Leichtathletik
Eigentlich liegt die Stärke eines Mehrkämpfers nicht in seinen Stärken, sondern in seiner Ausgeglichenheit. Dass dem so nicht immer ist, zeigte der Schlanderser Mittelschüler Patrick Ilmer. Trotz eines totalen Patzers im Hochsprung gewann er beim Fakie Cup in der Kategorie U12 mit 6 Punkten Vorsprung. Dabei verlor er im Hochsprung ganze 40 cm auf seinen stärksten Mitstreiter Matthias Theiner, welcher 1,50 m schaffte. Patrick glänzte vor allem im Kugelstoßen mit souveränen 11,67 m. Damit distanzierte er alle dreißig Gegner um mindestens zwei Meter. Betreut wurde der 12 Jahre alte Schlanderser svom Sportlehrer Roman Tappeiner. (ah)
Jugendfußball
Jugendfußball. Zuerst das Positive: VSS-Fußball-Bezirksobmann Karl Schuster vermerkt mit Freude, dass vor der Rückrunde 59 Mannschaften im Vinschgau aktiv sind: 23 U 10 (mit Burgeis und Göflan, neu eingeschrieben), 22 U 8 (Oberland neu eingeschrieben), 10 U 11, sechs U 13. Weitere Informationen: Das U 8 Finale wird am 5. Juni in Göflan abgehalten. Die Pokalspiele werden am 2. Juni in Latsch ausgetragen zusammen mit dem 90-Jahr-Jubiläum des Sportvereins.
Kostbare freiwillige Helfer. Bei der Bildungsausschuss-Versammlung hat der Schlanderser Sportpräsident Blidmund Kristler betont, dass die Bereitschaft von Personen, sich als freiwillige Helfer zur Verfügung zu stellen, zu wünschen übrig lasse. In der Vergangenheit wurden vom Sportclub Schlanders wunderschöne Bälle organisiert, welche heute nur mehr Erinnerung sind. Um Vereine führen zu können, braucht man sehr viel Mitarbeit seitens freiwilliger Helfer, welche zurzeit z.B. in Martell arbeiten und wichtige Veranstaltungen erst ermöglichen. Der Mangel an Freiwilligen führt auch dazu, dass es sehr schwierig ist, Ersatzpersonen zu finden. Dieser Umsand führt dazu, dass manche Personen lange amtieren müssen. Karl Schuster z. B. ist seit 32 Jahren VSS-Fußball-Bezirksleiter, 12 Jahre war er Schlanderser Vereinspräsident und über 10 Jahre lang Sektionsleiter.
Spielt die kostenlose Mitarbeit eine Rolle? Teilweise, weil Präsidenten, Sektionsleiter und Mannschaftsbetreuer viel und gratis arbeiten, während die Trainer bezahlt werden. Apropos Bezahlung: Die Fußballtrainer kosten in Südtirol doppelt so viel wie im Trentino, circa 7 - 8 Tausend Euro jährlich im Vergleich zu 3 - 4 Tausend Euro im Jahr. Der Grund liegt darin, dass es im Trentino viele Trainer gibt, die sich Aufträge suchen müssen. In Südtirol gibt es wenige Trainer und die Vereine müssen sie mit Mühe suchen. (lp)
Schlanders - Taekwondo
Seit einigen Jahren werden vom ASV Schloss-Goldrain Taekwondo Kurse in Schlanders für alle Alters- und Leistungsklassen organisiert. Daraus hat sich eine Leistungsgruppe gebildet, welche sich zum ersten Mal einem regionalen Vergleich stellte. Bei der Regionalmeisterschaft im Formenwettkampf „Triveneto“ Taekwondo in Vicenza nahmen fünf Athletinnen teil. Unter den 150 TeilnehmerInnen konnte die Schlanderser Gruppe auf Anhieb vier Medaillen (zweimal Gold und je einmal Silber und Bronze) erringen. Diese erfolgreiche Premiere unter der Koordination von Trainer Meinhard Niederl sorgte für entsprechende Freude und Motivation, weiterhin an Wettkämpfen auf nationaler Ebene teilzunehmen. (lu)
Martell: 9.01.11 - Langlauf
Am klassischen Volksbankrennen nahmen 267 Eingeschriebene teil. Die Leistungen der Biathleten auch im Langlauf konnten sich sehen lassen. Bei 21 Vereinen ging der Vereinssieg an Prad (Gold für David Giusti), wo der Einsatz von Geral Burger bekannt ist. Martell kam an die 3. Stelle (Gold für Elisa Kuenz). (lp)
Leichathletik - Fakie Cup
Insgesamt 82 Mehrkämpfer nahmen am Fakie Cup in der Großraumhalle von Schlanders teil. Dabei war es die Aufgabe der Sportlehrer, die besten Talente ihrer Schule auszulesen und schlagkräftige Mannschaften für den begehrten Cup zusammenzustellen. 30m, Hürden, Kugel, Hochsprung und Weitsprung waren zu absolvieren. Zum Schluss wurden alle Ergebnisse in Punkte umgewandelt. Die Schulteams bestanden aus den besten drei Schülern. Bei den Mädchen konnte sich die Mittelschule Naturns vor Laas und Latsch durchsetzen. Elin Ladurner, Eva Moser und Lea Schweitzer wurden von Sportlehrer Richard Perkmann vorbereitet und sicherten sich mit 6068 Punkten den Sieg vor Petra Tappeiner, Anna Schönthaler und Erika Luggin. Bei den Buben holten sich die Schüler von Monika Müller den Sieg. Matthias Theiner, Lukas Hörmann und Gregor Defatsch mit 6909 Punkten. Unterstützt wurde die Veranstaltung des Lac Vinschgau Raiffeisen von Fakie Shop Schlanders, Obstgenossenschaft Geos und den Raiffeisenbanken des Vinschgaus. (ah)
Schlanders
Die Mädchenmannschaften U13 und U14 des ASC Schlanders Volleyball konnten kürzlich ihre mit eigenem Namen bedruckten Sporttaschen und T-Shirts fürs Training in Empfang nehmen. Gesponsert wurden sie von der Firma Alber-Möbel aus Schlanders.
Auf diese Idee wurde Johann Alber von seinem Patenkind Ann Kathrin gebracht, welche auch in dieser Mannschaft spielt. Somit haben die Mädchen jetzt ein einheitlicheres Auftreten. Beide Mannschaften liegen in der Tabelle zurzeit unter den besten Drei. Bravo! An dieser Stelle möchten sich die Volleyballerinnen noch einmal ganz herzlich bei der Firma Alber-Möbel bedanken.
Eishockey - Eisfix Junior Raiffeisen
U-16 schafft Ausgleich 2:2 gegen HC-Toblach (Bild rechts). Etwas zu siegessicher traten die Eisfix der verstärkten Toblacher Mannschaft entgegen. Auf dem heimischen Eis brachten die Gastgeber unsere Cracks mehrmals in arge Bedrängnis, gingen mit zwei Toren in Führung und ließen unsere Stürmer dann regelmäßig auflaufen.
Diese Taktik ging dann im zweiten Drittel nicht mehr auf, wo Pircher zum 1:2 verkürzte. Im letzten Drittel holte die Mannschaft noch einmal alles aus sich heraus, kämpfte um jeden Puck, hatte sogar viele gute Torchancen, von denen Strobl aber nur eine verwerten konnte und den Spielstand auf 2:2 schraubte.
U-15 verliert gegen EV-Bozen 2:3. Die Müdigkeit war einigen Spielern der U-15 anzusehen, mussten sie doch am Tag zuvor beim U-16 Spiel gegen Toblach aushelfen. Außerdem war die Mannschft durch das Fehlen von zwei Stammspielern zusätzlich geschwächt. Die Cracks des EV-Bozen machten von Anfang an Druck auf unser Tor und brachten Torwart und Abwehr ins Schwitzen und gingen 1:0 in Führung, was aber sogleich von den Eisfix mit 2 Toren beantwortet wurde. Im zweiten Drittel gelang den Boznern der Anschlusstreffer. Im letzten Drittel passierte dann kurz vor Spielende der Abwehr ein Fehler, was die Gäste zum 3:2 in Führung brachte.
ACH Vinschgau
ASC Laas Raiffeisen
Neuer Kurs. Wegen der schwierigen Tabellenlage hat die Sektion Fußball Laas beschlossen, sich von Trainer Daniel Riedl zu trennen. Zum Abschied wurde ihm für die gute Zusammenarbeit und die Erfolge gedankt. Nach mehreren Kontakten - man hörte auch mit Manfred Tappeiner, dem FC Südtirol-Beobachter - kam als Nachfolger der Kastelbeller Toni Tappeiner. Der neue Kurs betrifft auch den Sektionsleiter Herbert Markt, welcher aus privaten Gründen die Führung der Sektion abgegeben hat. Tormann Luigi Radoccia hat den Verein vor der Winterpause verlassen. Am 19. Jänner war Trainingsauftakt, im Februar folgt ein Trainingslager am Gardasee. (lp)
ASV Morter
Vom 26. Dezember bis 30. Dezember 2010 fand der mittlerweile traditionelle Skikurs des ASV-Morter statt. Heuer wieder zum ersten Mal auf der Tarscher Alm, dem sogenannten Nature Pure Ski. 30 Kinder aus Morter, Martell und Umgebung waren mit viel Begeisterung und Einsatz dabei. Gegen 16 Uhr kehrten die begeisterten Skifahrer/-innen zufrieden nach Hause zurück.
Mit großer Aufregung, lachenden und angespannten Gesichtern konnten alle Kinder beim Abschlussrennen das Erlernte unter Beweis stellen. Wir möchten uns dabei bei der Nature Pure Ski bedanken, dass es uns wieder ermöglicht wurde, den Skikurs im nahegelegenen Skigebiet abzuhalten.
Auch ein großes Lob für die Sicherheit und die Pistenpräparation, die immer in perfektem Zustand waren und auch immer noch sind.
Der ASV Morter/Raiffeisen dankt auch allen freiwilligen Helfern, die sich die Zeit genommen haben, um den Kindern die Grundkenntnisse des Skifahrens beizubringen. Auch heuer wird wieder der Fortgeschrittenen Skikurs vom TZV Vinschgau und der Skischule Latsch durchgeführt, der jeweils an 10 Samstagen auf der Tarscher Alm Nature Pure Ski stattfindet.
ASV Morter/Raiffeisen - Sektion Ski Alpin
Schlinig
Die „Mondscheinhetz“ hat am vergangenen Freitag den heurigen Veranstaltungsreigen des rührigen ASC Sesvenna Volksbank eröffnet. Die „Hetz“, ein genau dem Namen nach ernst zu nehmender Wettbewerb, ist eine Dreier-Stafette aus Langlauf, Schneeschuhwandern und Rodeln und wurde heuer zum dritten Mal durchgeführt. Nicht ohne Spektakel, mussten doch, als Beispiel, bei der Staffelübergabe auch die Startnummern übergeben werden. Heuer haben sich 12 Teams, aus Schlinig und aus dem Obervinschgau, bunt gemischt aus Jungen und Junggebliebenen, im nordischen Skizentrum von Schlinig bei eisigen Temperaturen in die Vollmondnacht gestürzt, gekämpft und gelacht. Sarah Fasina kommentierte das Geschehen als Platzsprecherin und sorgte dafür, dass die Stimmung nicht abbrach, wenn die Athleten im Dunkel der Piste verschwunden sind. Der Sieg blieb bei der Staffel „Die Fischer von San Juan“ in Schlinig und zwar bei Karl Peer mit seinen Söhnen Manuel und Lukas.
Nach einer herzhaften Gulaschsuppe, von Martin Gerstl zubereitet, bei Glühwein, Live-Musik und Tee wurde die Preisverteilung samt Verlosung der Sachpreise in der Garage von Vereinspräsidentin Klara Angerer Bernhart vorgenommen. Bei der geselligen Runde hat auch Ehrenpräsident und Gründungsmitglied Sepp Saurer vorbeigeschaut, immer um das Wohl des Vereines bemüht.
Kaum eine Pause gönnt sich der ASV Sesvenna. Bereits am kommenden Wochenende, am 29. und am 30. Januar findet die Landesmeisterschaft und ein SEL-Rennen im klassischen Stil in Schlinig statt. Dies dürfte die organisatorische Generalprobe für die im März folgende Großveranstaltung sein: Am 26. und 27. März trägt Schlinig die Italienmeisterschaften aus: klassisch, mit Massenstart. Die Eröffnungsfeier, so der Präsident der Touristik und Freizeit AG, Günther Bernhart und Ausschussmitglied Hans Telser, wird auf der Plantapatschhütte abgehalten.
