Mit ihrer hausintern entwickelten Hebebühne „EVO4“ hat die Prader Firma Samatec durchschlagenden Erfolg. Nicht nur im Vinschgau - in der Gemeinde Laas z.B. laufen bereits 10 Stück davon - sondern in Südtirol, im Trentino und auf dem Nonsberg. Max und Sohn Sascha Gritsch sind weiterhin auf Expansionskurs.
wie inzwischen bekannt, haben die grünen vorgeschlagen, an einem tag in der woche fleischfrei zu essen, und zwar am freitag, in der annahme, diesen tag hätten die tiroler ja eh schon als fasttag in fleisch und blut. die argumente für den sog. veggieday sind überzeugend, unter anderem weil die fleischproduktion sehr kostenintensiv ist. der vorschlag ist an sich also gut, aber wenn man schon einen bestimmten wochentag empfehlen will, dann sollte es nach meiner erfahrung nicht der freitag, sondern der montag oder evtl. der sonntag sein, und als übungsfeld schlage ich den vinschgau vor (mit ausnahme von latsch, denn latsch ist luftkurort). bei uns fällt es an diesen beiden tagen nämlich nicht nur leicht, auf fleisch zu verzichten, sondern auf das essen überhaupt – falls jemand auf gasthäuser angewiesen sein sollte. denn viele gasthäuser beginnen, möglicherweise noch einem alten heidnischen brauch folgend (wie die friseure), die arbeitswoche – sozusagen vorbeugend – mit einem ruhetag. und so bietet sich folgendes bild: von den gastbetrieben, die nicht an diesen beiden tagen ruhetag halten, hat der eine z. z. seinen wohlverdienten urlaub, der andere kocht nur für hausgäste, ein dritter nur auf vorbestellung, ein vierter nur toastbrot.
vielen menschen wird von den diätistinnen empfohlen, allgemein weniger zu essen und nach 18 uhr überhaupt nichts mehr – ihnen kann geholfen werden!
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Vinschgau
33 Fraktionen, die von einem Komitee verwaltet werden, gibt es zwischen dem Reschen und der Töll. Sie hüten Gemeinnutzungsrechte, die aus dem Mittelalter stammen und heute allen Bürgern zustehen. Ursprünglich ging es um Holz, Weide und Almen. Die Zeiten ändern sich und sie ändern sich rasch: Marmorbrüche, intensiv genutzte ehemalige Weiden und jüngst der Appetit auf satte Erlöse aus der Stromwirtschaft katapultieren die Fraktionen in die Neuzeit. Neuwahlen dieser Komitees stehen demnächst an.
von Erwin Bernhart
Goldrain/Vinschgau/Bozen
Auf ein Neues. Die Initiative für mehr Demokratie sammelt wieder Unterschriften - diesmal für ein landesweites Volksbegehren. Vor achtzehn Monaten scheiterte die Volksbefragung der Initiativgruppe um Stephan Lausch knapp am Beteiligungsquorum. Nun versucht man, eine modifizierte Version des Gesetzesentwurfs von 2009 zur Diskussion in den Landtag zu bringen. „Die Landesregierung hat in Sachen Bürgerbeteiligung in den letzten eineinhalb Jahren zugewartet, daher werden wir nun wieder aktiv“, sagt Stephan Lausch.
Latsch
Im Jänner hat sich der bisherige Macher der „Neuen Latscher Zeitung“ nochmals kräftig aufgebäumt. „Den Geldhahn zugedreht“ titelte in einer selbstgezimmerten Nummer jener, den die Latscher Gemeindeverwalter los werden wollten. BM Karl Weiss hat bereits im Dezember vorigen Jahres angekündigt, das bisherige Dorfblatt nicht mehr mit Gemeindegeldern unterstützen zu wollen. Rund 24.000 Euro hat die Gemeinde zuletzt jährlich in das Blatt gebuttert. Von einem jährlichen Umsatz von rund 48.000 Euro wurde in Latsch gesprochen. Der bisherige Macher hat, so wird hinter vorgehaltener Hand in Latsch gesagt, kräftig abgesahnt. Es sei zuletzt fast mehr Werbung als Texte im Blatt zu finden gewesen. Nun ist Schluss. Im Jänner wurde die Kulturreferentin Andrea Kofler beauftragt, Angebote einzuholen, um das Latscher Dorfblatt auf neue Füße zu stellen. Der „Vinschgerwind“, die Druckerei Kofel AG und die „Blitz-Art“ des bisherigen Machers haben ihr Offert hinterlegt. Den Bewerb gewonnen hat, aufgrund des günstigsten Angebotes, der ATHESIA-Vinschger. 19.800 Euro kostet es der Gemeinde für ein erstes Jahr. Wenn man weiß, dass der bisherige Macher beim ATHESIA-Vinschger Mitarbeiter ist, bleibt offen, ob jener, den man durch die Vordertür hinauskomplimentiert hat, durch die Hintertür wieder hereinkommt. (eb)
Burgeis/Mals/Glurns/Schluderns
Der obere Vinschgau ist bekannt dafür, wenige Niederschläge aufweisen zu können. Trocken ist es deshalb und trocken ging auch die Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau am vergangenen Samstag über die Bühne. Eine positive Stimmung war nicht zu erkennen, eine negative auch nicht. Trocken eben - eine Diskussion gab es nicht, Fragen auch nicht. Trotz Neuwahlen, trotz Rückblick der Verwalter auf die vergangenen vier Jahre.
Trotzdem gibt es Positives zu vermelden: „Für die scheidenden Verwalter spricht die Tatsache, dass es ihnen in dieser Periode gelungen ist - zum ersten Mal seit Bestehen der Freienregion - trotz bescheidener Geldmittel bei gleichzeitiger Durchführung der vorgesehenen Programme und Maßnahmen die Schulen um mehr als 40 Prozent zu senken - von mehr als 180.000 Euro bei Amtsantritt im Jahr 2007 auf aktuell unter 100.000 Euro. Dafür sei ihnen gedankt“, unter anderem diese Worte verwendete der Aufsichtsratsvorsitzende Albert Flora in seinem Bericht. Zuvor hatte der Präsident der Ferienregion, Gerhard Malloth, auf ein reichhaltiges Programm 2010 und auf Geleistetes in den letzten vier Jahren zurückgeblickt. Malloths lange Liste, Dorfführungen, Waal-, Auen-, Alm- und sonstige Wanderungen, Biketouren, Verkostungen, Kinderprogramme, bis hin zu Großveranstaltungen, darunter die Ritterspiele, die Kräuterwoche, Schlagerabend, Xong, Palabiratage, Tag der Romanik, Glurnser Advent, lassen die Ferienregion in einem regen und aktiven Licht erscheinen. „Der Messestand, den wir für die Messen in Stuttgart (CMT Urlaubsmesse), bei der Kaufhausaktion „Südtirol zu Gast“ in Kaufbeuren, bei der Tourismusmesse in Chur und in Lohr am Main verwendet haben, wird in Zukunft wohl im Keller verstauben“, sagte Malloth, wohl im Hinbick auf die sich abzeichnenden Veränderungen im Tourismusverband Vinschgau.
Ein Rückgang ist bei den Nächtigungen zu vermelden: Waren es 2009 noch rund 362.000 Nächtigungen, so sind 2010 rund 2.000 weniger zu verzeichnen. „Die Aufenthaltsdauer wird immer kürzer, deshalb brauchen wir immer mehr Gäste“, sagte Malloth. Waren es im Jahr 2007 noch 78.273 Ankünfte, welche bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 4,6 Tagen rund 358.000 Nächtigungen generierten, wurden 2010 rund 84.000 Ankünfte verzeichnet, die bei einer Aufenthaltsdauer von 4,3 Tagen rund 360.000 Nächtigungen erbrachten.
In der Analyse der einzelenen Fraktionen und Gemeinden trat eines klar ans Tageslicht: Prämajur ist Vorbild. 145 Vollauslastungstage verzeichnet die obervinschger Terrasse bei knapp 57.000 Nächtigungen.
Insgesamt verzeichnet die Ferienregion Obervinschgau 124 Auslastungstage und liegt damit im Landesdurchschnitt.
Nach der Genehmigung der Bilanz wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat neu gewählt. Die bisher amtierenden Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder stellten sich nicht mehr der Wahl. Ein leises Servus, bis auf den Dank, den die BM Erwin Wegmann und Ulrich Veith den wackeren Mannen und dem Bodenpersonal aussprachen.
Es wäre nicht Albert Flora, wenn er seinem Lob nicht eine Mahnung anfügte. Es wäre sinnvoll gewesen, sich vertiefend damit auseinander zu setzen, was die Fusion der Tourismusvereine Mals, Glurns und Schluderns vor gut zehn Jahren tatsächlich gebracht habe. Zudem sei es sehr schade, „dass es nicht gelugen ist, das geforderte touristische Leitbild für die Ferienregion und den entsprechenden Businessplan zu erstellen. Flora gab den Neuen auch mit auf den Weg, die Klein- und Mittelbetriebe stärker zu unterstützen. In touristisch entwickelten Gemeinden, in Naturns etwa, habe man dieses Problem erkannt.
Die neuen Verwalter werden sich wohl zwischen Sparzwang und Aufbruch zu bewegen haben. (eb)
Schlanders
Für den „Vinschgerwind“ waren die Türen verschlossen. Unter sich sind die Schlanderser Gastwirte und Kaufleute am vergangenen Montag geblieben. Einberufen worden war eine „außerordentliche Mitgliederversammlung“ so stand’s in der Einladung geschrieben, die den Wirtschaftstreibenden von Schlanders vor einer Woche ins Haus geflattert ist. Inhalt des Schreibens war das, was seit Monaten rumort: „In letzter Zeit gab es unter den Mitgliedern öfters Differenzen, hervorgerufen durch mangelnde Zusammenarbeit und Unterstützung. Wohl auch aus diesem Grund ist die Arbeit der Arbeitsgruppe zum Erliegen gekommen. Die mangelnde Unterstützung wurde auch durch die Abwesenheit bei Versammlungen sichtbar.“ Das Schreiben schließen klare Worte ab: „Sollte keine neue Arbeitsgruppe (min. sieben Mitglieder) zustande kommen, wird die Tätigkeit und der Saldo bis auf weiteres eingefroren.“
Die sieben Mitglieder haben sich nicht gefunden. Weiter geht die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft trotzdem. Eingefroren wurden weder Tätigkeit, noch Saldo. Künstlich wird die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders“ mit fünf Mitgliedern - drei Gastwirten (Markus Waldner, Gallus Vill, Stephan Pfitscher) und zwei Kaufleuten (Carmen Rinner, Oliver Wieser) am Leben gehalten. Bis Herbst. Denn mit Herbst soll’s - so scheint’s - eine Neuauflage des Ortsmarketings geben. Einher geht dieses mit der Bespielung des Militärareals. Mit zwei Instituten ist man derzeit in Verhandlung, um die Bebauung des Militärareals professionell begleitet zu wissen. Gleichzeitig wird diese professionelle Begleitung auf’s Ortsmarketing ausgedehnt. Geplant ist ein Ortsmarketing-Verwaltungsrat, der sich zu E-Werks-Rat und Kulturhaus-Verwaltungsrat gesellen soll. (ap)
Zu Beginn der 90iger stand ich auf einem Atomreaktor, im Atominstitut der österreichsichen Universitäten - mitten in Wien - auf dem Forschungsreaktor TIGA Mark II. Mein Studium hatte mich dorthin geführt - und zwar lockte eine Messmethode, die es gestattet, einzelne Elemente quantitativ in Proben zu bestimmen. Neutronenaktivierungsanalyse (NAA) heißt diese Methode. Die Ironie wollte es so, dass meine Arbeit etwas mit Tschernobyl zu tun hatte und in der Untersuchung von Pilzen bestand. Dieses verdammte Caesium 137 spielte dabei eine Rolle.
Dieses 137Caesium spielt heute noch eine Rolle. Auch bei uns. 25 Jahre nach Tschernobyl ist es immer noch da, weil es eine Halbwertszeit von 30,17 Jahren hat. Das heißt, nach rund 30 Jahren ist die Hälfte der Ursprungskonzentration immer noch da. In der Natur gibt es dieses 137Caesium eigentlich nicht. Es wird gemacht - es entsteht bei einer Kernspaltung - in einem Atomreaktor etwa.
Ich erinnere mich an die damalige Diskussion rund um die Atomkraft: Damals ging es vordergründig darum, was man noch essen kann und was nicht. Pilze, vor allem den Steinpilz, hieß es, solle man meiden - zumindest nicht in rauhen Mengen essen. Die Milch, das Wildfleisch, der Salat: in einigen Landstrichen war ein Essverbot ausgeprochen - ist es teilweise heute noch.
Die Diskussion damals: Der Kernreaktor in Tschernobyl war ein russischer, ein schlecht gebauter, ganz miese Qualität, - Graphit-moderiert - schlechter geht’s kaum. Ein solches Unglück kann im Westen gar nicht vorkommen. Und nun fliegen Reaktoren in Japan in die Luft. Eines ist sicher: Dem 137Caesium - als radioaktives Beispiel - ist es egal, in welchem Reaktor es entsteht. Auch deshalb gehören sämtliche Atomreaktoren sofort abgeschaltet. Und auch, wiel es keine „Endlagerung“ für Atommüll geben kann.
