Die Landesregierung hat heute (18. Juni) die neue Radwege- und Radroutenordnung genehmigt. Sie wurde an den Landesmobilitätsplan angepasst.
Mit der Regelung der Radwege und Radrouten hat sich die Landesregierung auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider heute (18. Juni) befasst. Eine Überarbeitung der bestehenden Radwegeordnung aus dem Jahr 2007 war notwendig geworden, nachdem die Landesregierung 2022 den Fahrradmobilitätsplan des Landes Südtirol genehmigt hatte, der als Grundlage für die weitere Entwicklung der Fahrradmobilität in Südtirol bis zum Jahr 2030 dient. Auch wurden 2022 für Planung, Bau und Instandhaltung von Mobilitätsinfrastrukturen Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit eingeführt. Die neue Radwege- und Radroutenordnung trägt beiden Aspekten Rechnung.
Grundsätzlich regelt die neue Verordnung sowohl die Errichtung und Benutzungder überörtlichen Radwege und Radrouten als auch Betrieb und Instandhaltung. Schließlich beinhaltet sie die Vorgaben für die Errichtung von Serviceeinrichtungen längs der Radwege und Radrouten.
Während sich die Radwege vor allem im urbanen Bereich befinden und dem Fahrradverkehr vorbehalten sind, versteht man unter Radrouten beschilderte Verkehrswege vor allem im ländlichen Bereich, die vorwiegend für den Radverkehr bestimmt sind, aber auch für Fußgänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge zugelassen sind. Das Reiten auf Radrouten ist verboten.
"Das Radwegenetz muss eine sichere, bequeme, möglichst direkte und umwegfreie Nutzung ermöglichen und für die Radfahrenden so attraktiv wie möglich sein", betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Um Investitionen in das Netz künftig priorisieren zu können, wird zwischen drei Arten von Radwegen unterschieden: Ein Fahrradschnellweg ist ein breiter Radweg, ohne Mischverkehr, der eine hohe Reisegeschwindigkeit ermöglicht. Ein Alltags-Fahrradweggarantiert eine möglichst direkte Wegeführung, bei Kreuzungen hat der Radverkehr Vorfahrt und Mischverkehr ist nicht oder nur in Ausnahmefällen möglich. Ein Freizeit-Fahrradweg ist ein Radweg mit landschaftlich möglichst attraktiver Wegführung.
Bei Radstationen wird zwischen kleinen Jausenstationen und großen Radstationen mit Sitzbereich im Inneren und außen sowie Flächen für Radzubehör, -werkstatt und -verleih unterschieden. Entlang des Netzes kann höchstens eine Radstation alle fünf Kilometer errichtet werden. Die Radstationen werden in einem Fachplan, dem Radstationenplan vermerkt.
Das Radwegenetz muss im Gemeindeplan für Raum und Landschaft der entsprechenden Gemeinden eingetragen sein. Es gelten einheitliche Kriterien für die Beschilderung und Bodenmarkierung.
mpi
Am heutigen Dienstag (18. Juni) ist erneut ein Felsen auf die Landesstraße nach Schnals gestürzt. Er bliebt unterhalb der Begrenzungsmauer liegen. Die Straße ist aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Wie LPA berichtete, waren am 5. Juni bereits mehrere große Felsbrocken beim Tunnel in Neuratheis im Schnalstal auf die Landesstraße (LS 3) gestürzt und hatten diese unpassierbar gemacht. Die Landesregierung entschied, mit zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds Dämme zum Schutz der Landesstraße ins Schnalstal zu bauen.
Am heutigen Dienstag (18. Juni) ist erneut ein Felsbrocken drei Kilometer taleinwärts vom letzten Ereignis – rund 9,5 Kilometer vor Karthaus – in die Tiefe gestürzt. Die Abbruchstelle war dieses Mal an der anderen Talseite. Ein großer Felsbrocken überquerte den Fluss und blieb unterhalb der Mauer der Landesstraße liegen. Einige Steine trafen jedoch die Straße sowie die darüber liegenden Wohnhäuser. Mitarbeiter des Straßendienstes sowie Landesgeologen eilten zum Abbruch, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Ortsbegehung dauerte vormittags noch an.
pio/tl
Außenminister Tajani und UN-Generalsekretär Guterres haben besprochen, Südtirol als Beispiel für Konfliktlösung international zu propagieren. Landeshauptmann Kompatscher zeigt sich erfreut.