Kleinfeld West - Raiffeisen Trophäe
Eine Mannschaft mit Tradition ist das Team „Real Kamasutra“, eine der neun Vinschger Kleinfeld-Fußball- Mannschaften. Mit Leidenschaft von Manuel Varesco geführt, hat Real die Hinrunde nach dem 6:6 gegen Stilfs auf dem zweiten Tabellenplatz abgeschlossen. Die ersten drei Mannschaften der Tabelle und zwar Vetzan, Schlanders und Lichtenberg mit 18, 17 bzw. 17 Punkten (vor Kastelbell/Tschars, Stilfs, Laas, Schnals, Martell und Morter/Tarsch) sind ungefähr gleich stark und verfügen deshalb über die gleichen Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen. (lp)
ASC Schlanders Raiffeisen
Der Ausschuss der Schlanderser Sektion Fußball hat gemeinsam und schnell entschieden: Harald Regensburger aus Schlanders ist der neue Trainer der Kampfmannschaft. „Harald hat Motivation, Fähigkeiten und Lust,“ sagt Sektionsleiter Paolo Gambaro. „Er ist jung, und die Mannschaft ist auch jung. Er hat mit den Jungen (Allievi und Junioren) gut gearbeitet. Heuer trainierte er die Regional-Allievi in Latsch und hat ohne Zögern unser Angebot angenommen. Der Latscher Verein hat freundlicherweise seine Entscheidung angenommen.“ Eine letzte Information: Die Legionäre Di Gallo und Seppi bleiben für diese Saison in Schlanders. (lp)
Reschen
Ihren „Volkssportlauf“ beziehungsweise die „Elfstädtetour“ haben die niederländischen Eisschnellläufer der Stiftung „Alternatieve Elfstedentocht“ SAE in den Obervinschgau verlagert. Der Grund für die Verlagerung sind die warmen Temperaturen, die sich mittlerweile negativ auf die Eisbahnen im Nordseeland auswirken. Die Läuferinnen und Läufer bewältigten die vorgegebenen insgesamt 200 Kilometer, traditionell in verschiedenen Etappen und in verschiedenen Städten. Da die Bewerbe im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen sind, profitiert nun die Ferienregion Reschenpass. Auf der Eisspur auf dem Reschensee werden die insgesamt 200 Kilometer in 16 Runden in einem Stück absolviert. Die Bewerbe in verschiedenen Kategorien gehen am Dienstag, den 8. und am Freitag, den 11. Februar auf der glatten Bahn des Reschensees übers Eis. „Um sieben Uhr wird gestartet und um 17 Uhr endet das Rennen“, sagt der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass Uli Stampfer. Er ist erfreut darüber, dass sich 250 Niederländer und Niederländerinnen angemeldet haben und die Sportveranstaltung mit einer Woche Urlaub verbinden. Auf den See im Oberland mit seiner Eisschnelllaufbahn sind die Sportler aus dem Norden durch den Internet-Auftritt der Ferienregion Reschenpass aufmerksam geworden, der im Rahmen einer modernen Marketingstrategie von den Verantwortlichen und federführend von Stampfer entwickelt worden ist.
Die Eisschnelllaufbahn auf dem Reschensee hat eine Länge von 12,5 Kilometern und es gibt sie seit fünf Jahren.
Kurzfristig hat sich noch eine weitere niederländische Eissportgruppe angesagt. 200 Personen haben sich anfangs dieser Woche in Hotels und Pensionen einquartiert. Ursprünglich wollten sich diese Eissportler samt Anhang in Reutte in Tirol auf dem eisigen Parkett vergnügen. Doch auch dort hat der Föhn der vergangenen Wochen das Eis schmelzen lassen und diese Gäste verscheucht. Nutznießer sind die Touristiker der Ferienregion Reschenpass. Sie können sich über eine gute Bettenauslastung in der so genannten „toten Zeit“ freuen. (mds)
Schießsport in Kortsch
Das Drei-Königs-Schießen in Kortsch läuft derzeit. Diese größte Veranstaltung dieser Art in Südtirol ist am 6. Jänner im Beisein von mehreren Vertretern aus Politik und Sport eröffnet worden. Die Veranstaltung erstreckt sich bis zum 6. Februar. Mehr als 400 Schützen aus dem In- und Ausland beteiligen sich am Kortscher Schießstand. Der BM Dieter Pinggera, bekanntlich ein Mann der Vereine (zuerst als guter Fußball-Vorstopper, dann als echte Säule in der Musikkapelle, Kirchenchor...) probierte sich als Schütze. (lp)
Wolfgang Platter, am Tag des Heiligen Franz von Sales (Patron der Journalisten), 24. Jänner 2011
Vom 5. – 7. November 2010 hat im französischen Regionalpark Vercors die diesjährige Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft für das Internationale Bartgeier-Monitoring (IBM) in den Alpen stattgefunden. Anlässlich dieser jährlichen Vollversammlung des IBM werden unter den am Wiederansiedlungsprojekt beteiligten Wissenschaftlern und Feldforschern die Beob-achtungen und Erkenntnisse ausgetauscht und anschließend veröffentlicht. Für den Nationalpark Stilfserjoch hat der mitarbeitende Ornithologe Enrico Bassi an der diesjährigen Vollversammlung teilgenommen. Er ist unser Bartgeier- und Vogelexperte.
Im heutigen Beitrag fasse ich die wesentlichen Neuigkeiten des Bartgeier-Jahres 2010 zusammen.
Das Wiederansiedlungsprojekt
Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen hat im Jahre 1986 begonnen. Das Artenschutzprojekt wird demnach im heurigen Jahr 2011 25 Jahre alt. 10 Jahre nach den ersten Freilassungen gab es ab dem Jahre 1997 wieder die ersten Naturbruten von Bartgeiern in den Alpen. Die Populationsgröße der Bartgeier in den Alpen wird derzeit auf 150 Tiere geschätzt.
Freude in Österreich
Im Jahre 2010 gab es den ersten Aufzuchterfolg eines in freier Natur geschlüpften Bartgeierjungen in Öster-reich. Der Jungvogel wurde im Krumltal im salzburgischen Anteil des Nationalparks Hohe Tauern vom Bartgeierpaar „Andreas Hofer“ und „Colleen“ erbrütet und aufgezogen. Beide Altvögel stammen aus dem Alpenzoo in Innsbruck und waren in der Zoovoliere in den Jahren 1996 bzw. 1989 geboren worden. Sie hatten bereits sieben Mal ohne Erfolg gebrütet und ab dem Jahr 2005 war jährlich ein Jungvogel geschlüpft, aber nicht bis zum Ausfliegen aus dem Horst aufgekommen. Umso größer ist die Freude der österreichischen Projektpartner, zumal gerade Österreich mit der Bartgeierzuchtstation Haringsee bei Wien einen wesentlichen Beitrag zum Wiederansiedlungsprojekt leistet.
In Österreich haben sich inzwischen in freier Wildbahn zwei weitere Paare (Hubertus, geboren 2004 und Ambo, geb. 2002 sowie Pinzgarus, geb. 2008 und Doraja, geb. 2005) gebildet.
Die Freilassungen 2010
Im abgelaufenen Jahr wurden an drei Orten insgesamt acht Jungvögel aus den verschiedenen Aufzuchtstationen freigelassen. Die Freilassungsorte lagen im französischen Naturpark Vercors und im italienischen Naturpark Alpi Marittime in Piemont, beide in den Westalpen also. Der dritte Freilassungsort war das Calfeisental im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Die Strategie in der Wahl der Freilassungsorte in den kommenden Jahren zielt darauf ab, die Bartgeier-Populationen zwischen den Alpen und den Pyrenäen und zwischen den Alpen und der Restpopulation auf der Insel Korsika möglichst zu verknüpfen.
Die autochthonen Populationen in Europa
Die natürlichen Bartgeier-Populationen außerhalb der Alpen zählen derzeit in Europa nach Angaben von M. Razin und R. Herredia (2010) 140 territoriale Paare in den spanischen und französischen Pyrenäen. Für die Insel Korsika gibt. J.F. Seguin (2010) 9 Brutpaare an, auf Kreta sind es nach Xirouchakis (2010) 5-6. Weiters gibt es in Eur-asien eine zahlenmäßig nicht quantifizierte Population von Bartgeiern in der Türkei.
Die Reproduktion 2010 in den Zoos
In den Zoos und Aufzuchtstationen stehen für das Wiederansiedlungsprojekt in den Alpen insgesamt 33 Brutpaare zur Verfügung. Diese Bartgeier-Paare haben in den Volieren im Jahre 2010 insgesamt 25 Jungvögel erbrütet, wovon 21 flügge geworden sind.
Die Naturbruten in den Zentralalpen
Seit 2007 sind in den Zentralalpen um das Ortler-Cevedale-Massiv und im Engadin 6 Brutpaare anwesend, drei davon im lombardischen Anteil des Nationalparks Stilfserjoch. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich in Südtirol ein neues Bartgeier-Paar gebildet hat.
Alle drei Bartgeier-Paare der lombardischen Täler des Parks haben im Jahre 2010 eine Brut begonnen, zwei (Paar Livigno und Paar Zebrù) haben ihren Jungvogel erfolgreich aufgezogen. Das Paar Bormio ist im letzten Jahr Ende April in der Brut gescheitert, die Eiablage war erfolgt gewesen. Das Paar Val Mora-Ofenpass (CH) hat im Jahre 2010 nicht gebrütet.
Für die an näheren Details hochinteressierten und großen Bartgeier-Fans gibt die nachstehende Tabelle alle Bruten der vier Paare im Nationalpark Stilfserjoch und in der Val Mora im Münstertal ab dem Jahre 1998 wieder:
Haus Gander - Glurns
Die Geradlinigkeit wird im Wohnhaus Gander in Glurns zum Stilmittel erhoben. Innen wie außen.
Daneben begeistert Perfektion durch und durch
Nur die Fenster und die Haustüre durchbrechen den kompakten Baukörper. Kein Schnörkel und kein Beiwerk lenken von den Fassaden ab. Formal reduziert hat Christian Kapeller, der Architekt, das Wohnhaus Gander in Glurns; eine Komposition aus klaren Linien - zeitlos, schlicht, modern - geschaffen. Ohne aufdringlich zu sein steht es hier, südlich vom Glurnser Kasernenareal und erhebt die Geradlinigkeit zum Stilmittel. Ruhe ist jenes Attribut, das der weiße puristische Baukörper mit teils begehbarem Flachdach ausstrahlt. Teils begehbar deshalb, weil sich eine nicht sichtbare, integrierte Photovoltaikanlage und eine Dachterrasse den Platz auf dem Dach teilen. Ohne zusätzliche Dämmung ist das Wohnhaus von Angelika und Erich Gander ausgeführt worden. Mit sogenannten Dämmziegeln ist unter anderem jener Dämmwert erreicht worden, der dem Klimahaus-Standard A entspricht.
Im Inneren wird die Konsequenz der reduzierten Architektursprache fortgeführt. Durch die übers Eck verlaufenden Fenster ergeben sich spannende Möglichkeiten: Man kann auf mehreren Seiten hinausblicken. Die Grenze zwischen innen und außen scheint aufgehoben. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die großzügige Öffnung des Gebäudes gegen Süden.
Der Eintritt gelingt wahlweise: Entweder gelangt man direkt oder aber über einen Wasch- und Haushaltsraum in den Wohnraum. Küche, Wohn- und Essraum bilden eine offene Raumfolge im Erdgeschoss, fein gegliedert nur durch den Kamin und einige wenige ausgewählte Möbel. Die exakte Möbelplanung wird von einer genauen Lichtregie begleitet. Drei Varianten indirekter Beleuchtung hat Kapeller mit einer Beleuchtungsschiene und zweierlei Gipskuben mit integrierter Beleuchtung inszeniert und damit Raum, Küche und Mobiliar in Szene gesetzt. Eiche hat als einziges Holz gleich mehrmals in Fenstern, Vertäfelungen, Böden und Mobiliar seinen Auftritt und kontrastiert mit Weiß etwa an den Wänden. Die Küche vereint beides: Weiße Fronten werden von Eiche umrahmt.
Über dem Erdgeschoss erhebt sich das erste Obergeschoss, das Bad, Bibliothek, Kinder- und Elternzimmer beherbergt und in das eine – hinter dem Wohnraum - versteckte Stiege führt. Reduziertes, schlichtes Interieur ist auch hier architektonischer Grundtenor. Die Stiege ihrerseits führt hinauf auf die Dachterrasse. Ein umwerfender Ausblick tut sich hier auf: weit über Glurns hinaus. (ap)
Latsch
Latsch ist eine glückliche Gemeinde: Mit ihrer Geschichte ist das Leben von Menschen verwoben, die mit Tatkraft und Visionen ausgestattet sind. Einer dieser Menschen ist Manfred Fuchs. Vor Jahren ist er in die Welt aufgebrochen, um sein Glück zu suchen. Heute lebt er als Unternehmer den Traum von der Eroberung des Weltraumes. Seine Bremer Firma stellt Satelliten her und gehört zu den besten ihrer Zunft.
Fuchs, der seiner alten Heimat immer verbunden geblieben ist, treibt nun in Latsch ein Bauvorhaben voran, das mit Staunen erfüllt.
Zunächst hat er Schloss Annaberg gekauft. Der Vorbesitzer war gestorben. Mit der Übernahme war der Erhalt der Anlage gesichert. Doch Manfred Fuchs denkt als Visionär weiter: Er will Annaberg eine Zukunft geben, will nicht nur ein feudales Zeugnis der Vergangenheit. Sein Plan ist ambitioniert, umfassend und schlüssig. An der Realisierung arbeiten fähige Leute.
Fuchs hat den bekannten Morterer Architekten Werner Tscholl mit der Planung der Bauvorhaben beauftragt. Tscholl ist für den Aus- und Umbau historischer Strukturen bekannt. Auch hat er in solchen schon zwei anerkannte museale Einrichtungen realisiert: in Sigmundskron und auf Marienberg. Tscholls drittes Museum wird auf Annaberg entstehen. Daneben ist er für den Bau einer herrschaftlichen Wohnung sowie eines firmeneigenen Tagungszentrums zuständig. Neues Leben soll auch dem Annaberg angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb eingehaucht werden.
Wohnung und Tagungszentrum werden in den bereits bestehenden inneren Strukturen der Anlage entstehen. Architekt Tscholl meint dazu, das Schloss habe viel von seiner ursprünglichen Ausstrahlung verloren. Besonders die historisierenden Zubauten von 1912 seien daran schuld. Für ihn sei es die größte Herausforderung, Annaberg so viel als möglich seiner Ausstrahlung zurückzugeben. Dabei bleibe die Anlage in ihrem jetzigen Zustand erhalten. Zusätze aus Glas garantieren die Lichtzufuhr. Neue Räume entstehen unterirdisch.
Die geplanten Tagungsräume fassen zwischen 20 und 200 Besucher. Die großen Räume finden sich alle im Dachgeschoss und werden nicht beheizt. Daher ist ihre Benützung nur im Sommer möglich. Zum Tagungszentrum gehört auch eine Bibliothek. Die Errichtung einer solchen liegt Manfred Fuchs am Herzen.