Trafoi
Bei herrlichstem Wetter traf man sich am 06. März in Trafoi zum 13. Gedächtnisrennen um die Trophäe „Stefan Schwienbacher“ ein. Bei optimalen Wetterverhältnissen fanden sich an die 80 Skibegeisterte aller Altersklassen aus dem gesamten Vinschgau, dem benachbarten Pfunds und selbst aus Deutschland bei der Furkelhütte ein, um im Andenken an Stefan beim Riesentorlauf auf dem Kleinboden teilzunehmen. 10 Mannschaften zugehörig, lieferten sich die Läufer in 20 verschiedenen Kategorien ein spannendes Kräftemessen. Die Tagesbestzeit ging an Gufler Luis vom SC Meran mit einer Zeit von 37,59 Sek., während sich der ASV Prad/Raiff./Werbering in der Mannschaftwertung den Sieg vor dem ASC Ortler Raiffeisen und dem SV Pfunds sicherte. Die Preisverteilung fand auch dieses Jahr im Hotel Tannenheim im Beisein der Familie Schwienbacher statt. Bei dieser Gelegenheit dankte der engagierte Arnold Kuntner - seines Zeichens Sektionsleiter des ASC Ortler Raiffeisen/Sektion Trafoi - allen Teilnehmern, freiwilligen Helfern und Sponsoren für das alljährliche erfolgreiche Zustandekommen dieser Gedenkveranstaltung, welche mittlerweile zu einem beliebten sportlichen Trafoier Event gereift ist. (re)
Fußball der 2. Liga Eyrs
Eyrs bleibt sich in der traditionellen Rückhaltung treu. Alle Funktionäre der führenden Mannschaft der 2. Liga - Gruppe A -, über Prognosen und Erwartungen befragt, antworten sehr vorsichtig. Auch Trainer Helmut Turner (im Bild) bleibt dieser Linie absolut treu. „Zuerst spielen und die Ergebnisse sehen“, sagt er energisch und überzeugt, „dann kann man darüber reden.“ Das erste Spiel der Rückrunde gegen den Drittplatzierten und Aufstiegskandidaten Haslach gewinnt damit sofort an Bedeutung. (lp)
Schwimmclub-Vinschgau-Raiffeisen - Latsch 13.03.2011
Eine große Anzahl (218 aus 8 Vereinen) an Kindern und Jugendlichen aus ganz Südtirol beteiligte sich im Latscher Hallenbad am Aquaforum-Wintersprint.
Die Veranstaltung verlief reibungslos, dank vieler fähiger Mitarbeiter, denen ich meinen großen Dank aussprechen möchte, wie auch den Raiffeisenkassen unseres Tales,die den Schwimmsport seit vielen Jahren großzügig unterstützen.
Hervorzuheben sind die Leistungen der 9-jährigen Naturnserin Miriam Innerhofer – Erste in 50 Freistil 37.5 Sek., Zweite in 50 Rücken, von Jakob Gerstgrasser aus Partschins und Ivandro Gögele aus Naturns, jeweils 2 Siege sowie vom 13-jährigen Simon Jungdolf – Erster in 50 Rücken, 32.2 Sek. und Zweiter in 50 Freistil, 28.9 Sek..
Gute Ergebnisse und zum Teil ganz vordere Platzierungen für Matthias Horrer, Eliah Trojer, Alexander Unterthiner, Christoph Hickmann, Philip Telser, Martina Pedross, Greta Folie, Annalena Unterthiner, Sophia Marcadent und die Naturnser Max Wallnöfer, Lukas Hanny, Felix Mayr, Patrik Prantl, Lisa Maringgele, Nadja und Judith Windegger, Maria Raffl, Emma Hanny, Sonja Profaizer, Sarah Egger, Andrea Rechenmacher, Julia Höller und Martina Ladurner.
Siegmar Trojer
Graun/Schluderns
Das größte Handicap für den FC-Oberland sind die schlechten Trainingsmöglichkeiten wegen der oft widrigen Wetterverhältnisse in der Höhenlage. Das hat zur Folge, dass die Vorbereitungen nicht immer wie geplant ablaufen können. Heuer hat sich die Mannschaft erstmals über längere Zeit in etwas südlicheren Gefilden und zwar in Schluderns vorbereitet. Die Verbindungen stellte der Trainer der Obervinschger Mannschaft Michael Telser her, der von Schluderns stammt und mit dem dortigen Sportverein eng verbunden ist. Das erste Meisterschaftsspiel ging aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes im Oberland ebenfalls in Schluderns über die Bühne. Und die Akteure stellten erfolgreich unter Beweis, dass ihnen das Training am Fuße der Churburg sichtlich gut getan hat. Die Gegner aus Plaus fegten die Burschen mit 3:1 vom Platz. Das brachte ihnen den vierten Tabellenplatz in der dritten Amateurliga. Und das war ein Grund zum Feiern. Besonders lange hielten es Trainer Telser, Präsident Martin Plangger und Sektionsleiter Alexander Köllemann in der Sportbar aus, wo sie angeregt diskutierten.
Ein Thema war auch das neue Konzept, das die Fußball-Kräfte im Oberland gebündelt hat. In der Saison 2010/11 spielt erstmals nur eine Kampfmannschaft und eine Freizeitmannschaft, die als Reservemannschaft dient. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist gestärkt worden und alle ziehen an einem Strang. (mds)
Schluderns/Prad
Die Radsaison hat für die beiden Sportlerinnen, die 15 -jährige Nicole Nussbaumer aus Schluderns und die 13-jährige Valentina Ortler aus Prad, erneut begonnen. Beide tragen das Trikot von „Ciclistica Adriana Volksbank Bozen“ und werden von Manfred Nussbaumer in einer Vierergrupppe mit zwei Athletinnen aus Bozen trainiert. Unterstützt wird er von Georg Ortler.
Nicole tritt seit zehn Jahren in die Pedale. Sie versucht nach einer Verletzungspause nun langsam wieder zu alter Kondition zurückzufinden, um an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen. Und diese können sich durchaus sehen lassen. Sie konnte bereits eine Vielzahl an Rennen bei den verschiedensten Bewerben gewinnen. Sage und schreibe acht Mal eroberte sie den Landesmeistertitel in der jeweiligen Kategorie. Valentina fährt seit sechs Jahren Rad und ist ebenfalls bereits Landesmeisterin. Beide Mädchen trainieren regelmäßig im Raum Obervinschgau. Die ersten Rennen beginnen im April. Das Radteam wird dann bis zum Herbst jeden Sonntag im Raum Norditalien ein Rennen bestreiten. Das Finale der Triveneto-Meisterschaft mit mehreren hundert Teilnehmern findet heuer am 18. September erstmals mit Start und Ziel in Schluderns statt. Die Strecke wird über Glurns laufen und ein Stück weit Richtung Tanas. Manfred Nussbaumer wird bei der Organisation die Fäden ziehen. Die Vorbereitungen laufen und die Schludernser und Vinschger können sich auf ein interessantes Radspektakel freuen. (mds)
Martell: 25.-27 März 2011
Mit dem 9. Ländervergleichskampf Biathlon Schüler - Nordtirol - Südtirol - Bayern - gibt’s auch im Biathlonzentrum Martell ein spannendes Wochenende. Veranstalter ist die FISI Südtirol, der ASV Martell ist der durchführende Verein.
Am Freitag 25. startet ab 10 Uhr das offizielle Training. Am Samstag, 26. und Sonntag, 27. um 10 Uhr Start des Einzelwettkampfs bzw. des Sprintwettkampfs mit Staffelbedingungen, Siegerehrung um 18 bzw. 14 Uhr. Das erfahrene Wettkampfteam und die vielen freiwilligen Helfer gewährleisten eine sichere Durchführung der Veranstaltung. (lp)
Langlauf in Schlinig
Zwischen dem 25. und 27. März 2011 finden in Schlinig die Italienmeisterschaften im Langlauf statt. Am Freitag den 25. wird um 8 Uhr das offizielle Training bestritten. Am Samstag den 26. erfolgt um 9:30 der Start der Staffeln Kategorie Jugend weiblich, um 10:30 Uhr dann der Start Staffeln Kategorie Jugend männlich. Die weiteren Termine: am Sonntag, den 27. um 8 Uhr Massenstartrennen Kategorie Senior männlich, 50 km, klassische Technik, 8.05 Uhr Massenstartrennen Kategorie Senior weiblich, 30 km, klassische Technik, 11 Uhr Massenstartrennen Kategorie Anwärter und Zöglinge weiblich, 7,5 km, klass. Technik, 11:05 Uhr Massenstartrennen Kategorie Junior weiblich, 10 km, klassische Technik, 11:45 Uhr Massenstartrennen Kategorie Junior männlich, 15 km, klassische Technik, 11:50 Uhr Massenstartrennen Kategorie Anwärter u. Zöglinge männlich, 10 km, klass. Technik. Anschließend Siegerehrung im nordischen Skizentrum.
AHC-Vinschgau Eisfix Junior Raiffeisen
U-16 gewinnt gegen Auer 5:4
Nach der eindeutigen Niederlage auswärts in der Vorrunde gegen den SC-Auer wollten sich die Eisfix vor dem heimischen Publikum möglichst gut in Szene setzen. Das erste hart umkämpfte Drittel endete mit einem 1:1. Im zweiten Drittel erhöhten beide Mannschaften auf 3:3. Das Spiel wurde aggressiver , die Gegner kämpften um jeden Puck und versuchten eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Den Eisfix gelang in der 55. Minute ein Treffer, was von den Cracks aus Auer sogleich mit einem Gegentor beantwortet wurde. In der Schlussphase des Spiels brachte dann Simon Mair unserer Mannschaft mit dem erlösenden Führungstor den verdienten Sieg.
U-15 gewinnt gegen SSV-Leifers 2:1
Ein etwas gedämpftes, schwerfälliges Match, das den Zuschauern im Eisforum von Latsch da geboten wurde. Die U-15 Jungs, die sonst auf den Kufen recht schnell und kämpferisch sind , kamen überhaupt nicht in die Gänge. Beide Teams waren etwa gleich stark. So endete das Spiel mit einem knappen aber glücklichen 2:1 für die Eisfix.
U-13 gewinnt gegen HC-Brixen 6:3
Nach zwei knappen Niederlagen und einem Sieg gegen den HC-Brixen wollten es die Cracks vom AHC-Vinschgau nun endlich wissen. Da beide Teams annähernd gleich stark sind, war ein spannendes Spiel zu erwarten. Und die Mannschaften blieben dem Publikum nichts schuldig. Schlussendlich aber zogen die Eisfix dem Gegner davon, dominierten klar das letzte Drittel und beendeten das Match mit einem 6:3.
ACH Vinschgau
Sektion Ski im ASV Partschins Raiffeisen
Während der Weihnachtsferien fand vom 29. Dezember 2010 bis 06. Jänner 2011 der traditionelle Ski-/Snowboardkurs der Sektion Ski des ASV Partschins Raiffeisen im Schnalstal statt.
Auf wunderbare Schneeverhältnisse, bestens präparierte Pisten und schönstes Wetter freuten sich insgesamt 87 Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden Partschins und Naturns. Die kleinen und großen Wintersportbegeisterten erlernten mit viel Eifer die Tipps & Tricks der Ski- und Snowboardlehrer/-innen. Das Busunternehmen Zenoburg Touristik führte den 6-tägigen Transfer von Partschins/Naturns ins Schnalstal durch. Beim Abschlussrennen konnten die Kursteilnehmer die erlernten Techniken zur Anwendung bringen. Dieser Tag wurde mit einem Fackelumzug und der Preisverteilung im Geroldsaal in Rabland beendet.
Bedanken möchte sich die Sektion Ski bei allen Betreuern, die ihre Freizeit unentgeltlich zur Verfügung stellten, bei den Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen und die freiwillige Spende bei der Preisverteilung, dem Busunternehmen Zenoburg Touristik. Ein großes Dankeschön gilt auch den Schnalstaler Gletscherbahnen AG, dem Sporthotel Kurzras und dem Rettungsdienst Weißes Kreuz für die langjährige gute Zusammenarbeit.
Wie in den vergangenen Jahren würdigte die Naturns Kultur und Freizeit GmbH die Arbeit der freiwilligen Helfer, als Vorzeigebeispiel für übergemeindliche Zusammenarbeit, mit Gratiseintritten ins Erlebnisbad Naturns.
Matsch
Landauf, landab dreht sich alles um Aufstiegsanlagen, Umlaufbahnen, Zusammenschlüsse. Die Matscher brauchen scheinbar nur eins: „s`Lift“. Es stand schon einige Male schlecht um die Zukunft der „Skiarena Ramudla“, so geschehen in der Wintersaison 2008/2009, als der Schlepplift geschlossen bleiben musste und die Bügel traurig vom Seil hingen. Durch den Einsatz aller, der Liftbetreiber, vieler freiwilliger Helfer, der einzelnen Vereine und Verbände konnte dem „Lift“ wieder neues Leben eingehaucht werden. Das erkennt man daran, dass sich jedes Wochenende oder an den schulfreien Tagen viele Matscher, sei es groß oder klein, auf der Piste tummeln.
