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Montag, 27 Juni 2022 09:19

Unterwegs sein

Kolping im Vinschgau - In diesen Tagen sind viele Menschen unterwegs. Einige sind auf Wallfahrt, andere auf Urlaub, andere geschäftlich unterwegs. Schon zu alttestamentlichen Zeiten waren Menschen – freiwillig oder nicht – viel auf dem Weg. Christinnen und Christen waren stets unterwegs, um die Frohe Botschaft Jesu weiter zu sagen. Unser Gesellenvater Adolph Kolping hat s18sp1 Unterwegs sein FOTOkeine Mühe gescheut, um seinen Wandergesellen nahe zu sein und legte tausende von Kilometern zurück.
Mir scheint, dass wir als Kolpinger uns dieser Aufgabe „auf dem Weg sein“ neu zu stellen haben: nicht stehen bleiben, sondern sich bewegen, sich verändern. Sehen wir die vielen neuen Impulse in unseren Kolpingsfamilien und -häusern und fördern wir sie. Vielleicht gelingt es uns immer wieder neuen Schwung zu haben und weiterzugeben. Aufbruch ist zwar stets mit etwas Angst, Unsicherheit und Anstrengung verbunden und oft tut dies auch weh, doch ohne geht es wohl nicht, wenn wir als Kolpinger attraktiv bleiben wollen.
Es ist kein Zufall, wenn in der Bibel dem Aufbruch eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Das Buch Numeri – im Alten Testament – nennt 42 Orte, von denen die Israeliten jedes Mal erneut aufbrechen mussten. Dabei haben die Menschen nicht nur neue Lebenswege beschritten, sondern auch einen neuen Lebenswandel vollzogen.
Wagen auch wir mutig Neues und gehen gleichsam „auf die Walz“, wie viele Kolping-Wander-Gesellen es einst getan haben. Nur so bleiben wir hungrig nach Neuem und entdecken leichter die echten Sorgen der Mitmenschen.

Otto von Dellemann

Aus dem Gerichtssaal - Unter Immissionen versteht der Gesetzgeber Beeinträchtigungen des nachbarlichen Eigentums durch Rauch, Gase, Lärm, Wärme, Geruch, Erschütterungen oder ähnliche Einwirkungen. Sie muss der Nachbar ertragen, wenn sie das gewöhnliche Maß nicht überschreiten, wobei die ortsübliche Nutzung zu berücksichtigen ist. Die Möglichkeiten, dass sich dabei Nachbarn in die Haare geraten, sind vielfältig. Denken wir nur an die Bauern bei der Ausbringung von Spritzmitteln in der Landwirtschaft. Selbst das Läuten von Kirchenglocken wurde von Gerichten in Fremdenverkehrsorten untersagt, weil dadurch der Anspruch der Gäste auf Ruhe gestört würde. In der Vergangenheit haben wir in dieser Rubrik von einem bizarren Fall berichtet, bei dem sich ein Hausbesitzer, der auf der grünen Wiese wohnte, über das Krähen von vier Hähnen vor seinem Schlafzimmer in seiner Nachtruhe gestört fühlte. Ein Bauer hatte nämlich im Zuge der Verlegung der Hofstelle auch seine vier „Gigger“ mitgebracht, welche in der neuen Umgebung nach Herzenslust krähten. Der Hahnenstreit landete vor Gericht. Er wurde durch einen Vergleich in der Weise beendet, dass der Bauer auf drei seiner Federviecher verzichtete.
Ein noch skurrilerer Fall wäre beinahe vor Gericht gelandet und hätte dort wahrscheinlich auch für mediales Aufsehen gesorgt. Eines Tages kam ein Hausbesitzer in meine Kanzlei und beklagte sich über seinen Mieter. Aber nicht etwa, weil dieser seine Miete nicht bezahlte oder die Wohnung beschädigte oder vernachlässigte. Vielmehr weil er das ganze Haus an seinem Sexualleben teilnehmen ließ. Denn immer wenn das Pärchen der Lust frönte, und das passierte fast täglich, dann waren ihr Stöhnen und ihre Lustschreie im ganzen Haus zu hören. Die Aufforderungen des Vermieters, die Pfauen- und Hirschlaute durch Kissen etwas zu dämpfen, stießen auf taube Ohren. Der „casus“ kam nur deswegen nicht vor den Kadi, weil die „Lustmolche“ auszogen und offenbar eine weniger hellhörige Wohnung fanden.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