Ebenfalls nur im Sommer soll das Museum geöffnet sein. In ihm soll eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft hergestellt werden. Vor Schloss Annaberg liegt eine bronzezeitliche Siedlungsstätte. 1994 fand dort eine kurze Grabung statt. Die meisten der damaligen Fundstücke liegen in Kellern. Südtirol hat nicht genügend Raum, um all seine Schätze zu zeigen. Auch fehlen Besucher, die mehr als ein Museum zur Frühgeschichte anschauen wollen. Manfred Fuchs schlägt ein anderes Museum vor: Er will dem technischenVermögen der Menschen, von der Bronzezeit bis ins Satellitenzeitalter, gedenken. Es wird also ein Museum für Hochtechnologieentwicklung sein. Die Räumlichkeiten hierfür werden größtenteils unterirdisch geschaffen. Beginnend vom Eingangstor bewegen sich die Besucher der Mauer entlang von Turm zu Turm. In diesen werden zweigeschossige Ausstellungsräume geschaffen werden. Dort finden auch größere Objekte Platz. Das Museum ist vom Tagungszentrum und der Wohnung abgegrenzt.
Die Besucher werden von Shuttlebussen transportiert werden. Derzeit wird eine neue Zufahrt über den Goldrainer Schießstand geplant. Mit den Arbeiten am Schloss wird im Frühjahr begonnen werden. Das Projekt soll in zwei bis zweieinhalb Jahren fertig sein. Damit wird Manfred Fuchs wie sein Architekt meint, ein großes Kapitel in der Geschichte des Schlosses und seiner Heimat schreiben. Was bewegt diesen Mann dazu, dies alles genau hier zu tun? Er selbst meint dazu: „Eigentlich gibt es nur einen persönlichen Beweggrund, ich bin ein Latscher. Ich bin 1938 in Latsch geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen und immer wieder nach Latsch gekommen und wollte etwas für Latsch tun.“ (jan)
Schlanders
Mit einer Plakataktion und einer Versammlung sind die Jugendlichen im Vorfeld mobilisiert worden. Mit mäßigem Erfolg. Nur 23 Prozent haben sich an der Wahl des Jugendrates in Schlanders kurz vor Weihnachten beteiligt. 912 Stimmzettel sind an alle Jugendlichen zwischen 13 und 24 Jahre verschickt worden. Davon sind 210 in die Urnen, aufgestellt an neuralgischen Punkten in Schlanders und den Fraktionen, eingeworfen worden. Insgesamt zwölf Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich der Wahl. Gewählt und damit die nächsten drei Jahre im Jugendrat sind: Paul Kofler, Hannes Wunderer, Raphael Plangger, Philipp Scherer, Tobias Telfser, Hans Zoderer, Sabine Niedermair und Stefania Reiter. Jugendreferent Manuel Massl und die Ratsmitglieder Hannes Ille, Peter Kaserer und Lukas Theiner (unter 35 Jahre) kommen als politische Mitglieder dazu. (ap)
Mals
Gegen Ende Jänner stellen sich die verschiedenen Oberschulen bei den Abschlussklassen der Mittelschulen vor, um den Mittelschülern bei der Wahl ihrer zukünftigen Oberschule behilflich zu sein.
In diesem Jahr bringt die Umsetzung der Schulreform auch in Südtirol einige Änderungen mit sich. Auch beim Oberschulzentrum Mals wird es ab dem nächsten Schuljahr, also schon im Herbst 2011 einige Neuerungen geben (Infos unter www.oberschulzentrum-mals.it).
Zwei gute Gründe für das Oberschulzentrum Mals, bei der Agentur Tagraum aus Meran die Ausarbeitung eines neuen und zeitgemäßen Erscheinungsbildes in Auftrag zu geben. Mit diesem neuen Erscheinungsbild sollen auch die Abgänger der Mittelschulen gezielt und mediengerecht angesprochen werden. Und da geht es in der heutigen Zeit vor allem um Facebook und YouTube. Seit 20. Jänner präsentiert das Oberschulzentrum Mals seine neue Facebook-Site unter Oberschulzentrum Mals und am selben Tag kann auf YouTube unter: http://www.youtube.com/user/MoveOnVideoclip der neue Videoclip „Move on!“ angeschaut werden. Unter der Regie von David Pichler haben Schüler der ersten und zweiten Klassen zum Song „Make me real“ der Südtiroler Band „Sense of Akasha“ einen eigenen Videoclip hergestellt.
Über mehrere Tage wurde zuerst zusammen mit der Choreografin Martina Marini intensiv geprobt, anschließend wurde der ganze Clip in zwei Tagen gedreht. Die Proben und Aufnahmen waren für alle Schüler und Schülerinnen eine ganz neue und interessante Erfahrung. Die Begeisterung der Schüler war groß und alle freuen sich darauf, dass ihr Videoclip auf Youtube veröffentlicht wird.
Zeitgleich mit der Präsentation des neuen Videoclips veranstaltet das Oberschulzentrum Mals einen Videoclip-Wettbewerb für alle Mittel- und Oberschüler Südtirols.
Thema: „Zeig uns deine Schule!“ Schick uns deinen selbstgefilmten Videoclip an folgende Adresse: oberschulzentrum.mals@schule.suedtirol.it, Betreff „Move on!“
Teilnahmebedingungen: Teilnehmen am Wettbewerb können alle Schüler oder Schülergruppen der Mittel- und Oberschulen Südtirols. Pro Teilnehmer/Teilnehmergruppe kann nur 1 Clip eingereicht werden. Jede/r TeilnehmerIn ist für den Inhalt des Videoclips selbst verantwortlich. Das Oberschulzentrum Mals behält sich das Recht vor, Clips, die nicht den Teilnahmebedingungen entsprechen, nicht zu posten.
Ihr stimmt ab! Die Clips werden vom Oberschulzentrum Mals auf folgenden YouTube Channel gepostet: www.youtube.com/user/MoveOnWettbewerb
Die Abstimmung erfolgt ausschließlich durch die Anzahl der Zugriffe. Der Clip mit den meisten Zugriffen ist der Gewinner.
Preise: Für die drei Clips mit den meisten Zugriffen gibt es einen
Gutschein.
1. Preis Euro 400
2. Preis Euro 300
3. Preis Euro 200
Einsendeschluss: Montag 28. Februar 2011
Beginn Voting: Monatg 14. März 2011
Ende Voting: Donnerstag 31. März 2011
Prämierung: Anfang April 2011
Infos: Oberschulzentrum Mals, Tel. 0473 831259, Frau Sabrina Eder
Kurz vor Weihnachten kam der neu gewählte Jugendbeirat von Latsch zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dabei wurden der Vorsitzende und sein Vertreter gewählt. Als erster Vorsitzender zeichnet sich für diese Legislaturperiode Fabio Daniele. Als sein Stellvertreter wurde Werner Lamprecht gewählt.
Neben den Wahlen ging es bei dieser ersten Sitzung auch um die Aufgaben des Jugendbeirates. Er wird als Sprachrohr der Latscher Jugend das politische Geschehen verfolgen, dazu Stellung beziehen und sich weiters um die konkrete Umsetzung aktueller Ideen und Projekte kümmern. Wünsche, Anregungen und Ideen werden unter der E-Mail Adresse
jugendbeirat@gemeinde.latsch.bz.it entgegengenommen.
Am 22.12.2010 ging das Kochduell nach fünf intensiven Runden zu Ende. Alle Gruppen waren höchst motiviert und überraschten jedes Mal aufs Neue mit kreativen Dessertkreationen. Es kochten zwei reine Burschengruppen und drei Mädchengruppen um die Wette, um den begehrten Preis ein spitze Dessertbuffet im 5 Sterne „Hotel Paradies“ in Latsch zu ergattern.
Schlussendlich wurden zwei Gruppen Sieger und werden sich im April den Hauptpreis teilen, doch davor müssen sie noch einmal ihr Talent für eine ausgewählte Jury unter Beweis stellen. Gratulation und Dank an alle kreativen und kochenden TeilnehmerInnen.
Am Sonntag, 07. November 2010 fand im Citytreff Glurns ein Graffiti-Workshop statt, an dem 10 interessierte und engagierte Jugendliche teilgenommen haben.
Das Ganze wurde vom Amt für Jugendarbeit gesponsert. Der Treff musste allein für das Mittagessen sorgen.
Der Workshop fing morgens um 10:30 Uhr an. Gleich setzten sich die beiden Referenten Tobias und Philip mit den Jugendlichen an einen Tisch, um die Motive auszusuchen und auszuarbeiten. Emsig wurde gezeichnet und gemalt, denn die Motive mussten erst auf dem Blatt vorgezeichnet werden.
Nach einer kurzen Mittagspause durften die Jugendlichen sich erstmals in der Kunst des Graffiti-Malens probieren. Tobias und Philip zeigten uns Methoden und Sprühtechniken.
Als alle kurz geübt hatten wurden die Motive auf die Wände gesprüht. Aufgabe der Jugendliche war es dann die Graffitis „auszumalen“.
Um ganze 5 Graffitis ist der Jugendtreff jetzt reicher!!! Und dies dank des Engagementes der Jugendlichen und des Amtes für Jugendarbeit.
Am 08. Jänner fand das erste Konzert im Jahr 2011 im Juze Freiraum in Schlanders statt. Dabei waren die Gleeman Member Sound System Show aus Schlanders und die Sterzinger Band Sisyphos. Der Abend war ein voller Erfolg für das Juze und die ca. 150 Besucher freuten sich über ein gelungenes Konzert.
Wie bereits bei den Konzerten im vergangenen Jahr, verlief auch dieses Mal alles ohne Zwischenfälle. Das Juze – Team hat im vorigen Jahr, gemeinsam mit dem Jugendbeirat und dem Jugendreferenten Manuel Massl ein Konzept ausgearbeitet. Dabei geht es, den Jugendlichen den Alkohol nicht zu verbieten, sondern ihnen einen korrekten Umgang zu vermitteln. Für den Alkohol-ausschank bei Konzerten gelten jedoch klare Regeln. Dabei werden den Jugendlichen verschiedenfarbige Armbänder verteilt, um die Kontrolle zu erleichtern, ob sie über oder unter 16 Jahre alt sind. Es werden nur Getränke unter 21° ausgeschenkt. Die Jugendlichen
haben bei den vergangenen Konzerten bewiesen,
dass es möglich ist, Konzerte zu veranstalten, die in einem geregelten Rahmen abgehalten werden und ohne Zwischenfälle verlaufen.
Ein großes Dankeschön geht auch an die freiwilligen Helfer, die sich immer wieder bereit erklären, bei Konzerten mitzuarbeiten. Dies ermöglicht den Jugend-arbeitern im Bereich Prävention tätig zu sein und die
Situation im und vor dem Jugendzentrum unter
Kontrolle zu halten.
Es freut uns, dass die Konzerte im Jugendzentrum so viele Besucher verzeichnen konnten. Es werden auch im Jahr 2011 wieder viele Konzerte abgehalten.
Reschen/Vinschgau/Bezirk Landeck
Die Zahl der Tourengeher und Schneeschuhwanderer steigt. Und diese sind immer öfters auch spät abends und sogar nachts unterwegs. „Um dafür gerüstet zu sein, haben wir eine nächtliche Großübung organisiert, die um einiges schwieriger ist, weil mit Scheinwerfern gearbeitet werden muss und kein Hubschrauber landen kann“, erklärt der BRD-Einsatzleiter aus Reschen, Tobias Folie, der gemeinsam mit Peter Stecher die Übung koordinierte, die Mitte Jänner bei Reschen über die Bühne ging. Angenommen wurde ein Lawinenabgang zwischen dem „Pofellift“ und der Reschner Alm mit drei total Verschütteten und drei leicht Verschütteten in einem unwegsamen steilen Waldstück. Die Wanderer mit Skiern und Schneeschuhen bewegen sich oft durch bewaldete Gebiete, wo durchaus auch Lawinen losbrechen können. Der Einsatz begann um 19 Uhr mit wirklichkeitsgetreuer Inszenierung. Die mobilisierten BRD-Männer aus Reschen, Langtaufers, Taufers i. M., Trafoi und Sulden sowie die Retter des Weißen Kreuzes, des AVS Mals, der Finanzwache, der Tiroler Bergrettung, der Skischule Reschen/Schöneben, der Feuerwehren Reschen und St. Valentin machten sich mit Skiern und Stirnlampen zum Lawinenkegel auf. Motorschlitten transportierten die tragbaren Stromaggregate, die Scheinwerfer, die Sonden, Pipser, Recco und Seile. Vier Lawinenhunde der BRD-Hundestaffel Meran und einer Finanzwache unterstützten die Ortung. Die Verschütteten konnten in kürzester Zeit befreit, von den drei Ärzten notversorgt, mit der Akja zu Tal gebracht und in die Rettungswagen gehoben werden. „Die einzelnen Rettungsorganisationen haben perfekt zusammengespielt, und nach zwei Stunden war alles geschafft“, lobt Folie. An die Tourengeher und Schneeschuhwanderer apelliert er, die größtmöglichste Vorsicht walten zu lassen, damit es nicht zum Ernstfall kommt. (mds)
Theaterbühne Kastelbell
Am 22. Januar war das Josef-Maschler-Haus bis auf den letzten Platz belegt. Viele Theaterfreunde aus den Nachbargemeinden, sowie zahlreiche weitere Interessierte waren zur Theaterpremiere nach Tschars gekommen, um sich selbst davon zu überzeugen, was Paul Viertler (Gesamtleitung) und Max Blaas (Regie) auf die Bühne brachten. Ein Drama in vier Akten mit dem Titel „Liebe über Schuld und Leid“ erwartete das Publikum. Die Försterstochter Adelheid heiratet Christian, den Erben vom Waldhof, doch das junge Glück soll nicht lange halten. Bald treffen mehrere Schicksalsschläge die Bauernfamilie und Friede und Glück scheinen in weite Ferne gerückt zu sein.