Angefangen mit einem Skikurs in der Weihnachtszeit, einem Nachttorlauf, über die diversen Vereinsskirennen bis hin zu einem Gaudirennen, veranstaltet von der FF Matsch. Mit sage und schreibe 116 Teilnehmern war der Andrang in der Skiarena ungebrochen. Ausgetragen wurde gleichzeitig der Matschercup, dessen Sieger aus den einzelnen Rennen ermittelt wird, den sich dieses Jahr der Ivica Kostelic des Tales, Jakob Heinisch, souverän gesichert hat. (klf)
Auch Schiedsrichterinnen gesucht.
Beim letzten Heimspiel von Naturns - wieder ein Sieg für die Mannschaft von Engl Grünfelder- leitete das Spiel eine Schiedsrichterin aus Schio (Vicenza). Wie Kommissar Paolo Magni aus Bozen auf der Tribüne erklärte, werden bei jedem Turnus in der Oberliga zwei interregionale Schiedsrichter verpflichtet, eine davon Michaela Grotto (Bild unten). Sie pfiff gut und bestätigte, dass Damen in allen Bereichen konkurrenzfähig sind. Nun wie schaut es im Vinschgau aus? Weibliche schwarze Jacken gibt es noch keine im VSS sowie in Verband. Man kann deshalb nur warten. FIGC-Schiedsrichter Verantwortlicher Christian Regensburger gibt bekannt, dass die Kurse bald wieder beginnen werden. (lp)
Sport und Fasching.
Die Sportwelt war, wie immer, am Fasching besonders aktiv. Der Schlanderser Sportreferent Manuel Massl (links) war als Kapitän Langstrumpf in Schlanders zu sehen. Beim Laaser Zug am vorvergangenen Dienstag waren u.a. Sprecher Josef Platter, der emigrierte Eyrser Stürmer Bernd Muther (unten) sowie der gebliebene Laaser Stürmer Bernd Hauser (unten) zu sehen.
Fußball: 2. Liga ASC Schlanders Raiffeisen
Erster Test für Schlanders war das Pokalspiel gegen Aicha. Die Schlanderser gewannen 1:0, wobei zwei schöne Querschüsse von Di Gallo vom gegnerischen Tormann pariert wurden. Die jungen Schlanderser kamen unter Druck, weil die Gäste zu energisch spielten. Zwei Schlanderser wurden leider für das nächste Spiel disqualifiziert und Di Gallo verletzte sich und muss für einen Monat pausieren. Erfreulicherweise gewannen die Schlanderser das Rückspiel 2:0 mit Toren von Metz und Gambaro (im Bild). (lp)
Fußball:Oberliga - SSV Naturns Raiffeisen Industriepool
Mehr als erfreulich ist im Vinschgau die Reihe von Erfolgen der Naturnser Mannschaft. Der Eindruck ist, dass Naturns im Stande ist, nun mehr Tore zu erzielen, eben 12 in 5 Spielen. Christian Platzer, welcher einen sicheren Torinstinkt hat, wird jetzt vorne nicht mehr so alleine gelassen. Beim letzten Sieg gegen Comano waren die Initiativen beeindruckend sowie die zwei Klasse-Tore von Mair. Nicht nur die zwei Stürmer, auch Felix Rungg bringt sich energisch ein und die Verteidiger Huber und Götsch bringen gefährliche Aktionen von der Seite. (lp)
Mals 17. Südtiroler Wintertriathlon und Weltcup
Vor der einmaligen Kulisse des Malser Talkessels wurde zum 17. Mal der Wintertriathlon ausgetragen. Von Mals über Marienberg bis nach Schlinig zeigt sich diese Strecke aus sportlicher und aus kultureller Sicht als ideal. Trotz des nebeligen Tages waren 68 Herren, 10 Damen und 75 Damen und Herren bei den Staffeln am Start.
Martell – 4. Marmotta Trophy
Eine grandiose Veranstaltung inmitten der wunderschönen Landschaft am Ortler-Cevedale mit perfekter Organisation und auch Glück mit dem Wetter. Kurz vor dem Renntag waren 40 cm Schnee gefallen und die Bedingungen auf der schönen Strecke waren somit ideal. Die Athleten sollten mehrmals zu Fuß oder mit Fell unter den Skiern aufsteigen und dann herunterfahren. Die durch Speaker Platter von begeisterten Athleten im Ziel wiedergegebene Meinung war: „Die schönste Skialpinismus-Strecke des Weltcups“. 13,6 km für Männer und 9,7 km für Damen und Jungen, die Höhenunterschiede 1757 bzw. 1347 Meter. Egon Eberhöfer hatte die Supervision von Organisation und Strecke inne. In 4 Jahren ist die Marmotta Trophy von der Italienmeisterschaft zum Weltcup aufgestiegen. Das bedeutet für das Martelltal auch ein starkes Signal in die touristische Richtung. Bei den 267 Teilnehmern handelte es sich um die besten Weltspezialisten. Der Sieg trug spanische Farben, nämlich die der Weltmeister Mireia Mirò Varela und Kilian Jornet Burgada. Dies stellt eine Verbindung zu Jaime Lorenzo Blanco, dem Spanier auf der Tarscher Alm, dar, welchen die zwei Champions namentlich kennen. Mit 2:17’37.1 war Anton Steiner bester Vinschger und Zweiter in der Kategorie Master. Alexander Erhard, Klaus Wellenzohn und Karl Heiss wurden 17., 19. und 30. der Senioren. Zeltfest und Musik rundeten die Veranstaltung ab. Für beste Medien-Kontakte sorgte die Agentur Newspower. Landesrat Richard Theiner und der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler waren stellvertretend für die Landesverwaltung mit dabei. (lp)
Wolfgang Platter, am Josefitag, 19. März 2011
Das Jahr 2011 ist von den Vereinten Nationen zum internationalen Jahr des Waldes ausgerufen worden. Der Wald ist viel mehr als eine Menge von Bäumen. Er erfüllt viele und verschiedenste Funktionen: er bietet Lebensraum und Schutz, er ist uns von Nutzen und er dient unserer Erholung. Und in Zeiten des erhöhten Kohlendioxidausstosses, der Erderwärmung und des Klimawandels kommt den Waldflächen der Erde und der Photosynthese der Waldvegetation auch eine wichtige Rolle als Kolhendioxid-Binder und Klimaregulator zu.
Die Waldflächen im Nationalpark Stilfserjoch
Ca. ein Drittel der Gesamtfläche des Nationalparks Stilfserjoch von 132.000 ha ist von Wald bedeckt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Nadelwälder der Bergwaldstufe, liegen die Waldflächen doch in der montanen bis subalpinen Höhenstufe. Von der Holzartenzusammensetzung her sind diese Bergwälder im unteren Bereich aus Fichten und Lärchen aufgebaut. Zur oberen Waldgrenze hin wird die Fichte durch die Zirbe ersetzt. Auf Trockenstandorten oder mageren und wasserdurchlässigen Dolomitböden stocken Rotföhren. Die Legföhre oder Latsche ist kalkstet und besiedelt die Schuttkare unter leicht erodierenden Kalkfelsen.
Aus der Infrarot-Luftbildfotografie haben wir eine gute und relativ detaillierte Kenntnis der Waldflächen und Waldtypen im Nationalparkgebiet. Dieses wissenschaftliche Forschungsprojekt mit dem Namen „Habitalp“ wurde in Zusammenarbeit mit anderen Nationalparken im Alpenbogen realisiert und aus Mitteln der Europäischen Union finanziert. Eine Wiederholung der Luftbildaufnahmen in einigen Jahren wird es ermöglichen, die Veränderungen der Waldflächen in ihrer Ausdehnung aber auch in ihrem Zustand zu erheben.
Der Wald in Südtirol
Betrachtet man die Landesfläche ganz Südtirols nach Hauptnutzungsarten, so stellt man fest dass 39,5 % der Landesfläche von 7.400 km² von Wald bedeckt sind. In der Waldkartierung hat die Abteilung Forstwirtschaft in der Südtiroler Landesverwaltung die große Zahl von 111 verschiedenen Waldtypen festgestellt. Rund 300 Millionen Bäume zählen die Wälder Südtirols. Der Holzvorrat beträgt 105 Millionen Vorratsfestmeter. Der jährliche Zuwachs beträgt 1,8 Millionen Vorratsfestmeter. Genutzt werden pro Jahr etwa 525.000 Vorratsfestmeter, das ist etwa ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses. Die Bäume Südtirols produzieren etwa 100 Mal mehr Sauerstoff als die Bürger täglich verbrauchen.
Der Wald im Museum
Das Nationalparkhaus „Lahnersäge“ in St. Gertraud in Ulten ist eines von fünf gebauten Strukturen für die interessierten Besucher des Nationalparks Stilfserjoch im Südtiroler Länderanteil des Schutzgebietes. An die restaurierte , wasserbetriebene und wieder funktionstüchtige Venezianersäge haben wir mit der Gemeinde Ulten einen Zubau mit Ausstellungsbereichen angefügt. In den Ausstellungsräumen zeigen wir unter anderem im „Nachtwaldraum“ Ausschnitte aus dem Bergwald mit seiner Lebensgemeinschaft aus Pflanzen, Mikroorganismen und Tieren. Im Haus werden weiters die vielen Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen des Waldes vorgestellt, ebenso die vielfältige Nutzung des Holzes in den verschiedenen holzverarbeitenden Berufen. Die Zuordnung des Themas „Wald und Holz“ zum Ultental ist dabei nicht zufällig, sondern bewusst erfolgt. Schon die Fassaden von Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden an den Ultner Höfen verraten, was die Bodennutzungskarte bestätigt: Ulten ist ein Waldtal. Und die gekonnte Verarbeitung von Holz hat Jahrhunderte lange Tradition und belegt das Geschick der Menschen im Umgang mit diesem einheimischen Baustoff.
Darf ich Ihnen einen Ausflug in das Hinterulten als Reise- und Wandertipp für das heranrückende Frühjahr oder den Sommer empfehlen? Die bergbäuerliche Kulturlandschaft, das Nationalparkhaus Lahnersäge, die Urlärchen in St. Gertraud, das Wandergebiet am Weißbrunnsee, die bewirtschafteten Almen, das Kirchbergtal und weitere landschaftlich reizvolle Seitentäler an der jungen Falschauer sind nur einige der Wanderziele, die sich Ihnen bieten.
Wild und Wald
Wild und Wald sind ein an sich zusammengehörendes Begriffspaar. Der angestammte Lebensraum des Rotwildes ist der Wald. Für die Gesundheit von Wald und Wild kommt es aber auf ein ausgewogenes Gleichgewicht an: Eine zu hohe Dichte von Rotwild führt zu Verbiss- und Schälschäden im Wald und zu einer veränderten Wuchsform des Einzelbaumes oder im Extremfall zu dessen Absterben. Breitbasige, kegelförmige Krüppelfichten mit nur 1-2 Metern Höhe und Mehrfachgipfeln verraten den hohen Wilddruck auf jenen Waldflächen, auf denen das ausgewogene Verhältnis zwischen dem verfügbaren Lebensraum und der Dichte des Rotwildes verloren gegangen ist. Hier wachsen nur mehr wenige Bäume zu Schafthöhe aus und mit einem verminderten Holzertrag geht auch die abnehmende Schutzfunktion des Waldes vor Erosionen einher. Dem Wald fehlen dann die Verjüngung und die verschiedene Altersstadien der Holzarten, die ihn aufbauen.
Der erhöhte Wilddruck mit Verbiss und dessen Langzeitfolgen sind auch der Grund, weshalb wir als Nationalparkbehörde im Vinschgauer Anteil der Parkfläche in den Rotwildbestand regulierend eingreifen. Seit dem Jahr 2000 haben wir in nunmehr 11 Jahren in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Jägern in herbstlichen Entnahmen insgesamt über 4.000 Stück Rotwild entnommen. Das Ziel ist die Halbierung des Bestandes von einer Dichte von 9,7 Stück je 100 Hektar (im Jahre 2000) auf 4 St./100 ha. Die Beob-achtungen der Förster zeigen zweierlei Folgen: Der Wald erholt sich vom Verbiss und der Bestand der Rehe steigt wieder an.
Eine Grundregel der Ökologie als Lehre des Naturhaushaltes besagt ja: Ein Ökosystem ist umso stabiler, je artenreicher es ist. Oder im Umkehrschluss: Ein Lebensraum ist umso instabiler, je artenärmer er ist und wenn sich die Individuen ein und derselben Art unkontrolliert vermehren. Ein augenfälliges Beispiel zur Rotwilddichte dazu ist etwa die Schädlingsanfälligkeit gegen den Prozessionsspinner der Schwarzföhrenbestände als forstliche Monokulturen am Vinschgauer Sonnenberg. Nicht umsonst ist auch hier reagiert worden, indem der Wald mit sogenannten „Ökozellen“ angereichert wird: Durch Artenvielfalt zur Waldstabilität und -gesundheit.