P.S. Im nächsten Beitrag möchte ich mich mit den Phänomenen der Mietnomaden befassen. Dabei wäre ich den Lesern für krasse Beispiele aus ihrem Erfahrungsbereich ähnlich jenem aus dem Passeiertal dankbar.

Dienstag, 28 Juni 2022 15:02

„Lou“ – ein Hirtenleben

Lorenz „Lou“ Blaas (Jahrgang 1964) ist Älpler mit Leib und Seele. Seit vielen Jahren hütet er nun schon die Kühe auf einer Schweizer Alm, seit einigen Jahren auch Pferde.

von Peter Tscholl

Lorenz Blaas ist schon als zehnjähriger Bub das erste Mal mit fremden Leuten auf eine Alm in die Schweiz geschickt worden. „Mit 10 Jahren war ich noch Mitgeher, mit 11 Jahren konnte ich die Kühe schon alleine hüten, mit 13 Jahren habe ich schon 60 Kühe gehütet. Öfters habe ich mir gedacht, meine Kollegen können im Sommer vieles gemeinsam unternehmen und ich muss hinauf auf die Alm. Wenn ich dann aber auf der Alm war, hat mir das Leben dort sehr gefallen und es war immer schön“ erzählt Lou. Später hat er Koch gelernt und 10 Jahre lang in diesem Beruf gearbeitet. Irgendwann entschied er sich noch einmal auf eine Alm zu gehen und seitdem lässt ihn das Almleben nicht mehr los. In diesem Sommer werden es schon 29 Jahre, dass er als Hirte auf der Fürstenalp in der Nähe von Chur arbeitet.
Als Lou das erste Mal auf die Fürstenalp ging, war ihm komisch zumute, das Gelände wirkte vom Tal aus gesehen sehr felsig und gefährlich. Oben auf der Alm war es dann aber nicht mehr so schlimm. Die Fürsten-alp besteht aus einer Unteren und einer Oberen Alm. Bis Anfang August bleibt Lou auf der Unteren Alm, auf ca. 1800 m, später zieht er mit dem Vieh höher hinauf auf die Obere Alm, welche auf ca. 2000 m liegt. Das Weidegebiet erstreckt sich bis auf ca. 2400 m hinauf.
In früheren Zeiten gab es in der Nähe der schweizerischen Almhütten das sog. Rufkreuz. Da ging der Hirte am Abend hin und hat in eine Art Trichter gerufen. Auf diese Weise hat er alle Heiligen angerufen mit der Bitte, sie sollten in der Nacht auf das Vieh aufpassen. Der eigentliche Grund war aber, dass man auf der Nachbaralm hören konnte, dass es dem Hirten gut geht. Wenn man ihn einmal nicht mehr gehört hat, ging man schauen, ob etwas passiert ist.

Lou erzählt: „Es gibt immer etwas zu tun auf der Alm. Um fünf Uhr in der Früh fängt der Tag an. Nach dem Melken mache ich meine erste Runde, meistens noch eine Zweite, um zu sehen ob mit dem Vieh alles in Ordnung ist. Viel Zeit verbringe ich mit dem Zäunemachen. Die gefährlichen Stellen werden alle sorgfältig eingezäunt, um das Vieh vor Unfällen zu schützen.
Auf meiner Alm gibt es viel Nebel. Wenn wegen des Nebels schlechte Sicht herrscht, dann muss ich mehr mit den Ohren arbeiten als mit den Augen. Manchmal braucht es auch göttliche Wesen, die mir beistehen. Ich vertraue darauf, dass sie mir helfen und habe schon öfters ihren Beistand gespürt.
Seit mehreren Jahren kommt kein Tierarzt mehr auf die Alm, mit meinem Silber und meinen Globuli mache ich alles selber. Die Globuli stärken die Selbstheilungskräfte, sie werden ausgependelt, dann finde ich meistens das Richtige. Silber wirkt als Antibiotikum und als Cortison“.
Besonders stolz ist Lou auf seine Badewanne, die er auf der Alm errichtet hat, eine Freiluftbadewanne, es gibt seiner Meinung nach nichts Schöneres. Hier kann jedes Fünf-Sterne-Hotel „baden gehen“ meint er mit einem Schmunzeln.

