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Freitag, 29 Oktober 2021 14:02

Wanderlustige Vinschger Senioren

Vinschgau - Die Vinschger Seniorinnen und Senioren sind wanderlustig, fit und jung geblieben. Das zeigt sich im großen Zuspruch der Vinschger Seniorenwanderungen im AVS. Man genießt die Gesellschaft, wandert in Gemeinschaft, knüpft Freundschaften und lernt neue Orte und Landschaften kennen. „Wir sind fast schon zu einer Familie zusammengewachsen“, sagte Regina Marth Gardetto bei der Abschlussfeier am Dienstag, den 26. Oktober im Goldrainerhof. Gardetto ist die Hauptorganisatorin der
Vinschger Seniorenwanderungen im AVS.
Regelmäßig - alle zwei Wochen - sind zwei Busse mit den Vinschger Senioren unterwegs. Das Programm ist ambitioniert wie vielseitig. So war man dieses Jahr trotz coronabedingt späterem Wandersaisons-Start unter anderem in Reinswald-Durnholz oder am Lago di Molveno unterwegs, erkundete den Colfuschger Höhenweg, den Pfunderertaler Höfeweg oder erwanderte den Felsensteig San Romedius. Das Programm für das kommende Jahr wurde von den Sektionen Martell, Prad und Obervinschau vorsichtig geplant und steht vorläufig fest. Die Rodeneckeralm mit der Rastnerhütte, der Ledrosee, Kronburg – Zams oder der Patscherkofl samt Zirmenweg sind nur einige der vielen angepeilten Wanderziele. Die Wandersaison beginnt im März und endet im Oktober. 16 Wanderungen stehen 2022 insgesamt auf dem Programm. Jede angebotene Wanderung wird vorab erkundet und die Einkehrmöglichkeiten ausgelotet. Viele fleißige Hände sind am Werk, um die Vinschger Seniorenwanderungen auf die Beine zu stellen.
„Auf die hohen Berge schauen wir jetzt hinauf“, lachte Gardetto, „wir sind im Alter, wo wir auf die Höhenmeter schauen müssen.“ Auf maximal 400 Höhenmeter und zwei bis vier Stunden Gehzeit sind die organisierten Wanderungen abgestimmt. Zu jeder Wanderung wird eine leichtere verkürzte Variante angeboten.
Die Seniorenwanderungen im AVS gibt es seit 1997. Sie waren von Bruno Wallnöfer aus Prad am Stj. ins Leben gerufen worden. Zwei an vorderster Front wurden bei der Abschlussfeier mit einem kleinen Dankeschön verabschiedet: Fini Veith aus Prad und Hubert Waldner aus St. Valentin. Fini Veith verlässt „nach 24 Jahren die vorderste Front“, Waldner nach 12 Jahren. Beide leisteten wertvolle Mithilfe bei den Vinschger Seniorenwanderungen. Einen Wanderengel überreicht bekam hingegen Regina Marth Gardetto. Sie ist seit 24 Jahren die verantwortliche Vertrauensperson für die Wanderungen. Der Wanderengel ist symbolischer Ausdruck für das, was sie für die Vinschger Seniorenwanderungen leistet. Auf dem Programm standen auch ein Rückblick in Bildern von Veit und Rosmarie Angerer: eine eindrucksvolle Bilddokumentation mit vielen Erinnerungen. (ap)

 

Wer gerne bei den Vinschger Seniorenwanderungen mitwandern wüde, ist jederzeit herzlich willkommen: Tel. 335 5856952

