Herz für ausgesetzte, vernachlässigte Tiere

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Helferinnen bei der Pflege: v. l. Arianna Vilardo,  Petronilla Pircher und Susanna Vilardo Helferinnen bei der Pflege: v. l. Arianna Vilardo, Petronilla Pircher und Susanna Vilardo

Tierschutzverein Vinschgau - Die kleine Katze Holly kam mit ca. 7 Wochen mit ihren zwei Geschwistern zu uns in die Pflegestation. Alle drei litten an Katzenschnupfen und entzündeten Augen. Wir spürten ihren Schmerz aber auch ihren ungebrochenen Lebenswillen. Holly war die Schwächste. Es bedurfte strenger Hygienemaßnahmen, verschiedene Therapien in Absprache mit dem Tierarzt. Hollys Zustand besserte sich nur sehr langsam. Manchmal stellten wir uns die Fragen: Machen wir das Richtige? Ist unsere Hilfe sinnvoll? Was passiert mit Holly, wenn sie nicht vollständig gesund wird. Wird sie eine Familie finden, die sie so annimmt wie sie ist? Heute ist Holly sieben Monate alt und etwas klein für ihr Alter. Ihre Freude am Leben hat sie wiedergefunden. Hollys Geschichte ist ein Beispiel für die vielen Tiere, die verwahrlost zu uns gebracht werden. Oft stehen unsere Tierärzte vor der Frage: Was ist für das Tier sinnvoll? Was kann man ihm noch zumuten? Im Vordergrund steht das Leben zu erhalten. In bestimmten Fällen ist Tierschutz auch die Beendigung des Leidens.
Durch Aufklärung, Sensibilisieren, Kastrieren von Streunerkatzen sind wir bemüht dem Tierleid entgegen zu wirken. Wir sind dabei aber immer auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, auf wachsame Augen, die Tierelend sehen, die es uns mitteilen. Und angewiesen sind wir auch auf die Bereitschaft mitzuhelfen, um die Situation zu verbessern. Seit 15 Jahren setzten wir uns ein. Seither haben wir ca. 4000 Katzen zur Kastration gebracht und ca. 1000 erkrankte bzw. verwaiste Katzenwelpen/Katzen aufgenommen. Auch heuer waren es wieder an die 220 Katzen, die kastriert wurden. 90 kleine Kätzchen waren bzw. sind noch bei uns in Pflege. Der Einsatz zum Wohle der Tiere ist wie eine Kette mit vielen Gliedern. Alle sind wichtig, damit wir für mehr Tierwohl sorgen können. An dieser Stelle ein Dank an meine Kolleginnen, die sich unermüdlich für die Pflege und die Organisation der Kastrationen einsetzen, an unsere Tierärzte, die Tag und Nacht für uns erreichbar sind, an den tierärztlichen Dienst, an die öffentlichen Stellen, die uns mit finanziellen Beiträgen unterstützen, an unsere treuen Mitglieder, die uns immer wieder weiterhelfen, wenn wir uns in einer finanzielle Notsituation befinden.
Danke allen, die uns durch Futter- und finanzielle Spenden unterstützen und an alle, die mithelfen, zum Wohle der Tiere etwas zu verbessern.

Anita Pircher

 

Info:
Vinschgau@tierschutzverein.it
Tel. 333 5418810

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