Mit dem neuen Schuljahr passen die Landesmusikschulen ihre Tarife an. Neue Lehrstellen können damit finanziert werden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Landesregierung heute gefasst.
Der Andrang zu den Landesmusikschulen ist ungebrochen. Um dem Platzmangel entgegen zu wirken und den Ausbildungswünschen bestmöglich entsprechen zu können, hatte die Landesregierung auf Vorschlag von Bildungslandesrat Philipp Achammer das Kontingent an Musikschullehrpersonen im vergangenen und laufenden Jahr schrittweise angehoben: Stellen für 20 zusätzliche Lehrpersonen wurden geschaffen. "Wir werden auch in den kommenden Jahren bemüht sein, weitere Stellen zur Verfügung zu stellen", sagt Landesrat Achammer.
"Um die Wartelisten abzubauen, die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen auszubauen und die Durchführung von Projekten mit Verbänden zu ermöglichen, hat die Deutsche Bildungsdirektion das Bildungsangebot 2018/19 und 2019/20 erhöht", betont Bildungslandesrat Achammer. Die Landesregierung hat daher heute (10. September) beschlossen, die jährlichen Studiengebühren anzuheben. Dies war zuletzt vor acht Jahren erfolgt. Über den Mehrertrag werden die neuen zusätzlichen Stellen für das Lehrpersonal finanziert. Das hat zur Folge, dass mehr Studienplätze für Musikschüler garantiert werden können. Für einkommensschwache Familien ist eine Reduzierung der Studiengebühren vorgesehen. Richtlinien hierfür sollen ausgearbeitet werden.
Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren bezahlen demnach für den Unterricht in Instrumental- und Vokalfächern 220 Euro im Jahr, bisher waren es 180 Euro. "Es handelt sich also um rund vier Euro mehr, die monatlich für den Musikunterricht bezahlt werden", so der Landesrat. Wie bisher kommen Geschwister in den Genuss von Ermäßigungen: Für sie beträgt die Jahresgebühr 170 Euro anstelle der bisher 144 Euro. "Damit liegen wir mit den Gebühren verglichen mit anderen Ländern weiterhin niedriger", sagt
Landesmusikschuldirektor Felix Resch.
Die 52 deutschen und ladinischen Musikschulen zählen rund 17.000 Musikschüler und Musikschülerinnen.
jw
LH Kompatscher hat heute (10. September) an der Gedenksitzung des Tiroler Landtages zum 100. Jahrestag der Teilung Tirols in Innsbruck teilgenommen.
Das gemeinsame Erinnern an ein historisches Ereignis stand im Mittelpunkt der Gedenksitzung des Tiroler Landtages zum 100. Jahrestag der Teilung Tirols durch den Friedensvertrag von Saint-Germain. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in seiner Gedenkrede an enttäuschte Hoffnungen und für die Bevölkerung schmerzhafte Entscheidungen erinnert. Gleichzeitig gelte es aber auch, das Augenmerk auf zukunftsweisende Zusammenarbeit und Grenzen-überwindende Kooperationen zu richten.
"Frucht fehlgeleiteter Ideologien"
Tiroler diesseits und jenseits des Brenners würden sich unter anderem durch ihr Traditionsbewusstsein auszeichnen und hätten im Laufe der Geschichte immer wieder bewiesen, dass sie auch in schwierigen Situationen Lösungen finden würden. "Die Brennergrenze ist eine Folge von Imperialismus und Nationalismus, die Frucht fehlgeleiteter Ideologien und wurde später zum Symbol für Leid und Unrecht vielen Südtirolern gegenüber", erklärte Landeshauptmann Kompatscher. Die Geschichte habe jedoch gezeigt, dass man sich trotz so mancher Rückschläge, immer wieder auf gemeinsame Zukunftsperspektiven einigen konnte – nämlich jenen der Zusammenarbeit und des Kompromisses. "Für das vor 100 Jahren vom restlichen Tirol abgetrennte Südtirol ist und bleibt die Autonomie, im Rahmen einer fortschreitenden europäischen Einigung, die Zukunftsperspektive", unterstrich Kompatscher.
