VIP/Vinschgau - Josef Wielander, langjähriger Direktor des Verbandes der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VIP, wurde für seine Verdienste um das Genossenschaftswesen mit der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Nach 43 Jahren Einsatz für die Vinschgauer Obstwirtschaft trat Josef Wielander am 31. März 2019 in den Ruhestand. Nach mehreren Corona-bedingten Verschiebungen konnte am 26. November im Rahmen der VIP-Vollversammlung die Verleihung der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold vorgenommen werden. Anwesend waren neben der Führungsspitze und den Mitgliedern von VIP auch der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler sowie die Vertreter des Raiffeisenverbandes Südtirol in Person von Verbandsobmann Herbert von Leon und Generaldirektor Paul Gasser. „Sepp Wielander erwies sich als erfahrener und weitsichtiger Kapitän, der die positive Entwicklung der Vinschgauer Obstwirtschaft maßgeblich mitgeprägt hat“, so VIP-Obmann Thomas Oberhofer und VIP-Direktor Martin Pinzger. „Wenn VIP heute als erfolgreicher Obstverband dasteht, ist dies auch der Verdienst von Josef Wielander, der stets den Zusammenhalt unter den Genossenschaften und unter den Bauern in den Vordergrund stellte“, sagte Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, in seiner Laudatio.
Josef Wielander wurde am 1. August 1976 mit nur 21 Jahren Geschäftsführer der Obstgenossenschaft MIVO in Latsch. Mit der Gründung des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VIP 1990 übernahm Wielander parallel die Funktion des Koordinators der Geschäftsführer der VIP-Mitgliedsgenossenschaften. Nach 20 Jahren als MIVO-Geschäftsführer wechselte Josef Wielander am 1. August 1996 als Direktor zur VIP. Im Jahr 2007 beschlossen die VIP-Genossenschaften die Umsetzung des VIP-3-Konzeptes und bündelten ihre Kräfte in einer gemeinsamen Verkaufsstrategie, zentralen Vermarktung und gemeinsamen Abrechnung. Unter Josef Wielander wurde das Image von VIP als einer der führenden Apfelanbieter am nationalen und internationalen Markt gestärkt. Unter seiner Direktion wurde 1996/97 auch der Bau des neuen VIP-Sitzes in Latsch umgesetzt und in den Jahren 2007 und 2019 der VIP-Sitz erweitert.
Neben seinem 43-jährigen Einsatz für Mivo und VIP war Josef Wielander 29 Jahre im Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Latsch und davon 16 Jahre als Obmannstellvertreter tätig. Er war viele Jahre Direktoriumsmitglied im Vermarktungskonsortium FROM, Verwaltungsrat im Südtiroler Apfelkonsortium und vertrat über Jahre die Interessen von VIP in der Assomela und Novamela.
Die Raiffeisen-Ehrennadel in Gold ist die höchste Auszeichnung des Raiffeisenverbandes und wurde bisher erst 31 Genossenschaftern zuteil. „Die Raiffeisenorganisation ehrt mit Josef Wielander eine Persönlichkeit, die sich in ihrem gesamten Berufsleben beispielgebend für die genossenschaftliche Arbeit eingesetzt hat“, so Von Leon.
Val Müstair - Don Mario Pinggera ist ein aufmerksamer und humorvoller Beobachter und
hat diesmal ein etwas anderes „Nachgedacht“ eingereicht. Pinggera sagt: „Einen Preis bei
„Unser Dorf soll schöner werden“ ist damit ebenfalls kaum zu gewinnen.“
von Don Mario Pinggera
Wer derzeit durch das Val Müstair fährt, staunt nicht schlecht: An einem Haus in Richtung Ofenpass ist zu lesen: „Steckt Euch Eure Impfung in den Arsch“. Ein befreundeter Mediziner meinte, das ginge gar nicht. Hier könnten höchstens die A-Backen gemeint sein! Abgesehen von einer bestimmten Geisteshaltung, die ein solches Transparent offenlegt, ist es schade um die Fassade des schönen Hauses. Einen Preis bei „Unser Dorf soll schöner werden“ ist damit ebenfalls kaum zu gewinnen. Kommt man von der anderen Seite gefahren, steht „Impfen ist Mord“ an der Fassade. Derartiges muss absolut nicht kommentiert werden. Vielmehr lässt es so manche Betrachterin und so manchen Betrachter ratlos zurück. Ist das die neue Sprache, an die wir uns gewöhnen müssen? Ist unsere Schamgrenze wirklich derart tief gesunken, dass sprachliche Verrohung das einzige Mittel ist, um sich Andersdenkenden gegenüber auszudrücken? Damit eines klar ist: Ich selbst empfinde Impfungen schon seit Kindesbeinen an als unangenehm. Und ich bin überzeugt, dass mir wohl die Meisten beipflichten. Aber bisweilen kommen wir eben in Situationen, wo wir abwägen müssen. Die Ethik spricht von „Güterabwägung“. Das sind Situationen, wo wir uns zwischen zwei Übeln entscheiden müssen. Konsequenterweise wählt der Mensch das geringere Übel. Eine Impfung ist nie ein Allheilmittel, sie kann es gar nicht sein. Aber sie kann, wie auch jetzt, grösseres Übel verhindern. Beispiele in die eine oder andere Richtung durfte ich beruflich in den letzten Monaten zu Hauf erleben. Und diese Erfahrungen lassen sich auch durch keinerlei Geschwätz wegleugnen.