Zirbe und Tannenhäher
Bis vor wenigen Jahrzehnten glaubte man, der Tannenhäher (dialektal: „Zirbengratsch“) sei ein Feind des Zirbenwaldes, weil er den Großteil der Zirbelkiefernsamen vertilge. Dies hatte auch zum verstärkten Abschuss dieses Charaktervogels im Bergwald geführt. Seit einiger Zeit wissen wir, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Der Tannenhäher ist der Gärtner des Zirbenwaldes. Oder anders ausgedrückt: Zirbe und Tannenhäher bilden eine enge Symbiose zum gegenseitigen Nutzen. Der Tannenhäher ernährt sich in der Zeit der Samenreife der Zirbelnüsse und darüber hinaus fast ausschließlich von Zirbelnüssen. Für die winterliche Vorratshaltung vergräbt jeder Vogel als Standvogel bis zu 30 kg Zirbelnüsse in vielen verschiedenen Bodenverstecken. 80 % dieser Verstecke findet er wieder: Als Rabenvogel hat er ein exzellentes Gedächtnis und er kann sich auch Veränderungen der Landschaft mit und ohne Schneebedeckung einprägen. Aber 20 % der Verstecke findet er nicht mehr. Und aus diesen nicht wieder gefundenen Vorräten von Zirbelnüssen keimen Tausende von Jungzirben aus. Teilweise sind diese Keimbeete dann auch oberhalb der aktuellen Waldgrenze gelegen und so trägt der Tannenhäher auch zur Anhebung der Baumgrenze nach oben bei. Wir haben gelernt: Der Tannenhäher ist der beste Pfleger des Zirbenwaldes, nicht sein Feind.
„Grüner“ Benzin sorgt für Diskussions-Zündstoff
In den vergangenen Wochen, noch vor dem verheerenden Erdbeben in Japan, war der Biokraftstoff E10 das beherrschende Thema in den deutschen Medien. Die Bundesrepublik hatte eine Richtlinie der Europäischen Union umgesetzt mit dem Ziel, durch eine Benzinmischung aus Bioethanol und fossilen Brennstoffen, den CO²-Ausstoß bei Fahrzeugen und zugleich die Abhängigkeit von den Ölförderungsstaaten zu verringern. Doch die Tankstellen blieben auf dem neuen Treibstoff sitzen, obwohl dieser doch in naher Zukunft das Super Benzin ersetzen sollte.
Es ist März und so langsam zieht der Frühling ins Land. In vielen Häusern beginnen die Bewohner mit dem Frühjahrsputz und entsorgen die Altlasten des vergangenen Winters. Doch nicht nur das Eigenheim hat in den vergangenen Monaten einiges mitgemacht und seine Bewohner vor Wind und Wetter geschützt, sondern auch das Auto hat in der kalten Jahreszeit den Elementen getrotzt und braucht nun dringend Pflege. Das Fahren auf Schnee, Matsch sowie dreckigen und salznassen Straßen hat am Fahrzeug seine Spuren hinterlassen. Besonders das Salz setzt dem Fahrzeug zu. In den letzten Jahren sind die Straßendienste dazu übergegangen vermehrt Feuchtsalz anstatt Trockensalz zu streuen.
Schleis
Ich bin Bauer im Herzen und Koch aus Leidenschaft“, sagt Sepp Patscheider aus Schleis. Kulinarische Köstlichkeiten auf den Tisch zu zaubern macht ihm genauso Freude wie die täglichen Arbeiten im Stall und auf dem Feld. Lange hatte er „zwei Herren gedient“, bis es ihm zu viel wurde und er schließlich vor der Entscheidung stand, entweder die „Baurschaft“ aufzugeben oder den Kochberuf, und das obwohl er eigentlich beides gerne machte. „Beides, Bauerschaft und beruflichen Nebenerwerb schafft man irgendwann nicht mehr“, betont er. Intensiv setzte er sich damit auseinander, wie er auf seinem Hof wirtschaften könnte, um ein Auskommen zu haben. Das zu erreichen ist mittlerweile zu seiner neuen Herausforderung geworden, und er hat klare Vorstellungen.
Taufers i. M.
Verkostet wird unterm heiligen Urban. In einer Nische im Verkostungsraum des Außerloretzhofs in Laas wacht der Schutzpatron des Weins zusammen mit dem heiligen Christophorus über edle und ausgezeichnete Hochprozenter. „Ob’s für ins Schnopsbrenner an Heiligen gib, woas i gor net“, lacht Günther Tappeiner. Ausgezeichnet sind die Edeldestillate am Außerloretzhof im wörtlichen Sinne. Die Urkunden, die er dafür erhalten hat, reihen sich auf der Ablage der Sitzecke im Verkostungsraum eng aneinander. Drei Mal in Folge ging die Familie Tappeiner als Nationensieger Italien bei der Destillata in Österreich hervor. Eine Brennerei von Weltrang ist der Außerloretzhof in Laas in nur sechs Jahren, seit Günther Tappeiner seinen Brennkessel anfeuert, geworden.
Taufers i. M.
Der junge Geiß-Käse schmeckt mild, der ältere schärfer, intensiver, mehr nach Geiß“, beschreibt Esther Höchenberger vom Egghof in Taufers i. M. . Die Bäuerin und Mutter von vier Kindern hatte seit jeher Freude und Interesse an Käse.
Mit ihrem Mann Gottfried verbrachte die gebürtige Schweizerin mehrere Sommer auf der Tella-Alm oberhalb Taufers. „Wir hielten drei Geißen, um frische Milch zum Trinken und Kochen zu haben“, erzählt Esther. „Mit der restlichen Milch probierte ich, Käse zu machen. Ohne Ahnung davon zu haben. Nun setzte ich mich intensiver mit der Kunst des Käsens auseinander. Ich habe viele Senner befragt, in Büchern gelesen und vor allem ausprobiert. Den ersten Käs` konnte man nicht essen!“, lacht sie. Nach dem Zuschauen bei einer Bekannten in Graubünden, einer erfahrenen Sennerin, gelang Esther der erste wohlschmeckende Käse. Heute hat sie viel Erfahrung.
Die Lagertechniken der VI.P
Die Bilder wiederholen sich jeden Herbst: Mit Großkisten voll beladene Traktoren knattern langsam zu den Vinschger Genossenschaften. Dort werden die Äpfel vom Waagmeister gewogen, vom Qualitätsverantwortlichen geprüft und dann eingelagert. Ein Blick hinter die Kulissen der gigantischen Lagerhallen, ein Blick in die Vinschger Apfelhöhlen.
Der Zutritt ist genau geregelt. „Nur jene, die hier arbeiten, dürfen sich auch hier aufhalten“, sagt Wolfgang Graiss, der Qualitätsmanager der VI.P. Hier, das sind die Vorratskammern der Genossenschaften, die Lagerhallen. 314.360 Tonnen an Äpfeln sind im vergangenen Jahr geerntet und in die sechs Vinschger Genossenschaften eingelagert worden. Visualisiert, datiert und etikettiert vom Qualitätsverantwortlichen der jeweiligen Genossenschaft - so wie es das Reglement der VI.P vorsieht. Reifere Äpfel kommen in jene Zellen, die spätestens im Februar wieder geöffnet werden. Weniger reife Äpfel halten sichlänger in den Zellen auf, mitunter bis August, bis zum Anschluss an die neue Ernte. 40 bis 45 Waggons an Äpfeln kann eine Zelle im Durchschnitt fassen. In Kilogramm ausgedrückt sind das mindestens 450.000. Manche Zellen in den Vinschger Genossenschaften vermögen noch größere Mengen zu lagern.
Kortsch/Vinschgau
Eine Vielzahl veredelte heimische Produkte, geschmackvoll und mit künstlerischen Händen vorbereitet, überraschte die Gäste kürzlich in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch. Auch das liebevoll angerichtete Bauernbuffet ließ den Ehrengästen, darunter Direktor Martin Unterer, dem Bauernbundobmann Andreas Tappeiner und den Pressevertretern, das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gefeiert wurde der Abschluss des Lehrgangs zur Veredelung der bäuerlichen Produkte, der im Rahmen der Aus-und Weiterbildung „Urlaub auf dem Bauernhof“ von der Weiterbildungsgenossenschaft des Südtiroler Bauernbundes in Zusammenarbeit mit der Fachschule in Kortsch angeboten wurde. Die jungen Bäuerinnen setzen auf ihren Höfen immer öfter auf den Zuerwerb als Gastgeberinnen für Feriengäste oder in Bauernschänken. Eine gediegene Ausbildung zählt zu den Voraussetzungen, um diesbezüglich aktiv werden zu können. Außerdem holen sie sich das Rüstzeug, um erfolgreich zu sein und ein Zusatzeinkommen zu erwirtschaften. Auf Aus-und Weiterbildung auch im Zusammenhang mit der Veredelung der bäuerlichen Produkte zu setzen, sei der richtige Weg für die Zukunft, unterstrich Tappeiner. Touristen verlangen immer öfter nach hofeigenen Nahrungsmitteln und nach einem Urlaub mit allen Sinnen. 14 Bäuerinnen und ein Bauer (aus dem Raum Reschen bis ins Burggrafenamt) nahmen heuer am Lehrgang teil. Zum Abschluss gaben sie fachmännische und humorvolle Einblicke in den 70 Stunden umfassenden Lehrgang und erhielten die Diplome überreicht. Geleitet und betreut wurde die Gruppe von Brigitte Wellenzohn von der Fachschule sowie von Karin Alber von der BB-Weiterbildungsgenossenschaft. (mds)
Taufers
Die SVP-Bezirksleitung Vinschgau hat sich kürzlich erneut mit der Verkehrsproblematik des Bezirkes und den anstehenden Baumaßnahmen des Landes befasst. Bei der Sitzung anwesend war Bautenlandesrat Florian Mussner, der über die im Vinschgau anstehenden öffentlichen Bauvorhaben referierte. „Unser Hauptanliegen ist die Realisierung der Umfahrung Kastelbell“, betonen Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch und ihr Stellvertreter. „Diesbezüglich hat uns nun Landesrat Mussner die Zusicherung gegeben, dass wir mit einem Baubeginn Ende 2013 rechnen können, so wie es uns vom Land mehrmals versprochen wurde“. Grünes Licht von der Südtiroler Landesregierung erhielt der Um- bzw. Ausbau der Gewerbeoberschule in Schlanders.
Taufers
Am Samstag, 12. Februar 2011 fand die Jahresvollversammlung der Heimatbühne Taufers statt. Obmann Florian Rufinatscha konnte viele Mitglieder begrüßen, unter ihnen auch die Gemeindevertreter und den Bezirksobmann der Heimatbühnen. Nach dem öffentlichen Teil, der Verlesung und Genehmigung des letzten Protokolls sowie dem Kassabericht und dessen Genehmigung, informierte Spielleiter Luis Koch über die vergangene Saison. Heuer zu Pfingsten wird nicht Theater gespielt, ein Weihnachtstheater „Lametta“ soll in der Vorweihnachtszeit aufgeführt werden. Das weihnachtliche Theater „Weniger als nichts“ in Zusammenarbeit mit Kindergarten und Grundschule war ein Highlight der letzten Theatersaison. Nach 10-jähriger Tätigkeit als Spielleiter und langer Zeit im Ausschuss der Heimatbühne möchte Andreas Wiesler sich nicht mehr der Wahl stellen, ebenso Benno Malloth. Mit einem Geschenkskorb und einem weiteren Präsent wurde den beiden Ausschussmitgliedern für ihre Arbeit gedankt. Florian Rufinatscha wurde als Obmann wiederbestätigt und zum Ausschuss gehören: Richard Wiesler, Franz Christandl, Robert Joos, Luzia Tischler, Hartmann Wieser und Barbara Wiesler. (bbt)
Laas
Es ist der größte und ideenreichste Faschingsumzug im Vinschgau, jener von Laas. Seit 1979 lockt er im Zwei-Jahres-Rythmus tausende Zuschauerinnen und Zuschauer an und begeistert mit Originalität. Heuer haben den „Looser Fosnochtsumzug“ am Faschingsdienstag rund 8.000 Besucherinnen und Besucher verfolgt und den insgesamt 22 Gruppen begeistert applaudiert. Rund 600 Leute waren aktiv am Umzug beteiligt. Gewidmet waren die Fasnachtswägen und Kostüme aktuellen Themen: Berlusconis Bunga-Bunga-Partys, dem Stromstreit oder der Schilderproblematik. (ap)
Schlanders
Nicht zwölf, acht gute Feen sind’s, die ihre Geschenke bei Dornröschens, nein Rosys, Taufparty überbringen. Vier sind leider verhindert. Dafür erhält Rosylein Märchenhaftes wie etwa „haumiblaue Boxhandschuhe, auf dass sie sich immer durchsetzen möget.“ Doch dann kommt die neunte, die böse Fee an die Reihe: „An deinem 15. Geburtstag wirst du ein spannendes, elektrisierendes, paralysierendes Erlebnis haben und in einen 100-jährigen Schlaf fallen.“ Elektrischen Strom gibt’s fortan keinen mehr auf dem Schloss, nur Nahfernsehen, bis Rosy schließlich die heimlich versteckte E-Gitarre des Königs in ihren Händen hält... Alle Hände voll zu tun hatte Regisseur Günther Vanzo, um seine Jugendlichen bei Laune zu halten. Denn die zicken mitten im Stück plötzlich herum und wollen nicht mehr weitermachen. Am Ende bleibt nur eines übrig: Kompliment an Vanzo und die Jugendtheatergruppe Schlanders, denn das Publikum genoss köstliche Unterhaltung vor einer Woche in der Aula der HOB in Schlanders. (ap)
Heilpflanze der Woche
Beim Salomonssiegel handelt es sich um eine Giftpflanze und ich möchte diese wunderbare Pflanze auch als Beitrag zur Pflanzensicherheit sehen. Wie das Maiglöckchen hat diese Pflanze starke Kräfte in sich. Das kann man auch am Äußeren der Pflanze erkennen. Die blauen Beeren laden denn auch ein, die Pflanze näher zu betrachten. Dabei darf man aber der Versuchung nicht nachgeben, etwa eine solche Beere zu essen, denn sie beinhaltet ein starkes Gift. Der Salomonssiegel wird auch Weißwurz genannt. Bei uns wächst auch noch der vielblütige und der quirlblättrige Salomonssiegel. Sie sind gut unterscheidbar an der Anzahl der Blüten bzw. an der Anordnung der Blätter. Die Pflanzen werden bis zu einem Meter hoch und wachsen oft in lichten Wäldern. Sie bilden längliche, röhrenartige Blüten. Die Früchte sind blaue Beeren. Der Name Weißwurz kommt von den weißlichen Wurzelstöcken (Rhizome). Die Narben früherer Wurzelstängel sind siegelartig, und haben der Pflanze den Namen gegeben.
