Eishockey - Das erste Heimspiel des AHC Vinschgau im Jahr 2020 war zugleich auch das Spitzenspiel der Gruppe West in der IHL Division I. Die Eisfix empfingen den Tabellenführer aus Toblach. Zwei Mal kämpften sich die Vinschger ins Match zurück. So lagen sie nach dem ersten Drittel mit 0:2 im Hintertreffen, in der 24. Minute gelang den Eisfix der Anschlusstreffer. Daniel Oberfriniger erzielte das 1:2. Knapp eine Minute vor dem Ende des zweiten Drittels kassierte man den dritten Treffer des Abends und wieder gingen die Eisfx mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause. In den letzten zwanzig Spielminuten kämpften die Vinschger verbissen um den Puck und wurden belohnt. Andreas Pohl trug sich gleich zwei Mal in die Torschützenliste ein und plötzlich stand es 3:3. Da keines der beiden Teams einen weiteren Treffer erzielte, ging es in die Verlängerung. Jedoch fiel auch dort keine Entscheidung und so musste der Sieger dieser Partie im Penaltyschießen ermittelt werden. Diesen Krimi gewannen schließlich die Gäste auch Toblach. Die Eisfix erhielten trotz der Niederlage einen Punkt. Eine Chance auf Revanche haben die Vinschger noch, denn am 15. Februar – dem letzten Spiel des Grunddurchgangs – werden die Hockeycracks aus Toblach noch einmal im IceForum zu Gast sein und die Fans dürfen sich auf ein spannendes Aufeinandertreffen freuen. (sam)
Langtaufers/Martell - Ein sehr positives Fazit zieht der Verantwortliche für den Bereich Langlauf des FISI-Landes-Wintersportverbandes Südtirol Walter Eberhöfer für die ersten Rennen im Rahmen des Südtirol-Cups 2019-2020. Zwar ist er Hauptsponsor Südtiroler Volksbank nicht mehr im Boot, aber nach den ganzen Problemen im Verband, kann man sich jetzt wieder voll auf die sportliche Seite konzentrieren und die Suche nach neuen Sponsoren hat bereits begonnen. Der heurige Rennkalender umfasst 10 Stationen und spiegelt die Bemühungen um Attraktivität und Abwechslung der Verantwortlichen wieder. Gestartet wurde bereits im August auf der Bahn in Mals mit dem FISI-Test. In Langtaufers wurde im Rahmen des Volkslaufes „La Venosta“ auf den anspruchsvollen Loipen mit einem Massenstartrennen der Auftakt der Schneesaison erfolgreich abgehalten. Noch vor Weihnachten folgte in Toblach bei heftigen Schneetreiben auf der Weltcup und Tour-de-Ski Strecke das zweite Rennen im klassischen Stil. Zu Neujahr fanden in Martell die Landesmeisterschaft als Hindernisrennen und ein Verfolgungsrennen statt. Die nächsten Rennen finden im Sarntal (Klassisch), Gröden (Downhill), Gsies (Mini Gsieser), Schlinig (Duathlon) und in Sulden mit den Staffelrennen statt. Der Vinschgau ist landesweit mit vielen Talenten, fünf Austragungsorten und mit hervorragender Vereinsarbeit in den Langlaufzentren in Latsch/Martell, Prad/Laas und Schlinig im Langlaufsport stark vertreten. (lu)
Mals - Die Ränge in der Schulsporthalle des Oberschulzentrums Claudia von Medici in Mals waren gut gefüllt, als die Spieler der Serie B 1 Volleyball-Mannschaft „Argentario“ aus Trient zum Schauspiel einliefen. Und sie zeigten eindrucksvoll ihre Spiel-Klasse. Die Mannschaft, trainiert von Maurizio Moretti, ist aktuell im Mittelfeld der Serie B - Tabelle platziert. Die Mannschaft war Ende Dezember 2019 auf Einladung des Jugendtrainers Alessandro Di Nardo für einen Tag zum Training nach Mals gekommen. Die Serie B 1 - Spieler nahmen sich auch die Zeit für ein Training mit den Volleyball-Mädchen der U-10 und U-12 des ASV Mals, die beim Treffen von ihren Trainerinnen Karin Thanei (Koordinatorin der Volleyballgruppen) und Verena Spiess, sowie von Alessandro Di Nardo betreut wurden. Die jungen Spielerinnen waren von ihren großen Vorbildern begeistert und legten sich bei den Trainings-Einheiten mächtig ins Zeug. „Unsere Mädchen konnten wertvolle Erfahrungen sammeln“, erklärt Thanei.