Auf die Frage ob er schon einmal einen Bär oder Wolf gesehen hat, antwortete Lou: „Bären habe ich noch keinen gesehen, aber einem Wolf bin ich im letzten Sommer begegnet. Ich bin neben ihm gestanden und habe mit ihm geredet. Ich habe ihm versprochen niemandem davon zu erzählen. Er hat den ganzen Sommer mein Vieh in Ruhe gelassen. Beim Nachbarn gab es schon einen Riss, aber bei mir ist nichts passiert. Man muss nur mit dem Wolf reden“.
In den Anfangsjahren gingen noch seine Frau und seine Kinder mit auf die Alm. Mittlerweile gehen die Kinder nicht mehr mit und seine Frau kommt nur noch selten um ihm unter die Arme zu greifen. Lou ist sein eigener Chef auf der Alm und macht die Dinge mit sich alleine aus.
Normalerweise erfolgt der Almabtrieb zwischen dem 20. und 26. September, wenn zu viel Schnee ist auch etwas früher. „Das Schönste ist, wenn ich das Vieh wieder gesund von der Alm herunter bekomme und ich das Vieh den Bauern in einem gesunden Zustand übergeben kann“ sagt Lou.

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die Oboen-Band „La Petite Écurie“ versetzt uns beim Konzert „Die Lieblinge der Königin“ mit ihrer feinen Musik an den Hof von Königin Anne Stuart. Die fünf Musiker/innen spielen auf historischen Oboen-, Fagott- und Schlaginstrumenten Werke von Purcell, Morgan, Paisible und Finger.

Das Ensemble wurde 2019 gegründet. Sein Schwerpunkt liegt auf neu entdeckter und noch zu entdeckender Originalliteratur für diese historische Bläserbesetzung. Es trat sofort erfolgreich bei internationalen Festivals und Musikfestspielen auf und wird überall vom Publikum gefeiert.
Mitglieder der Gruppe sind:
der Vinschger Philipp Lamprecht (historische Trommeln und Tamburine), Miriam Jorde Hompanera und Valerie Colen (Barockoboen), Marc Bonastre Riu (Taille d’hautbois) und
Giovanni Battista Graziadio (Barockfagott)

 

Vormerkungen: Telefon 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

 

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fa. Karl Pedross AG und Raumausstattung Martin Fleischmann.

Montag, 27 Juni 2022 09:15

Cosanostra in Schluderns

Schluderns - Am Freitag, den 1. Juli 2022 gibt es ab 20.30 Uhr im Innenhof des Kulturhauses von Schluderns ein Konzert mit italian-style-musc. Zu Gast ist die sizilianisch-südtirolerische Familiencombo „cosanostra“ rund um Maurizio Floridia. „Cosanostra“ interpretiert italienische Folkloremusik auf ganz eigene Art und Weise und verspricht einen Abend voller italienischer Leichtigkeit. Organsisiert wird das Konzert von der Bibliothek, vom Bildungsausschuss und von der Kulturhauseinrichtung Schluderns.

pr-info Vip

Süß, saftig und mit einzigartigem Geschmack: Erst mit den sonnengereiften Berg-Erdbeeren aus dem Martelltal im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch lässt sich der Sommer so richtig genießen. Die Beerenfelder befinden sich in einer Höhenlage von 900 bis 1.800 Metern, das macht Martell zu einem der höchst gelegenen Anbaugebiete von Erdbeeren. Die köstlichen Sommerfrüchte wachsen hier langsam unter der Sonne heran und können ihren Geschmack voll entfalten. Das milde Mikroklima bietet ideale Wachstumsbedingungen: Die ausgeprägten Temperaturunterschiede zwischen kühlen Nächten und warmen Tagen sowie viel Sonne und wenig Regen verleihen den Berg-Erdbeeren ihr ausgeprägtes Aroma.

