Reschenseelauf
In wenigen Wochen werden wieder tausende Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland zum Reschensee pilgern, um an einem der schönsten Läufe des Landes teilzunehmen. Die 24. Ausgabe des Reschenseelaufs findet am 13. Juli statt. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Johannes des Täufers, 24. Juni 2024
Am 7. Juni hat die Verwaltung der Autonomen Provinz Trient den Jahresbericht zu den Großen Beutegreifern veröffentlicht. Seit 2007 erscheint dieser Report im Jahresrhythmus. Bis 2017 nannte er sich Bärenbericht, seither ist er den vier Carnivoren Wolf, Braunbär, Luchs und Gold-
schakal gewidmet und in Report zu den Großen Beutegreifern umbenannt.
In meinem heutigen Artikel fasse ich die wesentlichen Inhalte des Jahresberichtes 2023 zu den genannten vier Beutegreifern zusammen.
Bestand der Braunbären im Trentino: Im Jahr 2023 waren 13 Würfe mit insgesamt 22 Jungbären zu verzeichnen. 8 Bären sind gestorben, 2 davon eines natürlichen Todes, einer aus nicht mehr klärbaren Gründen, weil die Überbleibsel wenige waren. Von 5 verendeten Bären ist die Todesursache bis jetzt nicht geklärt. Der Trentiner Braunbären-Bestand wird auf 98 Individuen geschätzt. Dabei sind die Jungen des Jahres 2023 nicht mitgerechnet. Die Schwankungsbreite der Trentiner Bärenpopulation wird zwischen 86 und 120 Tieren angenommen. Der Trend zum Wachstum der Population hält an.
Das Verbreitungsgebiet der Braunbären: Einzelne Bärenmännchen streunen in einem weiten Gebiet, das insgesamt 40.025 km² ausmacht und von der Lombardei bis Bayern und Friaul-Julisch Venetien reicht. Das Areal, das die Weibchen bestreichen, ist mit 2.227 km² deutlich kleiner, aber im Verhältnis zu 2022 in Ausdehnung begriffen (+9,2% im Vergleich zu 2022).
Der Wolfbestand im Trentino: Die geschätzte Anzahl der Wolfsrudel wird auf 27 geschätzt, wovon sich 26 im letzten Jahr fortgepflanzt haben. 14 Wölfe wurden tot aufgefunden, 11 davon nach Zusammenstößen mit Fahrzeugen. 2 Wölfe wurden gewildert und 1 ist eines natürlichen Todes gestorben. Der Trend zur Vergrößerung der Population ist stabil, das besetzte Areal wird größer.
Aufgefundene Wolfrisse unter Wildtieren: 403 Kadaver von Wildtieren wurden aufgefunden, die auf Wolfsrisse zurückzuführen sind. Davon waren 207 Rehe, 149 Hirsche, 35 Gämsen, 10 Mufflon und zwei Andere.
Risse von Haus- und Nutztieren: Im Jahr 2023 mussten im Trentino 339 Risse von Haustieren hingenommen werden, 283 davon durch den Wolf, 56 durch den Braunbären. Hinzu kommen 269 Risse von Kleintieren (Hühnern und Kaninchen).
Trend der Schadrisse: Steigend im Vergleich zu 2022 sowohl für den Wolf als auch für den Braunbären.
Finanzielle Abgeltung von Schäden: Bei 201 gemeldeten Fällen wurden insgesamt 102.000,00 € für Schäden durch Braunbären vergütet. Für 136 gemeldete Fälle von Schäden durch Wölfe mussten 95.000,00 € für die Rückvergütung aufgewendet werden.
Zum Luchs: 2023 wurde im Trentino kein Luchs gesichtet oder bemerkt. Der vormals besenderte Luchs B 132 ist vermutlich verendet. Er war im Frühjahr 2022 als 16-jähriges Tier letztmals erfasst worden.
Der Bestand an Goldschakalen nimmt weiter zu. Goldschakale sind auch schon auf die meisten Gebiete der Provinz Trient verteilt. Von zwei Familien konnte gesichert Fortpflanzung beobachtet werden und zwar in der Gemeinde Tesero im Fleimstal und in der Gegend von Fiavè/Lomaso.
Vorbeugemaßnahmen: Insgesamt wurden 218 Maßnahmen gesetzt mit einem finanziellen Gesamtaufwand von 145.000,00 €.
Herdenschutzhunde: 9 weitere Hunde wurden an Tierhalter verteilt bei einem finanziellen Aufwand von 6.600,00 €. Inzwischen sind es insgesamt 95 Herdenschutzhunde, für welche die Autonome Provinz Trient die Kosten für Ankauf und Abrichtung übernommen hat. Zu dieser Anzahl kommen noch die Herdenschutzhunde dazu, welche von Viehzüchtern selbst angeschafft worden sind. Im Berichtsjahr wurden weitere Kurse zur Dressur von Herdenschutzhunden angeboten und Hinweisschilder zum Herdenschutz durch Hunde realisiert und im Gelände aufgestellt.
Hilfestellungen für die Almwirtschaft: Auf 26 Trentiner Almen haben die Experten für die Schadensprävention durch Großraubtiere direkte Hilfestellungen angeboten. Es wurden 17 Übernachtungsboxen für die Dauer der Almsömmerung auf die Hochweiden transportiert und zwei neue Holzhütten errichtet. Die Realisierung weiterer Hirtenunterkünfte ist für 2024 geplant.
