Administrator

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Dienstag, 08 September 2020 15:59

Impressionen Gianni Bodini

Mir sein mir. Die Supermächte geben Milliarden aus, um den Mond zu erreichen.
Bei uns, am Stilfserjoch, kann man mit nur ein paar Euro auf den Mond „fliegen“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 07 September 2020 13:14

Leserbriefe Ausgabe 18-20

Bauernbund-Podiumsdiskussion Latsch für alle Mitglieder offen
Falsche Aussagen und Anschuldigungen in der Öffentlichkeit sind nicht korrekt! Nach so viel Populismus ist es den 5 Bauernbundvorständen der Gemeinde Latsch wichtig, einiges richtig zu stellen. Die bäuerlichen Organisationen haben Mitte August eine Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten sowie eine Vorstellung der bäuerlichen Gemeinderäte veranstaltet. Diesem Diskussionsabend ist bereits vor Monaten eine Klausurtagung aller Ortsausschüsse von Latsch vorausgegangen, bei welcher wichtige Ziele für die Landwirtschaft ausgearbeitet worden sind. Steger Trafoier war bisher bäuerliche SVP Gemeinderätin und wollte nach eigenen Aussagen nicht mehr für den Gemeinderat kandidieren. Im Winter ist sie überraschend zu einer anderen Liste übergetreten. Sie kritisiert nun in ihrem Leserbrief, dass ihre Liste außen vorgelassen wurde und nur SVP Kandidaten eingeladen worden waren. Das ist nicht wahr. Es war eine Veranstaltung für alle Mitglieder des Bauernbundes, der Bäuerinnen und der Bauernjugend und zwar überparteilich. Steger Trafoier beklagt zudem, dass sie persönlich keine Einladung erhalten hätte. Das ist auch nicht wahr. Sie hat die Einladung sogar zweimal erhalten: als SMS des Bauernbundes (so wie übrigens alle bäuerlichen Kandidaten und Geladenen auch) und als WhatsApp Nachricht der Bäuerinnen. Wäre Steger zur Diskussion gekommen, hätte sie sich als Kandidatin vorstellen können, genau so wie alle anderen bäuerlichen Kandidaten. Das war im Vorfeld mit dem SBB Vizedirektor Dr. Ulrich Höllrigl vereinbart worden. Interessantes Detail am Rande: am Tag zuvor hatte ein Treffen der Wirtschaft von Latsch mit den Bürgermeisterkandidaten stattgefunden. Dazu war kein Kandidat der Bürgerliste eingeladen. Darüber wird kein Wort verloren! Außerdem erhalten die 5 Bauernbund-Ortsgruppen der Gemeinde Latsch keinen Eurocent an Steuergeldern.
Zum Abschluss noch ein Gedanke: den bäuerlichen Organisationen ist nicht wichtig, welcher Partei ein SBB Mitglied/ Kandidat/in angehört, sondern dass er/sie sich sachlich, ehrlich und ohne Polemik für die Bedürfnisse der bäuerlichen Familien einsetzt. Je mehr Gemeinderäte einen Bezug zur Landwirtschaft haben, umso besser. Damit wird ein achtsamer Umgang von Grund und Boden auch für die nächsten Generationen zur Bewirtschaftung gewährleistet. Das ist die Grundlage für unsere Lebensmittelversorgung und soll uns allen bewusst bleiben.

Die SBB Ausschüsse der Gemeinde Latsch

 

„Unglaubwürdig“
Die Kritik am Bauernbund scheint mir nicht gerechtfertigt. Sämtliche Mitglieder des Bauernbundes und natürlich alle bäuerlichen Kandidaten haben nur eine einzige mittels SMS verschickte Einladung erhalten, die Bäuerinnen sogar zwei. Unter Anderem heißt es in der SMS „… mit kurzer Vorstellung der bäuerlichen Kandidaten …“ Also kein Wort von SVP- oder SBB-Kandidaten. Einige haben es verstanden. Nun, wenn zwei Einladungen nicht reichen, stellen sich mir folgende Fragen: Sind andere Bauern-Kandidaten bewusst fern geblieben um anschließend Stunk zu machen? Sind es nicht die „gewollt Abwesenden“, die den Mitgliedern des Bauernbundes ihre Ideen vorenthalten haben und gleichzeitig dem Bauernbund Bevormundung unterstellen? „Nur gute Kommunikation, gegenseitiger Respekt und klare Worte bringen uns weiter.“ Wer solches schreibt, aber nicht lebt, macht sich unglaubwürdig.

