Nepal/Bozen/Vinschgau - Die Südtiroler Ärzte für die Welt mit ihrem Gründer und Präsidenten Dr. Toni Pizzecco unterstützen weltweit soziale und medizinische Projekte. Ein Projekt in Asien ist das Dhulikhel Hospital in Nepal. Es ist ein gemeinnütziges not-profit- Krankenhaus, circa 30 km östlich von der Hauptstadt Kathmandu. Für ein Einzugsgebiet von 1,9 Millionen Einwohnern sorgt es für die medizinische Versorgung. In den vergangenen Jahren haben die Südtiroler Ärzte für die Welt in Zusammenarbeit mit dem Dhulikhel Hospital und mit Dr. Ram Shresta den Bau eines Stockwerks für die Geburtenabteilung mit Therapiegarten, den Bau einer Klinik in den Bergen von Sindhuli, eines Kindergartens in Bolde und ein Webhaus in Manekharka ermöglicht. Nun wollen die Südtiroler Ärzte für die Welt das neue „Augenprojekt“ unterstützen. Seit über 15 Jahren bietet die Augenabteilung eine spezialisierte Patientenversorgung im Krankenhaus an. Es werden Augenleiden behandelt, Sehschärfen kontrolliert und chirurgische Eingriffe vorgenommen. Mit dem Projekt will man den Ankauf eines automatischen Facettier Gerätes und die Ausstattung eines bereits vorhandenen Schiffcontainers in eine Optikerwerkstätte finanzieren. In Nepal kommen Patienten von weither über umständliche Transporte zum Krankenhaus. Darum ist es von enormer Bedeutung, dass sie noch am selben Tag der Augenuntersuchung ihre Sehbrille erhalten. Bisher wurden die Brillengläser manuell geschliffen. Ein automatisches Facettier Gerät könnte in relativ kurzer Zeit viele Brillen einschleifen. Dazu braucht es geeignete Räumlichkeiten. Helmut Spiess und seine Frau Helga aus Taufers im Münstertal bauen seit Jahren an dieser symbolischen Brücke zwischen Südtirol und Nepal, um auch diesen Menschen die Hand zu reichen. Seit 10 Jahren begleiten sie die Projekte der Südtiroler Ärzte für die Welt in Nepal und rufen dazu auf, auch dieses Projekt zu unterstützen. (hzg)
Betreff: Augenprojekt Dhulikhel Nepal
Südtiroler Ärzte für die Welt EO
Spendenkonten: Die Spende ist steuerlich absetzbar!
Volksbank: IBAN: IT95 U05856 11601 050570000333
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT35 E 06045 11600 000005003779
Raiffeisenkasse Bozen: IBAN: IT25 U 08081 11610 000306005349
Laatsch - „Geschichten aus dem Vinschgau“ und „Menschenbilder“ sind die Titel der beiden gemeinsamen Buchprojekte der Kulturzeitschrift Arunda und der Bezirkszeitung Vinschgerwind. In den Menschenbildern präsentiert die Autorin Magdalena Dietl Sapelza 93 Lebensgeschichten und Fotos von Frauen und Männern aus dem gesamten Vinschgau.