Freitag, 29 Oktober 2021 13:59

Nachgedacht Oktober 2021

s10sp1 098von Don Mario Pinggera

In den Monaten September und Oktober durfte ich mit Gruppen unserer Pfarrei auf Reisen sein und diese geistlich begleiten. Zunächst im September die grosse Pfarreireise, welche alle zwei Jahre stattfindet: mit fast 40 Personen waren wir im traumhaft schönen Friaul. Schon allein Triest ist mehr als eine Reise wert. Mit den (17/18-jährigen) Firmandinnen und Firmanden ging es im Oktober dann für knapp eine Woche nach Holland aufs Segelschiff. Abgesehen vom tiefen Eindruck, den beide Reisen hinterlassen haben lässt sich in diesen Zeiten eines sagen: Für Geimpfte ist die Pandemie praktisch vorbei! Punkt! Es schmerzt deshalb umso mehr, wenn in der Pfarrei grössere Gottesdienste nicht mit allen stattfinden können. Der Bundesrat hat vor Wochen zwei Vorgaben gemacht: Bis zu 50 Personen können im Gottesdienst ohne Zertifikat sein, allerdings mit Registration, Abstand und Maske. Über 50 gilt das Zertifikat, dann aber ohne Abstand und Maske. Diese beiden Varianten bieten wir deshalb in Richterswil und Samstagern an. Dass die Intensivstationen derzeit wieder ans Limit kommen – nur (!) aufgrund ungeimpfter COVID Patienten – und dass Operationen wieder verschoben werden müssen – aus demselben Grund – wirft langsam aber sicher dann doch Fragen auf. Es gibt sehr wenige – medizinisch begründete – Ausnahmen, die gegen eine Impfung sprechen. Mittlerweile ist das bekannt und wissenschaftlich auch belastbar. Zudem gibt es auch in unserer Gegend Menschen, die an CORONA erkrankt sind, und buchstäblich durch die Hölle gegangen sind. Wieso werden sie nicht gehört, wieso wird ihrem Zeugnis keine Beachtung geschenkt? Wie viele Einschränkungen in jeder Hinsicht müssen noch geschehen, bis Mutter Vernunft beim Kind Mensch ankommt? Verweigerungen, diffuse Theorien und Vorurteile mögen ja interessant sein – Argumente sind das aber keine. Sind Emotionen und eigene Meinungen tatsächlich überzeugender als nachgewiesene und gelebte Erfahrungen?
Erst kürzlich sagte mir eine Intensivkrankenpflegerin, sie habe im Sommer ihren Beruf aufgegeben, weil sie dem Druck – mit erzeugt durch mittlerweile völlig überflüssige, ungeimpfte COVID – Patienten – nicht mehr Stand gehalten hat. Sie ist mit diesem Schritt aber nur eine von mittlerweile Tausenden! Genau um diese Verantwortung geht es bei der Frage: Impfen oder nicht impfen? Und damit um Sein oder Nichtsein.

Vinschgau/Burggrafenamt - Bildung und Kultur steht schon seit den frühen 80er Jahren im Fokus der Bildungsausschüsse, die ihre Dörfer mit aktivem, freiwilligem Engagement zu lebendigen Dörfern machen. Kurse, Seminare, Vorträge werden organisiert. Aber als weitblickender bunter Hahn erhebt so mancher Bildungsausschuss seine starke Stimme zu gesellschaftspolitisch-relevanten Themen, macht Bildungsüberfällen und vernetzt die Vereine in Form von Gasthausgesprächen, Stammtischen, Diskussionsrunden. Kunst, Kreativität, Kultur im Kleinen, bescheidenen, nicht aber weniger wirkungsvollen Maße rücken in den Fokus einer immer weiter lernenden Dorfbevölkerung. Um sich auszutauschen, zusammenzukommen, Netzwerke zu bilden und den Blick über den Dorftellerrand zu schärfen, gab es nun schon zum dritten Mal das Treffen WEST an der Fluss-Linie Etsch-Passer, wobei die Vingscher Bildungsausschüsse Mitte Oktober bei sonnigen Herbstwetter Richtung Meran/Passeier rückten um sich besser kennen zu lernen, geselliges und informelles Lernen und Weiterentwickeln zu reflektieren und zu feiern. Ehrenamtliche von den Bildungsausschüssen Moos über St. Leonhard, St.Martin, Riffian-Kuens, Dorf Tirol, Marling, Partschins aus dem Burggrafenamt und von Mals bis Laas aus dem Vinschgau, sowie Martin Peer vom Amt für Weiterbildung sind der Einladung gefolgt und konnten einen schönen, sonnigen Herbsttag gemeinsam genießen. Ludwig Fabi und Markus Breitenberger, Betreuer der Bildungsausschüsse Vinschgau/Burggrafenamt hatten gemeinsam mit Reinhold Prünster, Vorsitzender des Bildungsausschusses Riffian-Kuens das Programm koordiniert. Eine Führung/Besichtigung in der Wallfahrtskirche „Zu den sieben Schmerzen Mariens“, ein kulinarischer Zwischenstopp im Klostergarten, einem informativen, fachkundlichen Spaziergang mit Dr. Hubert Steiner zur Räthischen Siedlung und Ausgrabungsstätte „Burgstall“ bildeten den inhaltlichen Teil. Bei „Supp, Kesten und Zeit zum Reidn“ gab es dann abends Zeit zum Reden und Austausch. Ein großes Dankeschön den rührigen Bildungsausschuss-Vorstand aus Riffian-Kuens. (lu)

