Ausgabe 2/2025

Ausgabe 2/2025 (71)

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Vinschgau - Wer Größeres und Besseres anstrebt, muss mitunter leiden. So wird es mit der Vinschgerbahn sein. Denn 2025 wird das Jahr sein, in dem der Zug für Zugfahrer nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Auch 2026 werden die Zugpassagiere noch „leiden“ müssen. Aber dann ...

von Erwin Bernhart

Per aspera ad astra“ - Der Spruch wird dem römischen Philosophen Seneca zugeschrieben und er trifft auf die Vinschger Zugsituation zu: „Durch Mühsal (gelangt man) zu den Sternen“. „Die Mühsale“ beginnen mit den Zugsperrungen und sie beginnen ab Februar 2025 - „die Sterne“ sind neue elektrisch betriebene Züge, die von Mals bis Innsbruck und von Mals bis Lienz durchfahren werden.

Ein erster Stichtag ist der Sonntag, der 16. Februar 2025. Der ist nicht mehr weit. Ab dem 16. Februar 2025 wird der Abschnitt Laas-Mals gesperrt. Diese Zugsperre im Obervinschgau dauert bis zum 25. Oktober 2025. Busse werden auf diesem Streckenabschnitt als Zugersatz dienen. Busse im Halbstundentakt von Mals bis Laas. Für den Schülertransport werden in der Früh und zu Mittag bis zu drei Busse eingesetzt werden. Die Linie 272 - bisher von Spondinig über Prad nach Glurns - wird bis nach Laas weitergeführt. Auch die Buslinie 271, bisher von Spondinig über Prad und Stilfs nach Sulden wird bis nach Laas geführt werden. Laas ist in dieser Sperrzeit von Februar bis Oktober 2025 Endstation für den Zugverkehr und Start für viele Buslinien.
Der Zug von Laas nach Meran und umgekehrt verkehrt vom 16. Februar bis zum 25. Oktober 2025 im Halbstundentakt.

Die unmittelbar bevorstehende Sperre der Teilstrecke Laas-Mals wird genutzt, um „die neuen Züge auf dieser Strecke testen zu können“, sagt Sergio Merchiori bei der Informationsveranstaltung in Latsch. An der Strecke dort werde massiv ausgebaut. Die Oberleitungen für die Elektrifizierung, das neue Signalsystem ..., das Unterwerk für die entsprechende Stromversorgung sei bereits fertiggestellt. Getestet werde vor allem das neue Signalsystem. Marchiori ist in der STA, in der Südtiroler Mobilitätsagentur, als Projektleiter für die Bauarbeiten an der Zugstrecke im Vinschgau zuständig.
Die beiden Bezirksgemeinschaften Vinschgau und Burggrafenamt haben am 14. Jänner ins Culturforum von Latsch geladen. Interessensvertreter, Schulverantwortliche, Bürgermeister:innen, Gemeindereferent:innen und Gemeinderäte waren geladen. Schließlich sind es jene, die vor Ort den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen müssen, die durch organisatorische Anregungen an die STA eventuell korrigierend eingreifen können.
„Wir gehen jetzt in die heiße Phase“, sagt der für die Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn damals politischer Weichensteller und ehemaliger Landesrat Richard Theiner, der die Moderation des Abends übernimmt. „Was ändert sich?“, sei die Kernfrage des Informationsabends, sagt Theiner und erinnert an die seit dem Jahr 2016 laufenden Arbeiten an der Elektrifizierung, an die Bahnsteigverlängerungen, an den Ausbau der Remise in Mals, an das Setzen der Masten für die Oberleitung.
Wichtig sei es, Erklärungen und vor allem die Organsation zu den Schienenersatzdiensten zu erhalten, sagt die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Roselinde Gunsch. Eine attraktive Bahn samt guten Zubringern aus den Seitentälern sei das zentrale Anliegen im Vinschgau. Auch Schnellzüge stehe auf dem Wunschzettel. Ein gutes Mobilitätskonzept sei eine Kampfansage an das Auto, sagt Reinhard Bauer, Bezirksausschussmitglied im Burggrafenamt.
Dann setzt STA-Direktor Joachim Dejaco das wegen der Zugsperre künftige Leiden im Vinschgau in ein großes Gesamtkonzept. Ziel im Lande ist es, die im öffentlichen Nahverkehr gefahrenen Personenkilometer bis 2030 um 70% zu steigern und bis 2037 zu verdoppeln. Aus Sicht des Vinschgaus bewege man sich Schritt für Schritt in Richtung der Vision, dass die neuen Züge von Mals durchgehend bis Innsbruck und von Mals durchgehend bis in das Osttiroler Lienz fahren werden. Die regionalen Schnellzüge dazu werden aus dem Vinschgau kommen. Die dazugehörigen Fahrpläne liegen bereits in den Schubladen bereit. Dejaco sagt, das alles sei in zwei Jahren bereits möglich. Ehrfürchtiges Staunen in Latsch.

Der für Signalsystem und Elektrifizierung Projektverantwortliche Michael Prader erinnert, wie es bereits Richard Theiner getan hat, an die Vorarbeiten. Seit 2016 habe man die Bahnsteige und Bahnhöfe ertüchtigt, das Gleisniveau im Tunnel von Marling herabgesetzt, in großer Anstrengung die Bahnlinie zwischen Schlanders und Laas in Abschnitten leicht begradigen können, so dass ein für die Fahrplanerstellung bedeutender Gewinn von 30 Sekunden Fahrtzeit herausgekommen ist, man habe in Mals die Remise verlängert. Prader sagt dann auch, dass die Remise 2025 für die neuen Züge nochmals etwas verlängert werden muss. Dann stehe in Mals eine Wartungshalle für mehrere Jahre zur Verfügung. Die Lieferung der neuen Züge von Alstom habe sich verspätet. Aber der „Coradia Stream“, wie der neue Zug heißt, wird 2025 auf der Teilstrecke Mals-Laas „massive Zulassungsprozesse“ durchlaufen. Man rechne mit der Zulassung Mitte 2026.

Mitte 2026?
Ab Oktober 2025 wird die gesamte Strecke Meran-Mals gesperrt werden. Die Sperre dauert bis 28. März 2026. Drei Monate werden benötigt, um die Elektrifizierungs- und Signalsystemarbeiten im Abschnitt Laas-Meran zu erbringen, sagt Marchiori. Und dann benötige man noch zwei Monate für die Testfahrten für die Zulassung.
In der Zeit der Totalsperre werden die derzeitigen Dieselzüge umgerüstet, damit sie mit dem neuen Signalsystem zurechtkommen können. Denn ab dem 29. März 2026 und bis zum 30. Juni 2026 werden die alten Dieselzüge den Dienst wieder aufnehmen. „Um dem Lieferrisiko aus dem Weg zu gehen“, sagt Merchiori. Denn die Sicherheit der Lieferung der neuen Züge genau zu dem Datum, ab dem sie gebraucht werden, bestehe nicht. Die STA plant damit eine große Elastizität ein - damit die Züge trotzdem fahren, auch wenn die neuen noch nicht da sind.
Wenn es die Sterne gut meinen, dann wird ab dem 1. Juli 2026 die Linie Meran-Mals mit den neuen Zügen Schritt für Schritt - Lieferung für Lieferung - hochgefahren. Und der wie immer optimistische STA-Direktor Joachim Dejaco sagt am 14. Jänner 2025 in Latsch, dass in zwei Jahren Innsbruck und Lienz angefahren werden. Die Vinschger nehmen Dejaco natürlich beim Wort: Ab Jänner 2027 kein Umsteigen mehr von Mals bis Innsbruck. „... ad astra“.

Nach den Infos von Seiten der Techniker hagelt es Fragen aus dem Publikum. Wie man sich eine Schülerfahrt von Bruneck in die Sportoberschule Mals vorstellen kann, fragt der Oberschuldirektor Werner Oberthaler. Woher die Fahrer für die Ersatzbusse kommen sollen, fragt Norbert Kofler aus Prad. Ein Live-Informationssystem, ob ein Bus komme und wo sich die Busse befinden besonders am Wochenende, wünschte sich die designierte BM-Kandidatin von Schlanders Kunhilde von Marsoner. Dejaco antwortet ruhig und sagt: Busfahrer müssen sich finden lassen, er sei da zuversichtlich. In Brixen wurden erst vor Kurzem 15 spanische Busfahrer angestellt. Schüler aus dem Pustertal steigen in die Ersatzbusse bis nach Brixen, dort in den Zug nach Bozen, dort in den Vinschgerzug bis Laas und dann wieder in den Bus. Es sei auch bei reibungslosen Zugfahrten kein leichtes Unterfangen, vom Pustertal nach Mals zu kommen. Und eine Live-Übertragung finde bereits statt und die lasse sich über den QR-Code an den Haltestellen über die SüdtirolMobilApp abrufen.
Bedenken über ein Umsteigen in Laas äußerten der Schludernser BM Heiko Hauser und die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Hauser äußert Sorgen, dass die Pendler nach Schlanders etwa ins Krankenhaus nicht pünktlich ankommen. Gunsch wegen des Pendler- und Schülertransportes. Man solle überlegen, ob man die Ersatzbusse nicht bis Schlanders fahren lassen könnte. Dejaco: Für die Schülerfahrten werden bis zu drei Busse eingesetzt. Das werde man monitorieren. Ansonsten nehme man alle Anregungen mit.
Albrecht Plangger erkundigte sich nach den Parkplätzen in Laas. Denn die Oberländer, die den Zug benutzen wollen, werden eher bis nach Laas fahren. Michael Prader sagt, dass Laas gut bestückt sei, aber die Überlegung nehme man mit.
Den Schienenersatzverkehr solle man so kurz wie möglich halten, regte der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner an. Und der Schlanderser Tourismuspräsident Karl Pfitscher forderte von den STA-Technikern, dass der Sinn der Mobilitätskarte besser nach außen kommuniziert werden solle. Es stimme nämlich nicht, dass die Gäste gratis fahren. Auch solle man für behindertengerechte Zustiege etwas tun.
Dejaco pflichtet Tappeiner bei. Man wolle lieber Zug fahren als Zug stehen lassen. Dejaco gibt dann aber offen zu, dass „wir es nicht zu 100% im Griff haben, dass die neuen Züge 2026 geliefert werden“. Die Bahnsteige seien alle behindertengercht hergerichtet. Die Gäste bezahlen 2025 70 Cent pro Nächtigung, ob sie die Öffis nutzen oder nicht. Von den 20 Millionen Euro Einnahmen aus der Gästekarte habe man 6 neue Züge bezahlen können, rechnet Dejaco vor. Über Lärmschutz mache man sich keine Gedanken und an der Glocke an der Schranke bei der Talstation der Seilbahn Latsch werde sich nichts ändern, antwortet Michael Prader auf die zwei Fragen von Thomas Rinner. Dass der Vinschgerzug in Meran auf Gleis 5 halte, habe mit dem direkten Anschluss auf Gleis 4 nach Bozen zu tun, sagt Prader in Richtung der Frage von Robert Kaserer. Der Radtransport soll grundsätzlich auf der der Straße geschehen. Die neuen Züge werden 13 Radabstellplätze haben. So Prader in Richtung der Direktorin des Tourismusvereines Obervinschgau Katharina Fritz. Auch sollen bei Großveranstaltungen wie es die Ritterspiel in Schluderns oder „Marmor und Marillen“ in Laas sind, mehr Busse eingesetzt werden. So wie es im Pustertal bereits erfolgreich praktiziert wird.
Die Diskussionen setzen sich nach der Veranstaltung beim Buffet vom Weltladen Latsch weiter fort.
Richard Theiner fasst den Abend so zusammen: „Wir werden im Laufe der Sperre automäßig einen Vorgeschmack bekommen, wie froh wir um den elektrisch angetriebenen Zug sein werden.“ Theiners Prophezeihung: „Die Elektrifizierung wird ein noch größeres Erfolgsprojekt werden.“
Also „per aspera ad astra“.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Tschengls/Eyrs - Der kleine Festplatz beim „Tschenglser Badl“, betrieben vom Faschingsverein Tschengls/Eyrs, war jahrelang ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung, ideal für unterschiedliche Feste, für Hochzeiten, Taufen, Geburtstage… Dann musste der Platz geräumt werden. Das Geld, das die Ausstattungsgegenständen einbrachten, ging nun an die Schmetterlingskinder

von Magdalena Dietl Sapelza

In den Jahren 2017/18 gestalteten die Verantwortlichen des Faschingsvereins Tschengls/Eyrs beim „Tschengelser Badl“ einen gemütlichen Grillplatz, den sie laufend verschönerten und auch der Bevölkerung von Tschengls, Eyrs und Laas zur Verfügung stellten. Einmal im Jahr organisierten sie dort beispielsweise auch ein Oktoberfest für den guten Zweck.
Beim genutzten Gelände handelte es sich um eine Restfläche der dort ausgewiesenen Gewerbezone und war ein sogenanntes Niemandsland. Die Akteure von Faschingsverein nutzten es anfangs, um die Umzugswagen abzustellen. Dann bauten sie das Areal nach und nach aus. Das Gelände mauserte sich zu einem beliebten Treffpunkt für Groß und Klein und blieb lange unbehelligt, auch weil das Land als Besitzer jahrelang keinen Anspruch erhob. Irgendwann wurden die Besitzverhältnisse in der Gewerbezone unter die Lupe genommen und das Land verkaufte das „Niemandsland“ an die Fraktion Tschengls. Deren Verwalter stoppten die Tätigkeiten auf der Freizeitanlage im Sommer 2022, weil ihnen das Risiko zu groß war, die Verantwortung für eventuelle negative Vorfälle auf dem Gelände übernehmen zu müssen. Das bereits geplante Kinderfest zugunsten der Kinderkrebshilfe Peter Pan musste kurzfristig abgesagt werden. Anschließend wurden viele Gespräche geführt, um den Platz weiter betreiben zu können. Den Verantwortlichen des Faschingsvereins wurde von jenen der Fraktionsverwaltung in Aussicht gestellt, das Gelände weiter nutzen zu können, unter der Voraussetzung, dass sie sich um Versicherungen und dergleichen kümmern. Die Burschen legten sich in Zeug. Sie sorgten für die entsprechenden Polizzen und für die andere geforderte Unterlagen. Doch letztendlich war alles umsonst. Sie mussten den Platz räumen. Da halfen auch keine Proteste aus der Bevölkerung. Seit zwei Jahren wird der Platz nun als wilder Ablageplatz genutzt. Noch heute bedauern viele das Fehlen der kleinen Freizeitanlage.
Das Positive: Die Schmetterlingskinder von Debra Family konnen sich über die Spende von 4.750 Euro freuen.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Val Müstair - In seinem Entscheid vom 09. Dezember 2024, mitgeteilt am 14. Januar 2025, hebt das Bundesgericht die BAB-Bewilligung des Amtes für Raumentwicklung Graubünden (ARE) vom 11. März 2021 und die Baubewilligung der Gemeinde Val Müstair vom 18. Mai 2021 für den Umbau der Alp Sprella zu einer SAC-Hütte mit Sommerbetrieb in der Val Mora auf. Damit werden die über zehnjährigen Planungsarbeiten zum Umbau und zur langfristigen Erhaltung der Alp Sprella hinfällig.
Bereits im Oktober 2010 reichte der SAC ein Baugesuch zur Umnutzung der bestehenden Alpgebäude auf der Alp Sprella in eine SAC-Hütte ein. Aufgrund verschiedener Einwände wurde dieses Gesuch grundlegend überarbeitet und redimensioniert, so dass der SAC am 5. Oktober 2017 ein neues BAB-Gesuch einreichte. Das ARE und die Gemeinde erteilten die erforderlichen Bewilligungen im Frühjahr 2021. Dagegen führten die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, der WWF Schweiz und Pro Natura Beschwerde an das Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden, welches diese mit Entscheid vom 31. Mai 2022 abwies und damit die Bewilligungen von Kanton und Gemeinde stützte. WWF und Pro Natura gelangten anschliessend mit Beschwerde in öffentlichrechtlichen Angelegenheiten an das Bundesgericht, welches diese mit Urteil vom 09. Dezember 2024, mitgeteilt am 14. Januar 2025, guthiess und die Bewilligungen von Kanton und Gemeinde aufgehoben hat. Begründend führt das Bundesgericht aus, dass die Standortgebundenheit für den Umbau der Alp Sprella in eine SAC-Hütte mit Sommerbetrieb nicht gegeben sei. So seien etwa umliegenden Berggipfel Piz Dora, Piz Daint und Piz Turettas „vom Haupttal aus in einer Tagestour gut zu bewältigen.“ Einer SAC-Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit bedürfe es deshalb auf der Alp Sprella nicht, so die Richter aus Lausanne. Da die Anforderungen an die (relative) Standortgebundenheit nicht gegeben seien, erübrigte sich auch die Vornahme einer Interessensabwägung, hielt das Bundesgericht weiter fest.
„Der Gemeindevorstand von Val Müstair nimmt diesen Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis“, sagt Gabriella Binkert Becchetti, Gemeindepräsidentin der Gemeinde Val Müstair. „Die mehrjährigen Planungsarbeiten sind damit zunichte.“ Das Urteil, das in Lausanne gefällt wurde, zeige einmal mehr, wie schwierig es sei, in einer peripheren Region etwas zu realisieren, das die Attraktivität der Region steigern würde. „Der Spielraum des Kantons und der Gemeinden wird immer mehr eingeschränkt“, stellt Gabriella Binkert Becchetti fest.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Bozen/Vinschgau - Mit Verwunderung werden in der Peripherie ohnehin so manche Debatten, Beschluss- oder Begehrensanträge im Landtag wahrgenommen. So auch der Begehrensantrag, der kürzlich von der Süd-Tiroler Freiheit eingebracht und kurz behandelt worden ist „Der Südtiroler Landtag spricht sich dafür aus, die verantwortlichen Instanzen aufzufordern, die notwendige Rechtsgrundlage für die Aufwertung des Südtiroler Anteils am Nationalpark Stilfser Joch in einen Südtiroler Naturpark zu schaffen“, so der gehaltvolle Antrag, zu dem sich auch der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler geäußert hat und in den Mitteilungen des Landtages so wiedergegeben wird: „Josef Noggler (SVP) räumte ein, dass sich die Zustände verschlechtert hätten, das wüssten die Vinschger und Ultner bestens. Man könne nicht einmal einen Holzschuppen bauen, weil nicht das Landesgesetz gelte. Momentan sei nicht der ideale Zeitpunkt für Maßnahmen, man warte auf die Gespräche zwischen LR Brunner und den Ministerien. (...) Bernhard Zimmerhofer sah hingegen jetzt die ideale Gelegenheit, im Zuge der Autonomieverhandlungen das Thema anzugehen. Der Antrag wurde mit 11 Ja, 20 Nein und 2 Enthaltungen abgelehnt.“ (eb/r)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Mals - Die ehemalige Hauptstraße mitten durch Mals - die heutige General-Verdross-Straße und die Dr. Heinrich-Flora-Straße - gehen von Landesbesitz unentgeltlich auf die Gemeinde Mals über. Nach dem Übergang in Staatsbesitz und lange nach dem Bau der Umfahrung kehren die Straßen „heim“. Diese zwei Straßen und mehrere andere kleinere Parzellen rund um die neue Einfahrt im Norden von Mals nach Planeil und rund um die ehemalige Zufahrt von Burgeis nach Mals überträgt die Provinz Bozen der Gemeinde. Die Nordeinfahrt nach Planeil bleibt bis zu den 14 Nothelfern Landesbesitz und Landesstraße. Damit werden einige Richtigstellungen vorgenommen und die Gemeinde Mals kommt in den Genuss von mehreren Parzellen, mit der Auflage, dass die betreffenden Parzellen als Straße klassifiziert bleiben. Damit gibt es einen Besitzwechsel auf dem Papier. De facto ändert sich damit nicht viel. So sagt es der Malser BM Josef Thurner (Bild). Denn die beiden Straßen durch das Dorf seien ohnehin als Gemeindestraßen klassifiziert und die Straßenparzellen im Norden dienen ohnehin als Zufahrtsstraßen zu den zwei Höfen oberhalb von Mals, von denen einer Thurner gehört.
Über noch etwas Erfreulichem kann sich die Gemeinde Mals freuen: Vom Verein Freunde der Eisenbahn ist der Bahnhof Mals als „Bahnhof des Jahres 2025“ ausgerufen und die Preisübergabe erfolgt am 8. Februar um 10.00 Uhr am Bahnhof. Alle Bürger:innen sind dazu recht herzlich eingeladen, nutzt BM Josef Thurner das Gespräch mit dem Vinschgerwind. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Vom Wind gefunden - Die Wiener Würstelstände sind mehr als nur Verkaufsstellen für köstliche Speisen. Die Würstelstände gehören zur Identität und Geschichte der Stadt Wien, so wie der Stephansdom. Als Orte der Begegnung, der kulinarischen Vielfalt und der Wiener Lebensart stärken sie die Gemeinschaft und das Miteinander, so Bürgermeister Michael Ludwig. Wie bereits früher die Wiener Kaffeehauskultur, die Wiener Heurigenkultur und der Wiener Walzer, erhielten Ende des Jahres 2024 auch die Wiener Würstelstände den Status als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO. Das Gewerbe der Bratlbrater wurde in der Kaiserzeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts etabliert, um, ähnlich wie das Betreiben von Trafik-Geschäften, Kriegsinvaliden ein Einkommen zu sichern. Aus diesen entwickelte sich die Würstelstandkultur und ihre freistehenden Verkaufsstände wurden zum festen Bestandteil des Stadtbildes. Bei den Betreiber:innen der Stände handelt es sich oft um Kleinbetriebe mit einer langjährigen Familientradition entweder in der Gastronomie oder der Fleischhauerei. Zum Würstlstand gehören die soziale Durchmischung aller Alters-, Gesellschafts- und Bevölkerungsschichten, welche den sozialen Austausch und Nähe sowie das Ausleben und den Erhalt des „Wiener Schmähs“ ermöglicht. Auch in der Kunst haben die Würstelstände ihre Spuren hinterlassen, etwa im Wiener Genrelied „Der Würstelmann beim Schottentor“ oder in HC Artmanns Buch „Im Schatten der Burenwurst“ sowie im Theaterstück „Die Welt ist ein Würstelstand“ wo politisiert, philosophiert, geweint und gegrantlt wird. (hzg) 