"Friedliches Zusammenleben ist kostbarer Mehrwert"
Auch auf europäischer Ebene sei man nach den leidvollen Kriegsjahren konsequent den Weg der Kooperation gegangen – anfangs bei den wirtschaftlichen Kernbereichen Kohle und Stahl, über andere Wirtschaftsbereiche schließlich hin zu einer politischen Union. Auch im Bereich der grenzüberschreitenden, regionalen Zusammenarbeit sei gar einiges weitergegangen. "Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist der geeignete Rahmen, um Trennendes zu überwinden und das Miteinander zu stärken. Denn eigentlich eint uns viel mehr, als uns trennt – auf Tiroler Ebene, aber auch auf europäischer", sagte Landeshauptmann Kompatscher. Es sei darum wichtig, an historische Ereignisse wie den Abschluss des Friedensvertrages von Saint-Germain zu erinnern, um damit gleichzeitig über die Zukunft nachzudenken und Perspektiven aufzuzeigen. Kompatschers Schlussappell lautete: "Unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und kommender Generationen, kann nur dann gelingen, wenn wir das Gemeinsame, das Miteinander in den Fokus stellen. Denn eines können wir heute, 100 Jahre nach Saint Germain sagen: Das friedliche Zusammenleben ist ein kostbares Gut, das wir täglich schätzen und pflegen müssen, um es als Mehrwert auch an unsere Kinder und Enkel weitergeben zu können."
ck
Auswirkungen der Klimakrise auf Südtirol: Schüler überreichten Landeshauptmann Kompatscher die Forschungsergebnisse ihres Projekts „Generation F3 – Fit for future“.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft in Südtirol analysieren und Lösungsansätze hierzu finden- dies war das Ziel von 93 Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Projektes "Generation F3 – Fit for future". An der einjährigen Initiative beteiligten sich vier Oberschulen aus Südtirol und Tirol, finanzielle Unterstützung erhielten sie dabei vom Land Südtirol.
Heute (9. September) haben die Schüler Landeshauptmann Arno Kompatscher die Forschungsergebnisse präsentiert. Anwesend waren auch Manuel Gatto, Direktor des Landesamtes für Wissenschaft und Forschung, sowie EURAC-Präsident Roland Psenner und EURAC-Direktor Stephan Ortner.
In 30 Arbeitsgruppen suchten die Schüler nach Lösungen in den verschiedenen Sektoren, begleitet von insgesamt 34 Forschern und Dozenten der EURAC und des Instituts für Geographie der Universität Innsbruck. Am Projekt teilgenommen haben Schüler des Franziskanergymnasiums Bozen, der Wirtschaftsfachoberschule Auer sowie zweier Gymnasien aus dem Land Tiro: je eines aus Innsbruck und St. Johann.
Klimakrise: Auswirkungen auf Umwelt und Landwirtschaft
Die Schüler haben sich mit vielfältigen Themen rund um die die Folgen der Klimakrise auseinandergesetzt: der Umgang mit der Lawinengefahr im Skigebiet Obereggen, die Verbreitung von Zecken am Kalterer See oder von Algen in Südtirols Seen, der Schutz von Senioren und Kindern vor Hitzewellen sowie mögliche Veränderungen im Wein- und Apfelanbau.
Die Jugendlichen formulierten Lösungsansätze , die sowohl der heutigen als auch der künftigen Politik als Inspiration dienen sollen. "Würde die Südtiroler Bevölkerung vollständig auf die Verwendung von Plastikverpackungen verzichten, könnte man pro Jahr etwa 1,2 Tonnen Erdöl sparen", lautete eine der Schlussfolgerungen der Schüler.
Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich, wie wichtig der Einsatz der Jugendlichen für eine nachhaltigere Zukunft sei. Die Projektergebnisse seien ein Beispiel dafür, wie engagiert sich die junge Generation den Herausforderungen der Zukunft stellt: "Solche Initiativen zeigen, dass sich unsere Investitionen in Forschung und Innovation lohnen und der Politik als Quelle der Inspiration in Sachen Nachhaltigkeit dienen können." Als einige der Ziele, die das Land Südtirol mit Unterstützung der regionalen Wissenschaft und Forschung und des Klimaplans erreichen will, nannte der Landeshauptmann: Nachhaltige Mobilität, erneuerbare Energien, Biodiversität in der Landwirtschaft und effizientere Verbrennungssysteme in der Industrie sowie internationale Kooperation. "Gemeinsam mit dem Landtag arbeiten wir daran, euch, der jungen Generation, eine in Sachen Umwelt gerechte Zukunft zu hinterlassen", sagte Kompatscher zu den Jugendlichen.
LPA
Auf digitale Bildung, Mehrsprachigkeit und Bürgerkunde will die Deutsche Schule besonders achten. Als bildungspolitischen Schwerpunkt hat LR Achammer Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel angeführt.
Zum Auftakt des Bildungsjahres 2019/20 hat der Landesrat für Deutsche Bildung, Philipp Achammer, gemeinsam mit Bildungsdirektor Gustav Tschenett und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner heute (9. September) in den Außensitz der Wirtschaftsfachoberschule "Heinrich Kunter" in Bozen in Anwesenheit zahlreicher Schüler und Professoren sowie des neuen Direktors Ralf Troger zu einem Pressegespräch geladen. "Im Unterschied zu den vergangenen Jahren bringt das soeben angelaufene Schuljahr nichts wesentlich Neues", eröffnete der Landesrat das Gespräch, "unsere Aufgabe ist es aber, angesichts der Veränderungen in Gesellschaft und Schule, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Lernen und Lehren zu schaffen."
Als größte Herausforderung bezeichnete der Landesrat den Fachkräftemangel in Schule und Kindergarten. Dieses Phänomen sei beispielsweise auch in Deutschland stark ausgeprägt. Die italienische Schule in Südtirol sei davon weniger betroffen, da dort auch Lehrpersonen aus anderen Regionen Italiens tätig sein können. Mit einer Reihe von Maßnahmen - kündigte Landesrat Achammer an - solle die Attraktivität des Lehrberufs gesteigert und dem sich abzeichnenden Mangel an Fachpersonal entgegengewirkt werden.
Mehr Sicherheit und Planbarkeit dürfen sich angehende Lehrpersonen demnach von der eigenen Südtiroler Ausbildung für Mittel- und Oberschullehrer erwarten, die 2020/21 an der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bozen eingerichtet wird. "Damit schöpfen wir unsere Autonomie aus und schaffen unabhängig von den gesamtstaatlichen Entwicklungen ein Südtiroler Ausbildungssystem", sagte Landesrat Achammer. "Begonnen wird mit jenen Fächern, bei denen der Bedarf am größten ist, im Dreijahresrhythmus sollen dann alle Lehrstühle abgedeckt werden", ergänzte Landesschuldirektorin Falkensteiner.
Ebenfalls im nächsten Bildungsjahr soll der Startschuss für die berufsbegleitende Ausbildung für die pädagogischen Fachkräfte im Kindergarten fallen, wo die Personalsituation besonders prekär ist. Zudem wird die Landesregierung das Eintrittsalter im Kindergarten anheben, und zwar muss das Kindergartenkind bereits im Dezember und nicht erst im Februar das dritte Lebensjahr vollenden. Auch die Einführung einer Kernbildungszeit soll Personalengpässen entgegenwirken: "Wir möchten qualifiziertes Personal gezielt einsetzen und für unterweisungsfremde Tätigkeiten andere Lösungen finden", kündigte der Landesrat an.
Als inhaltliche Schwerpunkte führte der Landesrat die Mehrsprachigkeit, die digitale Bildung und die Bürgerkunde an. Triebfeder für das Sprachenlernen seien vor allem Interesse und Leidenschaft, wichtig sei aber auch, wie Sprache unterrichtet werde. Die Bildungswissenschaftliche Fakultät in Brixen werde daher spezielle Angebote für Zweitsprachdidaktik erstellen. Mit dem Hinweis auf die Bedeutung von Sprachenkenntnisse für Studium und Beruf rief Landesschuldirektorin Falkensteiner die anwesenden Oberschülerinnen und Oberschüler auf, von den Angeboten der Oberschulen Gebrauch zu machen, Sprachzertifikate zu erwerben oder Sprachprüfungen zu absolvieren.