Freitag, 29 Oktober 2021 13:57

Drei Generationen Malermeister

pr-info Wieser Maler GmbH

Vom kleinen Malerbetrieb zu einer Topadresse unter den Handwerksbetrieben hat es das Unternehmen Wieser Maler GmbH in den vergangenen 57 Jahren seit seinem Bestehen geschafft. Gegründet 1964 als Familienbetrieb von Wieser Walter hat sich der Betrieb zu einem modernen Unternehmen entwickelt, geführt von Wieser Günther und seinem Sohn Wieser Matthias. Mittlerweile hat auch Matthias erfolgreich seine Meisterprüfung am WIFI in lnnsbruck absolviert. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen verschiedenster Art an: Malerarbeiten innen und außen, Fassaden-gestaltung, Dekorations- und Lackierarbeiten, Gipsdecken und Wände, Brandschutzverkleidungen, Bodenbearbeitung und Harz-beschichtungen. Wieser Maler GmbH steht für Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Professionalität.

Freitag, 29 Oktober 2021 13:55

Oldtimer Club Vinschgau on Tour

Vinschgau - Am 2. Oktober 2021 veranstaltet der Oldtimer Club Vinschgau seine traditionelle Herbstausfahrt für die Mitglieder mit ihren Oldtimerfahrzeugen. Gestartet wurde in Prad in der Sportzone und man traf sich zum Apperitiv bei der Alten Post von Babsi in der Fußgängerzone Schlanders, wo auch die Fahrzeuge aufgestellt wurden. Die Gemeindeverwaltung und die Gemeindepolizei Schlanders hatte dafür eine Ausnahmegenehmigung zur Fahrt in die Fußgängerzone erteilt.
Nach einem geselligen Zusammensein und einigen sehr interessanten und nostalgischen Gesprächen mit den Passanten der Fußgängerzone ging die Fahrt im Konvoi weiter ins Martelltal zum Gasthof Waldheim, wo alle Fahrzeuge in Spalierform zur Martellerstraße aufgestellt wurden und den Teilnehmern ein genüsslichen Mittagessen serviert wurde. Insgesamt zählte der Verein bei s21sp4 593dieser Herbstausfahrt 59 Teilnehmer mit 39 Fahrzeugen (Autos, Motorräder, Vespas und ein Traktor). Die Teilnehmer kamen aus ganz Südtirol, aus Deutschland und sogar aus Frankreich. Im Anschluss wurde ebenfalls im Gasthof Waldheim die Vollversammlung mit Rechnungslegung und Tätigkeitsbericht, sowie die Neuwahlen des Vorstandes abgehalten. Der Oldtimer Club Vinschgau wurde 2004 von 10 passionierten Oldtimerfreunden gegründet und hat aktuell 165 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes für die nächsten 4 Jahre ergab folgendes Ergebnis (in alphabetischer Reihenfolge): Burger Patrick - Mitglied des Vorstandes; Gianordoli Mario - Ehrenpräsident; Rizzi Florian - Mitglied des Vorstandes; Wallnöfer Ambros - Mitglied des Vorstandes; Wallnöfer Valentin - Mitglied des Vorstandes; Warger Thomas - Vizepräsident und Schatzmeister; Wegmann Oskar - Präsident. Ebenfalls stellte sich Gritsch Josef für weitere 4 Jahre als Rechnungsrevisor zur Verfügung.
Nach der erfolgten Vollversammlung traten die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen die Rückfahrt auf der Sonnenstraße über Alitz nach Tanas zum Gasthof Paflur - zu Kaffee und Kuchen - an. Anschließend ging es über Schluderns nach Glurns zum dortigen Fischerteich, wo die Teilnehmer verabschiedet wurden.

Freitag, 29 Oktober 2021 13:53

Handstand auf dem Hasenöhrl

Latsch - Fred Wald ist der Künstlername von Manfred Waldner; gebürtiger Malser und seit über 30 Jahren in Latsch wohnhaft. Er hat nun mit Unterstützung des Latscher Gemeinde Referenten Manuel Platzgummer die Eingangslobby des Gemeindeamtes in Latsch künstlerisch, mit einem seiner Werke gestaltet. Das großflächige Trypticon (3.5m x 1,4m), der Kunstrichtung Mixed Media Art stellt u.a. den 3245m hohen Hasenöhrl Gletschergipfel dar; dem höchsten Berg der Gemeinde Latsch.
s20 BFred Wald sieht seinen Beitrag zur Belebung des Dorfkerns von Latsch als eine bescheidene Aktion, er ist aber davon überzeugt, dass viele Hände manchmal Wunder vollbringen. Je mehr Latscher*innen sich aktiv und kreativ in das Projekt einbringen um so eher wird ein attraktiveres Dorfzentrum entstehen.

Freitag, 29 Oktober 2021 13:50

Vinschger Imker an einem Tisch

Prad/Vinschgau - Am 18. Oktober lud der neue Südtiroler Imkerbund Obmann Erich Larcher zur Funktionär-Schulung in den Bienenstand nach Prad. Eingeladen waren sowohl der Bezirk Untervinschgau als auch der Bezirk Obervinschgau. Im Namen des Bundesobmanns teilte sein Stellvertreter Patscheider Othmar Neuerungen des Südtiroler Imkerbundes mit. Darauf folgte eine Diskussion, in der Vorschläge und Empfehlungen eingebracht werden konnten. Es ging dabei in erster Linie um das leidige Problem der Varroa. In Italien sind inzwischen mehrere Mittel zur Bekämpfung der Varroa zulässig. Inzwischen hätten fast alle Imker ihren Weg gefunden, leider gibt es immer noch schwarze Schafe. „Eine einheitliche Varroabehandlung, zumindest im kleineren Kreis wäre begrüßenswert“, meinte WL Hubert Stillebacher. Generell war man sich einig, dass das Konzept der Varroabehandlung neu überdacht und verbessert werden sollte. „Brutentnahme mit Bruteinschmelzung sei ethisch nicht mehr vertretbar, biotechnische Methoden und Ameisensäure sind vorzuziehen“, so die Meinung eines Imkers. Dass sich Imker selber interessieren, informieren und ständig weiterbilden sollten, darüber waren sich alle einig. Es wurde der Vorschlag unterbreitet, dass die zwei Vinschger Imkerbezirke bzw. einzelne Ortsgruppenn in Zukunft öfters gemeinsame Veranstaltungen und Weiterbildungskurse organisieren. Die Kommunikation untereinander sollte in Zukunft verbessert werden. Laut Meinung des Bundesobmann-Stellvertreters Patscheider Othmar könnte ein unabhängiger Fachberater als Vermittler zwischen Obstbauern und Imkern bei uns im Vinschgau sehr nützlich sein. Die „Prader Funktionärs-Schulung“ war jedenfalls ein erster Schritt in die richtige Richtung, weitere können folgen.
Der Abend im Bienenstand in Prad fand in einer lockeren, angenehmen Atmosphäre statt. Im Anschluß gab es Wurst mit Senf. (pt)

