Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
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Dienstag, 30 November 2021 16:06

Premierensiege für zwei Jungtalente

Nach einem Jahr Pause fand heuer wieder der traditionelle Berglauf von Latsch nach St. Martin im Kofel statt. Zum 30-Jahr Jubiläum gab es sowohl bei den Damen als auch bei den Herren einen Premierensieg. Der 18-jährige Samuel Demetz siegte mit einer Zeit von 50.00 Minuten, die erst 16-jährige Anna Hofer überquerte bei den Damen als Erste die Ziellinie nach 58.21 Minuten.

Von Sarah Mitterer

Regen, Kälte und Schnee – der heurige Berglauf von Latsch nach St. Martin am Kofel, welcher sein 30 -jähriges Jubiläum feierte, war alles andere als ein Zuckerschlecken für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Während es am Start regnete, schneite es im Ziel bei der Bergstation. Trotz dieser Bedingungen stellten sich knapp 50 Athletinnen und Athleten der Herausforderung und wollten das auf 1731 m hoch gelegene Zeil erreichen.
Pünktlich um 9.45 Uhr fiel beim Lacusplatz in Latsch der Startschuss der diesjährigen Ausgabe. Um das Ziel zu erreichen, mussten die Läuferinnen und Läufer eine Strecke von 6,2 Kilometern und 1100 Höhenmetern mit einigen anspruchsvollen Anstiegen bewältigen. Vom Dorfzentrum aus führte sie die Strecke durchs „Zelim“, über die Annenberger Böden, Ratschill und schließlich zur Bergstation. Am Ende feierten zwei junge Lauftalente ihren ersten Sieg bei diesem Klassiker, dessen Geschichte mehrere Jahrzehnte zurückreicht.
Im Herrenrennen war der Grödner Samuel Demetz, der für den SC Meran an den Start ging, der Schnellste im Feld. Der erst 18-Jährige feierte seinen Premierensieg und erreichte das Ziel in der Zeit von 50.00 Minuten. Nur 14 Sekunden Rückstand hatte der Vinschger Ludwig Andres. Platz 3 ging an den Italiener Stefano Gretter. Insgesamt blieben die ersten 19 Läufer im Herrenfeld allesamt unter einer Stunde. Im Damenrennen feierte Anna Hofer ihren ersten Sieg bei diesem Rennen. Die erst 16-Jährige blieb als einzige Frau unter einer Stunde und gewann souverän in einer Zeit von 58.21 Minuten. Für Hofer war es nicht der erste Sieg im Vinschgau, auch den diesjährigen Haiderseelauf konnte das Lauftalent für sich entscheiden. Tanja Plaickner belegte Platz zwei und hatte über zwei Minuten Rückstand auf die Siegerin. Platz 3 ging an die Rekordsiegerin Edeltraud Thaler. Thaler ging als Titelverteidigerin an den Start, sie hatte die letzte Ausgabe – welche im Jahr 2019 ausgetragen wurde – für sich entschieden.

Dienstag, 30 November 2021 07:31

15 Jahre...

Berglauf - 15 Jahre alt war Sofia Demetz, die jüngste Teilnehmerin im Feld. Die Läuferin belegte den starken 7. Platz. (sam)

Dienstag, 30 November 2021 07:30

Streckenrekord bleibt bestehen

Berglauf - Die Streckenrekorde waren heuer nicht in Gefahr. Bei den Herren hält diesen Thomas Niederegger mit einer Zeit von 43:14 Minuten, bei den Damen heißt die Rekordhalterin Petra Pircher mit einer Bestzeit von 55:22 Minuten. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Andreas, 30. November 2021