Die Themen Heimatliebe, Gerechtigkeit und Schuld durchziehen das gesamte Stück, das von insgesamt neun Schauspielern vor einem sehr gelungenen Bühnenbild aufgeführt wird. Die stark katholischen Ansichten der Figuren und die typische Rollenverteilung von Mann und Frau spiegeln das Bild einer waschechten Tiroler Bauernfamilie von früher wieder, welches Feministinnen von heute wahrscheinlich aufschreien lassen würde. Der Adelheid von damals geht es aber nur darum, ihren Mann wieder glücklich zu sehen. So erhalten die Motive der Schuldfrage und des Verzeihens eine sehr starke Bedeutung und lassen schlussendlich doch die Liebe über Schuld und Leid siegen.
Noch viermal, jeweils am Samstag und Sonntag, wird das Theaterstück in Tschars aufgeführt. Kartenreservierungen können unter der Nummer 333 3298232 vorgenommen werden. (ju)
Theaterbühne Matsch
Mit dem Lustspiel in drei Akten von John F. Ludwig „Der Saisons-Gigger“ brachte die Theaterbühne Matsch ein turbulentes und amüsantes Bauernstück auf die Bühne. Prämiere feierten die Schauspielerinnen und Schauspieler am vergangenen Samstag vor ausverkauftem Saal. Mimisch und akustisch legten sie sich kräftig ins Zeug, was für herzhafte Lacher sorgte und vom Publikum dankbar mit Szenenapplaus bedacht wurde. Der Inhalt des Stückes kommt einer Matscher „Piefke Saga“ gleich und dreht sich um Aufregungen und zwischenmenschliche Eigenheiten rund um die Bauersfamilie Daxenberger, gespielt von Kurt Gunsch, Petra Gunsch und Lea Stecher, dem Reiseleiter und „Saisons-Gigger“ Stieglmeier (Hubert Salutt) und den einquartierten Feriengästen, der Deutschen (Elisa Telser), der Schweizerin (Michaela Tschiggfrei) sowie des Meraner Ingenieur (Dominik Riedl). Der Knecht (Serafin Heinisch) schlüpft in die Rolle des Bären als Attraktion für die Feriengäste. Nach Verwirrungen, Liebesgeflüster, List und einem Bären-Unfall lösen sich die Turbulenzen letztendlich in Wohlgefallen auf. Regie führt Gotthard Theiner. Für die Gesamtleitung zeichnet Gustav Kofler verantwortlich. (mds)
Es finden noch zwei Aufführungen im Kultursaal von Matsch statt: Samstag, 29. Jänner um 20 Uhr und Sonntag, 30. Jänner 17 Uhr.
Reservierung: 333 19 50 586
In der Hochburg des Tourismus, vor den Toren der Bergwelt, ein Geist, ein Genius Loci oder die Erkenntnis, dass wir unsere eigene, ganzheitliche Baukultur nicht für Touristen opfern dürfen. Die ganze Welt hat den Mitterhofer verkannt, die Partschinser hingegen heben ihn heraus – doch nur im Namen des Tourismus: Das Verflixte an Partschins
Spätnachmittags, so gegen 17.00 Uhr, steige ich nach Partschins auf. Ich folge der heißen, schattenlosen Asphaltstraße. Was eine erholsame Wanderung wäre, wird zur Hölle in der späten Nachmittagshitze. Wie wohltuend wäre eine Allee! So klettere ich mühsam hinauf in eine kleine enge Dorflandschaft von ehemaligen Steigen, Wegen und Pfaden durchwirkt und miteinander verwoben.
Nicht überall konnte man die Straßen erweitern, Gott sei Dank! Es ist ruhig und still. An diesem Ort scheint ein besonderer „Geist“ zu wohnen, der seelisch wirksam ist und über das Schöne hinaushebt.
Das Mitterhofergefühl. Das Dorf ist bis über die Ohren zugeschildert mit „Mitterhoferplatz, Mitterhoferweg, Mitterhofermuseum, Mitterhoferschule.“ Man bekommt so etwas wie ein „Mitterhofergefühl.“ Es ist allgegenwärtig und man wird neugierig. Was machte ihn so wichtig für das Dorf, obwohl genug herrschaftlicher Geist sich auf den Hängen tummelte? Es gäbe zahlreiche andere historische Themen, mit denen man sich auseinandersetzen könnte: Mayereien und „Nobelhöfe“ sowie archaischer Handel und Verkehr, steinalte Wege mit seinen Markierungen, Auswüchsen und Zeichen, welche bis in das Dorf führen und einen ähnlichen Schilderwald verursachen könnten.
Wieso verwenden die Dorfbewohner das Haus M. nicht als Museum? Warum steht es leer und ungenutzt? Eine kleine Gasse, das Haus klebt am Berg, der Nussbaum und der Garten lindern die Hitze. Die Gasse mit den angrenzenden und gegenüberliegenden Häusern bildet einen Platz, man will verweilen, sich in den Garten setzen, einen Kaffee trinken. Man wünscht sich die Bewohner zurück, man wünscht sich Leben ins Haus, das einen umwirbt, umsorgt und von der Vergangenheit und von Mitterhofer erzählt. Man wünscht sich aber auch Leben in der Nachbarschaft. Die Stimmung an diesem Ort vermittelt das Schicksal, die Besessenheit und Ausdauer eines unverstandenen, einsamen Geistes, lebenslang um Verständnis ringend. Was bleibt? Ein vergessener, verkannter Erfinder, symbolisiert im verlassenen Haus mit Garten.
Die spezielle Lage dieses Dorfes, seine verlassenen, sich der Natur und dem Allgemeinwohl untergeordneten Häuser mit seinen alten Bäumen und Gärten und das Baumaterial Stein sind auch jetzt noch spürbar, welche meinen Geist zur Ruhe führen und in zeitloser Geborgenheit weiterspinnen lassen. Der Grund allein ist nicht in der Natur zu suchen, sondern in dem dicht verbundenen, zusammengebauten Dorfkern, welcher diese Stimmung verbreitet und wohltuende Spannung erzeugt. Der eigentliche Grund für dieses Heimatgefühl liegt vor allem in der demütigen Haltung dieser dicht beieinander stehenden Häuser, liegt im Bemühen um Anpassung, um ein sich Fügen. Diese Häuser stehen im Einklang und in Übereinstimmung mit anderen und ordnen sich dem Allgemeinwohl unter.
Es sind diese alten Gebäude, welche in jede Zeit passen und jeder architektonischen Mode überlegen sind. Diese „Klassiker“ erheben einen unvergänglichen Anspruch an die Zeit, an die Menschen und an den Glauben. Das alte Haus M. und seine Nachbarn vermitteln Beschaulichkeit und Teilnahmslosigkeit über eine Erfindung, welche die Welt veränderte. Es ist die Pause und die Erholung, die sich hier aufhält, weil alles untätig bleibt, und die Welt sich unbeirrt weiterdreht. Es ist der Friede und die Seelenruhe, die ich hier erhalte, weil etwas einmal nicht nach Plan gelaufen ist und man mir trotzdem oder gerade deshalb Erholung und Muse gönnt. Es ist das Beständige im Leben. Die alten Gebäude zeigen es mir, vermitteln Ruhe und strahlen Gelassenheit aus.
Der Mitterhoferkomplex
Die Dorfbewohner kleben an diesem Mitterhofer, das ist das Dorfproblem. Er überdeckt das eigentliche Problem und verhindert, dass sie ihren eigenen Geist entfalten. Doch ehrlich gesagt, was würden sie sonst tun? Sie müssten selbst ihre Größe in diesen alten Gebäuden erkennen und ihre eigenen Qualitäten leben. Sie müssten ihre neuen Häuser verlassen und die alten renovieren. Sie müssten ihr Dorf erhalten. Doch heute geht es nur mehr um Apfelbau und Tourismus. Was wollen diese Menschen einem Mitterhofer entgegnen, der etwas von der Welt hereingebracht hat - und dabei handelt es sich nicht um Geld? Er lebte für eine Idee. Eine, die Welt verändernde Idee.
Sie verkennen das ehemalige Mitterhofer Haus, leugnen es wie ihre eigenen Schwächen, die sie nicht anschauen wollen. Das leere Haus steht symbolisch für das Zerstören der eigenen Baukultur, das Verkennen der eigenen Werte. Dort wo man meint, diese alten „Hitten“ seien für unsere Touristen nicht interessant, da müssten andere Häuser, andere Vorbilder her, genau da sitzt die Kraft und dort wo man meint, das hätten die Touristen gerne, genau das suchen Touristen nicht. Das scheinbar Lästige und Störende wird gestrichen und ausradiert. Sie wollen es weder anschauen noch kennen, geschweige denn schätzen lernen. Wie leicht wäre es, die alten, halbverfallenen, noch bestehenden Gebäude zu restaurieren und damit die Mitterhofsche Stimmung als Impuls für Eigenes zu nutzen.
Wir haben alle so etwas „Mitterhofer-isches“
Früher gab es Leute, welche das Gespür für die Gemeinschaft, für das Bauen und ihre Baukultur besaßen. Jetzt gibt es nur mehr die Tourismuspaläste und Viersterne-Hotels und, nicht zu vergessen, die Masse an Einfamilienhäusern. Früher gab es Leute, welche noch in der Lage waren, ein ganzheitliches Dorf zu bauen, während heute mit großen Baggern und Kränen „Hütten“ entstehen, welche mit Sicherheitsabstand und Beziehungslosigkeit in ihrem eigenen Saft schmoren. Diese Bauten oder Hotels kommunizieren nicht miteinander, sie konkurrieren. Sie ersetzen ihre „Heimat “ mit scheinbar Gutem und Schönem - meist liegt das nur im technischen Komfort und in einer Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf das Allgemeinwohl. Während wir den angeblichen Forderungen der Touristen laufend entsprechen, verkaufen und verlieren wir unsere Kraft, unser Rückgrat. Wir haben alle etwas „Mitterhoferisches,“ wir müssen es nur erkennen und umsetzen.
Frieda B. Seissl, wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau, vorher Projektleitung im Architektur Zentrum Wien und Lehrerin an einem Realgymnasium
Skivergnügen ab 10 Euro für Einheimische möglich
„Wir sind Watles“, ist die Devise am skitechnisch erschlossenen Hausberg der Gemeinde Mals. So etwas wie Aufbruchstimmung herrscht am Watles.
Dass am Berg eine atemberaubende Aussicht genossen werden kann, ist bekannt. Dass sich diese Aussicht nicht nur den passionierten und den genießenden Skifahrern erschließt, daran arbeiten die Verantwortlichen am Watles mit Volldampf. Und dass „familienfreundlich“ kein hohles Wort bleibt, daran wird auch gearbeitet.
Erste Ergebnisse sind bereits sicht- und erlebbar: Der Hang in Richtung Pfaffensee gehört der Jugend. Im abgegrenzten Snow-Park stehen auf einer langen Strecke mehrere Sprungschanzen und mehrere Slide-Möglichkeiten mit abgestuften Schwierigkeitsgraden für waghalsige Sprünge und diverse Tricks bereit. Die Jugendlichen der Gemeinde Mals haben sich diesen Park nach eigenem Gusto eingerichtet, legen selbst Hand an, wenn es darum geht, eine Sprungschanze zu verbessern. Unterstützt werden sie dabei von den Verantwortlichen am Watles, die den Jugendlichen gegenüber stets ein offenes Ohr haben. Gleich neben dem Snow-Park haben die Schneekatzenfahrer eine Neuheit in den Hang gefräst: eine Ski-Cross-Piste. Die Testphase ist angelaufen. Die junge Disziplin, seit vorigem Jahr eine olympische, ist eine spektakuläre. Vier Skifahrer starten zugleich und fahren gleichzeitig die seitenbegrenzte Piste hinab. Mit waghalsigen Sprüngen und scharf angeschnittenen Kurven verspricht Ski-Cross Aktion. Wie gesagt: Heuer ist die angelegte Piste eine Teststrecke. Für die Zukunft ausbaubar.
Das Augenmerk ist am Watles also auf die Jugend gerichtet. Aber die Verantwortlichen würden dem Aussichtsberg nicht gerecht, wenn sie nicht auf alle Alterskategorien schauen würden.
Mit Tourenskiern, mit Schneeschuhen oder auch ohne jegliche Technik unter den Sohlen kann der Watles erwandert werden. Der Aufstieg ist so gewählt, dass sich die Wanderer und die Skifahrer und auch die Rodler nicht in die Quere kommen. Vom Weiler Prämajur führt ein schöner Wanderweg durch den Wald bis zur Höferalm. Oberhalb der Alm ist eine Pistenüberquerung und dann sind Skitourengeher und Wanderer allein auf einer eigens angelegten und abseits der Skipiste verlaufenden Spur bis zur Watlesspitze. Alternativ kann der Lift benutzt und von der Bergstation aus gestartet werden. Das 360 Grad Panorama auf der Watlesspitze ist unbeschreiblich und deshalb ein heißer Tipp. Übrigens: Jeden Dienstag ist am Watles Skitourentag. Von 19.00 bis 23.00 Uhr sind die Pisten für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer geöffnet. Einkehrmöglichkeit bietet die Höferalm.
Den verschiedenen Bedürfnissen kommt das Skigebiet Watles, neben der Tageskarte, mit verschiedenen Stundenkarten entgegen. So sind zu jeder Tageszeit preiswerte 2-, 3- oder 4-Stundenkarten möglich. So wird Skifahren bereits ab 10 Euro auf dem Watles möglich. Kinder bis 8 Jahre fahren gratis. Für Kinder steht der BUBO, der Kinderpark Watles, mit zwei erfahrenen Betreuerinnen zur Verfügung: Zwei Zauberteppiche, ein Skikarussell, ein Aufwärmraum und vieles mehr sorgen für unbeschwerte Stunden der Kinder. Inklusive Mittagspause in der Kinderoase im Restaurant Plantapatsch.
Für die kulinarische Verpflegung sind am Watles drei Punkte zuständig. Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Das Restaurant Plantapatsch ist ein self-service-Restaurant, der Treffpunkt, die Aussichtsplattform. In der Höferalm wird bedient, klein und fein die Tagesmenüs. Wer einen Schnellimbiss bevorzugt, der wird an der Talstation fündig.