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Am Sa. 1. Februar 2025 lädt die FinKa in Mals zur öffentlichen Präsentation des Buches „FinKa – wie sie wurde was sie war“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Das Buch ist eine Hommage an die Verwandlung der ehemaligen Finanzkaserne in Mals in ein weltoffenes Hostel. Die Leser:innen erwartet ein einzigartiger Einblick in die Geschichte der FinKa: von ihrer Entstehung und Transformation bis hin zu den amüsanten und erinnerungswürdigen Begebenheiten, die sich hinter den historischen Mauern ereignet haben.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - „Wos soll i tien mit de Mander?“, so wird Bischof Wilhelm Egger im Bericht „Sexueller Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker im Bereich der Diözese Bozen-Brixen von 1964 bis 2023“ auf Seite 357 zitiert. Es ist dies ein Ausdruck von Hilflosigkeit, ein Ausdruck von Arroganz einer Machtstruktur, ein Ausdruck wie aus dem Mittelalter herüberragend gegenüber einem Fall (vielen Fällen) von sexuellem Missbrauch von Priestern gegenüber Minderjährigen. Die Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl hat im Auftrag der Diözese Bozen-Brixen zugängliche Akten in den kirchlichen Archiven durchforstet und Fälle von sexuellem Missbrauch und vor allem auch die Verhaltensweisen der verantwortlichen Kleriker, von den Generalvikaren bis zu den Bischöfen, minutiös aufgelistet. In der jungen Diözese Bozen-Brixen, die 1964 eingerichtet worden ist, haben sich „bei 41 Klerikern (...) Hinweise auf insgesamt 67 untersuchungsrelevante Sachverhalte ergeben (...) , zu denen die Berichterstatter personenbezogene Akten gesichtet haben.“ Die Bischöfe Josef Gargitter und Wilhelm Egger und deren Generalvikare wussten mit den Fällen nicht umzugehen, haben Missbrauchsopfer allein gelassen und die Täter versetzt, versetzt, versetzt. Erst mit den Bischöfen Karl Golser und Ivo Muser haben sich Einstellung und Verhalten gegenüber Opfer und Täter geändert. Das Vertrauen in die Institution Kirche ist erschüttert. Ein grundlegender institutioneller Umbau ist angesagt.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Winterwanderer, die Naturidylle und Hüttenromantik suchen, finden in Maseben im Langtauferertal ein einzigartiges Wintererlebnis. Eingebettet in eine atemberaubende Bergwelt lässt sich hier die Stille und Unberührtheit des Winters in vollen Zügen genießen.
Maseben und das Langtauferertal bieten eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten und lohnende Berggipfel. Das Gebiet ist nicht nur ideal für Genusswanderer, sondern auch für Skitourengeher, Schneeschuhwanderer und Rodelbegeisterte.
Die Wanderung zur Berghütte Maseben beginnt in Kappl bei der Talstation des stillgelegten Sesselliftes. Der gespurte Wanderweg führt taleinwärts Richtung Maseben und folgt dem Forstweg vorbei an der Maseben Alm. Für sportliche Winterfreunde besteht die Möglichkeit, der etwas steileren ehemaligen Talabfahrt zu folgen. Auf Wunsch gibt es auch die Alternative, mit dem Raupenfahrzeug von Kappl nach Maseben zu fahren.
Oben angekommen, auf 2.267 m Seehöhe, kann man die atemberaubende Aussicht genießen und der Hektik des Alltags entfliehen.
Nicht nur die frische Bergluft, sondern auch die zahlreichen Aktivitäten rund um die Berghütte Maseben machen Appetit. Die Küche verwöhnt die Gäste mit klassischen Spezialitäten wie Speckknödel und Kaiserschmarren sowie einer Auswahl an Tagesgerichten.
In den Wintermonaten lädt die Hütte außerdem jeden Mittwoch und Donnerstag zu einem stimmungsvollen Hüttenabend ein, bei dem die Gäste den Tag bei regionaler Musik und herzhaften Spezialitäten gemütlich ausklingen lassen können.
Ein ganz besonderes Highlight ist die erste und einzige Sternwarte im Westen Südtirols. Fernab jeglicher Lichtverschmutzung bietet das Planetarium Maseben ideale Bedingungen für die Beobachtung der Sterne. Jeden Donnerstag wird eine interessante und faszinierende Sternenführung (Anmeldung bei der Ferienregion Reschensee) angeboten - ein unvergessliches Erlebnis für alle Naturliebhaber und Nachtschwärmer.

 

Ferienregion Reschensee
T +39 0473 633 101
info@reschenpass.it

 

Berghütte Maseben
T +39 0473 633 106
info@maseben.it

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Langlauf - Es war das Jahr 2019, als die Geschichte von „La Venosta“ begann. Zunächst war es ein Volkslanglauf, mittlerweile hat es sich zu einem Elite-Rennen entwickelt, das zur Rennserie der Ski Classics gehört und internationale Langlaufstars in den Vinschgau, genauer gesagt ins Langtauferer Tal lockt. In diesem Jahr mussten die Athleten eine knapp 12 Kilometer lange Strecke zurücklegen, die sie von Kaprun ins Zentrum von Melag führte. Ausgetragen wurde der Bewerb als Zeitrennen in der klassischen Technik. Jeder der 150 Langläuferinnen und Langläufer startete einzeln. Am Ende gingen die Siege sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren nach Skandinavien. Bei Eiseskälte machten die Damen den Anfang. Die schnellste Zeit lief dort die Norwegerin Emilie Fleten, die bereits im Vorjahr in Langtaufers gewann. Fleten ließ die ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeistern Stina Nilsson aus Schweden sowie deren Landsfrau Jenny Larrson hinter sich. Auch aus Vinschger Sicht gab es ein Ausrufezeichen. Die 25-jährige Michaela Patscheider sicherte sich s50 langlauf2den 23. Platz. Die Burgeiserin, die fast sechs Minuten Rückstand auf die Siegerin hatte, freute sich über die Atmosphäre während des Rennens: „Die Stimmung war fantastisch. Zuhause zu laufen ist immer etwas Besonderes.“
Im Herrenrennen kam es zu einem echten Krimi. Mit fast vier Sekunden Vorsprung ging der Sieg an den Schweden Oskar Kardin vor seinem Landsmann Max Novak. Den dritten Platz schnappte sich der Norweger Johan Tielle, der am Ende knapp 6 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger hatte.
Am Ende der Veranstaltung zeigten sich die Organisatoren mit der Ausrichtung der fünften Ausgabe überaus glücklich. Einen besonderen Dank richtete OK-Chef Gerald Burger an die zahlreichen freiwilligen Helfer: „Mit ihrer Arbeit haben sie zum Erfolg des Rennens wesentlich beigetragen.“ (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

ASV Mals - Der Volleyballsport im ASV Mals ist im Aufwind. Das hängt mit der kontinuierlichen Trainingsarbeit zusammen, die seit Jahren von Karin Thanei koordiniert und von ihr und ihrem engagierten Team motiviert umgesetzt wird. Das Team scheut keine Mühen, den Kindern regelmäßig Schnupperkurse anzubieten. Und viele Kinder haben ihren Spaß daran und machen weiter. Im Frühjahr 2024 wurden mehrere Trainingseinheiten angeboten, an denen jede Spielerin Freundinnen mitbringen durfte. Schnupperkurse fanden im vergangenen November und Dezember statt. Ein weiterer Schnupperkurs wird im kommenden März angeboten. Im September 2024 haben sich folgende Volleyball-Mannschaften im ASV Mals formiert, die zum einen regelmäßig Freundschaftsspiele austragen und zum anderen an Meisterschaften teilnehmen: Zwei Mannschaften spielen in der U10, drei Mannschaften in der U12 und eine Mannschaft in der U13. Diese messen sich mit Mannschaften aus dem ganzen Land. Sieben Mädchen spielen in der U16/U18 und in der 1. Division im ASV Schlanders. Denn es wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen gesucht und gepflegt. Seit September 2024 trainieren und spielen einige Mädchen aus den ASV Prad im Malser Team. Auch die Freizeitgruppe hat sich durch Spieler:innen aus Glurns/St. Valentin und Reschen vergrößert. Diese trifft sich jeden Dienstag zum gemeinsamen Spiel. Die Malser Volleyballgruppe tritt stets in einheitlicher Vereinskleidung auf. Sponsor sind die Inhaber des Malser Möbelhauses De Stefani. Die aktuelle Kollektion wurde im November ausgegeben. Markus De Stefani unterstützt den ASV Mals auch bei den VSS-Spielen als Schiedsrichter. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

SOGYM Mals - Sport und Gesundheitslehre am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium (SOGYM) in Mals. Schüler*innen der 3. Klassen „unterrichten“ Grundschüler*innen des Oberen Vinschgaus zu Bewegung und Gesundheit
Für Grundschulkinder aus Prad, Mals, Burgeis, St. Valentin und Reschen haben die Schüler*innen der 3 A und B des SOGYM kürzlich einen kindgerechten Fitnessparcour aufgebaut. An verschiedenen Bewegungsaufgaben und Spielen konnten die Kinder ihre sportlichen Fähigkeiten zeigen und üben. Die Begeisterung war ihnen anzusehen, alle machten gerne mit.
10 Schüler*innen der 3 A und B des SOGYM haben zudem zur Freude der Grundschulkinder verschiedene Experimente zum Thema Gesundheit vorbereitet. Die Kinder haben daraus spannende Erkenntnisse und Erfahrungen mitgenommen.
Die Projektleiter Frau Nadia Malloth (Biologie) und Oswald Gögele (Bewegung und Sport) waren sich einig, dass die Ziele des Projektes erreicht worden sind: „Wir haben alle davon profitiert. Die Kinder durch die abwechslungsreichen Erlebnisse und die Schüler:innen des SOGYM in der Teamarbeit, im Vorbereiten und in der praxisnahen, empathischen Vermittlung altersgerechter Lern- und Bewegungseinheiten. Das Projekt war eine Bereicherung für alle.“

 

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Val Müstair - Mit dem Dreikönigsrennen am 4. Januar 2025 in Minschuns startete der Dynafit Vinschgau Cup eindrucksvoll in die neue Rennserie.
Bereits zum 8. Mal organisierte der TTUmbrail das Dreikönigsrennen in Minschuns. 150 Tourenskiläufer und Schneeschuhwanderer nahmen die Herausforderung an und gingen in Tschierv an den Start. Die Rennstrecke hinauf zur Alp da Munt in Minschuns zieht sich über 4,4 km und 530 hm. Neu ist das Rennen Teil des Dynafit Vinschgau Cups und wird grenzüberschreitend organisiert. Die Funktionäre sind sich einig: Die Zusammenarbeit war hervorragend und ein weiterer Beweis für gut funktionierendes freundschaftliches Wirken über die Grenzen hinweg.
Nebst den einheimischen Rennläuferinnen und Rennläufern, darunter auch die Junioren von J&S (Jugend und Sport) aus dem Val Müstair, reisten die Teilnehmenden aus dem Engadin, der Ostschweiz, dem Vinschgau, Livigno, Bormio und Deutschland explizit für dieses Rennen an. Auch Elite-Läufer wie Patrick Perreten (U23 Europameister), Arno Lietha (Weltmeister, Schweizermeister) und Arina Riatsch aus dem Engadin gingen an den Start. Patrick Perreten stellte auf den Tourenskis einen Streckenrekord von 28:59 (Minuten/Sekunden) auf und Arina Riatsch bei den Damen den Streckenrekord von 34:14.
Annelise Albertin

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Prad - Kurz vor dem Jahreswechsel besuchten die jungen Fußballspieler der U13 im ASV Prad die alten Menschen in der Seniorenstruktur St. Antonius. Es handelt sich um eine betreute Wohngemeinschaft, in der die Menschen in ihren Wohnungen, so gut es geht, eigenständig leben können. Begleitet wurden die Fußballspieler von ihrem Trainer Umberto Ghitti, dem Tormanntrainer Helmut Zoderer, dem Betreuer Patrizio Bertoldin und dem Präsidenten des ASV Prad Josef Telser. Der Besuch hatte zum einen das Ziel, den alten Menschen eine Freude zu machen und zum anderen, den Jugendlichen den Lauf des Lebens bewusst zu machen. „Die Jungen sollen sehen, wie die Seniorinnen und Senioren leben. Sie sollen ihnen mit Respekt begegnen und ihnen Hilfen anbieten“, betont Ghitti. Die Sportlergruppe schenkte den alten Menschen kleine „Panettone“. Sie suchten sie in ihren Wohnungen auf, oder setzten sich im Aufenthaltsraum zu ihnen an die Tische, wo sich bei einer Tasse Tee lebhafte Gespräche entwickelten. Die Seniorinnen und Senioren freuten sich über die willkommene Abwechslung, und die jungen Fußballspieler lernten etwas fürs Leben. Das Geld für die Süßigkeiten hatten sie bei einem gemeinsamen Grillfest im vergangenen Herbst gesammelt. Im Anschluss an den Besuch bei den Senioren folgten eine Trainingsstunde auf dem Sportplatz und ein Pizzaessen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Prad - Am zweiten Weihnachtsfeiertag begann die Sektion Langlauf mit dem alljährlichen Langlauf-Weihnachtskurs für Kinder ab fünf Jahren. An sechs Terminen, die gestaffelt bis zum 3. Januar stattfanden, durften 22 Kinder unter der Betreuung von Trainern der ASV Prad Sektion Langlauf ein paar schöne Stunden an der frischen Luft im Schnee in Sulden verbringen.
Fast vollzählig anwesend konnten die Weihnachtskursler am letzten Kurstag bei einem spielerischem Abschlussrennen mitmachen, wo eine kleine Anerkennung nach getaner Arbeit nicht fehlen durfte.
Interessierte werden nun die Möglichkeit haben an ein paar Samstagen die Langlaufschritte vertiefen zu können.
Die Sektion Langlauf mit den Kursleitern Simone, Sara, Eva, Martina, Manuel und Peter dankt allen teilnehmenden Kindern sowie den Eltern, die ihre Kinder fleißig zum Kurs nach Sulden gebracht haben.
Für die Sektion Langlauf
Peter Pfeifer

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Naturbahnrodeln - Am 14. und 15. Februar finden in Latsch auf der „Gumpfrei-Rodelbahn“ die Junioren-Europameisterschaften der Naturbahnrodler statt. Die Entscheidungen fallen dabei in einem Nachtlauf. Den Auftakt der EM machen die Trainings der Einsitzer am Freitag ab 16 Uhr. Um 19 Uhr beginnt das Training für die Doppelsitzer, für die es dann nur eine Stunde später ab 20 Uhr um die EM-Medaillen geht. Die Medaillen der Einsitzer werden am Samstag vergeben. Um 17 Uhr finden die ersten Wertungsläufe der Damen sowie der Herren statt, ab 18.30 Uhr geht es im finalen Lauf um den EM-Titel. Den Abschluss der diesjährigen Junioren-Europameisterschaften bildet er Teambewerb, der ab 20.30 Uhr auf dem Programm steht. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Am ersten Wochenende des neuen Jahres fand in Laas der dritte FIL Weltcup im Naturbahnrodeln statt, an dem die Elite des Naturbahn-Rodelsports teilnahm. Zwei Vinschger Athleten sorgten auf ihrer „Heimbahn“ für Top-Platzierungen: Daniel Gruber und Nadine Staffler erklommen das Podest.