Im Rahmen des G7-Gipfels haben der italienische Außenminister Antonio Tajaniund UN-Generalsekretär Antonio Guterres am heutigen Donnerstag (13. Juni) in Brindisi besprochen, das positive Beispiel Südtirols für die friedliche Überwindung ethnischer Konflikte international stärker in den Vordergrund rücken zu wollen. Landeshauptmann Arno Kompatscher dankte Außenminister Antonio Tajani in einer persönlichen Mitteilung dafür, dass diesem Thema eine hohe Wichtigkeit eingeräumt werde.
Das Land Südtirol plant ein Zentrum für Minderheitenschutz und Autonomie im künftigen Bibliothekenzentrum in Bozen einzurichten (LPA hat berichtet). "Wir arbeiten seit einiger Zeit auf dieses Ziel hin und haben in Außenminister Tajani einen begeisterten Unterstützer gefunden", erklärt Kompatscher. Der Außenminister und der Landeshauptmann seien überzeugt, dass Südtirol mit der Unterstützung der Vereinten Nationen einen wertvollen Beitrag leisten könne, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Autonomiemodellen im Minderheitenschutz zu stärken.
"Die Vereinten Nationen haben mit der Resolution 1497/XV vom 31. Oktober 1960 sowie deren Bestätigung im Jahr 1961 eine wichtige Grundlage zur Erreichung des Zweiten Autonomiestatuts gelegt, das die Grundlage für das friedliche Zusammenleben und wachsendes gegenseitiges Vertrauen ist", erklärt Kompatscher. Ziel sei eine Vereinbarung mit den Vereinten Nationen, um das Zentrum zu einem internationalen Bezugspunkt zu machen. "Dank der Unterstützung Italiens und Österreichs rückt dieses Ziel langsam in greifbare Nähe und das ist eine gute Nachricht für das Besucherzentrum zu Minderheitenschutz und Autonomie", betont der Südtiroler Landeshauptmann.
red/pio
Austauschtreffen zwischen der Spitze des Landesbeirates für Chancengleichheit und dem Quästor Paolo Satori und Vikarin Daniela Mengoni
Im Rahmen der Bekanntmachung des Gleichstellungsaktionsplanes trafen die Präsidentin der Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer und die Vizepräsidentin Nadia Mazzardis mit dem Quästor Paolo Sartori und der Vikarin Daniela Mengoni zusammen, denen sie zwei Exemplare des Plans überreichten, wobei sie dem Quästor die vollste Solidarität für die erhaltenen Drohungen ausgesprochen haben.
In der Klausurtagung des Beirates vom 24. Mai im Frauenmuseum in Meran wurde dessen Engagement zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt bekräftigt, auch durch die einstimmige Abstimmung über das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2024.
Der Quästor bestätigte die konstante und sehr hohe Aufmerksamkeit im Bereich Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, indem er eine schnelle und äußerst wirksame Maßnahme zur Intervention in solchen Fällen aufzeigte: die Verwarnung durch den Quästor. Diese bietet dem Opfer einen frühzeitigen Schutz, indem sie die Eskalation des missbräuchlichen Verhaltens blockiert und im Falle von Rückfälligkeit sogar die Erhöhung der Strafe im Strafprozess bewirkt. Aus diesem Grund hat der Quästor die Vertreterinnen des Beirates um Bekanntmachung dieser Möglichkeit ersucht, damit die Frauen verstärkt geschützt werden können.
Die Daten der ersten fünf Monaten des Jahres 2024 zeigen, dass sich die Zahl der ausgesprochenen Verwarnungen durch den Quästor im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres verdoppelt hat, mit positiven Folgen für die Frauen.