Auf die Einführung von politischer Bildung oder Bürgerkunde (Educazione civica) ging Bildungsdirektor Tschenett ein. Die Regierung in Rom hat die Einführung des neuen Fachs auf das Schuljahr 2020/21 verschoben. "Wir möchten die Einführung dieses Faches, dessen Inhalte von der Gesundheits- über die Verkehrserziehung bis hin zur Umwelt- und Bürgerkunde reicht, mit über ein eigenes Landesgesetz regeln", kündigte der Bildungsdirektor an. Auch die digitale Bildung an den Schulen soll ausgebaut werden. Dazu wird das Land in Hard- und Software sowie Weiterbildung investieren.
LPA
Die Regionalregierung hat die Planung des Personalbedarfs der Regionalverwaltung genehmigt. Im Laufe von drei Jahren sollen insgesamt 126 Personen neu eingestellt werden, davon 79 im Justizbereich.
In der Sitzung am 3. September 2019 hat die Regionalregierung die Planung des Personalbedarfs der Region für den Dreijahreszeitraum 2019-2021 genehmigt, der sich auf insgesamt 126 Personen beläuft. Insbesondere hat die Regionalregierung beschlossen, dass in den drei besagten Jahren 47 Personen bei den Zentralämtern der Region Trentino-Südtirol eingestellt werden sollen. Im Justizbereich sind 14 Einstellungen bei den Friedengerichten und 65 Einstellungen bei den Gerichtsämternin der Region geplant.
Der für das Regionalpersonal und das Gerichtswesen zuständige Vizepräsident der Regionalregierung Maurizio Fugatti betont, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um die offenen Stellen in der Regionalverwaltung und vor allem die Stellen des Verwaltungspersonals der Gerichtsämter zu besetzen.
LPA
SOS EU Alp ist die offizielle Bezeichnung der neuen Alpinen Notruf-App, die heute (6. September) von Vertretern aus Tirol, Südtirol und Bayern in Wörgl vorgestellt wurde.
Im Notfall zählt jede Sekunde. Je unverzüglicher die Alarmierung erfolgt, desto schneller wird die Rettungskette in Gang gesetzt. Das kann Leben retten. Im Blaulicht- und Gemeinde-Einsatzzentrum in Wörgl in Tirol haben Vertreter der drei beteiligten Länder Tirol, Südtirol und Bayern heute (6. September) die neue App SOS EU Alp vorgestellt: Damit kann schnell und einfach ein Notruf abgesetzt werden, der mit Standort- und Kontaktdaten an die ortszuständige Leitstelle ergeht und Rettungsdienste am Boden und in der Luft, Bergrettung, Wasserrettung und Feuerwehr alarmiert.
Schnelle und genaue Einsatzortermittlung
"Diese neue App", betonte Tirols Landeshauptmann Günther Platter bei der Pressekonferenz, "ermöglicht eine schnelle und genaue Einsatzortermittlung". Vor allem bei einem Notfall im freien Gelände sei dies – im Vergleich mit der Ortung über Handymasten – wegen der exakten GPS-Daten ein großer Vorteil. Die App ist eine wesentliche Ergänzung zu den bestehenden Notrufsystemen der Länder, da viele Tiroler, Südtiroler und Bayern ihre Freizeit in den benachbarten Regionen verbringen. Südtirols Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler ergänzte: "Diese neue länderübergreifende App ermöglicht es, in Not geratenen Menschen noch schneller und effizienter zu helfen." Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt, um das flächendeckende Netz an Rettungsdiensten bestmöglich zu koordinieren. Die Idee, sich dieser Tiroler App anzuschließen, ging bereits vor sechs Jahren vom Südtiroler Bergrettungsdienst im Alpenverein im Rahmen eines Interreg-Projektes aus, auch an ein Euregio-Projektwurde gedacht, berichtete BRD-Landesleiter Ernst Winkler, der ebenso wie CNSAS-Ausschussmitglied Cristian Olivo an der Pressekonferenz teilnahm.