Kritische Fälle: Es wurden 3 Angriffe auf Menschen registriert, davon war jener eines Braunbären auf Andrea Papi tödlich. Die Problembären JJ4 und M90 wurden entfernt, M90 davon im Februar 2024. Tot aufgefunden wurden die Problembären M5 und F36. Die Todesursachen sind noch nicht geklärt. Tot aufgefunden wurde auch der zutrauliche Bär M62. Er war von einem anderen Bären getötet worden.
Zur Tätigkeit des Trupps für dringliche Fälle: Die Gruppe für Sofortmaßnahmen ist 53-mal ausgerückt. Dabei gab es 9 direkte Begegnungen mit dem Sohlengänger Braunbär. 21-mal wurden Vergrämungsmaßnahmen gegen Bären gesetzt mit Hunden und/oder Gummigeschossen.
Einfangen von Bären: Es wurden 4 Fangaktionen durchgeführt. Eine davon betraf die Bergung eines verletzten Jungen (M89), eine die Entnahme der gefährlichen Bärin JJ4 und zwei den Fang der beiden Bären F36 und M90 zur Besenderung bei nachfolgender Freisetzung.
Verkehrsunfälle: Es kam zu 9 Zusammenstößen mit Bären, allesamt auf der Straße, wobei offensichtlich alle Bären überlebt haben. 10 Zusammenstöße waren mit Wölfen zu verzeichnen, 9 auf Straßen und 1 mit der Eisenbahn. Dabei sind alle Wölfe verendet. Personen kamen bei den Verkehrsunfällen mit den beiden Beutegreifern nicht zu Schaden.
Interventionen der Hundestaffel: Die Hundestaffel hat 23-mal eingegriffen, 10- mal, um Bären aufzuspüren, 8-mal, um Bären zu vergrämen, 2-mal zur Unterstützung von Fangaktionen und 3-mal nach Bärenangriffen auf Menschen. Zur Verhinderung von Wilderei sind die Hundeführer mit ihren Hunden weitere 16-mal ausgerückt.
Bärensichere Müllbehälter: Weitere bärensichere Abfallbehälter wurden im Gelände im Sulzberg aufgestellt. Der Landesplan für die Abfallwirtschaft wurde überarbeitet und genehmigt. Dieser Plan sieht jetzt vor, dass das gesamte Gebiet der Provinz Trient schrittweise mit bärensicheren Abfallbehältern ausgestattet wird.
Information und Kommunikation: Zur Information und Aufklärung wurden 13 öffentliche Abendveranstaltungen für interessierte Menschen abgehalten und 102 Presseaussendungen verschickt. Auf 13 Anfragen im Trentiner Landtag wurden Antworten vorbereitet.
Fortbildung des Fachpersonals im Monitoring der Beutegreifer: Im Berichtsjahr wurden 25 Treffen und Fortbildungsinitiativen durchgeführt.
Überregionale Zusammenarbeit: Auf der Ebene der Experten wurde die fachliche Zusammenarbeit in der Plattform Große Beutegreifer fortgesetzt, welche im Rahmen der Alpenkonvention eingesetzt ist. Fortsetzung erfuhr auch die Zusammenarbeit mit dem Fachpersonal der Autonomen Provinz Bozen Südtirol und im Rahmen der Euregio. 2023 fand das 3. Treffen mit dem Nationalpark Abruzzen, Latium. Molise statt, in welchem sowohl Bären als auch Wölfe leben. Und fortgesetzt wurde auch die Zusammenarbeit mit der internationalen Arbeitsgruppe LCIE (Large Carnivore Initiative for Europe) und mit Bear Specialist Group innerhalb der IUCN.
Zum Schluss erlaube ich mir noch einen Kommentar: Der Wolfsbestand wird heute weltweit auf 200.000-250.000 Wölfe geschätzt, in Europa (ohne Russland) leben derzeit ca. 17.000 Wölfe. Für den Alpenbogen sind im Jahr 2021 269 Wolfsrudel dokumentiert. Die Zahl der Risse von Haustieren durch Carnivoren war 2023 im Trentino mit 339 getöteten Nutztieren fast in vergleichbarer Höhe mit den aufgefundenen Kadavern von Wildtieren, die durch die Großen Beutegreifer getötet worden sind. Im Apennin werden jährlich ca. 300 Wölfe durch Wilderei, Gift oder Fallen ungesetzlich getötet. Die Schwierigkeiten der Trentiner Landesverwaltung, eine Unterbringung für die gefährlichen Braunbären im Ausland zu finden, sind hinlänglich bekannt. Den negativen Trend der im Sommer gealpten Weidetiere setzte ich auch als bekannt voraus. Ebenso gehe ich davon aus, dass die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung bekannt ist, welche der Erhalt der Almen in den Alpen mit sich bringt.
In reifen Demokratien muss der Gesetzgeber eine Antwort auf das dringende Problem der Großen Beutegreifer in Kulturlandschaften und besiedelten Räumen finden. Der verzweifelnde Bürger darf nicht in die Selbstjustiz flüchten. Der Gesetzgeber ist meines Erachtens auf der europäischen, der nationalen und der Länderebene zu Lösungen aufgerufen: Rückstufung des Wolfes aus der höchsten Schutzstufe im Natura 2000-Regelwerk. Entnahme von Problem- und Risikotieren. Vermeidung, dass der intelligente Wolf vom Naturwolf zum Kulturwolf wird. Unterbleiben Lösungen, wächst uns das Problem über den Kopf und wird nebenbei noch sehr viel kostenintensiver.