Dank der Bereitschaft des Quästors, die Polizeikräfte in den Schulen einzubinden, um Jungen und Mädchen nicht nur über die Gefahren des Internets und der Abhängigkeiten aufzuklären, sondern auch zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt beizutragen, wurde auch die Möglichkeit einer Ausweitung des Zeitrahmens für Initiativen rund um den 25. November in Zusammenarbeit mit der Staatspolizei in Aussicht gestellt.
Für das Jahr 2025 wurde eine mögliche Beteiligung der Quästur und des Quästors an einer vertiefenden themenbezogenen Tagung besprochen, die sich an die Stakeholder richtet, die sowohl im Bereich der Gewaltprävention, als auch im Bereich der Strafverfolgung durch misshandelte Frauen und der Verteidigung derer Rechte tätig sind, aber auch diejenigen einbinden soll, die psycho-pädagogische Maßnahmen für misshandelnde Männer anbieten.
Raddoppiato il numero degli ammonimenti rispetto all’anno precedente!
Incontro tra il vertice della Commissione pari opportunità con il Questore Paolo Sartori e la Vicaria Daniela Mengoni
Nell’ambito dell’attività di diffusione del Piano d’Azione per la parità di genere, la Presidente della Commissione provinciale per le pari opportunità delle donne Ulrike Oberhammer e la Vice Presidente Nadia Mazzardis hanno incontrato il Questore Paolo Sartori e la Vicaria Daniela Mengoni, ai quali hanno consegnato due copie del Piano, esprimendo al Questore la piena solidarietà per le minacce ricevute.
Durante la clausura della Commissione che si è tenuta il 24 maggio al Museo delle Donne di Merano è stato ribadito, anche attraverso la votazione unanime del Programma di Attività per l’anno 2024, l’impegno al contrasto alla violenza di genere.
Anche il Questore ha confermato l’attenzione costante e altissima sul fenomeno, illustrando la misura più rapide ed efficace per intervenire nei casi di violenza: l’ammonimento da parte del Questore. Questo ha lo scopo di fornire una tutela anticipata alla vittima, prevedendo e bloccando l'escalation delle condotte maltrattanti e che in caso di recidiva comporta un aumento della pena in sede penale. Per questo motivo il Questore ha chiesto alla rappresentanza della Commissione per le pari opportunità di diffondere questa possibilità per rafforzare la tutela delle donne.
I dati dei primi 5 mesi del 2024 danno come raddoppiato il numero degli ammonimenti comminati da parte del Questore, rispetto ai primi 5 mesi dell’anno precedente, con esiti positivi per le donne.
Grazie alla disponibilità dimostrata dal Questore nel coinvolgimento delle forze di Polizia nelle scuole per sensibilizzare ragazzi e ragazze, non solo sui pericoli derivanti dalla rete e dalle dipendenze, ma anche per un lavoro sulla prevenzione alla violenza di genere, sì è anche delineata la possibilità di ampliare la fascia temporale dedicata alle iniziative di contorno al 25 novembre, da svolgere in collaborazione con la Polizia di Stato.
Per il 2025 si è tratteggiata una potenziale coinvolgimento della Questura e del Questore all’interno di un convegno di approfondimento, da rivolgere agli stakeholder che agiscono sia nelle fasi di prevenzione alla violenza, che in quelle di denuncia da parte delle donne maltrattate, sia di coloro che si occupano della presa in carico difensiva, oltre che dei percorsi psicoeducativi da rivolgere agli uomini maltrattanti.
Schnelles Eingreifen des Geologischen Dienstes und des Straßendienstes: Landesräte Alfreider und Bianchi überzeugten sich gestern (13. Juni) vor Ort über den Fortschritt der Arbeiten.