Als Dank überreichten die Malser Volleyball-Mädchen den Spielern und Trainern von „Argentario“ kleine Geschenks-Kreationen mit Vinschger Spezialitäten.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von mehreren Sponsoren, darunter Despar Dietl, Bäckerei Schuster, Metzgerei Mair, Brauerei Forst und Obstgenossenschaft OVEG. (mds)
Am ersten Wochenende im Jahr 2020 fand der Weltcupauftakt der Rennrodler auf der Naturbahn statt. Erneut sind zwei Vinschger Rodlerinnen im Weltcup fix mit dabei. Es sind dies die Laaserin Greta Pinggera, die für Italien an den Start geht und Sara Bachmann aus Latsch, die seit drei Jahren für Deutschland startet. Auf die beiden warten zwei vollgepackte Monate, denn von Anfang Januar bis Ende Februar finden sechs Weltcupwochenenden sowie die Europameisterschaften statt.
Von Sarah Mitterer
Greta Pinggera, die sich in der vergangenen Saison den Vize-Weltmeistertitel sicherte, startete zufrieden in die neue Rennsaison. Ihre größte Konkurrentin befindet sich mit Evelin Lanthaler im eigenen Team. Die beiden lieferten sich in der vergangenen Saison einen spannenden Zweikampf und auch in diesem Jahr haben die zwei Damen bereits im ersten Rennen gezeigt, dass sie aktuell zu den besten Rodlerinnen gehören. Zum Auftakt in Winterleiten musste sich Pinggera ihrer Teamkollegin geschlagen geben und beendete das Rennen dank eines sehr starken zweiten Laufs auf dem zweiten Platz. Eine Woche später fand bereits die zweite Station des Weltcups statt. Dieses Mal standen die Rennen in Moos in Passeier auf dem Programm. Nach dem ersten Lauf lag die Laaserin auf Platz zwei, doch am Ende rutschte sie auf den vierten Platz zurück. Gerade einmal 1/100 fehlte Pinggera auf den dritten Platz. Einen Tag später fanden die Verfolgungsrennen statt, hierbei kehrte Greta aufs Treppchen zurück (Platz 3).
Mit Sara Bachmann ist eine weitere Vinschgerin im Weltcup am Start. Für die Latscherin ist es heuer die dritte Saison im Rennanzug von Deutschland. Dass Bachmann überhaupt in den Weltcup zurückkehren kann, war lange ungewiss, denn die 24-Jährige zog sich im vergangenen Jänner eine Fingerverletzung zu und musste die Saison vorzeitig abbrechen. Dank einer hervorragenden Ergotherapie gelang es Bachmann rechtzeitig zum Weltcupauftakt auf die Rodel zurückzukehren. „Ich bin zwar noch nicht verletzungsfrei, jedoch schmerzfrei“, erklärte sie. Bei ihrem Comebackrennen beim Saisonauftakt in Winterleiten belegte Sara im Einzel den sechsten Platz und zeigte sich mit ihrer Rückkehr im Rodelsport zufrieden. Im Teambewerb holte sie gemeinsam mit Oliver Schiller den dritten Platz für Deutschland. Die beiden Bewerbe im Passeiertal (sowohl Einzel- als auch Verfolgungsrennen) beendete die Vinschgerin jeweils auf der siebten Position.