Naturns hat sein Profil geschärft und tritt nun als Thermalort bei Meran auf. Mit dem Thermalwasser von Kochenmoos knüpft die Tourismushochburg an eine alte Tradition an und steht einmal mehr für sich. Selbstredend nimmt der Tourismus in Naturns die Hauptrolle ein – flankiert von der Apfelwirtschaft.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Naturns ist eine Klasse für sich. Erstklassige Hotels reihen sich hier wie Perlen aneinander. Das Angebot – es lässt keine Wünsche offen. Naturns ist zusammen mit Partschins und Rabland ein touristisches Juwel im Vinschgau. Attraktiv, pulsierend, lebendig – so zeigt sich Naturns seinen Besuchern und Einwohnern gleichermaßen. Die Eckdaten zum Tourismus können sich sehen lassen. 573.770 Nächtigungen wurden im vergangenen Jahr 2023 verzeichnet. Die Zahlen sind ein neuer Rekord. Dasselbe Bild zeichnet sich bei den Ankünften: 118.445 Ankünfte gab es 2023. Die Aufenthaltsdauer liegt bei 4,8 Tagen. Der wichtigste Gast ist und bleibt der deutsche Gast, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein, Italien, Österreich, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Insgesamt 129 Betriebe, die zusammen auf 3.301 Betten kommen, machen Naturns zu einem starken Tourismusort. Zehn Hotels haben sich zudem zu Thermalhotels zusammengeschlossen. Sie nutzen das Thermalwasser von Naturns in ihrem Hotelbetrieb.
Das Thermalwasser von Naturns. Bereits 1559 wird die Örtlichkeit Kuchinmoos, später Kochlmoos, wegen ihrer Badestätte besucht. Das belegt eine Urkunde aus dem Jahre 1695. Die Schwefel- und Eisenquelle des Bades entspringt westlich von Staben zu Füßen der Burg Juval am Sonnenberg. Die Bauernhöfe rund um diese Quelle leiteten das Wasser in ihre Stuben und wendeten es dort für Trink- und Badekuren an. 1860 wurde ein Badehaus errichtet. Bad Kochenmoos entwickelte sich zu einem Kurort im Vinschgau, bis der Badebetrieb in den 1980er Jahren eingestellt wurde. Fast 20 Jahre lang verwaiste der einstige Badeort. Das änderte sich im Jahr 2000, als man bei den Bauarbeiten des Stabener Umfahrungstunnels in der Gemeinde Naturns durch Zufall auf eine zweite Thermalquelle stieß. Die Entdeckung war eine Sensation. Untersuchungen des Thermalwassers folgten. Das Ergebnis: Laut der medizinischen Hydrologie weist das „kalte Thermalwasser“ eine konstante Temperatur von 17°C auf. Zudem wird es als „leicht mineralisiertes Wasser“, „sulfathaltig“ und „fluoridhaltig“ klassifiziert. 2016 erhielt die Gemeinde das Dekret zur Anerkennung des Thermalwassers. Bestätigt sind medizinisch unter anderem die Linderung von rheumatischen, orthopädischen oder traumatologischen Beschwerden des Bewegungsapparates, Steigerung des Wohlbefinden und Verbesserung der Stressresilienz. Nach sportlicher Aktivität wirkt Naturnser Thermalwasser muskelentspannend, beruhigend und lindernd. Eine schnellere Erholung ist garantiert.
20 Jahre Seilbahn Unterstell. Gesundes Wasser wird in Naturns mit gesunder Bewegung gepaart. Die Seilbahn Unterstell befördert die Gäste in wenigen Minuten auf das Wandereldorado Naturnser Sonnenberg. Am Rande erwähnt: Die Seilbahn Unterstell feiert heuer ein rundes Jubiläum. Die erste Materialseilbahn zum Unterstell-Hof wurde im Jahre 1968 von Alois und Jolanda Götsch erbaut. Die geschlossene Einkabinenbahn wurde damals über sieben Holzstützen geführt und der Tourismus begann zu blühen. Deshalb entschloss man sich im Jahre 1979 zum Neubau einer Pendelbahn mit zwei Kabinen und der dreifachen Förderleistung – der später von Gästen liebevoll genannten „Max & Moritzbahn“. Die Kabinen wurden über sechs Stahlgitterstützen geführt. Der hydraulische Antrieb erlaubte eine sanfte und ruckfreie Fahrt. Mit viel Einsatz von Konrad Götsch, dem Tourismusverein Naturns, der Gemeinde Naturns und der Mithilfe der Landesregierung, konnte im Frühjahr 2004 mit dem Bau der heutigen Seilbahn begonnen werden. Die neue Seilbahn, eine klassische Zweiseilpendelbahn, wird nur noch über zwei gigantische Stahlrohrstützen geführt. Der Antrieb, eine moderne frequenzgesteuerte Technik, wurde an der Bergstation untergebracht. Die videoüberwachte Anlage erlaubt eine lückenlose Kontrolle der ganzen Strecke einschließlich der Talstation. Der Naturnser Sonnenberg selbst - wie auch der Nörderberg - wartet mit unbegrenzten Wandermöglichkeiten auf. Hauptader dort oben ist der Meraner Höhenweg. Mit ihm kreuzen sich viele, gut markierte Wanderwege immer wieder. Zudem gibt es zahlreiche lohnende Einkehrmöglichkeiten - auch vis à vis auf dem Naturnser Nörderberg.
