionalspitals, des Rettungsdienstes, der Rehabilitationsklinik, der Beratungsstel-len, der Spitex, der Pflegeeinrichtungen und des Bogn Engiadina werden aufeinander abgestimmt. Seit 2007 garantiert das Gesundheitszentrum die ganzheitliche Versorgungskette – von der Geburt bis hin zur palliativen Pflege. Das Gesundheitszentrum ist ein Pionierprojekt im Schweizer Gesundheitswesen, welches auch international Beachtung findet. Zudem finden die schweizweit einmalige Integrative Me-dizin sowie die ausgeprägten Qualitäts- und Patientensicherheitsbestrebungen besondere Beachtung. Durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Betriebe können vielfältige betriebliche Synergien ge-nutzt werden. Das Gesundheitszentrum ist ein Erfolgsmodell für die Region, für die einheimische Be-völkerung und für Gäste und beschäftigt rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.

Mittwoch, 21 Juli 2021 13:23

Neues Gletscher-Café auf 3.108 Metern

Kaffee-Ausschank auf 3.108 Metern: Italienischen Kaffee an der österreichisch-italienischen Staatsgrenze in idyllischem Bergpanorama genießen. Das neue Gletscher-Café NIVALIS am Karlesjoch im Kaunertal schafft neue Genussmomente.

Ab sofort haben Gäste die Möglichkeit, eine Kaffeepause mit einer Aussicht über die Berglandschaft der Schweiz, Südtirols und Österreichs einzulegen. Direkt am Karlesjoch am Kaunertaler Gletscher gelegen, befindet sich das neue Café NIVALIS. Dabei können die Besucher sogar Grenzen überschreiten: Auf der Aussichtsplattform mit einem Fuß in Italien, mit dem anderen in Österreich schmeckt das frisch gebrühte Heißgetränk noch einmal besser. Der Drei-Länder-Blick sowie die aufgestellten Holzbänke laden zum Verweilen ein.

Das Café erreichen Besucher entweder zu Fuß, mit der Gondel, aber auch über die beliebte Kaunertaler Gletscherstraße. Auf den 26 Kilometern der kurvenreichen Strecke mit 29 Kehren durchfahren Besucher die sechs Vegetationsstufen der Alpen. Vom Startpunkt am Talboden mit grünen Wiesen in der collinen Stufe geht es über die subalpine Stufe der Waldgrenze bis hin zur Nivalstufe ab 3.100 Metern, wo Schnee und Eis dominieren. Daher kommt auch der Name NIVALIS – zu Deutsch „schneebedeckt“. „Das NIVALIS erweitert nicht nur unser Gastronomieangebot, sondern vereint Genuss und Erlebnis. Das Naturschauspiel, das Besucher auf der Gletscherstraße erleben, wird mit einem Moment des Genusses auf dem Karlesjoch vollendet“, betont Daniel Frizzi, Pressesprecher der Kaunertaler Gletscherbahnen. Er führt aus: „Das umliegende Panorama über die drei Länder schafft die besten Voraussetzungen für eine gemütliche Kaffeepause, die wir unseren Gästen nun bieten können.“

Die Kaffeebohnen des Cafés an der Staatsgrenze stammen von der Tiroler Firma Brennpunkt in Innsbruck, für die fairer Handel, bewährte Rösttradition und beste Qualität an oberster Stelle stehen. Die italienischen Röstungen sorgen für Dolce-Vita-Feeling auf der Bergspitze.

Weitere Informationen unter: www.kaunertaler-gletscher.at

Mittwoch, 21 Juli 2021 13:19

Klimaschutz - Es geht nur gemeinsam!

Unter dem Motto „Wasserstoff-Schlüssel zum Klimaschutz“ haben Experten des EU-Rechts, Vertreter des Europäischen Parlaments, des deutschen Bundestages und führender Energieunternehmen über notwendige Rahmenbedingungen zur Klimawende beraten. Südtirol wurde beim kürzlich stattgefundenen „Gesprächskreis Nachhaltige Wirtschaft am Starnberger See“ vom Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, vertreten.

Gemeinsam mit dem parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Florian Pronold, Christian Doleschal, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vertretern diverser bayerischer Stadtwerke und Experten aus der Industrie, wurden die notwendigen Rahmenbedingungen für eine CO2-neutrale Energiegewinnung debattiert.