 

Von Sarah Mitterer

Ein Jahr nach seinem ersten Weltcupsieg in Laas kehrte der Schleiser Daniel Gruber auf die „Gafair“-Bahn zurück. Auch 2025 gehörte er zu den Favoriten. Am Ende hätte auch nicht viel gefehlt und Gruber hätte beinahe seinen Coup aus dem Jahr 2024 wiederholt, doch ausgerechnet der Premierensieg eines erfahrenen Naturbahnrodlers verhinderte den zweiten Weltcupsieg des Schleisers. In den Trainings hielt sich Gruber noch zurück und fand sich in den Ergebnislisten außerhalb der Top 10 wieder, doch als schließlich das Rennen begann, drehte er mächtig auf. Nach dem ersten Wertungslauf belegte er mit 22/100 Rückstand auf den Halbzeitführenden Patrick Pigneter Platz 3. Im zweiten Lauf fuhr Gruber die zweitschnellste Zeit. Nur Florian Clara, der nach knapp zwanzig Jahren im Weltcup erstmals ein Rennen gewinnen konnte, war an diesem Tag zwei Mal schneller als Gruber. Am Ende fehlten dem Vinschger 41 Hundertstel auf den Sieg.
Ähnlich wie Gruber konnte sich auch Nadine Staffler im zweiten Durchgang steigern. Nach dem ersten Wertungslauf lag sie mit über einer Sekunde Rückstand auf Rodelkönigin Evelin Lanthaler auf Platz vier, doch das Podium lag noch in Griffweite: 15 Hundertstel fehlten Staffler zu Platz 3. Im zweiten Wertungslauf bewies die 24-Jährige Nervenstärke, nutzte ihren „Heimvorteil“ aus und schob sich auf Platz 3 vor. Damit wiederholte sie ihre Leistung vom Vorjahr, denn auch 2024 landete sie in Laas auf der dritten Position. Für die junge Rodlerin war es bereits der zweite Podestplatz der Saison, nachdem sie sich beim Saisonauftakt in Winterleiten ebenfalls den dritten Platz gesichert hatte.
Über den 5. Platz durfte sich Jenny Castiglioni freuen, die zu den stärksten Juniorinnen im Weltcup zählt.
Für Alex Oberhofer lief es bei seinem Heimrennen nicht nach Wunsch. Der 19-Jährige, der in den ersten beiden Weltcuprennen in Winterleiten zwei Mal den zweiten Platz belegte, musste seine Podest-Hoffnungen bereits nach dem ersten Wertungslauf mit der zwischenzeitlichen achten Position begraben. Im zweiten Lauf konnte er sich mit der drittschnellsten Zeit noch auf Platz 7 verbessern. Doch vor allem im Juniorenweltcup beweist Oberhofer, der bereits in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup der Junioren gewinnen konnte, dass er derzeit der beste Nachwuchsrodler ist. Alle drei Rennen konnte er in diesem Winter für sich entscheiden. Anfang Februar findet in Laas die letzte Station der Junioren statt. Mit einem dritten Platz würde er seinen Gesamtweltcupsieg vom Vorjahr wiederholen.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Naturbahnrodeln - Am 1. und 2. Februar sind in Laas die weltbesten Junioren der Naturbahnrodler zu Gast. Dort findet das diesjährige Finale des Juniorenweltcups statt und die Vinschger Nachwuchsathleten spielen im Kampf um den Gesamtsieg eine Hauptrolle. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Naturbahnrodeln - Bei den Juniorinnen kommt es beim Finale in Laas Anfang Februar zum finalen Showdown um den Gesamtweltcupsieg. Auch zwei Vinschger Schwestern dürfen sich noch Hoffnungen auf den Sieg machen. Jenny Castiglioni liegt aktuell auf Platz 2 im Gesamtweltcup und hat nur 15 Punkte Rückstand auf die Führende Lotte Mulser. Jennys jüngerer Schwester Nina fehlen auf die Spitze 35 Zähler. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Remigius, 13. Jänner 2025

Im heurigen Sommer sind am Inn mitten im Innsbrucker Stadtgebiet spitz angenagte Baumstämme aufgefallen, die an ihrer Basis kegelförmig verbissen waren. Solche Nagespuren belegen eindeutig den Biber (Castor fiber). Die Innsbrucker Beobachtung ist mir Anlass für diesen Zeitungsbeitrag.

Ein Nagetier
Der Biber ist der größte Nager in der europäischen Fauna. Er ist groß und massig gebaut bei einer Körperrumpflänge bis zu 100 Zentimetern und einem flachen, ruderförmigen Schwanz von bis zu 30 cm Länge. Die Hinterfüße haben Schwimmhäute zwischen den Zehen, die Vorderfüße sind klein und als hervorragende Greifwerkzeuge ausgebildet. Die Füße sind fünfzehig mit kräftigen Nägeln. Die zweite Hinterfußzehe trägt eine schwächere Doppelkralle, die zum Putzen des Felles ausgebildet ist. Der Biberpelz weist kräftiges Grannenhaar und dicht ge-
kräuseltes Wollhaar auf. Biber haben zwanzig wurzellose Zähne, die ständig nachwachsen. Die rotorange Färbung der Schmelzschicht in den meißelartigen Schneidezähnen stammt von Eiseneinlagerungen. Diese Einlagerungen erhöhen die Bisskraft der Zähne.

Pelz, Fleisch und Sekret als Ausrottungsgründe
Der Biber war in den vergangenen Jahrhunderten aus mehreren Gründen eine begehrte Jagdbeute. Der kostbare Biberpelz war einer der Gründe für die Ausrottung des Bibers in Europa. In der Blütezeit der Hanse gehörten Biberfelle zu den wichtigsten Handelsgütern dieses Städtebundes. Aus Nordamerika werden in der Literatur folgende Zahlen kolportiert: Um 1600 lebten dort 60 – 100 Millionen Biber, die von den Indianern zwar bejagt, aber auch verehrt wurden. Gegen den Willen der Indianer exportierten die Europäer bis 1800 jährlich 50.000 Biberfelle nach Übersee. Die Biberpelzausfuhr der Hudson Bay Company erreichte 1875 mit dem Verkauf von 270.903 Biberfellen ihren Höhepunkt. Dann aber ging es schnell bergab mit den Beständen und um 1900 waren die Biber in den Vereinigten Staaten fast ganz ausgerottet, aus großen Teilen Kanadas waren sie völlig verschwunden.
Gejagt wurde der Biber nicht nur wegen seines Fells, sondern auch wegen seines Fleisches und seines Drüsensekrets (Castoreum). Das Sekret wurde zur Behandlung von Kopfschmerzen, Schmerzen und Verdauungsstörungen eingesetzt. Neben Bejagung kam für den Rückgang und das Aussterben des Bibers noch der großflächige Verlust von geeigneten Lebensräumen durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Abholzung von Wäldern hinzu.

Castoreum
Das Bibergeil oder das Castoreum ist ein Sekret aus paarigen Beuteln unter dem Schambein des Bibers. Das moschusähnliche Sekret besteht aus mehreren chemischen Verbindungen, die wahrscheinlich als Sekundärmetaboliten des Urins gebildet werden. Der Biber nutzt das talgartige Sekret zur Fellpflege, zur Duftmarkierung gegenüber Artgenossen und zum Markieren seines Territoriums. In der Medizin wurde Bibergeil bis ins 19. Jahrhundert gegen Gicht sowie gegen Krämpfe, hysterische Anfälle, Nervosität und vieles mehr eingesetzt. Das 1679 in Frankfurt erschienen „Kreuterbuch“ von Lonicerus enthält eine Fülle von Anwendungsvorschriften dieser „Wundermedizin“ gegen ziemlich alle Krankheiten vom Kopfweh bis zur Wassersucht. Marius und Frank veröffentlichten 1685 zu Augsburg eine „Castrologia“ mit über zweihundert verschiedenen Rezepten. Die Heilwirkung beruht auf der entzündungshemmenden Wirkung der Salizylsäure aus der Weidenrinde und aus Mädesüß als Nahrungsmittel des Bibers. Synthetisch produziert ist die Salizylsäure der Wirkstoff unserer Aspirin-Tabletten.

Der Schwanz machte den Biber zum Fisch
Der Schwanz des Bibers trägt Schuppen. Deswegen wurde er früher zu den Fischen gerechnet und sein Fleisch galt als besondere Delikatesse. Es durfte auch in der Fastenzeit gegessen werden, weil es nicht zum Fleisch, sondern zum Fisch gezählt wurde. Der Jesuitenpater Charlevoix schrieb noch 1754: „Bezüglich seines Schwanzes ist er ganz Fisch, und er ist als solcher gerichtlich erklärt durch die Medizinische Fakultät in Paris, und in Verfolg dieser Erklärung hat die Theologische Fakultät entschieden, dass das Fleisch an Fastentagen gegessen werden darf.“

Zoologische Systematik
Der Biber gehört zoologisch zu den Nagetieren (Rodentia). Die Nagetiere sind eine Ordnung der Säugetiere und umfassen 2.500 – 2.600 Arten. Mit dieser Artenfülle stellen die Nagetiere rund 40% aller Säugetierarten und sind somit die bei weitem artenreichste Ordnung dieser Gruppe. Innerhalb der Nagetiere bilden die Biber eine eigene Familie mit nur zwei Arten: dem Eurasischen Biber (Castor fiber) und dem Kanadischen Biber (Castor canadensis).

Lebensraum und Verbreitung
Das Lebenselement des Bibers ist das Wasser. Der Biber bewohnt große, vegetationsreiche Flussauen und urwüchsige Altarme von langsam fließenden Flüssen, welche von natürlichem Auwald umgeben sind. Außerdem auch Vorfluter in den Feldfluren, Seen, Teiche und Gräben, sofern Weichhölzer wie Weiden und Pappeln als begehrte Nahrungspflanzen, ausreichende Wasserführung und für das Anlegen von Bauen geeignete Ufer vorhanden sind.
Der Biber ist reiner Pflanzenfresser. Wie kein anderes Ter gestaltet der Biber die Landschaft nach seinen Ansprüchen. Er fällt Bäume, baut Burgen und Dämme und staut Bäche auf. Dadurch schafft er nicht nur für sich, sondern auch für viele Pflanzen und Tiere einen geeigneten Lebensraum.
BiberBekannt sind die Biberburgen aus gefällten Weichhölzern an Flüssen und Bächen zum Verlangsamen der Fließgeschwindigkeit des Gewässers und zum Schutz vor Fressfeinden. Der Eingang in die Biberburg mit mehreren Kammern liegt immer unter Wasser. Im Bau wird nie gekotet. Der Biber hält keinen Winterschlaf, verweilt im Winter aber oft mehrere Wochen innerhalb in seiner Burg. Aus Ästen und Zweigen legt er Nahrungsvorräte an.

Die (spontane) Rückkehr
Im Internet findet sich eine Notiz des Südtiroler Jagdverbandes vom 10. November 2020: Dem Jagdaufseher Reinhard Pipperger ist mit angenagten Bäumen nach über 400 Jahren der Nachweis von Biberspuren im mittleren Pustertal gelungen. Der letzte Biber soll in Südtirol nämlich 1594 bei Obervierschach erlegt worden sein. Er brachte stolze 25 Kilogramm auf die Waage.
Der Innsbrucker Biber könnte aus der Donau in den Inn zurückgekehrt sein. Er könnte aber ebenso auch Inn abwärts gewandert sein. Dem Jahresbericht des Amtes für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden 2023 kann man nämlich folgende Informationen entnehmen: Der Bestand an Bibern hat sich in Graubünden seit 2008 von einem Einzelrevier im Engadin auf 32 Reviere mit geschätzten 104 Bibern vergrößert hat. Der Alpenrhein von der Kantonsgrenze bis nach Reichenau zeigt sich heute komplett besiedelt. Hier reiht sich ein Biberrevier an das nächste. Auch den Vorder- und Hinterrhein haben sich die Biber zurückerobert. In Südbünden liegt der Schwerpunkt der Biberverbreitung in Unterengadin entlang des Inns zwischen Martina und Scuol. Dass Biberreviere auch weit entfernt von Verbreitungsschwerpunkten entstehen können, haben mehrere Beispiele aus Graubünden bestätigt. So wanderte 2016 ein Einzeltier aus dem Unterengadin bis nach Samedan ab (rund 40 km Luftlinie!) und etablierte dort auf 1.700 m Meereshöhe das bisher höchstgelegene Biberrevier Europas.
In der Lombardei ist der erste Biber erst in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 2023 im Naturschutzgebiet Fondotoce bei Verbania in eine Fotofalle getappt. Es ist dies die erste, rezente Beobachtung in den Westalpen seit der Ausrottung des Bibers.
In das Friaul ist der Biber 2018 nach fast 500 Jahren an die Laghi di Fusine bei Tarvis zurückgekehrt. Italienische Zoologen gehen davon aus, dass der Pustertaler Biber von 2020 über Kärnten und das Osttiroler Gailtal aus dem Friaul eingewandert ist.

 

Steckbrief
Eurasischer Biber (Castor fiber)

BiberVerwandtschaft: Nagetiere. Familie Biber (Castoridae) mit zwei Arten
Gewicht: Zwischen 15-20 kg (selten 30-340 kg)
Besonderheit: Drittgrößtes Nagetier nach Wasserschweinen und Kanadischem Biber
Soziale Organisation: Lebt monogam. Biberpaare bleiben lebenslang zusammen. Fa-milienverbände mit zwei Jungtiergenerationen.
Fortpflanzung: Paarungszeit zwischen Dezember und Mai, Höhepunkt im Jänner/Februar. Geburt im Frühjahr oder Frühsommer. 1-6 Jungtiere, im Durchschnitt 2. Kleine Biber werden schon sehend und behaart geboren.
Geographische Verbreitung: Weite Teile Europas und Asiens von Frankreich im Westen (Rhone-Biber) über die Skandinavischen Länder im Norden und die Schweiz und Slowenien im Süden bis nach Russland, in die Mongolei und nach China im Osten.
Schutzstatus: Nicht gefährdet (IUCN).
Stammesgeschichtliche Herkunft: Die Biber leiten sich evolutionär von den sogenannten Paramyden ab. Die ältesten Formen sind der Steneofiber aus dem europäischen und Agnotocastor aus dem nordamerikanischen Oligozän vor etwa 40 -35 Millionen Jahren. Im Eiszeitalter gab es Riesenbiber (Trogontherium und Castoroides), welche die Größe kleiner Bären erreichten.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Das Gasthaus Lamm in Laatsch hat einen unvergleichlichen Charme
und steht für Tradition. Verantwortlich dafür ist die Gastwirtsfamilie Wallnöfer.

 

Der „Mala-Ossi“, der Oswald Wallnöfer hat gleich eine doppelte Erbschaft angetreten, die er mit seiner Frau Brigitte mit einer leichten Selbstverständlichkeit lebt: ein Gasthaus, welches in urkundlichen Erwähnungen aus dem 14. Jahrhundert geschichtsträchtiger nicht sein kann - und jenes gastwirtliche Temperament von seinem Vater, dem „Mala-Peppi“, der sich 2008 aus dem Leben verabschiedet hat, und von seiner Mutter Rosa, die jahrzehntelang für die weitum bekannten und geschätzten Gerichte auf den Tellern im Gasthaus Lamm gesorgt hat.
Ein Weiterbauen, ein behutsames und umsichtiges Modernisieren des Gasthaues ist ebenso eine Erbschaft wie eine Notwendigkeit. Oswald Wallnöfer erzählt, dass seine Eltern gleich nach ihrer Hochzeit mit Umbauarbeiten und Adaptierungen begonnen haben, dass sie sogar im August auf der Terrasse übernachtet und ihr Ehezimmer vermietet haben. Die ersten Übernachtungsgäste sind noch über eine Schotterpiste nach Laatsch gefahren. Ende der 60iger Jahre wurden mit der Verlegung des Stalles und des hauseigenen Ladens interne Umsiedlungen vorgenommen. Die Zimmer im Obergeschoss wurden sukzessive aus- und zugebaut. Zu Beginn der 80er wurden Stall und Stadel ausgesiedelt und im ehemaligen Stadel fanden Gästezimmer ihren Platz. Mitte der 90er Jahre wurden die Zimmer wiederum renoviert und modernisiert. An den Umbauten im Laufe der Gasthaus LammJahre lässt sich die Entwicklung des Tourismus in der Gemeinde Mals gut ablesen. Konstant geblieben ist immer der Charme des Gasthauses, die gute Küche, das Willkommen für Einheimische und Gäste. Mit dem hausinternen Wohnungsumbau haben sich Oswald und Brigitte ihr Nest gebaut und ab dieser Zeit auch Schritt für Schritt den Betrieb übernommen. Für die junge Familie mit den Kindern Lea und Jakob alles andere als ein leichtes Unterfangen. Nach Peppi’s Tod stand die Entscheidung an, was mit dem kleinen Laden passieren soll. Sonja Wallnöfer hat dann zusammen mit der Familie 2011 daraus den Dorfladen aus- und umgebaut, wo man vom Bindfaden bis zum frischen Gemüse alles beziehen kann, das die Dorfbevölkerung und auch viele Hausfrauen von nah und fern sehr zu schätzen wissen.
Im vergangenen Jahr haben sich Brigitte und Oswald ein weiteres Mal zu Umbauarbeiten ein Herz gefasst und im Laufe des Herbstes einiges umgestellt: für Einheimische und Hausgäste kaum sichtbar, aber für die internen Arbeitsabläufe von großer Bedeutung wurde eine neue Küche angeschafft, einige Bodenbelege neu ausgefliest, ein neues Beleuchtungskonzept installiert. Räume wurde so neu abgegrenzt, dass elegante Buffetsituationen entstanden sind. Die neue Spielecke wurde im Kellerstiegenhaus eingerichtet.

Der große Speisesaal, der zu Beginn der 70er Jahre für gesellschaftliche Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen, Versammlungen usw. hergerichtet worden ist, um einen Eck verkleinert und dafür mit neuem Beleuchtungsdesign optisch vergrößert. Große Feiern samt Tanzen haben dort weiterhin Platz. Beliebt und voll gefüllt ist der Saal für den Musikanten-Hoangert und für spontane Musikeinlagen.
Die einheimischen Handwerker, in ihrer Profession allesamt Spezialisten, benötigten für den gesamten Umbau etwas mehr als 2 Monate - alte Küche und das Mobiliar in den Speisezimmern raus, neue Elektroleitungen, neue Böden, neue Küche und das Mobiliar wieder rein. Ausspachteln, ausmalen, neue Buffetsituationen samt Mobiliar. Neue Kühlzellen im Keller, neues Bussystem für die gesamte Elektroinstallation, neue Brandschutzanlage samt Versetzung der Haustür, neue Computertechnologie auf allen Ebenen. Was so locker klingt, war für die Handwerker logistisch und handwerklich eine Riesenherausforderung. Es hat gewuselt, gestaubt, gerattert, geklopft und gesurrt. Aber ebenso eine Herausforderung war es für die Gastgeberfamilie Wallnöfer. Alles, was im Bereich des Möglichen lag, wurde von einheimischen, lokalen Handwerkern erledigt. Auch das war der Familie Wallnöfer wichtig. Der Rest, die Küche etwa, kam von auswärts.
Am 27. Dezember 2024 war Neueröffnung. Zum Santa Honztog, zur traditionellen Weinsegnung, schmunzelt Oswald Wallnöfer. Der bekannte und viele Instrumente spielende Komponist Gernot Niederfriniger, gern gesehener musikalischer Stammgast im Gasthof Lamm, ist mit Musikfreunden gekommen und hat sehr zum Gaudium der Gäste aufgespielt.
Aus der kirchlichen Segnung, zu der Dekan Stefan Hainz geladen war, ist ein familiäres „Kinirachen“ geworden. Dem Dekan und der Familie Wallnöfer hat’s gefreut. Der Familie Wallnöfer sind Traditionen, auch kirchliche, wichtig.
Gasthaus LammVon den Gästen kommen sehr positive Rückmeldungen über die Umgestaltungen, sagen Brigitte und Oswald Wallnöfer. Die neue Umgebung wirkt sich auch als Motivationsschwung auf die Gastgeberfamilie und deren Mitarbeiter aus. Die neue Küche mit modernen Induktionskochstellen bietet dem Koch und den Angestellten fluffigere Arbeitsabläufe und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch neuen Raum für Entfaltung. Der junge Wallnöfer, der Jakob, ist als Koch noch einige Zeit auf der „Walz“, um die Welt zu sehen, um zu lernen, um Abläufe kennen zu lernen. Nicht ausgeschlossen ist, dass der Jakob künftig am Herd steht und in die Nachfolge von Oma Rosa tritt.
Eines kann man sagen: das klassische Dorfgasthaus ist als solches nicht angetastet und für eine längere Zukunft gesichert. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit im Haus bleiben bestehen. Denn beim „Mala-Ossi“ und bei der Brigitte kehren die Leute gerne ein, die Arbeiter zu Mittag ebenso gerne wie die einheimischen Gäste, die sich an der herzhaften Tiroler und mediterrane Küche erfreuen und Gutes aus eigener Herstellung genießen können. Und auch die Feriengäste und die Gäste aus der nahe gelegenen Schweiz, die Authentisches zu schätzen wissen und das Gasthaus Lamm gerne aufsuchen, kommen mit der Gewissheit, Tiroler Gastfreundschaft und gute Küche genossen zu haben, immer wieder.
Das Flair der alten Gaststube mit der Jahrhunderte alten Vertäfelung, das Flair der Bar mit dem Geschichten erzählenden Budel bleibt und die Stammgäste debatttieren bei Bier und Wein zwar unter neuer Beleuchtung aber in gewohnter Umgebung munter über Gott und die Welt.
„Es ist alles so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagt Brigitte Wallnöfer. Und so langsam geselle sich die Freude über die neuen Arbeitsabläufe, über das neue Mobiliar hinzu.
Die Atmosphäre im Ganzjahresgasthaus hat sich mit dem Umbau und dem neuen schön gestalteten Interieur dem Gemüt und dem Temperament der Gastgeber angenähert: freundlich, ehrlich, herzlich.