In der Arunda 101 „Geschichten aus dem Vinschgau“ wurden in erster Linie ausgewählte Kulturbeiträge von Hans Wielander, publiziert im Vinschgerwind zwischen 2005 und 2021, veröffentlicht. Magdalena Dietl Sapelza arbeitete als Redakteurin von 1996 bis 2005 bei der Bezirkszeitung „Der Vinschger“ und seit 2005 bei der Bezirkszeitung „Der Vinschgerwind“. In dieser Zeit schrieb sie über 400 Porträts. Eine Auswahl dieser Lebensgeschichten, veröffentlicht im Vinschgerwind, können nun in einem schön gestalteten Buch nachgelesen werden. Es sind Geschichten von einfachen Menschen, die Armut, Krankheit, Krieg, Gefangenschaft und den Tod der eigenen Kinder erlebt haben. Die Menschen erzählen über ihre Kindheit, die Schulzeit, die ersten Arbeiten, von ihren Berufsträumen und den Ausflügen, von Wallfahrten und dem Gehorsam gegenüber den Eltern und der Geistlichkeit. Es sind Geschichten von kinderreichen Familien, von Ziehkindern, vom Leben beim Zirkus und von Auswärtigen, die verfolgt wurden. Sie erzählen vom geringen Verdienst, aber auch vom Tanz in den Gasthäusern, dem Kartenspiel, von Hobbies und von jungen Burschen, die nach „schneidigen Madlen“ Ausschau halten. Viele blicken am Ende ihres Lebens in Dankbarkeit zurück, sind stolz über das Erreichte und zufrieden mit ihrem Leben. Die Leser:innen gewinnen tiefe Einblicke in die Lebens- und Denkweise der älteren Generation. „Der greaschte Verdianscht isch‘ s Gwond gwesn“ so eine Aussage. „Zuerst die Männer, dann das Rindvieh und dann erst die Frauen“, so wird treffend die Rolle der Frauen in einem Porträt skizziert. Diese Lebensgeschichten von Einzelpersonen sind auch Familiengeschichten, Dorfgeschichten und ein lebendiges Spiegelbild des 20. Jahrhunderts. Es ist eine facettenreiche Sozialgeschichte über die Zeit des Faschismus, von der Option, der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und dem wirtschaftlichen Aufschwung in Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg. Damit sind die „Menschenbilder“ auch ein wertvoller Beitrag zur Heimat- und Regionalgeschichte. Es ist ein interessantes Lesebuch für die ältere Generation, die das alles miterlebt hat und ein lebendiges Geschichtsbuch für die jüngere Generation, die sich damit ein anschauliches Bild von den früheren Zeiten machen kann. (hzg)
Laas - Seit dem Jahre 1985 veröffentlichen die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Laas einen Sonderkalender. Der diesjährige 38. Kalender ist dem Laaser Bildhauer Alfred Gutweniger (geb. 1946) und einigen seiner Werke gewidmet.
Der Künstler studierte nach seiner Steinmetzlehre an der der Kunstakademie Wien bei Pillhofer, Andrè und Avramidis. Er führte den väterlichen Bildhauerbetrieb in Laas weiter und unterrichtete in der Kunst- und Steinmetzschule. Seit 1994 ist er freischaffender Künstler.
Die Texte zu den abgedruckten Werken Gutwenigers auf den Kalenderseiten stammen vom Naturwissenschaftler Helmuth Moser, der sich als „poetischer Mensch“ bezeichnet. „Der Kalender spricht für sich. Bilder und Texte ergänzen sich sehr gut“, betonte der Obmann der Raiffeisenkasse Laas Johann Spechtenhauser kürzlich bei der Kalendervorstellung in kleinem Kreis. Anwesend war neben dem Obmann, den beiden Kalendermachern auch der Dierektor der Raiffeisenbank Josef Ruffa und Medienvertreter. Moser fand den Zugang zu den Werken des Künstlers über die Musik. „Ich habe über den Bildern meditiert und habe diese selbst reden lassen. Dabei ist mir die Musik eingefallen, von der ich mich habe leiten lassen“, erklärt Moser. Die Skulptur „Stäbe im Raum“ auf dem Februar – Kalenderblatt verbindet Moser mit Taktstöcken und schreibt dazu Folgendes: „Die zeichnerischen Bewegungen eines Taktstockes verfestigen sich zu farbigen Raumlinien. Sie wachsen zu kantigen Willensbestrebungen und zu genau setzender Begrifflichkeit. Und vergessen sich wiederum im angedeuteten Käfig von dünnen Stäben.“ Die Texte müsse man selbst reden lassen. Man müsse sie interpretieren, verstehen und so in die Ausdruckskraft der Werke eintauchen, so Moser. Entstanden ist eine Kalender Kantate, ein stimmiger Zweiklang von Bild und Text. (mds)
