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Montag, 25 November 2024 10:50

Leserbriefe Ausgabe 24-24

In Memoriam
s12 Pepi Feichtinger FotoDr. Josef (Pepi) Feichtinger, Professor der 1. Stunde des Wissenschaftlichen Lyzeums in Schlanders (heute Real- und Sprachengymnasium)
Wenn Mauern sprechen könnten, was würden sie uns erzählen von jenen ersten Schulstunden am Wissenschaftlichen Lyzeum in Schlanders am 1. Oktober 1966?
Von den Professoren und der ersten Klasse, den 36 Schüler*innen des allerersten Schuljahres 1966-67?
Was würden sie uns berichten von dem jungen Professor Josef Feichtinger, der vom ersten Schultag an bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1999 an dieser Schule gelehrt hat?
Sicher gäbe es einiges an Anekdoten zu erzählen.
Auch von jenem jungen Professor, der maßgeblich dazu beitrug, dass eine Oberschule für höhere Bildung, ein Wissenschaftliches Lyzeum, hier in der Peripherie gegründet wurde. Eine Oberschule im Vinschgau mit Latein – einem Fach, das wie kein anderes für höhere Bildung steht.
Professor Josef Feichtinger unterrichtete Deutsch und Latein. In einem seiner unzähligen Texte ging er 1991 zum 25-jährigen Bestehen der Schule auf eben dieses Fach Latein ein:
„Doch, glaube ich, liegt in der Auseinandersetzung mit der zweitausendjährigen Weltsprache ein Bildungswert auch für Schüler des 21. Jahrhunderts, denn Latein ist zwar tot, aber nicht verwest, weil es laufend neue Begriffe gebiert, „Manipulation“ zum Beispiel, „Frustration“, „Alternative“…“
Ich selbst kannte Professor Josef Feichtinger aus meiner Schulzeit, als Schülerin eben dieses Wissenschaftlichen Lyzeums in den Jahren 1986 –1991. Er war keiner meiner Professoren, aber wir alle kannten ihn. Er war DER Professor für Latein und Deutsch an unserer Schule.
Generationen von Schüler*innen begleitete er prägend durch ihre Oberschulzeit. Dabei war es ihm wichtig, in den jungen Menschen die Liebe zur Literatur und zum Theater zu entfachen, ihr kritisches Denken zu fördern und ihr Bewusstsein für sprachliche Präzision zu schulen.
Als gegenwärtige Direktorin des OSZ Schlanders ist es mir ein Herzensanliegen, Professor Josef Feichtinger zu würdigen und uns allen sein Leben und Tun für unsere Schule ins Gedächtnis zu rufen.
Danke, lieber Pepi!
Für die Schulgemeinschaft des OSZ Schlanders, Direktorin Verena Rinner

 

Edition Raetia trauert um ihren Autor Josef Feichtinger
s12sp1 peppi feichtingerTräger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol und der Ehrenmedaille der Gemeinde Schlanders
In seinem Buch „Flucht zurück“ schildert der Vinschger Schriftsteller Josef Feichtinger mit dem Blick eines alten Mannes die Erlebnisse eines Optantenkindes und den langen Weg zurück in die Heimat, die nach Jahren in Österreich erst wieder Heimat werden musste. Diese 2017 bei Edition Raetia erschienenen literarischen Lebenserinnerungen waren Feichtingers letzte Buchveröffentlichung. Insgesamt zählt sein Werk über 16 Bücher, 20 Theaterstücke und zahlreiche Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen. Feichtinger war stets ein kritischer Zeitgenosse, seine Stücke wurden viel diskutiert, aber auch viel gespielt: Feichtinger ist einer der meistgespielten Südtiroler Theaterautoren. Nun ist er im Alter von 86 Jahren verstorben. Wenige Monate nach seiner Geburt im Jahr 1938 wurde Feichtinger von Adoptiveltern in Laatsch angenommen, die 1940 im Zuge der Option nach Oberösterreich auswanderten. Als der Krieg zu Ende war und der Vater als gefallen galt, machten sich Mutter und Sohn auf den beschwerlichen Weg zurück. Feichtinger besuchte das Gymnasium in Meran und studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Geschichte in Wien. Von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1999 war er Lehrer für Deutsch und Latein am Realgymnasium in Schlanders. Feichtinger verfasste nicht nur literarische Werke, sondern auch wissenschaftliche Abhandlungen wie etwa „Tirol 1809 in der Literatur“ oder die beiden bei Edition Raetia erschienen Bände „Kämpfen für das Heiligste. Tiroler Stimmen zum Ersten Weltkrieg“ und, zusammen mit Luis Benedikter, die gesprochene Anthologie „Hofers fünf Hüte“.
Feichtingers Schaffen basiert fast immer auf historischen Ereignissen. Mit den Mitteln der Satire und mit Ironie regte er stets zum Nachdenken an, stellte die Mächtigen bloß und klärte auf.

