Schöneben-Haideralm - Am 9. Dezember 2023 wurde erstmals pünktlich zum Wintersaisonsauftakt das „1. Internationale Dreiländer Kids-Race“ im Skigebiet Schöneben-Haideralm abgehalten. Organisiert vom Sportclub ASV Vinschger Oberland, versammelten sich junge Skitalente aus Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz, um ihre Fähigkeiten in einem grenzüberschreitenden Wettbewerb unter Beweis zu stellen.
Insgesamt nahmen 16 Mannschaften mit 150 Kindern und Jugendlichen der Jahrgänge 2017 bis 2008 am Riesentorlauf-Rennen teil. Das sonnige Wetter und die optimal präparierte Piste sorgten für perfekte und faire Rennbedingungen für alle Teilnehmer. Die Organisatoren sorgten auch für das leibliche Wohl der jungen Athleten und der Zuschauer am Start und im Zielbereich.
Die Siegerehrung wurde zu einem Höhepunkt des Tages. Jedem Teilnehmer wurden im Rahmen der Siegerehrung Medaillen und Pokale überreicht. Auf die drei Erstplatzierten jeder Wertungskategorie warteten zusätzlich tolle Sachpreise. Außerdem wurden weitere schöne Geschenke für die Tagesbestzeiten und die Mannschaftsbestleistungen vergeben.
An dieser Stelle möchten sich die Organisatoren bei den zahlreichen Sponsoren für alle tollen Sachpreise, aber auch für die finanzielle Unterstützung bedanken. Ein großer Dank geht auch an die vielen freiwilligen Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Der Sportclub ASV Vinschger Oberland zieht eine positive Bilanz des 1. Internationalen Dreiländer Kids-Race und sieht optimistisch in die Zukunft. Der Verein plant bereits, das Rennen im nächsten Jahr zu wiederholen und weiter zu einer festen Tradition im Skikalender zu machen.
Schuderns - Die Organisatoren der traditionellen Beachfete in Schluderns sorgen mit dem Mega-Event seit Jahren nicht nur für das gute finanzielle Polster des Amateursportvereins Schluderns, sondern sie vergeben zum Jahresende auch regelmäßig Spenden für den guten Zweck. Diesmal waren es 6.000 Euro, die mehreren Vereinigungen zuflossen. Berücksichtigt wurden die Kinderkrebshilfe, die Schmetterlingskinder DEBRA, die Freiwillige Feuerwehr Schluderns und der Vinzibus. Das Beachfest im Juli 2023 in Schluderns hatte wiederum die Jugend des Tales und darüber hinaus zwei Tage lang begeistert. Die Organisatoren bedanken sich bei den Verantwortlichen des Sportvereins Schluderns, mit denen sie das Fest gemeinsam organisieren. Ein Dank gilt auch Alber Invest GmbH, Brauerei Forst, BBQ Smoker Lana, Ginnis Foodtruck, Subsurface, Windegger Group, Bayer Transporte, Schnapsstube KG, E.C.S., Kuris Media, Niederfriniger Matthias, Walzl Getränke, Mosterei Anstein, Hackschnitzel Eller, Ortler GmbH, Klotz Siegmar, Tragust Patrick, Stivelix und den vielen freiwilligen Helfer:innen. Ein besonderer Dank geht auch an die Anrainer des Festplatzes und die Bevölkerung von Schluderns, die viel Verständnis für die Party zeigen.