Der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, verwies dabei auf Wege, die diesbezüglich bereits in Südtirol verfolgt werden. Wasserstoff kann ein Schlüssel zum Klimaschutz sein, unterstrich Rienzner, jedoch nur, wenn das klimaneutrale Gas Wasserstoff mittels erneuerbarer Energien hergestellt wird. Wasserstoff kann damit zu einer sinnvollen Ergänzung von anderen klimaneutralen Energiequellen werden. Es dürfe künftig jedoch nicht darum gehen, eine Sache durch eine andere zu ersetzen, betonte Rienzner. Not mache erfinderisch, so habe die Corona-Pandemie deutlich gemacht, dass auf Vieles verzichtet werden kann, ohne Qualität einzubüßen. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen setzen, diese dürften jedoch nicht zum Diktat und damit zur Zwangsjacke der Wirtschaft werden.

 

Vinschgau/Ulten - Hanspeter Gunsch arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Nationalpark Stilfserjoch. Seit gut einem Jahr ist er Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch in Glurns. Welche Entwicklung wird im Nationalpark seit dem Übergang auf die autonome Provinz eingeschlagen, wohin geht die Reise? Ein Gespräch über Aufgaben, Konflikte und Visionen.

Vinschgerwind: Seit einigen Jahren ist die Verwaltung des Nationalparkes Stilfserjoch auf die Provinzen Südtirol, Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Konsortium Nationalpark ist aufgelöst und in Südtirol ein Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch aus der Taufe gehoben worden. Was hat sich damit konkret geändert?
Hanspeter Gunsch: Die Verwaltungskompetenzen sind von einer staatlichen Institution auf die autonomen Provinzen Bozen und Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch mit Standort in Glurns ist der Abteilung 28, dem Amt für Natur, Landschaft und Raumentwicklung, zugeordnet. In Trient ist die Verwaltung des dortigen Nationalparkanteiles in das Amt für Naturparke eingegliedert. In der Lombardei ist die Verwaltung in die ERSAF, also vergleichbar mit der Abteilung 32 Forstwirtschaft, eingegliedert. Auf politischer Ebene, das ist eine weitere konkrete Änderung, gibt es ein Koordinierungskomittee, welches die Aufgabe hat, die Zielsetzungen und Leitplanken des gesamten Nationalparkes zu definieren. In diesem Komittee sind die unterschiedlichen Interessensgruppen vertreten, das Umweltministerium, Vertretern des ISPRA, Vertreter des CAI, der Umweltverbände und von Südtiroler Seite die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und Georg Altstätter als Präsident des Führungsausschusses und Bürgermeister der Gemeinde Martell.

Vinschgerwind: Sie sind seit gut 20 Jahren im Nationalpark tätig, seit kurzem als Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch. Was sind Ihre Aufgaben?
Hanspeter Gunsch: 2016 bin ich vom Landeshauptmann zum geschäftsführenden Amtsdirektor ernannt worden und seit Jänner 2020 Amtsdirektor. Ich habe also die Gesamtleitung des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch inne und bin für das Personalmanagement, für die Leitung der Arbeitsprogramme und Arbeitsprojekte und vieles mehr zuständig. Ich bin Bindeglied in einem Netzwerk. Ich bin Ansprechpartner für die Kollegen aus der Lombardei, für die Kollegen aus der autonomen Provinz Trient, für die Abteilung 28 der autonomen Provinz Bozen und auch für andere Landesabteilungen. Ansprechpartner auch für Gemeinden, Bürger und verschiedene Interessensgruppenvertreter. Auch mit den Forstinspektoraten Schlanders und Meran hat der Nationalpark zu tun. Seit 2009 haben wir die ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten am rund 600 km langen Wegenetz in die Abteilung 32, also in die beiden Forstinspektorate, eingelagert. Diese Steige und Wege sind jährlich instand zu halten, gerade dann, wenn es Wetterkapriolen gegeben hat.

Vinschgerwind: Der Nationalpark selbst beschäftigt also keine Saisonsarbeiter mehr.
Hanspeter Gunsch: Wir haben die Saisonarbeiter an die Abteilung Forst ausgelagert. Der Nationalpark finanziert die Instandhaltungsarbeiten in Absprache mit den Gemeinden und den Forstverwaltungen. Im November wird die Liste der möglichen Arbeiten erstellt. Im Amt für den Nationalpark Stilfserjoch nehmen wir eine Priorisierung dieser Arbeiten vor und im Jahr darauf wird diese Liste abgearbeitet, soweit es die Finanzmittel zulassen.