Montag, 25 November 2024 10:49

Vertrauen

Psychologie

„Ich blicke vertrauensvoll in die Zukunft mit dir an meiner Seite.“ Vertrauen ist ein Gefühl, das die Verbundenheit zu anderen Menschen stärkt und für ein harmonisches Miteinander sorgt. Es geht einher mit Sicherheit, Liebe und Geborgenheit. In nahen Beziehungen machen wir die Erfahrung, gemocht und angenommen zu sein. Sanfte Berührungen oder eine Umarmung sorgen für ein Wohlgefühl; mir wird es warm ums Herz. Je mehr schon ein Kind diese Gefühle erlebt, umso stabiler und selbstsicher startet es ins Leben. Es wird diese grundlegende Erfahrung als Erwachsener kultivieren und sicher weitergeben können. Vertrauen gewinnen wir, indem wir die Erwartungen erfüllen, die ein Mensch an uns hat. In Beziehungen können wir uns dann getrost aufeinander verlassen, ermutigen uns wechselseitig und stellen uns dem Lauf der Dinge. Die Widersacher des Vertrauens sind das Misstrauen und die Angst, ausgenutzt oder hintergangen zu werden. Mit Kontrolle, ständigem Hinterfragen und unbedingtem Wissen soll genau das vermieden werden. „Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser.“ Doch widerspricht Kontrolle grundlegend dem Wesen des Vertrauens. Denn wenn ich alles kontrolliere, brauche ich kein Vertrauen. Letztlich verstärkt sich dadurch die Unzufriedenheit. Heiterkeit und Lebensfreude bleiben auf der Strecke. Schenke ich Vertrauen, so mache ich mich zwangsläufig verletzlich. Vertraue ich, so gehe ich vom Guten im Menschen aus. In noch so vertrauensvollen Beziehungen bleibt immer das Risiko, enttäuscht zu werden. Doch wenn wir uns in unserer Verletzlichkeit zeigen, im Gespräch bleiben und gemeinsame Zeiten pflegen, haben wir in unseren partnerschaftlichen und familiären Beziehungen ein gutes Fundament und eine gewisse Widerstandskraft. Und: Vertrauen kann ich nur teilweise erwerben, vorrangig gebe ich es.

Elisabeth Hickmann
Einzel-, Paar- und Familienberatung
www.beratung-hickmann.it
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it

