Spezial: Gesundheit - Selbstfürsorge für die Gesundheit

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Warum ist Selbstfürsorge wichtig?
Selbstfürsorge – der Begriff klingt in den Ohren vieler Menschen egoistisch. Wir sollen und wollen doch für andere da sein – für die Kinder, den Partner und Freunde, ihnen helfen und sie unterstützen. Allzu leicht gerät das eigene Ich dabei allerdings in Vergessenheit. Und das ist nicht nur schade, sondern auch gefährlich. Wer die eigenen Bedürfnisse immer wieder übersieht, wird irgendwann seelisch oder körperlich Schaden nehmen. Spätestens dann kann man auch für andere nicht mehr da sein. Denn eigentlich ist es ganz einfach: Nur ein glücklicher Mensch kann andere Menschen glücklich machen.

Wie stärkt Selbstfürsorge das Selbstbewusstsein?
Das Prinzip Selbstfürsorge bedeutet in der Psychologie, sich die Zeit für Dinge zu nehmen, die dem Einzelnen dabei helfen, gut zu leben und die seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern. Selbstfürsorge hilft dabei, Stress leichter zu bewältigen und die Energie zu steigern.
Wer gut für sich sorgt, stärkt auch sein Selbstbewusstsein. Denn er bekommt das Gefühl, sein Leben im Griff zu haben. Natürlich gerät jeder Mensch immer wieder einmal in Situationen, in denen er an sich und seinen Fähigkeiten zweifelt – manchmal durchaus zu Recht. Im besten Fall lernt man aus den eigenen Fehlern und agiert beim nächsten Mal anders. Wer jedoch generell mit einem geringen Selbstwertgefühl durchs Leben geht, wird den täglichen Herausforderungen viel schlechter als andere gewachsen sein. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft hingegen, die Dinge positiv zu sehen und so mit den Höhen und Tiefen des Lebens besser zurechtzukommen. Anders gesagt: Selbstfürsorge und Selbstbewusstsein stärken sich gegenseitig.

Wie lässt sich eine grundlegende Selbstfürsorge erreichen?
Gut für sich selbst zu sorgen, kann jeder Mensch lernen. Manchmal sind dazu nur kleine Schritte und Übungen erforderlich, mit denen sich schon viel erreichen lässt.

 Während es mitunter schwierig sein kann, die eigenen, individuellen Bedürfnisse herauszufinden, die jeden einzelnen Menschen vielleicht von allen anderen Menschen unterscheiden, gibt es körperliche und soziale Bedürfnisse, die jeder Mensch hat. Oft ist es daher besonders leicht, auf dem Weg zu mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge bei diesen Punkten anzusetzen.

Darauf achten, was man isst und trinkt
Gesunde, abwechslungsreiche und schmackhafte Mahlzeiten, die aus frischen Zutaten hergestellt sind, tun jedem Menschen gut. Wichtig ist, sich zum Essen hinzusetzen und dieses zu genießen, egal ob man allein oder in Gesellschaft ist. Fertigprodukte sollten, so oft es geht, vermieden werden. Auch wichtig: Nicht einfach nebenbei essen, während die Aufmerksamkeit auf anderen Dinge liegt. Auf den Tag verteilt sollten mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees getrunken, Koffein und Alkohol hingegen nur in Maßen konsumiert werden.
Schlaf ist ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge. Zwischen sieben und neun Stunden sollte ein erwachsener Mensch jede Nacht schlafen, und zwar möglichst immer ungefähr zur gleichen Zeit. Das heißt natürlich nicht, dass am Wochenende nicht auch mal morgens eine Stunde länger geschlafen werden darf. Stark schwankende Schlafenszeiten sind einem erholsamen Schlaf allerdings eher abträglich.

Bewegung tut gut
Mindestens eine halbe Stunde am Tag sollte man sich bewegen, es dürfen auch zweimal 15 Minuten pro Tag sein. Das kann ein Spaziergang oder Sport treiben sein.
Wer physisch aktiv ist, produziert im Körper vermehrt Hormone, die die Stimmung heben und das Selbstbewusstsein stärkt. So gewinnt man auch mehr Energie und Zuversicht für andere Tätigkeiten.

Selbstfürsorge: Wie schafft man es, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen?
Schwieriger wird es, wenn es darum geht, die individuellen Bedürfnisse zu erkennen. Dazu braucht es Zeit. Am besten man setzt sich hin und greift zu Zettel und Stift. Welche Dinge sind es, die ganz persönlich guttun und die es für das eigene Wohlbefinden braucht. Das kann Zeit für ein Hobby oder die beste Freundin sein oder auch eine halbe Stunde am Tag, die man nur für sich selbst hat – um zu lesen, Musik zu hören oder in Ruhe den Gedanken nachzuhängen. Diese Zeit sollte unbedingt eingeplant werden. Sie ist mindestens ebenso wichtig wie all die anderen Termine und sollte deshalb auch im Familienkalender Platz finden. Von den übrigen Familienmitgliedern sollte die Zeit für die Selbstfürsorge respektiert werden. Nein sagen zu Tätigkeiten, die man momentan wirklich nicht tun kann oder will, fällt schwer ist aber wichtig. Nein sagen kann zunächst im privaten Bereich geübt und später beruflich bei kleinen Anfragen weitergepflegt werden. Ein Kompromiss wäre einen anderen Zeitpunkt vorzuschlagen, an dem der Bitte nachgekommen wird. Um gut für sich selbst zu sorgen, ist es unerlässlich, die eigenen Grenzen zu erkennen und vor allem auch zu respektieren.

(Quelle: oak.de)

 

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