Vinschgerwind: Nach langem internen Ringen um die Park-Regelungen ist es Aufgabe der Politik, das Parkreglement mit den anderen Provinzen und mit dem Umweltministerium abzusprechen. Wann rechnen Sie mit Rechtssicherheit im Park?
Hanspeter Gunsch: Die Ausgangslage ist, dass zwei autonome Provinzen und die Region Lombardei mit unterschiedlichen Realitäten an die Sache herangehen. Der Parkplan muss in den Grundzügen für alle Beteiligten einheitlich sein. Letztlich muss das Umweltministerium zustimmen. Aufgrund der unterschiedlichen Realitäten können aber die Durchführungsbestimmungen und das Kartenmaterial voneinander abweichen. Das ist durchaus begründbar. Ein konkretes und bezeichnendes Beispiel: Auf der Südtiroler Seite gibt es rund 200 bewirtschaftete Höfe.

Vinschgerwind: In der Lombardei und im Trentino gibt es keine Höfe im Nationalpark?
Hanspeter Gunsch: In der Lombardei gibt es diese Art von Höfen so gut wie nicht, ebensowenig im Trienter Anteil. Diese Realität betrifft also nur Südtirol. Unsere Zuständigkeit ist der Naturschutz und auch der Schutz der Kulturlandschaft. Meine Vorstellung ist es, dass die Bauern im Nationalpark gut wirtschaften können, ohne die Kulturlandschaft zu verletzen. Wir haben dazu Landschaftspflegebeiträge, etwa für die Erhaltung von Trockenmauern, die einen ökologischen Mehrwert darstellen. Wir fördern andere Kulturlandschaftselemente wie Schindeldächer...

Vinschgerwind: Das Land hat kürzlich die Beiträge für Schindeldächer zurückgefahren...
Hanspeter Gunsch: Ja, außerhalb des Nationalparkgebietes wurden die Beiträge 2020 wegen mangelnder Finanzmittel gestrichen. Wir sind imstande gewesen, diese Beiträge innerhalb des Parkes auszubezahlen.

Vinschgerwind: Wenn wir den Nationalpark grob in zwei Teil teilen: in die unberührte Naturlandschaft und in die Kulturlandschaft, dann merkt man schon in Ihren Aussagen, dass die Kulturlandschaft einen Großteil Ihres Arbeitspensums einnimmt.
Hanspeter Gunsch: Diese Teilung ist durchaus zulässig. Die Naturlandschaft ist gekennzeichnet als Berggebiet, als Gletscher, als Gletschervorfelder, als alpine Matten und teilweise auch das Waldgebiet. Auf der anderen Seite die Kulturlandschaft mit den grünen Wiesen, mit den Höfen, auch die Siedlungsgebiete. Die Gemeinde Martell und die Gemeinde Stilfs liegen zur Gänze mit ihren Siedlungsgebieten im Nationapark. Darin liegt die Herausforderung.

Vinschgerwind: Die Kulturlandschaft ist also sehr wohl ein Anliegen im Nationalpark. Hat man im Park den Gedanken, den Bauern vorzuschreiben, was sie anbauen sollen? Oder umgekehrt, sind Äpfel im Park verboten?
Hanspeter Gunsch: So ins Detail sind wir im Parkplan nicht eingegangen. Grundsätzlich soll ein Nebeneinander von Natur und Kultur gewährleistet sein. Das Nutzungsinteresse der Menschen und der Naturschutz sollten einen schönen Gleichklang finden. Bei Bautätigkeiten etwa hat man sich in einem zweiten Entwurf des Parkplanes darauf verständigt, dass auf das neue Raumordnungsgesetz von 2018 Bezug genommen werden soll. Bei einem ersten Entwurf hatte man für Bautätigkeiten auf den Höfen einen 12-Meter Radius angedacht.

