Rund 123 Millionen Euro wurden für erschwingliches Wohnen und weitere Maßnahmen für leistbares Leben und Wohlstand in Südtirol gesetzt, so die Bilanz der Landesregierung nach einem Jahr
BOZEN (LPA). Gemeinsam und ressortübergreifend arbeitet die Landesregierungan mehreren Schwerpunkten. Dabei bestimmten im ersten Jahr ihrer Amtszeit Herausforderungen zum leistbaren Leben und Wohlstand, für eine Zukunft in Sicherheit und die Bemühungen, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die Agenden. Eine Koalition mit fünf Partnern sei anspruchsvoll, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, der mit Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, den Landeshauptmannstellvertretern Marco Galateo und Daniel Alfreider sowie den Landesrätinnen und Landesräten Philipp Achammer, Magdalena Amhof, Christian Bianchi, Peter Brunner, Ulli Mair, Hubert Messner und Luis Walcher am 28. Jänner in Bozen mehrere Errungenschaften präsentiert hat.
"Seit Amtsantritt haben wir über 1.200 Beschlüsse gefasst und einen Rekordhaushalt geschnürt", zeigte sich der Landeshauptmann zufrieden. Mit rund 8,13 Milliarden Euro im Landeshaushalt als Ergebnis vieler Finanzverhandlungen seien die Rahmenbedingungen für eine gute Wirtschaftsentwicklung in Südtirol positiv.
"Mit der gesamten Landesregierung entwickeln wir Strategien für ein zunehmend nachhaltiges und innovatives Land", betonte Galateo, Landesrat für Wirtschaftsentwicklung, italienische Schule und Kultur. Verglichen mit 2023 hat die Landesregierung 2024 die Förderbeiträge deutlich erhöht, etwa für Projekte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (plus 290,93 Prozent), Prämien für die Ausbildung von Lehrlingen (plus 40,76 Prozent) und Nahversorgung (plus 27,09 Prozent).
"Wenn unsere Höfe, Wiesen und Wälder bewirtschaftet werden, unsere Dörfer lebendig bleiben und sich Einheimische und Gäste im Land wohlfühlen, dann ist dies ein Gewinn für das ganze Land – deswegen haben wir uns auf die Stärkung des ländlichen Raums, in dem Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus zu Hause sind, konzentriert", unterstrich Landwirtschafts- und Tourismuslandsrat Walcher. So gab es Maßnahmen, um die Berglandwirtschaft zu stärken, etwa die Förderung der Innenmechanisierung von Stallbauten. Für die Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes wurden mehr Mittel vor allem für Gemeinden mit einem großen Wegenetz vorgesehen und mehr Dorfgasthäuser in strukturschwachen Gebieten unterstützt.
Damit Wirtschaften gelingt, braucht es günstigen Wohnraum, weshalb die Landesregierung, vor allem die Ressorts Mair und Brunner sich intensiv mit der Frage nach bezahlbarem Wohnen befasst haben. “Wohnraum ist in Südtirol knapp und teuer. Dem wollen wir entgegenwirken: Ein erster wichtiger Schritt dafür ist das neue Wohnbaugesetz, das bereits fertig ausgearbeitet ist und in Kürze in die Landesregierung eingebracht wird“, erklärte Wohn- und Sicherheitslandesrätin Mair. Allein im Ressort Mair wurden dafür 232 Arbeitsgespräche mit Fachleuten und Interessensvertretungen geführt. Im Jahr 2024 wurden von der Landesregierung rund 123 Millionen Euro für Wohnbauförderung und Bausparen bereitgestellt.
Europa- und Personallandesrätin Amhof verweist auf die acht unterzeichneten Kollektivverträge im öffentlichen Dienst: "Wir haben über 440 Millionen Euro verpflichtet, die den Bediensteten zugutekommen. Sie ermöglichen es, die Landesverwaltung durch vielfältige Maßnahmen als attraktiven, fairen und inklusiven Arbeitgeber weiterzuentwickeln." 170 Millionen Euro Inflationsvorschuss werden im Februar ausbezahlt und 20 Millionen Euro fließen in die strukturelle Erhöhung der Leistungsprämien. Im Bereich Arbeit wurden insgesamt 5.400 Assessment-Gespräche geführt und 3.852 Maßnahmen zur Steigerung derBeschäftigungsfähigkeit von 1.402 Arbeitslosen vereinbart. Bisher wurden zudem 373 EU-finanzierte Projekte der Programmperiode 2021-27 umgesetzt. Insgesamt sind 488 Millionen Euro für 2021-27 für Südtirol verfügbar. 64 Prozent dieser Mittel wurden über die drei EU-Strukturfonds (EFRE, ESF, Interreg I-Ö) bereits zugewiesen.
