Schnals
In Schnals könnte der Traum von neuen Hotels Wirklichkeit werden. Mit einem deutschen Investor aus Oberstdorf werden gemeinsam mit der Schnalstaler Gletscherbahn AG konkrete Pläne geschmiedet. Eine Gesellschaftsform ist angedacht und in Ausarbeitung, einen Zeitplan gibt es auch. Der Gemeinderat drängt mehrheitlich - nur einer bockt: Bürgermeister Karl Josef Rainer. Er mahnt zu Vorsicht und zu mehr Diskussion.
von Erwin Bernhart
Richtig gestellt
Die Nicht-Benutzung der Lesebrille hat einen neuen Begriff kreiert: „Amann-Säule“ (Vinschgerwind Nr.19/12). Zur Erinnerung: Vier Männer sind im vergangenen Winter im Schlinigertal von einer Lawine erfasst worden und mit Prellungen davongekommen - einer davon der Sesvenna Hüttenwirt Andy Pobitzer. Als Dank wurde eine Säule geschaffen. „Amann-Säule“? „4mann-Säule“ hätte es heißen sollen. Pobitzer hatte nach dem Erscheinen des Artikels viele Fragen von Freunden und Gästen zu beantworten. Der Begriff „Amann-Säule“ hatte anscheinend Flügel bekommen. Wir bedauern unsere wohlgemeinte Wortschöpfung und befreien Pobitzer mit unserer Richtigstellung aus seiner Erklärungsnot.
Die Redaktion
Bozen/Mals
Mit einem Beschluss hat die Landesregierung einen unterschwelligen politischen und rechtlichen Streitpunkt in Mals bereinigt. Am 24. September 2012 hat die Landesregierung die 25-jährige Bindung, die auf das Enal-Areal grundbürgerlich vermerkt war, aufgehoben. Der Artikel 20 vom Landesgesetz 2/1987, auf den sich die Aufhebung der Bindung bezieht: „Die ... Liegenschaften dürfen nur dann veräußert werden oder eine andere Zweckbestimmung erhalten als die ursprünglich vorgesehene, wenn die Landesregierung ... dies erlaubt.“ Zur Erinnerung: BM Ulrich Veith hat das Enal-Haus abreißen lassen und Parkplätze geschaffen, ohne die Landesregierung um ihr Einverständnis zu fragen. Die Kritik war heftig (Vinschgerwind Nr. 12/2012 „Vermögen vernichtet“), ebenso die Gegenreaktion von Veith (Vinschgerwind Nr. 13/2012) und dann die Gegenreaktion vom ehemaligen Malser BM Sepp Noggler (Vinschgerwind Nr. 14/2012). Veith ist mit dem Beschluss der Landesregierung in dieser Frage nachträglich rehabilitiert. Die Begründung der Landesregierung: Die Eintragung sei unkorrekt, weil die 25-jährige Bindung nur auf die unentgeltliche Abtretung von Liegenschaften an Gemeinden und andere juristische Personen zutreffe. Tatsächlich ist der damalige Deal - das Land hat die Forststation bei der Markthalle erhalten, die Gemeinde im Gegenzug das Enal-Gebäude - nicht unentgeltlich über die Bühne gegangen. Die Gemeinde musste rund 98.000 Euro für den Tausch aus dem Jahr 1999 draufzahlen.
Der Beschluss der Landesregierung ist auf Antrag von BM Veith erfolgt. Interessant dabei ist das Datum des Antrages: Veith hat den Antrag in Form einer E-Mail am 12. Juli 2012 an die Landesregierung verschickt. Am 12. Juli 2012 ist der Vinschgerwind erschienen, mit der „Richtigsstellung zur Richtigstellung“ von Sepp Noggler. (eb)
Schnals
Mit dem Ensembel-Schutz tun sich die Gemeinden grundsätzlich schwer. So auch die Schnalser Gemeindeverwalter. In Schnals hat eine lose Arbeitsgruppe rund 30 mögliche Ensembles ausgemacht. „Weiter sind wir nocht nicht“, sagte BM Karl Josef Rainer bei der Ratssitzung vor einer Woche. Nun gehe es darum, eine Kommission einzusetzen, die dann ein Verzeichnis erstellt, damit die Ensembles in den Bauleitplan eingetragen werden können. Das Amt für Umweltschutz hat mit einem Schreiben die Schnalser aufgefordert, endlich mit dem Ensembelschutz Ernst zu machen. Ein wohlwollender Wind weht dem Ansinnen in Schnals nicht entgegen. Große Bedenken hat es von einigen Betroffenen bei einer Informationsveranstaltung mit dem Landeskonservator Leo Andergassen gegeben. Diese Bedenken wurden bei der Ratssitzung wiederum laut. Konkret formulierte dies der ehemalige Bürgermeister Hubert Variola: „Ich bin gegen einen Ensembleschutz. Wir haben den Denkmalschutz, wir haben den Landschaftsschutz. Ich sehe den Ensembelschutz als weiteren bürokratischen Eingriff. Wir haben in den letzten 25 Jahren in Schnals sehr viel erhalten, so dass wir uns damit mit allen Gemeinden messen können.“ Landwirtschaftsreferent Josef Götsch pflichtete Variola bei: „Mit Natura 2000 Gebieten usw. wird den Bauern die rote Karte gezeigt. Man wird doch wohl imstande sein, die Kulturlandschaft mit Verstand und Herz zu schützen.“ Mindestens jene, die keinen Widerstand leisten, solle man in das Verzeichnis aufnehmen, meinte BM Rainer. Er sei überzeugt, dass Zäune, Landschaften oder die Waalwege in Schnals unter Ensembleschutz zu stellen seien. „Wenn man nur Freiwillige in das Verzeichnis aufnimmt, welchen Sinn hat dann das alles?“, hielt Variola dagegen. Auf die Frage von Egon Raffeiner, warum der BM nicht selbst in der Kommission vertreten sein wolle, gab BM Rainer die Antwort: „I drtua nit olles.“ Schließlich schlichtete Paul Grüner: „Es muss nicht sein, dass wir uns wegen so etwas mit dem Land anlegen.“
Mit zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme (Variola) wurde dann die Kommission für Ensembleschutz genehmigt: VizeBM Gerhard Müller, der Architekt Siegfried Gurschler, der Kunst-historiker Benjamin Santer, Silvano Pergher, der Geometer Egon Raffeiner und Landwirtschaftsassessor Josef Götsch haben die Aufgaben, ein Verzeichnis für den Ensembleschutz zu erstellen, mit den Betroffenen zu reden und der Widerspenstigen Zähmung zu übernehmen. (eb)
Naturns
Die IMU, die leidige und von der Regierung Monti aufgebrummte staatsweite Gebäudesteuer, ist eine komplizierte Sache. In den Gemeinden laufen die Rechner heiß. Letztlich bekommt jeder Besitzer einer Immobilie die IMU in seinem Geldbeutel schmerzlich zu spüren. Der Staat hat per Gesetz Hebesätze und mögliche Variablen vorgegeben, das Land hat a bissl korrigiert (hat z.B. die Besteuerung von Genossenschaften und von „Urlaub auf dem Bauernhof“ mit zwei Promille eingeführt) und die Gemeinden können’s vor Ort ausbaden.
Schlanders
Nicht etwas vorenthalten wollte der Vinschgerwind seinen Leserinnen und Lesern, schlichtweg untergegangen sind beim Artikel „Gilbert und Georg“ in der jüngsten Ausgabe die Diskussionen um die Überstunden von Doppelsekretär Georg Sagmeister.
Sagmeister, Glurnser Stadtsekretär und Schlanderser Generalsekretär – das sei nun nachgereicht - wird nicht für seine Überstunden entlohnt, vielmehr erhält der Doppelsekretär einen sogenannten Konsortialzuschlag, in dem die Überstunden pauschal enthalten sind. Die stolze Summe von 19.000 Euro macht dieser Konsortialzuschlag im Jahr aus, „9.500 Euro zahlt die Gemeinde Schlanders, 9.500 Euro die Stadt Glurns“, erklärte Bürgermeister Dieter Pinggera den Schlanderser Gemeinderäten bei der jüngsten Sitzung. Diese Summe erhält Sagmeister zusätzlich zu seinem Lohn und unabhängig davon, wieviele Überstunden er macht. Apropos Lohn: Ein Generalsekretär, tönte Sagmeister vor kurzem in der Schlanderser Ratsstube, „kostet einer Gemeinde mindestens 100.000 Euro“. Auch das möchte der Vinschgerwind seinen Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten. (ap)
Bei den Gemeinderatsbeschlüssen, die IMU - die Gebäudesteuer betreffend, wird eines deutlich: Zwischen den Apfelbauern und dem Rest der heimischen Wirtschaft besteht eine große Kluft. In Naturns tragen die Bauern mit insgesamt rund 60.000 Euro zu den mehr als 2 Millionen Euro an der IMU bei. In Schlanders ist es ähnlich. Dabei nehmen mittlerweile die Genossenschaftsbauten -neben den Kirchen - eine prägende Rolle in den Dörfern ein. Dass die IMU aus Rom kommt und dass es der Frau SVP-Senatorin Helga Thaler Ausserhofer dort gelungen ist, die Bauern grundsätzlich von der IMU zu befreien, ist wenig tröstlich. Auch ist es wenig tröstlich, dass das Land für die Bauern dann die 2 Promille eingeführt hat, um den Frieden im Land nicht völlig aufs Spiel zu setzen. Ich plädiere dafür, eine steuerliche Unterscheidung zwischen den Apfel anbauenden Talabauern und den Vieh haltenden Bergbauern zu machen, um mehr Steuergerechtigkeit schaffen zu können.