HIPPO ist ein Akronym aus dem Englischen und steht für die fünf direkten Ursachen für das Artensterben unter Tieren und Pflanzen: Habitatverlust, invasive Arten, Umweltverschmutzung (pollution), Bevölkerungswachstum (population growth) und Übernutzung (overhunting).
„Seit der erdumspannenden Ausbreitung des Menschen als homo sapiens vor rund 50.000 Jahren, vor allem aber seit den vergangenen 500 Jahren europäischer Expansion im Gefolge von Kolumbus´ Entdeckung der Neuen Welt und der Eroberung von Kolonialreichen hat sich überall auf der Erde das Artensterben beschleunigt“ so schreibt Matthias Glaubrecht, der Hamburger Universitätsprofessor für Biodiversität und Evolutionsbiologe, auf Seite 360 in seinem neuesten Buch „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ (Pantheon, 2021).
Es könnte sein, dass manche Tier- und Pflanzenarten schon aussterben, bevor sie entdeckt und beschrieben sind. Wie viele Arten von Einzellern, Pilzen, Pflanzen und Tieren es auf unserer Erde gibt wissen wir nicht, obwohl wir glauben unseren Planeten auch in den letzten Winkeln erforscht zu haben. Dem ist nicht so.

Wie viele Arten gibt es überhaupt?
Die Biosystematiker schrauben die Zahl der Arten von Lebewesen immer wieder nach oben. Acht Millionen ist heute eine Zahl für die Angabe von Arten aus Pilzen, Pflanzen und Tieren, die in der Wissenschaft als plausibel geteilt wird. Davon beschrieben und mit Namen benannt sind aktuell 164C4(erst) 1,8 – 1,9 Millionen Arten. Auf jede bekannte Art kämen somit noch drei unbekannte Arten. „So gesehen leben wir auf einem noch beinahe unentdeckten Planeten“ (M. Glaubrecht, S. 409).
Der Bioinformatiker Lucas Joppa hat mit seinem Forscherteam unlängst errechnet, dass bei überschlägig bekannten 350.000 Arten von Gefäßpflanzen noch etwa 10 – 20 % neu zu entdecken sein dürften. Unter den knapp 1,4 Millionen bekannten Tierarten befinden sich etwa 70.000 Wirbeltierarten, aber ein Vielfaches davon Wirbellose, darunter wenigstens eine Million Insektenarten, 100.000 Arten von Spinnen und 50.000 Arten von Krebsen.

Aristoteles, der Begründer der Zoologie
Am Anfang der Artenfrage steht einer der großen Denker des Abendlandes. An einer Lagune der Insel Lesbos in der östlichen Ägäis begann Aristoteles als Erster, die Welt des Lebendigen zu ergründen und die verschiedenen Formen des Lebens und die Fülle der Arten zu beschreiben. Zumindest wissen wir bezeugt davon durch sein Buch „De partibus animalium“. Aristoteles war im Jahr 384 v. Chr. in Stagira nahe dem heutigen Thessaloniki geboren und als Siebzehnjähriger an die Akademie von Platon nach Athen geschickt worden. Entweder weil man ihm nach Platons Tod nicht die Leitung der Akademie übertrug oder um für ihn lebensbedrohlichen politischen Auseinandersetzungen zu entgehen – da ist sich die Forschung nicht einig – ging Aristoteles 348 oder 347 v. Chr. zuerst nach Assos an der Küste Kleinasiens und floh 345 v.Chr. nach dem Einfall der Perser mit seiner jungen Frau und seinem Schüler Theophrastos auf dessen Heimatinsel 218C4Lesbos. Theophrastos begründete seinerseits später die Botanik.
Auf Lesbos schneidet eine tiefe Meeresbucht, Kolpos Kalloni, von Süden tief in die Insel ein und bildet ein Binnenmeer. Dieser Meeresarm ist durch den Eintrag der Flüsse aus dem Hügelland besonders nährstoffreich. Kaum irgendwo im Mittelmeer war die Meeresfauna damals vielfältiger und formenreicher als in dieser Lagune von Lesbos. Seeigel, Seegurken, Seescheiden, Seesterne, Schnecken und Schwimmkrabben, Brassen und Barsche, Austern und Anemonen, Tintenfische und Tunikaten inspirierten den Philosophen Aristoteles.
Zehn Jahre später kehrte Aristoteles nach Athen zurück, gründete eine eigene wissenschaftliche Schule, das Lykeion, die er bis 323 leitete. Aristoteles starb im Jahre 322 auf der Insel Euböa.