Für die Naturbahnrodler, die am vergangenen Wochenende die Weltcuprennen in Rumänien bestritten, geht es weiter Schlag auf Schlag. Vom 24. bis 26. Jänner findet in Südtirol, genauer gesagt in Deutschnofen, das nächste Weltcupwochenende statt.
Naturbahnrodeln - Mit dabei in Passeier waren auch Nadine Staffler und Daniel Gruber. Die beiden Vinschger nahmen am 1. Lauf der Einsitzer teil, qualifizierten sich aufgrund des Nationenreglements (3 bzw. 4 Athleten pro Nation qualifizieren sich für den Endlauf) nicht für den zweiten Lauf. Daher nahmen sie im Anschluss am Nationencup teil. Dort gelang Staffler der Sieg, Gruber belegte im Herrenrennen den sechsten Rang. (sam)
Naturbahnrodeln - Vom 21. bis 23. Februar finden in Moskau die Europameisterschaften der Rennrodler auf der Naturbahn statt. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius Einsiedler, „Fackeltöni“, Patron der Haustiere, Fr., 20. Jänner 2020
Zur Erinnerung: Die Ausgangslage
Das staatliche Rahmengesetz über die geschützten Gebiete Nr. 394/1991 verbietet im Artikel 11 Fang, Tötung, Schädigung und Störung von Tieren in Schutzgebieten mit der Klassifizierung Nationalpark. Bis 1983 hatte die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch die Jagd auf die Huftierarten Rotwild und Reh geduldet und jährlich eine bestimmte Anzahl von Abschüssen dieser beiden Tierarten zugelassen. Auf Rekurs der Artenschutzorganisation WWF Italien erging dann 1983 das Urteil des Staatsrates, mit welchem die Jagd auch auf diese beiden Geweihträger-Arten untersagt wurde. In der Folge wuchs der Bestand des Rotwildes innerhalb des Nationalparkgebietes kontinuierlich auf hohe Dichten. Verbiss-Schäden am Bergwald und an den landwirtschaftlichen Kulturen waren eine der Folgen. Auch die soziale Akzeptanz des Nationalparks schwand ob der massiven Schäden besonders im Bauernstand. Auszäunungen von landwirtschaftlichen Kulturflächen, besonders der Sonderkulturen mit Äpfel-, Gemüse- und Beerenanbau waren im Vinschgau eine Reaktion auf die hohe Rotwilddichte. Durch Gebietswildzäune an der Grenze zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden die Kulturpflanzen geschützt, aber auch der Wechsel des Rotwildes von den Sommereinständen am schattseitigen Nörderberg über die Talsohle an den Sonnenberg als Wintereinstand weitestgehend unterbunden. Die Naturverjüngung im Wald in Folge der Einengung des Lebensraumes für das Rotwild unterblieb. So wurden beispielsweise die Keimlinge der wertvollen, weil trockenresistenten Weißtanne (Abies alba) im Brugger Wald zwischen Glurns und Taufers im Münstertal jährlich fast vollständig gefressen. Wegen der hohen Dichten und der damit einhergehenden verschärften Nahrungskonkurrenz wurden die Hirsche im Nationalparkgebiet in ihrer Konstitution im Vergleich zu ihren Artgenossen im freien Jagdrevier außerhalb des Parkgebietes immer schwächer, wie der Vergleich der biometrischen Messparameter zeigte. Wildkrankheiten traten auf: 1997 stellten wir an einer Stichprobenbreite von 150 Abschüssen in Laboruntersuchungen post mortem fest, dass etwa im Martelltal ein Drittel der Hirschkälber an Paratuberkulose erkrankt oder Träger der Paratuberkulose waren.