Auch für die Sicherheit ist am Watles gesorgt. Eine gute Zusammenarbeit mit der Carabinieristation Mals und der Bergrettung Mals ermöglicht erstklassige Erste-Hilfe-Leistungen, die die Betriebszeiten abdecken.
Fazit: Der Watles ist ein 360 Grad Freizeit-Berg - für die ganze Familie.
Latsch
Die zweite Bauphase für die Nikolauskirche steht an. Im Sommer 2011, so ist es geplant, sollte die Innensanierung der romanischen Kirche im Zentrum von Latsch beginnen. Um nach der erfolgreich abgeschlossenen ersten Bauphase nun den nächsten Schritt machen zu können, bedarf es weiterer Spenden und Zuschüsse. Erst kürzlich erfreute sich die Nikolauskirche einer Spende des gebürtigen Latschers und Ehrenbürgers von Latsch, Raumfahrtexperte Manfred Fuchs. Auf Wunsch des Ehepaares Fuchs gab es zu deren 50-jährigen Hochzeitsjubiläum keine Geschenke, sondern eine Spende für die Sanierung der Nikolauskirche. Oberhalb der Tür können nun 3,5 m² Fresken freigelegt werden. Die dritte Bauphase sieht schließlich die Wiederbelebung der Kirche vor. Bereits jetzt konnte die Kirche wieder in das Dorfleben eingebunden werden. So nutzte der Latscher Tuiflverein am 5. Dezember gemeinsam mit dem Nikolaus die Kirche zu einer Lesung für Kinder. Der Kindergarten stellte Zeichnungen zum Thema „Advent in Latsch“ aus. (mo)
Heilpflanze der Woche
Die Dachwurz oder Hauswurz ist eine botanische Schönheit. Sie gedeiht gerne auf steinigen, kalkreichen Böden. Sie ist in Zentral- und Südeuropa beheimatet. Es gibt sehr viele Arten, so auch die bei uns heimische Berg-Hauswurz. Die kleine Pflanze wird 5-10 cm hoch und durch die dichte Blattrosette am Boden erinnert uns an Artischocken und macht uns neugierig. Erst wenn die Blüten da sind, kommt das Erkennen. Die Blüten bilden rosarot-rote Sterne mit 11-15 Kronblättern, lanzettlich zugespitzt, die 2,5 – 4-mal so lang sind wie die Kelchblätter. Die echte Hauswurz wird wesentlich höher, bis 60 cm. Die Stängel aller Arten sind dicht beblättert. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Apfelsäure, Alkaloide und Schleime. Durch ihre zusammenziehende Wirkung wird die Hauswurz zur Wundheilung gebraucht, bei Hühneraugen, Hämorrhoiden und Brandwunden. Oft wird der Saft bei Flechten und schärenden Wunden verwendet, früher auch bei Augenleiden. Heute wird die Pflanze in der Kräuterheilkunde kaum mehr verwendet, in der Kosmetik gegen Pigmentflecken. Es werden auch homöopathische Präparate hergestellt.
Jürg Baeder
Glurns
Fünfzig Jahre lang haben sich Dorothea von Scarpatetti-Nicolussi und Hartmann Valentin ehrenamtlich der Chormusik gewidmet, und sie sind noch kein bisschen müde. Diese Leis-tung wurde bei der Cäcilienfeier des Kirchenchores Glurns von Chorleiter Martin Moriggl gewürdigt. Von Scarpatetti erinnert sich noch gut an ihren
ersten Auftritt bei der Primiz von Abt Bruno Trauner1960. Valentin hat seine Sängerkarriere in seinem Heimatort Sand in Taufers begonnen und nach der Heirat in Glurns fortgesetzt, Die Cäcilienfeier ist für die Glurnser Chormitglieder ein Tag der Rückschau und des Dankes. 45-mal hat sich der Chor zu den Proben getroffen. Chorleiter Moriggl hat mit Kirchenchor, Männerchor und Instrumentalgruppen 68 Feste umrahmt. Immer wieder schafft er es, die Bürgerinnen und Bürger zum Singen zu bewegen. Ein gelungenes Beispiel war die Veranstaltung „Glurns singt, tanzt und spielt“. Ein Höhepunkt des Jahres 2010 war die Radio-Aufführung der „Mutter Anna Messe“ des Glurnser Frühmessers Josef Alber aus dem Jahre 1933 in der Benediktskapelle von Muri Gries in Bozen. Moriggl pflegt die Volksmusik, das neu-geistliche Lied und die klassische Literatur. Sein Dank galt allen Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten, speziell auch Hannes Ortler, der seine Chöre oft instrumental begleitet. (mds)
Marienberg
Links das große, ausdrucksstarke Bild der Grablegung, entliehen aus der Kapelle von Alsack und so zusätzlich einem sakralen Kontext entrissen - rechts lose Blätter mit Porträts, einige Ölbilder, einige gerahmte Landschaftsbilder. Die Ausstellung „Jugendsünden“ mit Bildern von Karl Plattner, zusammengestellt vom Malser Künstler Othmar Brenner unter der Regie des Bildungsausschusses Mals, zeigt einen malerischen Lichtbogen: Auf der einen Seite sucht ein akademischer Plattner, zeichnet, malt, porträtiert - als „Plattner“ sind die Bilder noch nicht erkennbar. Plattner hat diese Bilder im Rückblick selbst als „Jugendsünden“ bezeichnet. Und gegenüber ein gewaltiger, ein reifer Plattner - eben die Grablegung. Eine spannende Ausstellung, die noch bis zum 20. März 2011 zugänglich ist.
Am vergangenen Freitag wurde die Ausstellung im Beisein von viel Prominenz und von Plattner-Freunden. eröffnet. Die Malser VizeBM und Präsidentin des Bildungsausschusses Mals Sibille Tschenett zollte Plattner Respekt und verwies auch auf die Bildtitel von Plattner, welche an vielen Häusern in der Gemeinde Mals angebracht sind. Wilhelmine Habicher las ein für Plattner geschriebenes Gedicht aus ihrem Gedichtband „Fleckerlteppich“ vor, Günther Pitscheider (Kontrabass) begleitete musikalisch und Hans Perting lyrisch. In das Werk Plattners führte der Leiter des Museions Andreas Hapkemeyer ein. (eb)
David Wallnöfer
Ollm noch vorne schaugn, ollm kämpf´m!“ war der zweite Gedanke des David Wallnöfer aus Agums als vor acht Jahren ein Dickdarmkrebs bei ihm diagnostiziert wurde. Nach einer Schrecksekunde, fasste er seinen ganzen Mut und schaute nach vorne. Viele Untersuchungen, eine Operation und eine sechsmonatige Chemotherapie folgten. Sein starker Wille, die Krankheit zu besiegen, haben ihn geholfen den Krebs zu bekämpfen. „I hon des it zuaglott, zur Chemo bin i ollm selbr mit´n Auto gfohr´n! Oll´s Kopfsoch!“ Die Ausflüge und Treffen mit der Südtiroler Krebshilfe gaben ihm ebenso Kraft – wie der Glaube an die Heilkräfte der Medizin. Sein ungebrochener Humor, ein flotter Spruch auf den Lippen zeichnen David aus.
Geboren in Agums, am 03. Mai 1934 im Haus Nummer 37 als ältester von fünf Buben, war er stets Vorbild für seine jüngeren Brüder. Das tägliche Beten am Abend war ein strenges Ritual, die Mithilfe am elterlichen Hof eine Selbstverständlichkeit. In der Freizeit waren die Gassen von Agums Spielplatz für die kinderreichen Jahrgänge. Beim „Verstackalus“, „Verbandalis“, „Lausalis“, „Kessl – Kessl – Pudium“, dem Völkerball und „Roafenrennen“ wurde mit wenigen Hilfsmitteln die Freizeit sinnvoll gestaltet. Nach dem Besuch der Pflichtschule, im ersten Schuljahr lernte er noch die deutsche Kurrentschrift, zog es ihn 15-jährig in die Schweizer Almen. „I bin koa guater Hirt gwees´n, hon´s Vieh nia sicher kopp!“ Die Einsamkeit der Bergwelt, die Vielfalt der Natur faszinierte ihn, das Mineraliensammeln war ein willkommener Zeitvertreib. Nach drei Almsommern im schweizerischen Zernez mit Ludwig Blaas aus Mals besuchte er den Sennkurs im österreichischen Zillertal. In der Zentralschweiz begann er eine ganzjährige Arbeit als Senn in einer Molkerei. Nach einem Streit verließ er seine Arbeitsstelle und kehrte der Schweiz den Rücken. „Sell isch mein Glick gwees´n!“ 19-jährig ging er zur Aufforstung im Vinschgau als Arbeiter und dann als Vorarbeiter. Nach 1956 hat er in seiner Heimatgemeinde Prad als Waldaufseher gearbeitet. In Cittaducale (Provinz Rieti) nahe Rom, besuchte er mit weiteren vier Südtirolern die staatliche Forstschule. Nach einem strengen Auswahlverfahren in Bologna, war David unter den glücklichen 600 Schülern ausgewählt von 12.000 auf gesamtstaatlicher Ebene. Die Ausbildungsstätte „Scuola per allievi-guardie forestali” für die angehenden Forstwachen wurde nach militärischem Drill geführt. Die jungen Männer mussten ihre Zivilkleidung per Paket nach Hause schicken, sie wurden von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Die Uniform war Dienst- und Freizeitbekleidung. „Wenn i af Heimurlaub gongen bin, hot mi neamed kenn´t mit d´r Uniform!“ sagt er schmunzelnd. Schon bei der Musikkapelle Prad gab er in den Jugendjahren als Schlagzeuger den Takt an, so spielte er auch in der Kapelle der Forstwache in Rom mit. Die Abschlussprüfungen nach dem intensiven Lehrjahr dauerten einen Monat lang. Am Nationalfeiertag, dem 02. Juni sollte David beim Aufmarsch von Militär und Polizeikräften durch Rom marschieren. Durch den plötzlichen Tod des Papstes Roncalli wurde der Umzug abgesagt, so konnte er 1963 die Heimreise antreten und wurde der Forststation in Neumarkt zugeteilt. Bald lernte er seine Frau Gertraud Dallavaja kennen und lieben. Nach zweijähriger Freundschaft heirateten sie in Neumarkt. Sein Revier – rund um die Bletterbachschlucht – mit Aldein, Radein, Truden und Montan kannte er bald wie seine Westentasche. Das Leiten der Forststation mit dem artenreiche Mischwald und der viele Privatwald war eine große Herausforderung, der Kontakt mit den Besitzern eine schöne Erfahrung. Bald übernahm er die Forststation Kaltenbrunn, war Chef von drei Waldaufsehern. Hier musste er viel Aufbauarbeit leisten, die Bestände aufnehmen, die Büroarbeit von null aufbauen. Jung und motiviert wie er war, fühlte er sich glücklich im Berufsleben. Der kleine Ort Kaltenbrunn in Richtung Fleimstal war ruhig und ein richtiges Bergidyll, jedoch für die junge Familie, mit den Kindern Sabine, Brigitte, Felix und Klaus wenig zukunftsweisend. So wurde er 1974 in den Vinschger Hauptort nach Schlanders versetzt, wo er als Stationskommandant die Forstation Schlanders-Laas bis zu seiner Pensionierung 1992 leitete. Seine Familie begleitete ihn in den Vinschgau, in Agums übernahmen sie sein Geburtshaus, welches er liebevoll sanierte. Die Zirbenstube fertigte ein bekannter Tischler aus Radein, das Holz zur Fertigung wurde damals von David ausgezeigt. Das Mineraliensammeln war stets eine große Leidenschaft von David, liebevoll arrangiert schmückt eine beschauliche Sammlung das Wohnhaus. Die Verbundenheit zur Natur spiegelte sich auch nach der Pensionierung wider. So baute er Sauerkirschen und Äpfel an, welche er bis zu seiner Krebsdiagnose 2003 versorgte. Lesen ist für ihn ein schöner Zeitvertreib. Als Kind musste er für die geliebten Karl May Romane mit dem Fahrrad nach Stilfs radeln. Heute ist er gerne in der Bibliothek. Das tägliche „Karterle“ sieht er als „unschuldige Unterholtung“. Gemeinsam mit seiner Frau ist er recht aktiv bei der Seniorenvereinigung, sein Humor und die flotten Sprüche stets ein Begleiter und das „Salz des Lebens“.
Brigitte Thoma
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Mit März dieses Jahres soll es Ernst werden mit der Mediation. Was ist darunter zu verstehen? Die Gerichtsbarkeit in Italien, vor allem die zivile, ist schon lange dem Kollaps nahe. Im Jahre 2009 betrug die Zahl der anhängigen Verfahren 5.500.000 (fünf Millionen fünfhunderttausend!). Die Prozesse dauerten in der 1. Instanz vor dem Landesgericht durchschnittlich drei Jahre, mehr als drei Jahre in der Berufung vor dem Oberlandesgericht und ungefähr gleich lang vor dem Kassationsgericht.
Wer so lange auf ein Urteil warten muss, kommt sich nicht zu Unrecht als verschaukelt vor. Denn verspätetes Recht ist gleichbedeutend mit Rechtsverweigerung, von den Schäden für die Volkswirtschaft ganz zu schweigen. Aber auch dem Staat kommt diese seine Säumigkeit teuer zu stehen: 250 Millionen musste er allein im letzten Jahr an Schadenersatz für verspätete Rechtsprechung „berappen“!
Deshalb das Bestreben, der kollabierenden Justiz etwas Luft zu verschaffen und die Anzahl der neuen Verfahren zu begrenzen. Diesem Zweck dienen soll die obligatorische Mediation: ab März soll es nämlich Pflicht werden, vor Einreichen der Klage eine Schlichtungsstelle anzurufen, damit dort der Versuch unternommen werden kann, den Streit vergleichsweise beizulegen. An und für sich ein vernünftiger Gedanke: Die Parteien sparen Zeit, Geld und Nerven, gleichzeitig werden die Gerichte entlastet. Allerdings sind die Mechanismen für die Einrichtung der Mediationsstellen und für die Bestellung der Mediatoren derartig kompliziert, dass Zweifel an deren Funktionsfähigkeit angebracht sind. Außerdem scheint der Gesetzgeber bei den Auswahlkriterien für die Schlichter keinen großen Wert auf deren fachliche Kompetenz und längere Berufserfahrung im Umgang mit Streitfällen zu legen.