Diese Tage ist vor einem Geschäft zu lesen: „Ungeimpfte unerwünscht“. Auch diese Sprache ist ebenso ungeeignet wie die Transparente im Val Müstair. Wenn wir nämlich nicht mehr in der Lage sind, vernünftig miteinander umzugehen und andere Meinungen als die eigene nur noch, ohne zu überlegen, degradieren, so ist das der Untergang für jedwede gesellschaftliche Kultur. Wenn wir derartige Sprüche an unsere Häuser hängen, ist niemandem einen Gefallen getan, und schön aussehen tuts erst recht nicht. Eine Kultur (!!!) der offenen und ohne weiteres kontroversen Diskussion ist angesagt und keine Parolenschreierei, die ausgrenzt, beleidigt oder einfach nur dumm ist.
Kastelbell-Tschars - Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Kastelbell-Tschars des HGV statt. Lukas Bernhart vom Hotel „Sand“ wird auch in Zukunft Obmann bleiben. Die restlichen Mitglieder des Ortsausschusses sind Marion Rinner vom Café „Seeber“ und Rudolf Alber vom „Tscharser Dorfcafè“.
Bernhart dankte vor allem der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit und dem HGV für die wertvolle Unterstützung während der Pandemiezeit. Rückblickend auf die Sommersaison sagte Bernhart, dass man trotz der ungünstigen Begleitumstände eine zufriedenstellende Saison erleben konnte. Ein großer Wermutstropfen sei der spürbare Mangel an Fachkräften.
Vinschgau/Bozen/Südtirol - Ein Zukunftsbereich stagniert: In den Räumen des Südtiroler Energieverbands SEV sind Vertreter der Südtiroler Biogasbetriebe zu einem Treffen zusammengekommen und sprachen dabei mit SEV-Vertretern über die Positionierung ihrer Branche. Das Fazit: Die Anliegen der Biogasunternehmen werden von Politik und Verwaltung seit Jahren vernachlässigt – obwohl gerade der Bereich Biogas ein wichtiges Element in der Klimapolitik des Landes sein könnte.
„Früher war in Südtirol ein Vorzeigebeispiel für die Biogasproduktion in Italien. Heute ist es für Biogasunternehmen trotz des großen einheimischen Potentials viel interessanter, in einer anderen italienischen Provinz zu investieren“, erklärt SEV-Generaldirektor Rudi Rienzner. Die aktuelle Situation könne man daher nur mit einem „totalen Stillstand“ beschreiben. Selbst im kürzlich vorgelegten Update des „KlimaPlans Energie Südtirol“ werde der Bereich Biogas kaum beachtet. So zöge die Planvorlage zwar die Einspeisung von Biogas in das bestehende Erdgasnetz in Betracht, konkreter werde das Klimapapier aus dem Landhaus allerdings nicht.
Dabei können Biogasanlagen in Südtirol einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Schließlich sind Mist und Gülle wertvolle Rohstoffe. So können Gärreste aus Biogasbetrieben nicht nur zu organischem Dünger weiterverarbeitet werden und im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Biogasanlagen produzieren auch „grünen“ Strom oder Wärme. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen – ein CO2-neutrales Flüssiggas mit einer höheren Energiedichte als Dieselkraftstoff, das an Tankstellen abgegeben werden kann. Die Lebensmittelindustrie könnte das bei der LNG-Produktion gewonnene CO2 wiederum bei der Anreicherung von Kohlensäure einsetzen.