Naturns ist landwirtschaftlich geprägt. Eine bedeutende Rolle kommt in Naturns auch der Obstwirtschaft zu. 309 Mitglieder zählt die TEXEL derzeit. Zum Großteil produzieren diese Äpfel, die in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet werden. Vor 16 Jahren - im Juni 2008 - haben die Mitglieder einer Fusion der Obstgenossenschaft Naturns - Plaus und der POG, der ehemaligen Partschinser Obstgenossenschaft zugestimmt. Entstanden ist daraus die TEXEL, deren Einzugsgebiet sich über den gesamten unteren Vinschgau erstreckt. Für die Lagerung der Äpfel dienen zwei Lagerhallen auf der Töll, eine weitere in Plaus sowie der Hauptsitz in Naturns. Die Verarbeitungsprozesse, sprich Sortierung und die Verpackung der Äpfel erfolgen ausschließlich im Betriebssitz in Naturns, wo insgesamt 158 Mitarbeiter beschäftigt sind. 6.551 Waggon Bruttoernte haben die 309 Mitglieder der TEXEL im vergangenen Jahr 2023 eingefahren: 6.548 Waggon Äpfel (65.477.476 kg), dazu gesellen sich 5.470 kg Birnen und 22.630 kg Stein- und Beerenobst. Zusammen bearbeiten die Mitglieder eine Fläche von über 1.161 Hektar: 877 Hektar davon werden nach den Richtlinien der integrierten Produktion bewirtschaftet, 264 Hektar nach biologischen Kriterien. Auch Wein wird am Naturnser Sonnenberg und am Juvaler Hügel gekeltert. Das hat Tradition. Dank ausgezeichneter und innovativer Winzer genießen die Weine hier einen sehr guten Ruf. Die Rieslingtage in Naturns sind Ausdruck von eben jener Tradition hier in Naturns und Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und dem Tourismus
Naturns international. Naturns ist mit den beiden Leitbetrieben Schweitzer Project und Ivoclar Vivadent international verflochten. Die Liechtensteiner Ivoclar Vivadent-Gruppe hat sich im Jahr 1962 - vor genau 62 Jahren - hier angesiedelt. „Ivoclar Naturns beschäftigt zurzeit 280 Mitarbeitende“, sagt Günther Pföstl, der Zuständige bei der Ivoclar Vivadent auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Eine stolze Zahl. Eine umfangreiche Produkt- und Systempalette für Zahnärzte und Zahntechniker bietet Ivoclar Vivadent. Neben der Herstellung von traditionellem Zahnersatz werden in Naturns seit einigen Jahren digitale Frästechnologien entwickelt und Strukturen, wie Kronen und Brücken aus diversen Materialien, auf den Patienten angepasst, digital hergestellt. 33 Standorte hat Ivoclar Vivadent in 25 Ländern. Schweitzer hingegen denkt und entwickelt Handel, erfolgreich und weltweit. 1927 beginnt die Erfolgsgeschichte mit der Gründung der Mercantile durch Leo Schweitzer. 2024 hat Schweitzer 19 Standorte. „Die Mitarbeiteranzahl weltweit beträgt über 800“, sagt Anna Oberhauser, PR-Managerin bei Schweitzer auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Beide international ausgerichteten Unternehmen betonen den Zugang zu ambitionierten Arbeitskräften als Wirtschaftsvorteil. Zu den weiteren großen privaten Arbeitgebern in Naturns zählen Moser Speck. „Die Mitarbeiterzahl schwankt zwischen 99-105 Mitarbeiter, am 31.12.2023 waren es 99 Mitarbeiter“, heißt es dort auf Nachfrage. „Die Firma Obibau hat zur Zeit insgesamt 33 Mitarbeiter“, erklärt Edmund Luner, zusammen mit Dietmar Pircher Geschäftsführer der Firma Obibau. Die Tischlerei Haller in der Handwerkerzone Stein beschäftigt 30 Mitarbeiter. Auch Siwabau hat über 20 Beschäftigte: „Im Moment sind wir 22 Mitarbeiter zwischen Baufirma und Baustoffhandel.“
Die Hotellerie fügt sich nahtlos in die Reihe der größten Arbeitgeber ein. „Der Lindenhof hat ca. 90 bis 100 Mitarbeiter“, sagt Joachim Nischler auf Nachfrage. „Wir beschäftigen 95 Mitarbeiter“, sagt Klaus Ladurner vom Dolce Vita Hotel Preidlhof. Das Dolce Vita Hotel Feldhof „hat aktuell 62 Mitarbeiter“, erklärt Dominik Perathoner auf Nachfrage.
Naturns ist vielseitig. Viele kleinere und mittlere Betriebe – zum Teil Familienbetriebe – sorgen für einen ausgewogenen Unternehmensmix. Sie bilden das Rückgrat der Wirtschaft und zusammen mit den Großen einen starken und vielseitigen Wirtschaftsraum. Viele Betriebe sind schon seit Generationen in Naturns beheimatet und schätzen den Standort – auch wegen der Menschen hier. Tischler, Maurer, Schlosser, Maschinenbauer, Hydrauliker und viele mehr – fast jedes Handwerk ist im Wirtschaftsraum Naturns vertreten. Zusammen garantieren sie wichtige Arbeitsplätze hier in Naturns. Laut WFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen haben 679 Betriebe (Stichdatum 23.2.2024) ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Naturns.
Der öffentliche Sektor in Naturns. Eine nicht unwesentliche Rolle in Naturns spielt der öffentliche Sektor und mit ihm der Schulsprengel Naturns. Der SSP Naturns ist der größte im Vinschgau. „Unser Schulsprengel umfasst 8 Schulstellen – 7 Grundschulen und 1 Mittelschule – und drei Gemeinden: Naturns, Schnals und Plaus“, sagt Karolina Kuppelwieser, die Schulführungskraft auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Und auch das Seniorenwohnheim St. Zeno in Naturns ist ein wichtiger Arbeitgeber. Direktor Stephan Rinner zum Vinschgerwind: „Die rund fünfundsechzig Mitarbeiter in den Bereichen Pflege und Betreuung, Küche und Reinigung, sowie Wäscherei und Verwaltung sind tagtäglich darum bemüht, den fünfzig Heimbewohnern einen angenehmen, abwechslungsreichen Alltag zu ermöglichen.