Anstatt sich von der sich abzeichnenden Totgeburt „Mediation“ Wunder zu erwarten, sollten Justitias „Waisen“ alle Möglichkeiten zur Streitvermeidung ausschöpfen und über Alternativen zur ordentlichen Gerichtsbarkeit (Schlichtung, Schiedsgerichte) nachdenken. Denn dort liegt noch viel bisher ungenutztes Potential, Zeit und Geld zu sparen. Doch darüber ein andermal!
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Rabland
Bereits seit 2002 schreibt VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen in Kooperation mit der VERBUND-Stiftung jährlich den VERENA-Förderpreis (VERBUND E-Novation Award) aus. Der VERENA Förderpreis wurde bereits zum achten Mal vergeben. Gefördert werden innovative wissenschaftliche Arbeiten aus den Themenbereichen Energiemanagement und Smart Grids, Elektromobilität sowie Elektrizität aus erneuerbaren Energien.
Der erste Preis des VERENA 2009 wurde dabei dem Südtiroler Jungwissenschaftler Gernot Nischler für seine Diplomarbeit zuerkannt. Darin analysierte er Engpassmanagementmethoden unter Berücksichtigung der geltenden rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für die europäische Elektrizitätswirtschaft mit Fokus auf Süd-Ost-Europa. Die untersuchten Methoden im Umgang mit Netz-engpässen, sowie das im Rahmen der Arbeit entwickelte Optimierungsmodell zeigen, dass ein effizientes Engpassmanagement in erster Linie dazu dienen soll, Versorgungsengpässe zu vermeiden und den Netzbetrieb sicher und zuverlässig zu gestalten. Durch ein marktorientiertes Engpassmanagement sollen zudem Anreize für Investitionen in die Erzeugungs- und Übertragungsstrukturen geschaffen werden.
„Die Qualität und das Potenzial, das in unseren Nachwuchswissenschaftlern steckt, ist immer wieder beeindruckend“, lobt Michael Amerer Vorstandsdirektor der VERBUND Hydro Power bei der Preisverleihung am 18. November 2010 in der VERBUND-Zentrale, Am Hof in der Innenstadt Wiens.
Gernot Nischler begann 2003 das Diplomstudium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Graz, welches er Anfang 2009 im Fachbereich der Energietechnik mit Auszeichnung beendete. Derzeit arbeitet Nischler als wissenschaftlicher Universitätsassistent an der Technischen Universität Graz am Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation, an welchem er zudem sein Doktoratsstudium absolviert.
Schlanders/Vinschgau
Das Buhlen hat begonnen. Vergangene Woche sind Direktores und Schulvertreter durch den Vinschgau getourt und haben Mittelschulabgängern und Eltern jene Oberschulreform vorgestellt, die mit dem kommenden Schuljahr greifen wird. Ein Überblick in groben Zügen: Die Handelsoberschule, die HOB, wird zur Fachoberschule für Wirtschaft mit Verwaltung, Finanzen und Marketing als Fachrichtungen. Die Sportrichtung nimmt einen separaten Schwerpunkt ein. Die technische Fachoberschule in Schlanders wird in Zukunft die Gewerbeoberschule, die GOB, mit den Bereichen Energie, Maschinenbau und Mechatronik sein.
Am wenigsten von der Oberschulreform betroffen ist das Realgymnasium in Schlanders, das seine wissenschaftliche und seine neusprachliche Fachrichtung beibehält. Die Landesberufsschule Schlanders geht mit vier Berufsgrundstufen, Anlehre, Berufsfachschulen und Lehre ins kommende Schuljahr. Zum Oberschulzentrum in Mals gehören ab 2011/2012 eine Fachoberschule für Wirtschaft, die Sportoberschule, eine Berufsfachschule für Pflege und Soziales und ein Sozialwissenschaftliches Gymnasium. Einziger Unterschied zum Sozialswissenschaftlichen Gymnasium in Meran, (derzeit Pädagogisches Gymnasium): In Mals gibt’s kein Latein. Mit einem fünften Bildungsjahr gestärkt aus der Reform heraus gehen die Fachschulen für Haus-, Land- und Forstwirtschaft. Als neutrale Stelle bietet die Berufsberatung Termine und Hilfe an. (ap)
Stilfs. Nachtrag.
Unter dem Motto: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“, fand am 11. Dezember in der Pfarrkirche von Stilfs ein besinnliches Adventsingen statt.
Rund 50 Mitwirkende, bestehend aus Schülern der Musikschule Oberer Vinschgau, Singgemeinschaft Schlanders und dem Kirchenchor Stilfs, boten unter der Leitung von Frau Chris-tine Plieger den zahlreichen Zuhörern ein musikalisch genussvolles und abwechslungsreiches Programm. Besinnliche Texte, vorgetragen von Roland Angerer, trugen in der mit Kerzen stimmungsvoll gezierten Kirche zusätzlich dazu bei, den Besuchern einen sehr schönen, vorweihnachtlichen Samstagabend zu bescheren.
Taufers. Mals.
Die Jugendgruppe Taufers besuchte in der Vorweihnachtszeit die Tauferer Bewohner des Martinsheimes in Mals. Gemeinsam mit dem BM Hermann Fliri und der VizeBM Roselinde Gunsch Koch nahmen sie sich einen ganzen Nachmittag Zeit für die Begegnungen mit den 17 Tauferer Heimbewohnern. Zuvor hatten sie gemeinsam mit den Grund- und Mittelschülern Kekse in der Küche des Kindergartens gebacken. Beim Verteilen dieser, in schöne Säckchen eingepackten, Köstlichkeiten und bei Tee entstanden viele herzliche Gespräche und Erinnerungen. (bbt)
Schlanders. Das Thema „Wandteppich für einen Wohnraum“ wird Inhalt eines Kurses mit Anna Wielander-Platzgummer sein, der heute, Donnerstag, 27. Jänner beginnt. Am Ende des Kurses werden die Arbeiten zusammen mit anderen kreativen, im vergangenen Jahr entstandenen Stoffapplikationen und Papierschnitten im Frauenmuseum in Meran ausgestellt. Organisiert wird der Kurs vom Bildungsausschuss Schlanders. Ort: Kulturhaus Schlanders, 2. Stock (Eingang neben dem Reisebüro). Zeit: 19 - 22 Uhr an acht bis zehn Abenden. Zum ersten Treffen brauchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Papier und Bleistift, damit mit dem ersten Entwurf begonnen werden kann.
Schnals. Mit Freude dabei. Im Dezember 2010 fand die Jahreshauptversammlung der Bäuerinnenorganisation Schnals mit Neuwahlen statt. Der bisherige Ausschuss wurde wieder bestätigt. Bei diesem Anlass durfte die Ortsbäuerin Rita Weithaler gleich zwei Ehrungen vornehmen. Martha Raffeiner und Resi Müller wurden für ihren Einsatz geehrt, denn die beiden schafften es trotz viel Arbeit auf Hof und Feld, 20 Jahre im Ausschuss der Bäuerinnen mitzuwirken. Als Dank und Anerkennung für ihren Einsatz für die Allgemeinheit überreichte der Bäuerinnenausschuss Schnals ihnen Blumen und eine Urkunde.
Naturns. Ein Diskussionsabend am Lichtmesstag (2.2.2011) um 20.00 Uhr in der Musikschule Naturns gibt den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Wandel der Zeit“.
Don Paolo Renner und Sepp Kusstatscher werden Kurzreferate halten - mit anschließender Diskussion.
Die BürgerGruppeCivico Naturns, eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Naturns, die überparteilich bewusstseinsbildend tätig sein möchte, lädt zu dieser Veranstaltung herzlich ein.
Laas. Buchpräsentation mit Wilhelm Burger, Ferruccio Delle Cave, Barbara Hoiß, Johann Holzner
Franz Tumler - Beobachter, Parteigänger, Erzähler
Bibliothek Laas
Freitag, 4. Februar 2011 um 20 Uhr
Kein Windpark auf der Malser Haide!
Im Jahre 2003 begann das Projekt Leitwind. Die Zusage, das Windrad nach einer Erprobungsphase wieder abzubauen, sollten sich die Bürger immer noch dagegen aussprechen, ließ kritische Stimmen verstummen. Zwei Jahre später stand das zweite Windrad. Vom Abmontieren redete niemand mehr.
2010 wurden bereits konkrete Schritte für die Realisierung eines Windparks gesetzt. Die Bevölkerung wurde nicht gefragt.
Fachleute im Bereich alternativer Energiegewinnung wissen es besser.
Sie wissen viele Menschen zu überzeugen, kennen vor allem die Vorteile und wissen um die Geldsummen, die erwirtschaftet werden.
Keine Frage, für viele Menschen ist dieser - zumindest bei uns hier neue Wirtschaftssektor - ein riesiges Gewinnpotential, Arbeitsbeschaffung und sogenannte saubere Energie.
Es ist nicht allzu schwer, Nichtkennern der Materie mehr zu erzählen und zu versprechen, als in Wirklichkeit eigentlich der Fall ist. Die Vorteile von Windanlagen werden höher gehoben, als sie sind.
Doch die vielen Nachteile, die Windräder auch mit sich bringen, werden nicht gerne genannt.
Das Landschaftsbild stört anscheinend nur die direkt Betroffenen. Dass auch der Tourismus in diesem Gebiet nachhaltig darunter leiden wird, wird als unglaubhaft abgetan.
Dass kleine Alpenregionen bei Weitem mehr an den Auswirkungen durch die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes zu leiden haben als zum Beispiel menschenleere Gebiete am Meer, wird vergessen.
Dass von den akustischen Auswirkungen der Windräder Nachteile für die Gesundheit des Menschen befürchtet werden, stört anscheinend auch nicht. Betroffene Bewohner von Alsack oder Ulten sprechen hier von mehr als nur einem Ärgernis. Dass mehrere Windräder oder ein ganzer Windpark dann eine unzumutbare Lärmbelästigung darstellen können, scheint verständlich.
Dass die Gemeinde Graun seit über 60 Jahren an den Auswirkungen des Stausees leidet und der einzelne Bürger bis heute wenig von den immensen Geldsummen gespürt hat, die durch den Stausee erwirtschaftet wurden, ist Tatsache.
Und der geplante Windpark wäre das nächste Projekt, wo die Bürger durch die Finger schauen werden.
Die vielen Gegenstimmen der letzten Wochen zeigen, dass die Bürger sich sehr wohl mit dem Thema auseinandersetzen! Ich für meinen Teil bedaure es, nicht an der Befragung zum Windpark auf der Malser Haide teilnehmen zu können!
Paulmichl Valentin, Grundschullehrer in Graun
http://www.abu-naturschutz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1025&Itemid=159
Erreichbarkeit – vom „Zukunftsfaktor“ zum „Unwort“!
Mit Freude vernehmen wir, dass „Erreichbarkeit“ als Unwort des Jahres gewählt worden ist.
Mit Freude, weil wir Grüne seit Monaten darauf aufmerksam machen, dass es diesen Erreichbarkeitsnotstand, wie er von der Handelskammer und Michl Ebner ausgerufen und vom Unternehmerverband weitergebetet wurde, nicht gibt.
Vielmehr soll mit viel Medienaufwand bewiesen werden, dass wir unerreichbar sind und dass es somit unbedingt den Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen braucht - insbesondere die Autobahn- und Flughafenerweiterungen und der BBT.
Den Ruf nach neuen Haltestellen, nach Tramlösungen, nach sanften und nachhaltigen Verkehrslösungen vermissen wir seitens der „Wirtschaft“, die doch andererseits den „Zukunftsfaktor Erreichbarkeit“ (Titel der Handelskammer-Broschüre) in den Mittelpunkt ihrer Forderungen stellt.
In derselben Broschüre erfährt man übrigens auch, dass Bozen in etwa dieselbe globale Erreichbarkeit hat wie die Hafenstadt Triest – nur knapp hinter der Industriestadt Genua im „Triangolo industriale“ Norditaliens und durchaus vergleichbar mit Bologna oder Venedig. Es liegt also überhaupt keine dramatische Sachlage vor, auch wenn man sie noch so sehr herbeizureden versucht.
Das haben die aufmerksamen SüdtirolerInnen wohl verstanden und aus dem eigentlich positiven Wort das „Unwort“ des Jahres gewählt. Weil sie’s, wie wir, einfach nicht mehr hören können.
Brigitte Foppa und Sepp Kusstatscher, Co-Landesvorsitzende Verdi Grüne Verc
„From Italian Alps“
„Wer nicht wirbt, der stirbt“, aber auf das Wie kommt es an. Ich lese im Tiroler Bauernkalender 2011: „Gelungener Markteinstieg“ über den Verkauf Südtiroler (VOG und VI.P) und Trentiner Äpfel in Russland. Dann sehe ich das dafür entwickelte Logo: „From Italien Alps“. Der unkritische Beitrag überschlägt sich in gespielter Marktbegeisterung: „Aus den italienischen Alpen“, das „verweist klar auf die Herkunft“. Da läuft der falsche Film, Hauptsache der Rubel rollt!
Der italienische Verkaufsleiter gibt die politische Absicht offen zu:“Es ist unsere Absicht, genau diesen Umstand im Kopf der Konsumenten zu verankern.“ Eine irreführende Parole und ein Missbrauch des Bauernstandes. Mit Alpen verbindet man zu allererst (auch in Russland) Österreich, die Schweiz und auch Tirol an sich. Warum kann man deshalb nicht mit „Aus den Alpen“ oder „Aus den (Süd)Tiroler Alpen“ werben. Mit Sicherheit würde es den Verkauf nicht hemmen, ganz im Gegenteil!