Montag, 25 November 2024 10:48

Testzug kommt im Langes nach Mals

Vinschgau - Die Züge sind im Bau“, sagt STA-Direktor Joachim Dejaco zum Vinschgerwind. Südlich von Turin werden die neuen Züge (130 Meter Länge), die nach der Elektrifizierung auch im Vinschgau zum Einsatz kommen werden, in der Firma ALSTOM zusammengeschraubt. Ab Frühjahr 2026 können die ersten Zuggarnituren voraussichtlich geliefert werden.
Bis dahin wird die Zeit mehrfach genutzt: Es fehlen noch einige Masten. Dejaco erklärt das so, dass bei geologischen Schwierigkeiten Betonfundamente errichtet werden müssen. Die Technik, Metallrohre bis zu acht Meter in den Boden zu rammen, funktioniert nicht überall. In der Latschander fehlen die Masten noch zur Gänze.
Aber: Ab Mitte Februar wird die Bahnlinie zwischen Mals und Laas für den Personentransport geschlossen werden. Ein Jahr lang. Auf diesem Streckenabschnitt werden die Drähte für die Elektrifizierung aufgezogen und im Mai wird mit den Testfahrten begonnen. Die Testfahrten dienen für die Zulassung der Züge, für das Testen des gesamten Signalsystems. Denn mit der Elektrifizierung wird auch ein komplett neues Signalsystem zum Einsatz kommen. Der leichte Strom auf den Gleisen, der bisher die Zugsteuerung und die Zugverortung vornehmen konnte, wird mit der Elektrifizierung, die 25.000 Volt in der Oberleitung hat, unbrauchbar. Die neuen Züge funktionieren über Funk, der im Verbund mit GPS die exakte Position der Züge feststellen und damit die jeweilige Geschwindigkeiten anzeigen und regulieren kann. Die Stromeinspeisung für den Testabschnitt Mals-Laas wird über das als Noteinspeisung vorgesehene Unterwerk beim Tartscher Bichl erfolgen. Eine zweite Noteinspeisung ist in Algund vorgesehen und die Haupteinspeisung wird über das Umspannwerk in Latsch erfolgen. Ein nigelnagelneuer Zug wird zu diesem Zwecke nach Mals gebracht. Der Streckenabschnitt mit der Endstation Mals eignet sich hervorragend für die Testfahrten, weil so der Zugverkehr von Laas abwärts weiterhin gewährleistet werden kann. Ziel der Teststrecke und der Testphase ist es, ein funktionierendes System zu haben und auf der Vinschger Strecke, auf der italienischen Strecke (Meran-Brenner) und auf der österreichischen Strecke zugelassene Züge. Erste Testfahrten für eine Grundzulassung wird der Hersteller in Tschechien absolvieren.
Von Laas abwärts werden die bisherigen Züge (mit 40 Metern Länge, 80 Meter bei Doppelzügen) ab Mitte Februar im Halbstundentakt verkehren. (eb)

Dienstag, 26 November 2024 16:00

Der Wald in Partschins

Partschins/Töll - Mit dem Stammtisch zum Thema „Unser Wald“ hat die Bürgerliste Partschins in Schwarze getroffen: Die Problematiken rund um den Wald wurden auf verständliche und greifbare Art dargelegt und diskutiert.

von Erwin Bernhart

Zum Thema „Unser Wald“ hat die Bürgerliste Partschins am 14. November ins „Jack&King“ auf der Töll geladen. Mit VizeBM Walter Laimer, der für die Waldbewirtschaftung zuständiger Referent im Gemeindeausschuss ist, und mit dem Leiter der Forststation Meran Georg Salzburger waren zwei Wald-Experten geladen, um über den Waldzustand und über die Waldnutzung zu informieren. Der Stammtisch zum Thema Wald erregte Aufsehen und die Moderatorin Monika Pföstl konnte zahlreiche Interessierte begrüßen.
Der Wald sei enorm wichtig, die Wichtigkeit nehme sogar zu und Ziel der Verwaltung sei es, den Waldzustand zu erhalten und bestenfalls zu verbessern, sagte Walter Laimer. Grundlage für die Pflege und für die Bewirtschaftung des Waldes sei der Waldbewirtschaftungsplan, der in einem Buch vom Amt für Forstplanung für jede Gemeinde zusammengefasst sei. Von den 5540 Hektar Gemeindegrund in Partschins sind 1580 Hektar Wald, davon 700 Hektar privat und 880 Hektar Gemeindewald. Verwaltet wird dieser Wald als Bürgerliche Nutzungsrechte vom Gemeindeausschuss. Der Hiebsatz betrage auf zehn Jahre gerechnet 2.600 m3 pro Jahr. Der Wald in Partschins sei vom Sturm Vaja 2018 verschont geblieben, allerdings habe es im Jahr 2020 einen Hiebstopp gegeben, um die durch den Sturm verursachte Holzschwemme nicht zusätzlich anzuheizen. Indirekt habe jedoch der Holzfall, den Vaja ausgelöst hat, auch in Partschins Schäden verursacht , nämlich durch den Borkenkäfer. Einen Teil des Schadholzes wurde 2022 der Bevölkerung als Brennholz angeboten und das sei gut angenommen worden. 600 m3 habe man an rund 80 Interessenten geliefert. Erfreulich sei, dass heuer rund 1000 m3 gutes Holz vorhanden sei, welches zu einem guten Preis verkauft werden könne.
Georg Salzburger referierte über einen „gestressten Wald“, der vor allem durch die raschere Erwärmung im Alpenraum, durch zunehmende Hitzewellen und Extremniederschlägen durch die Klimaerwärmung leide. Die Philosophie der Forstbehörde sei es, die Regeneration des Waldes durch Naturverjüngung zuzulassen.
In der Diskussion forderte der Holzexperte Peter Erlacher dafür, mehr einheimisches Holz im Bauwesen einzusetzen. Jeder Bürger habe das Recht auf Bauholz und südtirolweit sei der Hiebsatz um die 50 % gegenüber dem Nachwachsen.
Zur Frage nach den „invasiven Pflanzen“ sagte Salzburger, dass diese kaum aufzuhalten seien und dass diese auch ortsfremde Insekten und damit auch Schädlinge mit sich brächten. Tobias Nischler wies auf die unglaublich teure Holzbringung hin, regte den Bau von neuen Forstwegen an und forderte von der Politik gezielte Holzbringungsprämien. Einig war man sich, dass eine Art Genossenschaft vonnöten sei, um die Waldnutzung auch für Private attraktiver zu machen. Der Hiebsatz in Partschins für Privatwälder ist mit 3000 m3 pro Jahr höher als jener der Gemeinde. Und doch werde von den Privaten der Wald kaum genutzt und damit auch nicht verjüngt. Es gebe keine Verpflichtung für die Privaten sagte Salzburger.

Montag, 25 November 2024 10:45

Wirtschaft trifft sich in Landeck

Vinschgau/Landeck - Beim kürzlich stattfindenden Treffen im Angerguterkeller in Kastelbell zwischen Vertretern des SWR-Bezirksausschusses Vinschgau und Vertretern der Wirtschaftskammer Landeck ging es vor allem darum, den grenzüberschreitenden Austausch zu pflegen und jene Themen zu definieren, wo man in Zukunft wieder verstärkt zusammenarbeiten möchte. Rita Egger, Bezirkspräsidentin des SWR-Bezirksausschusses Vinschgau betonte die Wichtigkeit dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und hob vor allem das Thema Verkehr hervor, wo man in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten möchte. Bereits im vergangene Jahr gab es ein konstruktives Treffen in Graun, wo der Obmann der Bezirksstelle Landeck, Michael Gitterle sowie sein Geschäftsführer Mag. Otmar Ladner zu Gast waren, um sich beim Thema Luegbrücke auf dem Laufenden zu halten. Dieser Wissenstransfer und offene Austausch sind enorm wichtig für die Wirtschaft auf beiden Seiten der Grenze, betonte Rita Egger, da man in vielen Bereichen nur gemeinsam Lösungen finden kann. Auch der Landespräsident des SWR-EA, Sandro Pellegrini war an diesem Abend anwesend und unterstrich ebenso die Wichtigkeit eines regelmäßigen Austauschs. Gerade bei Themen wie Erreichbarkeit müsse man in Zukunft unbedingt verstärkt versuchen, gemeinsam Strategien zu entwickeln. Dies habe die Problematik der Luegbrücke gezeigt, aber auch die Baustelle aufgrund des Neubaus der sogenannten Kanzelgalerie auf der B 180 Reschenstraße. Der Obmann der Wirtschafskammer Landeck, Michael Gitterle pflichtete dem bei und lud den gesamten Bezirksausschuss zum Neujahrsempfang der WK-Landeck ein, welcher am 17. Jänner stattfinden wird, um den Worten gleich Taten folgen zu lassen.