Wissenschaftliche Beweisführung
Als Konsortium Nationalpark Stilfserjoch haben wir 1997 mit der Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Dokumentation begonnen, welche die Entwicklung des Rotwildbestandes im Langzeittrend mit ihren Folgen aufgezeigt hat. Aus der Auswertung der langjährigen Zählreihen und der Raumnutzung besenderten und telemetrierter Hirsche wurde beweisbar, dass die Rotwilddichten seit dem Jagdverbot 1983 im Nationalpark in bestimmten Mikroregionen des Nationalparks auf 10 und mehr Stück je 100 Hektar Lebensraum angewachsen waren. Diese hohen Dichten wurden besonders auch dort als drückend und inakzeptabel empfunden, wo, so wie im Vinschgau, die Berglandwirtschaft noch intakt und erhalten geblieben war. Nach den drei Analysejahren 1997-99 konnte der Nationalparkrat einen Managementplan für das Rotwild beschließen und dem Umweltministerium vorlegen. Der vorgelegte Mehrjahresplan sah ein mehrteiliges Maßnahmenpaket vor, das neben lebensraumverbessernden Eingriffen auch die Reduktion der Rotwilddichte durch herbstliche Abschüsse beinhaltete. Am Vinschgauer Nörderberg und in den Seitentälern sollte die Dichte von 9,7 Stück Rotwild je 100 Hektar auf 4-5 St./100 ha halbiert werden. Diese Dichte von 4-5 St./100 ha ist in der forstwirtschaftlichen Erfahrung und Fachliteratur als jene indiziert, bei der noch eine Naturverjüngung des Waldes stattfindet und damit die unverzichtbare Schutz- und Nutzfunktion des Bergwaldes mittel- und langfristig erhalten bleibt. Der vorgelegte Managementplan erhielt das fachlich positive Gutachten des nationalen wildbiologischen Institutes (vormals NISF, heute ISPRA) als wissenschaftliche Referenzinstitut des Umweltministeriums.
Beginn der Entnahme
Im Herbst des Jahres 2000 haben wir als Konsortium Nationalpark Stilfserjoch mit den Rotwildentnahmen durch Abschüsse im Vinschgauer Parkanteil begonnen. Begründung und Ziel dieser Entnahme war die Wiederherstellung des verloren gegangenen Gleichgewichtes zwischen der Anzahl der Hirsche und dem für sie verfügbaren Lebensraum. Die Erhaltung dieses Gleichgewichtes ist neben Wildkrankheiten die im Staatsgesetz 394/1991 zulässige Ausnahme im Eingriff bei Wildtieren in Nationalparken. Nach dem positiven Gutachten des wildbiologischen Institutes zu unserem mehrjährigen Managementplan hat das Umweltministerium in den ersten Erfahrungsjahren die Abschüsse nur geduldet und nach der seriösen Arbeit und Dokumentation schließlich auch amtlich mitgetragen und genehmigt.
Das Staatsgesetz 394/1991 schreibt vor, dass Regulierung und Abschüsse von Wildtieren in Nationalparken vom forstlichen Aufsichtspersonal vorgenommen werden oder von Personen, welche zu diesem Zweck fachlich geschult und ausgebildet werden. Gegen die anfängliche Skepsis des Umweltministeriums haben wir als Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch die in den Nationalparkgemeinden ansässigen Revierjäger in die Entnahmeaktion einbezogen und ihnen das Vertrauen geschenkt. Wir haben sie in einem Ausbildungskurs zur nachgewiesenen Landesjagdprüfung dazu auf dieses Rotwildmanagement vorbereitet und qualifiziert. Anfangs wurde dieser Zusatzkurs auch von Seiten mancher Jäger nur widerwillig akzeptiert. Im Besonderen musste alle Beteiligten klar sein und werden, dass die Entnahmen im Nationalpark nicht der Trophäenjagd, sondern der Bestandsregulierung dienten. Wenn man die Dichte einer Tierart reduzieren will, muss man vor allem auf die weiblichen Populationsanteile zugreifen, um Trächtigkeit und Vermehrung einzugrenzen.