Freitag, 29 Oktober 2021 13:48

Ein Haus für die Helfer

Oberland - Coronabedingt konnte der gemeindeeigene Zweckbau für den Sektionssitz des Weißen Kreuzes Vinschgauer Oberland erst am Freitag (15.10.) im Rahmen einer Feierstunde offiziell übergeben werden. Die Moderation übernahm gewandt der Sektionsleiter Gerhard Stecher. Er ersuchte den Bürgermeister Franz Prieth die Feierstunde zu eröffnen. Prieth begann mit der Begrüßung des Landeshauptmannes Arno Kompatscher. „Wir haben eine große Freude und an morz Stolz, dass du da bist. Das ist nicht selbstverständlich. Wir wissen, du bist a großer Freund von unserer Gemeinde. Das haben wir in den vergangenen Jahren schon öfters erfahren dürfen. Seit du Landeshauptmann bis, sind viele Projekte bei uns realisiert worden. Immer mit deiner großen Unterstützung. Auch ganz große Projekte, die viel Rückhalt gebrauch haben. Herzlich willkommen in der Gemeinde Graun“. Weiters begrüßte er seinen Vorgänger Heinrich Noggler und seine ehemalige Stellvertreterin Andrea Frank, welche das Projekt umgesetzt haben. „Der Sektionssitz ist schon seit 2 Jahren in Betrieb. Andrea war mit viel Herzblut dabei. Sie ist gleichzeitig auch Sektionsleiterin gewesen. Sie wusste was es braucht“. Namentlich begrüßte Prieth den Abgeordneten Abi Plangger. „Er hat bereits erste Gespräche geführt und so den Grundstein gelegt“. Neben damaligen Gemeindereferentin Karoline Gasser-Waldner, welcher das Verdienst zuteil ist, einen großen Beitrag für das Projekt geleistet zu haben, begrüßte der Bürgermeister den Gemeindeausschuss und die Gemeinderäte sowie die Gemeindemitarbeiter. „Stellvertretend für alle begrüße ich den ehemaligen Gemeindesekretär Josef Anton Spiess“. Dann gratulierte er dem Architekt Michael Reichegger für das tolle Projekt und den Handwerkern für die Ausführung. Entschuldigen ließ sich die Landesrätin a. D. Martha Stocker. Geladen waren auch die Rettungsmannschaft, die Vertreter der vier Fraktionsverwaltungen und der Raika, jene der Nachbarsektionen und des Roten Kreuzes Nauders, der Feuerwehren, sowie die Bergrettung und die Vertretung der Landesleitung WK Priska Gasser. Als Team um Sektionsleiter Franz Punter wurde die Sektionsentwicklung und die Bauphase geschildert. Punter schilderte die Sektionsgeschichte von der Gründung 1979 bis zum Einzug ins neue Gebäude „Gründungstag genau“ 2019. Die Bauphase ließ Turnusleiter Ulrich Blaas Revue passieren und Jugendleiterin Sabrina Stecher gab Einblicke in die Jugendarbeit. Andreas Blaas, amtierender Sektionsleiter während der Planungs- und Bauphase, berichtete vom „langen Weg“ der Umsetzung des Projektes. Architekt Reichegger hingegen schilderte den Werdegang des realisierten Projekts. Landeshauptmann Arno Kompatscher gratulierte zu „zu diesem wunderbaren Sitz, zu dieser Einrichtung, weil sie funktional ist und weil sie sich ästhetisch gut einfügt“. „Es wurde übers Geld geredet. Es ist nicht das Geld vom Landeshauptmann, es ist euer Steuergeld und da gehts darum, das Geld richtig einzusetzen. Und bei solchen Einrichtungen tut man sich relativ leicht. Man weiß, dass es richtig eingesetzt ist.“ Als Wertschätzung für die unzähligen und unentgeltlich geleisteten Stunden bedankte sich Kompatscher bei den Freiwilligen und Hauptamtlichen der Sektion, allen voran beim Gemeindearzt Stefan Waldner, dessen guter Ruf bis nach Bozen reiche. Die Feierstunde wurde mit der Ehrung verdienter Mitglieder, der Segnung der Einrichtung durch Dekan Stefan Heinz und der offiziellen Banddurtrennung abgeschlossen. (aw)

Mals/Bozen/Stuttgart - In diesem Jahr konnte in Mals, dem Geburtsort von Gabriel Grüner, dem 1999 im Kosovo ermordeten Stern-Reporter, wiederum das Gabriel Grüner Stipendium und der Schülerpreis übergeben werden.