Trotz der Giftigkeit hat der Salomonssiegel eine gute Wirkung gegen Diabetes, doch wurde diese offiziell nie bestätigt. Zudem wurden die Beeren bzw. deren Saft bei Hautflecken angewendet. So sollen hässliche braune Flecken und Sommersprossen einer reinen und weißen Haut Platz machen. Das hat die Pflanze auch in Apotheken bekannt gemacht (letztes Jahrhundert). Nachgesagt wird der Pflanze auch eine diuretische, also harntreibende Wirkung.
Jürg Bäder
Vinschgau/Spondinig
Wer sich für die Teilnahme an den Sommerangeboten für Kinder und Jugendliche interessiert, kann die Anmeldungen bis 31.03. in den Schulsprengeln von Graun bis Laas vornehmen. „Spielend lernen - Sommerschule“ ist für Grundschüler ausgerichtet und verknüpft Angebote im schulischen und Freizeitbereich, verteilt auf sieben Wochen im Juli und August. „Activity“ und „summer & fun“ wendet sich hingegen an Mittelschüler, wobei Freizeitorganisation, Berufsneigung- und Findung im Vordergrund stehen. Zusätzlich wird eine Einzelbetreuung für Kinder angeboten, welche diese auf Grund ihrer Beeinträchtigung benötigen. Das Projekt wird zwischen den einzelnen Kooperationspartnern der GWR-Spondinig, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau – Sozial- und Sprengeldienste, den Gemeinden und den Schulsprengeln des Vinschgaus sowie den Jugenddiensten Mittel- und Obervinschgau inhaltlich abgestimmt und logistisch geplant. Das Amt für Schulfürsorge der Autonomen Provinz Bozen ermöglicht mit einer Projektförderung, dass die Teilnehmerbeiträge den finanziellen Möglichkeiten der Familien angepasst sind. Informationen zu den einzelnen Angeboten und Anmeldungsformulare sind auch in der GWR-Bahnhof Spondinig erhältlich. (lu)
Seit Jänner 2011 wird der Jugendtreff Tschengls nun auch, neben den Öffnungszeiten des Ausschusses, einmal wöchentlich für 2 Stunden von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin des Jugenddienstes Mittelvinschgau geöffnet. Seither wurden schon einige tolle kleine Aktionen mit den Jugendlichen geplant und organisiert. Am 9. Februar 2011 wurde das erste Calcettoturnier im Jugendtreff Tarsch bestritten und die beiden Gewinner konnten sich über einen Pizzagutschein freuen.
Am 16. März findet um 20.00 Uhr eine Party im Jugendtreff statt und wir freuen uns euch alle dort zu sehen…
Am Samstag, den 28. Februar besuchte der
Brunecker Beatboxer Fabian der Hip-Hop-Gruppe
Livpräsenz das Juze in Schlanders, zu diesem
Anlass nahm auch das JuMa teil. Der Beatboxer
erklärte worum es beim beatboxen geht und
wie einfach man leichte Beats ohne Instrument
nachahmen kann. So lernten die Jugendlichen aus
Schlanders und Mals, wie man das Schlagzeug
nachmacht und wie man dazu noch eine Melodie
summt. Begeistert summend gingen alle nach
diesem Samstag nach Hause.
Lichtenberg
Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die St. Christina Kirche in Lichtenberg restauriert. Das kleine Kirchlein oberhalb des Dorfes prägt die hiesige Landschaft wesentlich. Der Zahn der Zeit hatte jedoch sehr an der alten Bausubstanz genagt; das Dach war undicht, der kleine Turm drohte einzustürzen und durch einen Riss im Mauerwerk drang zusätzlich Wasser ins Innere der Kirche. Auf Initiative der Schützenkompanie Lichtenberg wurde Ende September des Vorjahres mit den Restaurierungsarbeiten begonnen. Die gesamte Kirche wurde komplett außen saniert; der Kirchturm wurde neu unterfangen, neue Sickerleitungen wurden rund um die Kirche verlegt, das Dach wurde an den undichten Stellen repariert. Das Dachgesims wurde komplett neu errichtet und die gesamten Außenmauern mussten abgespitzt und neu verputzt werden. Nach weniger als zwei Monaten Bauzeit konnten die Arbeiten bereits Mitte November abgeschlossen werden und seitdem erstrahlt die St. Christina Kirche auf dem Hügel des kleinen Dorfes Lichtenberg wieder in neuem Glanz. Die Organisation der gesamten Bauarbeiten übernahm die Schützenkompanie Lichtenberg. Finanziert werden konnte das Vorhaben mit Hilfe von Beiträgen seitens des Landes, der Gemeinde Prad am Stilfserjoch, der Fraktionsverwaltung Lichtenberg und durch Spenden seitens der Dorfbevölkerung.
Historisch wertvoll sind vor allem die aus dem 16. Jh. stammenden Secco Malereien, die das Leben der heiligen Christina darstellen. Aufgrund der Wasserschäden wurden diese Malereien teilweise angegriffen und aus diesem Grund wird jetzt auch über eine Sanierung des Innenbereichs nachgedacht.
Geschichtlich erwähnt wird die Kirche erstmals mit der Einweihung im Jahr 1575. Die Glocken stammen aus den Jahren 1400 und 1441. In ganz Südtirol gibt es derzeit nur drei Kirchen, die der hl. Christina geweiht sind. Aufgrund dieser Einzigartigkeit denkt man in Lichtenberg darüber nach, die Kirche zu bestimmten Zeiten zu öffnen, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (chr)
Naturns
Im Ratssaal des Bürger-und Rathauses von Naturns wurde am 2. März eine Ausstellung außerordentlicher Art eröffnet. Zu seinem 66. Geburtstag hat Karl Bachmann, unterstützt vom Heimatpflegeverein Naturns-Plaus und von der Naturns Kultur und Freizeit GmbH, die Präsentation seiner Portrait-Fotos organisiert. Der frühere Sozial- und
Sportreferent der Gemeinde hatte stets ein besonderes Augenmerk auf die sozial schwächeren und hilfsbedürftigen Menschen und im Laufe der letzten Jahre viele Portrait-Fotos gemacht. Die Künstlerin Carmen Müller gab ihm den Anstoß, diese „Naturnser Gsichter“ auszustellen.
Der junge Ziehharmonikaspieler Thomas Crepaz sorgte für die musikalische Umrahmung. Kulturreferent Valentin Stocker führte gekonnt durch den Abend. Er begrüßte das sehr zahlreich erschienene Publikum, darunter auch Landesrat Richard Theiner und den Abgeordneten Arnold Schuler. Mit treffenden Worten stellte er Karl Bachmann als Geburtstagskind und einfühlsamen Photografen dar.
Josef Pircher, der Obmann des Heimatpflegevereins Naturns-Plaus, brachte erst allgemein Gedanken zu Fotos und dann speziell zu den ausgestellten Abbildungen, in denen es dem Photografen vortrefflich gelungen ist, das Innere der Person und das unverwechselbare Eigentliche hervorzuheben.
Gar viele Gesichter tragen die Spuren eines jahrelangen Ringens mit der Natur, aber auch jene des Glückes über die Anstrengung. Sie reden mit den tiefen Furchen im Gesicht und mit den schwieligen Händen. Sie reden mit den Augen, aus denen das Wissen um die harten Dinge der Welt spricht.
Von einer Zeit, die unwiederbringlich vergangen ist, wusste die Chronistin Maria Fliri lebhaft zu berichten Sie betonte, dass nicht nur die großen Ereignisse und große Persönlichkeiten in die Weltgeschichte eingehen. Auch die kleinen Alltagsereignisse des einfachen Menschen, die hier dargestellt wurden, könnten Bücher füllen. Sie stützte sich auf eigene Erinnerungen und beleuchtete in den „Naturnser Gschichtn“ vor allem die Kindheit und Jugend am Berg, dann aber auch wie der rasche Wandel der Lebensverhältnisse von den Leuten der dargestellten Generation, zuerst zögernd angenommen, dann aber unausweichlich mit vollzogen wurde. Der Bürgermeister Andreas Heidegger eröffnete die Ausstellung und hob dabei auch die Verdienste des Karl Bachmann in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit hervor.
Nach interessiertem Betrachten der „Naturnser Gsichter“, nach reger Nachfrage um die „Naturnser Gschichtn“ und einem traditionell angebotenen Imbiss endete die gelungene Veranstaltung. (ria)
Vinschgau-Filadressa
Die neue „filadressa“ widmet sich dem Thema des literarischen Übersetzens und bringt darüber hinaus ausgesuchte Lyrik- und Prosatexte und Beiträge zur Kunst. Die beteiligten Sprachen sind Deutsch, Italienisch, Englisch und Tschechisch.
Vielfältig ist der Bezug zum Vinschgau: Sepp Mall ist Herausgeber, Peter Oberdörfer ist wie er Vinschger Schriftsteller, Ulrich Egger und Maria Gapp sind Vinschger Künstler im bildnerischen Bereich, Andreas Neeser, Schweizer Literat, ist Juror beim Tumler -Literatur-Preis und Esther Kinsky war ebendort Finalistin im Jahre 2009.
Der Leser der neuen „filadressa“ (Edition Raetia, 2010) taucht ein in eine spezielle Spracharbeit und er kommt nicht umhin, das eigene Bewusstsein für genaue Worte zu prüfen. Die Auseinandersetzung mit der Muttersprache bleibt einem ja auch als Leser nicht erspart, jeder, wenn er nur darauf achtet, besitzt eine umfassende Bandbreite des Sprechens, und zum Empfang von Botschaften, von Literatur überhaupt, fährt er seine Sprach-Antenne mitunter weit aus. Der Übersetzer selbst ist allerdings ein Sprachhungriger: Sinn und Spürsinn, Neugier, Identifikation treiben ihn, dazu das „andauernde innere Verhandeln mit dem Autor“ (Helene Flöss), „die Vermittlung zwischen den Kulturen“ (Stefano Zangrando), „der Austausch von Visionen“ (Esther Kinsky), die Ergänzung zum Schreiben ohnehin (Kurt Lanthaler), ritmo, musica, cadenza (Umberto Gandini) und auch das „Dilemma“ der Übertragung von spezifischen Ausdrücken( Sabine Eschgfäller). Der übergeordnete Anspruch des literarischen Übersetzens, so der Tenor, sei das Kriterium der Stimmigkeit. Darin eingeschlossen ist der Ansatz, die eine Sprache in der anderen leben zu lassen, und auch die Bewusstheit von der Ebenbürtigkeit mit dem Originalautor.
Das Heft 06:10 mit dem Untertitel „Kontexte der Südtiroler Literatur“ punktet mit der gefühlvollen, geistreichen Mitteilsamkeit der Autoren, in der freilich auch ihr Pessimismus zum Ausdruck kommt – als „hochseilartisten der sprachkunst, ohne publikum“.
Claudia Theiner
Volksbühne Eyrs
Die Volksbühne Eyrs freut sich nach 3-jähriger Pause endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Unter der Regie von Barbara und Rosmarie Angerer ist es gelungen, eine motivierte Gruppe an Darstellern zu finden: altbekannte und erfreulicherweise auch einige neue Gesichter. In „Männer“. einer vergnüglichen Collage von Konrad Riggenmann, wird versucht dem Phänomen Mann mit Musik und Theater auf den Grund zu gehen. Ob das gelingen wird? Finden Sie es heraus und kommen Sie in den Kultursaal von Eyrs.
Premiere ist am Samstag, den 26. März um 20 Uhr.
Die weiteren Termine:
Sonntag, 27. März, 17 Uhr,
Samstag, 2. April, 20 Uhr,
Sonntag, 3. April, 20 Uhr,
Samstag, 9. April, 20 Uhr,
Sonntag, 10. April, 17 Uhr. Telefonische Kartenvorbestellung abends zwischen 18 und 20 Uhr unter 347 3988493.