Schlanders - Ziel der TFO ist es unter anderem eine praxisnahe Ausbildung, also das erlernte Wissen auf wirkliche Problemstellungen zu übertragen. Mit einer neuen Automatisierungsanlage kommen Schule und Schüler:innen diesem Ziel näher.
von Theodora Kuntner
Derzeit besuchen 55 Schüler*innen die Fachrichtung für Maschinenbau, Mechatronik und Energie der TFO Schlanders. Diese Fachrichtung führt die Inhalte verschiedener Bereiche zusammen. Es werden hier die theoretischen Grundlagen der Mechanik, Elektronik, Informatik und Energietechnik vermittelt. Ziel ist aber die praxisnahe Ausbildung, also das erlernte Wissen auf wirkliche Problemstellungen zu übertragen.
So ist es umso mehr erfreulich, dass seit diesem Schuljahr an unserer Schule die Automatisierungsanlage der Firma ETS in Betrieb ist. Die Anlage simuliert diverse Arbeitsschritte in verschiedenen Bereichen, wie Warenannahme, Verpackung, Befüllung, Sortierung, Qualitätskontrolle und die Lagerung im Hochregallager.
Bevor die Schüler*innen der Anlage selbst arbeiten, eignen sie sich Kenntnisse in der Pneumatik und Elektropneumatik an: Sie lernen die Bauteile kennen (Aktoren, Sensoren und Verarbeitungselemente) und erst dann arbeiten sie mit der speicherprogrammierbaren Steuerung dieser Anlage (SPS). Die SPS löst die verbindungsprogrammierte Steuerung der Elektronik und Elektropneumatik ab. Die Eingabe- und Sensorsignale werden dort verarbeitet und die Aktoren dementsprechend angesteuert. So werden alle mechatronischen Vorgänge, wie beispielsweise das Ausfahren von Zylindern, das Schalten von Stellmotoren oder das Ein- und Ausschalten der Servomotoren geregelt.
„Wenn unsere Schüler*innen das komplexe System dieser Anlagen verstehen und programmieren können, besitzen sie alle Grundlagen für einen abwechslungsreichen und sehr gefragten Berufszweig. Heutzutage ist die Automatisierung in fast allen Fertigungsprozessen weltweit unumgänglich. Daher kann dieses Knowhow als optimaler Einstieg in die Programmierung genutzt werden und damit vielen Arbeitgebern von Nutzen sein.“, so die Fachlehrerin für das Fach „Systeme und Automation“, Martina Trenkwalder.
Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Prad des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. Dabei stand auch die Wahl des neuen Ortsausschusses auf dem Programm. Michael Nigg vom Gasthof „Stern“ wurde als Ortsobmann bestätigt. Zugleich wurde auch der Ortsausschuss neu gewählt. Diesem gehören nun Alfred Karner vom Hotel „Zentral“, Fabian Rungg von der Pension „Astoria“, Karl Unterberger von der Pizzeria „Sandheim“ und Karin Wunderer vom Camping „Sägemühle“ an.
Der 27-jährige Martin Pfeifer aus Stilfs lebt täglich mit schmerzenden Wunden. Eigentlich scheut er die Öffentlichkeit. Dem Vinschgerwind erzählt er seine Geschichte nur, weil es ihm wichtig ist, auf das Schicksal der Betroffenen generell aufmerksam zu machen und auch auf den ehrenamtlichen Verein Debra, der Spenden sammelt, um das Leben der Schmetterlingskinder unterstützend zu erleichtern.
von Magdalena Dietl Sapelza
Das „Klosen“ ist für Martin seit jeher ein besonderes Ereignis. Auch heuer hat er all seine Energie gebündelt und ist als „Esel“ mitgezogen. Es war für ihn ein Kraftakt. Martins Leben ist geprägt von schmerzenden Wunden und zeitraubender Pflege. Denn sein Körper, bis jetzt ausgenommen Gesicht und Arme, ist übersät von Blasen und nässenden Wunden, die seine Mutter Zita täglich drei bis vier Stunden lang sorgsam pflegt und verbindet. Anschließend sei Martin jedes Mal fix und fertig und müsse sich hinlegen, sagt sie.