Dietmar Weithaler,
Partschins
Latsch/Vinschgau
Wir haben uns viel vorgenommen, insbesondere was den Bürokratieabbau betrifft,“ zeichnete der neue Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) auf Landesebene Christoph Oberrauch ein klares Szenario für die Zukunft. Er war gemeinsam mit dem Direktor des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol zur jüngsten Sitzung nach Latsch gekommen, um gemeinsam über die aktuellen Herausforderungen für Südtirols Wirtschaft zu sprechen. SWR-Bezirksvorsitzende Rita Egger hatte alle Vertreter der Vinschgauer Wirtschaft kürzlich nach Latsch geladen, um aktuelle Themen zu diskutieren, darunter den vielbeschworenen Bürokratieabbau und die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus.
Josef Bernhart, stellvertretender Leiter des EURAC-Institutes für Public Management und selbst Vinschger referierte über die aktuelle Lage in Sachen Bürokratie-
kostensenkung für Südtirols Unternehmen. Bereits das Anti-Krisenpaket der Landesregierung von 2009 hatte eine Reduktion der objektiven Bürokratiebelastung für Südtirols Wirtschaft um nachweisliche 20% vorgesehen. Das international angewandte Verfahren zur Messung der Bürokratiekosten, die der Wirtschaft durch gesetzliche Informationspflichten entstehen, heißt „Standardkostenmodell“, kurz SKM. Die EURAC hat bereits eine Pilotmessung im Wohnbaubereich durchgeführt und belegt, dass die Kosten für die Bürger beim Gesuch um Förderung zum Kauf einer Erstwohnung und beim Wohngeld im Jahr insgesamt an die 1,5 Mio. Euro betragen. Dies allein entspricht etwa 2,5% der Fördersumme an Kosten, wobei der interne Verwaltungsaufwand der Ämter noch gar nicht einkalkuliert ist. Allseits zugestimmt wurde dem Vorschlag, mit Nachdruck am Thema zu arbeiten, was auch Landtagspräsident Dieter Steger unlängst in einem Beschlussantrag im Landtag einforderte. Der Antrag wurde über alle Parteigrenzen hinweg genehmigt, bislang allerdings noch nicht umgesetzt.
Zum Abschluss stellte ein Vertreter von „Ahrntal Natur“ anhand zahlreicher Beispiele ein innovatives Modell und erste Umsetzungserfolge in der Vernetzung von Landwirtschaft und Tourismus und zur Stärkung regionaler Kreisläufe vor.
Latsch/Vinschgau
Wie einen guten Wein hat die Berufsschule Schlanders die Feier für die Diplomverleihung der vierzehn frisch gebackenen Baubiologen ausgebaut. „Eine besondere Umgebung, eine besondere Veranstaltung“, sagte Berufsschuldirektor Franz Waldner in seiner Begrüßung. Peter Spechtenhauser, der Verantwortliche für die Weiterbildung an der Berufsschule, hatte mit seinem Team vor vierzehn Tagen an die 100 Gäste in das Spazio Rizzi geladen. Offene Arme fand man beim Hausherren Walter Rizzi vor. Drei Impulsreferate namhafter Persönlichkeiten, Musikeinlagen, der Gaumenschmaus von der LBS Savoy zum Schluss und Bilderausstellungen haben die Diplomverleihung umrahmt.
Werner Tscholl, der architektonisch unübersehbare Spuren hinterlassende Architekt aus Morter, dozierte unter anderem über „Form und Funktion“, über „Funktion und Material“ und provozierte bewusst. Beispiel: Alles ist erlaubt. Tscholl lässt ein Bild aus Mals zu seiner Aussage wirken: Der romanische Turm der Benediktskirche neben dem gotischen Pfarrturm. Ein Stilbruch sondergleichen. Tscholl spricht von der Sprache der Architektur. Beispiel: Das rote Schloss in Latsch und der Rizziwürfel. Beide haben, so Tscholl, eine gemeinsame barocke Architektursprache. Als ein Beispiel für Nachhaltigkeit bringt Tscholl Schloss Sigmundskron. Das Schloss wurde mit Steinen vor Ort gebaut, sehr teuer und es wurde nie benutzt. Es wurde umsonst gebaut. Das Gegenteil von Nachhaltigkeit. „In Miete, in Lehen haben wir das Schloss übernommen und geben es der nächsten Generation weiter“, sagt Tscholl. Er habe das Schloss reversibel mit wiederverwertbaren Stahl architektonisch bespielt. Von „Gewinn und Gewissen“ sprach Michl Seeber, seines Zeichens Chef der Firma Leitner. Um konkurrenzfähig bleiben zu können, sei Innovation unabdingbar. Eine solche Innovation sind die Windkraftanlagen. Völlig verwundert, so Seeber, sei man allerdings über eine andere Innovation: der Minimetro. Verwundert darüber, dass es nach dem erfolgreichen Start in Perugia keine Nachfolgeaufträge gegeben habe. „Ist ein Betrieb mit technischen Produkten nicht innovativ, hat er langfristig keine Chance“, sagte Seeber.
„Ich bin denn der Kontrapunkt“, bezeichnete sich Sepp Brunner, der Osttiroler Permakulturbauer, der sich als Südtiroler Pendant, als Autonomer nämlich, titulierte. Bisher sei es nicht gelungen, ein annehmbaers ökologisches, ökonomisches und soziales Modell zu finden. Schräg zum Anlass der Veranstaltung sprach Brunner von einer „Zertifikatsinflation“ in der Weiterbildung. Brunner forderte, der Zeit Leben zu geben.
Im Anschluss an die Vorträge fand die Diplomverleihung an die frisch gebackenen Baubiologen, darunter Architekten, Ingenieure und Zimmerer, statt. Was früher ein Fernstudium war, konnte, so Spechtenhauser, nach Schlanders geholt werden. Bei Bedarf, auf Wunsch von Betrieben, organisiert die Berufsschule Fortbildungen in den verschiedensten Bereichen. (eb)
Vinschgau
Der Gebietsausschuss Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) hat sich bei seiner letzten Sitzung einstimmig für den Ausbau der Vinschger Straße ausgesprochen.
Priorität sollte dabei der schon längst geforderten Umfahrung von Kastelbell und Tschars eingeräumt werden. Gerade die Engstelle bei Schloss Kastelbell berge zum einen ein großes Unfallgefahrenpotenzial und sei zum anderen aber auch ein Nadelöhr, das Staus verursacht.
HGV-Gebietsobmann Karl Pfitscher ersuchte die Landesregierung, dieses Vorhaben bei der Budgetplanung für öffentliche Arbeiten in den nächsten Jahren zu berücksichtigen. Die Hotels und Gastbetriebe längs der vielbefahrenen Vinschger Straße in Kastelbell und Tschars leiden vor allem auch unter dem Lärm, den nicht zuletzt der über den Reschenpass rollende Transitverkehr verursacht. Deshalb sollte, so Pfitscher, dieses Vorhaben in der Prioritätenliste der Bauvorhaben des Landes ganz oben angesiedelt werden.
Der HGV-Gebietsausschuss Vinschgau sprach sich aber auch ganz klar für die Verwirklichung des ersten Bauloses der Umfahrung bei der Forst aus. Der Bau der Tunnels auf der Strecke Forst-Töll habe die Verkehrssicherheit deutlich gesteigert und für einen flüssigeren Verkehr gesorgt. Nun gelte es auch hier, Nägel mit Köpfen zu machen, sagte Pfitscher.
Weiters hat man sich auch mit der Umfahrung von Tartsch bei Mals befasst. Diesbezüglich wurde betont, dass auch diese Engstelle ehestens zu entschärfen sei.
Als wichtige Herausforderung für die nächsten Jahre bezeichnete der HGV-Gebietsausschuss die enge Zusammenarbeit mit der Region Graubünden in Bezug auf die Verwirklichung der Anbindung der Vinschger-Bahn an die Rhätische Bahn.
Diskutiert wurde zudem der geplante Bau eines Windparks auf der Malser Haide. Die Gastwirte sprachen sich eindeutig dagegen aus, weil ein Windpark das Landschaftsbild des Obervinschgaus nachhaltig beeinträchtigen würde. Die Tourismusbetriebe hätten einen deutlichen Umsatzrückgang zu befürchten, meinte Gebietsobmann Karl Pfitscher.
brecht schrieb: „das denken ist das größte vergnügen der menschlichen rasse.“ wenn das denken etwas mit logik zu tun hat, muss man die richtigkeit dieser aussage sehr bezweifeln. beispiele? bitte sehr!
schifahren ist out, das ist die bilanz der touristiker nach dem ende der winterferien. die statistiken sagen, dass die zahl der schifahrer um ca. 10 prozent abgenommen hat, weil sich immer weniger familien diesen luxus leisten können. trotzdem baut man neue aufstiegsanlagen, z. b. am kronplatz, trotzdem plant man zusammenschlüsse von schigebieten: schöneben – haider alm, latscher alm – ulten, langtaufers – kaunertal, martell - sulden…. wir alle wollen weniger verkehr, trotzdem bauen wir neue zufahrten, bergstraßen, parkplätze…wir sind umweltfreundlich und wollen nur sanften tourismus, trotzdem schlagen wir neue schneisen in den wald, bauen autobahnen auf die almen und zu privaten ferienhütten, zerstören einmalige schutzgebiete wie die seiser alm, verpesten die luft …der vinschgau ist energiemäßig voll versorgt, er kann strom verkaufen, trotzdem werden aus purer geldgier in jedem seitental an jedem bächlein drei kraftwerke errichtet oder geplant, ohne rücksicht auf flora und fauna, trotzdem wird bald ein windpark eine uralte vinschger kulturlandschaft zieren. die erhaltung des landschaftsbildes ist uns allen ein großes anliegen, trotzdem schauen wir zu, wie es von jahr zu jahr durch immer mehr hagelnetze verunstaltet wird. ich weiß, all diese dinge will niemand mehr hören – ich schreibe trotzdem darüber.
y
Vinschgau/Südtirol/EU
Rund 400 Millionen Euro aus Mitteln der EU, des Staates und des Landes sind in den vergangenen sechs Jahren für Entwicklungsprogramme im ländlichen Raum nach Südtirol geflossen. Derzeit werden die Weichen für die Zeit von 2014 bis 2020 gestellt. Politische Vertreter der Bergregionen haben Koalitionen geschlossen und in Brüssel Vorschläge erstellt. Bei der Jahresversammlung des Südtiroler Bauerbundes am Freitag, den 28. Jänner in Schlanders wird die Neuausrichtung der europäischen Landwirtschaft ein Thema sein. Die gute Nachricht: Die Fördergelder werden weiter fließen.
Magdalena Dietl Sapelza
LR Hans Berger gibt sich zuversichtlich. „Die Chancen stehen gut, dass die EU-Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum auch nach 2013 weitergehen.“ Es bestehe sogar die Möglichkeit, dass diese aufgestockt und zusätzliche Sondermaßnahmen für Kleinerzeuger ausgehandelt werden könnten, was vor allem für die Bergbauern in besonders extremen Lagen gedacht ist. „Wir kämpfen seit Jahrzehnten darum, dass den Bergbauern die naturgegebenen Nachteile ausgeglichen werden und sie auf ihren Höfen bleiben. Durch die Pflege der Natur und Kulturlandschaft und der Tierpflege solle es ihnen möglich sein, trotz Erschwernis eine Existenzgrundlage zu erarbeiten.“
Der Abwanderung in Südtirol konnte durch Initiativen des Landes und durch Entwicklungsprogramme der EU im Gegensatz zu anderen Alpenregionen erfolgreich entgegengewirkt werden. Inzwischen hat man in Brüssel erkannt, dass entvölkerte Berggebiete nur schwer und mit großem finanziellen Aufwand wiederbesiedelt werden können.
Umdenken
Um den Agrarkuchens der EU reißen sich Lobbyisten und Politiker seit dem Bestehen der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP bei jeder Neuverhandlung. Derzeit geht es um die Gelder für 2014 bis 2020. Die Suche nach den besten Strategien und Koalitionen hat begonne. Berger hat bereits 2007 eine Initiative gestartet und Verbündete in den Alpen-Regionen Trient, Aosta, Julisch Venetien, Lombardei, Veneto, Piemont, den Ländern Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Bayern und Baden Württenberg gefunden. Gemeinsam mit ihnen hat er ein Positionspapier erarbeitet, das er am 11. Jänner 2011 im Kabinett von Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos unterbreiten konnte. Die Tatsache, dass er nicht als Bittsteller nach Brüssel gekommen, sondern eingeladen worden ist, wertet Berger als Erfolg. „Es ist ein Zeichen, dass Brüssel den Berggebieten mehr Aufmerksamkeit schenkt. Was das Bewusstsein zur Förderung der strukturell benachteiligten Berggebiete betrifft, sei eine erfreuliche Entwicklung im Gange“, so Berger weiter. Er führt das auch darauf zurück, dass sich die Vorgängerin Ciolos die EU-Landwirtschaftskommissärin Mariann Fischer Boel vor einiger Zeit in Südtirol informiert hat und auch Ciolos selbst die Situation der Alpenregionen bestens kennt. Dieser zeigt sich offen für konstruktive Vorschläge. Die Ausrichtung geht immer stärker in Richtung ökologische Produktion und Schutz der Umwelt.
Schwerpunkte
Für die Zeit von 2007 bis 2013 sind dem Land Südtirol (laut Studie Freie Universität Bozen) für das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum 331 Millionen Euro zuerkannt worden (aufgeteilt auf EU 44%, Staat 50% und Land 6%).
Die Schwerpunkte: 1. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft (Förderungen 80 Mio Euro); 2. Verbesserung der Umwelt durch die Förderung einer naturnahen Bewirtschaftungsform (208 Mio Euro); 3. Verbesserung der Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung durch den Ausbau der Dienstleistungen außerhalb der Land- und Forstwirtschaft (28 Mio Euro); 4. LEADER-Programme (15 Mio Euro). Sie sind Entwicklungsinstrumente, die die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen in den bestimmten Regionen unterstützen.