Goldrain - Sportschützen VSS/Raiffeisen-Landesmeisterschaft
Am vorletzten Wochenende waren im Schießstand in Goldrain unter der Regie von Schießsektionspräsident Kurt Platzgummer die jungen Landes-Sportschützen tätig.Die Vinschger waren die Besten. Die Gilde Schlanders/Kortsch eroberte 3 Gold-Medaillen. August Tappeiner, Oberschützenmeister und Präsident vom Schießstand Schlanders/Kortsch, zu dem ca. 100 Mitglieder gehören, sagt, dass mit der Jugend viel gearbeitet werde. Fünf qualifizierte Trainer begleiten die Jungen, in erster Linie Thomas Oberregelsbacher mit Elmar Holzer. Gold eroberten bei den Schülern Lisa Oberregelsbacher, Evi Stieger und Marion Rufinatscha (alle Schlanders/Kortsch). Bei den Zöglingen gab es Silber und Bronze für Katharina Gruber und Natalie Schönthaler (beide Eyrs), 6. Stefan Prugger und 7. Tatjana Stocker (beide Schlanders/Kortsch), 9. Adrian Kaserer (Kastelbell-Tschars), 11. Erika Luggin (Laas). (lp)
Fußball: 1. Liga - SV Mals
Die heurige Saison hat eindeutig gut angefangen. Mit 3 Siegen und 2 Unentschieden sind die Malser Vize-Tabellenführer. Laut einem alten Sprichwort, wer gut beginnt, hat die halbe Arbeit bereits gemacht. Gibt es somit stolze Ziele? Trainer Helmuth Thurner bewahrt Vorsicht und Ruhe. „Ziel ist es“, sagt er, „bei jedem Spiel das Beste herauszuholen. Wichtig ist es auch, Kontinuität und Zielstrebigkeit zu behalten. Positiv ist, dass heuer die Vinschger Mannschaften gut gestartet sind. Um einige Mannschaften zu nennen: Latsch, Mals, Laas, Schlanders, Kastelbell, Prad, Schluderns. Das Ziel für Mals ist es, eine gute Meisterschaft zu bestreiten und auch den Fußball im Vinschgau zu beleben. Fußball ist nämlich attraktiv und auch im sozialen Bereich wichtig. Wenn die Zeit reif ist, dann kann eine Mannschaft in die Landesliga kommen, das wäre Ziel für Mals in Sinne der Malser Tradition. Was den Mannschaftskader betrifft, gibt es in dieser Saison wenig Änderungen. Die Mannschaft bleibt ziemlich gleich. Das bedeutet Kontinuität, sicher ein positives Element wie die bestehende gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielern. Manuel Sandbichler von Schluderns und Mario Parth von Oberland sind gekommen. Alexander Horrer ist nach Schlanders zurückgekehrt.“ (lp)
ASV Latsch Raiffeisen
Nach dem glänzenden Ergebnis in Bozen gegen Virtus hat Latsch sein erstes Heimspiel mit wenig Glück und mit negativem Ergebnis durchgeführt. Es war so etwas wie im Pokalspiel gegen Naturns: Leistung ohne Tore. Der vielen Bewegung, Arbeit und Initiative der Latscher Mannschaft stand leider zu wenig Torinstinkt gegenüber. Seitens der Latscher Führung bleibt es dennoch beim Vertrauen, weil die von Penasa geleitete Mannschaft wieder Substanz gezeigt hat. Über die Notwendigkeit von mehr Toren hatte sich auch Alttrainer Sigi Ortwein gerade im Heim-Pokalspiel gegen Naturns klar ausgedrückt.
VSS - Tätigkeit
Am vergangenen Sonntag, den 30. September haben die VSS U 8 (E-Jugend) Turniere in Göflan (10 Mannschaften) und in Prad (9 Mannschaften) begonnen. Im Burgrafenamt erstrecken sich die U 8 Turniere vom 17. September bis zum 29. Oktober. Im Turnier wird mit 7 Feldspielern plus Tormann 14 Minuten lang ohne Pause gespielt.
Am 21. Oktober werden Turniere in Schlanders und Schluderns stattfinden.
Am 9. Dezember werden die Turniere in der Halle in Latsch und Schlanders veranstaltet.
Eingeschrieben haben sich 19 Mannschaften, eine mehr als im Vorjahr.
Wie von vielen gewünscht, wird am 13. Oktober in Göflan von 8.30 bis 12.00 Uhr eine Trainerschulung für U 8 und U 10 - Trainer abgehalten. Technische und psychologische Aspekte der Fußballtätigkeit werden behandelt.
Der Vinschger VSS-Bezirkspräsident Karl Schuster verweist darauf, dass mehr detaillierte Informationen im entsprechenden Rundschreiben zu entnehmen sind. (lp)
ASV Laatsch/Raiffeisen
Kürzlich wurde vom ASV Laatsch/Raiffeisen das 2. Jugendfußballturnier um die Calvatrophäe durchgeführt. Nach der wetterbedingten Verschiebung des Turniers um eine Woche, konnten die Spiele bei herrlichem Wetter ausgetragen werden. Dieses Turnier ist für Trainer und Kinder eine willkommene Gelegenheit, noch rechtzeitig vor Beginn der Fußballsaison in Schwung zu kommen. Dies zeigt die zahlreiche Beteiligung. Beim U-10 Turnier beteiligten sich 8 Mannschaften (Burgeis, Glurns, Laas, Mals, Oberland, Schlanders, Schluderns, Taufers/Laatsch). Die Schlanderser gewannen das Finalspiel mit 1:0 (n.S.) gegen die SPG Taufers/Laatsch. Auch der Torschützenkönig kommt aus Schlanders und heißt Beluli Endrin. Beim U-11 Turnier beteiligten sich 3 Mannschaften (Laatsch/Taufers, Mals, Schluderns), von denen die Malser als die Sieger hervorgingen.
Aufgrund des derzeitigen Umbaus des Sportplatzgebäudes und des fehlenden Parkplatzes in Laatsch konnte das Turnier auf dem alten Sportplatz in Mals ausgetragen werden. Dafür gebührt dem ASV Mals ein herzliches Dankeschön. Weiters gedankt wird folgenden Sponsoren: Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Zimmerei Fliri Erich, Bauunternehmen Reinalter Arnold und Bauunternehmung Erhard & Tedoldi, die durch ihre Unterstützung die Durchführung des Jugendturniers förderten.
ASV Laatsch /Raiffeisen
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Michael, 29. September 2012, nach dem soeben begonnenen neuen Schuljahr besonders den Schülerinnen und Schülern
als Impuls zum Weiterlesen und Vertiefen in eigenorganisiertem Nachschlagen zugedacht.
Schutzgebiete sollen unter anderem auch Artenschutz betreiben. Seit langem weiß man, dass Artenschutz ohne Lebensraumschutz nicht möglich ist: Der Frosch braucht den Laichtümpel, um zu überleben. Aus unseren Erhebungen wissen wir, dass von den fünf Klassen von Wirbeltieren im Nationalpark Stilfserjoch die Klasse der Vögel mit 178 beschriebenen Arten die artenreichste ist, gefolgt von den Säugetieren, welche mit 59 Arten vorkommen. Vögel und Säugetiere sind eigenwarme Wirbeltiere, d.h. mit eigener Regulierung der Körpertemperatur. Weil der Nationalpark Stilfserjoch ein Gebirgsnatio-nalpark mit tiefen Wintertemperaturen ist und die anderen drei Wirbeltierklassen wechselwarme Tiere sind, kommen sie in einem niedrigen Artenspektrum vor: die Fische mit 8, die Lurche mit 5 und die Kriechtiere mit 9 Arten.
Zwei Kuben, ein Haus. Der Schlanderser Architekt Christian Kapeller hat mit diesem Wohnhaus in Mals einen geometrischen und neuartigen Entwurf gewagt und damit eine geschickte Antwort auf eine schwierige Bauaufgabe gegeben.
Text: Angelika Ploner | Fotos: Renè Riller
Als die Bauherren das Grundstück in Mals erwarben, stand darauf ein alter Stadel, der direkt an sein Nachbarhaus grenzte. Das war auch die Ausgangslage für den Architekten Christian Kapeller. Keine leichte, zweifelsohne, „eine der größten Herausforderungen war der geringe Abstand zu den Nachbarhäusern“, erklärt Kapeller dem Vinschgerwind. Doch der Schlanderser Architekt zeigte planerisches Geschick. An die Stelle des alten Stadels trat ein Wohnhaus, besser gesagt zwei sich gegenüberstehende Kuben, die in Blickbeziehung zueinander ihr Dasein behaupten und von ihrer Nachbarschaft losgelöst wurden. Durch diese Form des Hauses, das an ein U erinnert, entstand ein geschützter Innenhof mit einer Terrasse, die– wenn man so will - den Wohnraum hinaus ins Grüne verlängert. Ein Lieblingsplatz ist hier für die Familie entstanden, von Küche, Wohnzimmer und Essraum gleichzeitig begeh- und genießbar.
Vom alten Bestand blieben einzig die alten Steinmauern übrig und geben die Proportionen vor. Diese Mauern grenzen gleichzeitig das Haus ein, empfangen den Besucher und tragen die Vergangenheit sichtbar nach außen. Das Haus selbst fügt sich unaufdringlich in seine Nachbarschaft ein. Passend zur alten Steinmauer tragen auch die Fenstereinfassungen dunkelbraun, genauso wie die Dacheinfassung. Fast schon poetisch verschmelzen Altes und Neues, Kapeller hat nicht nur den Ton der umliegenden Umgebung getroffen, sondern auch jenen der Bauherren. Großzügigkeit und Licht ins Haus zu bringen, waren dem Architekten und den Bauherren ein Anliegen. Das ist gelungen. Über mehrere Eckfenster gelangt viel Licht ins Innere und durchflutet die Räume. Außerdem, sagt Kapeller, „führen die genau gewählten Fensteröffnungen den Blick vorbei an die Nachbarschaft in die umgebende Landschaft“. Mit anderen Worten: Präzise Fensterausschnitte lenken die Blicke in die Umgebung und holen Tageslicht und Natur ins Innere des Hauses. Das Kommunizieren mit der Umgebung gehört zu Kapellers architektonischem Stil, der neue Kindergarten von Schlanders ist jüngstes Beispiel davon.
Zur Architektur passend wählten Architekt und Bauherren auch innen schlichtes Mobiliar. Die offene Wohnküche samt Essraum im ersten Geschoss ist auf Maß vom Architekten entworfen worden, Backrohr und Dampfgarer wurden in die Schrankwand an der Rückseite integriert, auch kein Griff stört die Ästhetik des Küchenmobiliars. Eine Theke – in Eiche gehalten – schützt vor neugierigen Blicken. Weiß lackierte MDF-Oberflächen wechseln sich mit Eiche ab und treten im Küchenmobiliar – und – im gesamten Haus abwechselnd auf, harmonieren. Auch bei Böden, bei Fenstern und bei Türen gibt Eiche den Ton an. Ausnahmslos alle Räume zeugen von Gespür für Maß und Material. Und: von Lichtplanung. Indirektes Licht und Lichtkuben sorgen für eine besondere, sich wechselnde Lichtstimmung. Höhepunkt daneben ist ein Luftraum im Wohnzimmer, durch den zusätzlich Licht herein geholt wird.
Während das erste Obergeschoss den Bereichen Wohnen, Kochen, Essen und Arbeiten vorbehalten ist, gehört die dritte Ebene des Hauses den privaten Rückzugsräumen, den Zimmern und dem Bad. Und auch hier ist der Materialeinsatz mit Eiche und weiß lackierten MDF-Oberflächen ein konsequenter. Mit dem Ergebnis sind Bauherren und Architekt gleichermaßen zufrieden: Mit den zwei eleganten Kuben ist ein besonders geschickt komponiertes Haus entstanden. Eine architektonische Premiere.
kurz & bündig:
Architekt: Christian Kapeller
Nettowohnfläche: 150 Quadratmeter
Dachform: Satteldach
Bau: Massivbauweise
Bauzeit: ein Jahr
von April 2011
bis April 2012
Direktor Reinhard Zangerle sieht die Sanierung der Mittelschule Schlanders auch als „best-practise“-Beispiel: „Die Schüler lernen einen bewussten Umgang mit den knapper werdenden Ressourcen.“ Die Schule ist eben ein Ort des Lernens. Und das Thema Energie soll ja schließlich auch Schule machen.
Text und Fotos: Angelika Ploner
Seit einer Woche ist das Gerüst an der deutschsprachigen Mittelschule in Schlanders abmontiert und die Sanierung – außen – abgeschlossen. Es war ein Mammutprojekt in vielerlei Hinsicht: Zeitrahmen, Organisation und Kosten.
Unter diesem Motto entstand in Tabland binnen kürzester Bauzeit ein stattliches Fertighaus mit Einliegerwohnung in individueller Bauweise.
Text und Fotos: Elke Wasmund
Individuell und an die baulichen Gegebenheiten optimal angepasst, so präsentiert sich der Neubau. Eine Außentreppe führt vom Untergeschoss mit Garagen und viel Nutzfläche auf die Eingangsebene. Eine umlaufende Mauer auf dem auskragenden Untergeschoss sorgt für Schutz vor Blicken und dem Vinschger Wind. Das Innere des Hauses überzeugt durch klare Linien sowie großzügige und helle Räume. Ein großer Wohnraum mit Ofen, eine helle Küche mit Essplatz und ein Tages-WC befinden sich im Erdgeschoss. Über ein lichtdurchflutetes Treppenhaus erreicht man den ersten Stock mit Schlafzimmer, großem Bad sowie zwei Zimmern für die Kinder „in spe“. Davor befindet sich eine großflächige Dachterrasse über dem Anbau für die Mutter mit 30 qm Wohnfläche mit herrlichem Ausblick Richtung Schloss Juval.
Das Haus entstand zunächst komplett in den Köpfen der beiden Bauherren: „Wir haben tagelang alles entworfen und eingeteilt.“ erzählt der Bauherr Benjamin Holzknecht und die Bauherrin Sonja Blaas fügt schmunzelnd hinzu „Und auch zwei-, dreimal gestritten.“ Aber im Grunde wurden ihre Wünsche bis auf wenige statische Anpassungen durch den Geometer Josef Mitterhofer aus Marling dann genauso umgesetzt.
Auf die Frage nach der Länge der Planungsphase antwortet Sonja Blaas spontan: „Viel zu lang.“ Bürokratische Hürden im Hinblick auf Kubatur und Förderungen mussten genommen werden. Dann erst konnte die Hausbestellung erfolgen. Während die Fertigteile im Bau waren, riss man bereits in Eigenregie das alte Haus ab und führte den Aushub durch. Das Untergeschoss mit Werkstatt und Doppelgarage wurde von einem durch den Fertighaus-Lieferanten empfohlenen Unternehmen erstellt.
Am 18. April war es soweit und das Fertighaus von HARTL HAUS im Klimahaus-Standard A wurde geliefert. Der Transport der riesigen Hausteile im Dorfkern eine Meisterleistung des LKW-Lenkers auf Millimeterniveau. Auf engstem Raum wurden die Teile per Kran an die richtige Stelle gehievt. Während im Obergeschoss noch der Aufbau vonstatten ging, fing der Elektriker bereits im Erdgeschoss zu arbeiten an. Die Haustür und die Fenster waren bereits in den Wänden integriert. Mit dem Einbau der Holztreppe und der kompletten Hydraulik durch einheimische Handwerker dauerte das Ganze termingerecht nur wenige Tage.
Dann ging es im „Do it yourself“-Verfahren weiter. 14 Tage Urlaub des Bauherrn, danach musste es am Abend weitergehen. Familie, Freunde und Arbeitskollegen packten mit an und binnen etwas mehr als drei Monaten wurden ein Kachelofen gemauert, Türen eingebaut, Holzböden und Fliesen verlegt, gespachtelt, verputzt, gestrichen und... Ende Juli war die Wohnung der beiden samt großzügiger Einbauküche bezugsfertig.
Noch fehlen einige Sachen, wie der geplante Wäscheschacht oder die Treppe in den Keller. Die möchte der Hausherr, gelernter Schlosser, aber gerne selber bauen, ebenso wie die pfiffigen Gestaltungsflächen im Treppenhaus aus Metall. Die Einliegerwohnung für die Mutter soll erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden. Jetzt stehen erst einmal die komplette Außengestaltung und ein Steinkeller im Untergeschoss an. Aber wenn es in dieser Geschwindigkeit weitergeht, kann dies nicht allzu lange dauern.
Produktentwicklungen, Neuheiten, Bausysteme, die für technischen Fortschritt stehen: Der Vinschgerwind richtet hier den Fokus auf Neues und Aktuelles in der Baubranche.
von Angelika Ploner
Neues Aluminium-Fensterprogramm von FINSTRAL
Schmale Fensterrahmen, Aluminiumprofile und eine hervorragende Wärmedämmung - für anspruchsvolle Bauherren blieb dieser Dreiklang bisher unvereinbar. Jetzt bietet Finstral exakt für diese Anforderungen eine Lösung. Denn ein neu entwickeltes Aluminium-Programm FIN-Project erfüllt dank eines intelligenten Konstruktionsaufbaus endlich alle drei Eigenschaften gleichzeitig: Äußerlich zeigen sich extrem schmale Fensterrahmen in elegantem Aluminium, versteckt im Inneren der Fensterprofile übernimmt ein integrierter Kunststoffkern die hohe Wärmedämmung.
FIN-Project-Fenster gibt es als klassische Fensterflügel Classic-line, als außen kaum sichtbare Fensterflügel Nova-line oder als Multifunktionselement mit zwischen den Scheiben liegenden Jalousien. Alle Fenstervarianten sind wahlweise auch mit flächenbündiger Optik auf der Innenseite oder mit außenseitig nicht sichtbarem Blendrahmen verfügbar. Mehr unter www.finstral.com
Bautipp von Finstral, Ritten
Reinhold Messner sagte in einem Interview: Die Architektur im Vinschgau ist die beste in ganz Südtirol, denn die Vinschger sind kreativer. Gemeint sind Künstler wie Architekten. Beste Voraussetzungen für Bauherren. Und doch: Die Entscheidung für einen Architekten will sorgsam getroffen sein.
von Angelika Ploner
Nimmt man’s genau, ist ein guter Planer vieles: Er ist Entwerfer, er ist Manager, er ist Kostenplaner und er ist nicht zuletzt auch ein stückweit Psychologe. Zusammengefasst: Der Architekt ist Ansprechpartner bei der wahrscheinlich kostenintensivsten Investition im Leben von Bauherren. Er plant, lenkt, organisiert und überwacht das ganze Bauvorhaben vom ersten Vorprojekt bis zum letzten Detail, ob das nun ein Neubau, eine Sanierung, ein Umbau oder eine Erweiterung ist. Die Arbeit ist komplex, umfasst eine Kostenschätzung und -kontrolle, die Baugenehmigung, das Vor- und Ausführungsprojekt, die Bauleitung, die Bauabrechnung, die Klimahausberechnung und vieles mehr. Und deshalb ist die Wahl des Architekten wichtig und alles andere als einfach.
Der Architekt ist eine Vertrauensperson, die Bauherren seine Auftraggeber. Das ist das Spannungsfeld, in dem sich die mehrmonatige Zusammenarbeit abspielt und am Ende ein Traumhaus stehen soll. Und die Zusammenarbeit ist schließlich ausschlaggebend, ob sich ein Bauprojekt weiterentwickelt, konkrete Formen annimmt oder ob das Ganze ins Stocken kommt und das ganze Projekt strauchelt. Das Streitpotential ist ein großes, eine gemeinsame Streitkultur nicht unwichtig. Rege Diskussionen für die gegenseitige Inspiration sind nämlich unabdingbar.
Das wichtigste Entscheidungskriterium dürfte die Stilrichtung eines Architekten sein. Fachzeitschriften, Wohnmagazine, auch der „Vinschgerwind“ mit seinen Sonderthemen sind hier Ideenfundus und helfen nicht nur beim Sammeln und Suchen von Stilrichtungen der Architekten, sondern auch beim Konkretisieren der eigenen Vorstellungen. Denn je präziser die eigenen Vorstellungen sind, desto leichter lässt sich auch der passende Architekt finden. Eine weitere Möglichkeit kann das Internet sein. Jeder Architekt hat meist eine Homepage mit einer Liste von realisierten Bauten. Diese allfälligen Referenzen können weitere Entscheidungshilfen sein. Konkreter wird das Ganze, wenn Objekte besichtigt werden. Denn das eine sind Fotos, das andere – viel Wichtigere – ist das prüfende Auge vor Ort. Und hier können Fragen an die Hausbesitzer für zukünftige Bauherren besonders dienlich sein. Denn über Erfahrung geht nun mal nichts: War die Zusammenarbeit mit dem Architekten zufriedenstellend? War er ein guter Berater? Hat er den Zeitplan eingehalten? Hat er den Kostenrahmen eingehalten? Was waren seine Stärken und Schwächen? Sind irgendwelche Schäden oder Mängel bei der Ausführung entstanden?
Referenzen und Erfahrungsberichte hin oder her, grundsätzlich gilt: Wer einen guten Zuhörer hat, findet meist auch einen guten Architekten. Nur ein Architekt, der zuhören kann und zu dem Vertrauen gefasst wird, kann nämlich jenes Haus planen, das dann auch wirklich den gestellten Anforderungen gerecht wird, baulich, ästhetisch und auch finanziell. Apropos finanziell. Ist die Entscheidung für einen Architekten gefallen, ist eins wichtig: das Finanzielle gleich anfangs zu klären und ein Honorar festzusetzen.
Wichtige Infos finden für Bauherren auch unter www.arch.bz.it - Bauherren Info.
Schritt für Schritt.
1. Sich kundig machen. Fachzeitschriften, Themen-Beilagen in Zeitungen (z.B. Vinschgerwind), Fachliteratur in der Buchhandlung oder Recherchen im Internet eignen sich, um die persönlichen Vorstellungen vom Traumhaus zu konkretisieren und Stilrichtungen von Architekten, um damit allfällige Referenzobjekte zu finden.
2. Referenzobjekt besichtigen und Gespräch mit den Bewohnern suchen. Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Architekten?
Wurden sämtliche vereinbarten Leistungen erbracht?
Wurden Kostenrahmen und Zeitplan eingehalten?
War der Architekt ein guter Berater, auch bezüglich der Vergabe der Bauarbeiten an zuverlässige Baufirmen und Handwerker? Erschien er bei der Bauausführung generell kompetent? Antworten auf diese Fragen können zukünftige Bauherren einen wichtigen Schritt weiter-bringen.
3. Persönliches Gespräch mit dem Architekten ansetzen. Im persönlichen Gespräch erkennen Bauherren am besten, ob ihre Vorstellungen und jene des Architekten korrespondieren und man Vertrauen aufbauen kann. Vertrauen ist Voraussetzung für eine fruchtbare Zusammenarbeit.
CHILL HOUSE: Sulden
Das Angebot, Suldner Jugendliche in den Stilfser Jugendtreff zu bringen, wird von diesen begeistert angenommen. Seit nunmehr 2 Monaten können sie samstags von 17 bis 20 Uhr im großzügig umgebauten CHILL HOUSE mit gleichaltrigen Stilfsern den verschiedensten Beschäftigungen, die dort angeboten werden, nachgehen. Dabei soll nicht nur allein die Freizeitbeschäftigung im Vordergrund stehen, sondern auch Umgang, gegenseitiger Respekt und das miteinander Auskommen der Jugendlichen beider Dörfer.
Jugendtreff Submarine
der neue Jugendarbeiter im Jugendtreff „Submarine“ in Laas.
Ich bin 31 Jahre alt und komme aus Laas. Ich bin Bildhauer, „Künstler“, sehr kreativ und freue mich auf die Arbeit mit den Jugendlichen im Treff. Ich lade alle recht herzlich ein, mich in Laas zu besuchen und mich und den Treff näher kennen zu lernen. Ich freue mich darauf, mit euch das Treffleben zu gestalten.