Die vorwiegend von Frauen besetzten Stellen sind zu einem nicht unbeträchtlichen Anteil Teilzeitstellen, die gewährleisten, dass Familie und Beruf weiterhin vereinbar bleiben. Einen anderen wichtigen Aspekt stellt die Arbeitsintegration von Menschen mit Beeinträchtigung dar. Die Besetzung dieser Stellen geht über den erforderlichen Schlüssel hinaus. Zwischen den Vereinen des Dorfes und den freiwilligen Helfern findet stets ein reger Austausch statt, der einen wertvollen Bestandteil des Heimalltages darstellt. Die Seniorenmensa, sowie die Kitas sind im selben Gebäude untergebracht. Dieses generationenübergreifendes Mit- und Nebeneinander eröffnet allen Beteiligten neue Erfahrungen und erweiterte Horizonte. Im August/September werden zudem neun Seniorenwohnungen mit begleitetem/betreutem Wohnen, 5 Trainingswohnungen für Menschen mit Beeinträchtigung und ein Tagespflegeheim für acht Senioren eröffnet. Eine besondere Aufwertung für das Haus ist der neue Generationenpark. Für das Tagespflegeheim können sich Interessierte im Seniorenwohnheim melden, geboten wird als Entlastung für die pflegenden Angehörigen eine Ganz- oder Halbtagsbetreuung (Vormittag oder Nachmittag).“
Einkaufsmeile Naturns. Vor 21 Jahren, genau im Jahr 2003 wurde der Naturnser Tunnel und damit die Umfahrungsstraße fertig gestellt. Es war ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht: die Wohn- und Lebensqualität stieg enorm. Seitdem wird stetig neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen. Mit anderen Worten: Es wurde und wird gebaut in Naturns. Unübersehbar.
Naturns hat sich außerdem zu einem breit gefächerten Einkaufsort entwickelt mit zahlreichen attraktiven Boutiquen und Geschäften mit qualitativ hochstehenden Produkten und Markenwaren. Viele Kundinnen und Kunden wissen das einzigartige Angebot zu schätzen und kommen gerne nach Naturns zum Shoppen. Denn Shopping in Naturns ist ein Erlebnis. Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt in Naturns: etwa Mode - namhafter vor allem italienischer Marken mit einem Hauch Exklusivität, Schmuck, Schuhe, Taschen, Accessoires, Brillen, Sportmode, dazu natürlich ein qualitätsvolles Lebensmittelangebot. Die Naturnser Kaufleute haben es geschafft, sich - trotz der Nähe zu Meran - als attraktive Einkaufsmeile zu positionieren, soweit, dass umgekehrt - viele Kundinnen und Kunden von Meran nach Naturns kommen, um einzukaufen. Zu den Geschäften gesellen sich Cafès und Restaurants, die zum kulinarischen Stelldichein laden. Naturns wartet aber nicht nur mit einer Einkaufs- und kulinarischen Vielfalt, sondern auch mit kultureller Vielfalt auf. Der Naturnser Humorsommer sei hier nur stellvertretend für viele Kulturveranstaltungen genannt: Im heurigen Sommer wird dieser zum 23. Mal internationale Größen nach Naturns locken. Zum 16. Mal findet das Naturnser Kinderlachen statt. Man ist rührig hier in Naturns, organisiert Veranstaltungen, lockt mit neuen Angeboten, profiliert sich immer wieder, macht sich aktuell etwa auf den Weg zum Thermalort zu werden. Kurzum: Naturns erfindet sich immer wieder neu. Und ist nicht zuletzt deshalb: Eine Klasse für sich im Vinschgau.
Neues Naturparkhaus Texelgruppe feierlich eröffnet
Feierstunde in Naturns: Das neue Naturparkhaus wurde am 13. Juni) offiziell eröffnet. Auf 600 Quadratmetern führt es Interessierte auf eine spannende Reise durch den Naturpark Texelgruppe. Gebaut und finanziert worden ist das neue Naturparkhaus von der Gemeinde Naturns. Das Architekturbüro AREA Architetti Associati aus Bozen hatte den entsprechenden Planungswettbewerb gewonnen. Die Dauerausstellung dagegen wurde von der Landesabteilung Hochbau und Technischer Dienst in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur geplant, errichtet und finanziert. Rund 1,6 Millionen Euro wurden dafür aufgebracht. Die Ausstellung umfasst 600 Quadratmeter, ist dem Thema Wasser – von der Etsch im Talboden bis ins ewige Eis der Gletscher – gewidmet und erzählt viel Wissenswertes über die verschiedenen Höhenstufen des Naturparks Texelgruppe. Kuratiert hat die Ausstellung die Gruppe Gut aus Bozen. „Erwachsene und Kinder können hier selbst Hand anlegen und den Naturpark völlig neu erleben“, sagte die Naturparkhausverantwortliche Annamaria Gapp.
Das neue Naturparkhaus am Bernardin-Astfäller-Platz 1 ersetzt das alte Besucherzentrum aus den 1990er Jahren, das im Gebäude der Mittelschule untergebracht war und nicht mehr den modernen musealen Anforderungen entsprach.