Klaus Lampacher, Latsch

 

ALLE JAHRE WIEDER
KOMMT DIE SPRITZMASCHIN
IN DIE STILTZER GASSEN
UND SPRITZT ALLES HIN
s12 stilfsnotwendigkeit oder sauberkeitswahn?
wenn ersteres: wieso denken die verantwortlichen nicht über alternativen zum aggressiven & bestimmt nicht umweltschonenden roundupvorgehen nach?
wenn zweiteres: wieso nicht grünen & blühen lassen? die natur richtet sichs schon selbst.

Günther Pitscheider, Stilfs

 

Fischers Almhütten
II Brief aus St. Martin im Kofel:

Für den Bau der Leitplanken von Platz nach St. Martin sind unseren Bürgermeister Helmut Fischer 6.000 Euro ein zu hoher Finanzierungsbetrag. Im Gegensatz zu den Almhütten auf dem Albl in St. Martin, war unser Bürgermeister in seinen sechseinhalb Jahren Amtszeit bis heute noch nicht imstande, die Katastereintragung zu vollstrecken. Bei näherem Hinsehen sieht man auch gleich warum! Unsere Vizebürgermeisterin Sonja Platzer ist mit ihren Mann auch stolze Almhüttenbesitzerin. Da versteht sich von selbst, dass man unter Amtskollegen sich nicht gegenseitig in den Gelbeutel steigen will und hier zur Katastereintragung keine Eile besteht! Da interessiert es mich brennend, wie hoch der Verlust der GIS-Einnahmen für die Gemeinde Latsch ist? Ich denke um ein Vielfaches höher als die kolportierten 6.000 Euro, für die Sicherheit auf den Straßen nach St. Martin.
Herr Fischer ich möchte wissen, wann die Fraktion St. Martin im Kofel, endlich zu ihrem Pachtzins, von der Grundstücksbesetzung der Almhütten kommt? Und wird dieser von den letzten sechs bis sieben Jahren, seitdem diese Vereinbarung getroffen wurde, nachbezahlt? Oder bleiben es Null-Zins Almhütten, wo die Bergbauern weiterhin, zum Nulltarif unserer Vizebürgermeisterin, den Almweg instand halten können? Herr Fischer eines ist uns allen klar, wenn die Gemeinde den Almweg instand halten müsste, dann würde dieser genauso verlottern wie der Forstweg von Ratschill nach Annenberg. Herr Fischer, wenn sie als Bürgermeister lieber einige Personen bevorzugen und nicht imstande sind auf die Bergbauern der Gemeinde Latsch zu schauen, dann ist höchste Zeit für einen Wechsel an der Spitze der Gemeinde Latsch!
Perkmann Werner , St. Martin im Kofel

 

Orgelkonzert
Am 16. August gab es auf der neuen Yves König-Orgel in Schluderns ein Konzert. Geladen hatten die Ferienregion Obervinschgau und der PGR Schluderns.
Peter Waldner (Mals), „ein profunder Kenner des reichhaltigen Repertoires für die Tasteninstrumente Cembalo, Orgel, Fortepiano und der entsprechenden historischen Aufführungspraxis“, in Innsbruck wohnhaft, Organist an der Landschaftlichen Pfarre Mariahilf in Innsbruck und Träger vielfacher Auszeichnungen, hatte sich bei seinen wiederholten Versuchen auf dem neuen Instrument nach dessen Weihe und Übergabe im August 2019 sehr anerkennend in Bezug auf dieses und dessen Klangspektrum erklärt. Er meinte, es wäre für ihn als Instrument zum Üben für barocke Werke gut geeignet. Auch hatte er seine Bereitschaft bekundet, ein Konzert geben zu wollen, was ich sehr begrüßte. Nun war es so weit. Unter dem Titel „Soli Deo Gloria“ hatte er ein aus „Festlichen Orgelwerken des deutschen Barock“ bestehendes Programm erstellt. Zahlreiche Liebhaber der barocken (17. Jh) Orgelmusik waren der Einladung gefolgt. Bekannte Namen wie Georg Muffat, Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach u. a. standen auf dem Programm und machten neugierig.
Frau Karin Thöni, Präsidentin den PGR Schluderns begrüßte die anwesenden Hörer und führte in das Programm ein. Es folgte eine Stunde andächtigen und gespannten Lauschens. An den einzelnen Programmpunkten gefiel mir besonders, wie Peter Waldner die verschiedenen, wohlklingenden Register zum Einsatz brachte. Es war quasi eine Vorstellung der Schönheiten dieses Instrumentes. Am Schluss spielte er die „Toccata & Fuge in d-Moll“ von Johann Sebastian Bach, wobei die Kraft und Vielfalt des Instrumentes voll zur Geltung kam. Kräftiger, nicht enden wollender Applaus war der Dank für die Bravour des Vortrags und bewog den Künstler, eine Zugabe folgen zu lassen.
Dass am selben Abend etwas früher ein Orgelkonzert in Prad von Mario Pinggera angekündigt war, hat wohl manch einen vom Besuch des späteren Konzerts in Schluderns abgehalten. Vielleicht sollten solche Konzerte, die doch eine gewisse Hörerschaft ansprechen, nicht am selben Tag gespielt werden. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, sich abzustimmen.

Robert Ruepp, Schluderns

 

 

 

...einige Klarstellungen!
Sehr geehrter Herr Perkmann!
Mit Verwunderung habe ich den Brief aus der Fraktion St. Martin im letzten Vinschger Wind gelesen. Da er einige Behauptungen enthält die nicht der Wahrheit entsprechen, bzw. schlecht recherchiert sind, einige Klarstellungen!
Zu Punkt eins. dass die Landesförderung für die Überdachung der Bergstation Seilbahn den Bach runtergegangen sind, sind schlichtweg falsch, da vom Land erneut ein Aufschub der Finanzierung gewährt wurde. Ein solches landschaftlich sensibles Projekt kann man nicht so einfach übers Knie brechen und die involvierten Gremien haben Bedenken diesbezüglich geäußert.
Zu Punkt zwei der Setzung der Straße nach St. Martin wurde vom Land ein geologisches Gutachten gefordert um in den Genuss der Landesförderung zu kommen und das Projekt wurde erst vor einem Monat erneut diesem angepasst, da es sich um ein geologisch heikles, sehr steiles Terrain handelt und auch deswegen Mehrkosten verursacht.
Den Rest des Briefes will ich nicht kommentieren, da Sie selber am besten wissen was Sache ist.

Robert Zagler, Goldrain

 

„...non sussiste la causa di incompatibilità“
Entgegen des Artikels in der letzten Vinschgerwind-Ausgabe zum Titel „Glurns – Spannung in der Stadt“ bin ich, Kurt Warger, als Kandidat der Bürgerliste FÜR GLURNS nicht nur wählbar, sondern ich darf das Mandat als Gemeinderat – sollte ich gewählt werden und ausreichend Vorzugsstimmen für den Einzug in den Gemeinderat erhalten – auch antreten.
Nach einer diesbezüglichen telefonischen Anfrage über meine Vereinbarkeit als Ratsmitglied trotz der laufenden Gerichtsverfahren gegen Land und Gemeinde Glurns im Zusammenhang mit den Nutzungsrechten der Weide-Interessentschaft Glurns im „Amt für Wahlen und Unterstützung der Gemeindenzusammenschlüsse” der Autonomen Region Trentino-Südtirol wurde ich bereits vor der Unterzeichnung meiner Kandidatur darüber in klärender Weise informiert, dass es für mich keinen Grund der Unvereinbarkeit gäbe. Nun habe ich auf mein schriftliches Ersuchen per E-Mail folgende Antwort von Frau Dr. Loretta Zanon – Direktorin und erste Führungskraft der Regionalabteilung II “öffentliche Körperschaften, Vorsorge und Ordnungsbefugnisse” – erhalten: “Gentile sig. Warger, confermo che la parte in causa con il comune è l‘Interessenza; non sussiste la causa di incompatibilità prevista dalla legge regionale.”
Das bedeutet, dass die Weide-Interessentschaft Streitpartei der Rechtsstreitigkeiten mit der Gemeinde Glurns ist. Weder ich als Obmann, noch die Mitglieder der Interessentschaft, sind deswegen mit einem Grund der Unvereinbarkeit mit dem Mandat eines Gemeinderatsmitgliedes konfrontiert.
Nach der These des Verfassers des eingangs zitierten Artikels im Vinschgerwind wären neben mir auch die Kandidaten Armin Bertagnolli, Martin Prieth und Alois Wegmann als Mitglieder der Weide-Interessentschaft mit der Unvereinbarkeit als Gemeinderatsmitglieder konfrontiert gewesen.

Kurt Warger, Glurns

 

Facebook-Eintrag der Liste FÜR GLURNS
Ich nehme Bezug auf die Stellungnahme des Herrn Kurt Warger im Facebook mit der Überschrift “Gemeinderatswahlen am 20./21. September 2020”:
Herr Kurt Warger behauptet darin auf der Liste FÜR GLURNS nicht nur wählbar zu sein, sondern das Mandat eines Gemeinderatesmitgliedes auch antreten zu dürfen.
Das ist nicht richtig. Fakt ist, dass Kurt Warger in zwei Verfahren auch im eigenen (als Kurt Warger) Prozesspartei (in proprio) gegen die Gemeinde Glurns ist.
Im Wahlgesetz (Art. 79 – Unvereinbarkeit von Ämtern) steht ganz klar:
Das Amt des Bürgermeisters bzw. das Amt eines Gemeinderatsmitgliedes darf nicht bekleiden (Absatz e) wer als Partei in einem Zivil- oder Verwaltungsverfahren mit der Gemeinde einen Streit anhängig hat.

Luis Frank – amtierender Bürgermeister

 

...nie Werbung
Auch als pensionierter Wanderführer gelobe ich, dass ich nie Werbung machen werde für Gipfel u. a. Gelände, die durch überflüssige technische Strukturen verschandelt werden.

Erich Daniel, Schlanders

Montag, 07 September 2020 13:11

Wirtschaftsinfo

lorin wallnGemeindeimmobiliensteuer (GIS 2020) – Reduzierung/Befreiung

Die Landesregierung hat mit Gesetz Nr. 9 vom 19. August 2020 (Artikel 4) aufgrund des COVID-19- Notstandes Steuererleichterungen betreffend die Gemeindeimmobiliensteuer GIS 2020 vorgesehen. Gebäude, die für Tätigkeiten im Bereich Industrie-, Handwerk-, Handel- und sonstiger beruflicher Tätigkeiten bestimmt sind und von Betrieben genutzt werden, die im Jahr 2020 einen Umsatzrückgang von mindestens 20% im Vergleich zum Umsatz von 2019 verzeichnen, wird die Gemeindeimmobiliensteuer um 50% reduziert, andernfalls ist die GIS in vollem Ausmaß geschuldet. Sind die Gebäude hingegen für Tätigkeiten in den Bereichen Beherbergung, Gastgewerbe, Kultur und Sport bestimmt und werden von Betrieben genutzt, die einen Umsatzrückgang von mindestens 20 % verzeichnen, ist für das Jahr 2020 die Gemeindeimmobiliensteuer gänzlich nicht geschuldet. Bei weniger als 20% Umsatzrückgang wird die Steuer auf 50% reduziert.
Eine GIS-Befreiung oder Reduzierung ist somit auch für Vermieter/innen vorgesehen. Bei einer Vermietung oder Pacht muss die Miete jedoch mindestens um den Betrag reduziert werden, der ohne Befreiung für das Jahr 2020 als GIS geschuldet wäre.
Wichtig: Um in den Genuss der Begünstigung zu kommen, muss bereits innerhalb 30.09.2020 (also bereits vor Abschluss des Geschäftsjahres und damit im Zweifel bevor feststeht, ob die 20% erreicht werden) bei der zuständigen Gemeindeverwaltung eine Ersatzerklärung eingereicht werden. Wird diese Frist nicht eingehalten, steht die Begünstigung laut aktueller Gesetzeslage nicht zu. Sollte sich am Ende des Jahres herausstellen, dass der tatsächliche Gesamtumsatz von 2020 nicht um mindestens 20% gegenüber dem Jahr 2019 gesunken ist, verfällt die Steuererleichterung und der noch geschuldete GIS-Differenzbetrag muss bis innerhalb 30. Juli 2021, ohne Anwendung von Strafen und Zinsen nachgezahlt werden. Zusätzlich ist der Antragsteller verpflichtet innerhalb 31. Jänner 2021 eine zweite Ersatzerklärung einzureichen, um bekanntzugeben, dass der Umsatzrückgang nun doch nicht 20% erreicht hat. Weitere Informationen hierzu und die zu verwendenden Vordrucke sind auf der Internetseite des Gemeindeverbands, bzw. auf den Internetseiten der Gemeinden veröffentlicht.

Montag, 07 September 2020 13:09

Nachts durch Glurns

Glurns - Im Sommer lässt sich das Glurnser Städtchen bei einer nächtlichen Stadtführung von seiner geheimnisvollen Seite erleben. Verschiedene fachkundige Personen führen die interessierten Nachtschwärmer, am 20.8. war es der Glurnser Historiker Christof Anstein, der beinahe 30 Personen sein Stadtl zeigte und die geschichtliche Entwicklung anhand vom Stadtmodell und von ausgewählten Gebäuden und Plätzen erzählte. Wo stand in alten Zeiten zunächst ein kleines Dorf? Mit welchem Kalkül setzte Machtpolitiker Meinhard II. im Hochmittelalter eine Miniaturstadt samt Mauern neben das Dorf in die grüne Wiese? Mit welchen Kniffen erlebte Glurns einen Aufschwung zur Handelsstadt? Hatte der Glurnser Richter Macht über Leben und Tod? Welche Betriebe waren am Mühlbach angesiedelt? Welche Zerstörungen musste Glurns erleiden und weshalb setzte Kaiser Max den Bündnern und Eidgenossen eine Garnisonsstadt vor die Nase, die zwar bestens gesichert s11sp4 blick malsertoraber dennoch militärisch nicht konkurrenzfähig war? Wozu ist die neuzeitliche Ringmauer neben dem Tauferer Torturm unterbrochen und warum hat Glurns eigentlich nicht vier Tore, sondern nur drei? Welche Faktoren haben dazu beigetragen, dass es mit Glurns wirtschaftlich wieder abwärts ging und die Kleinlandwirtschaft sich durchsetzte? All diese Fragen und noch viele mehr beantworten sich bei der kurzweiligen Stadtführung und bis es stockfinster ist, sind auch Themen wie die Auswirkungen der Vinschger Realteilung und die vorbildliche Glurnser Stadtsanierung der vergangenen Jahrzehnte Thema. Die Geschichten wurden mit Begeisterung und großem Fachwissen serviert und zum Schluss mit dem Mäuseprozess, einer Gruselgeschichte und einem Schlummertrunk garniert. Eine Empfehlung für ein einzigartiges Erlebnis im nächsten Sommer. Informationen erteilt Glurns Marketing.
Maria Raffeiner

Dienstag, 08 September 2020 15:58

Die Diskussion beginnt

Laas - Wir wollen nicht die Generation sein, die das Licht hier ausmacht“, sagt der Generaldirektor der Lasa Marmo Paul Graf am Schluss der Diskussion am 27. August in der Produktionshalle der Lasa. Zuvor hatten die Vertreter der Lasa Marmo ihre Wünsche, ihre Träume und damit ihre Stoßrichtung klar zum Ausdruck gebracht: Man möchte die Jennwand mit einer Straße erschließen und den dortigen Marmor zu Tal bringen. Am liebsten mit Wasserstoff-LKW. Aber der Marmortransport „ist nicht unsere Verantwortung“. Für die Begründung, die Jennwand mittels einer Forststraße erschließen zu wollen, hat die Lasa sämtliche Geschütze aufgefahren: Der Geologe David Wilhalm weist darauf hin, dass sich in der Jennwand dasselbe Marmorband finde wie im Weißwasserbruch. Der Ingenieur Christoph Pföstl sagt, dass die Prognosen für den Weißwasserbruch nur für 2 bis 3 Jahre getätigt werden können. Man benötige unbedingt mehrere Abbruchstellen und aufgrund der Marktsituation seien große Blöcke gefragt. Von den vorhandenen Brüchen taleinwärts habe sich der Brigglbruch als unbrauchbar erwiesen, sagt Paul Graf. Die Jennwand sei ein Traum. Der Betriebsdirektor Erich Tscholl umwarb die rund 200 erschienen Laaser mit der Bedeutung der Lasa Marmo anhand von Geldbeträgen und der Betriebsphilosophie: Die 64 Mitarbeiter kommen allesamt aus dem Vinschgau, mehr als die Hälfte davon aus der Gemeinde Laas. Vom Jahresumsatz der Lasa von rund 8 Millionen Euro bleiben mehr als die Hälfte im Vinschgau. „24 Millionen Euro in fünf Jahren“, sagt Tscholl. Tscholl sagt, dass weltweit laufend neue Marmorbrüche erschlossen werden. Indien, China und die Türkei haben zusammen einen Marktanteil von 60%. „Unsere Lösung heißt Veredelung. Wir bieten eine Gesamtleistung“, sagt Tscholl. Die Lasa behält die Kontrolle über den Marmor bis zum Endkunden. Diese Philosophie könne nur mit vernünftigen Rahmenbedinungen umgesetzt werden. Das seien, so Tscholl, gleiche Bedingungen für alle Bruchbetreiber, die Erschließung neuer Abbaustellen und die Akzeptanz dazu von Seiten der Laaser. Derzeit herrsche große Unsicherheit. Investitionsgelder, so Tscholl, liegen seit mehr als einem Jahr auf Eis.
Der Auftritt der Lasa war geballt und bestechend und die Inhalte werden zu großen Diskussionen in Laas führen. Angeklungen sind Skepsis und Vorbehalte bereits bei der von der ff-Direktorin Verena Pliger geleiteten Diskussionsrunde. „Heute ist die Schrägbahn zu Grabe getragen worden“, sagte etwa Wolfgang Platter und: „Wir werden den Marmortransport durch’s Dorf haben.“ Es sei auch von den Schweizer Investoren versprochen worden, die Schrägbahn zu erhalten, sagte Christian Angerer. Tatsächlich ließ auch Klaus Unterweger, der Chefunterhändler vom Land in der Causa Marmor, keinen Zweifel am Tod der Schrägbahn. Für den Abtransport sei das Juwel Schrägbahn nicht mehr wettbewerbsfähig. Walter Verdross kann sich eine Forstraße durch die sensible Ruhezone nicht vorstellen. Man sei stolz auf die Lasa, sagt Dietmar Spechtenhauser. Der Ursprung allen Übels seien die 60 Euro pro Kubikmeter, die die Gemeinde Schlanders für den Abtransport in Göflan als „unlauteren Zug“ veranschlagt habe. Und nun sei die Schrägbahn auf der Schlachtbank - wegen der Fehler aus der Vergangenheit.
Im Schatten der Forderungen war bei der Diskussion die Fraktion Laas. Oswald Angerer als Fraktionspräsident verlangt ein Gesamtkonzept. Denn eine mögliche Forststraße durch den Tarneller Wald verlaufe durch den Grund der Eigenverwaltung. Zudem verlangt Angerer, dass eine angedachte Konzession für ein E-Werk, gespeist aus dem Wasser des Weißwasserbruches, wenn schon an die Fraktion gehen müsse. Angerer hat den Seilbahningenieur Erwin Gasser damit beauftragt, die Schräbahn auf ihre Fahrtüchtigkeit hin zu untersuchen. Gassers Fazit: Die Schrägbahn sei gut in Schuss und mit einer Investition von knapp 100.000 Euro könne die Schrägbahn, die seit dem Herbst 2019 stillgelegt ist, wieder mit einer 18-Tonnen-Last in Betrieb genommen werden. Angerer verweist darauf, dass die Lasa und die Eigenverwaltung bis zum Konzessionsende 2033 vertraglich an die Schrägbahn gebunden sind.
Dass nach dem Vortrag von Erwin Gasser Kurt Sagmeister Ideen einer touristischen Nutzung vorgetragen hat, mag in der Regie kein Zufall gewesen sein. Denn nach einer Studie von Grisch Consulta würde die Schrägbahn - weil für Personentransport ungeeignet - von einer Standseilbahn - im Retrolook - ersetzt, mit Bergstation, Restaurant, Marmorspielplatz, Marmorlabyinth... 16 Millionen Euro, und wenn eine Art Besichtigungsbalkon für Besucher im Weißwasserbruch errichtet würde - alles zusammen 35 Millionen. Sagmeister sagt, dass man damit einen neuen Wirtschaftsfaktor erstellen würde mit 25 Vollzeitäquivalenten, in der Dimension dem Kleinskigebiet Watles ähnlich.
Dass sich bei der Veranstaltung sowohl BM Andreas Tappeiner als auch der unangekündigte Landesrat Arnold Schuler auf eine moderierende Rolle, höchstens auf Aufrufe, den gordischen Knoten endlich zu „lösen“ (Schuler) beschränkt haben, könnte noch Stein des Anstoßes werden. (eb)

Montag, 07 September 2020 13:07

Raika unterstützt Tourismus

Partschins - Sponsorvertrag Raiffeisenkasse mit Tourismusverein Partschins erneuert: Der Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins wurde für das laufende Jahr erneuert. Raiffeisenkasse-Obmann Christian Ungerer und Präsident Philip Ganthaler besiegelten diesen mit ihrer Unterschrift am 31.08.2020. Die Raiffeisenkasse wird als wichtiger Partner des Tourismusvereins gesehen und die finanzielle Unterstützung kommt dem ganzen Dorf zugute. Wenn auch heuer Covid-19 bedingt weniger Veranstaltungen und musikalische Highlights stattfinden konnten, so weisen die dokumentierten Unterlagen auch heuer auf eine rege Tätigkeit des Tourismusvereins hin. Dazu zählen unter anderem das Gesundheitsprojekt „Gsund bleibm! Salute! Take care!“, der Alpinsteig Wasserfall, die Sanierung des Stuanbruchtrails, die Erhaltung und Pflege der Wanderwege, die Kommunikation der Besonderheiten im Lebensraum Partschins und vieles mehr. Ziel ist die Steigerung der Attraktivität der Urlaubsdestination und die ständige Weiterentwicklung des Ferienortes. Philip Ganthaler bedankt sich für die wichtige Unterstützung bei der Raiffeisenkasse, mit welcher der Tourismus in Partschins und die Tätigkeiten des Tourismusvereins wertgeschätzt werden.

Montag, 07 September 2020 13:06

Überraschendes Kunst-Projekt

Laas - Am 21. August hat sich im Laaser Schwimmbad ein Streich zu einem wahren Kunst-Projekt entwickelt. Als der Bademeister das Schwimmbecken erblickte, dachte er, dass er wohl noch schlafe, denn das, was er sah, konnte nicht real sein. Es stand eine Waschmaschine auf dem kleinen Trampolin, Auto- und große Traktorreifen waren im tiefen Becken versenkt worden, schön angeordnet und aufstehend. Auf dem großen Trampolin hing ein Banner mit der Aufschrift „Kino mit Kumpels“. Und das war auch so: im niedrigen Bereich des Wassers waren Stühle in Reihen angeordnet wie im Kino - alle unter Wasser und vor ihnen in der Mitte ein schwimmender alter Fernseher. Sogar Sonnenschirme wurden in den Pool gestellt. Zur Sicherheit wurde sogar Nylon-Noppen untergelegt. Es wurde also nichts beschädigt.
Eine Installation also, wie man sie im Kunstbereich nennt. Die Künstler waren zuerst unbekannt, doch haben sie sich dann dazu bekannt. Sie möchten dennoch anonym bleiben. Danke an die Künstler, dass sie uns allen so ein schönes Abschiedsgeschenk zum Badesaisonsende gemacht haben.

Dienstag, 08 September 2020 16:00

Besuch im Weinberg

Vinschgau - Rund 20 Mitglieder des Weinbauvereins Vinschgau trafen sich am 21. August 2020 zur traditionellen Herbstbegehung. Diese führte durch die Rebanlagen an der Sonnenseite bei Staben und am Hügel bei Schloss Juval. Sie dient der Weiterbildung und dem Austausch.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Weinberge an der steilen Sonnenseite bei Staben zeugen von großem Fleiß der Winzer, die dort trotz aller Widrigkeiten des Geländes ihre Reben kultivieren. Die Anlagen sind teilweise nur auf schmalen Stegen zu Fuß erreichbar. Entsprechend arbeitsintensiv ist vor allem die Weinlese. „Bei größeren Arbeiten in unseren Weinbergen brauchen wir jedes Mal einen Hubschrauber“, sagt Oswald Zöschg, der dort Riesling anbaut. Seinen Weinberg besuchten die Teilnehmer der Herbstbegehung genauso wie den von Otto Ilmer, der die Sorte Vernatsch kultiviert, den von Josef Waldboth, der Vernatsch sowie Zweigelt und Bauburgunder gewählt hat, und den Weinberg von Roland Fieg, der sich für pilzresistente Sorte Bronner entschieden hat. Die Weine konnten im Schatten der „Bergeln“ verkostet werden. Dabei entwickelten sich rege Diskussionen über Konsistenz und Geschmacksnoten der edlen Tropfen. Diese Diskussionen sind ganz im Sinne der Organisatoren um den langjährigen Obmann des Vereins Leo Forcher aus Galsaun und den neu gekürten Obmann Matthias Berhart aus Partschins. Denn das Ziel der Begehungen ist es seit 20 Jahren, voneinander zu lernen, um die Qualität des Vinschger Weines zu steigern. Wertvolle Informationen und Tipps rund um Sortenwahl, Pflege und neue naturnahe Pfanzenschutzmethoden gab der Fachmann Thomas Weitgruber vom Südtiroler Beratungsring im Bereich Obst und Weinbau. Von Staben aus ging die Begehung im Weingut Unterortl weiter, wo der Weinfachmann Martin Aurich die Gruppe in einen seiner Weinberge führte. Er erklärte die Anbauweise seiner Rebsorten Riesling, Weißburgunder, Müller Thurgau und anderer. Auch Florian Viertler vom Oberschlosshof gab Einblick in seine Weinbau-Geschichte. Damit angefangen hatte er auf Anregung von Forcher und Aurich 2011 begonnen. Viertler begleitete die Gäste durch den Reben-Hang, von dem aus sich ein einzigartiger Blick ins darunter liegende Tal öffnet. Er kultiviert die Sorten Müller Thurgau und Vernatsch, die von Aurich gekellert werden. Abschließend waren die Weinbauern zu einem Grillfest geladen, bei dem verschiedene Vinschger Weine zur Verkostung kredenzt wurden. Die meisten schmeckten hervorragend und befeuerten auch die Geselligkeit. Eine Tatsache ist unbestritten: Gar einige Vinschger Weine haben sich mittlerweile zu Spitzentropfen gemausert und überzeugen die Weinkenner.

Montag, 07 September 2020 13:03

Steingut-Krug für Weinpionier Leo Forcher

s8 0874Bei der diesjährigen Herbstbegehung des Vinschger Weinbauvereins erhielt Leo Forcher als Dank und Anerkennung für seine Pionierleistung in Sachen Weinbau einen Steingut-Krug mit eingraviertem Vereinslogo überreicht. 20 Jahre lang hatte er als Obmann wertvolle Aufbauarbeit geleistet. Als Vorstandsmitglied bestimmt er den Weg des Weinbauvereins Vinschgau auch weiterhin mit. (mds)

Montag, 07 September 2020 13:02

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Die erste Vertrauensabstimmung nach der Sommerpause ist gewonnen. Die Abgeordnetenkammer hat – wegen der Covid 19 Epidemiologie – den Ausnahmezustand bis Mitte Oktober verlängert und der Regierung wieder bestimmte Sondervollmachten erteilt. Jetzt kriegen wir vom Senat zur zweiten Lesung das sog. „Vereinfachungsgesetz“, welches durch schnellere Verwaltungsabläufe und Entbürokratisierung helfen soll die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Die positiven Aspekte dieses Gesetzes kommen durch die darin enthaltene Regelung zur Eintragung rein deutschsprachiger Ärzte in die italienische Ärztekammer viel zu kurz. Es gibt dazu wieder haufenweise Polemik. Beim Thema der Ausübung der eigenen Sprache und der in Südtirol geltenden Gleichstellung der deutschen und italienischen Sprache, kann es aber für die sprachliche Minderheit keine Zweifel oder Kompromisse geben. Die Sache ist nun sogar auf dem Tisch des Ministerpräsidenten Conte gelandet. Mal sehen, wie dieser damit umgeht. Danach kommt das Referendum und die Regional – und Gemeindewahlen im ganzen Land. Da ruht die Parlamentsarbeit, damit sich die Parlamentarier in ihren Wahlbezirken in den Wahlkampf einbringen können. Noch sind in Rom alle überzeugt, daß diesmal das „Ja“ gewinnt. Es fehlen aber noch 2 Wochen und da kann viel passieren. Das „Nein“ holt auf, wie schon 2014 beim sog. „Renzi-Referendum“ zur Abschaffung des paritätischen Zweikammernsystems. Vom Ausgang dieses Referendums hängt vieles ab. Die „Messer sind von allen gewetzt“ und man muss sich auf Überraschungen vorbereiten. Dazu kommt jetzt mit Schul- und Kindergartenbeginn wieder die leidliche Impf-Debatte. Viele nicht geimpfte Kinder dürfen nicht in den Kindergarten und somit rückt das Thema wieder in den Vordergrund. Forza Italia hat für die Woche nach dem Referendum schon einen Begehrensantrag im Parlament eingebracht und jetzt müssen sich – nach der Covid 19 Erfahrung – auch die anderen Parteien „outen“. Mal sehen, ob die Corona 19 Epidemiologie auch Auswirkungen auf die Impfdebatte hat.


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