Über die Erfahrung der nunmehr zwanzig Jahre von 2000 bis 2019 traue ich mir die Bewertung zu, dass sich die Zusammenarbeit und die Beteiligung der lokalen Revierjäger aus mehreren Gründen bewährt hat. Auch jene Arten- und Naturschutzorganisationen, welche den Einbezug der Jäger grundsätzlich ablehnten und Rekurs gegen den Abschuss der Hirsche beim Autonomen Regionalen Verwaltungsgerichtshof Bozen und nach für sie negativem Urteil auch Rekurs beim Staatsrat in Rom eingereicht hatten, waren dann von der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Rotwildmanagements bei der bewiesenen Ernsthaftigkeit aller Verantwortlichen und Beteiligten zu überzeugen. Sie haben ihren Rekurs vor dem Staatsrat vor dessen Entscheid zurückgezogen.
Im Jahr 2000 waren wir im Nationalpark Stilfserjoch mit den Entnahmen von Rotwild im Vinschger Parkgebiet Pioniere in der Regulierung einer Tierart in einem Schutzgebiet mit der Klassifizierung als Nationalpark. Nachher sind Nationalparks im Apennin mit der Regulierung des drückenden Wildschweinbestandes auf der Basis von wissenschaftlich begleiteten Managementplänen gefolgt, die das Umweltministerium ebenfalls überzeugen konnten.
Seit 1997 bis 2019 haben wir im Vinschgauer Parkanteil 7.512 Stück Rotwild durch Abschüsse entnommen. Seit wenigen Jahren werden auch Abschüsse in den Mikroregionen Hinterulten und Bormio Valfurva getätigt.
Erkenntnisse und Einschätzungen
Ein Kernsatz der Ökologie ist jener, dass ein Ökosystem umso stabiler ist, je artenreicher es ist. Dabei ist wichtig, dass die Anzahl der Individuen einer Art nicht aus dem Lot geraten darf, weil dies zu Lasten anderer Arten geht. Nach 20 Jahren Erfahrung mit den Managementplänen von Rotwild im Nationalpark erlaube ich mir, nachstehend ein paar Erkenntnisse aus meiner Sicht zusammenzufassen:
• Wenn eine große Tierart zahlenmäßig explodiert, dauert es zeitlich länger als erwartet, die erwünschte und ökologisch indizierte Dichte wieder zu erreichen: Die angestrebte Rotwilddichte von 4-5 St./100 ha konnte nicht, wie zu optimistisch eingeschätzt, mit einem ersten und einzigen Mehrjahresplan erreicht werden, sondern erst nach 20 Jahren. Um das Gleichgewicht zu erhalten, bleibt das „Abernten“ des Zuwachses weiterhin notwendig.
• Mit der Reduzierung der Dichte hat sich die körperliche Konstitution des Rotwildes verbessert. Die biometrischen Messparameter und die Laboruntersuchungen auf Bakteriosen, Virosen, Fruchtbarkeit und andere Parameter belegen steigende Körpergewichte, gute Konstitution und Fruchtbarkeit sowie Gesundung von Paratuberkulose.
• Der Bergwald erholt sich von den Verbiss-Schäden und kann seiner Nutz- und Schutzfunktion besser genügen.
• Die Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen sind auf ein wirtschaftlich und sozial verträgliches Maß eingegrenzt.
• Mit der Abnahme der Rotwilddichte erholt sich der Rehbestand. Für das Auerwild als Raufußhuhn ist die weniger stark verbissene Strauchschicht als Beerenlieferant in der Herbstnahrung förderlich.
• Die Beteiligung der und die Zusammenarbeit mit der lokalen Jägerschaft hat sich im Großen bewährt. Sie hält der Kritik einer oftmals recht fundamentalistischen Gegnerschaft inzwischen gut stand.