Auch der bayerische Staatsminister des Innern Joachim Hermann und die Staatsministerin Michaela Kaniber als Vorsitzende des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit, verwiesen darauf, dass die meisten Unfälle im unwegsamen Gelände passieren. Die App biete sei ein "digitaler Schutzengel für alle Bergfreunde", sagte Hermann.
Einfache Handhabung wichtig
Die App, erklärte der Geschäftsführer der Leitstelle Tirol Bernd Noggler, wurde bewusst einfach gestaltet, da Ausnahmesituationen einfachste Notfallrufsysteme erfordern: Nach Betätigen eines Buttons kann eine in Not geratene Person umgehend mittels GPS-Koordinatensystem geografisch lokalisiert werden. Mit der exakten Standortübermittlung können Personen schneller und zielgenauer gefunden werden.
Übermittelt werden an die Leitstelle neben den GPS-Daten die mögliche Abweichung davon sowie GPS-Abrufzeitpunkt, Akkustand des Handys und Höhe- und Kontaktdaten sowie die Netzabdeckung. Die Daten werden via Internet - sofern verfügbar - oder SMS an die Leitstelle übermittelt. Mit der App können auch die nächstgelegenen Defibrillator-Standorte abgerufen werden. Wenn es weder Handy- noch Internetempfang gibt, muss sofort die Notrufnummer 112 gewählt werden.
Mehrsprachigkeit und Datensicherheit
Die App ersetzt die ehemalige "Notfall-App Tirol" und funktioniert auf allen Android- und iOs-Geräten. Unter Federführung der Leitstelle Tirol wurde die App gemeinsam mit der Agentur für Bevölkerungsschutz in Südtirol seit 2018 so programmiert, dass die Mehrsprachigkeit, die Ausweitung auf die Leitstellen der Länder sowie die Datensicherheit gewährleistet sind. Die Applikation wird von der EU-Alpenstrategie (EUSALP) unterstützt und entstand in Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol, der Agentur für Bevölkerungsschutz in Südtirol und dem Katastrophenschutz des Bayerischen Innenministeriums des Innern. Die App kann ab sofort im App- auf iOs bzw. Playstore auf Android-Geräten kostenlos heruntergeladen werden. Auch eine Testmeldung ist möglich.
Flächendeckendes Netz an Rettungsdiensten: die Zahlen
Mit der neuen App SOS-EU-Alp wird in Südtirol die Landesnotrufzentrale alarmiert, die auf ein flächendeckendes Netz an Rettungsdiensten zurückgreift: 3 Rettungshubschrauber, 7 Notärzte, 38 Rettungswagen von Weißem oder Rotem Kreuz, die Berufsfeuerwehr in Bozen und südtirolweit 306 Freiwillige Feuerwehren, 55 Bergrettungsgruppen im AVS und in der Berg- und Höhlenrettung CNSAS (Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico), 5 Einsatzgruppen der Wasserrettung, 5 Einsatzgruppen des Landesverbandes für Rettungshundeeinheiten.
mac
Sven Sachsalber ist der Träger des Paul-Flora-Preises 2019. Im Rahmen eines Kulturevents werden Landesrat Achammer und Landesrätin Palfrader den Preis am 14. September in Glurns überreichen.
Sven Sachsalber ist der Träger des Paul-Flora-Preises 2019. Im Rahmen eines Kulturevents werden Landesrat Achammer und Landesrätin Palfrader den Preis am 14. September in Glurns überreichen.
Zum zehnten Mal vergeben die Länder Südtirol und Tirol in diesem Jahr den Paul-Flora-Preis. Die Jury hat Sven Sachsalber zum diesjährige Paul-Flora-Preisträger erkoren. Der in New York lebende Künstler stammt wie Paul Flora aus dem Vinschgau, wurde 1987 in Schlanders geboren und ist in Laatsch aufgewachsen. Die feierliche Verleihung des Paul-Flora-Preises nehmen
am 14. September
um 11 Uhr
im Kunstgarten beim Schludernser Tor
in Glurns
Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer und die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader vor.