Theatergruppe Kortsch
Ganz oder gar nicht? Diese Frage blieb auch bei der gelungenen Generalprobe zu diesem unterhaltsamen Sommertheater der Theatergruppe Kortsch noch unbeantwortet. Erst bei der morgigen Premiere wird sich zeigen, ob die sechs Männer, die mit einer Stripshow zu Geld kommen wollen, wirklich alle Hüllen fallen lassen werden.
Eines ist jetzt schon klar: Die Inszenierung von Daniel Clemente auf dem überdachten Festgelände in der Schlanderser Matscher Au ist kurzweilig und überzeugend. Es ist ein Vergnügen zuzusehen, wie die sechs arbeitslosen Industriearbeiter eine Striptease-Show auf die Beine stellen. Dass sie schließlich ein tolles Rhythmusgefühl entwickeln und eine packende Tanz- und Stripshow abliefern, überrascht nicht nur sie selber, sondern auch die die Zuschauer.
Weitere Aufführungen: 30. Juni, 4., 5., 6., 11., 12., 13., 18. und 19. Juli. Beginn jeweils um 21 Uhr. Einlass und Bar ab 20 Uhr. Reservierungen unter 388-4380100 (auch über WhatsApp). Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
OSZ Schlanders - Kürzlich fand das erste OSZ Summerfeschtl statt, organisiert von der Zukunfts-AG des OSZ Schlanders. Unter dem Motto „Buntes Hawaii“ versammelte sich die gesamte Schule in der Matscher Au um ihre Gemeinschaft zu feiern. Nach der pandemiebedingten Absage im Jahr 2020 war die Freude über das diesjährige Fest umso größer.
Ein zentrales Anliegen des Festes war die Nachhaltigkeit. Die Zukunfts-AG legte großen Wert darauf, dieses Thema in alle Aspekte des Schulfestes zu integrieren. Die dritten Klassen betrieben beispielsweise Food-Stands und achteten dabei darauf, saisonale, regionale und biologische Produkte zu verwenden. Die Auswahl reichte von Granita bis Crepes, über Weißwürste bis Fichtenwipfelsaft. Das Ziel war, Abfall zu vermeiden und gleichzeitig qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten. Um Müll zu reduzieren, wurden alle 600 Schüler:innen und Lehrpersonen aufgefordert, ihre eigenen Becher, Teller und Besteck mitzubringen.
Für lässige Stimmung sorgten Schulsozialpädagoge Benjamin Oester, der gekonnt durch das Programm führte und unsere zwei Hausmusiker Emi Gemassmer und Noah Thanei.
Ein Highlight des Tages waren die zahlreichen Spiele, die von den ersten und zweiten Klassen der verschiedenen Schulstandorte organisiert wurden. Das Angebot reichte von Schach über Spike-Ball bis hin zum traditionellen Seilziehen. Besonders unvergesslich war das Seilzieh-Match zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen, das für große Begeisterung sorgte und den Teamgeist stärkte.
Die Mobile Jugendarbeit Vinschgau präsentierte sich ebenfalls auf dem Fest mit einem Camper, um den Schüler:innen ihre Arbeit näherzubringen. Dies bot eine Gelegenheit, mehr über die Aktivitäten und Angebote der Organisation zu erfahren.
Das OSZ Summerfeschtl 2024 war insgesamt ein voller Erfolg. Das bunte Programm, die Begegnung, der Spaß miteinander und das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit trugen sehr dazu bei. Ein herzlicher Dank geht an alle Helfer:innen, die dieses Fest möglich gemacht haben.
Tschengls - Dies sangen zu Schulschluss die 27 Kinder der Grundschule Tschengls, als sie sich im voll besetzten Kultursaal mit ihrem Musical „Die Weltuhr“ als sichere Sänger:innen, Tänzer:innen und Schauspieler:innen präsentierten. Fast eine Stunde lang unterhielten sie das Publikum prächtig. Sie bestachen mit einem tollen Bühnenbild, originellen Kostümen und musizierten auf verschiedenen Instrumenten. Als „Singende Schule“ war unterm Jahr nahezu täglich Gesang ertönt, auch einen Auftritt im Kursaal von Meran hatten die Kinder absolviert. Obwohl sie keine Neulinge auf der Bühne sind, überraschten sie mit Lockerheit und einem tiefgründigen, emotionalen Spiel. Ihre Lehrerin Elisabeth Schönthaler hatte ein bestehendes Mini-Musical zu einem Stück ausgebaut, um Szenen und Lieder ergänzt und Regie geführt. Die tickende Weltuhr deutete auf die Bedrohungen des Klimawandels hin. Angewidert von der Industrie in den Großstädten traf es auch den Indianerstamm, den die Kinder verkörperten. Zuerst raubte eine Regenperiode die Lebensgrundlage, darauf folgte tödliche Hitze. Der Medizinmann rief die großen Geister an und bat das Volk um ein Opfer. Das Mädchen „Sie, die allein ist“ opferte das Liebste, das sie hatte, und brachte die Götter zur Einsicht. Mit vielen aktuellen Botschaften gespickt, betonten die Grundschulkinder vor allem Verbundenheit und Gemeinschaft. Das Mädchen, das in „Sie, die ihr Volk und die Erde liebt“ umbenannt wurde, hat für alle das Schlimmste verhindert. So pendelte sich die Natur wieder ein.