 

Die Familie Wallnöfer mit Mitarbeitern heißt Sie
herzlich Willkommen.

 

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Publiziert in Ausgabe 2/2025

TFO Schlanders - Die TFO Schlanders organisiert jedes Jahr für die gesamte Schule die Techniktage. Im November fand der erste Teil dieser Techniktage statt. An zwei Tagen konnten alle Schüler und Schülerinnen Einblicke in verschiedene Betriebe erhalten. Jede Schulstufe beschäftigte sich mit einem anderen Schwerpunkt. Die ersten Klassen besuchten Betriebe der Lebensmittelproduktion und besuchten die Obstgenossenschaft Juval, einen Vortrag der OEW und das Geschäft „Venustis“ in Laas. Die zweiten Klassen setzten sich mit dem Schwerpunkt „Erneuerbare Energiesysteme“ auseinander und besuchten das Fernheizwerk Schlanders und das Wasserkraftwerk Priel. In den dritten Klassen ging es um das Thema Informatik – sie besuchten das Rechenzentrum Infranet und die Firma Vion in Glurns. Die vierten Klassen erhielten einen Einblick in die Welt der Mechanik. Sie konnten die Funktionsweise der Seilbahn St. Martin im Kofel kennenlernen. Die fünften Klassen besichtigten das E-Werk St. Anton bei Bozen und die Firma Pedross. Ihr Schwerpunkt lag beim Thema Mechatronik. Der Schüler Adrian Pinggera schildert seine Erfahrungen wie folgt: „Am Techniktag hatten wir, die Klasse 2b der TFO, die besondere Gelegenheit, das Wasserwerk in Schlanders zu besuchen. Begleitet wurden wir von unseren Lehrern Siller Inge und Donner Michael. Unsere Führung begann um 10:10 Uhr, und schon beim ersten Blick auf die Anlage wurde klar, wie wichtig das Wasserwerk für die Region ist. Während der Führung erfuhren wir, wie das Wasser aus der Umgebung gesammelt, gefiltert und aufbereitet wird, bevor es zu den Haushalten gelangt. Besonders spannend fanden wir die riesigen Turbinen und die Düsen, die mit enormem Druck arbeiten. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Energie durch Wasserkraft erzeugt werden kann und wie diese Technologie nachhaltig genutzt wird. Es war beeindruckend zu erfahren, wie viel Technik und Planung notwendig sind, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Gleichzeitig wurde uns bewusst, wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit dieser wertvollen Ressource ist. Der Techniktag war für uns nicht nur lehrreich, sondern auch eine spannende Erfahrung, die uns gezeigt hat, wie eng Technik und Umweltschutz miteinander verbunden sind. Wir danken allen, die diese Führung möglich gemacht haben, und können sie zukünftigen Klassen nur empfehlen!“

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schlanders/Bildungsausschuss - Bei der Jahresversammlung des Bildungsausschusses von Schlanders am 14. Jänner konnte der Vorstand mit der Präsidentin Gudrun Warger wiederum auf eine umfangreiche und sehr vielfältige Tätigkeit des vergangenen Jahres zurückblicken. Neben Vorträgen über Künstliche Intelligenz mit Alexander Kieswetter, Religionen und Krieg mit Paolo Renner, Errichtung und Pflege von Hochbeeten mit Alexander Huber, Ahnenforschung mit Christian Zelger und Nachhaltigkeit mit Peter Kasal, wurde eine Bildungsfahrt nach Chur und eine Kulturfahrt nach Venedig zur Kunstbiennale bzw. nach Murano organisiert. Großen Anklang fanden wiederum die Hobbyausstellung im Kulturhaus und die Organisation des Märchenherbstes in Zusammenarbeit mit der Bibliothek, dem Kulturhaus, Schlanders Marketing und Basis Vinschgau. Außerdem gab es eine Kunstausstellung zum Thema Marmor und Spitzen und einen Fotowettbewerb „Marmor im Dorf“. In den Sommermonaten wurden drei Filme von Alfred Habicher auf dem Kulturhausplatz vorgeführt, im Frühjahr und Herbst gab es in der Bibliothek das Sprachencafé in Deutsch, Italienisch und Englisch. Neu waren der Hutzopfkurs und das Handarbeitstreffen, wobei gestrickt und gehäkelt wurde. Im Rahmen der „Bücherwelten“ gab es eine Autorenlesung mit Sepp Mall. Zusammen mit anderen Vereinen wurde der Pflanzentauschmarkt durchgeführt. Unterstützt wurde die Sommerleseaktion der Bibliothek Schlandersburg. Der Bildungsausschuss veröffentlicht regelmäßig den Veranstaltungskalender in der Gemeindezeitung und hat die Wartung des Bücherturms am Kulturhausplatz übernommen. Nach dem Tätigkeitsbericht dankten die beiden Gemeindereferentinnen Monika Habicher und Dunja Tassiello dem Vorstand für die geleistete Arbeit. Neben mehreren Vertreter:innen von Vereinen waren auch die beiden Bürgermeisterkandidatinnen, die Referentin Christine Kaaserer und die Gemeinderätin Kunhilde von Marsoner anwesend, genauso wie Ludwig Fabi, der Koordinator der Bezirksservicestelle Vinschgau. Bei der anschließenden Neuwahl wurde der alte Vorstand im Amt bestätigt. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Heimatbühne Kastelbell-Tschars

Die Heimatbühne Kastelbell-Tschars möchte auch dieses Jahr seinem Publikum wieder einen unterhaltsamen Abend bereiten. Wir sind bereits im Endspurt bei den Proben für unser neues Stück die „Schell Ass“.

Zum Inhalt:
Es geht um einen Schrebergarten namens „Schell Ass“. Die Anlage ist in die Jahre gekommen, aber die Kleingärtner lieben die „Schell Ass“ innig. Es ist eine verschworene Gesellschaft und fast jeder nutzt jede Gelegenheit um ein „Karterle“ zu machen. Der Bürgermeister hat aber eigene Pläne mit diesem Schandfleck. Er will alles abreißen und die Anlage für seine politische Zukunft benutzen. Das wollen sich die “Schrebergärtler“ aber nicht gefallen lassen und sie kämpfen mit allen Mitteln um ihre „Schell Ass“.
Welche Fantasien sie dabei entwickeln, schaut Ihr euch am besten bei einer unseren Aufführungen selber an.
Wir freuen uns jetzt schon auf ein zahlreiches Publikum aus Nah und Fern, Jung und Alt in Tschars im Josef-Maschlerhaus. Es gibt eine kleine Überraschung für die Zuschauer.

Reservierung unter 333 3298232 (von 8 – 20) Eintritt Erwachsene 12 € Kinder 6 € (ab 6 Jahre).

Die Heimatbühne Kastelbell-Tschars

 

 

Aufführungen:

Premiere 25.01.2025
um 19 Uhr
Sonntag 26.01.2025 um 17 Uhr
Samstag 01.02.2025 um 20 Uhr
Sonntag 02.02.2025 um 17 Uhr
Freitag 07.02.2025 um 20 Uhr
Sonntag 09.02.2025
um 17 Uhr

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Vetzan/Freiwillige Feuerwehr - Am Montag, den 13. Jänner gab es für die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feierwehr von Vetzan im Versammlungssaal des Widums einen Informationsabend mit dem Maresciallo Reinhard Kuppelwieser, dem Kommandanten der Carabinieri-Station Martell. Anwesend war auch Marescialla Giorgia Gabellini, seit 1. Jänner dieses Jahres die verantwortliche Kommandantin der Carabinieri-Station Schlanders. An dem Abend wurde klar, wie groß die Verantwortung der Feuerwehrleute ist. Sie sollen nicht nur schnell am Einsatzort sein, sondern auch schnell die richtigen Entscheidungen treffen, um Menschenleben zu retten und Sachschäden einzugrenzen. Der Umgang mit sensiblen Daten wird immer wichtiger, genauso wie die Zusammenarbeit mit den Polizeikräften und der richtige Umgang mit den Medien, den Betroffenen und den Schaulustigen. Kuppelwieser betonte, dass Feuerwehrleute Personen im öffentlichen Dienst sind, die die Pflicht haben, den Ort des Geschehens abzugrenzen, damit die Einsatzkräfte reibungslos arbeiten können. Im Umgang mit sensiblen Daten, bei der Weitergabe bzw. der Veröffentlichung von Fotos und Meldungen über das Geschehen ist große Vorsicht geboten. Auch bei Feiern und Übungen sollen die Betroffenen gefragt werden, ob sie einer Veröffentlichung der Fotos zustimmen. Umstehende Gebäude, Autos oder auch Personen sollten eventuell verpixelt werden. Man muss darauf achten, keine falschen Bilder, keine falschen Emotionen und keine falsche Meldungen zu verbreiten. Jeder Feuerwehrmann muss sich bewusst sein, dass die Todesfeststellung nur der Arzt machen kann. Die Angehörigen sollte man kurz und klar über den Sachverhalt informieren, am besten in Begleitung eines Vertreters der Notfallseelsorge und der Polizei. Kuppelwieser betonte: die Eigensicherheit geht immer vor. Nur wer in guter Verfassung ist und keinen Alkohol getrunken hat, soll zum Einsatzort kommen. Am Ende des interessanten Informationsabends wünschte Reinhard Kuppelwieser den Feuerwehrleuten ein einsatzschwaches Jahr. Klaus Ratschiller, der Kommandant der FF Vetzan, bedankte sich bei seinen Kollegen für die vielen Fragen und bei den Polizeikräften für die interessanten Ausführungen. (hzg) 

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Krippenfreunde Katharinaberg/Schnals - Kommt und seht… Unter diesem Motto konnten die Krippenfreunde von Katharinaberg/ Schnals bei ihrer Ausstellung am 01. Dezember 2024 viele Besucher begrüßen. Unter anderem auch Bürgermeister Karl Josef Rainer und Pfarrer Franz Messner.
Jede Krippe ist ein Unikat – so konnten sechs neu angefertigte Krippen vom Krippenbaukurs unter der Leitung von Ignaz und Erwin Gurschler ausgestellt werden.
Bedanken möchten sich Krippenfreunde von Katharinaberg/Schnals bei all den Künstlern, die uns ihre Krippe für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben. Besonderer Dank geht an die Familie Nischler vom Oberperflhof für das Vertrauen, ihre alte Schnalserkrippe aus dem 18. Jahrhundert für diesen Tag der Ausstellung zu leihen.
Pater Albert Piok nahm die Segnung der Krippen vor, mit dem dazu passenden Text: „Das Geschehen von Bethlehem wird durch diese Krippen in uns wirksam. Wir sollten wie diese Könige, die Suche nach dem wahren Gott nicht aufgeben und Botschafter der Hoffnung sein. Denn die Antwort von Bethlehem ist, dass Gott Mensch wurde und immer noch unter uns wohnt.“
Umrahmt wurde diese Segnung von der Bläsergruppe; Petra, Franziska und Christoph. Dafür danken wir herzlich.
Die Krippenfreunde von Katharinaberg/Schnals danken auch all den freiwilligen Helfern und Gönnern, denn so konnten zwei Kindern aus dem Tal eine kleine Freude gemacht werden, die sich mit diesem schönen Gedicht bedankten. „Ein kleines Wort DANKE! findet zu euch, weil große Worte für alles, was wir sagen möchten, zu klein sind dafür.“
Vergelts Gott allen, bis wir wieder sagen können: „Kommt und seht ...“
für die Krippenfreunde
Katharinaberg/Schnals
Irmi Gurschler

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Planeil - Im Ortskern von Planeil steht seit anfangs Dezember ein buntes „Mitfahrbankl“. Wer sich dort hinsetzt, signalisiert den autofahrenden Bewohnerinnen und Bewohnern, dass sie/er eine Mitfahrgelegenheit ins Tal sucht. Solche „Banklen“ gibt es bereits in mehreren Orten Südtirols. Der Lehrer in der Grundschule Planeil Florian Thaler hatte ein solches Bankl in St. Felix am Nonsberg gesehen, und den Vorschlag, eines auch in Planeil zu errichten, der Vizebürgermeisterin von Mals Marion Januth unterbreitet. Diese wurde sofort aktiv, ließ die Bank tischlern und im Ortskern aufstellen.
Die Kinder der Grundschule Planeil entwickelten im Kunst- und Technikunterricht Ideen zur Bemalung des „Bankls“. Mehrere Vorschläge standen schließlich im Raum. In einer demokratischen Abstimmung wählten die Schülerinnen und Schüler jene Bemalung, die ihnen am besten zusagte. Die bunte Bank steht nun sichtbar bereit. Sie animiert die Autofahrerinnen und Autofahrer hinzuschauen und anzuhalten, wenn dort jemand sitzt, der mitfahren möchte. Die 11 Kinder in der gemischten Gruppe (von der 1. bis zur 5. Schulstufe) werden nach reformpädagogischen Ansätzen unterrichtet. Sie werden zur Selbständigkeit erzogen und lernen voneinander. Das Unterrichstkonzept baut auf eine gezielte und gute Planung der unterschiedlichen Aufgabenstellungen durch die Lehrkräfte auf. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Design & Effekt

s32 wohnen gerstlDesigntapeten, die Atmosphäre schaffen für ein exklusives Wohngefühl. Sie werden nach Maß in einem Stück gefertigt, sind individuell, einzigartig und originell und geben Räumen das gewisse Etwas: Alles ist möglich. Die Tapeten sind facettenreich und bieten für jeden Wohnraum und Einrichtungsstil das passende Design. Das verwendete Vliesmaterial ist sehr leicht zu tapezieren und vor allem sehr leicht wieder zu entfernen. Die Tapeten können mühelos wieder entfernt, gewaschen und erneut montiert werden. Jedes individuelle Wunschformat ist möglich. Auch Bildausschnitte können ausgewählt und der Größe der Wand angepasst werden.

Wohntrend gesehen im
Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch.

 

Kochzentrale

s33 kitchen16Mehr als nur ein Raum zum Kochen: Zwei, die zusammenpassen und sich glänzend verstehen – Muschelweiß hochglanz harmonisch vereint mit Wildeiche natur. Die Kochzentrale mit praktischem Ansatztisch bildet das Herzstück der eleganten Familienküche. Highlight: Oberschrankzeile mit grifflosen Fronten und offenen Regalelementen.

Wohntrend gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer
in Naturns
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Vivo

s33 wall tischEin klares Bekenntnis zu Form und Qualität, ohne Kompromisse: Vivat Vivo! Tisch in Nuss, natur geölt, Tischgestell in Metall schwarz beschichtet.

Wohntrend gesehen bei
Möbelhaus Wallnöfer in Naturns.

 

Anna

s33 walln annaDas Modell Anna eignet sich besonders gut um die individuelle Persönlichkeit gekonnt in Szene zu setzen. Anna verströmt ihr ganz eigenes Flair und hat das exklusive, gewisse Design-Etwas. Hochwertige Materialien, zurückgenommene Farben und eine markante Linienführung machen ihre herausragende Eleganz aus.

Wohntrend gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns.

 

Garderobe Ruum.

s33 walln gardGanz schön aufgeräumt. Unzählige Möglichkeiten ohne die Qual der Wahl. Schrankkombination in verschiedenen Farben erhältlich, Designelemente Astnuss, natur geölt mit Platz für die Schuhe, Platz für die Hüte, Platz zum legen, hängen und stellen.

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Puro Wave

s33 walln couchPuro Wave zeigt eine exzellente Kurventechnik. Pur wie Puro und dabei hat kein Board je mehr Schwung an der Vorderkante gesehen. Hier kommt Interieur in Bewegung. Einzigartig in seiner Form, nehmen Einrichtungsträume damit Fahrt auf.

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Farbtupfer

s33 fleischmDekorationsideen für ein schönes Zuhause. Mit Geschmack Akzente setzen mit Qualität und Stil. Hochwertige Heimtextilien, Kissen oder Dekoration: Sie finden das Besondere und Geschmackvolle – und alle Trends, damit sich das Zuhause in eine Wohlfühloase verwandelt bei Raumausstattung Fleischmann in Schlanders.