Anlässlich des zehnten Todesjahrs von Paul Flora umfasst das diesjährige Festprogramm in Erinnerung an den Initiator und Namensgeber des Preises künstlerische Überraschungen und endet mit einer Stadtführung auf seinen Spuren. Die Führung mit prominenter Begleitung beginnt um zirka 14 Uhr.
Der Paul-Flora-Preis wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich an eine junge Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Er versteht sich als Anerkennung von hervorragenden Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst und ist mit 10.000 Euro dotiert.
jw
Die Landesregierung hat den Entwurf der neuen Maßnahmen für den Klimaplan 2050 diskutiert. Der Fokus liegt auf dem Verbrauch und der Beschaffung von Energie sowie der Energiesanierung.
Mit dem Klimawandel als epochale Herausforderung hat sich die Landesregierungdiese Woche befasst und will mit konkreten Maßnahmen zum Wohl des Landes und der Bürger regieren soll. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato sind sich einig, dass es gilt, jetzt zu reagieren. "Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen und alle Ideen für einen besseren Klimaschutz einbringen", sagte Vettorato und Kompatscher forderte, "dass wir vor allem eine Kultur der Nachhaltigkeit in Südtirol entwickeln."
Temperaturanstieg verhindern
Mit einem Paket kurz- und mittelfristig umzusetzender Maßnahmen will die Landesregierung unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad Celsius entgegenzuwirken.
Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 hatten sich bekanntlich 195 Länder auf ein allgemeines, rechtsverbindliches weltweites Klimaschutzübereinkommen geeinigt. Dieses wurde von der Europäischen Union und somit auch von Südtirol angenommen.
Wie Landesrat Vettorato erklärt, "haben wir bereits festgelegte Ziele". Mit den neuen Maßnahmen richtet das Land laut Vettorato noch mehr Aufmerksamkeit auf die Umweltund das Land.
Der Klimaplan 2050
Der Klimaplan 2050 soll alle fünf Jahre überprüft werden, um technologische Entwicklungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Es soll überprüft werden, das für 2050 festgelegte Ziel, eine Null-Emission von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu erreichen, auf 2040 vorzuziehen.
Die neuen vorgeschlagenen Maßnahmen zielen vor allem auf mehr Energieeffizienz ab. Ein neues Programm zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude und für mehr Energieeffizienz auch in den Gemeinden und bei Produktionsprozessen bildet die Speerspitze des Programms.
Besonderes Augenmerk wird auf die Energiesanierung von Gebäuden gelegt, wobei das Land anregt, Holzprodukte mit langen Lebenszyklen zu nutzen. So sollen Treibhausgasemissionen verringert werden, die entstehen, wenn ähnliche Materialen aus nicht nachwachsenden Rohstoffen produziert werden. Daneben sind weitere Klimaschutze-Aktionen auch in anderen Bereichen vorgesehen: etwa beim öffentlichen Personenverkehr. Beim Individualverkehr soll ein Paradigmenwechsel stattfinden. Der Radmobilität will die Landesregierung deshalb bei der Ortsplanung absolute Priorität einräumen.
In Bezug auf erneuerbare Energien will das Land die geleistete Arbeit fortsetzen und die mittelfristigen Ziele erreichen. Bereits jetzt wird in Südtirol rund 70 Prozent vom Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Die Landesregierung unterstreicht, dass das Potenzial für neue Wasserkraftwerke nahezu ausgeschöpft ist. Dasselbe gilt auch für Biomasse-Fernheizwerke. Für diese Bereiche ist es wichtig, die Produktionseffizienz zu steigern und die Anschlüsse in den von Fernwärme versorgten Zonen zu integrieren. Die Zukunft liege in der Photovoltaik, heißt es im Plan. Der Preis für die Photovoltaik-Paneele ist im Vergleich zu 2008 gesunken und nun gilt es, die Installation auf allen geeigneten Dächern von öffentlichen und privaten Gebäuden zu erleichtern.
Sämtliche neuen Maßnahmen, die die Landesregierung diskutiert hat, sind bereichsübergreifend, sie greifen in verschiedene Bereiche des täglichen Lebens ein, aber auch verschiedene Wirtschaftssektoren.