Direktzahlungen
Einen großen Brocken bilden die Direktzahlungen (Ausgleichzahlungen, Umweltprämien und Betriebsprämien), ausbezahlt unabhängig von der Produktion. Diese Zahlungen spüren die Bauern in ihren Geldtaschen. Von 2007 bis 2013 gab es gestaffelte Ausgleichszahlungen. 2009 waren es 19,8 Millionen Euro (bis 2009 waren es jährlich 13 Mio). Entsprechend der Erschwernispunkte gibt es bis zu 250 Euro pro Hektar. Die Betriebe in Südtirol erhielten 2009 durchschnittlich 2.300 Euro. Ausgleichszahlungen sind ausschließlich den Landwirten mit Futteranbauflächen und Viehwirtschaft im Berggebiet vorbehalten. Für Umweltprämien wurden jährlich 18 Millionen an die Antragsteller verteilt. 1300 bis 1700 Euro gab es durchschnittlich. „Da die Vinschger Betriebe kleiner strukturiert sind, lagen die Beiträge an unsere Bauern generell um 200 bis 300 Euro unter dem Landesdurchschnitt“, erklärt Markus Joos vom Landwirtschaftsamt Schlanders. Wer diese Gesuche für Umweltprämien einreicht, erklärt sich auch bereit, Auflagen in Kauf zu nehmen.“ Es gibt Prämien für Hecken, Alpungsprämien und auch die Bioprämien. In den Genuss von Umweltprämien können auch Obstbauern kommen.
Direkt ausbezahlt werden auch die so genannten Betriebsprämien, so für Masttiere, Mutterschafe, Milchmengen und vieles mehr. Die durchschnittliche Auszahlung betrug jährlich rund 1000 Euro pro Betrieb. Die Zuteilung ist umstritten, denn es handelt sich um eine Zusammenfassung von historisch bedingten Prämien, die heute noch auf der Grundlage von vor 10 Jahren berechnet werden. Bauern, die alle oben genannten Prämien in Anspruch nehmen, können in Südtirol durchschnittlich auf rund 5.000 Euro kommen. „Mit sämtlichen Direktzahlungen sind eine Fülle von Verpflichtungen verbunden, die einzuhalten sind, wie Gewässerschutz, Tierschutz, Viehbesatz und vieles mehr“, erklärt Joos.
Operationelle Programme
Die Obstbauern profitieren vor allem von Förderungen im Rahmen der operationellen Programme. In deren Genuss kommen Obstgenossenschaften über ihre Erzeugergenossenschaften (VIP). 18 Mio waren es 2009 zur Verbesserung der Qualität, der Wettbewerbsfähigkeit und für Marketinginitiativen.
„Wir machen uns derzeit stark, dass künftig auch die Milch- und Viehwirtschaft in den Genuss diese operationellen Programme kommen“, sagt Bauernbund Bezirksobmann Andreas Tappeiner. Denn nach dem Fall der Milchquoten 2015 könnten die Veredelung und Vermarktung der Produkte für die Existenzgrundlage eine große Rolle spielen. Zusätzliche Mittel für die Berglandwirte könnten außerdem dazu beitragen, das wirtschaftliche Gefälle zwischen Berg und Tal zu entschärfen.
Vorschläge
Die EU Fördergesetzgebung der Zukunft wird derzeit umgekrempelt. Im Laufe dieses Jahren müssen, laut Berger, die ersten Gesetzesvorschläge ausgearbeitet sein. Zu den neuen Vorschlägen zählen die Beibehaltung der Ausgleichszahlungen und deren Anhebung bei besonderer Erschwernis. Gefordert wird eine flexible Handhabung der einzelnen Staaten, damit diese die Förderungen landschaftlichen Gegebenheiten und Besonderheiten individuell anpassen können. „Wir hoffen, dass wir eine Kleinerzeugerregelung durchbringen und eine Vereinfachung der Formalitäten. Bei schwierigen strukturellen Bedingungen soll auch ein „Top up auf der Basisprämie“ abgegolten werden. Gemeint sind mögliche Förderzuschläge von 80 bis 100 Prozent. Berggebieten soll auch eine gekoppelter Prämie für die Haltung von Raufutterfressern gewährt werden, damit diese Tiere auch gehalten werden. Ein Maßnahmenpaket betrifft die Almen. Weiters soll mehr in die Ausbildung und Betriebsberatung, in Investitionen, Förderung von Spezialmaschinen, in Biodiversität und naturschonende Bewirtschaftung und artgerechte Tierhaltung investiert werden. Die Berglandwirtschaft könnte bei den Verhandlungen in Brüssel die Nase vorne haben. „Nun könnte sich bezahlt machen, dass wir mit unseren Vorschlägen rechtzeitig dran waren.“ sagt Berger.
Graun/St. Valentin/Reschen
Vor einer Woche sind die Verwaltungs- und Aufsichtsräte der Schöneben AG und der Haider AG zusammengetroffen, um gemeinsam mit der Beraterfirma Kohl und Partner über eine mögliche Zusammenarbeit zu diskutieren. Dem Treffen vorausgegangen sind im vergangenen Herbst zwei Workshops, in denen die Verwaltungsräte getrennt voneinander ihre eigene Ist-Situation, ein Stärkenund Schwächenprofil und Chancen und Risiken des eigenen Skigebietes und eine Einschätzung in denselben Punkten des jeweils anderen formuliert haben. Eine Art Standortbestimmung. Den Weg einer möglichen verstärkten Zusammenarbeit hat man in der Verangenheit des Öfteren betreten, bisher blieb die Zusammenarbeit auf Skikarten- und Werbeebene beschränkt. Bisher versandete ein skitechnischer Zusammenschluss an den Differenzen, was die Finanzierungsaufteilung für die Investitionen betrifft. Und die Thematik eines skitechnischen Zusammenschlusses im Vordergrund stand auf der anderen Seite einem verwaltungstechnischen Zusammenschluss im Wege. Irgendwie hat man bisher versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Das soll sich grundlegend ändern.
Vor einer Woche gab’s dann Überraschendes: sehr viele Punkte gibt es, in denen man, unabhängig voneinander, Übereinstimmung erzielt. Außerdem hat man sehr konkrete Überlegungen über eine engere und engste Zusammenarbeit ausgelotet. BM Heinrich Noggler - die Gemeinde ist an beiden Gesellschaften als Aktionär beteiligt - spricht davon, dass man auf einem guten Weg sei. Man arbeite sehr realistisch. Poitiv überrascht ist auch der Präsident der Haider AG Johann Sprenger und zwar darüber, „dass es viel gemeinsames Denken für die Zukunft gibt.“ Allerdings, sagt Sprenger, sei es verfrüht, aufgrund der delikaten Sache Konkretes sagen zu können. Es wird Folgetreffen geben, bei denen die Angelegenheit einer engeren Zusammenarbeit vertieft werden sollen. Oswald Folie ist gesprächsbereit und sagt, dass viele Gespräche noch vonnöten seien, um Details zu klären. Klar ist, dass der Haider AG eine Fusion vorschwebt, damit das darbende Skigebiet, in welcher Form auch immer, eine gesicherte Zukunft haben kann. Klar ist auch, dass die Finanzierungsanschübe, die LH Luis Durnwalder bisher konkreten Projekten zugeprochen hat, zu versiegen drohen. (eb)
Malser Haide/Burgeis/Mals/St. Valentin
Der Widerstand gegen neue Windräder auf der Malser Haide nimmt Fahrt auf. Aus vielen Leserbriefen lassen sich Ernst zu nehmende Befindlichkeiten und herzliche Ablehnung gegen die geplanten Windräder herauslesen, von Einheimischen wie von Gästen. Öffentlich kommt nun neuer Schwung. Die bereits seit Längerem im Hintergrund agierende Bürgerinitiative Malser Haide um den Burgeiser Hans Zagler und den Malser Andreas Pobitzer und vielen gleichgesinnten Mitstreitern hat sich rund um die Windkraft kundig gemacht. Ziel der Initiative ist es, zu verhindern, dass neue Windräder errichtet und dass die zwei bestehenden abgebaut werden. Zagler, bei dem die Fäden der Gruppe zusammenlaufen, ist genau das Gegenteil von dem, was man sich unter einen Revoluzzer vorstellt. Zagler, Akademiker und Lehrer an der Fürstenburg, ist konziliant, zuvorkommend - und in der Sache hart. „In erster Linie geht es um den Landschaftsschutz. Das Gebiet auf der Malser Haide ist ein einzigartiges. Soviel ich weiß, ist das Gebiet Bannzone.“ Die Gruppe ist gewillt, einen sachlichen Weg zu beschreiten: Sie arbeitet für eine Aufklärungsbroschüre mit. Noch nicht klar ist, ob eine Bürgerversammlung selbst veranstaltet werden soll oder ob diese von der Gemeinde Mals veranstaltet wird. „Wir gehen nicht auf Konfrontationskurs gegen die Gemeinde. Vielmehr wollen wir Überzeugungsarbeit leisten, dass Windräder aufzustellen der falsche Weg ist“, sagt Zagler. Objektiv wolle man die Bevölkerung aufklären.
Auf der Suche nach Mitstreitern ist die Initiativgruppe fündig geworden. „Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz steht voll hinter uns“, sagt Zagler. Ebenso der HGV und die Tourismusvereine. Gemeinsam mit den Touristikern hat man Karten mit einer Fotomontage der Windräder an Gäste verteilt. Die überwiegenden Reaktionen der Gäste: Entsetzen und Warnrufe. Klar gegen die Windräder haben sich die Freiheitlichen positioniert und sie wundern sich, warum sich weder SVP-Obmann Richard Theiner noch Sepp Noggler zu Wort melden. Einen Mitstreiter konnte man nicht mit ins Boot holen: die Umweltschutzgruppe Vinschgau, die ansonsten wie ein Frühwarnsystem in ökologischen Fragen agiert. Diesmal reagiert man verspätet und aufgrund interner Meinungsdifferenzen positioniert sich die Umweltschutzgruppe nicht eindeutig. „Wir verhalten uns neutral, weil wir die Windparkproblematik in einem erweiterten Kontext sehen wollen“, sagt deren Vorsitzender Helmut Schönthaler. Schönthaler nennt die Stichworte Energieautarkie und auch jenes Problem, dass man jedes Wässerchen stromtechnisch nutzen möchte. Immerhin steht in der Pressemitteilung, zu der man sich vor einer Woche durchgerungen hat, unter anderem: „Eine Nutzung der Windkraft in Südtirol, einem Land, das einen beträchtlichen Teil seiner Stromproduktion exportiert, darf nur bei garantierter Naturverträglichkeit und unter Ausschluss gesundheitlicher Risiken für die Bevölkerung erfolgen.“
Gesundheitliche Risiken, die von einer Windkraftanlage ausgehen, hat die Bürgerinitiative gleich mehrere gefunden. Den niederfrequentigen und für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Infraschall etwa, der von den Anlagen ausgeht. Dieser Infraschall kann unter anderem zu psychischen Störungen führen. Oder den Schattenwurf, der durch die rotierenden Blätter eine Art Diskolicht im oberen Vinschgau erzeugen wird.
Die Marschrichtung für eine Volksbefragung zeigt Differenzen zwischen den Gemeinden Graun und Mals auf. Der Gemeinderat von Graun hat sich einstimmig festgelegt: In der Fraktion St. Valentin soll eine Volksbefragung stattfinden. Innerhalb 20. Februar wird BM Heinrich Noggler das Datum für die Volksbefragung festlegen. Stattfinden muss sie, laut den Terminen in der Gemeindewahlordnung, spätestens Anfang April. Die Gemeinde Mals hat ihren Fahrplan noch nicht festgelegt. Es wäre wünschenswert, wenn die Volksbefragungen am selben Tag stattfinden würden, sagt der Grauner BM Heinrich Noggler. (eb)
Schlanders
Noch ist der Prostest ein leiser. Ändern soll das eine Unterschriftenaktion, mit der man den Widerstand gegen die Einführung der Gebühren auf dem Schwalten- und Andreas-Hofer-Parkplatz in Schlanders verschärfen will. Adressaten jener Pendler und Schlanderser Wirtschaftstreibenden, die sich gegen diese Einführung stemmen, sind die Schlanderser Gemeindeverwalter.
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung haben diese die beiden Parkplätze neben der Bushaltestelle umgewidmet und zu den kostenpflichtigen Parkplätzen gereiht. Seit vergangener Woche heißt’s deshalb zahlen. Schilder und Automaten stehen. 50 Cent kostet eine Parkstunde. „Die Pendlerparkplätze am Dorfrand von Schlanders sind nicht ausgelastet“, begründet Bürgermeister Dieter Pinggera den Schritt, der auf Beobachtungen der Schlanderser Gemeindepolizisten fußt. Das ist das eine. Das andere: Die Stellplätze auf den beiden, nun kostenpflichtigen Parkplätzen, belegten vornehmlich Dauerparker. Zum Verdruss von Kurzzeitparkern. Dringend notwendiger Kurzzeit-Parkraum für jene, die etwa zum Einkaufen nach Schlanders kommen, war so bislang dauerbesetzt.
Rund 148.760 Euro an Parkgebüren sind im vergangenen Jahr von den neun gebührenpflichtigen Parkplätzen eingenommen worden. Darin enthalten sind die elektronischen Parkkarten und auch die Monatsabos der Pendler.
Insgesamt hat Schlanders 884 Autoabstellplätze, aufgeteilt in freie und kostenpflichtige. Rund 250 davon stehen Pendlern ohne Parkticket gratis zur Verfügung.
Während jene Parkplätze neben der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft und den Grübeln gut ausgelastet sind, werden die am Bahnhof und am Gröbm beim Freizeitareal wenig bis gar nicht benutzt. „Beim Freizeitareal steht genügend freier Parkraum für Pendler zur Verfügung“, sagt Gemeindepolizist Christoph Horrer.
Kein Thema scheint deshalb auch das – unter der vergangenen Gemeindeverwaltung – wieder aufgeflammte Projekt Tiefgarage Kapuzineranger zu sein. Pinggera: „Wir sehen momentan keine Notwendigkeit dafür.“ (ap)