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Prad am Stilfserjoch - Nachhaltigkeit als Vision und eine Modellregion für nachhaltiges Leben: Das ist das Ziel von IDM für den Nationalpark Stilfserjoch. Von 2017 bis heute entwickelt IDM im Auftrag des Landes ein touristisches Konzept. Dieses wurde in Prad am 25. Jänner 2020 einem breiteren Publikum vorgestellt. Das strategische Zeil sei es, so Lukas Stecher von IDM, eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades zu erreichen, mehr Sichtbarkeit für den Nationalpark Stilfserjoch zu generieren und regionale Produkte und Wirtschaftskreisläufe zu kreieren. Einiges sei gemacht worden: eine einheitliche Beschilderung bei den Wanderwegen (Infotafeln, Start-Ziel-Schilder); ein durchgehendes Drucksortenkonzept; eine neue zeitgemäße Webseite; eine Bilddatenbank; Werbekampagnen 2019 in Fachzeitschriften mit einer Gesamtauflage von rund 1 Million; beim Ortler Höhenweg hat IDM die Beschilderung und das Kartenmaterial geliefert; PR-Pressebegleitungen wurden gemacht mit einem Erscheinungsvolumen von knapp 40 Millionen Exemplaren; Events wurden mit regionalen Produkten begleitet,; Merchandising Artikel wie Papiertaschen wurden entworfen; eine Nachhaltigkeitsauszeichnung für touristische Betriebe wurde erstmals vergeben.
Lob für das Team von IDM kam vom Marteller BM Georg Altststätter, der gleichzeitig anmahnte, dass man den Führungsausschuss endlich neu besetzen müsse, weil er verfallen sei und dass die Zusmamenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft umgesetzt werden müsse und dass lokale Produkte zu entwickeln seien. Da brauche es eine Anschubfinanzierung. Der Wunsch nach Kontinuität in den Nationalparkhäusern traf sich mit der Forderung vom Prader BM Karl Bernhart, der in seiner Begrüßung die Aufforderung aussprach, dass in aquaprad die Strukturen in Funktion gesetzt werden sollen.
Die auch für den Nationalpark zuständige Landesrätin Maria Kuenzer musste zugeben, dass man noch keine Lösung für die Nationalparkhäuser habe, man arbeite dran. Kuenzer gab ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sich der Vinschgau über Marmor und Ortler definieren möchte. Bei allem Lob für die Arbeit von IDM forderte Kuenzer die Verantwortlichen bei IDM auf, Visionen über die Herausforderung Verkehr zu entwickeln. Im Erlebnis- und Erholungsgebiet Park selbst forderte Kuenzer, dass man auf Augenhöhe kommunizieren solle. Nun gelte es, die Bedürfnisse der lokalen Gemeinden und Akteure mit dem Umweltministerium und mit den beiden anderen Parkregionen, der Provinz Trient und der Region Lombardei, abzusprechen.(eb)

Montag, 03 Februar 2020 14:30

Mit Herz und Verstand

Die Wirtschaftsvertreter aus dem Vinschgau und Landeck pflegen seit vielen Jahren nicht nur einen intensiven Austausch, sie verbindet auch eine ebenso lange Freundschaft. Beim alljährlichen Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Landeck gab es einen Wechsel an der Spitze: Anton Prantauer übergab sein Amt nach achtjähriger Tätigkeit an Michael Gitterle. Die Vinschger Wirtschaftsvertreter dankten Prantauer für seinen tatkräftigen Einsatz für die Wirtschaft und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Dienstag, 04 Februar 2020 14:29

Impressionen Gianni Bodini

Zum Valentinstag - Die Romantik des Muntpitschen. Das ewige Liebespaar: Die ersten Sonnenstrahlen küssen das Licht des untergehenden Mondes.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 03 Februar 2020 14:27

