Stellungnahme zu den Aussagen von Landesrat Schuler vom 26.05.2023 zum Ausbau von Agri-PV in Südtirol

Im gestrigen Interview mit Rai Südtirol teilt Landesrat Schuler mit, 
    dass Agri-PV nicht so schnell in Südtirol Fuß fassen wird und lenkt in 
    Richtung Ausbau von bereits verfügbaren Freiflächen. Der Klima Club 
    Südtirol nimmt dazu Stellung.
    
    Der Klima Club Südtirol ist der Meinung, dass in Südtirol sehr wohl die 
    Voraussetzungen - ja sogar eine Notwendigkeit - bestehen Agri PV-Anlagen 
    zu errichten, wenn wir unsere gesteckten Klimaziele erreichen möchten. 
    Wie vom Klima Club in vergangenen Berechnungen bereits aufgezeigt, ist 
    es einerseits sinnvoll bereits versiegelte Flächen, wie z.B. jene für 
    Parkplätze, für den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu nutzen, jedoch 
    muss erwähnt werden, dass die Kosten für diese Art von PV-Anlagen sehr 
    teuer sind. Deshalb sind wir der Meinung, dass sich diese 
    Photovoltaikanlagen ohne eine drastische Veränderung der 
    Rahmenbedingungen aus Kostengründen nicht großflächig umsetzen lassen.
    
    Wir ersuchen die Landesregierung daher offenzulegen, wie genau die 
    Rahmenbedingungen so geändert werden, dass unter anderem 
    Parkplatzüberdachungen großflächig und wirtschaftlich sinnvoll 
    realisiert werden können.
    Wir schlagen der Landesregierung vor, dass  Südtirol sich so schnell wie 
    möglich über den notwendigen Ausbau der PV-Anlagen und über die 
    erforderlichen Flächen einigt, sowie mit einer gemeinsamen 
    Kraftanstrengung zwischen Politik und Zivilgesellschaft die Ausbauziele 
    baldmöglichst vorantreibt.
    
    Fazit
    Wir erwarten uns von der Landesregierung eine klare Entscheidung, ob sie 
    für Agri-PV ist und wenn ja, wo, auf welchen Freiflächen und zu welchen 
    Bedingungen diese erlaubt sein werden. Wenn die Landesregierung hingegen 
    Agri-PV ablehnen sollte, ersuchen wir um konkrete Berechnungen und einen 
    nachvollziehbaren Plan, wie sich die Flächen zusammensetzen, die 
    notwendig sind, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Dies ist die 
    Voraussetzung, um in den kommenden Jahren für alle Stakeholder in diesem 
    Bereich Planbarkeit zu ermöglichen.
    
    
    Der erwähnte RAI Artikel: 
    
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