(siehe Theaterwind)
Samnaun/Vinschgau
Unter dem Titel „Bündner Begegnungen“ veranstaltet Chasper Pult, intellektuelles Urgestein aus dem Graubünden, seit Jahren Begegnungen mit Autoren. Diesmal hat er den Vinschger Maler und Poeten Luis Stefan Stecher (im Bild mit Frau Ulrike) und seinen Verleger Ludwig Paulmichl (Folio) ins traditionsreiche „Waldhaus“ im Engadiner Sils Maria eingeladen. Das Nobelhotel, in dem bereits Hermann Hesse, Thomas Mann, Theodor Adorno, Alberto Moravia, Lucchino Visconti oder David Bowie nächtigten, ist bekannt für sein reges kulturelles Programm von höchstem Niveau.
Samnaun/Vinschgau
Für die drei Gewinner einer weißen, einer roten und einer schwarzen Vespa 125 LX4 FL i.e. im Wert von 5.695 Schweizer Franken war der Sonntag, 6. März ein besonderer Tag. Die Geschäftsführerin von „Acla da fans“ in Samnaun Bettina Zannier übergab ihnen offiziell die Zweiräder. Bei den über Los ermittelten Kunden handelt es sich um Walter Pfurtscheller aus Fultmess, Christa Zanchetti aus Ardez und Michael Soukup aus Henggart . Und diese strahlten. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal gewinnen würde“, sagt Pfurtscheller und seine Frau meinte: „Es gibt so viele Gewinnspiele, von denen man anschließend nichts mehr hört.“ Anders handhabt das die Geschäftsleitung des Einkaufzentrums „Acla da Fans“. Jedes Gewinnspiel läuft ehrlich und unter größter Transparenz. In den vergangenen drei Jahren ging ein „Skoda“ nach Tirol, ein „FIAT 500“ in die Schweiz und ein „Djatsu“ in den Vinschgau. Doch nicht nur die Gewinner von Autos und Vespas können sich freuen, sondern alle Kunden von „Acla da fans“. Für jeden Einkauf mit Kundenkarte gibt es Prozente, die dann in Schweizer Franken umgemünzt und als Gutscheine den Kunden zugeschickt werden. Man kann bei „Acla da fans“ nicht nur zollfrei und günstig tanken beziehungsweise im Kiosk oder in der Drogerie einkaufen, sondern man kann mit etwas Glück auch noch dazu das große Los ziehen. (mds)
Ein philosophisch-geographisch-ästhetisch-pädagogisch-psychologisch-theologisch-feministischer Beitrag zur Staumauer. Die schönste und wichtigste Stauung überhaupt ist die Milchstauung in den Brüsten einer Frau. Zum „feministischen“ Aspekt frage ich eine junge Mutter, wie das so wäre mit der Milch in den Brüsten. Dazu die freudige Antwort: „Beim Milchstau denke ich persönlich zwar an die übervollen, prall gefüllten Riesendinger zwei Tage nach der Geburt meines ersten Sohnes – ewig gespeicherter Eindruck. Und der Lauser hat damals alles leer getrunken, immer wieder, 10 Monate lang, eine wunderbare Erfahrung, unbeschreiblich göttlich.“
Im friedlich trinkenden Säugling wird Rundes, auch Weiches, Warmes, Nährendes, in sich Ruhendes zum Urerlebnis. Hier entstehen bereits wichtige Prägungen für das Formdenken und den Schönheitssinn und eine ganze Reihe von Begabungen. Aber auch das Hinterfragen, das fühlende Nachdenken über Angst, Sorge, über Geborgenheit und den Ursprung dieser Himmelsgaben. All das staut sich in der „Michstraße“; das ist unsere früheste Himmelserfahrung.
Auch die heftige, vor allem geschlechtliche Liebe entsteht durch Stauung. Mit Ursprung im Männerleib. Mit dem Zölibat als Schleusentor für Geistliche. Die halbe Weltgeschichte wird von solchen unkontrollierten Stauungen gelenkt, angetrieben, irregeführt. Nach rauschhafter Hingabe folgen Ausbruch, Verwüstung und Leeregefühl.
Ähnliches gilt auch für ausbrechende Stauseen. Eine Person aus Naturns hat sich weit in ein abgelegenes Seitental zurückgezogen, aus Angst, Stauseen aus dem Vinschgau würden früher oder später ausbrechen und das Burggrafenamt verwüsten. Diese Urangst vor einem Tiroler Tsunami wird immer wieder genährt durch Katastrophen von ausbrechenden oder überschwappenden Stauseen. Dazu muss freilich ergänzt werden, dass es, unbeeinflusst von Menschen, schon immer Überschwemmungen gegeben hat. So auch in Meran. Früher waren es die wiederholten Ausbrüche des Passeirer Kummersees. Stauseen im Ultental und an vielen anderen Orten scheinen immer öfter Schwierigkeiten zu machen: Permafrostböden setzen sich, bedingt durch die Klimaerwärmung, überall in Bewegung.
Die Folgen solcher Bewegungen können Kindern schon sehr früh bewusst gemacht werden, so etwa beim Sand- und Wasserspiel. Als es noch frei gestaltbare Erde auf den Straßen gab oder im unbebauten Grund, zeigte sich schon deutlich der erwachende Ingenieurtrieb. Nicht nur Burgen wurden gebaut oder Höhlen, auch Dämme, Stauseen, Wasserleitungen. Und schon konnten spielerisch alle Probleme der Wasserstauung erfühlt werden: Aufstauen, Absinken, Auslaugen, das sich Vollsaugen. Pädagogische Einführung in die technische Welt.
Wenn dann nach der Spielzeit aufgeräumt werden muss, dann wird wirklich „aufgeräumt“, so wie der liebe Gott mit der Sintflut! Die Dämme werden zerstört, Wasser überflutet alles, Häuser, Puppen und Tiere kollern durcheinander. Endlich geschieht Gerechtigkeit! Weil die Menschen doch so böse sind und weil alles irgendwie mit Maßlosigkeit und Übermut zu tun hat. Der sand- und staudammspielende Mensch lebt schon früh den Zerstörungsrausch aus; das erspart ihm sexuelle Perversionen. Aufbau und Zerstörung, lawinenartige Lahnstriche, geformt wie Kunstwerke, poliert wie aus glattem Marmor. Vielleicht erkennt der junge Mensch auch seine Verantwortung gegenüber der Natur.
Natürlich entsteht durch Stauung auch anderes: das Gewissen, die Sünde mit dazugehöriger Beichte, die Seelenstauung - vielleicht entstehen auch die großen Kulturen durch Stauung.
Hier wäre noch das kleine Papierschiff im Stausee zu erwähnen. Es ist das Totenschiff, das wir von den Ägyptern kennen. Es geleitet uns ins Jenseits nach unserem Ende. Aber morgen gibt es ein Weiterspielen.
Tod und Stau, Tod als Staumauer zum Jenseits. Alles, was wir im Leben gemacht haben, liegt auf der einen Seite; auf der anderen zählen nur mehr die guten Werke. Der Tod als Staumauer ist besonders einprägend als Todeskampf. Alles löst sich, überflutet wird die Erinnerung, friedliche und tröstliche Spuren schaffen Erlösung.
Über den „feministischen“ Aspekt habe ich bereits geschrieben, auch über den ästhetischen, pädagogischen, psychologischen - bleibt der theologische. Also der Stau als Ursprung des Gottesgedankens. Wir denken alle möglichen Dinge bis zum Ende, oder untersuchen sie vom Anfang her. Überall kommen wir zu Ungeklärtem, Geheimnisvollem, über Sich-hinaus-Weisendem. Woher kommt die Milch?
Überall wirkt in uns der früh angelegte Drang nach Erforschung der Ursache, nach dem Urquell, nach dem Urwasser. Und damit sind wir eigentlich bei unseren Bauern. Sie müssen das Wasser auf die Felder lenken, „Waale“, also Kanäle bauen und „Tschötten“ errichten. Das sind unsere ältesten Speicheranlagen. Sie enthalten wertvolles Wasser, nicht zu kalt, weil es rasten und viel Sonne aufnehmen konnte. Das Wasser dieser Teiche, die sich meist etwas höher oberhalb des Wohnhauses befinden, dient auch zum Tränken der Tiere, zum Bewässern der Gärten und zum Löschen eines Schadenfeuers. Zwischen den Steinen der Staumauer wachsen allerhand Gräser und Blumen, die hier Wärme und Nahrung erhalten. Die kunstvoll aus Trockenmauern gefügten Tschötten werden mit Lehm abgedichtet, sind rund wie bergende Schalen. Wie die Brüste einer Frau.
Hans Wielander
Meran/Vinschgau
Die Schülerinnen und Schüler der Lehranstalt für Wirtschaft, Tourismus und Werbegrafik „Peter Mitterhofer“ in Meran (IV. Fachrichtung Werbegrafik 1 und 2 2009/10) beteiligten sich an einem Ideenwettbewerb zur Neu-Gestaltung des Schulhofes in der Galileistraße. Dieser stellt keine attraktive Fläche dar. Ideengeber für eine Veränderung waren Direktor Martin Holzner und Schulsozialarbeiter Franco Clemens. Sie konnten die Stadträtin Daniela Rossi und die Direktorin der Stadgärtnerei Anni Schwarz gewinnen und dann wurden die Schülerinnen und Schüler aktiv, sammelten unter der Leitung der Lehrerinnen Bettina Cagol, Susan Hotter und Ruth Pinzger Ideen, fertigten Zeichnungen, Pläne und Modelle an. Eine Jury unter dem Vorsitz von Direktor Holzner wählte sechs Vorschläge aus. Diese stellten die Schüler kürzlich dem Gemeindeausschuss der Stadt und der Presse vor. Die Chancen stehen gut, dass die Ideen der Schüler in ein konkretes Projekt münden. (mds)
Mals/Marienberg
Um engagierte Reportagen auszuzeichnen, muss auch engagiert diskutiert werden. Daher wurde es oft laut, im sonst meditativen Museumstrakt im Kloster Marienberg, als sich Anfang März eine hochkarätige vierzehnköpfige Jury zur Vergabe des Hansel-Mieth-Preises und des Gabriel-Grüner Stipendiums 2011 zurückzog. Auf Einladung des Bildungsausschusses der Gemeinde Mals und mit tatkräftiger Unterstützung der Geschwister Grüner sowie Uli Reinhardt von der Reportagen-Agentur Zeitenspiegel tagte die Jury im Gemeindegebiet von Mals, dem Geburtsort Gabriel Grüners.
Schluderns/Vinschgau
Vor 16 Jahren gründeten gerade einmal 13 Bauern in Schluderns den Fleckviehzuchtverein Vinschgau. Heute zählt er 380 Mitglieder. 40 sind 2010 dazugekommen. „Seit Mai 2010 sind wir in Südtirol popolationsmäßig mit 47.000 Stück die stärkste Rinderrasse“, berichtete der Verbandsobmann Emmerich Silbernagl. Die Fleckviehzüchter im Vinschgau liegen im Südtiroler Trend. Das bekräftigte auch Bezirksobmann Walter Klotz kürzlich bei der Jahresvollversammlung. Die Fleckviehrinder sind deshalb interessant, weil sie eine Doppelnutzung ermöglichen. Das heißt, die Tiere eignen sich für die Milchproduktion einerseits und für die Fleischproduktion andererseits. „Die Bemuskelung der Kühe ist uns als Zuchtziel wichtig, das garantiert auch die Langlebigkeit“, sagte Geschäftsführer Dieter Herbst.
Er rief dazu auf, bei der Besamung ausgewählte Stiere zu nehmen, da bei Versteigerungen höhere Preise erzielt werden können. Dazu bemängelten einige Züchter, dass die Auswahl bei den besamenden Tierärzten nicht zur Verfügung stehe. Was die 12 Versteigerungen in Bozen (5) und St. Lorenzen (7) betrifft, gehen die Fleckvieh-Verantwortlichen neue Wege. Ab April wird es nur noch die eintägige Versteigerung geben. Umgestellt wird auch bei der Punktierung. Derzeit rüstet der Verband für die große Landesausstellung am 7. Mai in Bozen. „Wir sind in heller Aufregung, denn wir werden die besten Feckviehzüchter der Welt zu Gast haben, die von einem Treffen in Norditalien zu uns kommen“, so Silbernagl. (mds)
Schlanders/Vinschgau
Jene, die als Pflegekraft arbeiten wollten, haben sich - bisher - an den Sozialsprengel der Bezirksgemeinschaft gewandt. Familien, die eine Pflegekraft suchten, um einen nicht planbaren Bedarf abzudecken, genauso. Vermittelt haben die Mitarbeiterinnen der Hauspflege. „Nebenbei ist diese Vermittlung abgewickelt worden“, sagt Arianne Burg, die Einsatzleiterin der Hauspflege im Obervinschgau. Nun wird diese Vermittlung mit dem Arbeitsvermittlungszentrum Vinschgau (AVZ) auf eine neue Ebene gestellt. Die Arbeitsbörse, Plattform des AVZ im Internet, soll in Zukunft Angebot und Nachfrage im Pflegebereich besser zusammenführen. Eigenständig können in dieser Arbeitsbörse Arbeitssuche und Angebot im Pflegebereich eingegeben werden. Anlaufstelle ist natürlich auch das AVZ selbst.