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Fazit nach einem Jahr Landesregierung: Bus und Bahn zugänglicher gemacht, für 263 Millionen Euro Schulgebäude verbessert und über 18 Millionen Euro an Energiezuschüssen ausbezahlt
BOZEN (LPA). Seit einem Jahr arbeitet die Landesregierung bereichsübergreifend an verschiedenen Schlüsselbereichen. Ein ständiger Schwerpunkt ist die Nachhaltigkeit, eingebettet in eine langfristige Strategie des Landes, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt. "Seit unserem Amtsantritt vor einem Jahr sind Nachhaltigkeit und Autonomie die Hauptthemen", betont Landeshauptmann Arno Kompatscher, der gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer, den Landeshauptmann-Stellvertretern Marco Galateo und Daniel Alfreider sowie den weiteren Landesregierungsmitgliedern Hubert Messner, Christian Bianchi, Luis Walcher, Ulli Mair, Peter Brunner, Magdalena Amhof und Philipp Achammer die wichtigsten von der Landesregierung erzielten Ergebnisse am 28. Januar in Bozen vorgestellt hat.
Ein großer Teil des rund 8,13 Milliarden Euro umfassenden Landesbudgets zielt direkt oder indirekt darauf ab, Menschen und Land eine sichere und nachhaltige Zukunft zu garantieren.
Beginnend bei der Mobilität wurde von der Landesregierung weiterhin großes Engagement gezeigt, das Straßennetz sicher und resilient zu gestalten, mit Hilfe passender Eingriffe und dem Einsatz der rund 480 Straßenwärter. "Wichtig war es uns aber auch, den öffentlichen Nahverkehr durch ein neues Südtirol-Pass-Jahresabo für 250 Euro bzw. Monatsabo für 39 Euro zugänglicher zu machen und die Intermodalität mit dem Ausbau der Bahnverbindungen zu verbessern", betonte Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Alfreider.
Auch im Hinblick auf Gebäude, vor allem die Schulgebäude, ist der Blick in die Zukunft gerichtet: "Dank des Budgets 2024, also rund 250 Millionen Euro an Investitionen für 33 Projekte im Schulbereich zuzüglich 13 Millionen Euro für über 500 Wartungsarbeiten können wir Kindern und Jugendlichen sowie den Mitarbeitenden im Bildungsbereich moderne, sichere und energetisch nachhaltige Einrichtungen bieten", betonte Bianchi, Landesrat für Hochbau, Vermögen, Grundbuch und Kataster. Das Vorhaben für energetische Sanierung "Building Renovation Plus" für öffentliche Gebäude soll eine Einsparung von 36.000 Tonnen CO₂ bringen. Mit der Digitalisierung von 76.000 Katasterakten wurde der Weg der Digitalisierung eingeschlagen.
Nicht fehlen darf in puncto Nachhaltigkeit der Blick auf Umwelt und Energie: "Im Jahr 2024 konnten wir Energiezuschüsse in Höhe von über 18 Millionen Euro auszahlen und das Engagement des Landes für erneuerbare Energiequellen fortsetzen. Mit den Neuerungen beim Energiebonus fördern wir die Sanierung von Gebäuden zur Steigerung der Energieeffizienz und die Bestandsnutzung. Gleichzeitig ist ein zentraler Bestandteil unserer Agenda der Klimaplan, der klare Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen und Maßnahmen für energieeffiziente Lebensräume vorgibt", erklärt Landesrat für Umweltschutz, Energie und Raumentwicklung Peter Brunner. Um Schutzgebiete langfristig zu bewahren, hat das Land die Kriterien für den Ankauf von Biotopen genehmigt und ein Biotop mit 15.965 Quadratmetern (Gesamtwert 957.900 Euro) erworben. Bald haben 100 Gemeinden einen genehmigten Gefahrenzonenplan.
Um Südtirol lebenswert, aber vor allem sicher zu halten, hat das Ressort Mair einen engen Austausch mit Polizei und Carabinieri etabliert und Kooperationsabkommen geschlossen, die den Ankauf zusätzlicher Ausrüstung für die staatlichen Sicherheitskräfte ermöglichen und die Zusammenarbeit mit der Lokalpolizei fördern, sowie die Arbeiten an einem neuen Landesgesetz zur umfassenden Aufwertung der Ortspolizei vorangetrieben.
Pflege und Gesundheit immer näher zu den Menschen bringen und Qualität in Bildung und Kultur fördern, waren Anliegen der Landesregierung im ersten Jahr gemeinsamer Arbeit. Bilanz. Landesregierung.
