Über das Portal www.klimaland.bz können sich alle Bürgerinnen und Bürger ab sofort an der Überarbeitung des Klimaplans beteiligen, indem sie Maßnahmen vorschlagen und Beiträge liefern.
Ab nun hat die Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv mit eigenen Vorschlägen in die Klimaschutzpolitik des Landes Südtirol einzubringen: Das entsprechende Portal des Landes Südtirol www.klimaland.bz wurde heute (6. Oktober) online freigeschaltet. Das Portal ist ein Baustein im überarbeiteten Klimaplan, dessen Entwurf die Landesregierung am 14. September gutgeheißen hatte.
Zur Erinnerung: Südtirol hatte bereits 2011 einen ersten Klimaplan entwickelt. Dieser Klimaplan soll nun über einen breiten Beteiligungsprozess zum zweiten Mal überarbeitet werden: Bürgerinnen und Bürger, Organisationen sowie Vertretende der Wirtschaft und Forschung werden dabei aktiv eingebunden. Der erste Schritt dazu ist die Online-Schaltung des neuen Portals, über das die Südtiroler Bevölkerung Maßnahmenvorschläge und Kommentare abgeben und sich dadurch an der Überarbeitung des Klimaplans beteiligen kann.
Dass der Klimaschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist, betont Umweltlandesrat Giuliano Vettorato: "Der Weg zum ökologischen Wandel muss über ein Beteiligungsverfahren führen, das die gesamte Bevölkerung, die Interessengruppen, die Universitäten und alle mit Forschung, Ausbildung und sozialer Kommunikation befassten Einrichtungen einbezieht. Anders als beim Coronavirus, vom dem die Welt überrascht wurde, können wir bei Klimafragen die Bevölkerung in die Lösungsfindung einbinden".
"Unter www.klimaland.bz haben wir die überarbeitete Fassung des Klimaplans veröffentlicht", informiert der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz, Flavio Ruffini. "Nun stehen zwei Monate zur Verfügung, um die einzelnen Maßnahmen in einem interaktiven Bereich online zu kommentieren und zu bewerten. Platz gibt es auch für Anregungen zum Thema Klimaschutz", erläutert Ruffini, der die Arbeiten am Klimaplan koordiniert hat.
"Wir werden das Informationsangebot im neuen Portal ständig erweitern", betont der Direktor der Klimahaus-Agentur, Ulrich Santa, "umfassend über das Thema informieren, die Wissensbasis beleuchten und die Bevölkerung kontinuierlich über Angebote, Initiativen, Veranstaltungen und Fördermöglichkeiten auf dem Laufenden halten."
Laut dem "Green Deal" der Europäische Union soll Europa bis 2050 klimaneutral werden. Südtirol möchte dieses Ziel schon vor diesem Zeitpunkt erreichen. Um den Wohlstand zu sichern und von Ressourcenverbrauch und der Umweltverschmutzung zu entkoppeln, ist ein umfassendes Maßnahmenpaket in den verschiedenen Lebens- und Wirtschaftsbereichen notwendig: Technologische Innovationen sind ebenso gefragt wie eine Dekarbonisierung oder ein verändertes Konsumverhalten. Einer der Schlüssel, um die Klimaziele zu erreichen, ist der Umbau des Energiesystems, das für mehr als drei Viertel der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich ist.
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