Am Mittwoch (5. Juni) sind in der Nähe des Tunnels von Neuratheis im Schnalstalmehrere große Felsbrocken auf die Landesstraße (LS 3) gestürzt. Die Straße musste daraufhin aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Bei der Analyse des Risikos stellten die Mitarbeitenden des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung unter der Leitung von Volkmar Mair in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst fest, dass der Bau einer Stützmauer dringend notwendig ist. Techniker arbeiteten daraufhin ein Projekt aus. Die Landesregierung hat am Dienstag rund zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds freigegeben, um die Straße schnellstmöglich sicherer zu machen (LPA hat berichtet).
Die Arbeiten konnten somit sofort beginnen. Sie werden voraussichtlich Ende August abgeschlossen sein. Eine neue Radartechnologie überwacht den Erdrutsch-Hang, um eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten.
Daniel Alfreider, Landesrat für Mobilität, und Christian Bianchi, Landesrat für öffentliche Arbeiten, überzeugten sich bei einem Lokalaugenschein am Donnerstag, 13. Juni, mit Technikern und Geologen davon, dass die Arbeiten in vollem Gange sind. Landesrat Alfreider kündigte an, dass die Straße tagsüber wieder länger geöffnet ist. Die Bauarbeiten an den Dämmen finden hauptsächlich nachts statt. Landesrat Bianchi betonte, dass sich das Landesamt für Geologie stets dafür einsetzt, um die Sicherheit von Menschen und Orten zu gewährleisten.
Während der Arbeiten bleibt die Straße montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr und sonntags von 7 bis 8.30 Uhr, 12.30 bis 14 Uhr und 18.30 bis 19.30 Uhr für den Verkehr geöffnet.
ft/pio
Die Süd-Tiroler Freiheit erinnert alle Bürger, die sich bislang noch an der Sprachgruppenzählung beteiligt haben, dies dringend in den nächsten Tagen zu erledigen. Die Bürger haben nur noch bis zum 30. Juni Zeit, ihre anonyme Erklärung über die Zugehörigkeit zur deutschen, italienischen oder ladinischen Sprachgruppe abzugeben. Derzeit sind in den Süd-Tiroler Gemeinden beauftragte Erheber unterwegs. In einigen Gemeinden wurde auch die Möglichkeit geschaffen, die Erklärung im Gemeindeamt abzugeben.
Die Süd-Tiroler Freiheit ist darüber besorgt, dass laut Medienberichten viele Süd-Tiroler sich noch nicht an den Sprachgruppenzählung teilgenommen haben. Werner Thaler, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, erinnert daran, dass es bei der Sprachgruppenzählung um den Proporz geht, eine der wichtigsten Säulen der Autonomie. „Durch diese Erklärungen wird die zahlenmäßige Stärke der deutschen, ladinischen und italienischen Volksgruppe in Süd-Tirol ermittelt. Nicht nur der Vergabeschlüssel öffentlicher Stellen hängt davon ab, sondern auch die Nutzung von Sozialleistungen und der Zugang zu geförderten Wohnungen“, zeigt Thaler auf.
Die Süd-Tiroler Freiheit appelliert an alle Bürger, die Bedeutung der Sprachgruppenzählung zu erkennen und diese in den nächsten Tagen abzugeben. Gleichzeitig fordert die Süd-Tiroler Freiheit die Landesverwaltung auf, sicherzustellen, dass besonders ältere Menschen ausreichend die Möglichkeit erhalten, die Erklärung abzugeben, insbesondere diejenigen, die im Zuge der Online-Erhebung mittels SPID nicht dazu in der Lage waren.
Süd-Tiroler Freiheit - Freies Bündnis für Tirol.
Über Änderungen, Auflösung und Neubildung von geschlossenen Höfen befinden 136 örtliche Höfekommissionen. Vor allem ihre Präsidenten brauchen Fachwissen - das wurde ihnen kürzlich vermittelt.
Gut 13.400 geschlossene Höfe gibt es in Südtirol, die Zahl ist stabil. In den letzten zehn Jahren gab es gleich viele Auflösungen und Neubildungen, nämlich jeweils 156. Über Auflösung und Neubildung, aber auch flächenmäßige Änderungen, befinden die 136 örtlichen Höfekommissionen. Bei den Entscheidungen müssen viele Bestimmungen berücksichtigt werden, somit ist ein Wissen darum unerlässlich. Die neuen örtlichen Höfekommissionen wurden im Dezember eingesetzt (LPA hat berichtet) - insgesamt 580 Personen wurden ernannt, es gibt 18 Präsidenten.