 

 

 

 

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Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schluderns/Graun/Vinschgau - Eurac Research, BASIS Vinschgau Venosta, die Bürger*Genossenschaft Obervinschgau und die Raiffeisenkassen Prad-Taufers und Obervinschgau laden zu Vortragsabenden in Schluderns und Graun im Vinschgau:
Wasser ist mehr als eine Ressource – es ist unsere Lebensgrundlage und zugleich ein knappes Gut. Konflikte um die Verteilung nehmen zu. Doch wie können wir Wassernutzung nachhaltiger und gerechter gestalten? Und welche Rolle spielt der Vinschgau, der historisch wie geografisch ein Brennpunkt in Sachen Wassermanagement ist, als Vorreiter für eine gerechte Wasserzukunft? Mit diesen Fragen beschäftigen sich zwei Vortragsabende am 5. Februar in Schluderns und am 6. Februar in Graun im Vinschgau mit Beginn um jeweils 18 Uhr.
Der Vinschgau ist das größte Trockental im gesamten Alpenraum. Dank seiner historischen Bewässerungssysteme – den Waalen – und seiner bewegten Geschichte rund um den Stausee am Reschen ist der Vinschgau seit jeher ein zentraler Ort im Diskurs um Wassergerechtigkeit.
Wasserkonflikte sind mehr als reine Ressourcenkonflikte – das wird Hannah Kosow vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart am Mittwoch, 5. Februar im VUSEUM in Schluderns erläutern. Mirjam Gruber, Politologin von Eurac Research, beleuchtet lokale Diskurse zu Wasser und Klimawandel. Der Fotograf Gianni Bodini ergänzt den Abend mit einem Fotovortrag über die Wasseradern des Vinschgaus.
Am Donnerstag, 6. Februar, steht beim zweiten Vortragsabend im Vereinssaal von Graun das Thema „Wasser als Gemeinschaftsaufgabe“ im Mittelpunkt. Johannes Euler, Mitbegründer des Commons-Instituts und Experte für sozial-ökologischen Wandel, wird über Wasser als Gemeinsames sprechen, Marc Zebisch, Leiter des Center for Climate Change and Transformation von Eurac Research, über die Nutzung und den Schutz der Ressource Wasser in Zeiten des Klimawandels referieren.
Den Abschluss bildet eine von Harald Pechlaner (Center for Advanced Studies von Eurac Research) moderierte Podiumsdiskussion mit Albrecht Plangger (Politiker), Michael Wunderer (Geschäftsführer E-Werk Prad), Martha Innerhofer Frank (Beregnungswartin, Bäuerin und Gemeinderätin), Reinhard Scheiber (Landwirt und Obmann der Ötztaler Agrargemeinschaften sowie des Vereins „Unser Wasser“) sowie dem Commons-Experten Johannes Euler.
Beim anschließenden Aperitif mit Live-Musik sind alle eingeladen, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu reflektieren.

 

Info: Die Teilnahme an den Vortragsabenden ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.

Für Anmeldungen und weitere Infos: https://www.eurac.edu/de/institutes-centers/center-for-advanced-studies/news-events/wassernutzung-neu-denken

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Vinschgau

Was bietet die Eltern-Kind-Beratung?
Die Eltern-Kind-Beratung ist eine kostenlose Dienstleistung des Südtiroler Sanitätsbetriebes und ist im Vinschgau in den Sprengeln Mals (mit Außenstelle Prad) und Schlanders (mit Außenstellen Laas, Latsch und Kastelbell) angesiedelt. Das Team der tätigen Fachkräfte besteht aus zwei Kinderkrankenpflegerinnen, einer Hebamme und einer Sanitätsassistentin. Der Aufgabenbereich ist äußerst vielfältig und reicht von Kursangeboten, wie Geburtsvorbereitungskursen, Beckenboden- und Rückbildungskursen, über beratenden Tätigkeiten, wie Säuglingspflege, Beikostberatung, Schlafberatung, bis zu praktischen Anleitungen wie Babyhandling, Babybad oder Tragetuchberatung. Weiters werden bei Bedarf EEH-Sitzungen (Emotionelle Erste Hilfe) angeboten. Die jeweiligen Angebote werden mit den Eltern besprochen und individuell angepasst.
Ein großer Schwerpunkt, welcher vor allem für die frischgebackenen Eltern nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine große Wichtigkeit darstellt, sind die anfänglichen Gewichtskontrollen, Unterstützung bei der Nabelpflege und Hilfestellungen im Stillmanagement.

Wie erfolgt der Zugang zur Eltern-Kind-Beratungsstelle?
Sobald das Neugeborene und die Mutter aus dem Krankenhaus entlassen werden, erhält die Fachkraft der Eltern-Kind-Beratung mit Einverständnis der Mutter, eine Entlassungsmail von Seiten des Krankenhauses. Daraufhin meldet sich die Fachkraft der Eltern-Kind-Beratung innerhalb 3 Tagen nach der Entlassung bei der Familie für eine erste Kontaktaufnahme. Im Zuge dessen wird ein Termin für ein erstes Beratungsgespräch im Ambulatorium oder für einen Hausbesuch vereinbart.
Die Begleitung von Eltern und Kind erstreckt sich meist über die ersten eineinhalb Lebensjahre des Kindes und je nach Bedarf auch darüber hinaus.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Eltern-Kind-Beratung und dem Frühe Hilfen Team?
Da sowohl in Mals, wie auch in Schlanders, jeweils eine Mitarbeiterin der Eltern-Kind-Beratung auch im Frühe Hilfe Team tätig ist, ist es möglich auf unkomplizierte und unbürokratische Weise auf die Bedürfnisse der Familien einzugehen.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Kurs 1. Montags

Start. 3. Feburar

20.00 – 21.30 Uhr

8 Treffen

Grundschule Kastelbell

 

Kurs 2. Dienstags

Start. 4. Feburar

20.00 – 21.30 Uhr

8 Treffen

Grundschule Kastelbell

 

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Montag, 3. Februar 2025 (zwei Treffen 10. und 17. Februar)

19.00 – 21.00 Uhr

Raatssaal Kastelbell

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Kulturelle Highlights verbunden mit einzigartigen Eindrücken!

Samstag, den 5. April 2025
7:00 Uhr  Abfahrt in Schlanders (Bushaltestelle Kulturhaus)
11:00 Uhr Ankunft in Salò, Zeit zur freien Verfügung
13:40 Uhr Abfahrt in Salò in Richtung Gardone
ab 14:15 Uhr Führungen und individuelle Erkundung des Parks
16:30 Uhr Abfahrt in Gardone
ca. 20:30 Uhr Ankunft in Schlanders

Teilnahmegebühr: 35,00 Euro (Fahrt und Führung inkl.), zahlbar im Bus

Anmeldung: 333 3203093, 17:00 – 21:00 Uhr

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 2/2025

mit Dr. med Cristina Tomasi

Mittwoch, 29.01.2025

19.00 Uhr

Kulturhaus Schluderns

 

 

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 2/2025

in der Bibliothek Schlandersburg am /
nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
11., 18., 25. Jänner / Gennaio / January 2025
1., 8., 15., 22. Februar / Febbraio / February 2025
15., 22., 29. März / Marzo / March 2025
10:00–11:30

Sprachen/Lingue/Languages: Deutsch – Italiano - English

 

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 2/2025

mit Heike Schönthaler
schwungvoll und meditativ für alle interessierten Tänzer:innen

Zeitraum: jeweils montags vom 3.2. bis 31.3.2025
Zeit: 19.30 – 21.00 Uhr; Ort: Bürgerhaus Martell

Es kann spannend sein, den Wechsel von BEWEGEN und BEWEGEN LASSEN
zu erfahren.
Anmeldung bis Mittwoch, 29.1.2025; Handynr.: 339 5462293

 

 

 

 

Bildungsausschuss Martell

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Selma Mahlknecht präsentiert ihren neuen historischen Roman

08. Februar 2025
18.00 Uhr
Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

 

 

 

Bildungsausschuss Stilfs

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Samstag 25. Januar 2025
mit Beginn um 19:30 Uhr
Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

 

 

 

 

Bildungsausschuss Stilfs

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Dr. Alois Wieser (Psychologe und Psychotherapeut, Verein la strada - der weg

Donnerstag, 23. Jänner 2025
19.30 Uhr, Culturforum Latsch, Fraktionssaal

Für alle die Kinder und Jugendliche begleiten sowie Interessierte.
Anmeldung erwünscht unter kfs.latsch@gmail.com
Veranstalter: KFS, la strada - der weg, BA Latsch

 

 

 

Bildungsausschuss Latsch

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Freitag, 6. Februar 2025

ab 19.00 Uhr

im Gasthof Sonne, Kortsch

Info: 333 4300252

 

 

Bildungsausschuss Kortsch

Publiziert in Ausgabe 2/2025

6. Februar 2025

18.30 – 20.30 Uhr

Josefshaus Laas, Feliusstraße

 

 

Bildungsausschuss Laas

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Heimatbühne Schluderns

Wie wird ein schlecht gekleideter, armer Schlucker im Grandhotel St. Moritz behandelt? Das will der reiche Chef der Berliner Toblerwerke wissen. Als Gewinner eines Preisausschreibens seiner eigenen Firma wird er im Nobelhotel vorstellig und muss einige Überraschungen erleben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Schluderns bringen unter der Regie von Christl Stocker Perkmann die amüsante Komödie „Drei Männer im Schnee“ nach dem Roman von Erich Kästner auf die Bühne.
Das Theaterteam freut sich auf Ihr Kommen!

Premiere ist am Freitag, 7. Februar 2025.
Weitere Aufführungstermine siehe Anzeige rechts und Theaterwind
Reservierung: Telefon und Whats-App: 3397600113 oder online unter
www.schluderns.theater

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Juvi - Jugendtheater Vinschgau

Immer aktuell: Fremdenhass, Gruppendynamik, Radikalität, Instrumentalisierung, Besessenheit und Ideologie sind Vergangenheit und Gegenwart. Das Publikum wurde mitgenommen von der „Welle“, vom JUVI Schlanders jüngst auf die Bühne gebracht, von der ersten Minute bis zur letzten. Den Klassiker von Morton Rhue, die Oberschul-Pflichtlektüre, hat das JUVI insgesamt neun Mal im Kulturhaus Schlanders aufgeführt, drei Mal davon als Schülervorstellung. Mit großem Erfolg. Theater mit Nachhall wurde geboten. Szenen, die niemanden kalt lassen.
Mit einem Experiment wollte der Geschichtslehrer mehr beeindrucken als mit Geschichtsbücher. Stärke durch Disziplin. Stärke durch Gemeinschaft. Stärke durch Aktion. Entstanden ist schnell „a Gruppengefühl, wia a Sponnung in der Luft.“ Das Ganze verselbständigt sich. Eine Bedrohung sind jene, die Böses zulassen. Und am Ende die Erkenntnis: Faschismus steckt in jedem von uns.
Die Dramaturgie ist ausgefeilt. Eine mobile Treppe bildet das schlichte Bühnenbild, die Bühne hingegen gehörte: Miryam Bernhart als Christie, Linn Wieser als Laurie, Jakob Raich als Robert, Toni Gamper als Brad, Xenia Durosova als Janet, Martin Thaler als Ben Ross, Christa Pirhofer als Direktorin Owens, Daniel Steck als David, Theo Obwexer als Brian, Lisa Marie Telfser als Amy und Felix Gemassmer als Alex - allesamt mit einer unbändigen Spielfreude, der es Respekt zu zollen gilt.
Regie führte die Meranerin Julia Augscheller, die bereits auf zahlreiche Theaterauftritte in Südtirol und Wien verweisen kann. Gelungen ist wiederum ein großartiges Gemeinschaftswerk von jenen vor und hinter der Bühne. (ap)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Süd- und Nordtirol/Schlanders - Im November und Dezember des letzten Jahres wurde in Bozen, Brixen, Neumarkt, Bruneck, Sterzing, Meran und Schlanders der neue Film von Georg Lembergh über eines der großen Tabuthemen gezeigt: „(K)einen Ton sagen - Missbrauch in Nord- und Südtirol“. Es ist ein erschütternder und zugleich mutiger Dokumentarfilm über sexuellen Missbrauch, die Angst darüber zu reden, über Zivilcourage und gewonnenes Selbstvertrauen. Lembergh hat mit rund 50 Personen aus Nord- und Südtirol gesprochen. Im Film kommen vier betroffene Frauen zu Wort und erzählen ihre Geschichte des Missbrauchs. Sie reden auch über die Scham, die Sprachlosigkeit und das Unverständnis, das sie erfahren haben. Es waren Menschen aus dem engeren Umkreis, ein Nachbar, ein Freund der Familie, ein Priester, ein Berufskollege, die Grenzen überschritten und bei den Betroffenen tiefe Wunden hinterlassen haben, die sie ein Leben lang prägen. Es ist ein Gefühl, auch nach dem Baden noch schmutzig zu sein, ein Schmutz, der sich nicht abwaschen lässt, wie eine Betroffene im Film erklärt. Sie haben es verdrängt, konnten Jahre und Jahrzehnte sich niemanden anvertrauen und mussten erst lernen, darüber zu reden, mit Therapeuten, mit Freundinnen, mit dem eigenen Mann. Oder sie wurden ignoriert, man hat nicht hingehört, nicht zugehört, man hat es nicht wahr haben wollen oder auch nicht geglaubt. Sie wurden bedroht: Wenn du es deiner Mama erzählst, bring ich euch um. Sie waren Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Die Wunden sind so tief, dass manche Frauen die körperliche Nähe nicht ertragen. Es ist ein mutiger und einfühlsamer Film, der aufzeigt und auffordert hinzuhören und ernst zu nehmen, wenn jemand davon berichtet. Die vier Frauen haben ihre lange Sprachlosigkeit überwunden, sie reden offen, mutig und selbstbewusst darüber. In der Diskussion nach dem Film meldete sich gleich ein betroffener Mann zu Wort. Im Alter von 6 bis 8 Jahren wurde ich rund 50 Mal von einem Priester missbraucht, sagte er. Es geschah vor Jahrzehnten, aber der Schmerz und die Wut waren immer noch da und für alle im Raum spürbar. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schlanders/Basis/Theater - In Italien wurde 2005 die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt. Vorher mussten alle tauglichen Jungmänner 12 Monate zum Militärdienst. Viele verließen erstmals ihr Heimatdorf, kamen nach Mittelitalien oder sogar bis nach Sizilien. Der Regisseur Joachim Gottfried Goller und die Dramaturgin Armela Madreiter führten mit mehreren Personen Interviews und recherchierten ausführlich über die verschiedenen Aspekte des Wehrdienstes. Die Ergebnisse verpackten sie in ein humorvolles und auch todernstes Theaterstück. „Über die Naia“ ist eine Produktion der Dekadenz Brixen, gespielt von drei Frauen: Sabine Ladurner, Viktoria Obermarzoner und Patrizia Pfeifer. Die drei Schauspielerinnen erzählen im Dialekt, auf Deutsch und Italienisch, manchmal in Sprechchören, oft einzeln, mal spielerisch, mal singend, was die jungen Männer in den Kasernen erlebt haben, wie es bei der Musterung zuging und welche Rolle Männlichkeitsideale und Gewalt spielen. Es geht um Einstellungen, Werte, Haltungen, Hierarchien, Zwänge und Schikane. Es geht auch um den Umgang mit Waffen, die nur dazu da sind, um jemanden zu töten. Männer müssen sich einordnen und unterordnen. Sie werden geschoren, in Uniformen gesteckt und müssen Befehle ausführen. Im Stück tritt auch Andreas Hofer auf. Er erinnert an das Landlibell, eine Urkunde von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahre 1511. Darin ist festgeschrieben, dass die Tiroler nur zur Verteidigung des Landes Kriegsdienste zu leisten haben. Das Theaterstück hat auch einen aktuellen Bezug. Durch den Krieg in der Ukraine sind die Militärausgaben enorm gestiegen und nicht nur in Italien gibt es eine Diskussion über die Wiedereinführung der Militärpflicht. So enthält das insgesamt unterhaltsame Stück auch sehr ernste und nachdenkliche Passagen. Wir leben in schwierigen Zeiten und einer brüchigen Gegenwart, so heißt es am Ende des Stückes. Dann ertönt laute Musik, so wie zu Beginn des Theaterstückes. Es wird ausgelassen getanzt. Es entsteht ein Raum, jenseits von Zwängen, ein Raum der Freiheit und des individuellen Glücks, als Gegenwelt zur hierarchischen Kasernenwelt. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Unter dem Titel „Gras und Zähne“ ist im Naturmuseum in Bozen bis 12. Oktober 2025 die neue Sonderausstellung zu sehen, die mit viel Vinschger Herzblut entstanden ist. Welches Gras und wessen Zähne? Das Naturmuseum führt hinein in die Kulturgeschichte der Weidetierhaltung, für das Verständnis wichtig: Die Handlung beginnt mit dem Ende der letzten Eiszeit um 10.000 vor heute. Wildtiere nutzten die Vegetation, als die ersten Bauern aus dem vorderen Orient mit ihren Haustieren in die südlichen Alpen kamen. Die Landschaft begann sich zu verändern, es entstanden immer mehr und größere Flächen an Weiden für die Haustiere. Füchse, Wölfe und Menschen waren genauso abhängig von der Vegetation. Die Pflanzen bestimmen, wie viele Tiere in einem Lebensraum vorkommen. Für Menschen stehen meist die Tiere im Vordergrund, das Naturmuseum zeigt mit Pflanzenpräparaten, wovon alles ausgeht. Wie lassen sich Tiere im Museum darstellen? Diese Frage bestimmt den Charakter der Ausstellung stark. Der Wolf ist von der Künstlerin Daniela Cagol aus Johanna Platzgummer, Kuratorin  und Thomas Hickmann, Architekt und für die Raumgestaltung zuständigBrixen lebensecht nachgebildet. Alle anderen Tiere sind Skulpturen des Schnalser Bildhauers Friedrich Gurschler, der in seiner Jugend selbst Hirte war. Johanna Platzgummer, ursprünglich aus Schlanders, entwickelte das Ausstellungskonzept, die Partner innerhalb des EU-Projekts LIFEstockProtect berieten und standen für Fachinformationen zu den unterschiedlichen Themen zur Seite. Die Ausstellung selbst ist ein Ergebnis des EU-Projektes, das 2020 begann und 2025 endet. Das Raumkonzept erarbeitete der Kortscher Architekt Thomas Hickmann. Die sieben Themenbereiche gliederte er durch Raumteiler. Ihm war wichtig, das große Thema Weideflächen und Tierhaltung, Almwirtschaft und Hirten authentisch wiederzugeben, Design und Aussage sollen eine überzeugende Einheit sein. Dazu gehören vor allem die Materialien, um den Inhalten Gestalt zu geben. Alle Rahmen und Ausstellungsmöbel sind aus Vinschger Gebirgslärche gefertigt (Tischlerei Jürgen Gemassmer aus Kortsch), die Weidengeflechte der Raumteiler (Irmgard Gurschler aus Kastelbell) erinnern an die Flechtzäune, mit denen die Bäuerinnen ihre Gärten vor gefräßigen Haus- und Wildtieren schützten, die Zäune gaben Eigentumsgrenzen an. Es geht um Zusammenhänge und spricht einige der Herausforderungen von heute an. Hat die Weidehaltung eine Zukunft? Ein Themenbereich ist die Almwirtschaft. Am Beispiel der Stilfser und Schlanderser Alm lernen die Besucher den Zweck der Hochalmen kennen, die Weidetiere im Sommer „aus dem Futter zu bringen“ und Käse und Butter herzustellen. Die Stilfser Alm ist 700 Jahre alt, eine stattliche Tradition. In den Filmen vom Stilfser Chronisten Peter Grutsch wird die Almarbeit lebendig. Die beiden Almmeister Herbert Pinggera und Sepp Ortler, die im Film sichtbar sind, decken zusammen 50 Jahre Almmeisteramt auf der unteren Stilfser Alm ab, beide versuchten die Alm als Wirtschaftsraum zu halten. Gruppenfotos des Almpersonals geben Auskunft über die Berufe, Obersenn und Untersenn, Großhirt und Kleinhirt…Erich Höchenberger, der als Hirt auf der Krippaland-Alm in Taufers die Schafe nachts in einer Koppel hielt, erzählt über seine Erfahrungen mit Weidezäunen und Herdenschutzzäunen. Er erklärt in einem Video, wie sie ihren Dienst tun. Es muss nicht die gesamte Alm eingezäunt werden. (ap)

 

Wir haben festgestellt, dass die jüngeren Generationen keinen Kontakt mehr haben zu den sogenannten Nutztieren und dem bäuerlichen Alltag, in dem Tiere noch eine Bedeutung haben. Die Ausstellung versucht hier aufzufüllen, schafft Zusammenhänge, durch Sprache, Figuren, Licht und die wunderbaren Handwerker aus dem Vinschgau.
Kuratorin Johanna Platzgummer

 

Die Themenbereiche der Ausstellung

 

1. Wilde Alpen.
Thema sind einerseits die Wildtiere, die vor dem Menschen da waren und die zum Teil geblieben sind, andererseits die Wildpflanzen, die menschliche Besiedlung verdrängt hat oder die innerhalb von Weiden gefördert wurden. Menschen teilen sich die Alpen mit vielen Lebewesen. Als die ersten Bauern aus dem Vorderen Orient in der Jungsteinzeit mit ihren Haustieren in die Alpen kamen, haben sie begonnen Wildtiere zu verdrängen und menschliche Nutzflächenzu markieren. Der große Einschnitt erfolgte mit der Bevölkerungszunahme vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Der Wald IMG 5607verschwand bis auf einige Bergwälder. Menschen brauchten viel Holz, Flächen für ihre Weidetiere und für Heuwiesen. „Im 19. Jhd. hat es im südlichen Tirol Hirsche, Murmeltiere, Steinböcke und Gämsen nicht mehr gegeben, die Rehe konnten sich nur in ganz kleinen Zahlen halten“, fasst Johanna Platzgummer zusammen. „Alle diese Tierarten wurden wieder in ihren ehemaligen Lebensräume ausgewildert. Erstaunlicherweise waren die Wölfe die letzten, die ausgestorben sind.“

 

2. Zähmung und Zucht.
Von den Wildtieren und -pflanzen führt der Weg in der Ausstellung in die domestizierte Welt mit den ersten Haustieren. Die Weide war eine Wirtschaftseinheit. Es hat nichts anderes als die Weide gegeben, um die Tiere zu ernähren. Das ist die ältere Form als die Wiese. Die klassischen Haustiere waren in der frühen Jungsteinzeit die Ziege und das Schaf, in der Bronzezeit ist das Rind, in der Eisenzeit das Pferd dazugekommen. 