Nach kräftigem Applaus für die talentierten Schüler:innen und das engagierte Lehrerteam verabschiedete Schulleiterin Ilse Tschenett die drei Fünftklässler Emely, Leo und Luis. Als sich auch Direktor Matthias Ratering auf die Bühne begab, der bald an eine Oberschule nach Meran wechseln wird, sang der Kinderchor „Macht’s gut, ihr vier!“ Dem Dank des Direktors, der sich über die großartige Leistung der Kinder „sprachlos“ zeigte und allen Beteiligten seine Anerkennung zeigte, schlossen sich die Elternvertreterinnen an. Nach der Zeugnisvergabe luden die Eltern zu einem Büffet und gemeinsam wurde der Ferienstart gefeiert. Schon im Vorfeld hatten die Schüler:innen über den Verwendungszweck der freiwilligen Spenden abgestimmt, die beim Musical eingehen. Die Pfarre Tschengls erhält 600 € für die Lautsprecheranlage, 300 € kommen den Hilfsprojekten von Petra Theiner in Indien zugute.
Maria Raffeiner
Schlanders/Montessorifeier GS und MS - Seit dem Schuljahr 2003/2004 wird in einem Klassenzug der Grundschule Schlanders nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik unterrichtet, in der Mittelschule seit dem Schuljahr 2008/2009. Um das 20-jährige Bestehen der Montessoriklassen zu feiern, wurden am 6. und 7. Juni 2024 die Klassen geöffnet, um allen Interessierten die Unterrichtsmethoden und das vielfältige Unterrichtsmaterial zu zeigen. Am 7. Juni lud die Schule am frühen Nachmittag zu einer Jubiläumsfeier.
Der Direktor Lukas Trafojer konnte dabei neben den Schülern und Lehrpersonen, auch den früheren Direktor Wilfried Stimpfl, die ehemaligen Lehrpersonen und Vizedirektorinnen Rosmarie Götsch und Elisabeth Schwalt, die Kursleiterin und Landeskoordinatorin der Montessori-Pädagogik Maria Martin, sowie den Bürgermeister Dieter Pinggera, die Gemeindereferentinnen Monika Wielander und Dunja Tassiello und viele Eltern begrüßen. Kunhilde von Marsoner, die Koordinatorin der Montessoriklassen in der GS Schlanders, berichtete über die schwierigen Anfänge und die weitere Entwicklung. Marsoner dankte allen für die gute Zusammenarbeit und Dieter Pinggera betonte in seinen Grußworten das vielfältige Schulangebot in Schlanders.
Die Schüler:innen der fünf Montessoriklassen sangen einige Lieder und nach einem Rundgang durch die Klassenräume, gab es im Eingangsbereich der Schule ein großes Buffet, vorbereitet von den Eltern. Ab 17 Uhr luden die Montessoriklassen der Mittelschule zum traditionellen Abschlussfest. Dabei wurde über das Hilfsprojekt „Kinder für Kinder - Porque tengo un corazón“ in Bolivien berichtet. Die Schüler:innen präsentierten ihre Arbeiten der Projektwoche. Außerdem gab es einen „Weltmarkt“ für das Projekt in Bolivien. Abgeschlossen wurde das Fest mit einer großen Grillparty. (hzg)
Stilfs - Am Samstag, 15. Juni wurde nach 55 Jahren die Mühle Vallatsches feierlich wieder in Betrieb genommen. Die Aktionsgruppe LAG-Vinschgau, die Gemeinde Stilfs, der Heimatpflegeverbandes Südtirol, der Bildungsausschuss Stilfs und die Ferienregion Ortlergebiet haben gemeinsam den Mühlbetrieb eröffnet, mit einer Erlebniswanderung, einer Buchvorstellung, einer Filmvorführung und einer Brotverkostung.
An die 100 Besucherinnen und Besucher haben an der Vallatsches Mühle jenen Augenblick erlebt, als die Mühle nach 55 Jahren ihr Klappern am rauschenden Tramentanbach aufgenommen hat. Unter den Besuchern waren auch die Brüder Haas, die bis 1969 die Vallatsches Mühle betrieben hatten.
Mit einem Sack Stilfser Korn hat der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch im Beisein des Vizebürgermeisters Armin Angerer, der Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner, des Projektkoordinators Roland Angerer und der Präsidentin der Ferienregion Ortlergebiet Nadja Hutter die Schaumühle mit der Ziehorgelmusik von Jeremia Pinggera feierlich eingeweiht.
Unter kundiger Anleitung des Restaurators Andreas Pinggera konnten interessierte Besucherinnen und Besucher im Anschluss den Mühlebetrieb kennenlernen und zusehen, wie in der wasserbetriebenen Getreidemühle das Stilfser Korn von Nicolai Wallnöfer zu Mehl gemahlen wurde.
Eine kleine Gruppe Wanderfreunde ist unter der Führung der Stilfser Müllerin und Geschichtenerzählerin Marzia Poli von Faslar zur Mühle gewandert, um unterwegs auf dem Mühlenweg den Weg von der Saat zum Brot zu entdecken, die Kornkammer Tirols kennenzulernen und in das Müllerleben einzutauchen.
Im Garten von Schöpfnegg stellte das Autorinnenduo Marzia Poli und Kathrin Gschleier mit der Illustratorin Chiara Rovescala Familien den Kulturführer „Unterwegs in Stilfs“ vor. Er vermittelt interaktiv, neben den vier Themenwegen Getreideweg, Mühlenweg, Wasserweg und Brauchtumsweg, altes Wissen rund um den Getreideanbau und die Stilfser Mühlen.