Sie wurden kürzlich zu einer Schulung in die Abteilung Landwirtschaft eingeladen. Dabei ging es um bürokratische, fachliche und rechtliche Themen: Antikorruption und Datenschutz waren genauso Themen wie das neu überarbeitete Antragsformular an die örtlichen Höfekommissionen, es wurden die Verfahrensabläufe erläutert, aber auch die transparente Verwaltung und Skartierung der Akten vergegenwärtigt. Diskutiert wurde über das Ermessen bei den Entscheidungen der Kommissionen und unterstrichen, dass in jedem Fall detaillierte Begründungen anzuführen sind. Diese bestehen nicht nur in einem Verweis auf die Rechtsbestimmungen, sondern in Rechtsausführungen, die mit der Sachverhaltsfeststellung und mit der Beweislage zu verknüpfen sind.
Ungefähr 1.200 Entscheidungen werden jährlich von den örtlichen Höfekommissionen getroffen. Bei Neubildungen oder Auflösungen von geschlossenen Höfen sowie bei Abtrennungen von Gebäuden beliebiger Art (auch Bauvolumen oder Teile von Gebäuden) ist zusätzlich der Sichtvermerk der Abteilung Landwirtschaft vorgesehen. Im Schnitt werden jedes Jahr etwa 250 Bewilligungen der örtlichen Höfekommissionen überprüft. Entscheidungen der örtlichen Höfekommission können vom Betroffenen zur erneuten Bewertung im Beschwerdeweg an die Landeshöfekommission weitergeleitet werden. Diese Kommission besteht aus dem Vorsitzenden und vier weiteren Mitgliedern und wird von der Landesregierung für die Dauer von fünf Jahren ernannt. In den letzten zehn Jahren wurden insgesamt 199 Beschwerden eingereicht.
"Der geschlossene Hof hat sich über die Jahrhunderte bewährt. So wurde verhindert, dass die Höfe in der Erbfolge aufgeteilt wurden und damit garantiert, dass die geschlossenen Höfe in ihrem Ausmaß erhalten bleiben und die Grundlage für den Unterhalt der bäuerlichen Familie gewährleistet ist", sagt Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher.
uli
Insgesamt 23.757 Druckseiten an wissenschaftlichen Eigenveröffentlichungen sind seit 1995 in der Reihe "Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs" erschienen. Vor Kurzem wurde Band 50 vorgelegt.
Es gehört zu den weniger bekannten Forschungseinrichtungen Südtirols, dabei braucht die wissenschaftliche Bilanz des Landesarchivs den Vergleich nicht zu scheuen: Seit 1995 erscheint die hauseigene Reihe der "Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs". Jüngstes Mitglied dieser Reihe ist die Neuauflage eines Referenzwerks der zeitgeschichtlichen Forschung, nämlich Karl Stuhlpfarrers "Umsiedlung Südtirol 1939–1940", das am gestrigen Montag (10. Juni) als Band 50 der Hauptreihe vorgestellt wurde. "Dieser Band ist ein sichtbarer Ausdruck der Forschungsleistung des Landesdenkmalamtes mit seinem institutionellen Forschungsauftrag", betonte Landeskonservatorin Karin Dalla Torre bei der Präsentation im Ansitz Rottenbuch in Bozen.