Was lange reifen darf, schmeckt auch besonders gut. Die Berg-Erdbeeren werden derzeit gepflückt, etwas später als in den anderen Anbaugebieten Europas. Dieser Unterschied führt zu echten Genussmomenten: Die natürliche Süße und die Vielfalt an Geschmacksnuancen, die sich durch die langsame Reifung ausbilden, verleihen den Erdbeeren aus Martell ihr erstklassiges Aroma und den herrlichen Duft. Heuer konnten wie im Vorjahr zirka 320 Tonnen Erdbeeren geerntet werden, dank des Wetters und der Höhenlage wiederum in Top-Qualität.

Natürlich macht sich auch die sorgfältige Pflege der Erdbeerfelder durch die Vinschger Bauern bemerkbar. Seit Generationen widmen sie sich mit Leidenschaft dem Anbau der Früchte und wissen, was den Beeren gut tut. Die steile Lage der Anbaugebiete und die kleinen Familienbetriebe benötigen viele fleißige Hände, um die Herausforderungen der Berglandwirtschaft meistern zu können.

Beliebt sind die leuchtend roten Sommerfrüchte bei Groß und Klein. Dank der hochwertigen Qualität sind die Berg-Erdbeeren am Markt sehr beliebt und die Nachfrage ist hoch. Die Erdbeeren aus dem Vinschgau schenken nicht nur ein besonderes Geschmackserlebnis, sondern auch viele Vitamine und Ballaststoffe. Mit wenigen Kalorien sind Erdbeeren zudem eine gesunde Alternative für den süßen Genuss zwischendurch. Ob pur, im Obstsalat oder als fruchtige Beilage: Frisch vom Feld schmecken die süß-saftigen Früchtchen einfach am besten. Wer sich den Geschmack des Sommers langfristig ins Haus holen möchte, veredelt die Vinschger Erdbeeren zu Saft oder zur leckeren Marteller Erdbeermarmelade. Die selbstgemachte Marmelade aus den sonnengereiften Erdbeeren, nur mit etwas Zitronensaft und Zucker verfeinert, überzeugt mit ihrem fruchtigen Aroma.

Die täglich frisch geernteten Berg-Erdbeeren sind jetzt in den Detailgeschäften der Genossenschaften im Vinschgau erhältlich. Mit dem Kauf erwartet Sie nicht nur ein besonderes Genusserlebnis, Sie unterstützen auch die lokale Bergwirtschaft.

Dienstag, 28 Juni 2022 16:02

Bereit für die Bienen

Latsch - Nach drei Jahren ist die Bienenweide am Latscher Sonnenberg so weit fertig gestellt, dass sie der Natur überlassen werden kann. Bei einem Baumfest am 18. Juni wurde die erfolgreiche Durchführung des Pilotprojektes gefeiert.