Schlanders/history on tour - Mit dem Vortrag „Die Pariser Entscheidung. Wie Südtirol nach dem 1. Weltkrieg zu Italien kam“ wurde die Vortragsreihe über die Südtiroler Geschichte abgeschlossen. Oswald Überegger vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen berichtete sehr anschaulich über die Vorgeschichte, über den Londoner Geheimvertrag und die Friedensverhandlungen in Paris. Überegger zeigte auf, dass es bei den Friedensverhandlungen um globale Interessen ging und die Anliegen Südtirols nicht Gegenstand eigener Verhandlungen waren. Italien sicherte sich im Londoner Geheimvertrag vom 26. April 1915 Gebietsgewinne am Balkan und in den Alpen bis zur Brennergrenze. Italien wechselte deshalb die Fronten und erklärte am 23. Mai 1915 Österreich den Krieg. Bei den Friedensverhandlungen in Paris spielten weder der Londoner Geheimvertrag noch die vom amerikanischen Präsidenten Wilson vorgebrachte Idee des Selbstbestimmungsrechts der Völker eine große Rolle. Wilson ging es um die Befriedigung des Balkans und die Schaffung eines starken Jugoslawiens. Deshalb machte er Italien keine Konzessionen bei den Forderungen nach Istrien und Dalmatien, versprach den Italienern aber schon recht früh die Brennergrenze. Außerdem wollte Wilson Italien für den Völkerbund gewinnen. Die Habsburger Monarchie brach nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zusammen. Die neu gegründete Republik Österreich war schwach konnte bei den Friedensverhandlungen nicht mitverhandeln. Am 10. September 1919 musste Karl Renner, der Staatskanzler Österreichs, den Friedensvertrag unterschreiben. Am 21. Oktober 1919 trat der Friedensvertrag in Österreich in Kraft, am 10. Oktober 1920 trat die Annexion Südtirols durch Italien in Kraft. Die vorangehenden Proteste in Österreich über das Friedensdiktat und den Verlust der ehemaligen Gebiete blieben ergebnislos. Auch die anschließenden Autonomiegespräche mit den liberalen Nachkriegsregierungen Italiens brachten für Südtirol kein konkretes Ergebnis. Im Oktober 1922 übernahmen Benito Mussolini und seine faschistischen Gefolgsleute nach dem Marsch auf Rom die Macht. Für Südtirol begann eine schwere Zeit. (hzg)
Eyrs - Die Orgel in der Remigiuskirche erbaut 1907 vom bekannten Orgelbauer Franz Reinisch (1840 bis 1921)) aus Steinach am Brenner wurde innerhalb von rund zwei Jahren und in 1.800 Arbeitsstunden vom Team der Nordtiroler Orgelbauerfamilie Alois Lindner aus Nussdorf am Inn rundum erneuert.
Fertig gestellt worden war die Orgel bereits Ende des Jahres 2020. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie wurde sie erst im vergangenen Oktober, erneut unter Einschränkungen, offiziell eingeweiht. Die junge Pianistin Stefanie Dietl aus Taufers i. M. sorgte für festliche Klänge. Sie begleitete auch die Lieder des Kirchenchores, den ihre Mutter Heidi Warger leitet. Der Vorsitzende der diözesanen Orgelkommission, P. Urban Stillhard, der den Orgelbau begleitet und das Instrument auch kollaudiert hatte, ging als Zelebrant kurz auf den Umbau ein. In ihrer Form und Grundstruktur ist die Reinischorgel erhalten geblieben, auch der Klang ist derselbe. Und davon konnten sich die Festgäste in der Kirche überzeugen. Erhalten geblieben ist auch das alte Pfeifenmarerial. Es konnte wieder verwendet werden. Die Spielanlage, der Windladen und die Mechanik mussten jedoch vollkommen neu geschaffen werden.
Zur Einweihung der restaurierten Orgel gestaltete Reinhard Zangerle die informative und reich bebilderte Broschüre „Kirchenorgel und Kirchenmusik an der Remigiuskirche in Eyrs“. Darin dokumentiert er nicht nur die Geschichte der Orgel samt Organisten, sondern auch das lebendige Chorleben, gefördert von engagierten Chorleitern und Chorleiterinnen in den vergangenen Jahrzehnten und auch der Gegenwart, das von großer Begeisterung und ehrenamtlichem Einsatz geprägt war und ist. Herausgeber der Broschüre ist die Pfarrei Eyrs. Für die grafische Gestaltung zeichnet Roland Lechner verantwortlich und für den Druck das Unternehmen Unionprint in Lana. In der Abschlusszeile schreibt Zangerle: „Möge diese Broschüre denen, die nach uns kommen, ein wenig davon berichten, was vor ihnen war.“ (mds)
Schnals - Im Zuge des Jubiläumsjahres 30 Jahre Ötzifund 1991 – 2021 hat die Tourismusgenossenschaft Schnalstal zum Jubiläumsausklang den 19991 Grappa Riserva Superba kreiert. Die erste Verkostung des edlen Tropfens aus der Destillerie Walcher wurde standesgemäß bei der Schnalstaler Gletscherbahn zelebriert.