Wirtschaftsinfo

lorin wallnHaushaltsgesetz 2020

Mit dem Haushaltsgesetz gehen wieder eine Reihe von Neuerungen einher.
Nachfolgend nun einige davon im Bereich der Steuerabsetzbeträge:
• Verlängerung Absetzbeträge für:
- Wiedergewinnungsarbeiten auf Wohngebäuden mit einer Ausgabenschwelle pro Einheit von Euro 96.000,00 (Absetzbetrag 50%);
- energetische Sanierungen mit unterschiedlicher Ausgabenschwelle je nach Maßnahme (Gesamt-, Teilsanierung bzw. Austausch der Heizungsanlage, der Fenster, usw.) - (Absetzbetrag 50%-65%);
- den Ankauf von Möbel und Elektrogeräten im Rahmen von Wiedergewinnungsarbeiten die ab 1.1.2019 durchgeführt wurden, mit Ausgabenschwelle von Euro 10.000 pro Wohneinheit (Absetzbetrag 50%);
- außerordentliche Pflege und Errichtung von Gärten und Grünanlagen mit Ausgabenschwelle von Euro 5.000 pro Jahr und Einheit (Absetzbetrag 36%);
• Abschaffung der Möglichkeit den Steuerbonus für energ. Sanierung in einen Rabatt umzuwandeln. Die Bestimmung ist nur mehr begrenzt bei Kondominien anwendbar.
• Einführung eines neuen Absetzbetrages für die Instandhaltung von Gebäudefassaden in Höhe von
Der neue Fassadenbonus beträgt 90% für die im Jahr 2020 getragenen Ausgaben (ohne Obergrenze) für ordentliche Instandhaltung und Sanierung von Fassaden (Verputz-, und Malerarbeiten, Balkone). Der Absetzbetrag ist beschränkt auf Bestandsgebäude jeglicher Kategorie, gelegen in den Zonen A (historischer Ortskern) und B (Auffüllzone). Der Absetzbetrag muss in 10 gleiche Jahresraten aufgeteilt werden.
• Einführung der Verpflichtung zur rückverfolgbaren Zahlung für die Inanspruchnahme von Absetzbeträgen von 19%. Die Zahlung muss damit mittels Banküberweisung, Debit/Kreditkarte bzw. POS-Karte erfolgen. Der Kauf von Arzneimitteln, sowie für Gesundheitsdienstleistungen bei öffentlichen oder vom Gesundheitsdienst akkreditierten Einrichtungen ist davon aus-genommen.
• Einführung von Einschränkungen bei der Absetzbarkeit von Spesen für Einkommen ab Euro 120.000 mit Ausnahme von Arztspesen u. Darlehenszinsen für den Kauf oder Bau der Hauptwohnung.

 