Vinschgerwind: Bis ein neuer Parkplan bzw. Parkreglement greifen wird, ist es nach wie vor vorgesehen, dass der Nationalpark für Bautätigkeiten ein Gutachten, ein „Nulla Osta“ also eine Unbedenklichkeitserklärung, abgibt. Wie viele Ansuchen haben Sie auf Ihrem Schreibtisch?
Hanspeter Gunsch: Im Jahr sind das insgesamt rund 190 Bauprojekte. Das ist eine große Herausforderung und eine spezielle Managementaufgabe. Wir haben Skigebiete, also auch Tourismusregionen, wir haben den Siedlungsbereich, den Höfebereich, den Almenbereich und die Schutzhütten. Die staatliche Regelung bzw. Gesetzgebung sieht vor, dass bei baulichen Maßnahmen die Nationalparkverwaltung die Pflicht hat, eine Unbedenklichkeitserklärung zu erteilen. Das heißt, dass die baulichen Maßnahmen aus Sicht des Amtes für den Nationalpark kompatibel sind. Unterzeichungsberechtigt dafür ist der Amtsdirektor.

Vinschgerwind: Wieviel Konfliktstoff ist da vorhanden? Welches Nervenkostüm haben Sie?
Hanspeter Gunsch: Man steht auf rechtlich solider Basis, wenn man erklärt, dass etwas geht und etwas anderes nicht geht. Natürlich gibt es Konflikte. Derzeit ist es so, dass man Bauprojekte aussetzen kann und wenn es künftig eine andere Regelung geben wird, kann der Bauwerber sein Projekt wieder einreichen. Das betrifft etwa die Schutzhütten. Man hat im ersten Etnwurf des Reglements angedacht, dass eine Erweiterung nicht mehr als 10 % des gesamten Bauvolumens betragen darf. Das betrifft auch die sanitären Anlagen. Diese 10 % dürften wohl zu wenig sein. Beim zweiten Entwurf ist man von dieser prozentuellen Regelung abgekommen und spricht von einer qualitativen und quantitativen Erweiterung.

Vinschgerwind: Welche Kontrollmechanismen wendet der Nationalpark beim Abbau des Marmors an?
Hanspeter Gunsch: Auf der einen Seite das entstehende Instrument des Parkplanes. Man hat mehrjährige Abbaupläne, man hat die Unbedenklichkeitserklärung von Seiten des Nationlparkes. Wenn es mehrere Gutachten braucht, wird eine Umweltverträgllichkeitsprüfung notwendig. Man hat das Gutachten des Amtes für Forstwirtschaft in Bezug forstliche und hydrogeologische Sachverhalte. Also man hat jede Mange Kontrollinstrumente für den Marmorabbau.

Vinschgerwind: Wie beurteilen Sie den Anspruch, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll?
Hanspeter Gunsch: Mit dem Übergang der Verwaltungskompetenzen auf die autonome Provinz im Jahr 2016 ist gleichzeitig ein Projekt gestartet worden. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde das Ziel formuliert, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll. Ein zweiter Schritt war, dass gemeinsam mit IDM ein Paket geschnürt worden ist. Ziel ist es, die Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad des Nationalparkes zu steigern. Aber auch nachhaltige landwirtschaftliche und touristische Produkte zu entwickeln. Vorerst in den Gemeinden des Nationalparkes. Einige Betriebe sind mit Begeisterung dabei. Je ökologischer die Produkther- und -bereitstellung, desto sichtbarer sollen diese sein. Das ist auf den Weg gebracht. Seit 2018 gibt es ein eigenes Nationalparkgesetz, in dem auch eine entsprechende Vision für die Landwirtschaft, den Tourismus und für das Handwerk festgehalten ist. Die Bevölkerung im Park soll den Park als Mehrwert empfinden können.

Vinschgerwind: Was ist Ihre Vision? Wo sehen Sie den Nationalpark, den Südtiroler Anteil zumindest, in 10 Jahren?
Hanspeter Gunsch: Wenn wir gemeinsam imstande sind, den Nationalpark so zu verankern, dass die Bevölkerung im Park und die Bevölkerung außerhalb des Parkes diesen Mehrwert erkennt, dann ist genau das erstrebenswert. Es braucht eines: aufeinander zugehen, miteinander arbeiten, ein gutes und tragfähiges Netzwerk spannen, so dass der Park, der bis vor nicht allzu langer Zeit als Fremdkörper empfunden worden ist, etwas Gemeinsames wird und eine Verankerung in der Bevölkerung erfährt. Wenn das soweit kommt, dann haben wir viel erreicht.

Interview: Erwin Bernhart


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