BOZEN (LPA). Neben den Bemühungen zur Wiederherstellung der Autonomie als Rahmen für verbesserte Entwicklungs- und Lebensbedingungen in Südtirol insgesamt habe sich die Landesregierung im ersten Jahr ihrer Amtszeit konkrete Maßnahmen gesetzt, die die Menschen in den Mittelpunkt stellen, sagte Arno Kompatscher. Der Landeshauptmann hat mit Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, den Landeshauptmannstellvertretern Marco Galateo und Daniel Alfreider sowie den Landesrätinnen und Landesräten Philipp Achammer, Magdalena Amhof, Christian Bianchi, Peter Brunner, Ulli Mair, Hubert Messner und Luis Walcher am 28. Jänner in Bozen Bilanz gezogen.
Mit drei W-s fasste Gesundheitslandesrat Messner symbolisch die wichtige geleistete Arbeit für eine bessere Gesundheitsversorgung und Lebensqualitätder Menschen in Südtirol zusammen: "Wohnortnahe Versorgung, Wertschätzung der Gesundheitsberufe und Wertewandel in der Vorsorge – das sind unsere Prioritäten." 165.000 Südtiroler (jeder Dritte) haben mindestens eine chronische Erkrankung. "Diese Menschen wollen wir in Zukunft wohnortnah im Zusammenspiel mit den sozialen Diensten versorgen", sagte Messner.
Mit dem Abschluss neuer Kollektivverträge im Ausmaß von insgesamt 35 Millionen Euro für das Pflege- und 15 Millionen Euro für das ärztliche Personal und Fördermaßnahmen in der Ausbildung steige die Attraktivität der Gesundheitsberufe. "So wertschätzen wir deren tägliche Arbeit an den Menschen. Insgesamt peilen wir einen umfassenden Wertewandel in der Gesundheitsversorgung an: Statt Krankheiten zu behandeln, soll in Zukunft der Fokus darauf liegen, diesen mit Prävention und einem gesunden Lebensstil vorzubeugen", so Messner.
"Menschen mit Pflegebedarf sollten so lange wie möglich in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können, weshalb wir Betreuungsdienst und Tagespflege gestärkt haben, während durch neue Kindertagesstätten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt wurde", erklärte Sozial- und Familienlandesrätin Pamer. 2024 wurden 140.000 Leistungsstunden mehr für den ambulanten Betreuungsdienst (ehemals Hauspflege) finanziert. 200 zusätzliche Plätze in der Tagespflege der Seniorenwohnheime zur Entlastung von pflegenden Angehörigen sind geschaffen worden. Zu den derzeit 127 Kitas sind 2024 insgesamt neun neue dazugekommen.
An den Bedürfnissen der Heranwachsenden hat sich der Einsatz der Bildungslandesräte Achammer, Galateo und Alfreider orientiert, die vor allem durch zusätzliches Personal auf mehr Qualität setzen. "Wir müssen Kindern und Jugendlichen echte Chancen und Perspektiven eröffnen und individuelle Förderung in den Fokus rücken, das funktioniert mit innovativen Konzepten und maßgeschneiderten Projekten, aber vor allem durch zusätzliche Mittel für gut ausgebildete Fachkräfte", unterstrich Achammer.
An den deutschen Schulen wurden in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 357 Stellen mehr für Unterstützungsbedarf (Schulsozialarbeit, Sprachförderung, Migration, Integration und Schulpsychologie) geschaffen. 3.713 Lehrverträge wurden in der deutschen Schule abgeschlossen (plus 6,1 Prozent im Vergleich zu 2015). An den italienischen Schulen wurden die Stellen auf 3.094 (plus 30 Prozent im Vergleich zu 2023) erhöht.
Zudem wurden die Beiträge für italienische Kultur verdreifacht und betrugen 2024 rund 3,2 Millionen Euro, während die deutsche Jugendarbeit mit 12,5 Millionen Euro für 2025 eine besonders hohe Summe zur Verfügung hat.
Das besondere Schulmodell der kleinen Minderheit in Südtirol, der Ladiner, hat indessen 2024 sein 75-jähriges Bestehen gefeiert und setzt weiter erfolgreich auf dreisprachige Bildung. Das Ressort Alfreider unterstützt die Ernennung der ladinischen Sagen zum Unesco-Weltkulturerbe.
Einen Ausblick darauf, was in den kommenden Arbeitsmonaten und -jahren ansteht, geben die Landesräte und Landesrätinnen in den kommenden Tagen. Jeweils zu zweit werden sie ihre – zum Teil gemeinsam angegangenen – Schwerpunkte bei der Umsetzung des Regierungsprogrammes vorstellen. Dabei laden
zu Mediengesprächen. Die genauen Orte und die Uhrzeiten werden über das Landespresseamt mitgeteilt.