164 Personen arbeiten im Einzugsgebiet des Arbeitsvermittlungszentrums Schlanders im Haushaltssektor und folglich in der Pflege, 154 davon sind Frauen. Die Nachfrage im Pflegebereich ist unterschiedlich und reicht von wenigen Stunden über einen halben Tag bis hin zu 24 Stunden. Das Pflegegeld, das 2008 eingeführt wurde, ist für die Familien eine große finanzielle Hilfe, um diese Nachfrage an Pflege abdecken und Pflegekräfte anstellen zu können. (ap)
S’Lorgagassl Stilfs
Anlässlich der Uraufführung des Volksstücks in drei Akten „Gschmugglt weart nicht mea“ von Toni Bernhart durch die Theatergruppe s´Lorgagassl wurde Stilfs am 12. März zum Mekka zahlreicher Theaterliebhaber. Der Kulturhaussaal drohte aufgrund des Besucheransturms aus allen Nähten zu platzen; letztendlich aber konnten alle eingelassenen Theaterfreunde aus nah und fern das authentisch und schauspielerisch hervorragend interpretierte Stück vollends genießen. Die geniale Idee fürs Schmugglerstück hatte Regisseur Pankratius Eller höchstselbst und dafür prompt den renommierten Autor Toni Bernhart gewinnen können. Die fundamentale Ausgangsbasis war somit geschaffen; eine bedachte und kluge Auswahl der Charakterdarsteller und viele fruchtbare Theaterproben sollten folgen. Die Akteure bestachen bei der Premiere durch schauspielerischen Elan und erfrischende Originalität und begeisterten mit humorvollen und treffsicheren Pointen das sichtlich amüsierte Publikum.
Thematisiert wird das Phänomen des Schmuggelns, ein ständiger Spagat zwischen legitimem Überlebenskampf und verabscheuungswürdigem Verbrechertum, dessen Aktualität selbst heute noch ungebrochen ist und folglich zum Nachdenken anregen soll. Der Theatergruppe s´Lorgagassl zum 10-jährigen Bühnenjubiläum nahezu auf den Leib geschrieben, erlebte diese exklusive Darbietung - gereift durch viel Einsatz, Detailliebe und Schauspieltalent - eine verdientermaßen umjubelte und erfolgreiche Theaterpremiere, welche mit einem feinen Buffet und dazugehörigem Smalltalk ihren gebührenden Ausklang fand. (re)
Selber epes ounzuschoffen, sell isch schun fein“, sagt Karl. Wir stehen auf dem Balkon vor dem Hauseingang des kleinen Bauernhauses und überblicken beinahe die gesamten Wiesen und Felder des Kronbichl-Hofes. Ungefähr 4 Hektar Wiesen sind das, dazu noch die angrenzenden Laubwälder mit den typischen Eichen und Eschen des Naturnser Sonnenberges. In den Wiesen vereinzelt oder in kleinen Gruppen alte Kastanien-, Nuss- und Apfelbäume, sogar Wein gedeiht hier noch. Heuer werden es genau 60 Jahre, seitdem er hierher gekommen ist, meint Karl nach kurzem Überlegen. Seit 6 Jahren lebt er jetzt schon alleine, nachdem die Besitzerin verstorben ist und er unerwartet den gesamten Hof erbte.
Vinschgau/Bruneck/Brixen.
Eine Woche Wachstum für unsere Ehe -
Schönstattfamilientagungen
in Bruneck vom So., 03.07. bis Sa., 09.07.2011
in Brixen vom So., 31.07. bis Sa., 06.08.201.
11 Familien aus Südtirol nahmen letzten Sommer bei dieser Tagung mit großer Begeisterung teil. „Es war der schönste aller unserer Urlaube. Es ist mehr als Urlaub!, so die Reaktionen. Nach den überaus positiven Rückmeldungen der teilnehmenden Familien finden heuer 2 Schönstattfamilientagungswochen statt,
in Brixen und in Bruneck.
Die Ehepaare erlebten diese Zeit der Vorträge am Vormittag und die abendlichen Austauschrunden als große Bereicherung für ihren Ehe- und Familienalltag, und auch die Kinder freuten sich an dem bunten, altersgerechten Programm mit eigener Betreuung.
Nachmittags gibt es freie Urlaubszeit für jede Familie.
Die Schönstattbewegung Südtirol ist bekannt und beliebt vor allem durch die „Vorträge für Paare“ und durch das „Projekt Pilgerheiligtum“.
Information und Anmeldung erhalten Sie
bei Fam. Mitterer unter Tel. 348-459 77 77
(Kontaktadresse Schönstatt Südtirol)
Reschen/Glurns.
Mit dem Sinfoniekonzert - Ski und Musik unter Dirigent Martin Lill werden die Musikant-Innen und SängerInnen ihr Publikum auch heuer wiederum begeistern. Seit Jahren verbinden die deutschen Akteure ihren Skiurlaub mit Musik. Die Aufführungen finden am Donnerstag, 24. März im Vereinshaus von Reschen statt und am Freitag, 25. März in der Stadthalle von Glurns. Beginn jeweils 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Goldrain.
Der KVW und die Katholische Frauenbewegung Goldrain laden am 27. März ab 11 Uhr zum Suppensonntag in den Schießstand von Goldrain. Es gibt auch Kaffee und Kuchen. Der Erlös geht je zur Hälfte an die Krebshilfe Vinschgau und an Sepp Lösch, der an den Folgen eines Radunfalles schwer zu tragen hat und ständige Betreuung braucht.
Vinschgau/Lana.
Am Sonntag, 10. April 2011 bietet Animativa Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wieder die Möglichkeit Zirkusluft zu schnuppern! Von 10 bis 17 Uhr werden Workshops wie Seilspringen, Akrobatik, Stelzenlaufen, Pantomime und Jonglieren angeboten und Vieles mehr. Das vollständige Programm findet sich unter www.animativa.org; Infos auch unter
Tel.: 0473/239564
Schlanders.
Mit Robert Rainer (Bildmitte, mit dem Team der Gynäkologie im KH Schlanders) hat die Schlanderser Gynäkologie seit Kurzem einen neuen Primar. Seit der Pensionierung von Josef Pertoll haben Heinrich Stecher (links) und Kurt Pfeifer (2.v.l.) die Abteilung übergangsmäßig geleitet. Robert Rainer bringt reichlich klinische Erfahrung aus dem Krankenhaus Bozen nach Schlanders. Diese Erfahrung will Rainer in allen Bereichen der Gynäkologie einbringen und er will großen Wert auch auf die Vorsorge legen. Im vergangenen Jahr wurden in Schlanders 368 Geburten verzeichnet.
Schnalstal.
Im Rahmen der XI. Alpenkonferenz unter der Präsidentschaft von Slowenien vergab die Stiftung „pro natura-pro ski“ zum zweiten Mal eine Auszeichnung an die Skigebiete, die sich konsequent um die Verbesserung ihrer Umweltstandards bemühen. Der Award 2011 wurde im ganzen Alpenraum ausgeschrieben. Das Skigebiet „Schnalstaler Gletscher“ wurde zusammen mit dem Gletscherskigebiet „Kitzsteinhorn“ in Österreich aus fünf nominierten Skigebieten ausgewählt. In der Begründung der Jury heißt es: „Beide Gebiete konnten die Jury durch langfristig ausgerichtete Konzepte, umgesetzte Maßnahmen, klare Verantwortlichkeiten für eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit und eine hohe Transparenz im Hinblick auf die Öffentlichkeit überzeugen.“
2. Teil: Temperaturen
10,6°, das ist die mittlere Temperatur von Schlanders. Dieser Wert allein sagt aber nur wenig über das große Spektrum, die die Temperaturen im Laufe eines Jahres im Vinschgau einnehmen können. Gibt es z.B. in Schlanders an durchschnittlich 94 Tagen im Jahr Frost, so kommt man in Naturns auf 117 Tage, in Laas gibt es sogar 147 Tage mit Frost. Gerade in der Nacht sind die Temperaturen in den Niederungen durch die lokalen topographischen Beschaffenheiten oft sehr unterschiedlich. In Senken (z.B. Laas) kann die Luft stärker abkühlen als in windanfälligeren Schwemm- und Murkegeln (z.B. Schlanders). Die tiefste Temperatur im besiedelten Raum im Vinschgau wurde am 13. Jänner 1983 in Außerrojen gemessen, arktische -28° zeigte das Thermometer an. Nicht weniger kalt war es in Schlinig im Kriegswinter 1940 mit -27° am 14. Februar. Auch Sulden, oft als „Sibirien Tirols“ bezeichnet, wird seinem Ruf als Kältepol gerecht, hier liegt das absolute Minimum bei -24°. Auf den Bergen kann es jedoch noch um einiges kälter sein. -31,1°C wurden am 30.1. 1999 auf der Schöntaufspitze (3328 m) oberhalb von Sulden gemessen. Diese Wetterstation ist die höchste des Vinschgaus. Fast 70° mehr hatte es hingegen am bislang heißesten Tag, den der Vinschgau in jüngster Zeit erlebt hat: 37,4° wurden am 21. Juli 2006 in Naturns erreicht. Nicht minder heiß war es auch im Rekordsommer 2003 in Schlanders mit 36,2° am 11. August.
Daniel Schrott,
Landeswetterdienst
(Hydrographisches Amt 26.4)
Ausgerockt
Der ansonst gewohnten Tiefe und Hintergründigkeit der Vinschgerwind-Recherchen muss im Artikel „Ausgerockt“ (Vinschgerwind 5-11) nachgeholfen werden:
Als 2005 die Entscheidung fiel, das Mountainbike-Testival vom Schweizer Lenzerheide nach Latsch zu verlegen, zählte das veranstaltende „Mountainbike-Magazin“ in der Schweiz grade mal 65 Teilnehmer. Tendenz seit Jahren rückläufig und mitunter Hauptgrund, das Testival zu verlegen. In den 5 Jahren, in denen das Testival dann in Latsch stattfand, konnte die Teilnehmerzahl jährlich bis auf 200 gesteigert werden. Nicht genug: Einige Gastbetriebe in und um Latsch verzeichnen seitdem abseits des Testivals lt. eigenen Angaben 30% und mehr Biker unter ihren Gästen. Herkunft: vornehmlich Deutschland. Unter diesen Gästen befinden sich, wie die Dauerpräsenz des Bikereviers Vinschgau im Mountainbike-Magazin vermuten lässt, auch zahlreiche Redakteure des Magazins selbst, die immer wieder zu Tests oder für Reisegeschichten in den Vinschgau kommen. Die Verlegung des Testival-Ortes ins Eisacktal hat dem Interesse der Mountainbike-Redakteure an Latsch und Umgebung keinen Abbruch getan (siehe mehrseitiger Testbericht aus Latsch im Mountainbike-Magazin 03/2011).
Im Gegenteil: Mountainbike-Magazin-Redakteur Ralf Glaser hat in den letzten Tagen zusammen mit dem Vinschger Martin Gruber das 148 Seiten starke „TrailsBook Vinschgau“ auf den Buchmarkt gebracht. Der ehemalige Vize-Chefredakteur Thomas Schlecking, der 2005 das Testival nach Latsch verlegte, wird Anfang Juli 2011 die nunmehr zweite Auflage seines MTB-Events „Trailtrophy“ in Latsch veranstalten.
Letztlich würden sich die Bikeredakteure kaum für Latsch und den Vinschgau interessieren, täten es nicht deren Leser. So fand das „Mountainbike-Magazin“ in seiner Leserwahl heraus, dass der Vinschgau in der Gunst der Leser mittlerweile auf dem Niveau des Dauerbrenners Gardasee ist. In den Befragungen der Jahre vor dem Testival schaffte es der Vinschgau knapp unter die 10 beliebtesten Bikeregionen Italiens.
Seine Aufgabe für den Vinschgau hat das Testival erfüllt. Es ist, wie hier unschwer zu erkennen ist, ein sehr nachhaltiges Event für den Vinschgau geworden, dessen Wertschöpfung und Berichterstattung weit über jener des Testivals in Latsch hinaus geht. Nun liegt es an den Touristikern im Tal, den immer noch wehenden Fahrtwind der vergangenen Mountainbike-Testivals weiter zu nutzen, das Bikeangebot im Vinschgau weiter zu professionalisieren und zu bewerben.
„Ausgerockt“, wie Herr Bernhart es vermutet, hat es sich im Vinschgau deshalb in puncto Mountainbike noch lange nicht.
Kurt Ratschiller
Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG)
Verwunderung
Verwundert über Wunderer zeigt sich der ehemalige Gemeindesekretär von Schluderns, Konrad Raffeiner, über die Aussage des Herrn Georg Wunderer im Artikel „Verwunderter Wunderer“ - „Vinschgerwind“-Ausgabe vom 10.03.2011 - in Zusammenhang mit dem Beschluss des Gemeindeausschusses von Schluderns Nr. 329 vom 7.12.2010, wo ihm (dem Gemeindesekretär) vorgeworfen wird, im besagten Beschluss „Blödsinn“ geschrieben zu haben, wenn er von der Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie und des Einreicheprojektes für das Bauvorhaben „Errichtung eines Windparks im Burgeiser Marein und Unter Teschg“ schreibt und nicht von der Umweltverträglichkeitsstudie alleine. Tatsache ist, dass der von der Miteigentumsgemeinschaft Marein beauftragte Techniker Dr. Ing. Erwin Gasser in seiner Rechnung Nr. 54 vom 13.10.2010 als Zahlungsgrund „1° Akontorechnung für die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie und des dazugehörigen Einreicheprojektes für das Bauvorhaben Windpark Burgeiser Marein und Unter Teschg“ anführt.