Am 19.9.91 entdeckte das Ehepaar Simon die bekannteste Mumie der Welt. Das Funddatum ist auch der Name dieses grandiosen Destillats: 19991. Der 19991 Geschenkpackung beigelegt ist auch die älteste Karte Tirols. Als große Besonderheit zeigt die Karte von Warmund Ygl, welche er Anno 1604 erschuf, erstmals einen alpinen Gletscher: „der Groß Verner – Glacies continua et perpetua“. Dieses riesige Gletschermassiv erregte in dieser Zeit besonderes Interesse, da um 1600 in Folge einer Klimaverschlechterung, die sogenannte kleine Eiszeit, wieder in die Täler wie das Ötztal oder Schnalstal vordrang. In diesem damalig gewaltigen Gletschermassiv war Ötzi, der Mann aus dem Eis bereits seit 4900 Jahren eingeschlossen.
Für die Wissenschaft: 1.- Euro jeder verkauften Flasche geht direkt an die Ötzi, der Mann aus dem Eis Stipendiaten. Diese Fördergelder werden an Studenten*innen vergeben, welche archäologische und wissenschaftliche Forschungsarbeiten rund um die Fundstelle von Ötzi, dem Mann aus dem Eis, gelegen zwischen dem Ötztal in Tirol und dem Schnalstal in Südtirol, erforschen. Den Vertrieb im Vinschgau übernimmt der Getränkehändler Schweitzer und für das Ötztal die Rizzi Group in Latsch.
Die Vinschger Kaminkehrer im Interview
Die Vinschger Kaminkehrer und den Vinschgerwind verbindet seit einigen Jahren eine lieb gewordene und wertvolle Zusammenarbeit. Heuer standen die Mitarbeitersuche, der 110 Prozent-Bonus und die steigenden Energiepreise im Fokus des Gesprächs.
Interview: Angelika Ploner
Vinschgerwind: Die Vinschger Kaminkehrer sind auf Mitarbeitersuche.
Richard Schupfer: Ja, wir suchen und brauchen kurz- und langfristig gesehen Mitarbeiter. Kaminkehrer ist ein sehr interessanter und vielseitiger Beruf. Für Männer genauso wie für Frauen.
Vinschgerwind: Wie verläuft der Ausbildungsweg eines Kaminkehrers?
Hanspeter Schwemm: Die Ausbildung verläuft wie in anderen Berufen auch: Wir haben drei Jahre Berufsschule im Blockunterricht.
Vinschgerwind: Die Anforderungen an den Kaminkehrer haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert.
Hanspeter Schwemm: Der Kaminkehrer ist nicht mehr der klassische Dreckkehrer, wie er es früher war. Der technische Bereich nimmt heute einen Großteil unserer Arbeit ein: Wir machen Kamininspektionen, wir haben Messgeräte, wo man die Verbrennung oder die Abgase messen kann. Mit den gleichen Geräten können wir Unterdruckmessungen im Gebäude durchführen bzw. im Wohnraum, die 4-Pascalmessung, die Zuluftmessung, das alles fällt in unseren Tätigkeitsbereich und dafür sind wir auch ausgerüstet.
Christian Eberhart: Es ist einfach so, dass die Anlagen immer effizienter werden und die technischen Anforderungen immer größer. Wir sind eigentlich Kamintechniker und nicht mehr nur reine Kaminkehrer.
Helmuth Holzner: Weil die Technik schnelllebig ist, müssen wir uns auch laufend fortbilden. Ein bis zwei Fortbildungskurse pro Jahr sind bei uns fix. Junge technikbegeisterte Lehrlinge sind bei uns sicher gut aufgehoben.
Vinschgerwind: Themenwechsel: der 110-Prozent-Bonus sorgte für einen regelrechten Sanierungs-Boom. In diesem Zusammenhang gibt es wichtige Neuerungen auch was die Feuerstellen betrifft.
Richard Schupfer: Gerade was die Sanierungen betrifft, herrscht ganz großer Handlungs- und Aufklärungsbedarf. Wenn Fenster und Türen ausgetauscht werden, dann muss man in diesem Zuge auch schauen, dass Herde und Öfen funktionstüchtig und sicher sind.
Hanspeter Schwemm: Bei der Dämmung von älteren Dächern ist auch der Brandschutz an den Kaminen ein wichtiges Thema. Es ist in jedem Fall ein Hafner oder Kaminkehrer hinzuzuziehen und zu schauen, ob zum Beispiel genügend Zuluft vorhanden ist usw. Wenn wir Kaminkehrer rechtzeitig zu Rate gezogen werden, dann können einfach ideale Lösungen gefunden werden.