Graun
Schon länger haben wir über einen peppigen Namen für unseren neuen Jugendraum nachgedacht. Nachdem mehrere Vorschläge gemacht wurden, wählten die Jugendlichen den Namen „Enjoy“ in einer Umfrage im Internet aus. Zeitlich passend wurde dieser beim Graffitiworkshop in Tösens von einigen Jugendlichen auf eine Holzplatte gesprayt. Mit neuem Namen ist der Jugendraum „Enjoy“ nun wieder jeden Samstag von 19.00 bis 22.00 geöffnet! Wir freuen uns auf euch!
Mittelvinschgau
Vom 20. Bis 21. Oktober geht es für einige Mittelschüler ab ins Schnalstal zum Projekt „Spann den Bogen über deine Grenze(n)“. Das Projekt wurde vom JuMa in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau ausgearbeitet und nun dank der finanziellen Unterstützung durch das Interreg IV Projekt (EU- Fond, Terra Raetica und Interreg Italien- Schweiz) durchgeführt.
Mit dem Zug geht es am Samstag, dem 20.Oktober vom jeweiligen Heimatdorf ins Schnalstal zum Ganztages- Bogenbaukurs mit Materialien aus der Natur – sprich Ratan. In Begleitung der Jugendarbeiter und eines „Outdoor-Erlebnis & Höhenexperten“ kann eine Basis für eine gute Gruppendynamik geschaffen werden.
Am Sonntag, den 21.Oktober gestärkt durchs Frühstück geht’s in den zweiten Projekttag, an dem die Jugendlichen die Wirkungen, die sich aus dem Umgang mit Dingen aus der Natur, in diesem Falle, mit dem selbstgebauten Bogen, erleben sollen. Diese Möglichkeit bietet der 3D Bogenparcour mit 16, der Natur nachempfundenen Zielen.
Begleitet von den Referenten und den beiden Jugendarbeiterinnen Miry und Veronika wird dieser Ausflug hoffentlich für alle ein unvergessliches Erlebnis.
Das Projekt wird vom Interreg IV finanziell unterstützt und kann so für alle Interessierten für 15 Euro durchgeführt werden- inkl. Bogenbaukurs, Abendessen, Übernachtung, Frühstück und 3-D-Bogenparcour.
Infos & Anmeldung unter:
Myri (Jugenddienst Mittelvinschgau) 346 37 18 597
Veronika (JuMa Mals)
Treffs Obervinschgau
Zum ersten Mal werden heuer die Jugendzentren und Treffs des Obervinschgaus gemeinsam nach Rust zum Europapark fahren. Besonders zu dieser Zeit bietet der Erlebnispark viele Attraktionen. Zu den zahlreichen Angeboten und vielen Neuheiten, wie die gigantische Holzachterbahn, treiben an diesen Tagen Kobolde, Hexen und Dämonen ihr Unwesen, passend zu Halloween. So wird sich der Schlosspark in ein gruseliges Mittelalterdorf verwandeln und lustiger Gruselspaß ist in Deutschlands größtem Kürbismeer garantiert. Also komm mit und erlebe zwei unvergessliche Tage!
Gestartet wird in den Schulferien am Dienstag, den 30.10., abends übernachten wir im Camp Resort des Parks im beheizten Tipi-Zelt Und dann erwartet uns am 31.10. ein weiterer spannender Tag im Europapark.
Wer: alle ab 11 Jahren
Kosten: 155 Euro; (160 Euro für Nichtmitglieder)
Wann: 30. + 31.10.12
Anmeldeschluss: 13.10.12!!!!
Info und Anmeldung unter:
Juma Mals: Veronika 327 835 25 18
Jugendtreff Burgeis: Evelyn 388 7978864
Jugendtreff Ju!P Prad: Sieglinde 389 51 95 833
und Annamaria 329 333 33 61
Jugendtreffs Oberland: Jutta 320 4849 198
Jugendtreff Phönix Schluderns und Citytreff Glurns:
Franziska 329 721 52 36
Jugendtreff Chill House: Burkhard 389 519 58 45
Naturns
Am Sonntag, 07.10.2012 findet von 10.00 bis 17.00 Uhr der 4. Naturnser Einrad-tag, organisiert vom VKE Sektion Naturns, statt. Auf dem Sportplatz von Naturns können alle Fans des Einradsports ihre Runden drehen und ihr Können auf dem Geschicklichkeits-Parcours unter Beweis stellen. Alle Teilnehmer sind herzlich eingeladen, ihre Tricks auf dem Einrad vorzuführen. Sepp Marmsoler, die Seele des Einradtages, führt durch den ganzen Tag.
Ein Auftritt des Einradweltmeisters, David Weichenberger, steht ebenso auf dem Programm, wie eine Einlage der Einradgruppe aus Villanders. In diesem Jahr soll der letzte Rekord von 2010 mit 104 Einradfahrern am Ring gebrochen werden, deshalb hoffen die Veranstalter auf rege Teilnahme, um diesen Rekord knacken zu können.
Fürstenburg/Stilfser Joch
Am 18. September brachen alle ersten Klassen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg im Rahmen des Geschichte-Projektes Richtung Stilfser Joch auf, um Teile des Frontabschnittes des Ersten Weltkrieges näher zu erkunden. Begleitet wurden die 60 Schüler und Schülerinnen von den Lehrpersonen Punter Karl, Paulmichl Andreas, Schgör Inge, Pobitzer Hannes, Theiner Elias, Eisenschmid Maria und Biller Andreas. Am Joch angekommen, wurden die Schüler und Schülerinnen in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg zum Monte Scorluzzo, dem strategisch wohl wichtigsten Punkt in diesem Abschnitt der Gebirgsfront für die damaligen österreichisch-ungarischen Streitkräfte. Danach ging es weiter zu den italienischen Stellungen unterhalb des Berges. Eindrucksvoll war vor allem das Soldatendorf am Filone dei Mot. Die zweite Gruppe wanderte entlang der Schweizer Stellungen in Richtung Umbrailpass und stieß, auch wie die erste Gruppe, auf Unmengen Stacheldraht, verfallene Unterkünfte, Kavernen und verrostete Dosen. Die dritte Gruppe wanderte vom Stilfser Joch aus zur Dreisprachenspitze und weiter zum Lempruch-Lager. Gegen Nachmittag erreichten sie den Kleinboden mit den Maschinengewehr-Stellungen. Am frühen Abend traten die inzwischen in Trafoi wieder vereinten „Frontgänger“ den „Rückzug“ bzw. die Heimreise an. Das schöne Wetter trug dazu bei, dass dieser Lehrausgang ein unvergessliches Erlebnis für die Schüler und Schülerinnen wurde.
Schnals - Nachtrag
Auch in diesem Jahr spielte die St. Kathrein Böhmische ihr bereits zur Tradition gewordenes Konzert bei Karo und Schmid auf der Bergl- Alm. Heuer fiel der Termin auf Sonntag, den 05. August 2012.
Am Sonntagmorgen starteten die gut gelaunten Musikanten Richtung Bergl- Alm. Oben angekommen wurde gemeinsam gegessen und anschließend trotz des nicht strahlenden Sonnenscheins keinen Augenblick gezögert und alles aufgebaut. Ganz getreu unter dem Motto der Böhmischen: „Wenn miar spielen regnts jo decht nia! Und iaz kemp Leit, verblosn mr dia schiachn Nebl...“, wurde der erste Marsch schwungvoll eingeschlagen.
Tatsächlich kam bald die Sonne zum Vorschein und alle blieben vom Regen verschont. Dies hob die Stimmung der Musikanten und der Zuhörer noch um ein Weiteres an. Besonders begeistert und angetan war das sehr zahlreich erschienene Publikum von den neuen schwungvollen Stücken und Schnellpolkas, welche der musikalische Leiter der Böhmischen, Walter Nischler, mit der Truppe ganz neu einstudiert hatte. Dies wiederum führte zu einigen Zugaben...
Anschließend nach einem 4-stündigen Konzert wurde Goaßl geschnellt, gegrillt und gemeinsam gegessen und so klang der Abend bei gemütlichem Beisammensein in froher Runde aus. Wieder konnte die St. Kathrein Böhmische auf eine sehr gelungene Sommersaison und einen wunderbaren Auftritt stolz zurückblicken. Ein Dank von von Seiten der Böhmischen gilt Karo und Schmid und natürlich auch den Grillern für die super Bewirtung. Die Böhmische freut sich bereits jetzt schon auf das nächste Jahr und auf den Bergl-Alm-Auftritt.
Valchava/Val Müstair/Vinschgau
Aus dem Gesellschaftsleben im Val Müstair ist das Erntedankfest nicht mehr weg zu denken. Bereits zum 7. Mal findet es statt und hat sich zur fixen Größe im Tal entwickelt. Verantwortlich dafür ist sicher der farbenprächtige Umzug, der jedes Jahr die Hauptattraktion des Festes darstellt.
Diesmal steht er unter dem Motto Tour de Ski 2013. Dass alle Teilnehmenden nun in Langlaufausrüstung antreten werden, ist nicht anzunehmen, aber einige themennahe Sujets dürften durchaus zu finden sein. Und falls die Zeit günstig und das Glück groß, läuft vielleicht gar der Superstar und Langlaufheld Dario Cologna mit. Ansonsten sind aber sicher die Ziegen wieder dabei, die Esel vielleicht auch und die vielen, reich dekorierten Wagen, die den Querschnitt der Ernte im Val Müstair zeigen.
Nebst dem Umzug gibt es auch dieses Jahr wieder einen großen Markt. Bereits über 60 Marktstände präsentieren ihre Waren aus dem Val Müstair, dem Engadin und dem benachbarten Südtirol. Bauern oder solche, die es werden wollen, können sich am Melkwettbewerb beweisen. Und dass es nicht nur im Val Müstair Brauchtum gibt, sondern auch in Südtirol, beweisen dann die Goasselschnöller. Und weil man ja auch ohne Alkohol lustig sein kann, schenkt die Trendy-Bar nicht alkoholische Getränke aus. Solche, die auch Kinder problemlos genießen können. Wenn sie denn dazu kommen, schließlich gibt’s für die kleinen Festbesucher noch spezielle Attraktionen wie Eselkutschenfahrten, Gesichtsmalerei und dergleichen mehr. Und als Einstimmung auf das grosse Fest organisiert die Jugend Sta. Maria – Valchava am Vorabend ab 18 Uhr in der Halle Gervas einen Ball mit Grill.
Burgeis
Mit einem bäuerlichen Volksfest, umrahmt von der „Obervinschger Böhmischen“ feierten die Burgeiser kürzlich den Almabtrieb von der „Oberdörfer-“ und der „Bruggeralm“ im Zerzertal. Die bekränzten Milchkühe und Ziegen samt Hirten, Kleinhirten und Senner zogen zum Platz vor der „Bar Gerda“, wo sie mit musikalischen Ständchen und viel Applaus begrüßt und vielfach abgelichtet wurden. Im Publikum stand auch das Gäste-Ehepaar Margit und Hans Werner Hermann aus Solm in Deutschland. Die beiden fühlen sich in Burgeis seit über drei Jahrzehnten wie zu Hause. Sie genossen das Fest in vollen Zügen und waren mehr als erstaunt, als sie plötzlich selbst im Mittelpunkt standen und einen ganz persönlichen Höhepunkt erleben konnten. Aus der Hand ihrer Gastgeberin Gerda Fabi- Noggler erhielten sie eine Ehrentafel für ihre langjährige Treue, und die Musikanten spielten ihnen einen schwungvollen Egerländer Marsch auf. Unter den Gratulanten befand sich auch die Malser Vizebürgermeisterin Sibille Tschenett. Sie überbrachte die Glückwünsche der Gemeindeverwaltung. Das Ehepaar Hermann besucht Burgeis so oft es kann, im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skifahren. Mittlerweile sind auch die beiden Töchter in die „Urlaubsfußstapfen“ ihrer Eltern getreten. Und das freut die jungen Burgeiser. (mds)
Vinschgau
Die ganzheitliche Lehre der Hildegard von Bingen findet auch im Vinschgau Anhänger. Die Hildegardfreunde im Bezirk pflegen seit geraumer Zeit das Wissen um die richtige Verwendung von Heilkräutern, um die Lebensweisheiten und um die Achtung der Schöpfung. Die Mitglieder treffen sich, tauschen sich aus und planen ein Jahresprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen. Im Ausschuss arbeiten Irmgard Telser (Schluderns), Ilse Strobl (Mals), Angelika Reisigl (Prad), Adalbert Pobitzer (Mals), Luis Folie (Reschen) und Harald Schuster (Laatsch/Tartsch). Das Herbstprogramm startet mit der Fahrt nach Rom am Sonntag, den 7. Oktober. An diesem Tag wird Hildegard von Bingen vom Papst Benedikt XVI zur Kirchenlehrerin ernannt.
Für die Herbstfortbildung am Mittwoch, den 17. Oktober mit Beginn um 20.00 Uhr, im Mehrzwecksaal des Martinsheimes in Mals, konnte mit der Referentin Jutta Claus aus Bochum eine erfahrene, staatlich geprüfte Heilpraktikerin verpflichtet werden. Sie spricht zum Thema: „Gesund bis ins hohe Alter mit der Hildegard von Bingen Heilkunde“. Claus ist in einer Familienbildungsstätte als Kursleiterin im Resort Gesundheit und medizinische Prävention tätig. Sie vermittelt im Dialog naturheilkundliches Wissen zur Selbstbehandlung und zur Ergänzung der Schulmedizin. Die verwendeten Rezepte sind in jahrzehntelanger Praxiserprobung durch Hildegardtherapeuten in ihrer Anwendbarkeit belegt. (mds)
Portrait Lahsen Mouzouni, 44, Marokko-Schlanders
Mein Name ist Mouzouni Lahsen und ich wohne zurzeit in Schlanders. Ich wurde im Jahr 1968 in Rabat, Marokko, geboren. Dort habe ich begonnen Jura zu studieren, da ich Rechtsanwalt werden wollte. Die Regierungsform in Marokko ist eine Monarchie und die soziale Lage ist sehr kritisch. Es gibt nicht viel zwischen Arm und Reich, der Großteil der Bevölkerung gehört der Unterschicht an. Obwohl meine Religion der Islam ist, hat der Glauben für mich keine große Bedeutung.
Partschins
Partschins hat ein Dorfbuch. Zwischen zwei Buchdeckeln und auf 576 Seiten hat der langjährige Grundschullehrer, das langjährige Gemeindeausschussmitglied und der Hobbychronist Ewald Lassnig sein Lebenswerk verfasst. Es ist die insgesamt 10. Publikation von Lassnig. Am Mittwoch vor einer Woche wurde das Buch in der öffentlichen Bibliothek von Partschins vorgestellt. Eine Feier, ganz auf den Autor zugeschnitten, hatte der Bildungsausschuss Partschins auf die Beine gestellt: musikalisch umrahmt von der jungen Combo „Zielergluat“ und als Überraschung der Kirchenchor von Rabland, dessen Mitglied Lassnig 31 Jahre lang war, und ein reichhaltiges Buffet für Diskussionen im Anschluss an dem offiziellen Teil. Grußworte kamen von der Präsidentin des Bildungsausschusses Johanna Laimer Schönweger, von BM Albert Gögele und vom Referenten für Schule und Kultur Hartmann Nischler. Lassnig ließ es sich nicht nehmen, ausgiebig aus seinem Dorfbuch vorzulesen und zu zitieren: aus der Welt der Sagen in Partschins, aus der Episode der kleinen Eiszeit, aus Anekdoten, auch selbsterlebte und über Flurnamen, die ihm sehr am Herzen liegen. Zum Abschluss sang Lassnig ein Solo, einen selbst verfassten Text mit selbst verfasster Melodie.
Die Buchvorstellung stieß auf reges Interesse und die Dorfbücher waren begehrt. Lassnig, der seinen Helferinnen und Helfern ein Buch mit Widmung überreichte, signierte im Anschluss an die Veranstaltung geduldig Dorfbücher für die rund 100 erschienenen Bürger aus den Fraktionen der Gemeinde Partschins. Unter den Zuhöreren befanden sich neben BM a.D. Robert Tappeiner der Künstler Friedrich Gurschler, die Mundartdichterin Maridl Innerhofer, Lassnigs Frau Erika und der gesamte Gemeindeausschuss.
Lassnig hat das Buch unentgeltlich verfasst und für die Drucklegung der rund 2500 Exemplare bei der Union-Druck von Heinz Tappeiner stellten die Gemeinde Partschins, die Region Trentino Südtirol (Abt. Sprachminderheiten), die Abteilung deutsche Kultur, die Raiffeisenkasse und der Bildungsausschuss Partschins Gelder zur Verfügung. (eb)
Rabland
Die „Eisenbahnwelt“ hat auch heuer wieder an der Langen Nacht teilgenommen. Zu diesem Anlass war der Eintritt am Samstag für alle BesucherInnen ab 18.00 Uhr kostenlos. Besonders interessiert haben sich die zahlreichen BesucherInnen für die diesjährige Sonderausstellung mit dem Titel „Panzer, Flieger&Kanonen“, die spannenden Fragen nachgeht, wie z.B. Kaiser und Könige reisten, als es noch kaum Autos und Flugzeuge gab, oder wieso eine der bekanntesten Waffen des Ersten Weltkrieges „dicke Berta“ genannt wurde. Sehr geschätzt wurde, neben den kostenlosen Führungen durch die Sonderausstellung, die Anwesenheit des Sammlers Prof. Cesare Bruno aus Rovereto, der über seine besonderen Modelle und langjährige Leidenschaft Auskunft gab. An die 1.000 Neugierige haben sich in der Eisenbahnwelt eingefunden, um sich - bis zu später Stunde - auf eine Reise in die Welt der Modelleisenbahn zu begeben. Gerade Familien aus der näheren Umgebung haben die Gelegenheit genutzt, die Eisenbahnwelt erstmals zu besichtigen. Aufgund des großen Erfolges und Interesses wird die Eisenbahnwelt auch im nächsten Jahr wieder an der Initiative teilnehmen.
Für das leibliche Wohl haben Snacks und Getränke gesorgt, welche die lokalen Sponsoren anlässlich der südtirolweiten Initiative gespendet haben.
Vinschgau
Im Rahmen von „Stiegen zum Himmel – Alpine Strasse der Romanik“ findet vom 09. bis 13. Oktober 2012 ein vielseitig gestaltetes Programm „Unterwegs auf der Straße der Romanik“ mit Besichtigung der romanischen Kulturstätten statt. Kostenlose Führungen in mystischen und spärlich beleuchteten auf der „Straße der Romanik“ Räumen von Kirchen und profanen Bauten bringen Sie dem Mittelalter
ein Stück näher, eröffnen Ihnen einen neuen Blickwinkel auf eine Epoche, welche voller Geheimnisse ist. Am Tag der offenen Tür kann die „Alpine Straße der Romanik“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eigenen Shuttlebussen erfahren werden.
Im Vinschgau wird am Dienstag, 9. Oktober 2012 eine Kultur-Radtour „Stiegen zum Himmel“ veranstaltet: von Mals nach Laas mit geführter Besichtigung der romanischen Kulturstätten Glurns, St. Jakob in Söles, St. Johann in Prad, Pfarrkirche Laas. Elektrobike-Verleih möglich. Treffpunkt: Gemeinde Mals, Bahnhofstraße 19, Start 13.00 Uhr.
Eine zweite Kultur-Radtour startet am Donnerstag, den 11. Oktober am Bahnhof von Latsch nach Meran. Eine Kulturfahrt bietet die Ferienregion Obervinschgau am Freitag, den 12. Oktober an, mit Aufenthalten bei der St. Nikolaus Kirche in Burgeis, St. Veith am Tartscher Bühel, St. Leonhard in Laatsch und St. Benedikt in Mals. Treffpunkt: Kirche St. Benedikt in Mals; Dauer ca. 3 Stunden.
Die Woche der Romanik gipfelt am Samstag, den 13. Oktober in einen Tag der Romanik, freier Eintritt und kostenlose Führungen in den Stätten der Romanik.
Nähere Informationen in der Ferienregion Obervinschgau, St. Benediktstr. 1, Mals,
Tel.: 0473 831190 oder auf www.stiegenzumhimmel.it
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt ist Ende Juli dieses Jahres eine Verordnung der EU in Kraft getreten, mit welcher eine Art Europäisches Nachlasszeugnis eingeführt wurde. Damit wird es in Zukunft möglich, bei Erbfällen mit einem grenzüberschreitenden Bezug mit einem einzigen Erbschein in allen Staaten der Union auszukommen. Diese betreffen mittlerweile zehn Prozent aller Erbschaften in Europa, das sind fast 450.000 Fälle bei einem jährlichen Gesamtwert von rund 123 Milliarden Euro, wodurch der Bedarf nach einem solchen einheitlichen Zeugnis deutlich wird. Neu nach der europäischen Erbrechtsverordnung ist das sog. Wohnsitzprinzip. Demnach unterliegt die gesamte Abwicklung eines Erbfalls dem Recht des Staates, in dem der Erblasser zum Zeitpunkt des Todes seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Die Regelung bildet im Übrigen nur einen weiteren Schritt in Richtung europäische Integration, deren Ziel es ist, einen „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ zu schaffen. Vorgänger dieser letzten Maßnahme war die mittlerweile fast schon nicht mehr beachtete gegenseitige Anerkennung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil-und Handelssachen. Ein weiterer Schritt war der seit ein paar Jahren klaglos funktionierende europäische Zahlungsbefehl. Damit können Unternehmen ihre Forderungen gegenüber ausländischen Kunden mit einem vereinfachten und beschleunigten Verfahren geltend machen und zu einem Vollstreckungstitel gelangen, der problemlos die Grenzen der Mitgliedsstaaten überspringt.
Also, die Europäische Gemeinschaft sollte nicht nur immer mit der Eurokrise und anderen Turbulenzen in Verbindung gebracht werden. Die positiven Aspekte wie unsichtbare Grenzen, der freie Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung sind inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Eine Rückkehr zur Kleinstaaterei wäre ein Debakel. Daran sollten auch unsere heimischen Selbstbestimmungs- und Freistaatphantasten denken, zumal mittlerweile ohnehin 80% der Gesetze bereits durch Gemeinschaftsrecht festgelegt sind!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Latsch.
Die CHRIS-Studie startet in Latsch: Nach Schlanders sind ab sofort auch die Einwohner von Latsch eingeladen, an der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS teilzunehmen. Die offiziellen schriftlichen Einladungsbriefe für alle Latscher werden demnächst verschickt.