 

3. Lebensräume.
Um Dörfer und Städte lagen Äcker für Getreide, Rüben und Kohl; Nahrung für Menschen, die Hoftiere weideten Gras und Laub. Hirten führten tagsüber die Tiere auf die Weiden der Gemeinde.
Der Weidegang wurde streng geregelt, Missachtung bestraft.
Industrialisierung und Globalisierung veränderten diese Praxis.
Die ganzjährige Stallhaltung verdrängte die Weidetradition.
Futtermittel wurden importiert, Maschinen ersetzten Menschen.
Nach 1950 konnten sich viele in Europa Milch und Fleisch leisten.

 

4. Symbole.
Um die Weiden gut zu nutzen, ist die Lenkung der Tiere durch Hirten nötig: Der Hirtenstab zeigt beides an, Herrschaft und Fürsorge. „Der Hirtenstab ist das erste Zeichen für Kontrolle, für Fürsorge, für Macht. Aus dem Hirtenstab haben sich Zepter und der Richterstock entwickelt“, erklärt Platzgummer. In der Ausstellung erinnert eine Bischofsfigur aus dem 15. Jahrhundert daran. Die Bischöfe werden ja als Hirten im übertragenen Sinn bezeichnet.
Was machen Hirten mit dem gebogenen Stab?
Sie ziehen ein Schaf am Bein aus der Herde heraus; Krummstab und Geißel waren Zeichen der Macht, seit es Könige und Götter im Alten Ägypten gab. Im Mittelalter trugen die Bischöfe den Krummstab, Richter oder etwas verkürzt als Szepter der Fürst.

 

5. Die Almwirtschaft.
Der Zweck der Almwirtschaft war, die Tiere „aus dem Futter zu bringen.“ Jeder durfte nur so viele Tiere auf Gemeindealmen sömmern, wie er Futterflächen für das ganze Jahr besaß, Gras war knapp. Während des Almsommers erholten sich die ausgezehrten Tiere. Seit dem Mittelalter ist die Herstellung von Almkäse bekannt, als Eigenversorgung, Steuerabgabe und begehrte Marktware.
Ein Modell mit Sicht auf die Weideflächen gibt viele Informationen über die Almwirtschaft: „Die Tiere erholten sich von der mageren Winterkost. Das Getreide brauchten die Menschen selbst. Viehhaltung ist im Schlandrauner Tal schon seit fast 3000 Jahren nachgewiesen. Das Weidesystem IMG 5599baute auf dem Erfahrungswissen auf und sollte die Tiere ausreichend ernähren und die Weiden über die Jahrzehnte erhalten. Daher braucht es die Führung durch Hirten. Ansonsten würden die Schafe beispielsweise gleich in die Höhe laufen und das zarte, nährstoffreiche Gras fressen. Heute weiden an die 80 Jungrinder und Kälber im mittleren Bereich. Im Unterschied zu früheren Jahrzehnten weiden heute auch Schafe auf diesen Weiden, der Schlanderser Schafberg ist aufgelassen, es gibt zu wenig Tiere im Sommer. Die alte Almordnung von 1442 sah auf den Weiden, die wir im Modell zeigen, nur Rinder vor und die Pferde. Die Milchkühe standen auf der anderen Seite des Schlandraunbachs.“

 

6. Zäune.
Was einst Knechte und Hirten übernahmen, leisten nun Zäune. Erste elektrifizierte Zäune gibt es seit den 1950er-Jahren. Es gab vor Erfindung der Elektrozäune rund 30 Zaunarten, je nach Landschaft und Funktion: Flecht-, Ring-, Rantenzäune. Gut gewartete Zäune machen viel Arbeit, sind aber effizient. Der Tauferer Almhirte Erich Höchenberger erzählt in einem Film vieles rund um das Thema Zäune.

 

7. Zukunft der Weide.
Futterkonzentrate erhöhen die Marktleistung von „Nutztieren“. Folgen: Nitrat und Ammoniak in Böden, Wasser und Luft. Wenige verdienen viel an der Massentierhaltung; und viele zu wenig: Förderungen kommen vor allem den Agrar-Industriebetrieben zugute. Wird kultiviertes Fleisch aus Stammzellen den Massenbedarf decken, Fleisch aus reiner Weidehaltung seinen elitären Markt erweitern? „Die Massentierhaltung ist der mächtige Konkurrent der Weidehaltung, aber Kunden und Kundinnen entscheiden mit, wie es weitergeht.“

 

Kontakt
Naturmuseum Südtirol | Bindergasse 1 | 39100 Bozen,
T. 0471 412 964 | info@naturmuseum.it

Öffnungszeiten
Di. – So. 10.00 bis 18.00 Uhr
Geöffnet auch an Feiertagen außer 1. Mai 2025

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Die Jugend im Vinschgau ist ein lebendiger Ausdruck von Dynamik und Engagement, der die Region prägt. Umgeben von beeindruckenden Bergen und einer reichen kulturellen Geschichte, stehen die jungen Menschen vor der Herausforderung, ihre Identität zwischen Tradition und Moderne zu finden. Im Vinschgau sind Jugendliche aktiv in verschiedenen Bereichen engagiert. Sie setzen sich für den Erhalt lokaler Traditionen ein, sei es durch die Pflege von Brauchtum oder die Förderung regionaler Feste. Gleichzeitig nutzen sie moderne Technologien und soziale Medien, um ihre Stimme zu erheben und innovative Ideen zu entwickeln. Projekte zur nachhaltigen Entwicklung, wie etwa Initiativen im Bereich Umweltschutz oder nachhaltiger Tourismus, zeigen ihr Bestreben, die Region zukunftsfähig zu gestalten. Darüber hinaus fördern sie den intergenerationalen Austausch, indem sie Veranstaltungen organisieren, bei denen Jung und Alt zusammenkommen. Diese Begegnungen stärken das Gemeinschaftsgefühl und ermöglichen es den Jugendlichen, von den Erfahrungen älterer Generationen zu lernen. Insgesamt ist die Jugend im Vinschgau nicht nur eine treibende Kraft für Veränderungen, sondern auch ein wichtiger Hüter des kulturellen Erbes. Mit ihrem Engagement tragen sie dazu bei, dass der Vinschgau ein Ort bleibt, an dem Tradition und Innovation harmonisch miteinander verbunden sind. Die Jugendtreffs und –zentren in den Gemeinden im Tal fungieren als Treffpunkt für Jugendliche verschiedener Altersklassen und Interessensgruppen. Hier entstehen Ideen und es findet ein Austausch statt. Die Jugendarbeit begleitet und stärkt die Jugendlichen auf ihrem Weg das Traditionelle zu wahren aber auch mit dem Modernen zu verknüpfen. Im Jugendtreff “All In” in Kastelbell wird zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Pfoffagonder Tuifel gepflegt. Es werden verschiedenste Angebote wie das Larvenschnitzen oder Fellkleben angeboten.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Am 12. Dezember versammelten sich auf die Einladung der Bezirksjugendreferentin Verena Tröger hin Vertreter_innen aus der Politik und von unterschiedlichen Fachdiensten in Spondinig. Alle verband, dass ihnen das Wohl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Herzen liegt.
Im ersten Teil des Treffens stand das Thema Konsum von legalen und illegalen Substanzen im Vordergrund. Die Beteiligten äußerten ihre Einschätzung, es gab einen sehr lebendigen Austausch hierzu. Einigkeit herrschte darüber, dass vermehrt in präventive Angebote zu investieren sei.
Im Anschluss daran stellte sich die MoJA- die “Mobile Jugendarbeit Vinschgau” vor. Die Jugendarbeiter Andreas Walter und Maria Rosa Paulmichl führten die Zuhörer_innen an die wertvolle Arbeit heran, zeigten durchgeführte Projekte aus 2024 und stellten die Beziehungs- und damit Präventionsarbeit in den Fokus. Philipp Tappeiner, Bereichsleiter für die MoJA, betonte dann Herausforderungen in der Arbeit und blickte anhand des Finanzplans in die Zukunft.

Die Grafik stammt von
Dominik Gamper und schmückt unter anderem unseren Camper.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Prad/Lichtenberg - Bei der gut besuchten Vollversammlung des Kuratoriums Schloss Lichtenberg am 11. Jänner konnte die neue und engagierte Präsidentin Petra Pohl auf eine rege Tätigkeit zurückblicken und auf mehrere Erneuerungen hinweisen. Bis vor 45 Jahren lag die Schlossruine in einem Tiefschlaf, bis Albrecht Ebensperger und Luis Karner sie aus dem Dornröschenschlaf herausholten und mit dem Architekten Kurt Stecher belebten und das Schloss vor dem Verfall bewahrten. Die erste Sanierungsphase ist abgeschlossen, es gibt jedes Jahr das Schlossfest und neben dem Vorstand auch eine Arbeitsgruppe und mehrere Personen, die Schlossführungen anbieten. Die Schlossbesitzer Ivo und Gregor Khuen-Belasi sind aktive Mitglieder im Vorstand, genauso wie der BM Rafael Alber, Matthias Hofer und Manfred Lechner aus Lichtenberg, sowie der Architekt Kurt Stecher und Silvia Kuppelwieser, die auch Führungen anbietet. Petra Pohl berichtete über Kontakte mit dem Ferdinandeum in Innsbruck und dem Amt für Archäologie. Benjamin Wallnöfer aus Lichtenberg kontrolliert als Kastellan regelmäßig die Schlossanlage, ist der Ansprechpartner vor Ort und pflegt die Grünanlagen. Eine Haus- und Tarifordnung wurde ausgearbeitet. Bei den Führungen soll in Zukunft neben der Schlossanlage auch das St. Christina Kirchlein und die Pfarrkirche eingebunden werden. Ausführlich wurde über das Leader Projekt „MUSEO CASTEL LICHTENBERG“ gesprochen. Der Museumsmacher Sebastian Marseiler hat zusammen mit dem Grafiker Laurin Kofler ein Museumskonzept erstellt. Die Geschichte, die Machtverhältnisse, die Schlossbesitzer, das höfische Leben, die Fresken mit dem Reigentanz und andere Kostbarkeiten werden ins Konzept eingebunden. Petra Pohl präsentierte eine Maturaarbeit von Schülern der Haushaltungsschule Kortsch über einen möglichen Schlossgarten. In Zukunft soll nicht nur ein Museum aufgebaut, sondern auch eine Broschüre herausgegeben, eine Webseite eingerichtet und ein Interreg Projekt ausgearbeitet werden. BM Rafael Alber sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu und bedankte sich bei der Präsidentin und beim Vorstand für das Engagement zum Nutzen von Lichtenberg und der ganzen Gemeinde. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schlanders/musica viva Vinschgau - Der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ lud am 15. Jänner zu einer Pressekonferenz ins Kulturhaus Schlanders, um zusammen mit den Partnerorganisationen das Jahresprogramm 2025 vorzustellen. Wie Dieter Pinggera, der Präsident von musica viva ausführte, wird es neben der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain, in Zukunft verstärkt eine Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Schlanders und dem Verein „OrgelKunst – Festival der internationalen Orgelakademie Vinschgau-Meran“ geben. Deshalb waren bei der Pressekonferenz neben Pinggera und Blidmund Kristler, dem Verwaltungsleiter des Konzertvereins, sowie Josef Lanz, dem künstlerischen Leiter, auch Lukas Punter, der künstlerische Leiter der Orgelakademie und Monika Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses, anwesend. Musica viva bemüht sich nicht nur, in Schlanders klassische Konzerte bzw. Kirchenkonzerte zu veranstalten, sondern im ganzen Vinschgau von Meran bis zum Kloster Marienberg. So wird es auch in Schluderns, Mals, Stilfs, Algund und Lichtenberg Konzerte geben. Nach dem Neujahrskonzert am 6. Jänner, das in Schlanders stattfand, wird das Haydn Orchester am 11. April im Kulturhaus von Schlanders auftreten. Die Matthäuspassion wird am Palmsonntag in der Pfarrkirche von Meran aufgeführt. Ein besonderes Konzert mit zwei Chören und 60 Beteiligten findet am 18. Mai in Schlanders statt. Vom 12. bis 19. Juli gibt es das OrgelKunst Festival mit mehreren Orgelkonzerten und einer Orgelwanderung am 17. Juli zwischen Goldrain und Vetzan. Am 3. August wird das traditionelle Konzert in der St. Veit Kirche am Tartscher Bühel stattfinden. Das Amarida Ensemble unter der Leitung von Marian Polin wird am 23. August in der Pfarrkirche in Mals auftreten. History of Rock mit Songs und Bands aus den 70/80er und 90er Jahren nennt sich das Konzert von Athesis Ensemble, welches am 27. September im Kulturhaus von Schlanders aufspielt. Zum Jahresabschluss gibt es ein besonderes Weihnachtskonzert am 7. Dezember mit dem Männer-Vokaloktett „Die Rosentaler“ aus Südkärnten, die eine „Kärntner Weihnacht“ mit Liedern in deutscher und slowenischer Sprache präsentieren werden. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schlanders/Rom - Auf eine Einladung von ON-Kammerabgeordneten Manfred Schullian hin, stellte Sabina Mair „Louise von Mini-Hansen“ ihr Buch „Claudia de‘ Medici, Heldin ihrer Zeit“ auf Italienisch in der Bibliothek des „Palazzo San Macuto“ in Rom vor. Anna Linoli aus Siena/Toskana arbeitete von Februar bis Ende Juli 2024 an der Übersetzung „Claudia de‘ Medici sul trono del Tirolo“. Anfang Juli war sie für einer Woche in Schlanders und schloss mit Sabina Mair ihre Arbeit ab und stellte sie Mitte Oktober in der Stadtbibliothek in Bozen vor. Seitdem gab es landesweit Lesungen und weitere sind in Planung. In Rom lobte man die Genauigkeit der Illustrationen von Alessio Nalesini. Claudia de‘ Medici prägte Tirol weit über ihre Zeit hinaus. Sie führte zweisprachige Handelsgesetze ein, förderte Handel und Kunst. Sie setzte sich für mehr Frauenrechte, den Bau des Kapuzinerklosters in Schlanders und die Marktrechte für Mals ein. In einer Welt, in der politische Verantwortung und gesellschaftliches Engagement so wichtig wie nie zuvor sind, sollten wir die errungenen Rechte schätzen und verteidigen, so Sabina Mair. Claudia de’ Medici baute Brücken zwischen Sprachen, Kulturen und Generationen. Sie lebte für Gleichberechtigung und Zusammenarbeit. Für das im Frühjahr 2024 gegründete Netzwerk in Lahr (D) „Black Forest Power Women“ gilt sie als Vorbild. Initiatorin ist Künstlerin und Designerin Evgeniya Scherer. Beim Gründungsauftakt gab Autorin Sabina Mair tiefe Einblicke in das Leben von Claudia de Medici. Mittlerweile sind 130 Frauen aus mehr als 14 Nationen Teil des ehrenamtlichen Zusammenschluss. Gemeinsam sollen vermehrt Projekte in denen Frauen und Kinder im Mittelpunkt stehen, initiiert und umgesetzt werden. (chw)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Mals/MK Mals - Bereits zum 14. Neujahrskonzert konnte Hannes Warger, der Obmann der Musikkapelle Mals, am 4. Jänner in der voll besetzten Aula des Oberschulzentrums Mals viele Mitglieder von Musikkapellen und Freunde der Blasmusik begrüßen. Unter dem Motto „Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“ (Victor Hugo), hat der Kapellmeister Hanspeter Rinner wiederum ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches und lebendiges Konzertprogramm mit moderner Blasmusik präsentiert. Zu Beginn des Neujahrskonzertes trat auch heuer die rund 40-köpfige Jugendkapelle Mals unter der Leitung von Myriam Tschenett auf und präsentierte eine Fanfare und ein poppiges Medley. Hanspeter Rinner und seine 80 Personen umfassende Kapelle spielten zum Auftakt das Stück „With trumpets and drums“ des amerikanischen Komponisten Alfred Reed. Ganz bewusst hat Rinner dieses Stück gewählt, weil er vor 20 Jahren genau mit diesem Musikstück zum ersten Mal ein Konzert als Kapellmeister der Musikkapelle Mals eröffnete. Weiter ging es mit dem Werk „Valerius Variations“ des englischer Komponisten Philip Sparke, der in seinem Werk an den niederländischen Dichter Adriaen Valerius erinnert, der den Unabhängigkeitskrieg der Niederländer gegen die Spanier beschreibt. Visionen einer neuen Zeit, mit einem Wechsel von Solopassagen und Darbietungen der gesamten Kapelle, beinhaltet die „“Overture to a New Age“ des niederländischen Komponisten Jan de Haan. Anschließend folgte der Konzertmarsch „The Black Horse Tropp“, ein Reitermarsch des amerikanischen Komponisten John Philip Sousa. Mit dem Musikstück „Lord Tullamore“ des niederländischen Komponisten Carl Wittrock wurden die Konzertbesucher nach Irland entführt, um in die irische Folk Music einzutauchen und musikalisch einen irischen Whiskey zu genießen. Zum Abschluss des offiziellen Konzertprogramms erklang Filmmusik mit Krimistimmung beim Werk „The Sound of Crime“ des deutschen Musikers und Komponisten Stefan Schwalgin. Nach jedem Stück und den zwei Zugaben gab es immer wieder großen Applaus für das gelungene Konzert. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Laas - Beeindruckend: Die Summe von 18.843,27€ wurde an insgesamt 17 Abenden in der Vorweihnachtszeit 2024 gesammelt und am 7. Jänner 2025 durch eine Spende aus Deutschland auf 19.000 € aufgerundet. Die Vereine, Freundesgruppen, Gastwirte und die Bürger von Laas spendeten dabei für die Menschen in Südtirol, denen es nicht so gut geht. Suppen, heiße Getränke oder Gebäck wurden gegen eine freiwillige Spende angeboten und dienten dem guten Zweck. Viele Erwachsene, Jugendliche und Kinder umrahmten die Abende musikalisch. Gleichzeitig ist das Lååsr Liachtl Dorftreffpunkt für eine gemütliche Zusammenkunft. Für Unterhaltung sorgte unter anderem die Zaubergasse, welche insgesamt sieben Mal ihre Tore öffnete. Diese Initiative der Volksbühne Laas, Kindermärchen in ihrer originalen oder in einer leicht abgeänderten Form vorzuspielen, kam beim Publikum sehr gut an. Zudem fand das traditionelle „herawärts“ Festl am 21. Dezember 2024 mit einem Kinderflohmarkt auf dem Dorfplatz statt.
Jeder Verein oder Gruppe konnte am Ende wählen, an welche Organisation die Spende gehen sollte, wie etwa der Kinderkrebshilfe, der Vinzenzgemeinschaft oder dem bäuerlichen Notstandsfonds. Das Lååsr Liachtl ist heuer zum 4. Mal ein Symbol für den Zusammenhalt unter der Laaser Bevölkerung und der Laaser Vereine (zuvor 6 Mal „Laas hilft“). Träger ist das Lååsr Liachtl-Komitee in Zusammenarbeit mit der KfS-Ortsgruppe Laas, namentlich sind das: Brigitte Schönthaler, Helena Alber, Angelika Maier, Martha Schönthaler, Heinz Köfler, Hansjörg Raffeiner und Dietmar Spechtenhauser. Kaum ein anderes Dorf im Vinschgau lebt Zusammenhalt so wie Laas, was sich Jahr für Jahr nicht nur durch das Lååsr Liachtl zeigt.
Eliah Fliri

 

Mitwirkende:
FF-Laas mit Patinnen; Team Gasthaus Sonneck/Allitz; Team Pizzeria Odler; Loosr Tuifl; Relaxgruppe; Bauernjugend Laas; KfS. Kath. Familienverband; Bürgerliste Laas; ASC LAAS Läufergruppe mit musikalischer Umrahmung und Unterstützung der Grundschule Laas; ASV-Jugend Laas; KVW Ortsgruppe Laas; Mittelschüler Laas mit Tamara -Zueck; Herawärts-Kinder Adventmarkt Laaser Kaufleute und Gastwirte; Thurin Karla und Freunde; Laaser Jäger (Jagdrevier Laas); Fußballer-ASC-Laas-Raiffeisen

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Mals - Malser Weihnachtslos nannte sich die heurige Weihnachtsaktion der Kaufleute der Gemeinde Mals, die vom 1. bis zum 30. Dezember andauerte. Heuer gab es über 80 Preise zu gewinnen, die von Malser Betrieben bereitgestellt wurden. Die Hauptpreise waren ein Cube-E-Bike, ein Fernseher der Marke Hi-Sens sowie Tourenski der Marke Fischer. Weitere Preise waren Essens-, Einkaufs- oder Massagegutscheine… Die Gewinnlose wurden in den über 50 Betrieben der Gemeinde Mals bei einem Einkauf oder einer Konsumation ausgegeben. Am Silvestertag fand die Verlosung bei Live-Musik auf dem Dorfplatz statt. Für Speis und Trank sorgte die Schützenkompanie Mals. Die Aktion war ein Erfolg und hat großen Rückhalt erfahren auch dank der Sponsoren und Betriebe, die die Aktion mit Sachpreisen oder finanziell unterstützt haben. Ein großes Dankeschön gilt auch der Gemeinde Mals mit Bürgermeister Josef Thurner, der Raiffeisenkasse Mals mit ihrem Zweigstellenleiter Meinrad Schöpf, die beide als Glücksfeen bei der Verlosung vor Ort anwesend waren.
Der Erlös der Spendenboxen die in der Weihnachtszeit in den Geschäften, Bars und Tankstellen bereitstanden diente dem guten Zweck und wird demnächst an eine Familie der Gemeinde Mals, der es nicht so gut geht, übergeben. Beide Aktionen stehen für Solidarität und Zusammenhalt in der Gemeinde Mals.
Eliah Fliri

 

Die Gewinnerlose:
Cube Е-Bike 93061
Fischer Tourenski 59262
65“ Fernseher 50758
Polar Sportuhr 58600
Saisonskarte Schöneben 50967
Saisonskarte Watles 51775

Die weiteren Gewinnerlose:

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Laas - Heizen ist wohl für die meisten Haushalte im Vinschgau ein relevantes Thema, weswegen im Josefshaus Laas am 6. Februar 2025 von 18:30-20:30 die zweite Auflage des Beratertags zu diesem Thema stattfindet. Es wird die Gelegenheit geben, sich mit Fachleuten zu unterhalten und sich über Fördermöglichkeiten zu informieren. Nach den Grußworten werden Impulsvorträge gehalten. Hanspeter Schwemm wird über das Heizen mit Holz sprechen, gefolgt von Informationen über Bildungs- und Energiereform von Christine Romen. Nach dem Vortrag von Carlo Spolaore vom Amt für Luft und Lärm wird es abschließend die Möglichkeit geben, sich an den Informationsständen direkt mit den Experten und Expertinnen zu unterhalten und sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Heizen zu informieren. Verschiedene Betriebe aus dem Bereich Ofenbau/Heizanlagen, das Bildungs- und Energieforum, das Amt für Luft und Lärm werden praktische Tipps zum Thema Heizen geben, gefolgt von einer praktischen Demonstration der Kaminkehrer. Die zweite Auflage des Beratertages zum Thema Heizen wird von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, dem Ökoinstitut Südtirol und dem Bildungsausschuss Laas organisiert. (ef)

 

Beratertag zum Thema Heizen
Wann und Wo? 6. Februar 2025, 18:30 – 20:30 Uhr

Josefshaus Laas, Feliusstraße 1

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Die IBU Open European Championships Martell vom 27. Jänner bis 2. Februar. In Martell werden die Zuschauer:innen mittels Shuttleverkehr zur Anlage in Grogg gebracht

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Handwerklich geschickt und vielseitig begabt, liebt sie es mit natürlichen Materialien zu arbeiten. Die 41jährige gelernte Malerin - Steinbildhauerin – ist Portrait Zeichnerin und heute Handweberin in Sta. Maria. „Der Prozess beim Weben und Zeichnen ist ähnlich. Beides ist präzise Handarbeit. Von Hand erschaffene Werke wirken anders und haben eine besondere Kraft.“

von Christine Weithaler

Seit Ende 2023 arbeitet Heike Niederholzer als Handweberin in der Handweberei Tessanda in der Schweiz. Sie macht gerade die dreijährige Ausbildung zur Handweberin an der hiesigen Schule für Gewebegestaltung. Das Zeichnen brachte Heike zu ihrem heutigen Handwerksberuf. 2023 zeichnete sie für die Ausstellung „Nacht der Kultur“ in Glurns alte Berufe und wurde dabei auf das Weben aufmerksam. Es ist ein komplexer Beruf, der viel umfasst: von der Idee, über die Art der Gestaltung, bis hin zur technischen Umsetzung und endgültigen Ausführung. Das rhythmische Klappern der fast über 100 Jahre alten Webstühle, lässt sie zeitlich zurückreisen, gibt ihr ein Gefühl der Achtsamkeit, welches sie in unserer hektischen Welt vermisst. Das Weben verlangt Konzentration und Körpereinsatz. Das regelmäßige Anschlagen, die richtige Trittfolge und eine schöne Webkante sind das Um und Auf und erlauben keine Fehler. Hochwertige Webprodukte entstehen aus wertvollen Materialien auf den hölzernen Gerätschaften. Jeder Webstuhl hat für sie eine Seele und in der Tessanda hat jeder Webstuhl sogar einen Namen.
Als Kind war für sie jeder Gegenstand lebendig, das empfindet sie auch heute noch so. Sie schätzt das Alte und gewährt ihren Geschichten Anerkennung. Sie verweilte oft bei älteren Menschen, hörte gerne ihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse. So bat sie ihre Großmutter vor dem Einschlafen um Geschichten von Früher. Vielleicht zeichnet sie deshalb so gerne Portraits von älteren Menschen. Das Alte gibt ihr ein Gefühl einer bestimmten inneren Ruhe: „Es tuat hoamalan.“ Eine ähnliche Stimmung entsteht beim Spinnen: „Das beschauliche Handwerk bringt mich zur Ruhe.“„In allem, was man macht, bringt man viel von sich selbst hinein“ sagt Heike. Sie genießt das Langsame, fühlt sich vom Schnellen oft überfordert. Oft zieht es sie förmlich zu ihrem alten Zeichentisch in das Wohnzimmer. Beim Zeichnen verarbeitet sie Erlebtes, dort finden ihre Emotionen Platz. Während dessen kommen ihr Sätze in den Sinn, die sie dann schnell aufschreiben muss, wie z.B.: „Schöne junge Menschen können Geschichten erzählen, alte Menschen noch viel mehr.“ Oft schaut sie den Menschen ins Gesicht oder auf die Hände und zeichnet sie im Gedanken nach.
Aufgewachsen ist sie auf dem elterlichen Bauernhof in Laatsch, gemeinsam mit ihren Eltern, Bruder, Onkel, Oma und ihrer Patentante. Das Hofleben und die Arbeit der Eltern prägten sie, doch auch die besondere Bindung zu den Tieren. Sie beschäftigte sich oft mit sich selbst und dachte sich beim Spielen Geschichten aus. Nach der Pflichtschule besuchte sie die 3jährige Fachschule für Steinbearbeitung in Laas, mit Abschluss als Facharbeiterin in Bildhauerei. Nachdem sie keine Arbeit als Steinbildhauerin fand, machte sie eine Lehre als Malerin bei Ortler Daniel in Mals. Später arbeitete sie bei Fliri Dielen in Taufers i. M. wo sie die Verbindung zum Holz entdeckte. Mit ihren zwei Kindern konnte sie keine Vollzeitarbeit annehmen, deshalb kam ihr die freie Halbtagstelle in der Tischlerei Telser in Burgeis gerade recht. Sie arbeitet gerne mit Holz oder Stein, um die Struktur des Materials zu spüren. Die künstlerische Ader hat Heike von ihrer Mutter und Großmutter. In ihrem bäuerlichen Umfeld hatte körperliche Arbeit einen höheren Stellenwert als Kunst. So blieb Heikes Talent Nebensache. Manchmal saß ihre Mutter zeichnend am Küchentisch und Heike schaute ihr dabei zu. Anfänglich zeichnete sie nur mit Bleistift, Kohle oder Pastell. Richtig intensiv zeichnet sie seit 2015/16, vor allem Bleistiftportraits. Im Juni 2016 hatte sie ihre erste Ausstellung in Mals. 2017 eine weitere in Schluderns. Dort verkaufte sie ihr erstes Kinderportrait mittels einer Spendensammlung, der Erlös ging an „Südtirol Hilft“. Darauf folgten weitere Ausstellungen im Inland. Letztes Jahr waren es vier, eine davon in Schloss Sigmundsried in Ried in Tirol, ein Kunst- und Musikfestival mit ca. 32 Künstler:innen. Heike macht auch Auftragszeichnungen, möchte das Zeichnen aber als Hobby und Ausgleich behalten. Gerne würde sie mit Farben malen, aber dafür fehlt ihr der nötige Platz. Schon ewig wünscht sie sich ein Atelier, wo sie alle nötigen Materialien liegen und stehen lassen könnte. Sie träumt davon ein altes Haus mit ihren eigenen Händen und Ideen zu restaurieren, um Raum für ihre Hobbys zu schaffen. So ist es bei ihr nie langweilig, wie eine Freundin ihr immer sagt. Sie wünscht sich weiterhin Möglichkeiten ihre Kunst „Mei ART und Weise“ auszuleben „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben sein Talent auszuleben. Das würde die Welt viel bunter und friedlicher machen.“

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Operette in drei Akten: Auf den „Ball im Savoy“ locken Liebe und das Versprechen einer rauschenden Nacht. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues und wienerischem Schmelz, gemixt mit ungarischem Flair. Eine verrückte Geschichte rund um ein frisch vermähltes Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird.
Paul Abrahams „Ball im Savoy“ war der dritte große Erfolg in Folge, der den Komponisten zum unbestrittenen Star am Berliner Operettenhimmel machte. Nach „Viktoria und ihr Husar“ und „Die Blume von Hawaii“ versammelte er in „Ball im Savoy“ alles, was das Musiktheater seiner Zeit ausmachte: Witz, Ironie, Erotik, Exotik, Nonsens und dazu eine Musik, die vom Walzer über jazzige Tänze bis zu großen Musical-Show-Nummern alles aufzubieten hatte. Mit glänzenden Shownummern wie „Es ist so schön, am Abend bummeln zu gehen“, „Toujours l´amour“ oder großen Tanz-Nummern wie „Känguru“ hat Abraham ein großes Meisterwerk der Revue-Operette geschaffen. Heraus kommt ein schillerndes Spektakel, angesiedelt zwischen Operette und Musical.
Das Ensemble der Kammeroper Köln und das kleine Orchester Kölner Symphoniker bieten uns einen unterhaltsamen und berauschenden Abend.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it.

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Fa. Pedross, Parkhotel „Zur Linde“ und Rechtsanwaltskanzlei Pinggera und Schönthaler.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schlanders/Kulturhaus - Das traditionelle Neujahrskonzert gehört zum ersten kulturellen Höhepunkt im vielfältigen Programm des Kulturhauses von Schlanders. Unter der Leitung des deutsch-französischen Dirigenten Philip van Buren präsentierte die Französische Kammerphilharmonie unter dem Motto „Von Paris zum Broadway“ bezaubernde Melodien aus bekannten Opern und Operetten, gesungen von der australische Sopranistin Penelope Mason und dem deutschen Opern- und Konzertbariton Thomas Peter. Das Orchester begeisterte am 6. Jänner, wie bereits beim Auftritt vor sechs Jahren, das Publikum aus dem gesamten Vinschgau im voll besetzten Sparkassensaal und erhielt großen Applaus für die schwungvollen, bunten und fröhlichen Musikstücke. Gespielt wurde u.a. ein Stück aus der Oper „Die schöne Helena“, sowie aus der Operette „La Vie Parisienne – Das Pariser Leben“ von Jacques Offenbach, der „Faust-Walzer“ aus der Oper „Margarethe“ von Charles Gounod und ein Stück aus der Oper „Les cloches de Corneville“, komponiert von Robert Planquette. Im Mittelpunkt der deutschen Komponisten standen Kompositionen der Familie Strauß, in erster Linie von Johann Strauß Sohn, dem Walzerkönig, der 1825, also genau vor 200 Jahren geboren wurde. Gespielt wurde von Johann Strauß Sohn die Polka „Unter Donner und Blitz“, der „Frühlingsstimmen-Walzer“ und am Ende des Konzertes „Im Feuerstrom der Reben“ aus der Operette „Die Fledermaus“. Von Josef Strauß wurde die Polka „Feuerfest“ aufgeführt. Lustig und unterhaltsam war „Und da soll man noch galant sein“, aus der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker. Vielfältig und außergewöhnlich waren die Pizzicato-Polka „Sylvia“ von Léo Delibes und „Plink Plank Plunk“, sowie zwei weitere Stücke des amerikanischen Komponisten Leroy Anderson. Begeistert hat auch der „Zigeunertanz“ aus dem zweiten Akt der Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Zum Abschluss des zweistündigen Neujahrskonzertes gab es als dritte Zugabe wie beim weltbekannten Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker den „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauß Vater. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Langtaufers -Die Verantwortlichen der Erlebnisschule Langtaufers luden Partnerinnen und Partner, politische Vertreter und Presseleute am Mittwoch, den 8. Jänner 2025 zu einem Besuch ein, bei dem Rück- und Vorschau gehalten wurde. Heuer feiert die Schule ihr 25-jähriges Bestehen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Direktor Klaus Wallnöfer vom Schulsprengel Graun sprach in seiner Begrüßung von der gelungene Bündelung vieler Kräfte, die das Rückgrat der Schule bilden und sie erfolgreich machen. Und er dankte den beiden Lehrkräften Wolfgang Thöni und Helga Stecher, die die Abläufe koordinieren. Ein besonderer Dank ging an Andreas Fliri, der sich nach 25 Jahren Dienst für die Erlebnisschule in eine Auszeit verabschiedet hat. Das Bildungsangebot der Erlebnisschule Langtaufers besteht aus Bausteinen, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermittelt werden. Kinder ab der dritten Grundschulklasse können die Natur und die Kultur des Hochtales Langtaufers und des Obervinschgaus mit allen Sinnen erleben. Je nach Jahreszeit lernen sie im Schulgebäude, im Freien, auf einem Bauernhof verschiedene Themenbereiche kennen. Sie bekommen Einblicke in die bäuerliche Arbeitswelt, lernen die heimische Tierwelt kennen. Sie backen Brot, filzen, arbeiten mit Holz, machen Nachtwanderungen, fahren mit Hornschlitten und einiges mehr. Auch Ausflüge zum Turm im Reschensee und zu den Bunkern finden statt. Untergebracht und verpflegt werden die Kinder und Jugendlichen in lokalen Beherbergungs- und Gastbetrieben. Das Projekt Erlebnisschule wurde vor 25 Jahren im Rahmen des EU-Programms LEADER II ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Entwicklung der ländlichen Wirtschaft im strukturschwachen Langtauferer Tal zu fördern. Und das ist auch gelungen. Durch die Einbeziehung der Bevölkerung im Tal wurde nicht nur ein großer sozial-kultureller Mehrwert geschaffen, sondern auch Wertschöpfung generiert, die mit rund 12 Millionen Euro beziffert werden kann. Der eigentliche Mehrwert für die Gesellschaft: Im Rahmen des innovativen erlebnispädagogischen Konzepts konnten im Laufe der vergangenen 25 Jahre an die 45.000 Kinder aus allen Teilen des Landes bäuerliches Leben in einem naturbelassenen Umfeld kennenlernen und fürs Leben lernen. Im vergangenen Schuljahr waren es 950 Grund- und 636 Mittelschüler, die sich zwei oder drei Tage lang mit ihren Lehrpersonen in Langtaufers aufhielten. Seit 2003 ist die Erlebnisschule Teil des Schulsprengels Graun. Demnächst soll das Schulgebäude in Grub saniert werden. Laut BM Franz Prieth soll 2026/27 damit begonnen werden. Derzeit entsteht angrenzend ein kleines Zivilschutzzentrum mit Hubschrauberlandeplatz.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schluderns/Vinschgau - Die Verantwortlichen der Vereinigung „Transplantation ist Leben ´- Il trapianto e‘ vita“ um Egon Blaas aus Schluderns und Ossi Stricker aus Vetzan bedanken sich bei allen Bastlerinnen und Bastlern, die eine Vielzahl an kostbaren Sachen für den Weihnachtsmarkt anlässlich der „Liebgoldenen Weihnacht“ in Schluderns angefertigt haben. Ein großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang auch an die Bezirkszeitung „Vinschgerwind“, in der die Initiative beworben worden war. „Nach dem Aufruf zu Basteln für den guten Zweck war das Echo im ganzen Tal riesengroß, von Partschins bis Reschen“, freut sich Blaas. Die Verantwortlichen der Organisation „Transplatation ist Leben“ mit Präsidentin Annamaria Saviolo unterstützen und begleiten Menschen, die mit einem Spenderorgan leben müssen und jene, die auf ein Organ warten. Sie knüpfen für Betroffene Kontakte zu den Kliniken in Innsbruck, Padua, Verona und Bologna. Und sie sensibilisiert die Bevölkerung zur Organspende. Denn eine Transplantation rettet Leben und schafft Lebensqualität für erkrankte Menschen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Am 1. Februar findet in der VIP in Latsch ab 19.30 Uhr die Vollversammlung der SBJ, der Südtiroler Bauernjugend Bezirk Vinschgau statt. Neuwahlen stehen unter anderem an.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Nach der Luegbrücke ist vor der Luegbrücke
Es häufen sich in Südtirol die Rufe, das Nachtfahrverbot über den Brenner wegen der Baustelle an der Wipptaler Luegbrücke aufzuheben. Handelskammer, Tourismusvertreter und sogar der Landesrat für Mobilität fordern eine komplette oder zeitweise Aussetzung der Tiroler Fahrverbote. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz spricht sich gegen die Aufhebung der Fahrverbote aus und unterstützt weiterhin – zum Schutz von Gesundheit und Umwelt – die Verminderungsmaßnahmen der österreichischen Verkehrspolitik.
Es ist interessant zu beobachten, dass Vertreter der Handelskammern, des Tourismus und kürzlich auch noch Landesrat Alfreider – gut aufeinander abgestimmt – die Abschaffung der Fahrverbote über den Brenner fordern. „Anscheinend hat sich innerhalb der Mobilitäts-, Tourismus- und Transportindustrie eine Front gebildet, die mit aller Gewalt die österreichischen Fahrverbote kippen und damit einen dramatischen Anstieg des Transitverkehrs durch Tirol und Südtirol in Kauf nehmen will“, kommentiert der Präsident des Dachverbandes, Josef Oberhofer die momentane Entwicklung.
Die Luegbrücke ist für die Transport- und Wirtschaftslobby nichts anderes als ein willkommener populistischer Aufhänger, die gehassten österreichischen Fahrverbote aus dem Weg zu räumen. Die Sanierung der Luegbrücke wird für alles Mögliche verantwortlich gemacht: Weniger Touristen erreichten Südtirol, der Wirtschaftsstandort Italien würde massiv leiden und auch Megastaus würden uns blühen. Dabei wissen wir alle, dass wir im Tourismus bereits ersticken, dass es Megastaus schon seit Jahrzehnten gibt und dass es auf beiden Seiten des Brenners immer stauerzeugende Gegenverkehrsbereiche gab und zukünftig geben wird.
Die derzeitige Kampagne gegen die österreichischen Fahrverbote ist eine Zumutung für all jene, die sich um vernünftige Lösungen bemühen. Zuallererst braucht es griffige Maßnahmen gegen den Umwegverkehr, denn 30 Prozent der LKWs hätten es über die Schweiz viel näher zu ihren Destinationen. Aber weil die Brennermaut so billig und der Diesel in Österreich so günstig sind, wählen die Speditionen den Weg über den Brenner. „Die Benützung der Schweizer Bahnlinien würde nicht nur die Brennerachse enorm entlasten, sondern auch viele Millionen Kilometer Abgase einsparen“, sagt der Geschäftsführer des Dachverbandes, Hanspeter Staffler.
Die gesamte Brennerautobahn kommt in die Jahre und muss in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sowieso saniert werden. Nach der Luegbrücke kommt mit Sicherheit irgendwo auf der Strecke zwischen Bozen und Innsbruck die nächste stauerzeugende Großbaustelle, vielleicht sogar im Eisacktal. Deshalb ist es höchst unseriös, die Luegbrücke als Ursache allen Übels zu bezeichnen. Seriös hingegen wäre, endlich Maßnahmen zur Reduzierung des LKW- und PKW-Verkehrs auf der Brennerachse zu setzen. Denn Gesundheit und Umwelt sind wichtiger als die Interessen einer vereinten Transport- und Tourismusindustrie.
Josef Oberhofer – Präsident
Hanspeter Staffler – Geschäftsführer