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Landesgesetzentwurf zu den Familienberatungsstellen in Südtirol von Landesregierung gutgeheißen – Bereiche Gesundheit, Soziales und Familie arbeiten zusammen
BOZEN (LPA). Mit einer Reorganisation sollen die Familienberatungsstellen in Südtirol gestärkt und deren Dienste ausgeweitet werden. Die Landesregierung hat dazu am 28. Jänner auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Hubert Messnergrünes Licht gegeben. Kernpunkte des neuen Landesgesetzes sind die Anpassung an staatliche Vorgaben, die Ausweitung der multidisziplinären Teams, die Erweiterung der Dienste und Aufgaben sowie verwaltungstechnische Vereinfachungen.
Um möglichst nahe bei den Familien zu sein, soll das bestehende Netzwerk verdichtet werden und über das "Hub-Spoke-Modell" organisiert werden. Hubs steht dabei für den Hauptsitz eines Einzugsgebietes, mit vollständigen dauerhaften Teams, Spokes sind die Nebensitze, in denen Fachkräfte dezentral Unterstützung anbieten. "Die Familienberatungsstellen nehmen eine wichtige Funktion ein, wenn es darum geht, präventiv tätig zu werden. Durch ihre Dienste kann es gelingen, auch belastende Situationen frühzeitig anzugehen und zu entschärfen", ist Landesrat Messner überzeugt. Auch Familien- und Soziallandesrätin Rosmarie Pamer trägt die Stärkung der Familienberatungsstellen überzeugt mit: "Familienleben ist manchmal eine echte Herausforderung. Gerade in diesen Momenten ist es gut, wenn man wohnort- und zeitnah fachlich kompetente Unterstützungsangebote wahrnehmen kann."
In Südtirol waren Ende 2024 insgesamt 33 Familienberatungsstellen tätig. Diese beraten Familien, Paare und Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebensabschnitten, leisten Präventionsarbeit und unterstützen bei Schwangerschaft und im Eltern-Dasein. Sie arbeiten interdisziplinär und wohnortnahe. 27 Familienberatungsstellen gehören zum Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Dienste werden in den Sprengeln als auch in den Sitzen der Gesundheitsbezirke angeboten.
Wahrgenommen werden dabei besonders geburtshilflich-gynäkologische Tätigkeiten. Hinzu kommen 6 private Anbieter (AIED, Kolbe, Mesocops, Lilith, Fabe und Arca). In deren 15 Sitzen werden vor allem Dienste zur Mutter-Kind-Gesundheit, Gynäkologie und psychosoziale Unterstützung beansprucht. Derzeit arbeiten die drei beteiligten Bereiche Gesundheit, Soziales und Familie an einem neuen Finanzierungssystem für die privaten Familienberatungsstellen sowie am angepassten Leistungskatalog. Beide Dokumente sollen demnächst der Landesregierung vorgelegt werden. Der nun genehmigte Landesgesetzentwurf zu den Familienberatungsstellen wird nun an den Landtag weitergeleitet.
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Die Maturabälle stellen alljährlich für Tausende von Südtiroler Maturantinnen und Maturanten, deren Familien, Freunden und Verwandten immer noch einen markanten und einmaligen Höhepunkt einer 13-jährigen Schulkarriere dar. Leider bleibt dieser Abend nicht immer ein Höhepunkt und in guter Erinnerung. Die Vorkommnisse der letzten Wochen bei zwei Maturabällen in Brixen zeigen für das Team K einmal mehr, dass nun Handlungsbedarf besteht und eine ehrliche Diskussion mit allen Beteiligten zu führen ist. Alex Ploner vom Team K hatte in den vergangenen Jahren immer wieder auf die Thematik hingewiesen und die Schulen, Politik und Wirtschaft in die Verpflichtung genommen. Er bringt das Thema demnächst wieder in den Landtag.
“Ich befasse den Landtag erneut mit der Thematik ‘Beratung bei Maturabällen’, weil mir die Jugend und die Feierkultur in Südtirol zu wichtig sind. Schule, Wirtschaft, Politik und Fachleute aus der Eventkultur müssen sich mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern von Maturabällen, sprich Schülerinnen und Schülern an einen Tisch setzen und Lösungen erarbeiten”, sagt Alex Ploner. “Weiters sollen die Oberschulen dazu motiviert werden, an Beratungs- und Begleitprojekten teilzunehmen. Dabei sollen den Maturantinnen und Maturanten der fünften Klassen bei der Organisation des Schulballs bzw. Maturaballs erfahrene und geschulte Lehrpersonen oder Expertinnen und Experten von außen begleitend zur Seite stehen.”