Termine Infoabende:
Mittwoch, 24. Oktober 2012 im CulturForum LATSCH; Dienstag, 30. Oktober 2012 in der Feuerwehrhalle GOLDRAIN; Dienstag, 13. November 2012 im Vereinssaal MORTER; Mittwoch, 14. November 2012 im Vereinssaal TARSCH - Beginn ist jeweils um 19 Uhr
Latsch.
„Der SBB-Ortsgruppe Latsch, Herausgeber des Werkes „Geschlossene Höfe in den Katastralgemeinden Latsch, Goldrain, Morter Tarsch und St. Martin im Kofel“ bedauert den Vorfall, dass einzelne Textpassagen unbeabsichtigt aus dem Werk von Prof. Prieth Elias entnommen wurden, ohne ihn als Verfaser zu erwähnen.“
Für die SBB-Ortsgruppe Latsch, der Koordinator, Stefan Mayr
Trafoi.
Am Sonntag, den 14. Oktober, lädt das Nationalparkhaus naturatrafoi von 14-18 Uhr zum traditionellen Tag der offenen Tür. Zu sehen sind die Ausstellungen „Der Rothirsch“ und „Leben an der Grenze“. Bereits um 14.00 Uhr startet eine geführte Besichtigung der Rothirsch-Ausstellung und ab 15.00 Uhr werden dem Besucher dann die wilden Hühner unserer Berge nähergebracht: Nationalparkförster Andrea Buffa referiert zum Thema Raufußhühner und gewährt interessante Einblicke in ihr Leben. Um 16.30 Uhr, während Erwachsene bereits bei Kaffee und Kuchen beisammensitzen, können dann auch die Kinder „Die wilden Hühner“ auf Zelluloid Revue passieren lassen.
Aufruf:
Militär und Krieg gelten als Männer-sache. Es hat aber auch in Südtirol während des Zweiten Weltkrieges Frauen gegeben, die „Kriegsdienst“ geleistet haben: als Flakhelferinnen, Telefonistinnen, Übersetzerinnen, Arbeiterinnen in der Rüstungsindustrie, Krankenschwestern in Lazaretten und Helferinnen in ähnlichen Funktionen. Der Bozner Verlag Edition Raetia hat deshalb eine Projektgruppe ins Leben gerufen: Martha Verdorfer, Astrid Kofler, Sarah Trevisiol und Thomas Hanifle sollen diese Erinnerungen in einem Buch- und Ausstellungsprojekt verarbeiten. Die Projektgruppe sucht deshalb Frauen, die uns über solche Erfahrungen erzählen können oder Angehörige, die Fotos oder andere Unterlagen aus dieser Zeit haben.
Kontakt: Thomas Hanifle 333 26 90 479, thomas.hanifle@raetia.com
Es ist früh am Morgen, doch am Festplatz in Grub herrscht bereits reges Treiben. Mitglieder des Schafzuchtvereines Obervinschgau stellen Tische und Bänke in und um das Festzelt und beginnen bereits mit der Vorbereitung der Speisen. Zwanzig Lämmer wurden für die heurige „Schoad“ geschlachtet. Die „Schaoufschoad“ ist für Langtaufers immer noch das Volksfest schlechthin – die Schule bleibt geschlossen und die Arbeiter nehmen sich frei. Zwischen Festplatz und Gangl stellen die Bäuerinnen ihr Standl mit Wollartikel auf, daneben wird das Käsestandl der Ochsenberger Ziegenalm aufgefüllt.
Vinschgau
Im Mai wird es ein Bezirksspiel im Theaterbezirk Vinschgau geben. Das haben die anwesenden Vertreter der Vinschger Theaterbühnen mit einer Enthaltung kürzlich bei der Bezirksversammlung beschlossen. Gespielt wird das Stück „Don Quichote“ unter der Leitung von Christoph Brück. Die Koordination hat Konrad Lechthaler von der Theatergruppe Kortsch übernommen. Aufführungsort ist der Karl-Schönherr-Saal in Schlanders. Der Trägerverein ist der dortige Theaterverein. Das Ganze war allerdings eine Schwergeburt, weil die Stimmung im Saal alles andere als euphorisch war. Zum einen empfanden einige Vertreter der Vinschger Bühnen, dass mit zehn ausgewählten Spielerinnen und Spielern der Bezirksgedanke zu kurz komme. Zum anderen verursacht die Vorfinanzierung Bauchweh. Denn jede Bühne ist aufgefordert, leihweise 1.000 Euro zur Verfügung zu stellen. In den Ausschüssen der einzelnen Bühnen war im Vorfeld heiß diskutiert worden. Viele Obleute taten sich schwer, ihre Leute für das Bezirksspiel zu gewinnen. Die Sorge ist groß, dass man bei der Endabrechnung kein Geld mehr sieht. Eine Sorge, die Bezirksobmann Arnold zerstreut. Er erwarte sich eine solidarische Rückendeckung für das Bezirksspiel, denn dieses biete eine einmalige Möglichkeit zur Weiterbildung. Er sprach sich dafür aus, jenen Bühnen entgegen zu kommen, die knapp bei Kasse sind. „Wer die Mittel nicht hat, der kann mit einem niedrigeren Beitrag zeigen, dass er hinter dem Bezirksspiel steht“. Lechthaler sieht ebenfalls große Weiterbildungschancen: „Alle Interessierten können mitarbeiten, Regieassistenten, Souffleusen, Bühnenbauer, Beleuchter, Kostümschneiderinnen, Maskenbildner“, so Lechthaler und er ruft auf, sich zu melden. Er schätzt die Kosten für die Produktion auf 63.000 Euro (13.500 für die Regie). Dem gegenüber stehen geschätzte 48.000 Euro an Einnahmen. Das ergibt einen Fehlbetrag von 15.000 Euro, die man mit Sponsoren abdecken will. Pirhofer und Lechthaler sind zuversichtlich, dass die Mittel aufgebracht werden können. Die drei Hauptrollen haben Markus Gamper (Schlanders), Gustav Gurschler (Schnals) und Rudi Hölbling (Mals) übernommen. Sieben SchaupielerInnen verwandeln sich laufend und schlüpfen in rund 50 Figuren. (mds)
Laatsch
Wos sein Schelprn, wos a Hurt? Kennt’s in Riebl und in Schworzplentaturt?“ Fragen über Fragen, gestellt an die Kinder, die sich, wie zahlreiche Erwachsene auch, am vergangenen landesweiten Aktionstag „Lange Nacht der Museen“ im Heimatmuseum in Laatsch einfanden. Ernst Thoma aus Mals führte gekonnt und spannend durch den Abend. Er unterhielt mit witzigen Sprüchen, Geschichten und Begebenheiten zum Thema „Küche und Kost“. Außerdem griff er des Öfteren zur Gitarre und gab mehrere Lieder, darunter auch „Korrnrliadr“ zum Besten. Das musikalische und erzählerische Repertoire von Ernst Thoma wurde immer wieder durch einen kulinarischen Beitrag erweitert. Zuerst wurde die „Brennsupp“, zubereitet von Anna Hutter, den Zuhörern zur Verkostung gereicht. Danach folgte der „Eartepflriebl“ mit „Epflmuas“ von Emma Blaas und schlussendlich, als Nachtisch, wurde der „Schworzplentaturt“ verzehrt, den mehrere Frauen des Dorfes für den außergewöhnlichen Abend gebacken hatten. Die anwesenden Schulkinder stellten fest, dass sie nicht nur die alten Begriffe nicht mehr kennen, sondern auch von den aufgetragenen Speisen noch nie etwas gehört und gesehen haben. Geschmeckt hat es aber allen und wer weiß, vielleicht ändert sich bei dem ein oder anderen zu Hause der Speiseplan und es kommen hin und wieder die fast schon vergessenen Köstlichkeiten auf den Tisch, auch wenn sie damals als „arme Kost“ galten. Das Erbe unserer Vorfahren bliebe jedenfalls erhalten und geriete nicht in Vergessenheit. (pa)
Prad
Bereits sehnlichst von vielen Kindern erwartet, fand am 14. September endlich der von der Raika Prad-Taufers angekündigte Filmabend statt. Zu sehen war auf Großleinwand im Hauptsitz der Raiffeisenkasse in Prad der Abenteuerfilm „Wickie auf großer Fahrt“. Für die Kinder der weiter entfernten Filialen organisierte man eigens Zubringerdienste für Hin- und Rückfahrt - Rundumbetreuung durch eigenes Personal inklusive. Somit wurde auch Kids aus Sulden, Stilfs, Taufers, Laatsch, Glurns und Schluderns eine unproblematische und reibungslose Teilnahme ermöglicht. Und um für diese abenteuerliche Reise an Bord des Raika-Hauptschiffes ausreichend gerüstet zu sein, gab es zudem für jedes „Besatzungsmitglied“ ausreichend Popcorn, Chips, Erdnüsse, Getränke und anderen Proviant. Dermaßen ausgestattet begab man sich gemeinsam mit Wickie auf die ca. 1½ Stunden währende, große Fahrt. Allerlei Abenteuer und knifflige Situationen ließen die über 200 Kinder mit ihren Leinwandhelden mitfiebern und so verließ die quirlige Crew am Schluss höchst zufrieden das Raika-Schiff, um wieder an Land - sprich nach Hause - zu gehen. Das überaus große Interesse und die tolle Atmosphäre vor Ort bekundeten einen gelungenen Filmabend und zollten den Organisatoren gleichzeitig Dank für das außergewöhnliche und feine Event. Bleibt zu hoffen, so Kinder und Eltern, dass diese lobenswerte und unterhaltsame Initiative auch in Zukunft eine Fortsetzung findet. (re)
Stilfs
Der Bildungsausschuss Stilfs setzte sich im Jahr 2012 das Ziel, etwas dazu beizutragen, dass kreative und handwerklich begabte Personen eine Möglichkeit finden, diese Talente auszuüben und zu einem möglichst lukrativen Nebenerwerb zu machen. Eine Studie des Handwerkerverbandes belegt, dass in der Gemeinde Stilfs in den letzten 10 Jahren über 20 Handwerker schließen mussten. Das Potential an qualifizierten und kreativen Personen ist aber nach wie vor groß. Es geht nicht darum, neue Betriebe anzusiedeln, sondern diesen Potentialen Raum und Gestaltungsmöglichkeiten zu geben, um auf die Besonderheiten im Gemeindegebiet aufmerksam zu machen und das Kleinhandwerk in den Mittelpunkt zu stellen. Gemeinsam mit der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung in Spondinig und der Gemeindeverwaltung wurde unter der Bezeichnung „Stilfser Werkstätten“ ein modulares Kursangebot mit folgenden Inhalten entwickelt: praktische Erfahrungen in Entwurf und Gestaltung mit Elisabeth Stillebacher, Annäherung an die Kunst des Webens mit Gerda Pichler und theoretisches Hintergrundwissen zum Wert der Arbeit mit Eva Gütlinger. Kursstart ist Samstag, der 13. Oktober 2012. (lu)
Information und Anmeldung: GWR Spondinig 0473 618166 oder info@gwr.it
Gemeinsam Grenzen überwinden
Am 21. September wurde in ganz Europa die europäische Zusammenarbeit gefeiert. Drei Informationskampagnen unter dem Motto „Gemeinsam Grenzen überwinden” fanden in Südtirol statt. Der INTERREG Rat „Wipptal“ organisierte eine grenzenlose Wanderung rund um die Tribulaune, der INTERREG Rat „DolomitiLive“ organisierte ein Partnerkindergartentreffen von Sillian, Heinfels, Toblach und Innichen, bei denen sie ihre Sprachprojekte „Wir lernen die Sprachen unserer Nachbarn“ vorstellten. Der INTERREG Rat Terra Raetica im Dreiländereck Schweiz-Österreich-Italien organisierte im Naturparkhaus Kaunergrat ein Bauerngolf-Turnier und Führungen zum bronzezeitlichen Brandopferplatz am Piller Sattel. Passend zum Austragungsort stand der Arbeitskreis Natura Raetica, der neben den Arbeitskreisen Cultura Raetica und Humana Raetica besteht, im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Partnern im Vinschgau (Nationalpark Stilfser Joch) und Engadin (Schweizerischer Nationalpark) präsentierten Mitarbeiter des Naturparkes Kaunergrat mehrere Projekte im Bereich Naturschutz und Naturtourismus. Darunter die „Bärenwochen Terra Raetica“, die Bemühungen zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Fledermausart „Große Hufeisennase“ und die Maßnahmen zur Rettung der dunklen „Tiroler Biene“ Der Vorsitzende des INTERREG-Rates Terra Raetica Andreas Tappeiner hob hervor, dass die EU-Strukturfonds, besonders die INTERREG Programme Italien-Schweiz und Italien-Österreich eine Aufbruchsstimmung im Dreiländereck bewirken, welche durch überregionale Vernetzung in allen Bereichen des täglichen Lebens positiven Einfluss hat. Die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig hat dabei auf Vinschger Seite eine tragende Rolle inne. Die gute Stimmung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit war beim Bauern-Golf-Turnier sichtbar, bei welchen mit einem Gummistiefel sieben Löcher/Stationen bespielt werden mussten. (lu)
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Terra Raetica - links
Homepage:
www.terraraetica.eu
Kulturkalender:
www.terraraetica.eu/de/cultura-raetica
Bus und Bahn:
www.terraraetica.eu/de/fahrplan-online
Alle haben es mit der Freiheit.