 

Wälder sterben – Wüsten wachsen
Heute in aller Munde: Klimaerwärmung, Reduzierung von Abgasen, vorallem des CO2! Ja, wenn die für den Menschen anscheinend schädliche Klimaerwärmung – sie bewirkt auch positives - nur von diesen abhinge, könnte vielleicht bei bester Bereitschaft von Seiten aller, der Klimawandel gestoppt werden. Es gibt aber viele Ursachen. Als zweite sind die bis zum Geht-nicht-mehr ausgebeuteten Wald- und Weideböden zu nennen, darüber aber nur sehr wenig gesprochen und geschrieben wird. Anstatt diese Böden an Tiefschichtigkeit naturgemäß zu nehmen, nahmen sie wegen äußerster Übernutzung ab. Jahrtausende lang wurden sie abgerahmt, abgeräumt und ausgeplündert. Holz, Holzkohle, Streu, Futterlaub, Früchte und Tiere wurden aus ihnen abtransportiert, nichts wurde zurückgeführt, und große Flächen wurden-werden brandgerodet, und man brauchte viele Weidegründe. Der natürliche Kreislauf vom Nehmen und Geben wurde vom Menschen komplett unterbrochen. Würden Wiesen, Äcker, Plantagen nicht kontinuierlich organisch und anorganisch gedüngt werden, könnte sehr bald nichts mehr geerntet werden. In Mitteleuropa waren vor 300 Jahren die Wald- und Weideböden an einem sehr dünnschichtigem Mutterboden-Zustand angelangt (In Südeuropa und Nordafrika um ein paar Jahrtausend früher). So kam es, dass diese Böden verödeten. Vor allem die riesigen, majestätischen Laubbäume verschwanden. Man „entdeckte“ daraufhin, dass die Fichte als Flachwurzel noch relativ gut auf diesen übernutzten Böden gedeihen konnte. Sie ist schnellwüchsig, verfügt über einen langen geraden Stamm, also ist sie sehr markttauglich. Sie wurde somit systematisch angepflanzt – leider monokulturell, und auch in tiefen Lagen, wo sie überhaupt nicht hingehört. Und derjenige Mensch holzte sie bis heute drei bis vier Mal ab. Infolgedessen verarmte der Boden noch mehr. Heute kann dieser Boden kaum mehr Wasser und Nährstoffe speichern, weshalb er schnell erodiert und sich auch schnell erwärmt. Hinzu kommt die vermehrte Erwärmung wegen der Zunahme der Abgase (die Verdunstung bewirkt Kühlung!).
Paul Gruber, Weyer (AT)/Mals (Fortsetzung folgt)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Gesundheit

Wer mit seinem Körper übt, macht sich auf den Weg. Die Übungen werden niemals gleich wahrgenommen werden, auch wenn sie dieselben sein mögen. Es ist unsere Hingabe und unser Bewusstsein, welche die Qualität des Erlebens ausmachen. So sehr wir unsere mentale und emotionale Ebene schulen können, so sehr müssen wir auch unseren Körper formen und uns ihm widmen. Beides bildet eine Einheit. Sonst krankt die Seele.
Um im Rücken fit zu bleiben (präventiver Zweck) oder fit zu werden (kurativer Zweck), braucht es stärkende und dehnende Übungen.

IGEL – diese Übung dient der Beweglichkeit und Aufrichtung!
Im aufrechten Stand den Kopf zur Brust einrollen und Wirbel für Wirbel langsam nach unten rollen, Arme und Kopf hängen lassen, ausatmen, hängen lassen, wirklich hängen lassen, dann langsam wieder nach oben rollen bis in die natürliche S-Krümmung im Stand. Wiederholen.

Noch ein Tipp: Bevor du dich aufrollst – egal ob im Stehen oder Sitzen, bleib für einige Atemzüge einfach hängen und genieße, dass du nichts machen brauchst. Das entspannt und dehnt den gesamten Rücken und wirkt so auf das Gemüt und bringt ein Stück Ausgeglichenheit.

Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Schöneben Haideralm - Die Schaffung von Schneeskulpturen hat im Skigebiet Schöneben Haideralm seit Jahren Tradition. An der Bergstation der Haideralm werden die Skisportlerinnen und Skisportler heuer von imposanten Krampus Masken empfangen. Geschaffen wurden sie von Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Steinbearbeitung in Laas. Die Masken aus Schnee werden am 22. März 2025 auch die Gäste des Konzertes von Vanessa Mai erfreuen. Auf Schöneben haben die Künstlerin Sonja Platzgummer und die Künstler Lukas Österreicher und Elias Wallnöfer Nachbildungen der Steinfiguren auf der Osterinsel geschaffen. Die so genannten kolossalen „Moai“ sind ein Rätsel der Menschheit. Aus Schnee geschaffen bringen sie den Hauch ihres mysteriösen Entstehens ins Skigebiet. Wenn die warmen Temperaturen einsetzen, beginnen sie die Reise zurück an ihrem Entstehungsort, wo sie wieder aus Stein sind. Doch bis dahin können sich die vielen Skibegeisterte an ihnen erfreuen. Schöneben Haideralm zählt zu den attraktivsten Skidestinationen Südtirols. Die Betreiber sorgen für ein alpines Abenteuer. Das Gebiet überzeugt mit seinen bestens gepflegten Pisten aller Schwierigkeitsgarde in einer Länge von insgesamt 65 Kilometern, mit seiner Gastfreundschaft und mit außergewöhnlichen Top Events wie zum Beispiel das Schneefestival, Konzerte, Hüttenabende und vieles mehr. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

SCHLANDERS/Laas - Neue Grundstufe: Wer sich nicht entscheiden kann, was er nach der Mittelschule machen will, für den steht am Berufsbildungszentrum Schlanders mit dem neuen Schuljahr die Berufsgrundstufe Orientierung offen. Dort lernt man die verschiedenen Bereiche – Holz, Bau (Maurer, Fliesenleger, Maler), Metall und Elektro – kennen. Soviel vorab. Die Berufsbildung am Berufsbildungszentrum Schlanders steht grundsätzlich auf drei Säulen: auf der Lehrlingsausbildung, der Vollzeit-Fachschulen und der berufliche Erwachsenen-Weiterbildung. Am Tag der offenen Tür am vergangenen 18. Jänner 2025 wurde die Vielseitigkeit der Ausbildungswege in ebenso vielfältiger Weise gezeigt: Werkstätten wurden geöffnet, es wurde virtuell gebaggert, gemauert, gepinselt, kurzum Hand angelegt. Es wurden Schautafeln gestaltet, Werkstücke gezeigt, die Besucherinnen und Besucher spielerisch mit einer Stempelkarte involviert. Die Praxis steht im Berufsbildungszentrum mit angeschlossener Berufsfachschule für Steinbearbeitung Laas naturgemäß im Fokus. Mit Herz, Hand und Verstand lautet das Motto, das sich auch in der Präsentation am Tag der offenen Tür jedes Jahr eindrucksvoll zeigt. Informationen zu geben und die Vorteile einer beruflichen Ausbildung aufzuzeigen, dafür haben Direktorin Virginia Tanzer und ihr Team keine Mühen gescheut. (ap)

 

Publiziert in Ausgabe 2/2025

von Heinrich Zoderer

Unter dem Titel „Zeitfenster – ein Blick auf 500 Jahre Handwerk und Baugeschichte“ werden im Ansitz Rottenbuch, dem Sitz des Landesdenkmalamtes in Bozen, historische Fenster aus der Sammlung von Josef Spechtenhauser bis Ende Jänner gezeigt. Die Wanderausstellung wurde vom Heimatpflegeverband Südtirol initiiert und vom ehemaligen Landeskonservator Helmut Stampfer kuratiert und mit Texten versehen. Josef Spechtenhauser ist Glasermeister in Schlanders und hat im ganzen Land Kirchenfenster restauriert und viele Fenster vor der Zerstörung gerettet. Fenster sind die Augen der Häuser, sie gewähren Ein- und Ausblicke, dienen der Belichtung, der Belüftung sowie dem Witterungsschutz. Die ersten Fenster waren kleine Öffnungen, die mit Holzteilen verschließbar waren. Später wurden Fenster mit Häuten bespannt. Antikes Fensterglas wurde im Streckverfahren hergestellt und war daher nur beschränkt transparent. Mundgeblasenes Glas fand vor allem in Kirchen Verwendung. Die ersten Fenster waren Schiebefenster mit verbleiten Butzenscheiben. Gab es im 13./14. Jh. vor allem kleine, einflügelige Fenster, finden wir das erste noch erhaltene Kreuzfenster in Südtirol von 1400 auf Schloss Runkelstein. Die Fenster wurden durch die Produktion von Fensterglas immer größer. Fenster sind Meisterwerke der Handwerkskunst. Es braucht den Tischler für den Fensterstock, den Glaser, der die Glasscheiben einbaut und den Schmied für die Angeln, Beschläge und Verschlüsse. Um einen besseren Kälteschutz zu gewähren, wurden an einem zusätzlichen Stock sogenannte Winterfenster eingehängt und im Sommer diese durch Jalousien ersetzt, um die Innenräume vor der Hitze zu schützen. In Südtirol gibt es verschiedene Fenstertypen: Fenster mit Butzenscheiben, Kreuzstockfenster, Kastenfenster und Wagnerfenster. In der Ausstellung kann man die Entwicklung der verschiedenen Fenstertypen betrachten und bei den Texten die historische Weiterentwicklung nachlesen. Der Heimatpflegeverband hat auch ein umfangreiches Begleitheft mit den Texten und Bildern der Ausstellung herausgegeben.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Spondinig/Vinschgau - Der Weihnachtsbaumwettbewerb erfreut sich großer Beliebtheit. 154 Fotos haben die Redaktion des Vinschgerwind erreicht. Die Preise des Weihnachtsbaumwettbewerbs sind ermittelt. Die Jurymitglieder haben unabhängig voneinender die Gewinnerinnen und Gewinner anhand eines Punktesystems ermittelt. 1. Preis (1 Weihnachtsbaum und 150 Euro Baum-schmuck): Heinz Riedl; 2. Preis (1 Weihnachtsbaum und 75 Euro Baumschmuck): Vanessa Pinggera; 3. Preis (1 Weinachtsbaum und 35 Euro Baumschmuck): Nadine Eberhöfer; Son-derpreis der Jury (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck): Theiner Manuel; Schönster Baum im Außenbereich (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck): Folie Günther und Monika; Schönster kleiner Baum (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck) Alma Theiner; Skurrilster Baum (1 Baum und 35 Euro Baumschmuck) Asam Messner Marianna.4. Preis (Gutschein von 11 Euro für Weihnachtsbaum, Baumschmuck, Zubehör): Smaniotti Gerardo , Anna Tappeiner, Sara Platzgummer, Stefanie Innerhofer, Marion Federspiel, Simone Wallnöfer, Karin Staffler, Ma-nuela Don, Maria Kolleritsch, Ingrid Andreaus, Dieter Saurer, Heike Schuster, Jürgen Weis-haupt, Harald Ziernheld, Janine Lechtahaler, Tamara Klotz Spiess, Jenny Gufler, Engelbert Kofler, Luitgard Kircher, Erika Thöni, Evi Wallnöfer, Birgit Pitscheider, Julia Thoma, Lukretia Schwienbacher, Eveline Eller, Marie Renner, Joachim Tragust, Elmar Niederfriniger, Otto Pegger und Hannes Schönthaler. Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten Gutscheine, die sie beim Weihnachtsbaumverkauf 2025 einlösen können.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Nach dem Frühjahrskonzert 2025 wird Dietmar Rainer den Dirigentenstab an Hannes Schrötter aus Algund weitergeben, welcher zukünftig die musikalische Leitung der Musikkapelle Naturns übernimmt. Die Neuwahlen des Vorstands und Obmanns der Musikkapelle: Andreas Pircher wurde in seinem Amt als Obmann bestätigt und wird zukünftig von Leon Wenter, Simon Lösch, Miriam Tumler, Annalena Götsch, Nadine Laganda, Hannes Hell und Philipp Götsch in der Führung des Vereins unterstützt. (im Bild v.l.)

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Martell - Der Raiffeisenverband Südtirol hat die Bürgergenossenschaft Martell 3B im Martelltal bei Gründung und Umsetzung maßgeblich unterstützt.
Das Genossenschaftswesen hat im Martelltal Tradition. So gingen der Bürgergenossenschaft eine Sportgenossenschaft und später eine Regionalgenossenschaft voraus: „Doch eine Fülle von Angeboten einzubeziehen, auch sozialer Natur, dafür ist die Bürgergenossenschaft genau die richtige Genossenschaftsform“, resümiert Heidi Gamper, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Martell.
Das Ziel hinter der Gründung einer Bürgergenossenschaft? Der Abwanderung aus den ländlichen Gebieten entgegenzuwirken, leistbares Wohnen voranzutreiben, die Nahversorgung zu sichern und auch eine landwirtschaftliche Direktvermarktung zu organisieren und auch andere Bedürfnisse der örtlichen Gemeinschaft zu erfüllen. All dies vermag eine Bürgergenossenschaft, auch und vor allem unter Einbezug sozialer Themen.
„Martell als Streusiedlung mit seinen 850 Einwohnerinnen und Einwohnern ist sehr klein, weswegen es gilt, eine Vielzahl an Leistungen unter einem gemeinsamen Dach zum Wohle der Allgemeinheit zu erbringen“, so der Obmann Alexander Mair. „Wenn jeder für sich agiert, so bringt uns dies als Gemeinschaft nicht weiter.“ Gerade deshalb gilt es, die Bevölkerung bei der Weiterentwicklung der Dienstleistungen der Bürgergenossenschaft immer wieder abzuholen und einzubinden.
Interessiert an der Gründung einer Bürgergenossenschaft? Dann wenden Sie sich gerne an startup@raiffeisenverband.it bzw. telefonisch an Tel. 0471 – 945111. Der Raiffeisenverband berät und unterstützt Sie gerne, auch bei der Anerkennung einer bereits bestehenden Genossenschaft als Bürgergenossenschaft.

Publiziert in Ausgabe 2/2025

Ausgaben zum Blättern

titel 3-25

titel Vinschgerwind 2-25

titel vinschgerwind 1-25

 winterwind 2024

WINDMAGAZINE

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  • Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank…
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  • Der junge Vinschger Martin Fahrner ist seit 2018 Chef der World Racing  Academy WRA. In der Skisaison 2024/2025 ist er mit 12 Athleten im  internationalen Skizirkus unterwegs. Sein Vater Hans…
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  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
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  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
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  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
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  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
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  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
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  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
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  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
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  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
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  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
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  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
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  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
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Winterwind 2024

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