Ebenso führt das E-Werk Prad, dessen Präsident Herr Georg Wunderer bekanntlich ist, in seiner Rechnung N.2932 vom 21.10.2010 an die Gemeinde Schluderns als Zahlungsgrund für den 6%igen Miteigentumsanteil - bezogen auf die vorhin erwähnte Rechnung des Technikers Gasser - „1. Akontorechnung für die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie und des Einreicheprojektes für das Bauvorhaben Windpark Burgeiser Marein und Unter Teschg“ an.
Es bleibt somit dem Leser überlassen, wer Blödsinn geschrieben und wer Blödsinn gesagt hat.
Konrad Raffeiner,
Schluderns
Windkraftfreie Zone – ist das überhaupt vertretbar?
Mit einigem Grübeln verfolge ich in letzter Zeit den ganzen Wirbel, der um die Windkraftanlagen in Südtirol gemacht wird. Wenngleich auch ich bei dem Gedanken an einer mit Windrädern gespickten Landschaft Bauchweh bekomme, frage ich mich trotzdem: Können wir es uns heutzutage überhaupt leisten eine Energiequelle abzulehnen, die Strom produziert ohne dabei giftige Abgase oder Atommüll zu erzeugen und deren Finanzierung zudem schon gesichert wäre? Fakt ist, dass wir uns schon besser heute als morgen von der Ölabhängigkeit verabschieden sollten.
Es gibt Menschen, die immer noch mit der festen Überzeugung leben, dass die Umweltverschmutzung durch die fossilen Abgase nur ein Hirngespinst der „Grünen“ sei. Doch auch diese Bürger können sich nicht vor der Tatsache verschließen, dass das Erdöl immer teurer wird, und nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Und wenn wir nach Alternativen zu Öl suchen, dürfen wir wahrscheinlich leider nicht all zu wählerisch sein.
Denn der zu ersetzende Energiebedarf wird gigantisch sein! Nehmen wir als kleines Beispiel einen voll beladenen Durchschnitts-LKW, der mit 44 Tonnen die Malser Haide erklimmt. Wenn dieser Vollgas gibt (was er bei dieser Steigung tun muss), leistet der Motor ca. 310 Kilowatt (420 PS). Ein normaler Haushalt hat zum Vergleich 3,3 Kilowatt Stromanschluss zur Verfügung. Sollte also in naher Zukunft tatsächlich eine Technik zur Verfügung stehen, die es ermöglicht, den ganzen Verkehr ohne fossile Brennstoffe anzutreiben, dann werden wir wahrscheinlich alle Windräder, Wasserwerke und einiges mehr noch notwendig brauchen. Dabei ist der Verkehr nur einer von vielen Bereichen, die vom Erdöl abhängig sind.
Ich fürchte, da hilft es auch nichts zu argumentieren, dass wir in Südtirol ohnehin genug erneuerbare Energie für den Eigenbedarf produzieren. Wenn unsere Nachbarregionen Atomkraftwerke bauen, die dann in die Luft gehen, sind wir genauso die Leittragenden, wie die dortigen Einwohner. Wir werden uns wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass erneuerbare Ressourcen vorhanden sind.
Helmut Bayer, Morter
Malser Haide
Japan - eine unfassbare Katastrophe! Einmal mehr wird klar: Nicht die Kernenergie, sondern die regenerativen Energien sind die Zukunft!
Die atomare Katastrophe in Japan als Anlass für unsachlich-polemische Aussagen zu missbrauchen, wie letztens öfters zu hören war, lehnen wir strikt ab. GEGEN die Windkraftanlage auf der Malser Haide zu sein, bedeutet NICHT FÜR Atomenergie zu sein oder sie gar zu verantworten! Wer dieses Windkraftwerk ablehnt, ist auch kein Gegner regenerativer Energie! Genauso wenig wie Hausbesitzer ohne Photovoltaikanlage. Jedoch: Standorte für WKA sind genau zu prüfen! In der Nähe von Wohnsiedlungen haben sie nichts zu suchen! Eine einzigartige Kulturlandschaft und Bannzone sind vor Zerstörung und spekulativem Raubbau zu schützen! Die wirtschaftliche Grundlage der Bevölkerung darf nicht gefährdet werden! Außerdem: Die Windverhältnisse auf der Malser Haide sind nicht ideal, das wurde durch die Landesregierung bestätigt.
Hier geht es nicht um die „Einsicht der Bürger“ (Zitat Gostner, Windkraftunternehmer aus Bozen, ST heute/18.03.), sondern um die EINSICHT DER WINDKRAFTBETREIBER! Die Erfahrungen vieler Betroffener und Studien belegen, dass es gute Gründe gibt, eine WKA abzulehnen. Nicht umsonst haben Befürworter einer WKA auf der Malser Haide oft zugegeben, selbst NICHT in deren Nähe leben zu wollen.
Windkraft ist eine Alternative zu Atomstrom. Aber mit dem Reschenstausee, den vielen Wasserkraftwerken u. a. stellt der obere Vinschgau auch ohne Windräder ein großes Potential an regenerativer Energie. Außerdem könnten viele Atomkraftwerke allein durch Energieeinsparung abgeschaltet werden!
Übrigens: Herr Alfons Wallnöfer schlägt vor, „3-4 Windräder anders zu positionieren, weniger sichtbar von St. Valentin aus“ (Vinschger10/11). Die Bewohner von Alsack, Ulten und Burgeis würden es Ihnen nicht danken!
Die Bürgerinitiative
Malser Haide
Tag der Frau 2011!
Passend zum „Tag der Frau“ hat die Beirätin für Chancengleichheit berichtet, dass alle Baukommissionen im Lande nun auch mit mind. einer Frau besetzt sind. Alle Baukommissionen? Nein!
Die Baukommission der Gemeinde Mals ist noch fest in Männerhand. Obwohl der Gemeindeausschuss mit zwei starken Frauen, Vizebürgermeisterin Tschenett Sibille und Referentin Januth Marion besetzt ist, hat sich das Gleichstellungs- und Frauenförderungsgesetz vom 08.03.2010 scheinbar noch nicht durchgesetzt.
Abgesehen davon, dass alle befassten Beschlüsse der Baukommission null und nichtig wären, wollen wir dich hoffen, dass bis zum nächsten Tag der Frau 2012 die Gemeindeverwaltung von Mals der gesetzlichen Pflicht nachkommt und die Baukommission dann ein wenig weiblicher wird!
Stecher Peppi, Gemeinderat „Freie Wähler“, Mals
Wirtschafts-Info
Die Leasingnehmer dürften in den letzten Tagen und Wochen bereits eine entsprechende Mitteilung von ihrer Leasinggesellschaft erhalten haben, in der sie auf die mit dem Stabilitätsgesetz eingeführte Ersatzsteuer hingewiesen werden. Nachdem die Leasinggesellschaften diese Steuer wohl für ihre Kunden vorstrecken und im Anschluss daran den Kunden weiterbelasten, ergibt sich für die Leasingnehmer kein größerer Verwaltungsaufwand. Nicht jedem wird jedoch klar sein, was dies mit dieser Ersatzsteuer nun auf sich hat und warum man vorzeitig zur Kasse gebeten wird.
Aus diesem Grund nachfolgend einige Erläuterungen dazu:
Der Gesetzgeber hat mit dem Stabilitätsgesetz 2011 die bisherige steuerliche Regelung bei Leasingtransaktionen (ausnahmsweise) bedeutend vereinfacht.
Bisher war es so, dass einerseits beim Kauf der Liegenschaft durch die Leasinggesellschaft, als auch bei der späteren Übertragung auf den Leasingnehmer, eine Hypothekar- und Katastersteuer von jeweils 2% oder 3%, je nachdem ob gewerblich oder für Wohnzwecke, auf den Anschaffungswert der Immobilie zu entrichten war.
Während der Laufzeit waren zusätzliche Registersteuern von 1% (gewerbliche Liegenschaften) bzw. 2% (Wohnungen) auf die Leasingraten geschuldet, welche (nur) bei den gewerblichen Liegenschaften mit den 4% verrechnet werden konnten.
Ab 2011 fallen die Übertragungsgebühren sofort beim Ankauf durch die Leasinggesellschaft an und die Registersteuern auf die Leasingraten entfallen komplett. Damit nun diese Neuregelung auf die bereits abgeschlossenen Leasingverträge angewandt werden kann, wird die sonst am Ende fällige Übertragungsgebühr vorgezogen und dafür pro Jahr ein Abzug von 4% gewährt. Die bereits bezahlten Registersteuern können bei den gewerblichen Liegenschaften, wie erwähnt, zusätzlich in Abzug gebracht werden. Bei einem finanzierten Betrag von Euro 1 Mio., 2% Ersatzsteuer, einer Restlaufzeit von 4 Jahren und Euro 5.000 an bereits bezahlter Registersteuer, wäre somit beispielsweise eine Ersatzsteuer von Euro 12.600 geschuldet. Bei dem derzeitigen Zinsniveau kann damit klar gesagt werden, dass die vorzeitige Zahlung rein rechnerisch attraktiv ist.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Vinschgau
Nichts ist so konstant wie die Veränderung: Viel Erfolg beim Gestalten der Zukunft!“: Mit diesem Satz brachte Gustav Rechenmacher (Systems Ohg) klar zum Ausdruck, dass es trotz oder gerade wegen der rasanten technologischen Entwicklung in Zukunft noch mehr auf die Menschen und deren Fähigkeiten ankommen wird. Vor rd. 60 Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen der Ober- und Berufsschulen im Vinschgau referierte Rechenmacher am Sitz des Unternehmens Kunstdünger GmbH in Schlanders am 4. März zum Thema „Wie wir nach 2030 leben und arbeiten werden: Die Auswirkungen der IT-Entwicklung auf Wirtschaft und Gesellschaft“. Rechenmacher ist Miteigentümer der Systems Ohg, die seit 1990 als ICT-Dienstleister tätig ist und heute namhafte Unternehmen betreut, darunter auch die Kunstdünger GmbH.
Zum dritten Mal hat der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband Südtirol unter der Leitung von Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) in diesem Jahr eine eigene Veranstaltung für die Professoren angeboten. „Ziel ist es, den Dialog zwischen den Professoren und der Wirtschaft zu pflegen, um gemeinsam und im ständigen Austausch miteinander die immer neuen Herausforderungen bestmöglich und positiv zu bewältigen“, so einleitend Bezirksvertreter Hans Moriggl.
Rechenmacher zeigte auf, dass die Technologie in den kommenden Jahrzehnten noch viel mehr als heute in allen Lebensbereichen integriert sein wird. Mit Geräten in der Größe eines herkömmlichen Mobiltelefons wird man in Zukunft nicht nur telefonieren sowie elektronische Mitteilungen verarbeiten können, sondern alle seine Daten verwalten sowie den Haushalt und andere Lebensbereiche organisieren. In der Wirtschaft werden die einfachen Arbeiten in noch größerem Umfang von Maschinen erledigt werden, es wird neue Organisations- und Firmenmodelle geben, die es über virtuelle Projekte möglich machen, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten. Die Arbeits- und die Freizeit werden zunehmend verschmelzen. Im Bereich der Schule könnte es eine größere Freizügigkeit beim Lehrstoff geben, weniger Terminpflicht und dafür gleitende Lernzeiten, die Professoren könnten mehr in die Rolle eines „Coach“ schlüpfen und die Schulen könnten sich zu Zentren entwickeln, wo man sich lebenslang Wissen holen kann. Für den Menschen bedeutet dies, dass er durch vernetztes und ganzheitliches Denken in der Lage sein muss, Verantwortung für sich selbst und sein Handeln zu übernehmen, seine Umwelt aktiv zu gestalten, Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und ein Gleichgewicht zwischen der virtuellen und reellen Welt zu finden.
„Wir verstehen uns als Ideenmarktplatz inmitten der Südtiroler Bergwelt. Wir sind eine Designfabrik zwischen München und Mailand.“ Mit diesen Worten umschrieb Christian Walzl das Selbstverständnis des Unternehmens Kunstdünger GmbH, das er gemeinsam mit Adi Linter 1995 gegründet hat. Das Unternehmen ist auf die dreidimensionale Kommunikation spezialisiert und mit einem Produktsortiment von über 1.500 Artikeln mit rd. 4.000 Bestandteilen in mehr als 70 Ländern am Markt. Zum Angebot von Kunstdünger gehören ansprechende Designprodukte für modernes Ambiente, wie z.B. verschiedenste Präsenter, Personenleitsysteme, Digitaldruckpräsentationen, Designbefestigungen, Seilspannsysteme und modernste Accessoires. Das Kunstdünger-Team arbeitet mit den Sprachen Deutsch, Italienischen Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Bosnisch, Ungarisch und Chinesisch.
Herbert Raffeiner, Direktor Oberschulzentrum Schlanders, dankte im Namen seiner Kollegen für die Organisation dieser Begegnungen mit der Wirtschaft, die sehr willkommen sind und auf zunehmendes Interesse unter der Lehrerschaft stoßen. Verbandsdirektor Josef Negri untermauerte die Notwendigkeit der immer engeren Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule.