Elf öffentlich Bedienstete aus Südtirol haben den ersten Euregio-Masterstudiengang erfolgreich abgeschlossen. Heute hat ihnen LH Kompatscher ihr Diplom überreicht.
Um öffentlich Bediensteten berufsbegleitend eine qualifizierende Fortbildung zu ermöglichen und dabei den Austausch zwischen den drei Ländern der Europaregion zu stärken, wurde 2018 der "Weiterbildende Euregio-Master der Grundstufe in europäischer öffentlicher Verwaltung" auf den Weg gebracht. Die Initiative ging von den drei Verwaltungen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentinoaus, die auf die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Verbund Territorialer Zusammenarbeit EVTZ und den drei Universitäten Innsbruck, Trient und Bozen bauten.
Knapp drei Dutzend Akademiker aus den Landesverwaltungen Tirols, Südtirols und des Trentino haben in der Zwischenzeit das zweijährige, 1500 Stunden und 60 ECTS umfassende Euregio-Masterstudium erfolgreich beendet. Darunter sind auch elf Südtiroler Landesbedienstete, die Ende 2020 ihre Abschlussprüfung, die coronabedingt online abgenommen wurde, bestanden haben.
Diplomverleihung in Bozen
Aus den Händen von Landeshauptmann Arno Kompatscher und in Anwesenheit der Vorsitzenden des Euregio-Master-Steuerungsrates, Stefania Baroncelli von der Freien Universität Bozen, des Generaldirektors des Landes, Alexander Steiner, und des Direktors des Amtes der Europaregion, Christoph von Ach, nahmen die ersten Südtiroler Euregio-Master im Palais Widmann in Bozen heute (11. Juni) ihre Diplome in Empfang.
"Der Euregio-Master in europäischer öffentlicher Verwaltung soll den Absolventen nicht nur das Rüstzeug geben, um die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung voranzubringen, sondern auch um Entwicklungen und Themen im europäischen und internationalen Kontext zu sehen", betonte heute Landeshauptmann Kompatscher.
Interkulturelle und mehrsprachige Ausbildung
Steuerungsrat-Vorsitzende Baroncelli verwies auf die interkulturelle und mehrsprachige Ausrichtung der Ausbildung. Sie betonte, dass der Master vertiefte Kenntnisse der Governanceunter Berücksichtigung von interkulturellen und kommunikativen Themenbereichen vermittle, wobei Englisch, Deutsch und Italienisch die Unterrichtssprachen der Lehrveranstaltungen gewesen seien.
Die Bedeutung der Personalentwicklung und die Qualifikation der Führungskräfte unterstrich Generaldirektor Steiner. So habe die Ausbildung auch weiterführende Kompetenzen in Management und Leadership vermittelt, ebenso Thematiken des europäischen Rechts sowie organisatorische Konzepte. "Die Ausbildung schafft auch die Grundlage für die immer wichtigere Netzwerkarbeit", sagte der Generaldirektor.
Die elf Südtiroler Euregio-Master
Die ersten Südtiroler Euregio-Master sind Pasquale Basile (Amt für Genehmigungen und technischer Dienst), Thomas Benelli (Amt für Arbeitsmarktbeobachtung), Kathrin Defant (Amt für Personalaufnahme), Claudia De Lorenzo (Amt für Gesundheitsordnung), Giulia Foscari (Amt für Handwerk und Gewerbegebiete), Francesca Giuliani (Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion), Stephanie Kerschbaumer (Amt für Eisenbahnen und Flugverkehr), Markus Kolhaupt (Kraftfahrzeugamt), Walter Niedermair (Amt für Arbeitsmarktbeobachtung), Laura Savoia (Amt für Sport) und Nicol Mastella (Abteilung Deutsche Kultur).
jw