• Die Einschätzung und Hoffnung, dass der zurückgekehrte Beutegreifer und in seinem Bestand wachsende Wolf als Regulator des Rotwildes die Abschüsse von Hirschen erübrigt, ist illusionär. Der Wolf wird zu einem größeren Zerstreuungseffekt der Rotwildpopulation in deren Lebensraumnutzung führen, nicht aber zu einer signifikanten Verminderung der Bestandsdichte. Eine unkontrollierte Entwicklung des Wolfbestandes wird die Almbewirtschaftung gefährden. Die extensive sommerliche Bestoßung der Almen ist und bleibt aber ein wertvoller und unverzichtbarer Beitrag zur Landschaftspflege und zum Erhalt der Biodiversität von Lebensräumen und pflanzlichen und tierischen Arten.
Einrichten verbinde ich mit Lebensqualität
Vinschgerwind: Herr Wallnöfer, eine persönliche Frage vorab: Wie wohnen Sie?
René Wallnöfer: Ich wohne ganz einfach. Meine Wohnung ist zeitlos eingerichtet, das heißt ich habe auf intensive Farben und auf Experimente verzichtet. Ich habe die Wohnung ganz einfach mit Solitärmöbel eingerichtet, die ich jederzeit verstellen kann. Die Einrichtung wirkt luftig.
Vinschgerwind: Einrichten, sagt man oft, ist eine Frage des Geldes. Was ist Ihre Meinung?
Wallnöfer: Ja, Einrichten ist eine Frage des Geldes aber Einrichten verbinde ich mit Lebensqualität. Das heißt die Frage ist eine andere: Auf welchen Bereich des Einrichtens lege ich am meisten Wert? Wo möchte ich mein Geld investieren? Was ist mir wichtig und bereitet mir Freude? Für den einen kann das der Relaxsessel sein, auf dem er nach der Arbeit ausruht. Für den anderen ist das die Küche oder das Bad. Und genau da darf Einrichten keine Frage des Geldes sein.
Vinschgerwind: Die Kunst des Einrichtens gelingt... Drei Einrichtungs-Tipps.
Wallnöfer: Welche Stilrichtung will ich einschlagen? Will ich alles auf Maß einrichten? Oder möchte ich luftig solitär einrichten? Also: Die Kunst des Einrichtens gelingt über die Definition des eigenen Stils. Der Kunde sollte sich im Vorfeld über seine Wünsche klar werden. Je klarer die Vorstellungen sind, desto besser gelingt auch das Einrichten. Der zweite Tipp: die Beratung. Die Beratung ist sicher ausschlaggebend für eine stimmige und gelungene Einrichtung. Man sollte dort hingehen, wo man sich gut aufgehoben fühlt und wo man sich auch auf der Preis-Leistungsebene versteht. Drittens: Die Qualität der Möbel. Auch diese ist für die Kunst des Einrichtens ausschlaggebend.
Vinschgerwind: Umgekehrt: Welche Fehler werden am häufigsten gemacht?
Wallnöfer: Der häufigste „Fehler“ sind Fehlkäufe, aufgrund von Fehlberatung. Denn: Viele glauben jedes Einrichtungsstück passt in jeden Wohnraum. Das stimmt nicht. Nicht jedes Polstermöbel oder jedes Bett, das man in einer Ausstellung sieht, passt auch perfekt in jedes Zuhause. Unüberlegte Schnellkäufe sind ein weiterer Fehler. Beispiel Matratzenkauf. Da ist Beratung ganz wichtig, da muss die Beratung bis ins Detail gehen. Auch den Fehler nur auf den Preis zu schauen, machen viele. Die Qualität ist ein wichtiger Punkt, reine Preiskäufe zählen sicher auch zu den Fehlern, die häufig gemacht werden.
Vinschgerwind: Die Einrichtungstrends 2020 sind....
Wallnöfer: In Südtirol sind Lackoberflächen mit Holz kombiniert nach wie vor ein großer Trend. Das gilt vor allem für den Wohnbereich. Bei den Kücheneinrichtungen dominieren die grifflose Küche und Arbeitsplatten aus Granit und Keramik. Bei den Schlafzimmern sind helle und moderne Möbel trendig. Die aktuellen Polstermöbel überzeugen mit verschiedenen eingebauten Funktionen,
z. B. mit Relaxfunktion, mit Fernsehfunktion, mit Fuß- und Kopfverstellung oder mit Massagefunktion.