Rund 1,70 Meter Stellfläche nimmt die Reihe zur Landes- und Regionalgeschichte mittlerweile ein; ihre zeitliche Bandbreite reicht von der Spätantike und dem frühen Mittelalter bis in die jüngere Zeitgeschichte. Quelleneditionen, monographische Studien, Tagungsakten, Dissertationen und Habilitationsschriften umfasst das Portfolio. Methodisch wird auf breite Quellenbasierung und den überregionalen Vergleich Wert gelegt. Letzterer trägt dazu bei, die Relevanz der veröffentlichten Forschungsergebnisse korrekt zu gewichten. Gearbeitet wird schwerpunktmäßig mit Beständen des Landesarchivs. Die Reihe ist gut etabliert und hat ein überregionales Renommee, dies zeigen regelmäßige Besprechungen in Fachzeitschriften des deutsch- und italienischsprachigen Raums. Erhältlich sind die Werke im Buchhandel, auch in Partnerinstitutionen und zentralen Bibliotheken und Sammlungen sind sie verfügbar.
Das Landesarchiv ist zwar keine Forschungseinrichtung im engeren Sinn, hat aber einen Forschungsauftrag. Archive, also historische Schrift- und Bildgutkomplexe, zählen zu den Kulturgütern. Das Landesarchiv gehört seit seiner effektiven Gründung 1985/86 zum Landesdenkmalamt. Zu seinen Kernaufgaben gehören die Übernahme, die sachgerechte Verwahrung, die Verzeichnung und die Zur-Verfügung-Stellung von Schrift- und Bildgutbeständen aus der Landesverwaltung, der Landesregierung und privater Träger; die ältesten im Landesarchiv verwahrten Stücke stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert.
red/ck
In jeder Süd-Tiroler Gemeinde soll künftig ein Gemeinderatsmitglied als Beauftragter für die Europaregion Tirol benannt werden. Diesen Vorschlag werden die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit im Rahmen einer gemeinsamen Initiative in ihren Gemeinden vorbringen. Diese beauftragte Person soll als Bindeglied zwischen der Europaregion Tirol und den Gemeinden fungieren, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, die Bürger über Projekte und Entwicklungen zu informieren und lokale Anliegen in die Arbeit der Europaregion Tirol einzubringen. „Für den Gemeinderat selbst wäre dies eine Aufwertung seiner Funktionen“, so der Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler.
Die Europaregion Tirol wurde gegründet, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der seit 1918 geteilten Tiroler Landesteile Nord-, Süd-, Ost- und Welsch-Tirol zu fördern. Mit der Unterstützung des Europarechts konnte erstmals ein tragfähiges rechtliches Fundament für die Kooperation von Tirol, Süd-Tirol und Welsch-Tirol geschaffen werden. Auf dieser Grundlage soll die Europaregion Tirol durch gemeinsame Projekte für die Bürger spürbar und erlebbar gemacht werden. Beispiele hierfür sind der Brennerbasistunnel, der Euregio-Family-Pass, der gemeinsame Lawinenreport oder einheitliche Wetterberichte.
Die Ergebnisse der Umfrage „Euregio-Monitor 2022“ verdeutlichen, dass die Bevölkerung nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Tirol, Süd-Tirol und Welsch-Tirol begrüßt, sondern auch mit überwältigender Mehrheit deren Ausbau fordert. „Die positiven Ergebnisse und die breite Unterstützung der Bevölkerung für die Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Tirol zeigen deutlich, dass diese Kooperation weiter intensiviert und institutionalisiert werden muss“, betont Werner Thaler. Um die Umsetzung gemeinsamer Projekte effizienter zu gestalten und die Anliegen der Bürger auf lokaler Ebene besser berücksichtigen zu können, sei eine stärkere Einbindung der Gemeinden unerlässlich: „Daher ist es sinnvoll und notwendig, in jeder einzelnen Gemeinde der Europaregion Tirol einen beauftragten Gemeinderat für die Europaregion zu ernennen“, betont Werner Thaler.
Der Beschlussantrag der Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit sieht zunächst vor, dass sich die Gemeinden für die Einsetzung eines beauftragten Gemeinderates für die Europaregion Tirol aussprechen. An die Verantwortlichen der Europaregion Tirol soll in der Folge der Auftrag weitergeleitet werden, ein Konzept für die Betreuung und Begleitung der Europaregions-Beauftragten in den Gemeinden zu erstellen.
Werner Thaler,
Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit.