Schweinskotelett vom Grill mariniert mit dunklem Bier
Für 4 Personen
Gesamtzeit: 1 h 10 min
Marinieren: 3 h
Zutaten:
4 Koteletts vom Schwein
3 TL Senf
2 EL Olivenöl
1 dl dunkles Bier
3 TL Zitronensaft
2 Eigelbe
Salz
1,50 dl Rapsöl
3 Zweige Kerbel
500 g kleine Kartoffeln
1/2 TL Meersalz
Macchia-Pfeffer
Zubereitung
1. Aus zwei Dritteln des Senfs, der Hälfte des Olivenöls, dem Bier und zwei Dritteln des Zitronensafts eine Marinade anrühren. Schweinskoteletts damit bestreichen und gedeckt 2–3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
2. Eigelbe mit dem restlichen Senf, etwas Salz und dem restlichen Zitronensaft in eine kleine Schüssel geben. Rapsöl tröpfchenweise unterrühren, bis eine cremige Mayonnaise entsteht. Kerbel grob hacken und unterrühren.
3. Kartoffeln je nach Größe halbieren oder vierteln. In eine Grillschale geben und mit dem Meersalz und dem restlichen Olivenöl mischen. Grill für indirekte Hitze vorbereiten und vorheizen.
4. Schweinskoteletts aus der Marinade nehmen, etwas abtupfen und bei hoher Temperatur beidseitig je ca. 2 Minuten anbraten. Dann in der indirekten Hitze des Grills bei geschlossenem Deckel und mittlerer Temperatur 20–25 Minuten garen. Dabei einmal wenden und mit Marinade bestreichen.
5. Schale mit Kartoffeln ebenfalls in die indirekte Hitze legen und 20 Minuten mitgrillieren. Schweinskoteletts vom Grill nehmen, mit Macchia-Pfeffer würzen und mit den Kartoffeln und der Mayonnaise servieren.
Dazu passt ein grüner Salat. (Quelle: Schweizer Fleisch)
Tipp: Ein Schweinskotelett in Bier, Senf, Öl und Zitronensaft mariniert, begeistert auch Feinschmecker. Grilliere es indirekt, dann bleibt es schön saftig. Dazu passen Bratkartoffeln und selbstgemachte Mayonnaise.
Mals/Umweltschutzgruppe Vinschgau - Die geplante Vollversammlung der Umweltschutzgruppe am 14. März musste wegen der Coronakrise abgesagt werden. Erst am 3. Juni konnte sie in kleinem Rahmen mit rund 20 Mitgliedern im Kulturhaus von Mals abgehalten werden.
von Heinrich Zoderer
Neben dem Rückblick auf die Veranstaltungen im letzten Jahr, präsentierte Ingrid Karlegger, die Vorsitzende der Umweltschutzgruppe auch eine Vorschau auf dieses Jahr. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen die altbekannten Themen Verkehr, die Ökologisierung der Landwirtschaft, der Landschaftsschutz und der Klimaschutz. Die letzte große Veranstaltung vor dem Lockdown war am 23. Jänner die Podiumsdiskussion über Verkehrsprojekte im Vinschgau. Vor allem die geplanten großräumigen Umfahrungen im Untervinschgau und im Obervinschgau beschäftigten die Umweltschützer. Helmut Schönthaler berichtete über das „Pilotprojekt Schneewinkel“. Auf rund 50 ha Obstwiesen werden in Zusammenarbeit mit der VI.P, der GEOS und 40 Bauern ökologische Ausgleichsflächen geschaffen, um die Biodiversität in der Landwirtschaft zu schützen bzw. zu fördern. Seit mehreren Jahren gibt es die Schutzgebietspatenschaften. Biotop-Paten besuchen regelmäßig Schutzgebiete bzw. Naturdenkmäler und achten darauf, dass diese erhalten bleiben. Neben Exkursionen und Ausflügen gab die Umweltschutzgruppe auch eine Stellungnahme zum Parkplan des Stilfserjoch Nationalparks und zum Gewässerschutzplan des Landes ab. Um auf das Schmelzen der Gletscher aufmerksam zu machen, wurde in Zusammenarbeit mit anderen Umweltgruppen die Aktion „Requiem für Gletscher“ am Stilfserjoch durchgeführt. Recht erfreut zeigte sich die Vorsitzende über die Ablehnung der geplanten Schiverbindung zwischen dem Kaunertal und dem Langtauferer Tal durch Landesregierung und darüber, dass es wieder gelungen ist in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und der Raiffeisenkasse Prad-Taufers den Ökologiepreis zu vergeben. Bei der Vollversammlung wurde auch auf die europaweite Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ aufmerksam gemacht. Es geht um ein Pestizidverbot und um die Förderung der Artenvielfalt. Alle können die Online Petition unterschreiben.
Vinschgau - Die Corona-Versammlungs- und Ausgangssperre machte den Kaninchenzüchtern im Vinschgau einen Strich durch die Rechnung. Denn eigentliche wäre im April die 30-Jahr-Feier samt Ausstellung geplant gewesen. Nichtsdestotrotz: Der Kaninchenzuchtverein Vinschgau wird heuer 30 Jahre alt. Ob mit oder ohne Feier. Die Weichen für die Gründung des Kaninchenzuchtvereins Vinschgau wurden am 9.12. 1989 gelegt. Im Schupferwirt in Schlanders trafen sich einige Kaninchenhalter von Schlanders mit dem damaligen Verbandsobmann Rudi Baur, mit seinem damaligen Stellvertreter Roland Giovanzzi und dem Landes-Schriftführer Raimund Grumer. Die Interessierten aus dem Vinschgau waren überschaubar: Daniel und Toni Pobitzer, Remigius Thoma, Werner Riedl, Karl Gurschler, Anton Stieger, Hans Überbacher und Rudolf Staffler. Das Protokoll von damals verrät: „Nach halbstündigem Warten auf weitere Interessierte aus den Nachbardörfern, begrüßte Verbandsobmann Rudi Baur alle Anwesenden.... hervorgehoben wurde die Wichtigkeit einer solchen Organisation, die neben einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung für Erwachsene auch beitragen soll, Kinder von unerwünschten Tätigkeiten der heutigen Zeit fernzuhalten.“ Die erste Rassekaninchenausstellung des Vinschgaus fand am 07.10.1990 in Laatsch statt. Bis heute fanden zahlreiche Ausstellungen im und außerhalb des Vinschgaus statt. Derzeit ist Walter Telser Obmann des Kaninchenzuchtvereins, der die Obmannschaft von Sybille Gitterle übernommen hatte. Gitterle war die Nachfolgerin von Siegfried Muntetschiniger. Ein genauer Termin für den Festakt steht derzeit noch nicht fest. Für Informationen zu Kaninchen und Züchtung steht der Obmann jederzeit bereit. (ap)
Obmann Walter Telser Kontaktdaten: Tel. 340 4735684
Der Weltladen Latsch lädt am 06. August um 21 Uhr zur Open-Air-Projektion des Dokumentarfilms “Rising of the Setting Sun” von Julie Hössle, Claudia Gerstl und Andrea Bertoldi auf den neugestalteten Platz zwischen Bahnhof und CulturForum Latsch ein. Mit dem Film kommen auch seine Macher in den Vinschgau und im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit ihnen statt. Bei schlechtem Wetter wird ins CulturForum ausgewichen.
Kolping im Vinschgau - Ich möchte mich heute mit einem „neuen“ Phänomen beschäftigen: junge Männer setzen sich gewalttätig in Szene. Dieses pubertäre, verhaltensbiologisch angelegte Gehabe, mit dem der inwendige Macho seinen Aggressionen freien Lauf verschafft, etwa um Frauen zu imponieren, gab und gibt es in allen Kulturen. Einst wurden die Jungmänner in Kriege geschickt, wo sie sich „die Hörner abstoßen“ konnten. Danach waren die meisten bedient. Andernorts prügeln sich junge Männer auf Festen nach reichlich Alkoholgenuss um die Mädchen. Heute scheint sich ein solches Verhalten allerdings nachpubertär fortzusetzen, etwa bei Fußball-Hooligans.
Verschiedene Gewaltwellen erschüttern die Gesellschaften. Die Gemengelage der Motive ist diffus. Leicht entsteht aus Einzelanlässen eine Sogwirkung. Massen lassen sich anarchisch aufstacheln, wenn es gegen Ordnung und Ordnungshüter geht. Dabei können sich politische Empfindungen – von rechts wie von links- hinzuschleichen. Individuelle Ungerechtigkeitsgefühle, irgendwann, irgendwo mal zurückgesetzt worden zu sein, steigern sich zu einem kollektiven Rausch. Beispiele gibt es zu Hauf: in Afrika, Europa und in Amerika.
Psychologen erklären die Ausbrüche konventionell, oberflächlich als Reiz- Reaktionsmuster. Sie scheuen sich häufig, einen entscheidenden Faktor zu benennen: den Sinnverlust- und ebenso religiösen Verlust- bei jungen Leuten. Sinnlosigkeit macht aggressiv und depressiv, oft gewalttätig gegen andere und gegen sich selbst. Darüber sollte aufklärend diskutiert werden, öffentlich, statt nur auf strukturelle Ungerechtigkeitsgefühle auszuweichen, meint….
Otto von Dellemann
Kulturelle Verpflichtung
Orts-, Flur-, Bergnamen usw. sind altes Kulturgut. Und dazu gehört auch die richtige Aussprache bzw. die Betonung auf der richtigen Silbe. Da die Gäste hier nicht immer die richtige Wahl treffen können, haben Einheimische - ob Touristiker oder Politiker - die kulturelle Verantwortung, dies zu tun. Ich erlebe oft, dass Einheimische von den Gästen (den Gästen zuliebe?) die falsche Aussprache übernehmen. Ein Marteller z. B. müsste schon wissen, wie man Zufállhütte richtig ausspricht bzw. betont. Die hat nämlich mit dem Zúfall nichts zu tun. Gastgeber haben auch eine kulturelle Verpflichtung!
Erich Daniel, Schlanders
Der Umgang mit dem Wolf in der EU
Die Unterschiede im Umgang mit dem Wolf in den einzelnen Mitgliedsstaaten könnten nicht unterschiedlicher sein. Von einem Extrem zum anderen ist alles dabei.
ITALIEN:
Italien hat als einziger Staat mit einer hohen Wolfspopulation keinen Managementplan für den Wolf, d.h., der Staat selbst beschränkt sich darauf, zu beobachten. Für den Fall, dass Probleme auftreten, bietet der Rechtsplan keine Lösungen an, die Möglichkeiten, die das EU-Recht bietet, werden absolut NICHT ausgeschöpft.
Das Fehlen einer rechtsstaatlich legitimierten Lösung ist nicht ohne Folgen geblieben: in einigen Gegenden haben die Betroffenen damit begonnen, selbst eine Lösung für auftretende Probleme zu suchen. Italien gehört heute zu den Ländern in Europa, in denen am meisten Wölfe illegal verschwinden, sei es durch Vergiftung, Schlingen oder illegale Abschüsse.
Frankreich, Schweden:
In diesen Ländern unterliegt der Wolf zwar ebenfalls dem strengsten Schutzstatus, man nützt aber die Spielräume, die das EU-Recht bietet.
Konkret heißt das in Schweden, dass Wolfsentnahmen zum Schutz der Tierhaltung zugelassen werden können, die Schweden nennen das SCHUTZJAGD.
In Frankreich ist das ähnlich, dort werden zum Schutze der Tierhaltung durchschnittlich 40 bis 50 Wölfe pro Jahr zum Abschuss freigegeben.
Wie man sieht, ist die Bandbreite im Umgang mit dem Wolf in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten wahnsinnig unterschiedlich.
Also gäbe es ausreichend Möglichkeiten für Italien bzw. auch für Südtirol, ein von der Mehrheit akzeptiertes Wolfsmanagement festzulegen.
WENN MAN WILL ……….!!
Wegmann Erwin Schluderns
Notwendigkeit eines gendergerechten Sprachgebrauchs
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte Sie hiermit höflichst auf die fehlende gendergerechte Sprache im Artikel „Helden im Hintergrund“ auf Seite 14 der Ausgabe Nr. 13 (378) des 25.06.2020 aufmerksam machen. Ungeachtet dessen, dass auf die Verwendung einer gendergerechten Sprache in einem Artikel einer Lokalzeitschrift wie dem „Vinschger Wind“ Wert gelegt werden sollte, ist es meines Erachtens besonders bedauernswert, bei einer Berichterstattung über die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, in denen in erster Linie Frauen tätig sind, darauf zu verzichten. Ein gendergerechter Sprachgebrauch würde den Weg für mehr Wertschätzung der Leistung von Frauen im Gesundheits- und Pflegewesen ebnen. Im genannten Artikel werden jedoch lediglich an einer Stelle, an der die Koordinatorin der Bezirksgemeinschaft Frau Tschurtschenthaler zitiert wird, explizit auch weibliche Mitarbeiter angesprochen.
Des Weiteren ist es unzureichend, im Titel des Artikels nur auf die männlichen Bediensteten, die sogenannten „Helden“, einzugehen. Falls Sie mit den Worten „Helden im Hintergrund” im Titel des Artikels die Personen im Bild darunter adressieren, sprechen Sie mit der Bezeichnung „Helden” jedoch nur drei der im Foto abgebildeten Personen an. Bei den restlichen sechs Personen dürfte es sich meines Erachtens wohl um Frauen, also um Heldinnen, handeln. Gerade weil in der mittleren Führungsebene der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau mehrheitlich Frauen vertreten sind, wäre es doch angemessen ihnen im Titel eines Artikels, der von ihnen handelt, einen Platz einzuräumen. Falls Sie mit der Bezeichnung „Helden im Hintergrund” aber auch alle weiteren in den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Beschäftigten meinen, so sprechen Sie auch hier nur einen geringen Teil und schon gar nicht die Mehrheit an. Immerhin handelt es ich bei den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau um - äußerst systemrelevante – Gesundheits- und Pflegeberufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden.
Zum einen ist die Verwendung des generischen Maskulinums und im Zuge dessen ein Verzicht auf die weibliche Personenbezeichnung nicht realitätsgetreu. Zum anderen wäre es wünschenswert, Frauen mit einer explizit weiblichen Personenbezeichnung einen Platz im Titel des Artikels zu würdigen, da heldenhafte Arbeit in der aktuellen Krise vor allem von Frauen u.a. im Gesundheits- und Pflegewesen wie den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau geleistet wird. Das wünsche ich mir als Frau. Das wünsche ich mir aber auch als Bürgerin, die dankbar ist, dass es unsere Heldinnen gibt.
Mit freundlichen Grüßen,
Franziska Blaas, Planeil
Lockdown - Betten - Hotelbetten - Klauber betten - Intensivbetten - Milliarden
Laut Medienberichten hat der Lockdown, es gibt kein deutsches Wort dafür, der Südtiroler Wirtschaft ca. 1 Mrd Euro gekostet bei einem Landeshaushalt von ca. 6 Mrd.
Einer in unserer Kaffee-Runde hat die Frage aufgeworfen, ob man diesen „ Lockdown“, wenn man es googelt kommt in deutsch auch nur das heraus, auch bei 200 Intensivbetten hätte machen müssen. Wieso gerade 200 Betten? Das wäre deutsches Niveau, sprich ca. 34 Betten pro 100.000 Einwohner. Aber wir hatten anfangs ja nur 54, das ist italienisches Niveau, sprich 11 Betten auf 100.000 Einwohner. Aber normalerweise vergleichen wir uns immer mit den besten weltweit.
Aber Südtirol ist nicht Italien, Deutschland oder die Schweiz. Südtirol ist eben Südtirol. Südtirol ist das „Beste“, schließlich haben wir vor 200 Jahren den Franzosen am Bergisel 3 Mal den „Arsch versohlt“.
Südtirol hat zwischen 2018 und 2019 1.500 neue Betten „fir die Gescht“ gmocht und hat jetzt anscheinend über 150.000 Gästebetten - aber Intensivbetten? Aber Betten sind nicht gleich Betten und jedes Bett hat einen anderen Wert und außer zum „Schlafen“ wird es für nicht viel anderes verwendet. Das stimmt nicht, wirft eine die Runde : „Die meisten Leute sterben in den Betten“. Aber werden in den meisten Betten nicht auch die meisten Menschen „gmocht“? Was kostet so ein Hotelbett, Klauberbett oder Intensivbett und was ist so ein Bett überhaupt wert?
Kosten die 200 Intensivbetten mehr oder weniger als 1 Mrd. sprich 1.000.000.000 Euro? Fragen über Fragen. Ohne Antwort auf unsere Fragen trinkt jeder seinen Kaffee und geht wieder seiner Wege.
„Franz Hans“ (Name der Red. bekannt)
Und nun schon wieder!
Dass die Wettbewerbskriterien nun schon zum wiederholten Falle sehr mangelhaft verfasst worden sind, wirft ein sehr mysteriöses und eigenartiges Bild auf diese zuständige Kommission unter Führung des Herrn Dr. Mathá. Beispiele gefällig? Der Behinderten- und Schultransport wurde einer süditalienischen Firma zugesprochen; der Barbetrieb im Krankenhaus Meran wurde auch einer italienischen Firma
übertragen; die Milchprodukte wurden zum wiederholten Male einer provinzfremden Firma zugeschanzt. ln diesem Falle wäre es wohl logisch, die Kriterien so zu formulieren, dass die einzelnen 4 Betriebe zum Zuge kommen, anstatt die Ausschreibung für den gesamten Sanitätsbetrieb zu tätigen. Daher müsste die Ausschreibung nicht EU weit erfolgen. Aus meiner Sicht sind ein Doktortitel, ein dunkler Anzug mit Krawatte noch lange keine Garantie für effizientes und zielgerichtetes Handeln in einem derartigen Verantwortungsposten, wie der lokalen Wettbewerbskommission.
Josef Winkler, Meran/Planeil
PS: Werte Landesregierung schicken Sie obgenannte Kommission in die Wüste.
Am Goldsee. Früh morgens herrscht hier eine greifbare, sichtbare und hörbare Harmonie. Dann aber steigt von der darunterliegenden „Erlebnisstraße“ das unerträgliche Donnern der heulenden Motoren und der Spuk ist vorbei.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
pr-info ViP
Süß, äußerst aromatisch und sehr saftig: Der einzigartige Geschmack der Original Vinschger Marille ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das ausgewogene Zusammenspiel von Süße und Säure schenkt der „Königin der Marille“ ihr unverkennbares Aroma. Dieses bildet sich dank des besonderen Klimas des Vinschgaus und der Lage der Anbaugebiete aus: Die Vinschger Marillen wachsen auf sandigen Böden zwischen 700 und 1.200 Metern Meereshöhe heran. Viel Sonne, wenig Regen sowie der Temperaturunterschied zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten verleihen der Sommerfrucht ihren unverkennbaren Geschmack. Die Marillen können langsam am Baum heranreifen und somit ihre Aroma- und Nährstoffe in voller Intensität ausbilden. Geerntet werden sie erst dann, wenn sie den erwünschten Zuckergehalt und das leuchtende Orange aufweisen. Ob als ganze Frucht oder zu köstlicher Marillenmarmelade und Süßspeisen wie Marillenknödel und Strudel veredelt: Jedes Jahr freuen sich zahlreiche Genießer im In- und Ausland auf die samtige Frucht aus dem Vinschgau.
„Heuer begann die Ernte etwas früher als in den vorherigen Jahren, nämlich in der ersten Juli-Woche“, informiert Hannes Spögler, der Verkaufsverantwortliche für Marillen in der VIP, dem Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse. Die Haupternte der Original Vinschger Marille startet dann ab dem 20. Juli. „Wir erwarten heuer eine gesamte Erntemenge von zirka 400 Tonnen. Aufgrund der idealen Wetterbedingungen zeichnen sich die Marillen durch beste Qualität, intensives Aroma und der leuchtend orange Fruchtfarbe aus“, so Hannes Spögler.
Neben der Original Vinschger Marillen, die rund 65% der Gesamtmenge ausmacht, wachsen im Tal auch die Vinschger Bergmarillen, die sich vorwiegend aus den Sorten Goldrich und Orangered zusammensetzen. Verkaufsfertig gemacht werden alle Marillen aus dem Vinschgau in der Genossenschaft Geos in Schlanders. Hier sorgt seit vorigem Jahr eine innovative Sortiermaschine dafür, dass die Früchte bis ins Innerste auf ihre Qualität hin geprüft und ausgewählt werden.
Nur die besten Früchte sind dann in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften sowie im ausgewählten Fachhandel in Südtirol erhältlich. Die Original Vinschger Marille erkennt man an ihrer naturfarbenen Verpackung mit dem leuchtend orangem Schriftzug, die Vinschger Bergmarillen am eleganten schwarzen Karton; beide tragen das Gütesiegel der zwei Marienkäfer, die den naturnahen Anbau im Vinschgau symbolisieren. VIP setzt dabei seit bereits mehreren Jahren auf umweltfreundliche Verpackungsformen und verwendet nur Kartone mit dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), eine internationale Zertifizierung für nachhaltigere Waldwirtschaft. „Der Verkauf der Original Vinschger Marillen hat seit einigen Tagen begonnen. Unsere Mitarbeiter und natürlich auch die Bauern freuen sich, wenn die lokale Spezialität wieder viele Abnehmer findet“, so Hannes Spögler.
Schlanders/Kulturhaus - Endlich gibt es wieder Musik, Theater und Kinofilme, meinte Monika Holzner Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses von Schlanders, sichtlich erleichtert nach dem monatelangen Stillstand. Die Kulturhauspräsidentin konnte am 11. Juni beim ersten Konzert nach der Coronapause rund 80 Personen zu einem Konzert mit vier jungen Musikern im Sparkassensaal begrüßen. Auch für die vier MusikerInnen war es eine große Freude, wieder vor einem Publikum zu spielen, den Applaus und die Emotionen zu genießen, die ihre Musik auslöste. Die vier Musiker Andrea Ferroni (Violine) aus dem Trentino, Ursula Mühlberger (Violine) und Alexander Monteverde (Bratsche) aus Bozen, sowie Matteo Bodini (Violoncello) aus Schlanders, spielen regelmäßig bei verschiedenen Orchestern von Bozen und Trient. Beim Konzert in Schlanders wurden neben klassischen Werken, auch moderne Kompositionen der leichten Musik, südamerikanischer Tango und Werke aus der Filmmusik dargeboten. Zum Einstieg wurde das Streichquartett in C-Dur, KV 157 von W. A. Mozart gespielt, dann ein Werk aus dem Violinkonzert „Der Winter“ von A. Vivaldi und „Air auf der IV Saite“ von J. S. Bach. Weiter ging es mit einem Werk des französischen Komponisten Gabriel Fauré und mit Liebesleid, Schön Rosmarin und Liebesfreud des austroamerikanischen Violinisten und Komponisten Fritz Kreisler. Recht angetan war das Publikum von „Pearl Fisher“ von Georges Bizet, dem Komponisten der bekannten Oper Carmen. Lebendig und schwungvoll wurde es mit den südamerikanischen Klängen von C. Gardel, A. Arroyo und A. Piazzolla. Höhepunkt des Abends waren sicherlich die Auszüge aus der Filmmusik von Nino Rota (Der Pate bzw. Originaltitel: The Godfather, Main theme), von Henry Mancini (Moon River) und von Ennio Morricone (Nuovo cinema paradiso), den am 6. Juli dieses Jahres verstorbenen weltbekannten Komponisten und Dirigenten aus Rom. Morricone, der 1928 geboren ist, hat für mehr als 500 Filme die Musik geschrieben. Unvergesslich ist die Musik des Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus dem Jahre 1968. Die Kompositionen von Ennio Morricone sind Melodien von großer Tiefe und zeitloser Schönheit. (hzg)
Vinschgau - Der Vinschgau gilt durchaus als lebenswerte Heimat für Jung und Alt: naturnahe Dörfer, eine funktionierende Daseinsvorsorge sowie ein ausgeprägtes Kulturleben dank der zahlreichen Vereine. Die Vereine sind es üblicherweise, die im Sommer auch für ein abwechslungsreiches Nachtleben beitragen. Üblicherweise, nicht aber heuer. Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus verhindern zum Großteil die Durchführung von Festen und Feiern. Neben den leeren Vereinskassen und den existenzbedrohten Diskotheken sind die Leidtragenden junge Menschen.
Das Feiern gehört untrennbar zur Jugendzeit dazu. Für die Heranwachsenden ist das Feiern Teil ihrer jugendkulturellen Identität. Gemeinsam mit Freunden unterwegs zu sein und dabei Musik zu hören gehört seit jeher zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Jugend. Auch Corona ändert nichts daran. Abgeschreckt von Registrierungsmaßnahmen und Immuni-Installations-Zwang in den Diskotheken, ziehen sich junge Menschen zusehends ins Private zurück. Das Feiern daheim ist dann Jenen vorbehalten, die über geeignete Räumlichkeiten und einen aktiven Freundeskreis verfügen. Die meisten anderen bleiben vom Nachtleben wohl bis auf weiteres ausgeschlossen. Außerdem hat auch das „Social distancing“ seine Spuren hinterlassen: (nicht nur) junge Menschen haben neue Treffpunkte außerhalb der Sichtweite von Ordnungskräften und Denunziantentum gesucht und gefunden. Das Kennenlernen und die Aneignung von neuen Räumen ist durchaus wichtig für die Entwicklung junger Menschen. Gleichzeitig stellt es jedoch auch ein Verschwinden der Jugend aus dem öffentlichen Raum dar, was den Austausch zwischen den Generationen zunehmend erschwert und sich negativ auf die Dorfgemeinschaft auswirken kann.
Dieser Verdrängung aus dem öffentlichen Raum entgegenwirken, ist auch das Ziel der Mobilen Jugendarbeit Vinschgau. Seit letztem Jahr tätig beobachten die Jugendarbeiter*innen, die fehlende Akzeptanz der Jugend im Dorf. Sie sehen es als ihre Aufgabe den öffentlichen Raum auch für Jugendliche zugänglich zu machen und gemeinsam mit ihnen aufzuwerten. Damit das gelingt wird es neben den Netzwerkpartnern auch dafür das gesamte Dorf brauchen.