Im Hof Schöpfnegg, einem der 5 Höfe von Vallatsches wurde der Dokumentarfilm „Vom Korn zum Brot“ des Filmemachers Peter Grutsch aus Stilfs gezeigt, der anschaulich die Vorbereitung des Ackers und die Aussaat des Roggens, die Ernte und Mahlen des Korns, das Brotbacken und die genüsslichen Marende erzählt. Anschließend verkosteten Besucherinnen und Besucher das frisch gebackene Vinschger-Ur-Paarl des Nicolai Wallnöfer.
Wer in Begleitung der Stilfser Müllerin die Kornkammer Tirols kennenlernen und die Schaumühle besuchen möchte, hat donnerstags im Juli und August noch Gelegenheit dazu. Anmeldungen nimmt die Ferienregion Ortlergebiet entgegen.
Mals - In Mals wird es heuer einen besonderen Adventskalender geben. Lyriktexte zum Thema „Licht“ werden auf 24 beleuchteten Tafeln im Ort zu lesen sein.
Die Lyriktexte werden durch einen internationalen Wettbewerb (im gesamten deutschen Sprachraum) ermittelt, der noch bis zum 15. Juli 2024 läuft. Die Ausschreibung finden Sie auch auf unserer Homepage a-rea.it. Aus Südtirol sind auch Einsendungen im Dialekt, in ladinischer Sprache (mit deutscher Übersetzung) und in Italienisch möglich. Der Jury gehören u.a. die renommierten Autoren Sepp Mall und Sabine Gruber an.
Am Samstag, 30. November 2024 werden im Kulturhaus von Mals die vier Siegertexte prämiert und von den Autorinnen und Autoren selbst dem Publikum vorgestellt.
Unterstützt wird die Aktion u.a. von der Gemeinde Mals, den Hoteliers von Mals (Hotel Garberhof, Biohotel Panorama, Hotel Tyrol, Hotel Greif), der Ferienregion Obervinschgau, dem Amt für Kultur und der SAAV.
Gleichzeitig läuft ein Malwettbewerb zum Thema „Licht“, an dem alle Interessierten bis zum 30. Juli 2024 teilnehmen können. Vorgegeben ist nur die Stempeltechnik. Die ausgewählten Bilder werden den Hintergrund für die Lyriktafeln bilden. Die Gewinner erhalten Sachpreise.
Genauere Infos und den Teilnahmeschein dazu finden Sie ebenfalls auf unserer Website.
Direktlink Lyrikwettbewerb:
https://wordpress.a-rea.it/wort-ort-2024-lyrikwettbewerb
Direktlink Malwettbewerb: https://wordpress.a-rea.it/wort-ort-2024-malwettbewerb
Val Müstair - Die neue Sommerkampagne der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair punktet mit Einfallsreichtum und Emotionen, wovon sich die Anwesenden an der Informationsveranstaltung vom 3. Juni in der neu restaurieren Chasa Selm in Müstair überzeugen konnten.
Die Sommerkampagne 2024 «Unser Takt – nos tact» widerspiegelt die Atmosphäre der Ruhe und Entspannung, die der Gast in der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair findet. Selbst die leisesten Geräusche können in der intakten Naturlandschaft und den beschaulichen Dörfern wahrgenommen werden. Eine musikalische Entdeckungsreise sozusagen. Welches ist Ihr Lieblingsgeräusch? Die eingereichten Geräusche werden gesammelt und von einem lokalen Musikproduzenten in eine einzigartige Melodie verwandelt. Das Musikstück wird im Sommer live performt und im Anschluss auf allen gängigen Kanälen und Plattformen ausgestrahlt sowie als Vinyl-Schallplatte erhältlich sein.
Auch die Plakate- und Postkartenkampagne der Destination überzeugt mit ihrer Kreativität und macht Lust auf Ferien.
Die Sommerkampagne unterstreicht das Engagement der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair, gemeinsam die Zukunft der Destination mit den Gästen und Einheimischen nachhaltig zu gestalten. Das, indem sie unvergessliche Erlebnisse mit allen Sinnen bietet und die Naturschätze und kulturellen Reichtümer der Region nachhaltig bewahrt.
Wandern und Biken
Das Thema Wandern und Biken beschäftigt die Touristiker auch im kommenden Sommer.
Mit der Fairtrail-Kampagne-Graubünden werden die Gäste zu einem fairen Miteinander und gegenseiter Rücksichtnahme angehalten. Der Wegweiser für Wegnutzende kann auf der Website https://www.val-muestair.ch/de/fairtrail heruntergeladen werden. Die Gastgeber sind angehalten, ihre Gäste entsprechend zu dokumentieren.
Herdenschutzhunde
Joachim Steiner betreut im Sommer eine Schafherde mit vier Herdenschutzhunden, die sich in den Monaten Juli und August vorwiegend in der Gegend des Lai da Rims aufhalten. Er informiert über die Aufgabe der Hunde, die Herde zu beschützen, und das zwingend richtige Verhalten der Wandernden und Bikenden, um bei Begegnungen mit den Hunden unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden. Er rät, diese Wander- und Bikerouten wenn möglich zu meiden oder zu umgehen. Die vermehrte Anwesenheit von Bären und Wölfen versetzen die Hunde in Alarmbereitschaft und besonders nachts in unablässige Schutzarbeit. Entsprechend sind sie tagsüber dann aggressiver. Der Standort der Herdenschutzhunde kann laufend aktuell abgerufen werden:
https://www.val-muestair.ch/de/herdenschutzhunde-mutterkuhherden
Diese Maßnahmen greifen jedoch nur, wenn die Gastgeber ihre Gäste ausreichend informieren und auch die Einheimischen sich vor einer Tour erkundigen.