Die Beachfete 2024 findet am Freitag, den 5. und am Samstag, den 6. Juli statt. „Mehrere Gruppen werden dann wieder wie immer zuerst auf dem Sandplatz Volleyball spielen und sich gegenseitig messen. Anschließend wird die Beach-Party mit den vielen Besucherinnen und Besuchern gefeiert“, erklärt Kristian Perkmann vom Beachkomitee. Die Weichen für das Sport- und Beachfest werden derzeit bereits gestellt. Die Suche nach Spitzen-DJs aus dem In- und Ausland und nach neuen Spezialeffekts und Showeinlagen als Höhepunkte hat bereits begonnen. (mds)
Vinschgau - TTV Tourenski Team Vinschgau startet hochmotiviert in die neue Saison:
Im Dezember fand in Schlanders die Versammlung des TTV Tourenski Team Vinschgau statt. Das Team besteht derzeit aus 26 Mitgliedern. Die neuesten Mitglieder sind Hannes Moriggl und Klaus Steck. Das Team zeigt sich für den neuen Winter hochmotiviert. Die Athletinnen und Athleten des TTV haben im Dezember bereits an einigen Rennen teilgenommen und werden auch im neuen Jahr wieder an verschiedenen Events teilnehmen, darunter auch am Dynafit Vinschgau Cup. (sam)
Dynafit Vinschgau Cup - In diesem Jahr geht die elfte Ausgabe des Dynafit Vinschgau Cups über die Bühne, einem Rennen für Skitouren- und Schneeschuhwanderer. Ausgetragen werden erneut vier Rennen. Gestartet werden kann in drei verschiedenen Kategorien: Rennklasse, Hobbyklasse und Wanderklasse. Den Auftakt macht das Rennen am 12. Januar auf Schöneben. Die zweite Etappe findet am 26. Januar auf dem Watles statt. Das Rennen auf die Haideralm, das am 16. Februar ausgetragen wird, ist die vorletzte Etappe. Der große Finaltag wird am 24. Februar statt, wie in den vergangenen Jahren wird es wieder auf Maseben ausgetragen. Auch in diesem Jahr wird der Erlös der Rennserie für einen guten Zweck gespendet. (sam)
Für eine neue Welle der Eishockeybegeisterung sorgen derzeit die Eishockeycracks des AHC Vinschgau. Die Eisfix zeigen eine starke Saison und brachten sich durch einen Überraschungssieg kurz vor Weihnachten in den erweiterten Favoritenkreis. Nach einem starken Grunddurchgang, den man auf Platz zwei beendete, wollen sich die Eisfix nun durch den Gruppensieg in der Zwischenrunde direkt für das Halbfinale qualifizieren.
Von Sarah Mitterer
Elf Siege in 14 Partien – die Bilanz des AHC Vinschgau in der diesjährigen Eishockeysaison der IHL Division I kann sich mehr als sehen lassen. Vor allem ein Sieg in der Liste sticht Eishockeyfans ins Auge und sorgte für Erstaunen in der nationalen Eishockeywelt. Die Rede ist von der Partie gegen Ares Sport, einer Mannschaft, die mit vielen ehemaligen Serie A Spielern besetzt ist und als unumstrittener Favorit auf die Meisterschaftskrone gilt. Doch am 16. Dezember zeigten die Eisfix im IceForum von Latsch, dass man mit Mannschaftsgeist und unbändigem Willen auch scheinbar übermächtige Gegner besiegen kann. Die zahlreichen Fans im Stadion kamen an diesem Eishockeyabend voll auf ihre Kosten und feierten am Ende ihre „Helden“ frenetisch. Denn die Eisfix hatten an jenem Abend etwas geschafft, was in dieser Saison bisher keiner anderen Mannschaft gelungen war. Sie besiegten die scheinbar unbesiegbare Mannschaft in einer unglaublich spannenden Begegnung mit 4:3. Jakob Fuchs und Paul Riedl brachten die Gastgeber zwei Mal in Führung, doch Ares Sport konterte und lag bei Halbzeit der Partie mit 3:2 Front. Kurz nach Anpfiff der letzten zwanzig Minuten gelang den Eisfix in Unterzahl durch Simon Andergassen zunächst der Ausgleich, anschließend konnte Andreas Pohl in Überzahl das siegbringende Tor erzielen. Die Vinschger brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und die größte Sensation der bisherigen Meisterschaft war unter Dach und Fach.
Nun geht es mit der Gruppenphase weiter. Die Teams wurden – je nach Platzierung- in zwei Gruppen eingeteilt. Gespielt wird eine einfache Hin- und Rückrunde. In der Gruppe der Vinschger befinden sich noch der HC Piné, der HC Cadore und der HC Milano Devils. Gewinnen die Eisfix ihre Gruppe, so qualifizieren sie sich direkt für die Halbfinal-Playoffs. Die Teams auf Platz 2 und 3 in beiden Gruppen kämpfen um die zwei weiteren Halbfinaltickets. Für beide viertplatzierten Mannschaften ist nach der Gruppenphase die Meisterschaft zu Ende.
Italienpokal - Im Achtelfinale des Italienpokals traf der AHC Vinschgau auf den SV Kaltern. Während die Eisfix das Heimspiel mit 1:5 verloren, gelang ihnen beim Rückspiel in Kaltern ein 3:3 Unentschieden. Dennoch reichte es nicht für den Einzug ins Viertelfinale. (sam)
Eishockey - Das erste Heimspiel des AHC Vinschgau findet am 13. Januar gegen den HC Milano Devils statt, am 27. Januar wird der HC Piné im IceForum von Latsch zu Gast sein. Das letzte Heimspiel der Zwischenrunde bestreiten die Vinschger am 10. Februar gegen den HC Cadore. Alle Partien beginnen um 19 Uhr. (sam)
Wolfgang Platter, am Dreikönigstag, 6. Jänner 2024
Auf Ersuchen des Herausgebers gestalte ich auch im neuen Jahr diese Doppelseite als Rubrik „Natur und Landschaft“.
Viele Menschen haben „Angst“ vor Spinnen. Diese Angst ist völlig ungerechtfertigt. Der heutige Beitrag will versuchen, Ekel und Angst zu nehmen und den Spinnen das Einsaugen in den Staubsaugerbeutel zu ersparen. Vorweg: Es gibt nur ganz wenige Arten von Spinnen, deren Biss für den Menschen tatsächlich unangenehm oder gar gefährlich werden kann. Diese Arten leben in den Tropen. Die weitaus größte Zahl der Spinnen ist nicht einmal in der Lage, die menschliche Haut zu durchbeißen. In der Nahrungskette spielen die Spinnen eine wichtige Rolle.
Systematische Einordnung
Die Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse der Gliederfüßer (Arthropoden). Spinnen werden oft mit Insekten verwechselt. Es gibt aber drei einfache und sichere Unterscheidungsmerkmale:
1. Spinnen haben 8 Beine, Insekten 6.
2. Der Körper der Spinnen ist zweigliedrig in Vorder- und Hinterkörper unterteilt, der Körper der Insekten ist dreiteilig.
3. Spinnen haben keine Fühler, Insekten haben Fühler am Kopf.
Der Vorderkörper der Spinnen steht im Dienst der Nahrungsaufnahme und Fortbewegung. Die Hauptmasse des Hinterkörpers wird normalerweise von den Verdauungs-, Geschlechts- und Atmungsorganen eingenommen.
Die Spinnentiere sind landbewohnende Gliederfüßer. In ihrer zoologischen Systematik können die Spinnentiere in mindestens neun Ordnungen unterteilt werden.
Alle Spinnen ernähren sich von Tieren. Fast immer fangen sie Gliederfüßer, insbesondere Insekten. Nach ihrer Jagdtechnik lassen sich die Spinnen einteilen in: Fallensteller mit Fangnetzen, Springspinnen und Lauerjäger. Die fallenstellenden Spinnen sind standorttreu. Vom Grundtyp des Fangdrahtes oder „Stolperdrahtes“ als einfachste Fangvorrichtung gibt es zahllose Abwandlungen als Fangnetze.
Spinnenseide
Der Spinnenfaden ist eines der Wunderwerke in der Natur. Oft wurde versucht, ihn technisch zu kopieren, bisher noch nie wurden seine Eigenschaften erreicht: Der Spinnenfaden verbindet in wunderbarer Weise Elastizität mit Reißfestigkeit, obwohl es sich chemisch gesehen eigentlich nur um Eiweiß- und Zuckerverbindungen handelt. Die einzelnen Spinndrüsen einer Spinne können verschiedene Fäden produzieren. Bei manchen Arten werden bis zu 400 Einzelfäden zu einem Strang verbunden. Dabei bleibt die Fadendicke bei einem Bruchteil der Dicke eines Menschenhaares. Mit dem Klebefaden und dem Kräuselfaden gibt es im Spinnenreich zwei Fadengrundtypen. Sie werden von zwei in ihrer Evolution unterschiedlich alten Gruppen der Spinnen produziert. Der Klebefaden (moderner Typ) ist ein von Leim ummantelter einzelner Faden, der in bestimmten Abständen spiralig aufgewunden ist und sich bei Anspannung dehnen kann, aber sich auch bei Entlastung wieder zusammenzieht. Der Kräuselfaden (alter Typ) ist ein Komplex aus Fäden, die um einen zentralen Faden in chaotischer Weise herumgelegt sind. Die Aufgaben der Spinnenseide sind äußerst vielschichtig. Zum einen dienen sie dem Fang der Beute, sie müssen Schutzfunktionen für die ungeschlüpften Jungtiere (Kokon) oder in den Gespinsten der Alttiere übernehmen und sie dienen der Weiterverbreitung per Flug (Ballooning). Zum anderen können Männchen Werbesignale darauf weiterleiten, sie dienen als Sicherungsseil beim Klettern u.s.w.
Netztypen
So vielgestaltig die Spinnen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Netze. Die Kreuzspinne baut ein Radnetz. Vom Radnetz gibt es alle möglichen Abwandlungen. Andere Spinnen befestigen ihr Netz nicht in der Vegetation, sondern halten es zwischen den Vorderbeinen wie einen Insektenkescher. Die unscheinbaren Baldachinspinnen bauen Netze in verschiedenen Ebenen. Unten gibt es Stolperdrähte, die mit einem baldachinartig aufgespannten Netz verbunden sind. Oberhalb des Baldachins zweigen weitere zahllose Fäden ab, die flugfähige Insekten fangen. Andere Spinnen bauen einfache Netze, indem sie Hufabtritte mit einem Netz überspannen, andere wiederum bauen ganze Trichter (z.B. Hauswinkelspinne), in denen sie zum einen selber leben, die aber außerhalb in einem Fangnetz enden.
Sinneswahrnehmung
Spinnen nehmen ihre Umgebung über Erschütterungen, Geräusche und Düfte wahr. Zum Sehen haben die meisten Spinnen gleich acht Augen, die in zwei oder drei Reihen angeordnet sind. Mit den beiden Hauptaugen erkennen sie Bilder und nehmen wahrscheinlich auch Farben wahr. Die Nebenaugen bestehen aus lichtempfindlichen Zellen. Damit registrieren Spinnen Bewegungen. Obwohl eine Spinne keinen beweglichen Kopf hat, kann sie durch die obere und seitliche Anordnung der drei Nebenaugenpaare nahezu einen Rundblick erhalten.
Paarung
Die Echten Spinnen oder Webespinnen (Ordnung Araneae) stellen zweifellos die bekannteste Gruppe der Spinnentiere dar. Mit über 30.000 bis heute beschriebenen Arten stellen die Echten Spinnen die formenreichste Gruppe dieses Verwandtschaftskreises dar.
Bei den meisten Spinnen sind die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen. Sehr merkwürdig, ja sogar einzigartig verläuft die Paarung der Spinnen, ein für die Männchen heikle und nicht ungefährliche Angelegenheit: Der Beutetrieb der größeren Geschlechtspartnerin muss ausgeschaltet werden, um nicht aufgefressen zu werden. Zugleich muss das Weibchen auf Begattungsbereitschaft umgestimmt werden. Dazu haben die Männchen der verschiedenen Spinnenarten unterschiedliche Tricks zur „Brautwerbung“ entwickelt: Kreuzspinnen etwa versuchen durch kennzeichnende Zupfrhythmen am Netz des Weibchens zu überzeugen. Die Männchen anderer Spinnenarten geben optische Signale, was nur bei Formen mit verhältnismäßig gutem Gesichtssinn vorkommt. Wink- und Zitterbewegungen, oft verbunden mit dem Zurschaustellen bestimmter Zeichenmuster spielen hier eine große Rolle. Männchen von Wolfsspinnen winken heftig mit den beiden vorderen Tastern, richten sich hoch und vollführen einige Tanzschritte.
Während der Annäherung muss das Männchen aber immer auf der Hut bleiben, denn ein Fehler bedeutet den Tod. Die Geschlechtsöffnungen liegen bei beiden Geschlechtern im vorderen Teil der Bauchseite des Hinterleibes. Beim Männchen dient der Endabschnitt des vordersten Beinpaares als Übertragungsorgan der Samenflüssigkeit. Hat es das Männchen endlich geschafft, das Weibchen zur Paarung zu überzeugen, führt es seinen Samentropfen mit dem beschriebenen Abschnitt der Vorderbeine in die weibliche Geschlechtsöffnung ein. Dabei ähnelt dieser Vorgang einem Schlüssel-Schloss-Prinzip, denn zwei verschiedene Arten können sich nicht miteinander paaren, da die Geschlechtsorgane nicht passen.
Die Fotos stammen aus den verschiedenen Auflagen des Fotowettbewerbes, der in den vergangenen Jahren vom
Nationalpark Stilfserjoch ausgelobt wurde und dürfen mit dem Einverständnis der Verwaltung des Nationalparkes verwendet werden.
Zum neuen Jahr wünscht man sich gegenseitig Gesundheit, gefolgt von Glück und Zufriedenheit. Auf letzteres legen wir vom Vinschgerwind zu Jahresbeginn unseren Fokus und haben „Hygge“ – die dänische Glücksformel - als Thema ausgewählt. Denn: Die zufriedensten Menschen der Welt leben in Dänemark. Ihre Lebensphilosophie „Hygge“ gilt als Glücksrezept.
von Angelika Ploner
Es sind die kleinen Dinge, die Menschen wirklich glücklich machen: Davon sind die Dänen überzeugt. Und sie müssen es ja schließlich wissen, denn laut jährlichem „Hapiness Reports“ der Vereinten Nationen zählen die Bewohner des skandinavischen Landes stets zu den glücklichsten Menschen der Welt. Doch was genau ist ihr Geheimnis? Die Antwort lautet: Hygge. Es ist dies eine Lebensphilosophie, die ihren Alltag bestimmt. Im Wesentlichen bedeutet es, das Leben in seiner Einfachheit, im Hier und Jetzt zu genießen.
Was bedeutet Hygge?
Eine Definition für Hygge zu finden ist schwierig. Seit 2017 hat der Duden das Wort mit aufgenommen und wird wie folgt beschrieben: Hygge, die Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip (in Dänemark).
Grundsätzlich handelt es sich bei Hygge vielmehr um einen Zustand oder eine Atmosphäre, die sich schwer in Worte fassen lassen. Hygge beschreibt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es bedeutet ganz im Augenblick zu leben und den gegenwärtigen Moment vollends zu genießen. Man kann Hygge sowohl alleine, z.B. mit einem guten Buch oder in der Gemeinschaft erleben. Es gibt sogar einen eigenen Begriff – HYGGELIG. Das Adjektiv wird häufig verwendet, um auszudrücken, dass es gemütlich, angenehm und gut ist. Darüber hinaus wird der Begriff ausschließlich für positive Empfindungen benutzt im Sinne von geborgen, herzerwärmend, behaglich.
Das Glücksgeheimnis der Dänen
Doch was machen die Dänen anders, dass sie für das glückliche Leben sogar einen Begriff haben? Schließlich haben sie im weltweiten Vergleich sehr hohe Steuerabgaben und das Wetter ist meist eher grau. Den Unterschied macht die persönliche Einstellung: Die meisten Dänen sind bescheiden und bewerten Dinge anders. So werden Steuern etwa nicht als unliebsame Abgaben gesehen, sondern als Investitionen in das Gemeinwohl. Überstunden sind eine Ausnahme, sodass eine ausgewogene Work-Life-Balance möglich ist. Und schlechtes Wetter gibt es für die Dänen nicht, nur falsche Kleidung. Die Dänen lhaben erkannt, dass die besten Dinge im Leben umsonst sind – man muss sich ihrer nur bewusst sein.
Tipps für mehr Hygge im Alltag
1. Die Dänen wohnen in erster Linie gemütlich. Kerzen, Kerzen, Kerzen: Das wichtigste ist es, mit warmem Licht und Kerzen eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Nicht umsonst verbrauchen die Dänen im Durchschnitt pro Kopf 6 kg Kerzen pro Jahr – die Schweizer nur rund 3 kg pro Jahr. Ob zu Hause, im Büro oder in der Schule – Kerzen werden in Dänemark fast überall angezündet. Kerzenschein verbreitet eine gemütliche und entspannte Atmosphäre und hilft dabei Stress zu reduzieren. Neben Kerzen sind den Dänen Pflanzen und Kissen wichtig. Pflanzen wirken sich bekanntermaßen positiv auf das Gemüt aus. Sie bringen die Natur in die vier Wände und verleihen dem Zuhause Lebensfreude. Und Kissen? Ob groß, klein, gemustert oder unifarben: Kissen sorgen auf dem Sofa für einen zusätzlichen Wohlfühlfaktor. Polstermöbel mit vielen Kissen wirken besonders einladend. Alle Farben und Haptiken tragen zum Wohlfühlen bei.
2. Hygge geht auch durch den Magen. Essen ist nicht nur ein Lebenselixier, sondern verbindet und macht glücklich. Genuss spielt bei Hygge eine wichtige Rolle und sollte niemals zu kurz kommen. Egal ob selbstgemachte Gerichte, gute, regionale Produkte, Kuchen, Schokolade oder eine warme Schale Kakao oder Tee – Genuss sorgt für ein hyggeliges Wohlbefinden.
3. Spazieren gehen: Ob bei Regen, Schnee oder Sonnenschein, Spaziergänge sind für die Dänen bei jedem Wetter hyggelig. Spazieren hilft dabei zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen.
4. Digitale Auszeit: Abschalten und sich vom Stress des Alltags zu entfernen ist der Inbegriff des Hygge-Lifestyles. Die ständige Erreichbarkeit am Handy verursacht auf Dauer Stress. Handybeleuchtung beeinflusst den Biorhythmus, weshalb es ratsam ist, feste Zeiten zur Nutzung einzuteilen und vor dem Schlafengehen das Handy ruhen zu lassen.
5. Gemeinsam Zeit verbringen: Ob Essen gehen, gemeinsam Grillen oder gemütlich daheim etwas spielen - die Hauptsache ist, gemeinsam Zeit zu verbringen und Erinnerungen zu schaffen. Hyggelig ist es, wenn das „Wir“ im Vordergrund steht und man mit geliebten Menschen im Augenblick lebt. Sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen, gibt dem Leben Sinn und Zweck und fördert das Wohlbefinden. Und sogar das Immunsystem ist stärker, wenn wir ein intensives Sozialleben führen.
6. „Weniger ist mehr“ ist das heimliche Motto von Hygge. Also Kleiderschrank ausmisten und Ordnung schaffen. Der Hintergrund: sich von unnötigem Ballast trennen.
7. Im Hier und Jetzt leben und auf all die kleinen und großen Momente achten, die das Leben so besonders machen. Hygge bedeutet, sich von den eigenen Sorgen und Problemen befreien zu können und das Hier und Jetzt zu genießen. Wer es schafft, achtsam mit sich selbst und seinen Mitmenschen umzugehen, der kann vielmehr im gegenwärtigen Moment verweilen. Momente bewusst wahrnehmen und genießen ist ebenso ein großes Thema in der Hygge-Philosophie. Beispiel: Während dem Essen das Handy zur Seite legen und bewusst die Mahlzeit genießen. Oder auch das Trinken einer Tasse Tee bietet Momente der Reflexion.
8. Umdeuten: Der letzte Apfelkuchen ist innen total matschig geworden. Egal, dann wird er eben als Dessert mit dem Löffel gegessen. Das Fussballspiel fällt wegen Regen aus. Dann spielen wir halt gemeinsam in der warmen Wohnung Monopoly. Die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Häufig sind die Dinge gar nicht so negativ, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Aus scheinbar misslungenen Ereignissen kann etwas sehr Schönes entstehen, wenn man den Blickwinkel ändert.
9. Füreinander da zu sein, fördert die Zufriedenheit. Schon in der Schule lernen die Kinder in Dänemark wie wichtig die Gemeinschaft ist. Schüler zwischen 6 und 16 Jahren haben eine Stunde/Woche „Klassens tid“, eine Empathie-Lernstunde. Auch beim Sport gibt es keine Preise.
Val Müstair - An der Winterauftaktveranstaltung im Dezember im Hotel Alpina in Sta. Maria hielt die Tourismusorganisation Rückblick auf den vergangenen Sommer und stellte die Angebote für die Wintersaison 2023/24 vor. Zur Einführung durften sich die anwesenden Gastgeber:innen und Leistungspartner:innen auf einen virtuellen Rundgang durch das neu eingerichtete Nationalparkzentrum in Zernez begeben. Der Gastreferent, Hans Lozza, vom Schweizerischen Nationalpark zeigte die neu gestaltete und eindrückliche Ausstellung. Ein Besuch ist lohnenswert und nicht nur als Schlechtwetterprogramm zu empfehlen. www.nationalpark.ch
Rückblick
Der Rückblick auf den Sommer weist eine leicht absteigende Kurve bei den Hotelübernachtungen gegenüber den herausragenden Jahren während der Coronapandemie auf. Im Vergleich zu den Jahren davor sind die Zahlen jedoch in etwa gleichbleibend. Positive Auswirkungen zeigt die Einführung der Gästekarte, welche auch den öffentlichen Verkehr von Zernez bis Landesgrenze Müstair beinhaltet. Die Gäste können kostenlos mit dem PostAuto an den Ausgangspunkt ihrer Wanderung oder Biketour gelangen. Zudem ermöglicht der Naturpark Biosfera Val Müstair seinen Partnerhotels das Angebot «Grün & gratis in die Biosfera!». Ab drei Übernachtungen kommen die Gäste in den Vorzug einer kostenlosen An- und Abreise innerhalb der Schweiz.
Die stetige Zunahme im Mountainbike-Tourismus verlangt auch im Val Müstair nach Massnahmen. Deshalb hat sich die Tourismusorganisation der Sensibilisierungskampagne «FAIR TRAIL Graubünden» von Graubünden Ferien angeschlossen. Mit dieser Kampagne werden Biker und Wanderer auf ihre gegenseitige Fairness und Rücksichtsnahme sensibilisiert. Gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz sind erforderlich, damit alle das Naturerlebnis geniessen können. Die örtlichen Bike-Guides wurden entsprechend geschult. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Sommer 2023 eine Koexistenz-Regelung auf der Route Lai da Rims eingeführt. Mit dieser Regelung haben Wanderer an den Verkehrstagen des Wanderbusses Val Vau den Vorrang. Mountainbiker werden angehalten, ihre Tour auf einen der anderen Tage zu verlegen. Bisher konnten durchwegs positive Reaktionen festgestellt werden.
Von der Schafherde, die von Herdenschutzhunden betreut wird, wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Obwohl während der Hauptsaison am stark frequentierten Lai da Rims stationiert, kam es zu keinen nennenswerten Konflikten zwischen Hunden und Wanderern oder Bikern und auch Wolfsrisse gab es keine.
Ausblick auf den Winter
Die Erlebnisangebote für den Winter 2023/24 sind wieder sehr breitgefächert. Die Gäste haben die Qual der Wahl oder den Vorteil, Natur und Kultur mit ausgewiesenen Fachleuten erleben zu können:
(G)astronomisches Erlebnis Lü, Wildbeobachtung, Wildspurensuche, Ski- und Schneeschuhtouren, Lamatrekking, um hier nur einige zu erwähnen. Die Winterkarte 2023/24, die bei den Gäste-Informationen in Müstair und Tschierv erhältlich ist, oder die Website gibt ausführlich Auskunft. www.val-muestair.ch
Beim Langlaufangebot gibt es ebenfalls spannende Neuigkeiten. Das Langlaufticket kann neu bequem per QR Code oder online val-muestair.ch/langlaufen gekauft werden. Das Val Müstair ist auch präsent bei Venosta Nordic: 118 Loipenkilometer im Dreiländereck, 1 Ticket für 7 Langlaufgebiete.
Seit 2021 gibt es im Skigebiet Minschuns eine Lawinentrainingsanlage. An der Anlage kann die Lawinenverschütteten-Suche mit LVS Geräten und Lawinensonden selbständig geübt werden. Sie ist während der Wintersaison (26.12.2023 bis 4.3.2024) in Betrieb und öffentlich sowie kostenlos zugänglich und befindet sich 5 Minuten von der Talstation Skigebiet Minschuns entfernt. Informationsbroschüren sind am Schalter der Sportbahnen erhältlich.
Mit einem anschliessenden Apèro bedankte sich die Tourismusorganisation TESSVM (Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG) für die Gastfreundschaft, die jeder einzelne Gastgeber im Tal den Feriengästen angedeihen lässt, ganz im Sinne des Mottos «Gastfreundschaft hat im Val Müstair Tradition».
Annelise Albertin
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