Montag, 03 Februar 2020 14:23

Leserbriefe Ausgabe 3-20

„Wir haben auch hervorragende Nachwuchsorganisten“

Eigentlich habe ich mich sehr gefreut, dass die neue Bozner Domorgel auch medial präsentiert wird. Das Interview im ‚Sonntagsblatt‘ mit dem Pariser Domorganisten, Herrn Olivier Latry, hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Lang und breit wird über die havarierte Kathedrale Notre-Dame gesprochen. Das Ganze ist ein Drama, ohne Zweifel, aber das ist uns bekannt. Es sollte in einem solchen Interview dann schon hauptsächlich um die Domorgel in Bozen gehen. Diese wird erstaunlich kurz abgehandelt. Herr Latry meint dazu, sie sei kräftig und im Raum sehr präsent. Mit Verlaub: Diese Eigenschaft teilt diese Orgel mit tausenden anderen Instrumenten. Ein etwas differenzierteres Eingehen des Pariser Domorganisten auf die neue Bozner Domorgel hätte ich mir dann doch gewünscht. Was ist zum Beispiel das Spezielle an eben diesem Instrument? Wobei ich schon bei der nächsten Frage bin. In ganz Europa gibt es unzählige Konzertreihen, welche mit international renommierten Organisten bestückt sind, was grundsätzlich auch gut ist. Für die Weihekonzerte in Bozen griff man dann tief in die Koryphäenkiste: Peretti aus Wien, Lohmann aus Stuttgart und Latry aus Paris mussten her. Lassen wir die Honorare (insbesondere jenes des Letztgenannten) einmal aus dem Spiel: Geweiht wurde die Orgel im Dom zu Bozen in Südtirol. Wieso bedient man sich für die Weihekonzerte mit Organisten aus dem Ausland? Mittlerweile haben wir doch hervorragende Nachwuchsorganisten aus Südtirol. Zum Beispiel Marian Polin und Lukas Punter, beide preisgekrönt. Letzterer gab in der Pfarrkirche Richterswil ein fulminantes Konzert! Wieso kommen solche hochkarätigen Kräfte bei uns nicht bei derart wichtigen Anlässen zum Zuge? Welches nicht vorhandene Selbstbewusstsein steckt dahinter? Dass man Leute von auswärts holt, ist noch lange kein Garant dafür, dass das Ergebnis tatsächlich besser ist. Also für die Zukunft etwas mehr Mut und Engagement bei der Mobilisierung eigener Kräfte! Übrigens ist auffällig, dass Südtiroler Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen, welche im Ausland ihre umfangreichen Studien absolvierten, dann auch häufig im Ausland bleiben. Das ist schade und Vergeudung von Kapazitäten. Die letzten Jahrzehnte wurden unzählige Orgeln im Land entweder neu gebaut oder restauriert. Wäre das nicht Grund genug, sich auch der eigenen Kräfte zu versichern, sie zurück ins Land zu holen, um die Kirchenmusik zu fördern? Immer wieder heißt es, es gäbe keine oder zu wenig finanzielle Mittel für die Bezahlung. So ein Unsinn! Südtirol ist eine der wohlhabendsten Regionen in Europa! Was hier fehlt, ist der Wille, sonst nichts. Eine Kombination zwischen Kirche, Land, Musikschulen und Gemeinden könnte die Mittel ohne weiteres bereitstellen. Die Gründung der Seelsorgeeinheiten könnte dadurch aufgewertet werden, wenn jeder Seelsorgeeinheit eine Kirchenmusikerin oder ein Kirchenmusiker zur Seite gestellt würde. Jetzt wäre der Moment, die entsprechenden Schritte einzuleiten. Kürzlich schrieb Toni Ebner einen interessanten Schlusssatz eines Leitartikels: „Wenn der Aufbruch zu neuen Ufern nicht bald gelingt, wird der leuchtende Stern Südtirol verblassen.“ Das ist völlig richtig, auch und besonders, was die Kirche betrifft!

s10sp1 098Don Mario Pinggera
ist Verfasser der Rubrik
„Nachgedacht“
im Vinschgerwind

 

 

Thema Luftverschmutzung

Der Leserbrief „Leidiges Thema Luftverschmutzung“ von Herrn Giacumin Bass, Müstair (Vinschgerwind, Nr. 2, 23.1.2020), hat mich zu folgendem Beitrag angeregt: Ja freilich, die Luftverschmutzer sind stets die Anderen, wie Flugzeuge, Schiffe usw. Es mag sein, Schiffe und Flugzeuge sind große Dreckschleudern, wer aber sind die direkten oder indirekten Verursacher für den gesamten Verkehr? Das sind wir alle durch unser Verhalten, beruhend auf Interesse- und Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit, Egoismus, oder hat uns das System zu einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft erzogen? Aber, anstelle von Schuldzuweisungen wäre es sinnvoller, vernünftiger und zielführender, jeder sollte bei sich selbst beginnen einen Beitrag zu leisten für eine bessere Zukunft. Das Diskreditieren der unbeliebten Greta Thunberg, Umweltschützer und Grüne, bringt keine Lösung. Die Gesellschaft müsste endlich in ihr Bewusstsein prägen, den Auspuffrohren aller Verbrennermotoren fließt keine Tiroler Almenluft sondern Gift, unabhängig der chemischen Bezeichnung, es ist und bleibt Gift welches wir alle zwangsweise einatmen. Zudem wäre es höchst an der Zeit, den seit Jahrzehnten anhaltenden Unfug zu beenden, vor allem die Medien sollten hier Verantwortung übernehmen, das Automobil als „Überheiligtum“ zu glorifizieren. Das Auto mag ein gutes, vor allem bequemes Mobilitätssystem sein, jedoch mit gravierenden Nachteilen, nicht allein bezüglich Luftverschmutzung. Vergessen wir nicht die noch junge schreckliche Tragödie von Luttach sowie die vielen Toten vergangener Jahre allein auf den Straßen des Vinschgaus. Traurige Beispiele, großteils als Folge des Missbrauchs der heiligen Kuh Auto.

