Südtiroler Geschichte: Claus Gatterer

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Unter dem Titel „History on tour“ referierte der Historiker  Joachim Gatterer in Schlanders über den Journalisten und Autor Claus Gatterer. Unter dem Titel „History on tour“ referierte der Historiker Joachim Gatterer in Schlanders über den Journalisten und Autor Claus Gatterer.

Bibliothek Schlandersburg/History on tour - Claus Gatterer (1924 bis 1984) ist einer der bekanntesten Journalisten, Historiker, Schriftsteller, Übersetzer und Dokumentarfilmer Südtirols, der bei verschiedenen Zeitungen in Österreich und 10 Jahre beim ORF in Wien gearbeitet hat. Er hat mit seinen historischen Studien die Geschichte Südtirols erstmals in einen überregionalen Kontext gestellt. Seit 1985 wird der Claus Gatterer-Preis für sozial engagierten Journalismus vergeben. Mit einem Vortrag über Claus Gatterer wurde eine Vortragsreihe über die Geschichte Südtirols gestartet. Organisiert von der Bibliothek Schlandersburg und dem Bildungsausschuss Schlanders will man in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Uni Bozen einem breiten Publikum Einblicke in die Südtiroler Geschichte des 20. Jahrhunderts vermitteln. Der Historiker Joachim Gatterer, nicht verwandt mit Claus Gatterer, meinte in seinem Vortrag am 12. November, dass sich im Leben und Werk von Gatterer die Geschichte Südtirols sehr anschaulich s36 buecher Claus Gattererwiederspiegelt. Claus Gatterer wurde als ältestes von neun Kindern einer Bergbauernfamilie in Sexten geboren. Er besuchte die italienische Grundschule in Sexten, dann das bischöfliche Knabenseminar Vinzentinum in Brixen, wo er 1943 maturierte. Bei der Option 1939 stimmten seine Eltern für Italien und wurden als Dableiber stark angefeindet. Gatterer studierte Geschichte und Philosophie in Padua, schloss das Studium aber nicht ab, sondern wurde mit 21 Jahren Journalist beim Volksboten und der Tageszeitung Dolomiten. Später arbeitete er als Journalist in Innsbruck, Salzburg und Wien. Von 1974 bis1984 leitete er beim ORF die Sendereihe teleobjektiv, die sich mit der Aufdeckung von sozialen Missständen befasste. Zeitweise arbeitete er als freier Journalist, Autor und Übersetzer. Bekannt wurde er besonders durch seine vier Bücher: Unter seinem Galgen stand Österreich. Cesare Battisti – Porträt eines „Hochverräters“ (1967), Im Kampf gegen Rom. Bürger, Minderheiten und Autonomien in Italien (1968), Schöne Welt, böse Leut. Kindheit in Südtirol (1969), Erbfeindschaft Italien-Österreich (1972). (hzg)

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