Jugendliche unvorbereitet und unbegleitet in die Erfahrung ‘Maturaball’ zu schicken, bedeutet, um es im Bergsteigerjargon zu sagen, den organisatorischen Everest zu besteigen, ohne Höhenlager, ohne Akklimatisierung, ohne erfahrenes und verlässliches Expeditionsteam, ohne jahrelange Bergerfahrung. Es macht aber absolut keinen Sinn, die Bälle mit überzogenen und teuren Auflagen zur Security zu überfrachten. Die Klassen, die einen Ball ausrichten, dürfen auf keinen Fall bestraft werden, weil einige Wenige über die Stränge hauen.
“Mit solch drakonischen Maßnahmen versetzen wir den Maturabällen und damit der noch verbliebenen Ballkultur in Südtirol endgültig den Todesstoß. Das darf nicht sein. Stattdessen ist es höchst an der Zeit, sich wieder an die Seite der Schüler:innen zu stellen und den Maturaball erneut zum gemeinsamen gesellschaftlichen Höhepunkt der Schulkarriere werden zu lassen. Eine verantwortungsvolle Politik im Bildungs- und Kulturbereich muss Rahmenbedingungen schaffen, solche Veranstaltungen und deren Akteurinnen und Akteure sich bei allem geschuldeten Verantwortungsbewusstsein und Engagement der Jugendlichen nicht selbst zu überlassen, wissend um die Problematiken, Gefahren und Risiken, die daraus entstehen können. Jugendliche dürfen und sollen zwar ihre persönlichen Erfahrungen, auch Grenzerfahrungen, mit dem Maturaball machen, aber es gilt, ihnen dabei unterstützend zur Seite zu stehen. Wenn es ehrlich gemeintes und nicht bevormundendes Engagement ist, wobei man sich mit den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet, ist eine solche Unterstützung auch von den Schülerinnen und Schülern gewünscht und akzeptiert, so zumindest meine Erfahrung in der Vergangenheit”, sagt Alex Ploner vom Team K.
Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen stellt ausgebaute Version der Anwendung WebBasin für hydrologische Einschätzungen vor - Freigeschaltet für alle auf Website der Agentur für Bevölkerungsschutz
BOZEN (LPA). "Wir haben einen Meilenstein in unseren Dienstleistungen für die Techniker gesetzt", berichtet der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale: "Am 27. Jänner wurde die neue und ausgebaute Version der Anwendung WebBasin für die hydrologischen Einschätzungen inSüdtirol vorgestellt und für alle Interessierten auf der Website der Agentur für Bevölkerungsschutz freigeschaltet."
Mit der Anwendung kann ein Blick auf die einzelnen Fließgewässer geworfen werden, etwa auf den Fagenbach in Bozen: Mit einem Klick kann das Einzugsgebiet des Fagenbachs ermittelt werden, für dieses Entwässerungsgebiet kann sich der Benutzer eine Statistik über Starkniederschläge erstellen lassen, und das Programm errechnet daraus die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen.
Der Zusammenhang zwischen Höhe, Dauer und Häufigkeit der Niederschläge ist in vielen Bereichen der Hydrologie und des Wassermanagements von entscheidender Bedeutung. Diese Höhe-Dauer-Häufigkeits-Beziehung der Niederschläge wird verwendet, um Risiken zu bewerten, Schutzmaßnahmen zu planen, Infrastrukturprojekte zu errichten und allgemein die Raumplanung zu unterstützen. WebBasin ist eine moderne Plattform, die diese Beziehung analysiert und visualisiert.
"In den vergangenen 15 Jahren war WebBasin nur für die agenturinternen Nutzerinnen und Nutzer zugänglich", fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen: "In der neuen Version der Software wurde nun für die Starkniederschläge auch die Variable "Klimawandelzuschlag" optional eingebaut. Damit kann bei den Berechnungen der Klimawandel berücksichtigt beziehungsweise die Modellberechnung entsprechend angepasst werden. WebBasin ist eine leistungsstarke Plattform für die Bereitstellung von punktuellen und räumlichen hydrologischen Grundlagendaten und Statistiken. Die Nutzung solcher Ansätze ist entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden zu können."
Die Plattform beinhaltet eine Vielzahl von Funktionen, um Starkniederschläge und Hochwasserabflüsse zu charakterisieren, erläutert Projektleiter Stefan Ghetta: "Die Niederschlagshöhe-Dauer-Häufigkeits-Beziehung ermöglicht es, die Intensität, Dauer und Häufigkeit von Regenfällen zu quantifizieren, Hochwasserganglinien abzuleiten und somit Prognosen und Planungen für verschiedene Bereiche wie Hochwasserschutz oder Gefahrenzonenplanung zu verbessern." Diese Beziehungen werden in Form von Kurven und Tabellen dargestellt, die für verschiedene Regendauern die entsprechenden Niederschlagsmengen und Abflüsse für bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeiten angeben.