Walter Pöder, Naturns

 

Deutsche Sprache, schwere Sprache?!

Ein Skandal! So oft trifft man beim Sanitätspersonal Herrschaften, die nicht oder kaum deutsch können.
Dabei ist das Aussprechen bzw. das Verstehen der Beschwerden der erste wichtige Schritt zum Erstellen der Diagnose. Die Krankenschwester als Vermittlerin kann das unmittelbare Anhören des Arztes nie ersetzen. Man verlängert den italienischen Ärzten sogar die Frist zum Erlangen der Zweisprachigkeit! Wer nicht will, wird nie deutsch lernen.
Aber : Siamo in Italia, wie ein Arzt letzthin im Krankenhaus Schlanders der Patientin gesagt hat.
Um weniger Ärzte im Krankenhaus anstellen zu müssen, sollte es unserer Vorzeigeautonomie möglich sein, die Arbeit des Hausarztes aufzuwerten: mehr Ambulanzstunden, verpflichtend eine Sekretärin zur Seite, Untersuchungen wie EKG, US, Hausbesuche...wie z.B. in Österreich. Bei manchen unserer Hausärzte sieht es da oft schlimm aus, trotzdem sie Zeit für Privatpatienten haben.
Außerdem wäre es wichtig, Personal aus dem restlichen deutschen Sprachraum anstellen zu können. Diese Leute lernen in drei Jahren bestimmt so viel italienisch, um sich gut verständigen zu können. Wo ein Wille, da ein Weg!

Waltraud Stanzel

 

 

„Ein Schritt in die falsche Richtung“

Mit Unverständnis nimmt der Südtiroler Energieverband (SEV) den am 30. Dezember 2019 gefassten Beschluss der Landesregierung über „die Aussetzung von Maßnahmen für die Gewährung von Beiträgen zur Nutzung erneuerbarer Energien“ zur Kenntnis. Im Widerspruch zu einem Gutachten des Rates der Gemeinden vom 16. Dezember 2019 setzt der Landesausschuss damit ab dem 1. Januar 2020 nicht nur die Förderung für die „Erweiterung der Erzeugungsanlagen bestehender Fernwärmesysteme“ aus, sondern streicht auch die Förderung für die „Erweiterung der Verteilerinfrastruktur von Fernwärmesystemen außerhalb der bereits abgegrenzten Versorgungsnetze“.
„Das ist wieder ein Schritt in die falsche Richtung“, erklärt dazu SEV-Direktor Rudi Rienzner. Einerseits wolle die Landesregierung ehrgeizige Klimaziele erreichen, „andererseits werden Förderungsmittel für die Erzeugung erneuerbarer Energie in kleinen und mittleren Anlagen, die in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurden, zum wiederholten Mal gestrichen“. Zudem wurden vor der Beschlussfassung in der Landesregierung weder der SEV, der in Südtirol 50 Heizwerke betreut, noch die Betreiber der Anlagen informiert oder konsultiert….

SEV-Präsident Hanspeter Fuchs,
SEV-Direktor Rudi Rienzner

 

Zusatz
(zum „offenen Brief an BM Heinrich Noggler“ von Josef Thöni - Vinschgerwind 1/2020 Seite 12)
Ein ähnliches Fehlverhalten kann man auch bei einigen Vertretern der Fraktionsverwaltung Langtaufers feststellen. Diese haben, zwar nicht einstimmig, mit einem Schreiben an den LH Arno Kompatscher vom 14.12.2019 mitgeteilt, daß sie nicht mehr, wie bereits am 16.01.2017 schriftlich zugestimmt, für den neuen Standort am Bergl interessiert ist. All dies nach jahrelangen zahlreichen Versammlungen, Begehungen und Beratungen bei denen eindeutig das Bergl als Favorit hervor gegangen ist und die volle Zustimmung bekam. Sollte auch noch die Gemeinde Graun in die gleiche Kerbe schlagen, dann kann man nur hoffen, dass die Südtiroler Landesregierung gemachte Beschlüsse ernster nimmt und bei der Weißkugelhütte standhaft bleibt und sich beim Projekt Langtaufers – Kaunertal auch an die Empfehlung des Gemeindebeschlusses vom 31.05.2016 hält. Langtaufers kann sehr wohl beide Projekte bitter notwendig gebrauchen. Hoffen wir weiterhin, dass beides verwirklicht wird!

Josef Plangger, Melag

 

 

Langtaufers: Landwirte sind verärgert
Des Öfteren wird versucht, die Meinung einiger weniger der Allgemeinheit aufzudrängen oder wie in diesem Fall den Schein einer einheitlichen Meinung zu erzeugen.
Anders als im Leserbrief (der vinschger Wind 02 vom 23.01.2020 Langtaufers-Landwirte sind verärgert) dargestellt, vertritt jedoch nicht jeder Landwirt und ebenso wenig jeder Tourismusbetreibende aus Langtaufers die Ansichten des Verfassers. Deshalb distanzieren wir uns vom Inhalt des Leserbriefs.
Erstellt im Namen der andersdenkenden Landwirte und Tourismustreibenden aus Langtaufers.

Hohenegger Robert, Thöni Rita, Fliri Richard, Eller Peter,
Zanini Anton, Eller Valentin, Folie Egon, Thöni Manfred,
Patscheider Siegfried, Stecher Karl

Heimatbühne Schluderns - Die neun Schauspieler/innen der Heimatbühne Schluderns bringen unter der Regie von Christl Stocker Perkmann die englischen Komödie „Wie wär’s denn, Mrs. Markham?“ von Ray Cooney / John Chapman auf die Bühne. Der Inhalt: Ein Kinderbuchverleger leiht seinem Teilhaber sein Schlafzimmer für ein Schäferstündchen. Da seine Frau dasselbe Schlafzimmer auch ihrer Freundin versprochen hat, entwickelt sich ein Knäuel von gewollten, vermeintlichen und verhinderten Seitensprüngen. Die Verwechslungen spitzen sich zu, als eine Erfolgsautorin auftaucht, um den Verlegern ihr neuestes Werk vorzustellen.

Aufführungen:

Fr. 7. / Sa. 8. Feb. (20.00 Uhr)
So. 9. Feb 17.00 Uhr
Fr. 14. / Sa. 15.Feb (20.00 Uhr) So. 16. Feb. (20.00 Uhr)
Di. 18. Feb. (20.00 Uhr)
Reservierung: 339 760 01 13

Dienstag, 04 Februar 2020 14:59

Herrgottnochmal!

Schlanders/Vinschgau/SBB-Bezirksversammlung

von Erwin Bernhart

Die jährliche Bezirksversammlung des Bauernbundes ist immer wieder Standortbestimmung der Landwirtschaft, der bäuerlichen Befindlichkeiten, der Relation zur nichtbäuerlichen Gesellschaft, auch der Herausforderungen und Forderungen, die dringend zu bewältigen sind. Die Bauern wurden heuer am 27. Jänner im Kulturhaus von Schlanders von Landesrätin Maria Kuenzer über das neue Raumordnungsgesetz aufgeklärt und von Landesrat Arnold Schuler über die Problematiken Wolf, s10 2126Pflanzenschutz und über die gesellschaftlichen Entwicklungen in Kenntnis gesetzt. Der Medienprofi Markus Sturm forderte die Bäuerinnen und Bauern auf, sich in die Diskussionen einzubringen und die Kastelbeller Gemeinderätin Monika Rechenmacher brachte einen Einblick in die Tätigkeit, in die Verantwortung und in den Ablauf in den Gemeindestuben und appellierte an die Bäuerinnen und Bauern sich den Gemeinderatswahlen zu stellen und mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen.
Vom BB-Bezirksobmann Raimund Prugger wurden nach dem Rückblick auf das Landwirtschaftsjahr 2019 bäuerliche Forderungen klar angesprochen und genau adressiert: Beim Wolf drehe man sich im Kreis, im Langes werde die Diskussion wieder losgehen. LR Schuler solle sich da bewegen. Prugger forderte die Bauern auf, bei den Wasserkonzessionen genau hinzuschauen, denn man habe nun 60 Tage Zeit für Eingaben bei den Gemeinden. Denn in der Wassernutzung sei festgeschrieben, dass die mittlere Ableitungsmenge nun die maximale sein solle. Wie geht das, fragte sich Prugger. Was ist mit dem verfallenen Führungsausschuss im Nationalpark? Was mit den Nationalparkhäusern? Die unmissverständliche Aufforderung an LR Kuenzer, beim Nationalpark endlich weiterzumachen, lockte die besonnene Landesrätin aus der Reserve: „Herrgottnochmal“, entfuhr es ihr, „den Führungsausschuss müssen wir halt neu zusammenstellen.“ Seit 4 Monaten warte man auf einen Termin im Umweltministerium. Sie verstehe schon, dass „ihr langsam stuff seids“, aber sie habe die Agenda Nationalpark vor genau einem Jahr übernommen. Das Gesetz „Raum und Landschaft“ fasse die zwei bisher getrennten Bereiche Naturschutz und Raumordnung zusammen. Der Gemeinderat werde mit diesem Gesetz aufgewertet. Denn Bauleitplanänderungen innerhalb der Siedlungsgrenzen werden ausschließlich Zuständigkeit des Gemeinderates sein. Zuvor wird es eine Leerstandserhebung geben. Der Gemeinderat wird über die Nutzung des Leerstandes zuständig sein. Gesetzlich vorgesehen sind dazu Verhandlungswege mit s10 2113Raumordnungsvertrag bis hin zu Enteignungen. „Bauern bringt euch ein“, forderte die Landesrätin dazu auf, sich bei den Gemeinderatswahlen zu beteiligen.
Beim Wolf, sagte Arnold Schuler, gebe es kein Patentrezept. Ein wolfsfreies Südtirol wird es nicht geben. Es brauche aber eine Regulierung. Beim Thema Pflanzenschutz sei einiges im Umbruch. Es gebe 20 Wirkstoffe weniger, weil diese nicht mehr zugelassen worden sind. Bei den Abstandsregelungen werde es neue Entscheidungen aus Rom geben und um Injektordüsen komme man nicht vorbei. Das sei effizient, das haben auch Messungen in Mals ergeben. Probleme machen invasive Schädlinge, wie etwa die marmorierte Baumwanze. Mit Nützlingen wie der Samuraivespe wolle man dem Schädling begegnen. „Es muss gelingen, den Beruf des Bauern als wichtigsten der Welt zu kommunizieren“, forderte Schuler im Hinblick auf die wachsende Kritik aus der Gesellschaft. Schuler lobte die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte im Vinschgau als einmalig in Südtirol. Trotzdem gebe es die heftigsten Diskussionen im Vinschgau.