Dass mit der Haut des kleinen Martin etwas nicht stimmt, wurde bald nach der Geburt bemerkt. In der Universitätsklinik Innsbruck waren die Eltern dann mit der Diagnose Epidermolysis bullosa dystrophica (EBD) konfrontiert. Es handelt sich um eine sehr seltene Hautkrankheit, von der sie noch nie etwas gehört hatten. Bei der geringsten Belastung der Haut entstehen Blasen, die zu offenen Wunden und Narben führen. Innerlich sind die Schleimhäute beeinträchtigt. Verunsichert kehrte Zita mit ihrem Baby heim und versorgte die ersten Blasen. Zufällig fand sie eine Wiener Anzeige mit der Kontaktsuche zum selben Krankheitsbild. Das führte sie zu anderen Betroffenen. Sie traf den Dermatologen Prof. Helmut Hintner, der die Krankheit und deren unterschiedliche Formen kennt. Hintner war mit einigen betroffenen Familien federführend bei der Gründung von Debra Austria und beim Aufbau des EB-Hauses in Salzburg, wo Schmetterlingskinder Spezialbehandlungen bekommen und wo zur bislang noch unheilbaren Krankheit geforscht wird. „Es scheint eine milde Form zu sein“, aus diesen Worten Hintners schöpfte Zita damals Hoffnung. Martin wuchs als fröhliches Kind auf. Er besuchte den Kindergarten und die Grundschule in Stilfs. Blasen, Schluckbeschwerden, Verdauungsprobleme, Wunden und das ständige Verbinden gehörten zu seinem Alltag. Martin bewegte sich vorsichtig, um nicht hinzufallen oder irgendwo anzustoßen.
Je älter Martin wurde, umso mehr litt er unter den Auswirkungen der Krankheit, die sich schleichend verschlechterte. Kräfteraubend war für ihn die Mittelschul- und die Oberschulzeit. „I hon probiert unt probiert. Nor hon is in Maturajohr oanfoch nimmr drpockt“, sagt er. Dabei kämpfte er, wollte es schaffen. Denn er liebte die Geselligkeit in der Schulgemeinschaft, wo er sich auch angenommen fühlte. Schmerzlich bewusst wurde ihm, dass er nicht wie seine Freunde die Kraft haben würde, in der Arbeitswelt zu bestehen. Auch seine Eltern mussten lernen, sich damit abzufinden. Gerne wäre Martin Schlosser geworden. Auch künstlerisch ist er sehr begabt, wie einige von ihm gemalte Bilder zeigen. Aufwändig und kostspielig war anfangs die Beschaffung des speziellen Verbandsmaterials. „Wenn`s di Kronkenkasse nit übernummen hat, miaßatn miar bettlan geahn“, meint Zita. Wertvolle Hilfe erfuhr Martin im EB-Haus und von der Selbsthilfegruppe Debra, die beispielsweise Behandlungen zahlt, die vom Sanitätsbetrieb nicht übernommen werden. Seit 2004 gibt es den ehrenamtlichen Verein Debra auch in Südtirol. Weltweit haben sich Familien mit Schmetterlingskindern zur großen Debra-Familie zusammengefunden. Zentrale Anlaufstelle ist das EB-Haus ins Salzburg. Martin musste dort schon viele Male behandelt werden. Seine Speiseröhre musste operativ erweitert werden, und seine Hautverwachsungen an den Fingern wurden gelöst. Von einem dauerhaften Erfolg konnte er jedoch nur träumen. Bei den Behandlungen ist kein Ende in Sicht und mit seinen vernarbten Fingern kann er mittlerweile nur noch die Tastatur seines Computers bewegen. Dieser ist zu seinem wichtigsten Zeitvertreib geworden. „I mecht lei amol di Hänt richti offtean unt eppas auflupfn kennen“, betont er. Äußerst schmerzhaft und kompliziert sind auch die Zahnbehandlungen. Martin braucht regelmäßig ärztliche Hilfe. Einfühlsam begleitet ihn nicht nur das Team in Salzburg, sondern auch der Hausarzt Georg Hofer und die Dermatologin im Krankenhaus Bozen Nadia Bonometti mit ihrem Team.
Das Essen und Schlucken ist für Martin seit jeher ein zeitaufwändiger Kraftakt. Zita kocht ihm Gerichte, die er leicht schlucken kann und die er mag. Seine Familie versucht alles, um ihm das Leben zu erleichtern. Auf seinen Wunsch hin kauften sie ihm vor einiger Zeit ein vierrädriges Motorrad. Seine Freude war riesig. Doch leider musste er das Fahren aufgeben. Das Sitzen und die Vibrationen waren zu schmerzhaft.
Genießen konnte er kürzlich einen Hubschrauberflug auf weichen Unterlagen, den ihm das Team der Bergrettung Sulden ermöglicht hatte.
Wie gerne möchte Martin seinen Schmerzen und seiner Kraftlosigkeit entfliehen und mit seinen Freunden etwas unternehmen. Er hätte nur einen Wunsch: „I mechat lei amol zmorgaz aufstean kennan, ohne Weah duschn, ounlegn unt ohne Verbond oanfoch frei sein.“
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Neujahrskonzert 2022:
Orchestra Regionale
Filarmonia Veneta
Am Sonntag, 02. Jänner 2022 um 19 Uhr
Karten sind an der Abendkasse ab 18.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen:
Telefon 0473 737777 oder Kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.
Wieder wird das Neue Jahr im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders mit einem glanzvollen Konzert eröffnet. Unter der Leitung des bewährten Dirigenten Marco Titotto spielen 45 Musiker und Musikerinnen Werke von Mozart, Puccini, Bizet, Lehar, Morricone, Rossini und Strauß. Die Sopranistin Chiara Milini und der Tenor Cristian Ricci singen dazu Melodien und Arien aus bekannten Opern und Operetten. Natürlich darf auch bei diesem Konzert der Radetzky-Marsch nicht fehlen!
Freuen Sie sich auf das Orchestra Regionale Filarmonia Veneta, das überall, wo es auftritt von der Presse gelobt und vom Publikum gefeiert wird.
Aus dem Gerichtssaal - Dieses Gebot aus George Orwells „Farm der Tiere“ kam mir im Zusammenhang mit den Turbulenzen in den Sinn, zu denen es in der Gemeinde Naturns im Umgang mit dem umstrittenen Ausbau des Hotels „Lindenhof“ und der leidigen „Causa Saumairhof“ gekommen ist. Zum Verständnis: Der englische Schriftsteller Orwell schrieb in der Form einer Tierfabel eine knallharte Satire gegen die Russische Revolution und den Stalinismus. Die unzufriedenen Tiere auf einer Farm in England führen erfolgreich eine Revolution durch, vertreiben ihren Herrn und übernehmen den Hof. Eines der sieben Gebote, die sie gemeinsam formulieren, lautet: Alle Tiere sind gleich. Nach und nach übernehmen die Schweine die Macht. Am Schluss herrschen auf der Farm wieder die gleichen Zustände wie vor dem Aufstand. Der hehre Satz von der Gleichheit aller Tiere wird durch den Zusatz verdreht:, „aber manche sind gleicher“. Zum weiteren Verständnis: Vor zwei Jahren wurde das Hotel „Lindenhof“ in Naturns umgebaut und erweitert. Beim Trakt in Richtung Gemeindestraße und Kriegerdenkmal hatten der Bauherr und der Projektant den Bauleitplan wohl etwas gar zu „schöpferisch“ ausgelegt. Denn bei genauem Hinsehen stellte der Gemeindetechniker fest, dass beim bereits fertiggestellten Rohbau unter anderem die Abstände zur Straße nicht eingehalten worden waren. Daraufhin musste der Bürgermeister wohl oder übel nicht nur den Bau einstellen, sondern auch den Abbruch verfügen. Aber wo ein Wille, da ein Weg! Flugs wurde der Durchführungsplan so abgeändert und zurechtgeschneidert, dass er zum umgebauten Lindenhof passte. Nun ist jeder ein Schelm, der sich dabei etwas denkt. Zwar gibt es im Strafgesetzbuch den Tatbestand der Wahrnehmung von Privatinteressen in Amtshandlungen, aber der Staatsanwalt sah anscheinend keinen Grund zum Einschreiten und stellte das eingeleitete Verfahren ein.
Nicht so glimpflich wie dem „Lindenwirt“ erging es dem Besitzer des Saumairhofes. Der hatte vor Jahren die Hofstelle verlegt und war der in der Baugenehmigung enthaltenen Auflage zum Abbruch des alten Wohnhauses nicht nachgekommen. Die Erteilung der Benützungsgenehmigung für das neue Wohnhaus war aber an diese Bedingung geknüpft. Weil er darin ohne Genehmigung wohnte, wurde er von der Gemeinde mit einem Bußgeld belegt. Mittlerweile macht die Verwaltungsstrafe stolze 185.000 Euro aus! Nun sind die beiden Fälle nicht gleich gelagert, aber wenn die Gemeinde Naturns bei der Behandlung des Falles „Saumairhof“ ähnlich „phantasievoll“ vorgegangen wäre wie beim Lindenhof, dann wäre das dem dörflichen Zusammenleben förderlicher und nicht „manche Tiere gleicher“!
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Ehrlichkeit wird bestraft
Die vergangenen Wochen, Monate und die letzten 2 Jahre haben uns gezeigt, wie unterschiedlich mit Hausversand und dem Virus Covid 19 umgegangen wird.
Vorausschicken will ich auch, dass ich kein Impfgegner, Masken- oder Testverweigerer bin. Ich und mein Mann sind beide geimpft und wir gehen zum Testen, oder testen uns auch zuhause selbst.
Meine 4-jährige Tochter hatte Anfang November einen Eingriff im Krankenhaus. Nun stand Ende November eine Kontrollvisite an. Da meine beiden Kinder etwas „rotzig“ waren und ich mir meiner Verantwortung bewusst bin, machten wir am Vorabend der besagten Kontrollvisite, alle 4 einen Nasenflügeltest (auf der Packung steht „Antigen Test“). Alle 4 fielen negativ aus. Zudem habe ich meiner Tochter vor dem Zu Bett gehen noch Fieber gemessen. Auch negativ.
Am Morgen dieser Kontrollvisite habe ich dann doch, und das war mein Fehler, mit dem Krankenhaus und dem entsprechenden Ambulatorium telefoniert und die Situation geschildert: etwas rotzig, negativer Test, kein Fieber.
Ich bekam die Weisung, wir sollen doch lieber einen Test in einer Apotheke oder bei einem Arzt machen. Mit Verwunderung fragte ich, ob man denn nicht im Krankenhaus so einen Schnelltest machen könnte, wenn das schon gewünscht wird. Das verneinte man, mit der Begründung, dass im KH nur PCR Tests gemacht werden (?????) und ich einen Antigen Test benötige. Worauf ich der Dame am Telefon versucht habe zu erklären, dass meine Tests zuhause auch „Antigen“ sind. Sie antwortete mir, dass die Antigen Tests in die Nasenhöhlen eingeführt werden und nicht nur die Nasen-Innen-Wände berühren. Für mich alles verständlich, doch dann frage ich mich, ob man wirklich darauf besteht, einem 4-jährigen Kind wirklich ins Gehirn zu bohren???
Das hat nicht einmal die freundliche Schwester beim PCR Test gemacht, den meine Tochter für die OP gebraucht hat. Und dem ist noch anzufügen, dass ich als begleitende Mama nicht getestet wurde, obwohl wir beide 2 Tage im KH waren. Für mich unverständlich.
Und nebenbei gesagt bohrt nicht einmal so mancher Arzt erwachsenen Leuten ins Gehirn und rührt vielleicht nur, wenn überhaupt, ein bisschen an der Nase herum, nur damit manch einer den Wisch für 2 Tage bekommt.
Auf alle Fälle ist die Geschichte mit der Kontrollvisite dann so verlaufen, dass diese dann doch verschoben wurde, nachdem ich mit einem Arzt und zwei Apotheken gesprochen habe, um am selben Tag doch noch einen Termin zum Testen zu bekommen. Dafür hätte man die Visite um eine Stunde verschieben müssen. Doch dann hat es geheißen: „Machen sie den Test in Ruhe und kommen sie in vier Tagen wieder“. Natürlich wurde mir Tag und Zeit genauestens mitgeteilt.
Hätte man mir gleich gesagt, dass der Termin verschoben wird und, dass es vielleicht besser wäre das Kind testen zu lassen, wäre alles im Lot. Aber dieses nicht wissen wie tun, kein einheitliches Vorgehen, Test ja, aber bitte ganz nach oben, finde ich sehr abstrus.
Mit allem Respekt dem Personal im Krankenhaus und ihrer Arbeit gegenüber, sei es Pflegern oder Ärzten und mit Verständnis auch dieser extremen Situation und mühevollen Zeit. Aber so ein Chaos, ein Wirrwarr, so ein nicht nachvollziehbares Handeln……. das kann nicht sein, nicht nach der langanhaltenden Dauer dieser Pandemie, die wir nicht erst seit gestern haben.
Ich, für mich habe gelernt, das nächste Mal den Mund zu halten, und einfach mit meiner Tochter ins Krankenhaus zu marschieren die Sache dort zu erledigen und Gut ist.
Doch frage ich mich, ob das sein kann?
Wird man zum Lügner erzogen, wenn man es nicht schon einer ist?
Eine verärgerte Mutter
(Name der Redaktion bekannt)
Die Kunst der Beschränkung
Nach knapp zwei Jahren Pandemie müssten wir doch allmählich ein wenig „professioneller“ umgehen mit der Gesamtsituation, deren Entwicklung in groben Zügen sich wiederholt.
In der wärmeren Jahreszeit wähnen wir uns in (akzeptabler) Sicherheit, meinen zeitweise die Geschichte fast zu vergessen, zumindest zu verdrängen. Frönen fröhlich und verdienterweise den Freuden des Sommers mit all dessen Annehmlichkeiten, die wir immer schon geliebt haben.
Sobald jedoch die Temperaturen sich wieder gegen null hin bewegen, stellen wir erstaunt fest, dass wir noch lange nicht „durch“ sind, mit dieser alles verändernden Herausforderung.
Je nach Charakter und Temperament der Menschen kristallisieren sich nun die verschiedensten Typen hervor, wie ich immer wieder in Gesprächen feststelle, in unserem Geschäft und privat.
Egal ob geimpft oder ungeimpft - auf dieser Ebene diskutiere ich grundsätzlich nicht – gibt es nun die Wütenden, die Resignierenden, die (Pandemie unabhängigen) ewigen Jammerer, die plötzlich allgegenwärtigen „Wissenschaftler“…
Doch treffe ich auch schlicht dankbare Menschen, solche die sich bewusst sind, dass sie ein warmes Heim haben, ein Dasein in Sicherheit. Wenn unser aller Leben sich teilweise extrem verkompliziert hat, so überwiegen doch bei weitem die positiven Aspekte, sofern wir von schweren Schicksalsschlägen verschont bleiben.
In diesem Sinne, tun wir nicht „wüten“, da dieses so viel an Energie verbraucht, die wir nicht haben. Üben wir uns z.B. lieber in eine „abgespeckte“ Version von Advents- und Weihnachtszeit. Eine gewisse Bescheidenheit ist erlernbar und äußerst wohltuend nach Jahrzehnten des „Überdrüber“ in allen Bereichen.
Haben Sie eine gute Zeit,
herzlichst,
Ihre Claudia P., Modefachfrau,
Farb-Typ-Stilberaterin
Alle Jahre wieder...
Wie schnell doch die Zeit vergeht! Eigentlich um diese Jahreszeit eine wunderbare weisse Winterwelt. Der Schnee verzaubert die Landschaft plötzlich in ein Bild der Ruhe und Zeit. Sich an nette Stunden und an liebe Menschen, an unsere Kranken zu denken!
Zeit auch, für alles „Dankeschön“ zu sagen sowie dankbar sein, für das Jahr, welches bald wieder vergangen ist, für Glück, Frohsinn und vor allem für Gesundheit und für neue Freundschaften die entstanden sind.
Was für eine herrliche Zeit, Weihnacht; Kristallklare Luft atmen, weisse Winterwelt entdecken, Winterzauber, Kinderlachen, geschmückte Tannenbäume die faszinieren wie zu Grosseltern Zeiten die auf besinnliche Weihnachten hoffen lässt...
Obwohl die Welt ist, wie sie ist, oder gerade auch deswegen..
Ja, die heutige Zeit; viele Menschen haben genug von Weihnachten und können mit dem Fest eigentlich nichts mehr anfangen. Sie fühlen sich diesem Fest einfach ausgeliefert, ohne sich dagegen wehren zu können.
Die Weihnachtsbeleuchtung und mag sie noch so schön sein wie jetzt wieder, wird sie manchenorts in den Strassen und Geschäften jedes Jahr immer früher aufgehängt, die Weihnachtsdekorationen borden jedes Jahr mehr und mehr über und die Werbung wird das Wort Liebe in der Weihnachtszeit jedes Jahr wieder von Neuem entdeckt.
Natürlich geschieht all das völlig selbstlos und nur zum Besten des Konsumenten. Viele haben genug und wollen sich dem Geschenke-Diktat nicht mehr beugen. Wer will es Ihnen verübeln?
Mit diesem Frieden auf Erden beschwört - und wir sehen dennoch jeden Tag die Tragödien überall auf der ganzen Welt... Alles geht so an der menschlichen Realität vorbei, diese Weihnachten...
und trotzdem ist Weihnachtsfeiern eine Erfolgsgeschichte. Menschen feiern es immer noch. Vielleicht auch deshalb, weil Weihnachten zum Träumen anregt: „Wie wäre es wenn wir Menschen im Umgang mit unseren Mitmenschen wirklich menschlicher würden, wenn die zermürbenden Streitereien des Alltags nicht wären, wie sähe die Welt aus, wenn sie wirklich friedlicher wäre, wenn die Kraft dazu von Weihnachten ausginge?“
Weihnacht macht uns Mut für das Leben. Für kurze Zeit brechen wir aus der Realität aus - und denken uns in eine andere, eine friedvollere Welt und das gibt so viel Kraft, dass sie für manche ein ganzes Jahr vorhält... bis dann im nächsten Jahr wieder Weihnachten ist!
Ja, ja Weihnacht... wenn es sie nicht längst schon gäbe: Sie müsste erfunden werden!
Giacumin Bass, Müstair
HAIKU
DES MONATS NOVEMBER 2021
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:
*
Blass werden nun die
glühenden Lärchen unter
ziehendem Nebel
Helmut Zischg, Mals
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Andrà tutto bene!
Finora nessuno ha infranto la legge se non si è fatto inoculare il vaccino sperimentale, che fino ad oggi non è ancora obbligatorio, per cui è una libera scelta.