Habitatverlust
Der Artenkiller Nummer eins ist die intensive Nutzung von Land und Meer durch den Menschen und der damit verbundene zunehmende Verlust an Lebensräumen: Rodung von Waldgebieten, Übernutzung der Böden und Vegetation, Degradatation und Verschlechterung der Böden. Dazu zählen Erosion, Überdüngung, Austrocknung, Zersiedelung.

Invasive Arten
325C3 SW 2017Ein wichtiger Faktor bei Schwund und Verlust von Arten ist die biologische Invasion. Durch globalen Handel und Tourismus werden Tier- und Pflanzenarten rund um den Globus in Regionen eingeschleppt, wo sie nicht hingehören. Solche gebietsfremden Arten haben keine adäquaten Feinde oder Konkurrenten. Hinzu kommen fremdartige Krankheiten und Seuchen wie beispielsweise jener Hautpilz aus Asien, der den Großteil unserer heimischen Lurche befällt und hinwegrafft.

Population growth (Bevölkerungswachstum)
Als dritter Treiber trägt der Klimawandel bereits derzeit zur Artenauswahl bei. Zu erwarten ist, dass dieser Klimawandel durch den menschengemachten Treibhauseffekt in Zukunft ein noch wichtigerer Selektionsfaktor wird. In den letzten Jahrzehnten haben wir Menschen den Kohlendioxidgehalt in der Erdatmosphäre verdoppelt, (Stand 2021) auf 420 pars per million angehoben und die Durchschnittstemperatur der Erde bereits um 1,2° C erhöht. Nachweislich weichen viele Arten mit ihrem Vorkommen vor steigenden Temperaturen und ihren Folgen zurück. Zukünftig überleben nur noch jene Arten, welche weiter zu den Polen hin oder in höheren Lagen der Gebirge vorkommen, die übrigen werden als Verlierer des Klimawandels verschwinden.

Pollution (Umweltverschmutzung)
Als vierter Treiber des Artenschwundes und -verlustes spielt die Umweltverschmutzung (pollution) in vielfältiger Weise eine Rolle, darunter auch die Ausbringung von Pestiziden wie Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden (Glyphosat, Neonicotinoide). Hinzu kommen Kunstdünger und Gülle als „Erstickstoff“ (M. Glaubrecht), welche den Boden und das Grundwasser mit Stickstoff überfrachten. Weiters Plastik, Schwermetalle, Erdöl und andere Umweltgifte.

Overhunting (Übernutzung)
Die Übernutzung ist nach der Veränderung und Zerstörung der Lebensräume der zweitwichtigste Treiber für das Artensterben. Die Überfischung der Weltmeere ist nur eines der schlagenden IMG 20180811 WA0007Beispiele für die direkte Ausbeutung von Tieren durch uns Menschen bis zum Aussterben der jeweiligen Fischart. Abschlachten der Wale und Verwerfen des sogenannten (ungewollten) Beifanges in der Hochseefischerei sind nur zwei beschämende Beispiele, wie sich der Mensch über die Natur stellt: Abermillionen von Meerestieren verenden jährlich in den Fischernetzen. Die EU-Fischereikommission schätzt die Beifang-Raten bei der desaströsen Grundnetzfischerei bis auf 70 %.

