Vinschgau
Der Gebietsausschuss Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) hat sich bei seiner letzten Sitzung einstimmig für den Ausbau der Vinschger Straße ausgesprochen.
Priorität sollte dabei der schon längst geforderten Umfahrung von Kastelbell und Tschars eingeräumt werden. Gerade die Engstelle bei Schloss Kastelbell berge zum einen ein großes Unfallgefahrenpotenzial und sei zum anderen aber auch ein Nadelöhr, das Staus verursacht.
HGV-Gebietsobmann Karl Pfitscher ersuchte die Landesregierung, dieses Vorhaben bei der Budgetplanung für öffentliche Arbeiten in den nächsten Jahren zu berücksichtigen. Die Hotels und Gastbetriebe längs der vielbefahrenen Vinschger Straße in Kastelbell und Tschars leiden vor allem auch unter dem Lärm, den nicht zuletzt der über den Reschenpass rollende Transitverkehr verursacht. Deshalb sollte, so Pfitscher, dieses Vorhaben in der Prioritätenliste der Bauvorhaben des Landes ganz oben angesiedelt werden.
Der HGV-Gebietsausschuss Vinschgau sprach sich aber auch ganz klar für die Verwirklichung des ersten Bauloses der Umfahrung bei der Forst aus. Der Bau der Tunnels auf der Strecke Forst-Töll habe die Verkehrssicherheit deutlich gesteigert und für einen flüssigeren Verkehr gesorgt. Nun gelte es auch hier, Nägel mit Köpfen zu machen, sagte Pfitscher.
Weiters hat man sich auch mit der Umfahrung von Tartsch bei Mals befasst. Diesbezüglich wurde betont, dass auch diese Engstelle ehestens zu entschärfen sei.
Als wichtige Herausforderung für die nächsten Jahre bezeichnete der HGV-Gebietsausschuss die enge Zusammenarbeit mit der Region Graubünden in Bezug auf die Verwirklichung der Anbindung der Vinschger-Bahn an die Rhätische Bahn.
Diskutiert wurde zudem der geplante Bau eines Windparks auf der Malser Haide. Die Gastwirte sprachen sich eindeutig dagegen aus, weil ein Windpark das Landschaftsbild des Obervinschgaus nachhaltig beeinträchtigen würde. Die Tourismusbetriebe hätten einen deutlichen Umsatzrückgang zu befürchten, meinte Gebietsobmann Karl Pfitscher.