Christian Eberhart: Da geht es ganz einfach um die Sicherheit zum Beispiel können so Kohlenmonoxid-Vergiftungen vermieden werden.
Helmuth Holzner: Es geht um die Sicherheit und um die Gewährung der Funktionstüchtigkeit. Es geht darum, dass man das Haus einpackt und nicht mehr gewährleisten kann, ob die Feuerungsanlage noch einwandfrei funktioniert. Die Feuerungsanlage muss an das Haus, an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Johannes Tappeiner: Im Zuge der Sanierungen sind auch die Dachsicherungen nicht zu vergessen. Austiegsfenster sollten richtig positioniert und verschiedene Sicherungssysteme, wie Haken oder eine Seilsicherung vorgesehen werden. Diese sorgen dafür, dass sich der Kaminkehrer sicher auf dem Dach bewegen kann.
Vinschgerwind: Wird der 110%-Bonus im Vinschgau viel genutzt?
Richard Schupfer: Also ich kann in meinem Einzugsgebiet sagen, dass er viel genutzt wird.
Hanspeter Schwemm: Ja, er wird viel genutzt. Umso wichtiger sind die Punkte, die wir gerade genannt haben.
Vinschgerwind: Steigende Energiepreise haben die Nachfrage nach Herden, Öfen und Pelletöfen verstärkt.
Helmuth Holzner: Ja, das stimmt. Hier muss man aber aufpassen. Denn Herde, Öfen und Pelletöfen müssen professionell installiert werden. Man kann nicht einfach einen Fertigofen aus dem Handel selbst installieren, ohne zu wissen, ob zum Beispiel der Kamin dafür geeignet ist.
Christian Eberhart: Man soll sich unbedingt vor dem Kauf ausreichend informieren und einen Fachmann oder ein befähigtes Unternehmen mit der Installation beauftragen. Der Fachmann stellt dann auch die Konformitätserklärung aus, die es braucht.
Johannes Tappeiner: Der Fachmann weiß einfach, welcher Ofen zu den Gegebenheiten vor Ort passt.
Vinschgerwind: Viele haben es bereits erhalten: Das neue Kehrbuch. Was ist daran neu?
Richard Schupfer: Das Besitzen eines Kehrbuches, in dem sämtliche Reinigungsarbeiten, Überprüfungen, Abgaskontrollen, das Ausbrennen u.a. Tätigkeiten, sowie ein eventueller Brand vermerkt werden, ist Pflicht. Der Kaminkehrer oder die Kaminkehrerin vermerkt im Kehrbuch nach jeder ordentlichen und periodischen Reinigung und/oder Überprüfung die Fälligkeit der nächsten Reinigung.
Vinschgerwind: Wo ist das neue Kehrbuch erhältlich?
Hanspeter Schwemm: Neue Kehrbücher sind auf der Gemeinde oder beim jeweiligen zuständigen Kaminkehrer... ...
Vinschgerwind: Zum Abschluss noch ein Heiztipp von jedem...
Johannes Tappeiner: Das richtige Heizmaterial verwenden, trockenes sauberes richtig gespaltenes Brennmaterial.
Hanspeter Schwemm: Bei den neuen Stückholzanlagen, also Holzheizungen, oder Öfen und Herden muss man sich an die Bedienungsanleitung des Herstellers halten und so befeuern oder den Brennstoff so einführen, wie der Hersteller oder der Hafner vorgibt.
Richard Schupfer: Richtiges lüften, 5 Minuten lang und immer wieder Stoßlüften, damit Sauerstoff in den Raum kommt.
Helmuth Holzner: Bei den Heizkörpern den Druck checken.
Christian Eberhart: Den Kamin kontrollieren und schauen ob die Heizanlage sauber und gewartet ist.
pr-info HDS
Die vom Handels- und Dienstleistungsverband hds vor einigen Jahren ins Leben gerufene Aktion „Vinschger Weihnachtslicht“ läuft auch im heurigen Advent. Heuer gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister lvh.
Der Grundgedanke ist eine Spende von 1 Euro pro Tag im Advent, also mindestens 24 Euro pro teilnehmenden Betrieb.
Die Geschäfte und die beteiligten Betriebe machen mit Glaslaternen, Plakaten, Aufkleber und Spendenboxen auf die gemeinschaftliche Aktion aufmerksam. Mit den Spendenboxen sind auch die Kunden eingeladen, sich mit einer Spende an der guten Sache zu beteiligen. Aufgrund der schwierigen Corona-Lage für manche Familien gilt der Aufruf im Besonderen. Die Aktion wird zudem von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus unterstützt.
Der Unternehmer bzw. der beteiligte Betrieb überweist dieses Spendengeld und auch die Spenden der Kunden auf das Konto der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau. Die Vinzenzgemeinschaft ist im Vinschgau durch sechs Konferenzen bzw. Ortsgruppen vertreten und kann bei Notfällen schnell und unbürokratisch helfen. Mit den Spendenerlösen der vergangenen Jahre „Vinschger Weihnachtslicht“ konnten zahlreiche Vinschger Familien in Notlagen unterstützt werden.
Mitte Januar 2022 werden die Spendengelder dem Vinzenzverein in Form eines symbolischen Schecks übergeben.
Mit „Ihre Spende zählt“ ruft der hds auf, dass nur gemeinsam etwas bewirkt und ein starkes soziales Signal gegeben werden kann.
Kochtipp
4 Portionen
Zutaten:
40 g Butter
40 g Zwiebel
40 g Knollensellerie oder Petersilienwurzeln
40 g Weizenmehl
1,2 l Knochenbrühe oder Wasser
100 g Petersilienblätter; Kresse
1 dl flüssige Sahne, Sauerrahm
Salz, Pfeffer, ein Lorbeerblatt, Maggikraut, essbare Wildkräuter, z. B. Sauerampfer, Girsch... evtl. können auch getrocknete Kräuter verwendet werden.
So gelingt‘s:
Die Zwiebeln schälen, fein hacken und mit den Selleriewürfeln in einem passenden Topf, in der Butter gut andünsten. Mit Mehl stauben und mit der heißen Knochenbrühe unter starkem Rühren einrühren. Die Suppe ca. 30 Minuten kochen lassen. Die gewaschenen Petersilienblätter und Kresse ca. 2 Minuten mitkochen lassen. Die Suppe mit dem Mixer fein pürieren und während dem Mixen die Sahne dazugeben. Die Suppe abschmecken und heiß servieren.
Als Einlage:
Rinds- besser Hirschrücken im Kakaomantel mit Wildkräuterknödel und karamellisiertem Apfel
Martin Schatzer,
(Jahrgang 1984) ist Mitglied des SKV Bezirk Vinschgau. Mit 14 Jahren hat er im Goldrainerhof bei Rizzi Markus seine Kochlehre begonnen. Er arbeitete anschließend in Algund im Hotel Gstör, in Eppan im Restaurant Zur Rose bei Herbert Hintner, in Kastelbell im Restaurant Kuppelrain bei Jörg Trafoier und zuletzt in Sölden im Ötztal. 2020 machte er sich als Koch selbsständig und führt seither den Radtreff am „Fischteich Brugg“ direkt am Vinschger Radweg zwischen Laas und Schlanders.
pr-info Vip
Überrasche deine Lieben mit einer schönen Weihnachtsbox mit frischen Vinschger Äpfeln!
VIP, dem Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse, war es für diese Weihnachten ein Anliegen, seinen Apfelfans eine originelle und gleichzeitig natürliche Geschenkidee anzubieten: Eine elegante Weihnachtsbox, gefüllt mit 18 Premium-Äpfeln aus dem Vinschgau. Ob als Mitbringsel zum Festtagsessen, als Geschenk für Mitarbeiter und Kunden oder für Freunde und Familie: das erfrischende, gesunde und regionale Weihnachtspräsent bereitet sicher viel Freude und Genuss!
Attraktive Verpackung, hochwertiger Inhalt
Die ansprechende Geschenkverpackung kann mit allen verfügbaren Apfelsorten aus dem Vinschgau gefüllt werden. Abgerundet mit einer personalisierbaren Grußkarte ist das einzigartige Weihnachtsgeschenk in allen Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich. Dort wird das Geschenkset von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ausgewählten Äpfeln liebevoll von Hand verpackt.
Online-Versand in ganz Italien
Die weihnachtliche Apfelbox lässt sich zudem ganz bequem von zuhause aus online bestellen und wird an Empfänger in ganz Italien geliefert. Damit die Äpfel absolut frisch und knackig bei den Beschenkten ankommen, werden sie einmal in der Woche verschickt: immer am Dienstag. Bei einer Bestellung ab 36 Euro fallen dabei keine Versandkosten an. Ein origineller Weihnachtsgruß aus dem Vinschgau für Verwandte und Freunde, der gewiss für freudige Überraschung sorgt.