Der Mensch als vermeintliche Naturgewalt
In seinem eingangs erwähnten Buch schreibt Matthias Glaubrecht (auf S. 361) mahnend: „Die Evolution am Ende?.... Tatsächlich haben wir (Menschen) uns zu einer eigenen Naturgewalt entwickelt. Wir sind als erfolgreiche Lebensform derart übermächtig geworden, dass wir alles um uns herum verändern – von der Atmosphäre und den Ozeanen bis in den letzten Winkel des Landes. Wir haben Natur und Evolution als vom Menschen unabhängige Kräfte abgelöst. Wir sind selber nicht mehr nur Spielball dieser Kräfte. Vielmehr sind wir Menschen zu einer dieser Kräfte geworden, zu einem eigenen Evolutionsfaktor. Und zwar in einer Weise, die aus der schieren Quantität der Veränderungen eine neue Qualität macht. Dabei droht die Gefahr, dass der Mensch der Evolution ein Ende bereitet – zumindest der Evolution, deren Ergebnisse wir heute kennen. Indem er eine Vielzahl jener heute lebenden Arten ausrottet, die im Verlauf der jüngsten Erdgeschichte entstanden sind.“

Montag, 29 November 2021 15:56

Unterstützung für Familien im Vinschgau

pr-info Family support

Die erste Zeit mit einem Baby kann ganz schön turbulent sein, egal um das wievielte Kind es sich handelt. Ein Baby verlangt allen in der Familie, und ganz besonders der Mutter, einiges an Kräften ab. Um die Bedürfnisse des Neugeborenen nach Nähe, Geborgenheit und Nahrung zu stillen, bedarf es viel Zeit und Energie. Da bleiben die eigenen Bedürfnisse gern mal auf der Strecke. Manchmal fehlt sogar die Zeit zum Duschen und wenn man immer mit dem Baby allein ist, kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen.
Family Support unterstützt wie sonst Familie, Freunde oder Nachbarn. Engagierte Freiwillige kommen für einen festgelegten Zeitraum etwa einmal wöchentlich zur Familie und unterstützen sie da, wo es gebraucht wird. Sie wachen über den Schlaf des Neugeborenen, spielen mit Geschwisterkindern, erledigen den Einkauf oder sind einfach nur da und haben ein offenes Ohr für die Mutter.
Seit Juli 2019 gibt es Family Support im Mittelvinschgau und 2021 wurde das Projekt auch auf den Obervinschgau ausgeweitet. Die Freiwilligen werden eingeschult, nehmen an regelmäßigen Fortbildungen und Austauschtreffen teil und sind über die Trägerorganisation versichert. Koordiniert wird das Angebot durch die Fachkraft Simone Wieser, eine Mitarbeiterin des Elki Schlanders, welche als Bindeglied zwischen Familien und Freiwilligen dient.
Family Support richtet sich an alle Familien mit einem Kind bis zu einem Jahr. Das Angebot ist kostenlos und kann ganz einfach und unbürokratisch angefragt werden. Jede Familie mit einem Neugeborenen soll die Möglichkeit haben, sich von einer Freiwilligen besuchen zu lassen. Denn bei Kräften zu bleiben ist sowohl für einen selbst, als auch für das Baby das Beste. Es ist ein Zeichen von Stärke, auf die eigene Gesundheit zu achten und notwendige Ressourcen dafür zu nutzen und anzunehmen! Eine solche Ressource kann Family Support sein.
Interessierte Familien und natürlich auch neue Freiwillige können sich gerne bei der Fachkraft Simone Wieser unter 371 4589648 oder schlanders@family-support.it melden.

Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage www.family-support.it

Montag, 29 November 2021 15:55

Kein Platz für Gewalt an Frauen

Schlanders/Südtirol/Weltweit - Der 25. November ist der Internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. In Italien wird jeden dritten Tag eine Frau Opfer von Gewalt. Allein heuer wurden bereits 103 Frauen von ihrem aktuellen oder einem ehemaligen Partner ermordet, so der Landesbeirates für Chancengleichheit. Auch LH Arno Kompatscher betonte bei der Pressekonferenz in Bozen: „Der 25. November soll an das Thema erinnern, aber eigentlich muss jeder Tag im Jahr ein Tag gegen Gewalt an Frauen sein“. Weltweit wird am 25. November nicht nur an die vielen Femizide (Frauenmorde) erinnert, sondern auch an die verschiedenen Formen der Gewalt: körperliche und psychische Gewalt, sexuelle Gewalt, Stalking, Zwangsehen und ökonomische Gewalt. Unter dem Leitspruch „Gewalt ist keine Privatsache“ gibt es vom 25. November bis 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, auch in Südtirol verschiedene Aktionen. Der Chancenbeirat in Schlanders beteiligt sich an der Aktion „Besetzter Platz – posto occupato“. Ein roter Stuhl, aufgestellt im Kulturhaus, im Gemeindehaus und in der Bibliothek soll an alle Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt wurden. In Schlanders wurde außerdem eine Bank auf dem Plawennpark rot angestrichen und mit dem Spruch „Kein Platz für Gewalt an Frauen“ versehen, um das ganze Jahr auf das Thema aufmerksam zu machen. In Südtirol gibt es fünf Frauenhäuser. 579 Frauen, die im Jahr 2020 Opfer von Gewalt wurden, haben sich an diese Einrichtungen gewendet und um Hilfe gebeten, meinte BM Dieter Pinggera bei der Pressekonferenz auf dem Plawennpark. Nach einer Information des Landesamtes für Statistik sind in 67% der Fälle auch Kinder vorhanden, so dass es sich um Fälle von „miterlebter Gewalt“ handelt. Monika Wielander, die Vorsitzende des Chancenbeirates, machte darauf aufmerksam, dass die Dunkelziffer noch höher ist. Aber es gibt Stellen, an die sich sowohl Frauen als auch Männer wenden können, um sich Hilfe zu holen und Vorfälle von Gewalt zu melden. Neben den Notrufnummern 112 und 1522, kann man sich auch an die kostenlose Notrufnummer der Initiative „Frauen gegen Gewalt“ in Meran wenden: 800014008. (hzg)

Montag, 29 November 2021 15:54

„Vertraue und gehe! - Wir wagen Neues“

Rabland - Vertraue und gehe! - Wir wagen Neues“, so lautet das Jahresthema der Katholischen Frauenbewegung – kfb – für das Jahr 2021/22. Unter diesem Gedanken war auch der Impuls-Nachmittag gestellt, der am 6. November im Geroldsaal in Rabland abgehalten wurde. Eingeladen waren die kfb-Frauen des Dekanates Naturns.
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht!“ Mit diesem Zitat der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach begrüßte die Vorsitzende des Dekanates, Annemarie Erlacher. „Als Frauen sind wir Hüterinnen des Lebens und fühlen unsere Verantwortung für das gemeinsame Haus Erde. In vielen Bereichen sind wir gefordert, unser Leben neu zu gestalten, beginnend bei der Gestaltung unserer Zusammenkünfte, des Kontaktes untereinander bis hin zum Umgang mit der Schöpfung.“
Monika Fischer präsentierte den neuen kfb-Kalender. Er trägt das Motto „Neu denken – anders handeln“ und hat die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) zum Inhalt. Der Kalender kann bei den kfb-Mitarbeiterinnen von Partschins und Rabland bestellt werden. mit einem Teil des Erlöses aus diesem Kalender wird das „Haus der geschützten Wohnungen“ (für Frauen in Gewaltsituationen) in Bozen unterstützt.
Ingrid Raffeiner, Vorstandsfrau im Diözesanausschuss der kfb, stellte einige Jahresschwerpunkte der kfb vor, darunter „Laudato si“. Die 2. Enzyklika von Papst Franziskus ermuntert uns, in der Zusammenarbeit in der kfb, aber auch im Privaten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, die Richtung zu bedenken und zu verfolgen, eigene Unsicherheiten anzuschauen; Orientierungspunkte und positiv denkende Begleiterinnen und Beispiele zu suchen; die persönlichen Kräfte, Talente und Fertigkeiten heraus zu finden und sich zu Nutze zu machen. Neues wagen, mit dem inneren, positiven Gedanken: „Das haben wir noch nie gemacht, aber es wird sicher gut!“ Nach der Vorstellung des neuen Buches der kfb „Maria Magdalena, auf den Spuren einer besonderen Frau in Südtirol“ waren die Frauen aufgefordert, bei einem kurzen Austausch in Kleingruppen, eine zündende Idee, eine Vision, einen Traum, einen Wunsch usw. auszusprechen und auf Papier zu bringen.
Dekan Wiesler, der auch anwesend war, zeigte sich erfreut über die positiven Gedanken und Schritte der kfb in Hinblick auf Klimaziele und Bewahrung unserer Umwelt sowie auch über die wertvolle Arbeit in den Pfarreien. Er bedankte sich dafür und ermunterte die Frauen, mit Freude weiter zu machen.
Ein gemütlicher Plausch bei Kaffee und Kuchen beendete den Nachmittag.

Montag, 29 November 2021 15:52

Südtiroler Geschichte: Claus Gatterer

Bibliothek Schlandersburg/History on tour - Claus Gatterer (1924 bis 1984) ist einer der bekanntesten Journalisten, Historiker, Schriftsteller, Übersetzer und Dokumentarfilmer Südtirols, der bei verschiedenen Zeitungen in Österreich und 10 Jahre beim ORF in Wien gearbeitet hat. Er hat mit seinen historischen Studien die Geschichte Südtirols erstmals in einen überregionalen Kontext gestellt. Seit 1985 wird der Claus Gatterer-Preis für sozial engagierten Journalismus vergeben. Mit einem Vortrag über Claus Gatterer wurde eine Vortragsreihe über die Geschichte Südtirols gestartet. Organisiert von der Bibliothek Schlandersburg und dem Bildungsausschuss Schlanders will man in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Uni Bozen einem breiten Publikum Einblicke in die Südtiroler Geschichte des 20. Jahrhunderts vermitteln. Der Historiker Joachim Gatterer, nicht verwandt mit Claus Gatterer, meinte in seinem Vortrag am 12. November, dass sich im Leben und Werk von Gatterer die Geschichte Südtirols sehr anschaulich s36 buecher Claus Gattererwiederspiegelt. Claus Gatterer wurde als ältestes von neun Kindern einer Bergbauernfamilie in Sexten geboren. Er besuchte die italienische Grundschule in Sexten, dann das bischöfliche Knabenseminar Vinzentinum in Brixen, wo er 1943 maturierte. Bei der Option 1939 stimmten seine Eltern für Italien und wurden als Dableiber stark angefeindet. Gatterer studierte Geschichte und Philosophie in Padua, schloss das Studium aber nicht ab, sondern wurde mit 21 Jahren Journalist beim Volksboten und der Tageszeitung Dolomiten. Später arbeitete er als Journalist in Innsbruck, Salzburg und Wien. Von 1974 bis1984 leitete er beim ORF die Sendereihe teleobjektiv, die sich mit der Aufdeckung von sozialen Missständen befasste. Zeitweise arbeitete er als freier Journalist, Autor und Übersetzer. Bekannt wurde er besonders durch seine vier Bücher: Unter seinem Galgen stand Österreich. Cesare Battisti – Porträt eines „Hochverräters“ (1967), Im Kampf gegen Rom. Bürger, Minderheiten und Autonomien in Italien (1968), Schöne Welt, böse Leut. Kindheit in Südtirol (1969), Erbfeindschaft Italien-Österreich (1972). (hzg)