Dienstag, 04 Februar 2020 15:00

Geplante Verkehrsprojekte im Vinschgau

Schlanders/Podiumsdiskussion - An eine große Umfahrung im Obervinschgau wird nicht gedacht und die lokale Politik hat kein Interesse an einem Tunnel nach Bormio. An der Umsetzung der Verkehrsstudie von Knoflacher wird gearbeitet, es geht weiter, allerdings langsam. Das waren wichtige Aussagen von BM Ulrich Veith und dem Bezirkspräsidenten Andreas Tappeiner beim Informationsabend über Verkehrsprojekte im Vinschgau.

von Heinrich Zoderer

Es ist der Umweltschutzgruppe Vinschgau wieder gelungen, eine lebendige und informative Diskussion über die vorliegenden Verkehrsprojekte im Vinschgau zu organisieren und damit mehr Klarheit über die weitere Entwicklung zu gewinnen. Der Verkehrsexperte Helmuth Moroder referierte über vier Verkehrsprojekte: die großräumige Umfahrung bzw. Untertunnelung von der Forst bis Rabland, die Untertunnelung des Stilfserjochs, die Aufwertung der Stilfserjochstraße und die großräumige Umfahrung im Obervinschgau. Anschließend betonte der Wiener Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, der 2005 ein Verkehrskonzept für den Vinschgau ausgearbeitet hat, dass die Bevölkerung entscheiden muss, ob sie eine Politik für das Auto oder für die Menschen haben will. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die drei Bürgermeister Veith, Tappeiner und Gunsch Koch, zusammen mit dem L. Abg. der Grünen, Hanspeter Staffler mit den beiden Experten über die Verkehrsprojekte. Moroder zeigte auf, dass der Autoverkehr seit 2002 um 20% zugenommen hat und in Töll dreimal höher ist als am Reschenpass. Mit der Bahn können heute 7.000 Personen am Tag transportiert werden. Das bedeutet 5.400 Autos weniger. Nach der Elektrifizierung kann die Transportkapazität auf 17.000 Personen gesteigert werden. Damit kann die Bahn die Straße spürbar entlasten. Moroder warnte davor, die Stilfserjochstraße als UNESCO Werterbe zu erklären. Professor Knoflacher sprach sich ganz klar gegen einen Straßenausbau, auch gegen Ortsumfahrungen aus. Der Autoverkehr muss eingeschränkt und verlangsamt, der öffentliche Verkehr, der Rad- und Fußgängerverkehr stark gefördert werden. Er plädierte für Tempo 30 in Ortschaften und eine strenge Parkplatzbewirtschaftung. Roselinde Gunsch Koch berichtete, dass es in der Gemeinde Taufers nach einer 10 jährigen Diskussion gelungen ist Tempo 30 einzuführen und den Durchzugsverkehr damit zu verlangsamen. Hanspeter Staffler meinte, dass der Vinschgau entscheiden muss ob er in die Bahn oder in die Straße investieren will. In der Diskussion wurden Bedenken gegen Tempo 30 geäußert, der Rückbau der Umfahrung Laas gefordert und daran appelliert, bei der Stilfserjochstraße ein Mobilitätskonzept zusammen mit den Anrainern zu erstellen. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger meinte, dass man im Vinschgau mit dem öffentlichen Verkehr generell gut unterwegs sei, aber einige Buslinien und Citybusse noch verbessert werden könnten. Außerdem ist geplant, die Staatsstraße in der Latschonder gegen Steinschlag zu sichern und eine Zugverbindung in die Schweiz zu errichten.