Umsetzung des Landesgesetzes schreitet voran – Frauenhausdienst wird auf weitere Bezirksgemeinschaften ausgedehnt

BOZEN (LPA). Um Frauen (und ihre Kinder), die Gewalterfahrungen gemacht haben, besser unterstützen zu können, wurde 2022 das Landesgesetz zur Gewaltprävention verabschiedet. Seitdem arbeitet das Amt für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion gemeinsam mit Netzwerkpartnern an der Umsetzung. Denn der Bedarf ist gegeben: 760 Frauen haben im Jahr 2023 Beratung und Unterstützung in einer Beratungsstelle gegen Gewalt gesucht, 160 Frauen und deren 152 (minderjährigen) Kinder wurden in geschützten Wohneinrichtungen aufgenommen. Im Vergleich mit den Vorjahren lässt sich ein jährlicher Anstieg dieser Zahlen verzeichnen. 

"Diese Daten sind mehr als Zahlen. Denn hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal, stecken Frauen und Kinder", gibt Soziallandesrätin Rosmarie Pamer zu bedenken. Man sei in der Pflicht konsequent gegen Gewalt zu arbeiten: "Jede und jeder hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Wir müssen daher Gewaltopfern zuhören und sie schützen und gleichzeitig in der Gewaltprävention stärkt tätig werden."

Gewaltprävention steht auch bei der Umsetzung des Landesgesetzes, neben dem Ausbau unterstützender Maßnahmen, im Vordergrund. So werden derzeit an Leitlinien für Interventionen bei Tätern von geschlechtsspezifischer Gewalt gearbeitet. Die entsprechende Arbeitsgruppe hat in zehn Treffen daran gearbeitet die gesamtstaatlichen Leitlinien umzusetzen. Derzeit werden die Leitlinien von der Abteilung Soziales geprüft. 

Seit Jänner 2024 ist zudem die Arbeitsgruppe aktiv, die sich mit Leitlinien für ein elternunterstützendes Projekt befasst, dass auf Väter, die häusliche Gewalt ausüben, konzentriert. Erstellt wurden zudem Leitlinien für Gewaltopfer mit Migrationshintergrund. Bereits in Umsetzung sind Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen, die Gewalt miterleben. 

Auch das Protokoll Erika findet seit einigen Jahren Anwendung: Dabei erhalten Frauen, die nach Gewalterfahrungen in den Notaufnahmen nach "Erika" fragen, ein besonders geschütztes Umfeld und sofortige Unterstützung. In diesem Zusammenhang werden nun auch Kinderärztinnen und Allgemeinmediziner dafür sensibilisiert und von den Frauenhausdiensten weitergebildet.

Zu den wichtigsten Schritten der Umsetzung des Landesgesetzes zählt die Erweiterung des Frauenhausdienstes: Noch in diesem Jahr wird der Dienst auch in den Bezirksgemeinschaften Überetsch-Unterland, Salten-Schlern und Vinschgau aktiviert: spezifische und professionelle Beratungen werden in Neumarkt, St. Ulrich, Bozen (am Sitz der Sozialdienste in der Innsbruckerstraße) und in Schlanders angeboten. "Die Frauenhausdienste sind ein zentraler Akteur darin, Frauen in Gewaltsituationen Zuflucht und Unterstützung anzubieten. Daher ist es uns als Amt wichtig, die Zusammenarbeit zu suchen und zu stärken", betont die Direktorin des Amtes für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion, Astrid Wiest.

Derzeit läuft landesweit die Aktion "Südtirol schaut hin" (LPA hat berichtet). Informationen dazu und zu den Veranstaltungen gibt es online unter https://gegengewalt.bz.it

Hier gibt es Hilfe: Telefonnummern der zuständigen Dienste

Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar:

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen und Neumarkt: 800 276 433
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran und Schlanders: 800 014 008
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330

Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten:

Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und von Montag bis Donnerstag von 13.30 bis 17 Uhr)
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr)

ck

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erinnern die Grünen Frauen Brigitte Foppa, Elide Mussner, Madeleine Rohrer und Sabine Giunta an die „kleinen“ Zeichen, mit denen Gewalt anfängt – um oft bei Körperverletzung, psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt bis hin zum Femizid zu enden.