Diese neue benutzerfreundliche Version der Anwendung hat das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen - aufbauend auf die langjährige Vorarbeit innerhalb der Agentur für Bevölkerungsschutz - in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung und dem Landesamt für Datentechnik in der Agentur für Bevölkerungsschutz sowie dem Inside Climate Services, einem Spin-off der Universität Padua, und externen Software-Experten entwickelt.
Die Anwendung webbasin.afbs.it/webbasin/login findet sich auf der Homepage der Agentur für Bevölkerungsschutz afbs.provinz.bz.it.
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Experten zum Thema erläuterten die Chancen und Risiken des Einsatzes gentechnisch veränderter Organismen. „Wir wollen klare Regeln: Jeder Mensch soll selbst entscheiden können, was auf den eigenen Acker und Teller kommt.“, so die stellvertretende Ausschussvorsitzende Rohrer.
Gentechnik war das Thema der Anhörung, die heute im Rahmen der Sitzung des II. Gesetzgebungsausschusses des Landtags stattfand. Die Ausschussmitglieder und Experten wurden von der stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Madeleine Rohrer, die die Sitzung leitete, begrüßt: "In Brüssel wird zurzeit eine neue Verordnung zu Methoden in der Neuen Gentechnik diskutiert. Die neuen Regeln werden weitreichende Folgen für die Konsumenten und die Landwirte in Südtirol haben. Geht es nach der EU-Kommission, soll zum Beispiel die Pflicht zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Pflanzen bzw. daraus hergestellter Lebensmittel entfallen. Unser Ziel ist es, Klarheit zu schaffen – auch, was die autonomen Handlungsspielräume für unser Land betrifft." Bei der Anhörung, die von der Grünen Fraktion im Ausschuss beantragt worden war, waren auch der Ausschussvorsitzende Josef Noggler und die Mitglieder Waltraud Deeg, Arnold Schuler (in Vertretung von Franz Locher), Harald Stauder, Thomas Widmann und Jürgen Wirth Anderlan anwesend. Andreas Colli war ebenfalls anwesend.
Den ethischen Aspekt des Einsatzes von GVO beleuchtete Martin Lintner, der Dekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, der unter anderem die verschiedenen Kriterien aufzeigte, die in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen sind, angefangen bei den Grundsätzen der Vorsorge und des Risikomanagements, der Verantwortung und der Transparenz. Kritisch hinterfragte er die Argumente, dass der Einsatz von GVO zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit notwendig sei und zu einer Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln führe.
Die Sichtweise der Landwirtschaft veranschaulichte der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber, der die Ansicht vertrat, dass wenn man den von Lintner erwähnten Kriterienkatalog auf NGT-1-Pflanzen anwendet, müsste man ihn auch auf klassisch gezüchtete Sorten anwenden. Der Leiter des Instituts für Agrikulturchemie und Lebensmittelqualität des Versuchszentrums Laimburg Thomas Letschka, gab einen Überblick über den technologischen Status quo und stellte einige Beispiele für widerstandsfähigere und landwirtschaftliche Produkte und die mit neuen Technologien erzielten Vorteile vor. Anschließend stellte er klar, dass natürliche und künstliche Mutationen manchmal nicht zu unterscheiden sind, wie im Fall der NGT1-Pflanzen, und erläuterte den Einsatz der neuen CRISPR/Cas 9-Technologie, die nach Ansicht der Wissenschaft zwar reguliert werden muss, aber auch das Potenzial hat, bei der Bekämpfung der durch den Klimawandel verursachten Schäden wirksam zu sein.
Silke Raffeiner, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Südtirol, wies darauf hin, dass die von den Verbrauchern gewünschte Wahlfreiheit, Information und Transparenz durch den derzeit auf EU-Ebene diskutierten Vorschlag ebenso wenig gewährleistet sei wie das Vorsorgeprinzip. Der Vorschlag der EU-Kommission für eine NGT-Verordnung zu neuen Techniken widerspreche diesem Prinzip und sei blind für potenzielle Risiken von NGT-Pflanzen, heißt es in einer Stellungnahme des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Statistische Erhebungen zeigen, dass die Öffentlichkeit über die Auswirkungen der neuen Technologien besorgt ist und eine spezifische Kennzeichnung wünscht.
Eva Gelinsky, Koordinatorin der Interessensgemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut - D) und Mitglied der Eidgenössischen Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich EKAH (CH), sprach schließlich über die Risiken der neuen Technologien und den Stand der Diskussion auf EU-Ebene. Wenn ein Gen ausgeschaltet werde, könne dies Auswirkungen auf den ganzen Organismus haben, auch seien die Wechselwirkungen mit der Umwelt (z. B. Bestäuber) zu berücksichtigen; eine pauschale Gleichwertigkeit von konventionell gezüchteten Pflanzen und Pflanzen aus neuer Gentechnik sei nicht gegeben; zudem seien die langfristigen Auswirkungen bestimmter Veränderungen unbekannt, und die Entwicklung von Risikokontrollinstrumenten halte selten mit der Entwicklung neuer Technologien Schritt. Sollte die geplante Deregulierung auf EU-Ebene umgesetzt werden, könnten die meisten NGT-Pflanzen ohne Risikobewertung vermarktet werden; zu den umstrittenen Punkten der künftigen Rechtsvorschriften gehört die Frage der Patentierbarkeit. Anschließend stellte Gelinsky die GVO-Produkte vor, die derzeit angebaut werden.
Es folgten Fragen der Abgeordneten unter anderem zum Einsatz neuer Technologien zur Ernährung einer Weltbevölkerung von bald 10 Milliarden Menschen, zum Einsatz von Pestiziden im biologischen Landbau und zur Registrierung von Patenten (Arnold Schuler), zu Transparenz und Sicherheitsanforderungen, einschließlich der Rücknahme von Produkten, wenn sich Risiken abzeichnen (Waltraud Deeg), über die Auswirkungen der Kosten für Pestizide auf die lokalen Betriebe, die kritische Haltung der Biobauern und die allgemeine Position der Südtiroler Bauern (Jürgen Wirth Anderlan), über die Rückverfolgbarkeit von NGT1-Pflanzen, die Rolle der Ethik und pilzresistente Arten (Andreas Leiter Reber). Die Referenten antworteten mit unterschiedlichen Standpunkten.
"Wir fordern klare Regeln, sowohl für den Anbau als auch beim Konsumentenschutz: Jeder Mensch soll selbst entscheiden können, was auf den eigenen Acker und den eigenen Teller kommt.", schloss die stellvertretende Ausschussvorsitzende Rohrer die Sitzung.
Der II. Gesetzgebungsausschuss hat heute auch dem Antrag der Abgeordneten Rohrer zugestimmt, eine Anhörung zum von Alperia geplanten Pumpspeicherkraftwerk in der Gemeinde Ulten und zum Bürgerrat abzuhalten. Diese wird am 16. Mai 2025 stattfinden.
MCpc
"Junior Ranger"-Ausbildung in den Südtiroler Naturparks für Kinder von 10 bis 11 Jahren – Anmeldung ab Montag, 3. Februar bis zum 20. April
BOZEN (LPA). Die Natur mit allen Sinnen erleben und das richtige Verhalten am Berg erlernen: Das können Kinder der Jahrgänge 2014-2015 von erfahrenen Naturpark-Rangern und Mitarbeitenden der alpinen Vereine im Rahmen des Projekts "Junior Ranger Naturparks Südtirol". Organisiert und durchgeführt wird es vom Landesamt für Natur in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Südtirolund dem CAI Alto Adige. Die Ausbildung 2025 findet in den Naturparks Trudner Horn und Fanes-Sennes-Prags in deutscher Sprache und im Naturpark Drei Zinnen in italienischer Sprache statt. Die Teilnehmerzahl ist pro Naturpark auf 15 Kinder begrenzt.
"Mit diesem Angebot möchten wir speziell einheimische Kinder für die Natur begeistern und ihnen gleichzeitig ein Grundwissen über den Umgang mit Pflanzen, Tieren und Naturgefahren vermitteln", unterstreicht Leo Hilpold, Direktor des Landesamtes für Natur, das Ziel des Projekts, das sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut.
Die Anmeldung erfolgt ab Montag, 3. Februar bis 20. April ausschließlich online über die AVS-Webseite bzw. über die CAI-Webseite. Dort sind auch Informationen zum Kursprogramm und Details zur Anmeldung erhältich – diese sind zudem auf den Landeswebseiten zu den Naturparks zu finden.
Die Ausbildung dauert insgesamt acht Tage, auf zwei Wochen in den Sommermonaten verteilt. Die Kinder lernen die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Naturparks kennen, deren geologische, aber auch geschichtliche Besonderheiten. Sie erfahren, wie man sich richtig auf dem Berg verhält und Erste Hilfe am Berg leisten kann. Ein Survivalexperte zeigt den Kindern, welche Pflanzen essbar sind und wie man sich einen Schlafplatz in der freien Natur schafft. Die Wunderwelt der Wasserlebewesen sowie der Schlangen und Eidechsen, die Beobachtung von Wildtieren am Boden und in der Luft sind weitere spannende Ausbildungsthemen. Zudem wird auch viel gespielt.