Montag, 03 Februar 2020 14:08

Publikum aus Schnee sorgt für Staunen

Haider Alm - Wenn die Sportler des Dynafit Vinschgau-Cups beim Nachtrennen am 7. Februar ihr Ziel auf der Haider Alm ereichen, erwartet sie eine Zuschauerkulisse der besonderen Art. Eine imposante 20-köpfige Publikumsgruppe aus Schnee wird sie begrüßen. Die Skulpturen haben 30 Schüler der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas während eines dreitägigen Aufenthaltes geschaffen. Betreut von Projektleiter Elias Wallnöfer (Bildhauer in Laas), Lehrern und Skigebiet-Mitarbeitern schufen sie verschiedene Figuren, deren Modelle sie maßstabgerecht bereits während der Vorbereitung in der Schule kreiert hatten. Während Marmorskulpturen für die Ewigkeit stehen, überdauern Schneeskulpturen nur einige Monate. „Die Schüler lernen die Teamarbeit im Freien, sie kommen mit Schnee in Berührung und schärfen das Bewusstsein für die Vergänglichkeit“, sagt s9 9490Wallnöfer. Sein Dank gilt den Verantwortlichen der Schöneben-Haideralm AG und dem Mitarbeiterteam im Bergrestaurant für die Gastfreundschaft. Zum Abschluss des Kunstprojektes überreichte der Geschäftsführer Helmut Thurner den Künstlern jeweils eine Freikarte für einen Skitag im Skigebiet Schöneben-Haideralm. Eine Publikumsgruppe aus Schnee begrüßt die Gäste nicht nur auf der Haideralm sondern demnächst auch auf Schöneben. Dort sind derzeit die beiden Künstler Urban Plagg und Herbert Folie am Werk.
Die Zusammenarbeit zwischen Schöneben-Haideralm und der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas hat sich heuer zum zweiten Mal bewährt. (mds)

Montag, 03 Februar 2020 14:01

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Die Wahlen in der Emilia Romagna sind geschlagen. Der Durchmarsch der Lega bzw. des ehemaligen Innenministers Salvini ist gestoppt. Wie von mir richtig „getippt“ hat dort der amtierende Landeshauptmann das Rennen gemacht. In Kalabrien hat die Forza Italia-Kandidatin der Berlusconi Partei ein sensationelles Ergebnis gebracht. Für Salvini heißt es nun, dass er mit seinen Partner reden und verhandeln muss, da er alleine zu schwach ist. Letzthin wurde auch der Termin für das Verfassungsreferendum am 29. März festgelegt, um die Anzahl der Parlamentarier um 345 Personen zu reduzieren. Im Parlament waren 96% dafür. Wie es das Volk sieht ist offen. Es gibt kein Quorum. Es wird sich zeigen, wer dann effektiv zur Wahl geht: jene, die die Reduzierung wollen oder die Wähler in jenen meist peripheren Bezirken, die durch die Reduzierung ihren politischen Ansprechpartner verlieren. Erst kürzlich haben wir im Parlament über die Aufwertung der Berggebiete diskutiert. Es wurden viele Forderungen aufgestellt, aber es wurde auch festgestellt, daß mit der Reduzierung eben 345 Gebiete im Berg ohne politische Vertretung in Rom bleiben werden. Die Städte und urbanen Zentren würden gestärkt und die Berggebiete automatisch geschwächt und ohne politische Vertretung werde man auch von den Sparmaßnahmen, die mit der Reduzierung zusammenhängen, nichts spüren. Positiv in Rom zu bemerken war letzthin der Besuch des österreichischen Nationalratspräsidenten und ehemaligen Innenministers Wolfgang Sabotka in Rom. Senatspräsidentin Casellati und der Präsident der Abgeordnetenkammer Roberto Fico haben einen erfahrenen Politiker und „Freund Südtirols und Verfechter dessen Anliegen“ kennengelernt, der sich auf diesem Tapet gut bewegen kann. Auch wir haben den ausgeglichenen Politiker kennengelernt, der nun ganz anders ist als der Innenminister, der vor Jahren – als Höhepunkt der Flüchtlingskrise – einen Zaun am Brenner und am Reschen errichten wollte. Ich war persönlich positiv sehr überrascht.


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