von Heinrich Zoderer

Seit nunmehr sieben Jahren gibt es den Gabriel-Grüner-Schülerpreis als Begabungsförderungsprojekt für Oberschüler:innen, die gerne schreiben und fotografieren. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Bildungsausschuss Mals, der Gemeinde Mals, der Pädagogischen Abteilung der Südtiroler Landesregierung, der Wochenzeitschrift ff und der Reportage-Agentur Zeitenspiegel aus Stuttgart. Coronabedingt konnte im letzten Jahr der Preis nicht direkt vergeben werden, der Schülerwettbewerb wurde aber durchgeführt und die Siegerreportage wurde im letzten Jahr, sowie auch dieses Jahr sowohl in der Wochenzeitschrift ff als auch im Jahrbuch der Agentur Zeitenspiegel veröffentlicht. Den Festvortrag bei der Preisverleihung am 22. Oktober im Kulturhaus von Mals hielt Ulrich Ladurner. Der Journalist der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ stammt aus Algund und war ein guter Freund von Gabriel Grüner. Ladurner erzählte vom Studium in Innsbruck, den gemeinsamen Träumen als Journalisten zu arbeiten und den Erfahrungen als Kriegsreporter in verschiedenen Krisengebieten. Beide waren sie ambitioniert, aber auch unerfahren und naiv. Sie wussten nicht, was auf sie zukam. Leider wurde Gabriel 1999 vom Sturm der Geschichte verschlungen, wie sich Ladurner ausdrückte. Er berichtete von den Schwierigkeiten heute, die Journalisten haben. Fünf Journalisten wurden in den letzten vier Jahren in Europa getötet. Der Kampf für die Wahrheit und um eine frei Presse ist ein täglicher Kampf in vielen Ländern. Wer frei sein will braucht freie Medien, meinte Ladurner. Das Gabriel Grüner Stipendium, das es bereits seit 21 Jahren gibt, erhielt die junge Journalistin Karolina Kaltschnee zusammen mit der Fotografin Jasmina Hanf für ihre Reportage über die Lage von Homosexuellen in Polen. Die Laudatio hielt Peter Gründer, der Bruder von Gabriel Grüner. Den Gabriel Grüner Schülerpreis 2021 erhielten Ivan Gufler aus Lana und Dominik Hofer aus dem Sarntal für ihre Reportage „Unsichtbar“. Sehr einfühlsam schildern sie dabei den harten Arbeitsalltag der Fahrradkuriere in Bozen. Die Laudatio hielt Gertrud Verdorfer, die Direktorin der Pädagogischen Abteilung. Die Moderation der Preisverleihung übernahm der Rai Journalist Roman Drescher, musikalisch umrahmt wurde die Feier von Sophia Sagmeister und Judith Felderer.

Freitag, 29 Oktober 2021 13:46

Kolping ist mir heilig

Kolping im Vinschgau - Vor 30 Jahren, am 27.Oktober 1991, wurde Adolph Kolping- als ein Sozialreformer der ersten Stunde und Wegbereiter der katholischen Soziallehre- durch Papst Johannes Paul II seliggesprochen.
Das Kolpingwerk hat das 30.Jubiläum der Seligsprechung seines Gründers zum Anlass genommen, zu einer Unterschriftenaktion aufzurufen, um den nächsten Schritt, den seiner Heiligsprechung auf den Weg zu bringen. In der Überzeugung, dass das Leben und Wirken Adolph Kolpings eine wichtige Botschaft und ein Auftrag auch für die Menschen von heute ist, die weltweite Gemeinschaft von mehr als 450.000 Mitgliedern (fast die Einwohnerzahl Südtirols!!) in über 60 s18sp1 2eCxYN D 400x400Ländern der Welt will ein Zeichen setzen: gemäß dem Leitwort- Kolping ist mir heilig! Unter diesem Motto wurde vor einem Jahr diese Unterschriftenaktion gestartet. Auf diese Weise soll das Anliegen nach außen getragen und in einer Petition an den Papst die Heiligsprechung eingeleitet werden.
Die Petition und die gesammelten Unterschriften aus aller Welt werden im Rahmen einer Audienz Papst Franziskus überreicht werden.
Worum geht es bei einer Heiligsprechung? Sicher ist sie keine Beförderung, kein Personenkult oder ein Privileg. Ein Heiliger steht nicht durch eine kirchliche Entscheidung besser vor Gott da. Es ist auch kein sakramentales Weißwaschen seines Lebens. Es wird erklärt, dass wir- die Gemeinschaft der Glaubenden- die Kirche- in diesem Menschen die liebende Gnade Gottes erkennen können.
Otto von Dellemann


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