„Wenn wir von Gewalt an Frauen sprechen, denken wir meistens an sexuelle Gewalt, an Körperverletzung, leider auch an Femizide. In den letzten Jahren hat es dazu eine zunehmende gesellschaftliche Aufmerksamkeit gegeben. Es wurden Protokolle eingerichtet, um Frauen in Gewaltsituationen zu helfen. Gewalt an Frauen wird immer öfter gesellschaftlich geächtet. Das hat ein Bewusstwerden erwirkt, das dringend notwendig war“, so Brigitte Foppa, Grüne Fraktionssprecherin im Landtag, Elide Mussner, Co-Vorsitzende, Madeleine Rohrer, Landtagsabgeordnete und Sabine Giunta, Vertreterin der Grünen Frauen im Beirat für Chancengleichheit. Sie erinnern daran, dass es neben der Hilfe im Notfall und der Bewusstseinsarbeit auch um die Sichtbarmachung der verschiedenen Formen von Gewalt geht. „Auch emotionale Gewalt, etwa durch Gaslighting, oder finanzielle Unterdrückung sind viel weiter verbreitet als man denkt. Beziehungen, vor allem wenn sie asymmetrisch sind (z.B. wenn nur der Mann das Geld verdient oder in einer höheren gesellschaftlichen Stellung ist), bergen Anlässe für Gewalt, die auch chronisch werden kann“, so Mussner, Rohrer, Giunta und Foppa in einer Aussendung zum 25. November. „Wir haben uns in den letzten Jahren auf allen Ebenen eingesetzt, um Gewalt an Frauen sichtbar zu machen und unser aller Bewusstsein, das Auffangen und die Prävention von Gewalt zu erweitern,“ sagen Rohrer, Giunta, Foppa und Mussner.

Zum heurigen Tag gegen Gewalt an Frauen stellen die Grünen Frauen die Anfänge der Gewalt in den Vordergrund ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem Video, bei dem auch viele grüne Männer mitgemacht haben, gehen sie der Frage nach, wo Gewalt beginnt: „Bei einem nicht gewollten Kuss, mit einem dummen Witz, mit einem Nachpfeifen auf der Straße, mit der Verniedlichung von Frauen und ihren Leistungen, mit dem Reduzieren der Frauen auf Körperlichkeit und Sexualität, mit dem Nichterstnehmen von Frauen…. In all dem liegt der Funke von Ungleichheit, durch den sich die Spirale der Gewalt irgendwann entzünden kann,“ resümieren Giunta, Foppa, Mussner und Rohrer. Darauf wollen die Grünen Frauen heuer besonders hinweisen und zum Nachdenken anregen.

Es gilt, den Anfängen zu wehren. Gewalt an Frauen darf nicht Teil unserer Gesellschaft sein.

Link zum Video: https://drive.google.com/file/d/1gM5RpCOi6jcuErMUxj2_iI3qBSK6GjQ5/view?usp=sharing

 

25 novembre - Contro la violenza sulle donne – Attenzione agli inizi

Nella Giornata internazionale contro la violenza sulle donne, le Donne Verdi Brigitte Foppa, Elide Mussner, Madeleine Rohrer e Sabine Giunta ci ricordano i “piccoli” segnali con cui inizia la violenza - che spesso sfocia in lesioni psicologiche, fisiche e sessuali e persino nel femminicidio.

“Quando parliamo di violenza contro le donne, di solito pensiamo alla violenza sessuale, all'aggressione e, purtroppo, anche al femminicidio. Negli ultimi anni la consapevolezza nella società è sensibilmente aumentata. Sono stati istituiti protocolli per aiutare le donne in situazioni di violenza. Molte persone si impegnano perché la violenza contro le donne non sia più socialmente accettata. Questo ha creato una consapevolezza di cui c'era urgente bisogno”, hanno dichiarato Brigitte Foppa, capogruppo del gruppo verde in Consiglio Provinciale, Elide Mussner, co-portavoce, Madeleine Rohrer, consigliera provinciale e Sabine Giunta, rappresentante delle donne verdi nel Comitato Provinciale per le pari opportunità.  In un comunicato stampa sottolineano quanto sia necessario, oltre a fornire aiuto e a sensibilizzare l'opinione pubblica, rendere visibili tutte le varie forme di violenza. “Ad esempio la violenza emotiva e quella economica sono molto più diffuse di quanto si possa pensare. Le relazioni, soprattutto quando sono asimmetriche (ad esempio, quando è solo l’uomo ad avere un lavoro retribuito o se occupa una posizione sociale più elevata), sono foriere di violenza, che può anche diventare cronica”, affermano Mussner, Rohrer, Giunta e Foppa.