Freistaat, freie Kirche, freie Uni, freie Liebe, Freiraum .... Mir ist alles recht. Aber warum darf ein Bach nicht frei fließen können? (Das Wort „frei“ stammt aus der indogermanischen Sprache und bedeutet soviel wie: schonen, schützen, gern haben; also lieben!)
Foto und Text: Gianni Bodini
„Zeit wird Recht geben...“
„Unabhängige Zeitschrift“ hat sich der Vinschgerwind mal genannt, nun hat der Vinschgerwind wohl gedreht, nun geht der Unterwind, der übliche Polit- und Wirtschaftsfilz hat Einzug gehalten beim Vinschgerwind. Nur so ist es zu erklären, wie ein kleines Kind wie die Kornkammer, im Wachstum begriffen, von der Zeitschrift angegriffen wird und das auf der Titelseite, mit vielen Falschaussagen. Das Kind ist aber stark, es lebt von Phantasie, Begeisterung und gutem Korn aus dem windigen Vinschgau, der es jeden Tag formt. Zum Glück haben wir bei der Kornkammer Sinnvolleres zu tun als so einem manipulierten Hirngespinst aufzusitzen. Enttäuschend ist nur, dass gerade der sich so kritisch gebende Vinschgerwind auf die Schippe nehmen lässt und dem üblichen Interessenmarkt, den alten Filzriegen unseres Landes nun dient. Die Zeit wird uns Recht geben, bis heute sind alle Projekte, welche durch Politik und EU-Gelder meinten, die Energie zu schöpfen, gescheitert, vor allem im Vinschgau. Weil nichts von innen kommt, sondern nur des Geldes und der Beiträge wegen gemacht wird.Das Kind ist immer begeistert und glaubt mit Sicherheit an die Verwirklichung, gleich was andere sagen, die Gelassenheit und die Ruhe im Fortschreiten sind die Kraft der Kornkammer. Hoffnung bleibt: Vielleicht war es einfach nur Unachtsamkeit und wenig Wahrnehmung bei dem Artikel.
Reinhold Holzer, Kornkammer-Gründungsmitglied
Offener Brief an die Bürgermeister des Bezirkes Vinschgau
Im Vinschger Nr. 30/12 war zu lesen, dass sich die Bürgermeister des Tales bei ihrem letzten Treffen u.a. mit dem Vorschlag aus Bormio, eine Tunnelverbindung zwischen dem „Veltlin“ und Trafoi zu errichten, beschäftigten. Dies ist legitim, diese Idee aber gleich gut zu heißen, ohne je mit ihren Bürgern über die Sinnhaftigkeit eines solchen Projektes diskutiert zu haben, ist aber unverfroren.
Auch wenn man versichert, dass es sich dabei nicht um „…eine alpenquerende Straßenverbindung a‘ la Ulm-Mailand, sondern um einen einröhrigen, möglicherweise schienengestützten Tunnel nach der Art des Vereina-Tunnels in der Schweiz…“ handeln würde, sollte auch über mögliche negative Folgen für Bevölkerung und Landschaft Gedanken verloren werden. Überhaupt stellen sich eine ganze Menge von Fragen:
- Welche negativen und positiven Folgen hätte das „Loch“ am Ende des Trafoitales für die Ortschaften entlang der Stilfserjochstraße und des oberen Vinschgaus?
- Welche Interessengruppen sind an einem solchen Projekt interessiert?
- Welche Eingriffe wären auf der „Zulaufstrecke“ und am Eingang des Tunnels auf Trafoier Seite notwendig?
- Hat man bedacht, welche Ängste man in der Bevölkerung wieder wecken könnte?
- Wird es eine öffentliche Diskussion darüber geben?
- Soll die betroffene Bevölkerung nach Abwägung der Vor – und Nachteile des genannten Großprojektes (man spricht immerhin von ca. 200 Millionen Euro) in die Entscheidung mit einbezogen werden oder macht das der „Bürgermeisterzirkel“ (Es gibt ja inzwischen keinen halbwegs demokratischen Bezirksrat mehr) unter sich aus?
Wenn es auch im Moment hoffentlich nur Hirngespinste sind, sollte man doch den Anfängen wehren und Spekulationen im Keim ersticken, die die schon gestorbene Idee der Autobahn Ulm - Mailand wieder aufleben lassen würde.
Sollte dieses Großprojekt dennoch konkret angegangen werden, fordert die Liste für Prad die Bürgermeister auf, das Ganze öffentlich zu diskutieren und die Bevölkerung des gesamten oberen Vinschgaus in die Entscheidung mit einzubeziehen und nicht im stillen Kämmerlein vollendete Tatsachen schaffen, die vielleicht nur einigen Lobbys von Nutzen sind.
Die Liste Für Prad
Entschleunigung
Als ich kürzlich für ein paar Tage in Mals war - mehr zufällig auf dem Weg von einer Wanderung durch den Vinschgau - ist mir die Gestaltung ihres kleinen Zentrums sehr positiv aufgefallen. Sehne ich mich doch als Städterin nach etwas Ruhe vor hektischem Verkehr in kleinen Orten. Ich finde die Idee, einfach ein paar Stühle im Ort zu verankern, dazu ansprechende Holzbänke sowie Infosäulen aus Holz , nicht zuletzt die kleine Straßenbibliothek, eine gelungene Umsetzung zur Entschleunigung. Schön, dass es so möglich ist, weitgehend abgasfrei den Espresso oder das Gläschen Wein auf der Straße genießen zu können. Dass Sie dabei weitgehend heimische Materialien verwendet haben, gefällt mir sehr gut! Die Fässer mit den rot blühenden Geranien sind ebenfalls ein Hingucker und willkommener Kontrast. Ich wünschte mir mehr solche Initiativen in Ihrem Landstrich. Übrigens gibt es seit wenigen Jahren auch in New York! solche verkehrsberuhigten Zonen mit Stühlen und markierten Fußbodenarealen, wo es einfach möglich ist, sich auf der Straße zu begegnen und zu verweilen.
Hellga Baltschun, Nürnberg
Kindergarten Forum Latsch
Bei der Gemeindeverwaltung in Latsch muss ab nun die schärfste Konzentration an den Tag gelegt werden, sonst geht der dritte Planungsanlauf für den neuen Kindergarten auch glatt in die Hose! Um dies zu vermeiden, ist angeraten, dem Projektanten diesmal einen klaren Auftrag zu erteilen.
Für diejenigen aber, die weiterhin „kindelen“ wollen, sollte im neuen Kindergarten eine eigene Sektion mit eingeplant werden. Es dürfte im Rahmen des Möglichen liegen, dass die Kindergartentante für diese „Sondersektion“ vom Gemeindenverband, ohne große Stellenausschreibung, direkt beauftragt wird. Die Spielsachen könnten ruhig mit den Kleinen gemeinsam benutzt werden. Besonderes Augenmerk sollte das unterweisende Personal allerdings auf den Bürgermeister und auf den Sportreferenten Theiner werfen, um zu verhindern, dass diese den anderen Kindergartenbesuchern vorweg das Essen auslöffeln. Die beiden Herrn machen es nämlich mit den Haushaltsmitteln genauso: Da werden einfach 140.000 Euro frech und ohne zu fragen aus der zukünftigen Fülle des Gemeindehaushaltes “reserviert“, um im Hallenbad die Saunalandschaft aufpolieren zu lassen, und kein einziges Mitglied der gesamten Gemeindeverwaltung weiß etwas davon. Das lobe ich mir, eine besonders vorbildliche, rechtmäßige und transparente Gemeindeverwaltung!
Wenn man bedenkt, dass der Gemeindereferent Theiner, seines Zeichens homologierter Gemeindesekretär von Plaus und Schnals, zu jedem ausgabenwirksamen Beschluss bei seinem Arbeitgeber ein verwaltungsrechtliches und buchhalterisches Gutachten abgeben muss, dann ist sein Verwaltungsstil in Latsch eine saubere Arbeit. Das Grundprinzip jeder Ausgabentätigung in der öffentlichen Verwaltung ist, dass nur die Ausgaben beschlossen werden, können die auch im Haushalt vorhanden sind. Man kann sich nur wundern, wenn gerade die, die sich als Saubermänner und Puritaner aufspielen, in ihrem Tun ganz wo anders sind. Was wohl der Rechnungshof dazu sagen würde?
Markus Pircher, Kastelbell
Gelebte Demokratie in Taufers i. M. und Mals
Die Gemeindeverwaltungen von Taufers i. M. und Mals werden zwei Volksabstimmungen zur Zukunft des Rambaches abhalten. Wir begrüßen diese Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung. Sie sind ein positives Beispiel für gelebte Demokratie und sollten dementsprechend gut vorbereitet werden.
Die Gemeinde Mals möchte die Volksabstimmung gemäß neuer Satzung und alter Durchführungsverordnung abhalten. Diese Kombination erscheint uns nicht zielführend. Anstatt die Bürger in die neue Materie der direkten Mitbestimmung einzuführen, schafft sie eher Verunsicherung. Die Gemeinde Mals sollte ihre ursprüngliche Vorbildfunktion, die man ihr in Sachen direkter Demokratie landesweit zugesprochen hat, damit nicht aufs Spiel setzen. Nachdem es sich in diesem Fall um ein übergemeindliches Thema handelt, wäre eine Anpassung der beiden Satzungen und Durchführungsverordnungen von Mals und Taufers i. M. empfehlenswert. Dann könnte eine gemeinsame Volksabstimmung abgehalten werden, damit die Bevölkerung der beiden Gemeinden nicht in Konkurrenz gesetzt wird. Zusätzlich zum Urnengang sollte den Bürgern die Beteiligung per Briefwahl ermöglicht werden.