Naturns - Naturns sagt NEIN zu Gewalt an Frauen: Gewalt an Frauen ist eine traurige Realität auch in unserem Land. Jedes Jahr werden Frauen Opfer von Gewalt, zumeist sind die Täter ihre aktuellen oder ehemaligen Partner oder Ehemänner. Naturns ruft mit einer „Roten Bank“ anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November mitten im Dorfzentrum an der Hauptstraße zum Kampf gegen Gewalt auf.
„In Italien wird jeden dritten Tag eine Frau ermordet, im Jahr 2021 sind leider bereits 103 Femizide zu verzeichnen. In Südtirol suchen jährlich um die 600 Frauen die Beratungsstellen oder Frauenhäuser auf. Und dies ist nur die Spitze des Eisbergs,“ erklärte Gemeindereferentin Astrid Pichler den Hintergrund für die Aktion. Wie viele andere Städte und Gemeinden erinnert auch Naturns mit dieser „Roten Bank“ an die Gewaltakte erinnern und alle Männer dazu aufrufen, in Konfliktsituationen keine Gewalt anzuwenden.
Initiatorin Wally Alber dankte der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof, dem Bildungsausschuss und vor allem den Sponsoren Tischlerei Oswald Haller und Schlosserei Josef Spiess für die Realisierung der sehenswerten und ins Auge fallenden roten Bank. Ein besonderer Dank ging an den Naturnser Künstler Erich Kofler Fuchsberg für die Idee und Gestaltung. „Es ist Aufgabe der Kunst, im öffentlichen Raum gestalterisch auf zeitaktuelle Themen hinzuweisen. Mit diesem besonderen und ungewöhnlichen Sitzmöbel erreichen wir Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Gewalt an Frauen,“ beschrieb der Künstler sein Konzept. An der Bank ist eine von Idea Werbegrafik gesponsorte Beschilderung mit einem QR-Code angebracht, der auf das Internetportal der Gemeinde Naturns mit einigen Hintergrundinformationen verweist.
Die Installation der Roten Bank gegen Gewalt wurde begleitet von Bürgermeister Zeno Christanell, den Gemeindereferenten Barbara Wieser Pratzner, Florian Gruber und Michael Ganthaler und Vertreterinnen verschiedener Frauenorganisationen.

Montag, 29 November 2021 15:49

Eingeschränkte Feierlichkeit zu Cäcilia

Eyrs - Wochenlang hatten die Sänger:innen des Kirchenchors eine Messe mit neugeistlichen Liedern einstudiert. Am Christkönig Sonntag, 21. November wollten sie diese zu Ehren ihrer Patronin, der hl. Cäcilia, singen. Doch die Coronapandemie machte alles zunichte. Wegen steigender Infektionszahlen in der Gemeinde Laas hatte sich BM Verena Tröger gezwungen gesehen, alle Veranstaltungen kurzfristig abzusagen. Die hl. Messe mit Pfarrer Alois Oberhöller wurde daraufhin mit Volksgesang gefeiert, den nur vier Sängerinnen, darunter Chorleiterin Heidi Warger, und Obfrau Liesl Thöni, vom Chorraum aus anstimmten. Unterstützt wurden sie von Steffi Dietl an der Orgel. Von dort aus sorgten auch vier Bläser und eine Bläserin der Musikkapelle Eyrs unter der Leitung von Sebastian Kurz für festliche Klänge. In seiner Betrachtung würdigte Reinhard Zangerle den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder des Kirchenchores und der Musikkapelle für die Gemeinschaft. Und er las die Namen der langgedienten Mitglieder vor., da eine Ehrung bei einem Festessen nicht mehr möglich war. Denn auch die traditionelle Cäcilia-Feier mit Festessen nach dem Gottesdienst mussten abgesagt werden.
In der Musikkapelle spielt Lukas Kurz seit 15 Jahren, 25 Jahre dabei sind Michael Stark, Kathrin Zangerle und Manfred Zangerle. Seit 40 Jahren im Einsatz ist Kapellmeister Sebastian Kurz. Im Kirchenchor singen Franziska Riedl und Hubert Telser seit 15 Jahren, Steffy Egger und Reinhard Zangerle seit 25 Jahren. Peter Trafoier und Arnold Tscholl sind seit 30 Jahre dabei. Peter Telser und Bernhard Riedl bringen es auf 35 Jahre. 40 Jahre Chorsängerin ist Chorleiterin Heidi Warger. Anna Kurz hat vor 67 Jahre als Chorsängerin begonnen. Die Diplome werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben. Und alle hoffen, dass es irgendwann wieder möglich sein wird in geselliger Runde zu feiern. (mds)


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