“Negli ultimi anni abbiamo lavorato a tutti i livelli per far emergere il tema della violenza e per creare consapevolezza, sensibilizzare, intercettare e prevenire la violenza contro le donne”, affermano Rohrer, Giunta, Foppa e Mussner.

Per la Giornata contro la violenza sulle donne di quest'anno, le Donne Verdi vogliono puntare l’attenzione proprio su quei momenti in cui la violenza inizia. Con un video, a cui hanno partecipato anche molti uomini, cercano di far capire da dove parte la violenza: “Dal bacio indesiderato, dalla battuta stupida, dal fischio per strada, la banalizzazione delle donne e di quello che fanno, dalla riduzione delle donne alla fisicità e alla sessualità, dalla non-accettazione del ruolo delle donne nella società.... In tutto questo risiede la scintilla della disuguaglianza che a un certo punto può innescare la spirale della violenza”, riassumono Giunta, Foppa, Mussner e Rohrer. Quest'anno, le Donne Verdi vogliono richiamare l'attenzione su questo aspetto e incoraggiare la riflessione.

È importante combattere gli inizi. La violenza contro le donne non deve avere nessuno spazio all’interno della nostra società.

Link Video: https://drive.google.com/file/d/1gM5RpCOi6jcuErMUxj2_iI3qBSK6GjQ5/view?usp=sharing

Freitag, 22 November 2024 15:44

10 Millionen Euro für Radwegprojekte

EFRE: Gemeinden und Bezirksgemeinschaften können bis zum 29. Jänner um Fördermittel ansuchen - Besonderes Augenmerk auf Fahrradschnell- und -alltagswege

BOZEN (LPA). Der Bau und die qualitative Verbesserung von Radwegen im städtischen, vorstädtischen und außerstädtischen Gebiet wird über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Südtirol gefördert. Noch bis zum 29. Januar 2025  (12 Uhr) ist es für Gemeinden und Bezirksgemeinschaften möglich, Projektanträge über das Projektverwaltungssystem coheMON einzureichen 

Besonderer Fokus wird bei der Bewertung der Gesuche auf "Fahrradschnell- und Alltagswege" gelegt. 100 Prozent der förderbaren Kosten können bezuschusst werden. Dazu zählen, neben den reinen Baukosten, auch die anfallenden Spesen für Planung, Bauleitung, Projektmanagement, Sicherheitskoordination und Abnahme. Projekte, deren förderbare Gesamtkosten weniger als 400.000 Euro oder mehr als 4 Millionen Euro betragen, können nicht eingereicht werden. Auch Projekte für Radfahrstreifen, die aus reinen Bodenmarkierungen bestehen, können nicht eingereicht werden. Sehr wohl kann um einen Beitrag für jene Radfahrstreifen angesucht werden, die in ihrer Ausführung der Qualität eines Radwegs entsprechen.

Auskunft zu technischen Fragen erteilt die Maßnahmenverantwortliche Abteilung Mobilität - Amt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität.

Alle Informationen zum Aufruf sind auf der Webseite der Abteilung Europa im Abschnitt  Finanzierungsmöglichkeiten - EFRE“ veröffentlicht.

pir

Agentur für Bevölkerungsschutz und Post- und Kommunikationspolizei unterzeichneten heute (22. November) auf der Quästur die Verlängerung der Vereinbarung im Hinblick auf die Netzwerksicherheit

BOZEN (LPA). Die Gewährleistung der Sicherheit des Zugangs zu den Computeranwendungen und die regelmäßige Erbringung von Dienstleistungen: Zu diesem Zweck haben Vertreter der Post- und Kommunikationspolizei und der Agentur für Bevölkerungsschutz heute (22. November) ein Abkommen unterzeichnet. Zudem sollen Fortbildungen organisiert werden, um die Entwicklung von Technologien für die Erhöhung der Cybersicherheit voranzutreiben, um den immer häufigeren Hackerangriffen auf Strukturen von strategischem Interesse vorzubeugen und entgegenzuwirken.

