Bunker als Zeugen der Geschichte

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Am 21. September wurde der Bunker 5 oberhalb von Mals offiziell eröffnet. Viele Malser waren bei der Eröffnungsfeier anwesend. Auf der Aussichtsplattform v. l. Friedrich Noggler, Andreas Pobitzer, Mattia Micali, Katharina Fritz und Armin Plagg. Am 21. September wurde der Bunker 5 oberhalb von Mals offiziell eröffnet. Viele Malser waren bei der Eröffnungsfeier anwesend. Auf der Aussichtsplattform v. l. Friedrich Noggler, Andreas Pobitzer, Mattia Micali, Katharina Fritz und Armin Plagg.

Mals - Mussolini ließ zwischen 1938 und 1942 an der Nordgrenze einen Schutzwall, den Vallo Alpino del Littorio (Alpenwall) errichten. Er sollte die Grenzregionen zu Frankreich, der Schweiz, Jugoslawien und Österreich bzw. dem Deutschen Reich sichern. Allein in Südtirol war geplant rund 1.000 Bunker zu errichten. 306 wurden gebaut, 135 begonnen, aber nicht fertiggestellt. Im Vinschgau wurden rund um den Reschenpass 23 Bunkeranlagen errichtet und in Mals wurden 25 gebaut und 16 weitere waren geplant. Errichtet, obwohl Hitler ein Verbündeter von Mussolini war, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, kamen die Betonbauten mit 4 – 6 Meter dicken Mauern nie zum Einsatz. Gut in die Landschaft eingebettet bzw. getarnt als Bauernhäuser bzw. Burgruinen, sind sie heute Zeugen der Geschichte. Erst nach 1990 gingen sie vom Staat auf das Land über und konnten von Privatpersonen und Gemeinden bzw. Eigenverwaltungen erworben werden. So hat auch die Eigenverwaltung von Mals 2006 mehrere Bunker in Mals erworben.
Wie Armin Plagg, der Fraktionspräsident der Eigenverwaltung bei der Eröffnungsfeier erläuterte, hat man sich dann entschieden, in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein den Bunker 5 oberhalb von Mals zu sanieren und für Führungen zugänglich zu machen. Architekt Simon Laganda hat ein Sanierungskonzept ausgearbeitet und auf dem Bunker einen schönen Platz mit einer grandiosen Aussichtsplattform errichtet. Bei der Eröffnungsfeier am 21. September konnte der Gemeindereferent Andreas Pobitzer neben BM Josef Thurner auch Armin Plagg und Friedrich Noggler als Vertreter der Eigenverwaltung, Katharina Fritz vom Tourismusverein, Maresciallo Mattia Micali, den Vizekommandanten der Carabinieristation Mals, den Architekten Simon Laganda sowie Karl Punter, den lokalen Punkerexperten und viele Malser:innen begrüßen. Armin Plagg, Friedrich Noggler und Karl Punter führten die Besucher auch gleich durch die Bunkeranlage und erzählten viel über die Geschichte, die militärischen Absichten und die Baukosten dieser Anlage. (hzg)

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