Vinschgerwind: Die Küche nimmt einen zentralen Platz in einem Zuhause ein. Was verdient dort besondere Aufmerksamkeit?
Wallnöfer: Die Funktionalität. Die Küche soll praktisch eingerichtet sein, alles griffbereit bieten und vom Design her zeitlos sein. Die Farbwahl bei Küchen fällt deshalb gerne auf Weiß, Creme, Magnolia, Beton hell, Beton schiefer. Dann ist Ergonomie ein Thema. Aber vor allem: Die Küche ist das Herzstück der Einrichtung und deshalb sollte da nicht gespart werden.
Vinschgerwind: Wie wichtig ist die Beleuchtung in einem Zuhause?
Wallnöfer: Die Beleuchtung ist im Einrichtungssektor sehr wichtig. Vor allem in der Küche unter den Hängeschränken. Bei der Beleuchtung ist eine frühzeitige Planung mit dem Elektriker ganz wichtig. Ich empfehle bei der Beleuchtung ganz klar: Warmlicht mit Dimmer. Niemals Kalt-/Blaulicht, denn das wirkt aggressiv. Dimmer deshalb, weil ich jederzeit – ganz individuell – einen Bereich mehr oder weniger beleuchten kann.
Vinschgerwind: Wie wichtig ist Dekoration?
Wallnöfer: Die Dekoration ist die Feineinrichtung. Zur Feineinrichtung zählen Kissen, Accessoires, Decken oder Vorhänge. Die Dekoration ist das Tüpftchen auf dem i. Die Einrichtung bekommt dadurch einen besonderen Touch, meist saisonal abgestimmt.
Vinschgerwind: Ihre persönliche Meinung: Was macht ein Zuhause aus?
Wallnöfer: Ein Zuhause macht das Zusammenspiel von vielem aus, von Einrichtung, von Beleuchtung, von Dekoration, von einem Ofen zum Beispiel. Einrichtung allein macht kein Zuhause aus. Für mich macht ein Zuhause auch das Wohnen auf einer Ebene aus, mit viel Licht, einem Garten, der das Gefühl von Freiheit vermittelt. Ich persönlich halte davon sehr viel.
Vinschgerwind: Welches ist Ihr Lieblingsplatz Zuhause?
Wallnöfer: Das ist das Sofa, wo ich nach der Arbeit relaxen und gemütlich den Tag ausklingen lassen kann. Mehr brauch ich nicht.
Licht ist Leben!
ANCO Leuchten bietet Beleuchtung jeglicher Art.
Die Firma ANCO Leuchten ist seit 35 Jahren im Beleuchtungssektor tätig und bietet die optimale Beleuchtungslösung für Ihr Projekt. Egal ob Hotel, Büro, Geschäft, Gewerbehalle, Werkstatt oder Eigenheim: Hier finden Sie garantiert das richtige Licht! Im sehr großzügigen Showroom, direkt an der Vinschgauer Staatsstraße in Eyrs, finden Sie neben über 3.000 ausgestellten Beleuchtungskörpern jeglicher Stilrichtung und Funktion, auch ein kompetentes Beraterteam. Produkte von hoher Qualität und Ästhetik, zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis: Das ist die Philosophie von ANCO Leuchten. Besondere Aufmerksamkeit ziehen im Showroom exklusive Modelle aus der hauseigenen Manufaktur auf sich. Nach Vereinbarung kann auch die Montage der Beleuchtung übernommen werden. ANCO Leuchten ist zudem Ihr Dienstleister für professionelle Lichtplanung. Um für optimale Lichtverhältnisse zu sorgen, wird bereits in der Planungsphase Ihres Projekts ein Lichtpunkteplan ausgearbeitet und, unter Berücksichtigung aktueller Leuchtentrends, Ihr individuelles Beleuchtungskonzept erstellt. Dabei gilt: Je früher, umso besser!
Gerne kann auch ein Beratungsgespräch unter
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vereinbart werden.
Perfekte Ordnung in den eigenen vier Wänden – und das in kürzester Zeit. Das verspricht Aufräumexpertin und Bestsellerautorin Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode. Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden, ist Kondo überzeugt, wenn man nur das behält, was „Freude bereitet“. Und das macht glücklich. Ein ordentliches Zuhause sieht nicht nur schöner aus, laut der Japanerin bildet Ordnung die Basis für innere Aufgeräumtheit und ein glücklicheres Leben. Aufräumen wird also zur Lebensphilosophie.
Was ist die KonMari-Methode?
Marie Kondo hat die nach ihr benannte Methode darauf ausgelegt, dass „in einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt“ aufgeräumt wird – und danach nie wieder. Dabei wird der eigene Besitz in Kategorien eingeteilt und darauf geprüft, ob er einem Freude bereitet.
Die fünf Kategorien der KonMari-Methode
Laut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält:
Die Reihenfolge ist laut Marie Kondo wichtig, da man sich
von Kleidung hinarbeitet zu Erinnerungsstücken.
Die Falttechnik nach KonMari
Die folgenden drei Schritte werden mit allen fünf Kategorien wiederholt.
Begonnen wird – wie bereits erwähnt – mit der Kleidung.
1. Schritt:
Alles auf einen Haufen
Alles auf einen Haufen werfen, das ist - salopp gesagt - der erste Schritt der KonMari-Methode. Das bedeutet, dass die gesamte Kleidung aus allen Schränken und Räumen – die Betonung liegt auf allen - rausgeholt und auf einen Haufen gelegt wird. Warum es wichtig ist, die Dinge an einer Stelle auf einen Haufen zu schmeißen? Weil einem nur dadurch bewusst wird, wie viel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig wird es einfacher die Sachen zu vergleichen und Entscheidungen zu treffen, was man behalten möchte und was entsorgt wird.
2. Schritt:
Die Glücksfrage
Der zentrale Baustein der KonMari-Methode beim Entsorgen ist das Glücksgefühl: „Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand/die Kleidung in die Hand nehme?“ Manche werden nun den Kopf schütteln. Aber: Der Dreh- und Angelpunkt dieser Herangehensweise ist, dass man tatsächlich jeden Gegenstand in die Hand nimmt. In der Praxis heißt das: Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt. Zwei Drittel aller Dinge im Haushalt, so die Aufräum-Expertin, können auf diese Weise entsorgt werden. Und wer sich nur noch mit Dingen umgibt, die ihn glücklich machen, ist selber glücklich und aufgeräumt. Bewährt beim Entsorgen haben sich Unterkategorien: Erst die Oberteile aussortieren, dann die Unterteile, die aufzuhängenden Sachen (z. B. Mäntel), Socken, Unterwäsche, Taschen, Kleinteile (Mützen, Gürtel), Bekleidung für bestimmte Aktivitäten, Taschen und zum Schluss: die Schuhe.
Wichtig: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Und vor allem: Nichts verschenken, nur weil man es selbst nicht mehr haben will.
3. Schritt:
Richtig aufbewahren und falten
Ist alles aussortiert und nur das übrig, was man behalten will, dann gibt man jedem Stück/Teil seinen festen Platz in der Wohnung. So geht man sicher, dass diese immer aufgeräumt bleibt, denn nach jedem Benutzen kommt ein Ding wieder zurück an seinen Platz. Für den Kleiderschrank gilt: Die Konmari-Faltmethode, die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann (s.Grafik oben). Schubladen sollten am besten nur zu 90 Prozent befüllt werden. So ist genug Platz zum Aus- und Einräumen. Übrigens gehören dunklere Farben nach hinten und hellere nach vorne. Und: Dinge, die auf Bügel aufgehängt werden, sollten eine aufsteigende Linie bilden.