La verità è che la libera scelta è messa a repentaglio dal regime del terrore instaurato.
Chi rifiuta il trattamento viene etichettato come la causa di tutti i mali.
Il punto è, quali sono i rischi e i benefici?
La grande manovra politica, per salvaguardare a tutti i costi la nostra salute, da agosto 2021 ci ha “offerto” l` infame tessera verde; chiamata cosi dal filosofo Diego Fusaro.
Io mi sono fatta una domanda.
Ma veramente le persone pensano che la tessera verde sia uno strumento che garantisce la libertà? Non vi sembra più un controllo? Stiamo attenti, perché è una libertà autorizzata cosi come la definisce Giorgio Agamben e può essere in qualunque momento revocata e cambiata da chi ha dato l` autorizzazione.
Tra poco ci “offrono” la super, super tessera verde e dopo?
Daniela Montini Alber
zona rossa
Weihnachten zu Großmutters Zeiten
Die Olte drzeiln,
sie drzeiln dia olte Gschichtn,
sie drzeiln va Ormuat, va Kriag und verzichtn
und wia Weihnachten dechtersch schean gwesn isch
wenns a lei mogr isch gwesn pan Tisch.
Und sie drzeiln
wos s Christkindl selm hot brocht
in der friarn Heilign Nocht.
Epfl, Feign, Nussn -sell lei a poor- und Winterpirn.
Dr Muatr zun Neien an storkn Zwirn,
zun Schtrickn a Woll van weißn Lampl,
die Madlan an Lauskampl, Schtrumpfbondlaschte und Sunntamaschn fir die Zepf,
fir die Buabasarner Hiarschhournknepf,
in Voter a poor Schofwollsockn,
in Neina an Tabag zun Pfeifl stopfn
und dr Nandl a Flaschl Hoffmannstropfn.
Die Augn hobn gschtrohlt, die Kindarlan glocht,
obr zearsch hott ma betat vour ma se driebr hott gmocht
in deer friarn Heilign Nocht
Dezember 2021 Rosina Spiess Wittmer
Betreff: „Das Ei beim Saumoar“
Betreff: „Das Ei beim Saumoar“ – Vinschgerwind vom 02.12.21
Am Anfang kleines „Ei“ (Intrige) seitens der Liste „Zukunft Naturns“. Mit freundlicher Unterstützung der Mehrheitspartei, den Unterfertigten „nicht leicht Pflegsamen“ (Zitat: Andreas Heidegger) als Listenführer loszuwerden; getarnt als Maßnahme zu mehr Transparenz und in der Form der bereits bekannten Anfrage an den Bürgermeister, den alten und neuen Saumoarhof betreffend. Der Unterfertigte – Arzt und Humanist und Kenner der Situation – erkennt die Intrige und tritt umgehend aus der von ihm mit gegründeten Liste aus. Der verbleibenden Liste reicht es nicht: Sie tritt noch medienwirksam nach, schreibt von Tränendrüsendrückerei, Schlaumeierei, typischer Fall von Kubaturvermehrung und entfacht dadurch einen Shitstorm, der Folgen haben wird und offenbar selbst Gerichtsentscheidungen beeinflussen wird. (Auch der Vinschgerwind scheint betroffen?) Das kleine Ei wird zum Schneeball, der lawinenartig die Familie R. in die Katastrophe führen wird – lebensbedrohend, existenzgefährdend, Ruf ruinierend sowieso.
Das Ei landete beim (ehemaligen) Bürgermeister A. H. Dieser reagiert bekannterweise hart. Warum wohl? Ihn interessieren weder ärztliche Zeugnisse noch Mahnungen der Volksanwaltschaft und des Denkmalamtes noch das Vorhandensein der Bankgarantie; auch nicht die Kenntnis des nicht erfolgten Anschlusses an die öffentliche Kanalisierung für den Neubau, wie in der Baukonzession festgeschrieben. Er verweigert die Benutzungsgenehmigung! Diese unverständlich harte Haltung steht in krassem Widerspruch zu seinem späteren Verhalten in der Causa Hotel Lindenhof.
Jetzt ist das anfangs kleine Ei beim neuen Bürgermeister gelandet, groß und bereits faul! Hoffentlich gelingt es ihm, in einer außergerichtlichen Lösung das Ei zu begraben.
Ich, der Unterfertigte, sehe es außerdem als Beleidigung seines Berufstandes, wenn ärztliche Zeugnisse weder vom Bürgermeister noch vom Gericht als ernstzunehmend anerkannt werden.
Dr. Johann Pöll
P.S.: Ich behalte mir die Veröffentlichmachung dieses Schreibens vor.