Wir erwarten uns eine ausgewogene und vollständige Information aller Stimmberechtigten und befürworten die Bereitschaft der beiden Gemeinden, ein gemeinsames Abstimmungsheft zu erstellen sowie Bürgerversammlungen abzuhalten. Im Abstimmungsheft sollen Befürworter und Gegner ihre Standpunkte ohne Zensur darlegen können. Die Gemeinden tun gut daran, ihre Bürger über die Rechtswirksamkeit und die Garantien für die effektive Umsetzung des Abstimmungsergebnisses aufzuklären.
Erstmals können sich Jugendliche ab 16 Jahren an den Abstimmungen beteiligen. Die Gemeinden, Jugendorganisationen und Oberschulen sind aufgerufen, ganz besonders die jungen Mitbürger über die Inhalte und diese neue Möglichkeit der Mitbestimmung zu informieren. Zur Meinungsbildung tragen ganz wesentlich auch die Medien durch eine ausgewogene und objektive Berichterstattung bei.
Wir hoffen, dass sich möglichst viele Bürger aktiv an der Diskussion und den Abstimmungen beteiligen.
Initiative für mehr
Demokratie Bezirk Vinschgau in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen Mals und Taufers i. M.
Haben wir hier in Latsch keine Kinder?
Es ist schon lange die Rede, dass am Ex- Freibad in Latsch, wo wirklich ein toller Spielplatz ist und der gut besucht ist, ein Jugendhaus gebaut werden soll.
Viele Eltern reden davon, dass es einfach schade wäre, wenn dieser Platz verbaut würde da es mit Jugendlichen und Kindern auf einem Platz sicher schwierig würde, da so schon oft Scherben und Dosen herumliegen und sich keiner darum kümmert. Ich kann von mir selber sprechen, dass wir fast jeden Tag diesen Spielplatz besuchen, weil er im Frühjahr und Sommer schön schattig ist und man keine Angst haben muss dass Kinder auf die Straße laufen, so werden auch viele Kindergeburtstage auf dem Spielplatz gefeiert. Leider mussten wir in der letzen Zeit feststellen, dass nichts getan wird, einige Geräte sind veraltet und müssten ausgetauscht werden. Das Holz bei der Sandkiste war längst schon faul und so wurde das Holz nur entfernt, aber jetzt ist nur mehr ein Sandhaufen übrig ohne Umrandung. Bei einer anderen Rutsche ist auch eine Sandkiste, die schon seit Jahren mehr Sand bräuchte.
Zudem wird im Sommer immer donnerstags am Vormittag die Beregnung eingeschalten, so dass man den ganzen Tag den Spielplatz nicht besuchen kann, was sicher auch in der Nacht bewässert werden könnte. Es wird immer geredet, dass man viel für die Kinder tut, aber man muss immer wieder feststellen, dass es nicht so ist. So fragt man sich schon, wie geht es weiter, wenn erst mal dieses Jugendhaus dort gebaut wird, können dort noch Kinder in Ruhe spielen ohne Lärm, Rauchen und Müll? Es ist so ein schöner und gut besuchter Platz, muss man den wirklich verbauen und den Kindern nehmen? Warum findet man nicht eine andere Lösung für das Jugendhaus? Außerdem ist zu hoffen, dass auch der Kindergartenbau in Latsch endlich verwirklicht wird und nicht immer nur versprochen wird! Am Eingang des Kindergartens ist ein kleines Gittertor, das von jedem Kind geöffnet werden kann und es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Kind auf die Straße läuft und etwas passiert! Muss es wirklich immer so weit kommen? Zudem kommt dazu dass teilweise die Spielräume der Kinder mit Schimmel versehen sind und man sollte schon auf die Gesundheit unserer Kinder achten. warum schaut man hier weg?
Warum findet man nicht eine andere Lösung für das Jugendhaus? Man kann nur hoffen, dass diesen Brief einige lesen und sich bewusst werden, ob es wirklich sein muss und ob es nicht schon längst an der Zeit ist, endlich etwas in Latsch für die Kinder zu tun?
Eltern aus Latsch
Prad
Die Frage aus dem Publikum, ob es eine Aussicht gäbe, dass Italien jemals seine Schuldenlast reduzieren könne, beantwortete der Wirtschaftsprofessor Gottfried Tappeiner mit einem klaren „Ja“. Denn was die Gesamtverschuldung der einzelnen Volkswirtschaften angehe, liege Italien entgegen allgemeiner Auffassung an fünfter Stelle.
Stilfs
Vinschgerwind: Im Jänner war auf der Bürgerversammlung von einem Projekt mit 25 Eigentumswohnungen und 5 Mietwohnungen im Stilfser Altdorf die Rede. Vorher wurde zudem auch eine Bürgerbefragung initiiert, um die Hauptgründe der Abwanderung zu erfassen und gegensteuern zu können. Wie haben sich die Projekte bis heute weiterentwickelt?
Armin Angerer: Man ist weitergegangen und hat mit Architektin Susanne Waiz aus Bozen eine Spezialistin auf dem Gebiet der Sanierungen in sensiblen Zonen beauftragt. Zurückgerudert ist man insofern, als dass man vom Großen ins Kleine zurückgekehrt ist, da viele Experten davon abgeraten haben, um nicht den unverkennbaren Dorfcharakter zu stark zu beeinträchtigen. Also will man klein mit 2 leer stehenden Häusern und 2 Stadeln starten. Die Vorverträge dazu wurden bereits abgeschlossen. Die Idee der Architektin ist, von Neubauten abzugehen und bestehende Bausubstanz durch Sanierungsmaßnahmen so umzuformen, um Eigentumswohnungen modernster Wohnqualität zu schaffen. Des Weiteren ist Frau Waiz der Auffassung, dass solche Sanierungen nicht nur den Dorfcharakter wahren, sondern zudem auch kostengünstiger sein würden. Vorrangiges Ziel der Gemeindeverwaltung ist es, das Altdorf in seiner Eigentümlichkeit zu bewahren. Es mit jungen Stilfsern zu beleben und Wohnqualität zu schaffen, welche auch modernen Ansprüchen voll entspricht: mit Autoabstellplatz, kleinem Garten und einem angemessenen Preisniveau.
Es soll konkrete Pläne zur Erneuerung bzw. Verlegung des Gemeindehauses ins Kulturhaus geben. Wie weit ist die Planung dazu bereits fortgeschritten?
Armin Angerer: In der letzten Klausurtagung des Gemeinderats hat man sich durchgerungen, im Haus der Dorfgemeinschaft auch das Rathaus unterzubringen. Im Vorfeld dieser Entscheidung wurde eine Machbarkeitsstudie für den Neubau des alten Gemeindegebäudes sowie die Sanierung des Hauses der Dorfgemeinschaft erstellt: Kostenpunkt ca. 6 Mio. Euro; für eine kleine Gemeinde wie der unseren also mittelfristig nicht finanzierbar. Also hat man sich nun für die bessere (2 in 1) Lösung entschieden. So wäre im Haus der Dorfgemeinschaft einerseits Platz für Gemeinderäumlichkeiten, Arztambulatorium und Kindergarten, anderseits aber könnte gleichzeitig dazu auch die notwendige energetische Sanierung des Gebäudes vonstattengehen. Architekt Stecher Kurt aus Prad hat nun den Auftrag bekommen, das Vorprojekt mit detaillierter Kostenschätzung zu erstellen. Laut erster Machbarkeitsstudie würden sich die Gesamtkosten hierfür auf ca. 2,2 Mio belaufen. Gleichzeitig könnte das alte Rathaus Raum für Bank, Vereine, Bibliothek und neue Parkplätze schaffen.
Wie weit ist man in Sachen Wassernutzung für die Landwirtschaft bzw. hat man die Grundeigentümer von der Notwendigkeit der Legalisierung bestehender Beregnungsleitungen überzeugt und ist wie geplant einem Bonifizierungskonsortium beigetreten?
BM Hartwig Tschenett: In diesem Falle sind wir nun soweit, dass in jenen Zonen, wo bereits Beregnungsleitungen verlegt sind, diese legalisiert und saniert werden. Auf landwirtschaftlichen Gebieten, wie z.B. den Böden und Gastei, müsste man neu abgrenzen und abstimmen, ob man mitmacht. Ob dieser Weg begehbar ist oder nicht, wissen wir noch nicht, sind aber derzeit dabei, mit allen „Ableitungen“ zu sprechen. Am 15. Oktober jedenfalls findet eine Sitzung mit Walter Gostner statt, welcher auch die Vorstudie dazu erstellt hat. Positiv in dieser Angelegenheit ist die Zusammenarbeit und das Entgegenkommen seitens des E-Werkes von Stilfs. Schwierig ist allerdings, dass das Bonifizierungskonsortium eine 2/3 Mehrheit der Grundeigentümer verlangt, viele aber keinen Bezug zu ihren Feldern mehr haben und daher kein großes Interesse vorhanden ist.
Interview: Renate Eberhöfer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schnals
Die Fundstelle vom „Mann aus dem Eis“ steht auch nach über 20 Jahren seiner Auffindung im internationalen Medieninteresse und Wissenschaftler aller Disziplinen versuchen mit immer feineren Methoden, Ötzi sein Geheimnis zu entlocken.
Hunderte von Bergbegeisterten steigen jedes Jahr vom Schnalstal und Ötztal herauf, um die archäologisch höchst interessante Stelle zu sehen, an dem Ötzi gefunden wurde. Der Ort und seine Geschichte haben eine mystische Anziehungskraft entwickelt, die seinesgleichen in den Alpen sucht. Um diesen Trend von Südtiroler Seite aus zu verstärken, wurde das Tourenprogramm in Zusammenarbeit mit dem ArcheoParc Schnals, der Bergführervereinigung Passeier-Schnals und dem Tourismusverein Schnalstal mit der „Ötzi Glacier Tour“ in diesem Jahr ausgeweitet und qualitativ aufgewertet. Die Touren wurden hervorragend angenommen und waren teilweise sogar überbucht.
Manfred Waldner, Direktor des Tourismusvereins Schnalstal ist von der Bedeutung der Fundstelle für die weitere Entwicklung des Bergtourismus überzeugt. „Dieser Ort hat seine ganz eigene Mystik ähnlich wie Stonehenge. Aber hier liegt der besondere Reiz darin, dass er nicht mit dem Bus erreichbar ist und das macht ihn so einzigartig, nicht nur für Journalisten aus aller Welt, sondern auch immer mehr für Bergbegeisterte. Diese Faszination gilt es zu erhalten und vermehrt zu nutzen. Wir sind davon überzeugt, mit einer Aufwertung der Fundstelle auf dem richtigen Weg zu sein. Bereits jetzt werden die angebotenen Skitouren der kommenden Wintersaison vermarktet und das gezeigte Interesse bestätigt uns.“ Wie interessant die Stelle des archäologischen Sensationsfundes ist, haben mittlerweile auch Unternehmen erkannt. Rund 5300 Jahre nach Ötzi führte die ἀ„GoreTex-Experience-Tour AlpCross 2012“ vom Ötztal ins Schnalstal. Bei dieser Alpenüberquerung wurden die internationalen Teilnehmer von „VIPs der Berge“ begleitet.