Beim Abschlussfest am 2. August in St. Vigil erhalten alle Kinder, die an mindestens fünf Tagen die Ausbildung absolviert haben, ein Diplom. Die Junior Rangerbleiben mit den Naturparkverantwortlichen in Kontakt und werden in den kommenden Jahren zu weiteren Abenteuern im Naturpark eingeladen.
red/mpi
Die Generation 60+ in der Südtiroler Volkspartei (SVP) freut sich außerordentlich über die Fortsetzung der Vergünstigungen für die Nutzung von Seilbahnen, Umlaufkabinen und Sesselliften während der Sommermonate 2025. Diese Initiative, die bereits im Rahmen des „Seilbahnsommer 2024“ großen Zuspruch fand, wurde erneut vom Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und dem Präsidenten der Seilbahnunternehmer, Helmut Sartori, ins Leben gerufen. „Die Initiative zeigt eindrucksvoll, wie politische Maßnahmen gezielt dazu beitragen können, die Lebensqualität der älteren Generation zu steigern und gleichzeitig den Umweltgedanken zu stärken“, so von Dellemann.
„Die Preisnachlässe sind ein großer Gewinn für unsere Seniorinnen und Senioren“, betont Otto von Dellemann, Vorsitzender der Generation 60+ in der SVP. Für ältere Menschen ist Mobilität ein wesentlicher Bestandteil ihrer Lebensqualität. Sie ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, soziale Kontakte und Unabhängigkeit. „Diese Maßnahme steigert nicht nur die Lebensqualität, sondern fördert auch eine aktive und selbstständige Lebensweise.“
Die Koppelung der Preisnachlässe an den Südtirol Pass wird als „innovative, umweltschonende und generationengerechte Lösung“ gelobt. „Die Vergünstigungen kommen all jenen zu Gute, die den Südtirol Pass regelmäßig nutzen und fördern damit eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität.“, so von Dellemann.
Im Namen der Generation 60+ bedankt sich von Dellemann bei Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Helmut Sartori für ihre Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen der älteren Generation und würdigt die vorbildlich, konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Mobilitätsressort, dem Verband der Seilbahnunternehmer sowie der Abteilung für Infrastrukturen und Mobilität.
Amt für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion legt Textentwurf in Kürze Fachleuten vor – Fokus liegt auf Schutz, Prävention und Sensibilisierung
BOZEN (LPA). Die Benennung und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ist ein Thema, dem auch das Land Südtirol verstärkt Aufmerksamkeit widmet. Unter Federführung des Amtes für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusionund unter Einbezug von Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit, Familie sowie Kinder- und Jugendschutz wurde der Textentwurf für ein Landesgesetz erarbeitet. Dieses Gesetz soll das Thema in einer 360-Grad-Perspektive angehen. Der erste Textentwurf liegt nun vor und wird Anfang Februar Fachleuten vorgelegt. Im Anschluss erfolgt der übliche formale Weg bis zur Behandlung in der Landesregierung im Frühjahr und anschließend jener im Landtag. "Die Thematik erfordert Sensibilität und Feingespür. Es gilt die Betroffenen zu ermutigen, die Stimme zu erheben und ihnen alle zur Verfügung stehenden Hilfsangebote zukommen zu lassen", sagt Soziallandesrätin Rosmarie Pamer. Gleichzeitig müsse auch festgelegt werden, wie mit den Tätern umgegangen werde. Der Fokus liege somit auf Schutz und Sensibilisierung, aber auch auf Prävention.
Bereits in der vorherigen Legislaturperiode hatte sich eine Arbeitsgruppe des Amtes und weiterer Partner in Umsetzung eines Beschlussantrages des Südtiroler Landtages mit dem Thema befasst. Man hatte dabei mehrere Handlungsempfehlungen erarbeitet, die nun auch im Gesetzentwurf Berücksichtigung finden. Dazu zählen unter anderem die Einsetzung eines/einer unabhängigen Missbrauchsbeauftragten. Es geht darum, sexualisierte und sexuelle Gewalt sowie sexuellen Missbrauch als gesellschaftliches Phänomen sichtbar zu machen und den Diskurs darüber zu enttabuisieren. "Wir müssen dazu ermutigen Missbrauch zu benennen und anzuzeigen. Mit einer größeren Sensibilität dem Thema gegenüber wollen wir die Weichen dafür stellen, wirkungsvolle Schritte gegen sexuellen Missbrauch zu setzen", betont Landesrätin Pamer.
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