Der Bienenschutz und die Zusammenarbeit zwischen Imker und Obstbauer sind ein Anliegen, das für beide Partner unverzichtbar ist. Die Bauern sind darauf angewiesen, dass die Bienenvölker ihre Obstanlagen bestäuben. Für die Imker bietet das Meer von Milliarden Apfelblüten im Frühling eine wichtige Nahrungsquelle für den Aufbau ihrer Bienenvölker. „VIP und die Imker des Tales arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen und verwirklichen Projekte zum Bienenschutz, wie z.B. die Bienenwanderung und die Bienenköniginnen-Zucht. Dies ist ganz im Sinne unserer strategischen Ausrichtung für einen naturnahen Anbau und die Ökologisierung des Lebensraumes“, erläutert Thomas Oberhofer, Obmann der VIP.
So startete vor drei Jahren das Pilotprojekt „Bienenweide am Latscher Sonnenberg“, eine gemeinsame Initiative von VIP, Imkerverein Latsch, Forstinspektorat Schlanders, Eigenverwaltung B.N.R. Latsch und der Autonomen Provinz Bozen. Im ersten Jahr führten die Förster vor allem Gestaltungsarbeiten auf dem ein Hektar großen Areal durch, säten trockenresistente und bienenfreundliche Bodenpflanzen und bepflanzten einen Teil der Dämme mit rund 1400 Bäumchen und Sträuchern. Im Jahr 2021 wurden weitere 2000 Bäumchen und Sträucher gepflanzt, im Frühjahr des darauffolgenden Jahres nochmals 600 Stück. Um das Anwachsen zu erleichtern, wurden in den ersten beiden Jahren die insgesamt 22 verschiedenen Baum- und Straucharten bewässert und Pflegemaßnahmen durchgeführt. Nun benötigt die Bienenweide fast keine weitere Betreuung mehr und kann vollständig der Natur überlassen werden: „Im Herbst möchten wir nochmals eine Nachpflanzung vorsehen. Zukünftig werden wir hier regelmäßig nach dem Rechten sehen, um den Erfolg der Bepflanzung zu sichern“, erläutert Georg Pircher, Amtsdirektor am Fortinspektorat Schlanders. Begleitet wurden die Arbeiten von Ingenieur Michael Pfeifer durch die Firma Mair Josef & Co. im Auftrag der Autonomen Provinz Bozen. Die Fläche wurde von der Eigenverwaltung B.N.R. Latsch bereitgestellt. „Wir haben dieses ökologische Projekt sehr gerne unterstützt“, so Andreas Weitgruber, Präsident der Eigenverwaltung.
Beim Baumfest am 18. Juni pflanzten mehrere Initiatoren und Unterstützer des Projektes weitere Bäumchen und feierten damit die erfolgreiche Durchführung dieser beispielhaften Initiative. „Mit der Gestaltung dieser Bienenweide finden unsere Bienen hier Pollen und Nektar, um die Zeit zwischen Apfelblüte und der Übersiedelung der Völker in höhere Lagen einigermaßen zu überbrücken“, freut sich Peter Tscholl, Ortsobmann des Imkervereins Latsch. „Dieses gemeinsame Pilotprojekt wird nicht die letzte Initiative zwischen VIP und den Imkern zur Förderung des Bienenwohls sein. Weitere Maßnahmen sind bereits in Planung. Wir als VIP haben dafür eine eigene Imkergruppe gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen Obstbauern und Imkern weiterhin zu verbessern“, so VIP-Obmann Thomas Oberhofer. Dabei können beide weiterhin auf die Mithilfe der Förster zählen: „Natürlich sind auch wir bereit, diese Aufwertung in Form einer Bienenweide an anderen Orten zu unterstützen“, so Georg Pircher.

Dienstag, 28 Juni 2022 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Namenloses Glück. Ich bin einmal vom Schliniger- in das Arundatal über Monterodes übergegangen und bin unerwartet auf dieses (für mich) namenlose Schmuckstück
vorbeispaziert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 27 Juni 2022 09:09

Leserbriefe Ausgabe 13-22

Nachruf
Karl Grasser
23.12.1923 - 21.06.2022

Glücklich, wer im Glauben und in der Kunst noch Stärkung findet.

s12 EmmausAm 21. Juni 2022 ist Karl Grasser von uns gegangen. Karl war ein einfacher und zufriedener Mensch. Ein tiefer Glaube und die Liebe zur Kunst haben sein Leben geprägt. Gerne denke ich an die vielen Gespräche in seiner geliebten Werkstatt. Karl versuchte sein Leben lang ehrlich für die Kunst zu leben und dem Glauben zu dienen. Als Künstler sah er seinen Auftrag darin, dem Volk etwas mitzuteilen und über Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. Kunst soll den Menschen Kraft geben und Freude bereiten.
Einmal fragte ich ihn, was er sich wünschen würde, wenn er eines Tages von dieser Erde gehen müßte? Er antwortete: „Ich würde mir wünschen, dass der Glaube den Menschen beherrscht und nicht der Reichtum und das Geld“.
Neben dem Glauben spielte auch die Heimat im Leben des Karl Grasser eine wichtige Rolle. „Heimat ist für mich, wo ich geboren wurde, wo ich mich wohl fühle und wo ich die letzte Ruhe finden möchte“.
Peter Tscholl

 

Matheolympiade
Maja Menzel heißt die Siegerin der diesjährigen Mathe-Olympiade und nicht Maja Wenzel wie im Vinschgerwind Nr. 11/22 geschrieben stand. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei Maja Menzel!
Red.

 

Schwalbenschwanz
Im Wind Nr. 12 vom 16.06.22 auf Seite 45 Beitrag von Wolfgang Platter…
Der Untertitel “Segelfalter” des entsprechenden Fotos ist falsch! Das ist ein
Schwalbenschwanz!

Liebe Grüße
Franz Josef Paulmichl, Laatsch

 

„Grün-Grün“-Umwidmung zerstört Lebensraum mit Hecken
Mit Besorgnis stellen die Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) und die Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde (AVK) fest, dass die Hecken an der Staatsstraße zwischen Spondinig und Schluderns gerodet und eine neue Rebanlage angelegt wurde – in einer extrem steilen Böschung.
Im Zuge der Recherche fanden die Umwelt- und Vogelschützer heraus, dass der Gemeinderat von Schluderns im Juli 2021 (mit Beschluss Nr. 43) einstimmig eine Umwidmung von Wald in Landwirtschaftsgebiet beschlossen hatte. Diese Umwidmung war möglich aufgrund des positiven s12 543Gutachtens der zuständigen Kommission für Nutzungsänderungen: Diese Kommission hatte im März 2021 dem Antrag eines Privaten auf Grün-Grün-Änderung im Landschaftsplan zugestimmt.
Bei der umgewidmeten Fläche handelt es sich zum Teil um einen natürlichen Heckenstreifen. Dieser ist laut Naturschutzgesetz vom 25.5.2010, Art 18 grundsätzlich geschützt (vorbehaltlich der forstlichen Bestimmungen). Dieser Heckenstreifen wurde im Frühjahr 2022 - trotz des Wissens um Biodiversitätsverluste - zerstört. Gerade gebüschreiche Landschaften wie jene zwischen Schluderns und Spondinig bieten einen wichtigen Lebensraum und ein Rückzugsgebiet für eine Reihe von Vogelarten, wie z.B. den Neuntöter, die Mönchsgrasmücke, die Dorngrasmücke und die selten gewordene Sperbergrasmücke, evt. auch für das Schwarzkehlchen. Alle diese Vögel sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft – vor allem aufgrund des massiven Verlustes an natürlichen Strukturen - stark in Bedrängnis geraten.
Aus den verfügbaren Unterlagen zum Projekt geht weiters hervor, dass ein Teil der umgewidmeten Fläche eine brachliegende Wiese mit Bäumen umfasste, deren Naturschutzwert im Einzelnen aber nicht erhoben wurde. Der technische Bericht spricht außerdem von einem teils wasserzügigen Steilhang, was entsprechende technische Eingriffe nötig macht. Von den ökologischen Veränderungen, die damit im Umfeld eintreten könnten, wird aber (ebenfalls) nicht gesprochen. Generell ist zu vermerken, dass die Eingriffe zur Errichtung einer Rebanlage in einem solchen steilen Gelände direkt an der Staatsstraße aus sicherheitstechnischen Gründen sehr problematisch erscheint (siehe dazu auch die notwendigen technischen Anpassungen!). Auch auf diesen Aspekt wurde im Gutachten der Fachleute vom Amt für Landschaftsplanung (Abteilung 28.5) kaum eingegangen, stellen die Umweltschützer verwundert fest.
Folgende Fragen stellen die Vogelschützer (AVK) und die Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) an die Verantwortlichen:
1. Was rechtfertigt eine dermaßen großzügige Rodung von Hecken an einer Böschung für die keine allgemeingesellschaftliche Notwendigkeit bestand?
2. Warum wurde der ökologische Wert unter anderem der Verlust von Bruten, Jungvögeln und Lebensraum in einer sensiblen Lebensphase von Vögeln und die sicherheitstechnische Problematik bagatellisiert oder zumindest herabgespielt, nur um einem Privaten einen so starken Landschaftseingriff samt Neugestaltung des Geländes zu erlauben?
3. Warum wurden Daten zum Naturschutzwert der brachen Wiese nicht erhoben?
4. Wer zahlt für Folgeschäden und Sicherheitsvorkehrungen?
Die Vorstände der USGV und die AVK befürchten, dass dieser Präzedenzfall Schule machen könnte und fragt sich besorgt: Wer garantiert, dass die verbliebenen Hecken, welche südlich an die Projektfläche anschließen, bestehen bleiben?

Umweltschutzgruppe Vinschgau, Eva Prantl

pr-info SVD

Wir – der SVD, Südtiroler Versicherungsdienst, mit Sitz in Meran und Schlanders - sind stets bestrebt, neue und innovative Versicherungslösungen für unsere Kunden zu finden.
Mit der Merkur – Versicherung haben wir einen verlässlichen Partner aus Österreich mit einer an Südtirol angepassten Deckung im Portfolio.

Das neue Versicherungsangebot Merkur Novum Südtirol ist keine gewöhnliche Krankenversicherung, sondern eine Gesundheits- und Vorsorgeversicherung. Denn: Im Angebot von Novum Südtirol finden sich nicht nur Versicherungsleistungen im Fall eines Krankenhausaufenthaltes, sondern auch eine breite Palette von innovativen Services, die bereits den gesunden Menschen unterstützen, seine Gesundheit zu erhalten.

Die Gesundheitsversicherung von Merkur deckt mit sechs verschiedenen Leistungspaketen die Bandbreite der medizinischen Versorgung im Krankenhaus und die freie Arztwahl in Privatkliniken ab.

Die Highlights:
- Unbefristete Versicherungsdauer
- Direktverrechnung der Kosten für operative Heilbehandlungen in Vertragskliniken
- Volle Kostendeckung für operative Heilbehandlungen je nach Tarif
- Kostenzuschuss für stationäre und ambulante Rehabilitation

Besondere Leistungen je nach Leistungspaket (Basis, Basis Plus, Klassik, Premium, Klassik Exklusiv oder Premium Exklusiv):
- Operative Heilbehandlungen in der Privatklinik
- Europadeckung in öffentlichen Spitälern
- Hubschrauberkosten
- Krankentransportkosten
- Rückholdienst aus dem Ausland
- Arzt- und Facharztkosten inklusive diagnostische Untersuchungen
- 2-jähriger Vorsorge-Check-up
- Begünstigte Umstellung bis zum 60. Lebensjahr

Aktiv Vorsorgen nennt sich bei der Merkur ego4you und time4me.
Mit dem ego4you- und time4me Vorsorgeprogramm versteht sich die Merkur als Versicherung, die weiterdenkt. Mit diesem Angebot können sich Kunden eine gesunde Auszeit vom Alltag in exklusiven Tophotels nehmen. Die Merkur Versicherung übernimmt dabei die Kosten für die Unterkunft, bestimme Behandlungen wie Massagen und vieles mehr.

Ihr Ansprechpartner im Vinschgau:
Versicherungsbüro Strobl,
Hauptstraße 14, Schlanders,
Tel. 0473 621333
Tobias Strobl – tobias@svd.it

Ihr Ansprechpartner in Meran:
SVD GmbH, Gampenstraße 99/F, Meran, Tel. 0473/491100
Kurt Brantsch – info@svd.it

svd


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