"Die Erneuerung der heute unterzeichneten Vereinbarung erfolgt nach drei Jahren fruchtbringender Arbeit; diese hat es uns ermöglicht, Kompetenzen und bewährte Praktiken zu entwickeln, um den wiederholten Cyberangriffen auf die Notfalldienste zu begegnen", erklärte der Direktor des Landesamtes für Datentechnik der Agentur für Bevölkerungsschutz Stefan Hellweger. Er bekräftigte die Bereitschaft, in die Qualität der Dienste und in die Sicherheit zu investieren. In der Agentur für Bevölkerungsschutz werden täglich personenbezogene und sensible Daten verarbeitet. "Die Sicherheit im Netz unterliegt einem sich ständig weiterentwickelnden Prozess", wies Hellweger hin und unterstrich: "Es gilt, den Schutz unserer Informations- und Kommunikationstechnik-Infrastrukturen zu gewährleisten, um das ordnungsgemäße Funktionieren der Systeme sicherzustellen, die das Risikomanagement und die Bewältigung von Katastrophen unterstützen."

Die Verlängerung der vor drei Jahren geschlossenen Vereinbarung unterzeichneten heute (22. November) der Leiter des Einsatzzentrums der Post - und Kommunikationspolizei von Trentino-Südtirol Alberto Di Cuffa und der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.

 
mac

Offizieller Auftakt der Allianz für Obst-, Wein- und Gemüsebau - Unterzeichnung der Vereinbarung heute (21. November) im Rahmen der Interpoma

BOZEN (LPA). Die neu gegründete Allianz für Obst-, Wein- und Gemüsebauvereint elf Forschungseinrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Ziel, Lösungen für die Herausforderungen in der Landwirtschaft zu finden. Elf Forschungseinrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum haben heute (21. Novembr) auf der Apfelmesse Interpoma in Bozen eine Absichtserklärung zur Gründung dieser Allianz unterzeichnet, deren Ziel es ist, Forschung, Innovation, Aus- und Weiterbildung in diesen Bereichen entscheidend voranzutreiben.

"Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten täglich großartige Arbeit, ob auf dem Gemüseacker, im Weinberg oder in der Obstwiese", hob Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher hervor: "Wir wollen sie bestmöglich unterstützen und ihnen das nötige Know-how zur Verfügung stellen. Die Allianz für Obst-, Wein- und Gemüsebau wird uns in Zukunft viele wichtige Forschungsergebnisse und praxisnahe Lösungen bringen." Durch stärkere Zusammenarbeit möchten die Partner der Allianz die ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dieses Sektors gemeinsam bewältigen, indem sie nachhaltige, überregionale Lösungen entwickeln. Mit attraktiven Bildungsangeboten und einer größeren Sichtbarkeit wollen sie junge Talente sowohl für die Forschung als auch für die Landwirtschaft begeistern und die Attraktivität der Branche steigern.

Auch das Versuchszentrum Laimburg ist Teil der Partnerschaft: "Die Allianz verfolgt eine langfristige Vision und setzt auf Innovation und länderübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Ausbildung. Das ist entscheidend, um die Landwirtschaft von morgen erfolgreich zu gestalten. Die Allianz etabliert ein einmaliges Forschungsnetzwerk, das dem Sektor größere Visibilität verschafft und den Zugang zu Fördermitteln für praxisorientierte Forschung und Innovationen erleichtert", erklärte Laimburg-Direktor Michael Oberhuber.

Die elf Partner der neuen Allianz für Obst-, Wein- und Gemüsebau in alphabetischer Reihenfolge sind: Agroscope (Schweiz), Freie Universität Bozen (Italien), Hochschule Geisenheim (Deutschland), Hochschule Osnabrück (Deutschland), Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg (Österreich), Julius Kühn-Institut (Deutschland), Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (Deutschland), Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (Deutschland), Universität für Bodenkultur Wien (Österreich), Versuchszentrum Laimburg (Italien), Weinbauzentrum Wädenswil (Schweiz).

red


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