SAN
Die Regierung des Landes Südtirol hat heute auf Einladung der Bündner Regierung den Kanton Graubünden besucht. Beim Arbeitsgespräch diskutierten die Regierungen verschiedene grenzübergreifende Themen.
Gleich drei Tagesordnungspunkte beim heutigen (6. September) Treffen der Regierungen von Graubünden und Südtirol in Valdenas drehten sich um den grenzüberschreitenden Verkehr. So soll Graubünden künftig eng mit einbezogen werden, wenn Südtirol gemeinsam mit der Region Lombardei die nächsten Schritte bei den Aufwertungsmaßnahmen für die Passstraße Stilfser Jochunternimmt. Immerhin ist Graubünden über den Umbrailpass direkt mit der Stilfser-Joch-Straße verbunden.
Zwei weitere Verkehrsthemen waren die Eisenbahnverbindung Engadin-Vinschgau und grenzüberschreitende Busverbindungen. Hier hat Südtirol die Aufgabe übernommen, ein Folgetreffen zu organisieren und bis dahin ein Konzept für die strategische Ausrichtung und genauere Zielsetzung festzulegen. Dabei konnte man an die gemeinsame Sitzung der Tiroler und Südtiroler Landesregierungen vor zwei Tagen anknüpfen. Denn es geht um die Einbindung in ein größeres Gesamt-Verkehrskonzept für die Anbindung des oberen Vinschgau in Richtung Schweiz und Richtung Tirol. Wie Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, "müssen wir auch hier im Sinne einer nachhaltigen Planung einer Verlagerung von Individual- auf den öffentlichen Verkehr Vorrang geben." Auch beim Thema Jagdund Wildtiermanagement wollen sie konkrete weitere Schritte setzen.
Landeshauptmann Kompatscher freut sich über die positive, von gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägte Stimmung, in der das Arbeitsgespräch stattfand: "Wir konnten alle sechs Tagesordnungspunkte wohlwollend behandeln und grundsätzliche Einigkeit erzielen." Vertieft haben die Regierungen dabei auch die Kooperation im kulturellen Bereich der romanischen/ladinischen Sprachgruppe und die Interreg-Projekte Italien/Schweiz.
Interessantes Rahmenprogramm
Nach dem Arbeitsgespräch erlebten die Regierungen im Rahmen einer Betriebsbesichtigung, wie die Hamilton AG in Domat/Ems mit Innovation und dem Lehrlingswesen umgeht.
Die Treffen zwischen den Regierungen aus dem Südtirol und Graubünden sind zur Tradition geworden. Seit 1999 treffen sich die Regierungen regelmässig zu Arbeitsgesprächen.
GST
Die Landesregierung hat das Hochbauprogramm 2019-21 genehmigt. Mit 54 Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt können in allen Bereichen neue Vorhaben in die Wege geleitet werden, sagt LR Bessone.
Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst ist aktuell für die Verwaltung von öffentlichen Bauarbeiten verantwortlich - mit einem Budget von 280 Millionen Euro und einem Dreijahresprogramm.
Diese Woche hat die Landesregierung auf Vorschlag von Bautenlandesrat Massimo Bessone das Dreijahresprogramm für den Hochbau für die Jahre von 2019 bis 2021 beschlossen. Darin enthalten sind die laufenden oder in Auftrag gegebenen Arbeiten, die Arbeiten mit Ausschreibung innerhalb 2019 und die Arbeiten, deren Ausschreibung 2020 und 2021 geplant sind. 59 Millionen Euro sind für bereits begonnene Arbeiten bestimmt, die weitergeführt werden. Dank weiterer, von der Landesregierung über den Nachtragshaushalt im August bereitgestellter 53,8 Millionen Euro ist es laut Bessone nun möglich, mit der Projektierung und Ausführung neuer Vorhaben zu beginnen, die schon seit einiger Zeit auf eine Finanzierung warten.
Bessone zeigt sich "sehr zufrieden mit der Bedarfserhebung, der Programmierung durch unsere Techniker und der Zusammenarbeit mit den Gemeinden, vor allem was die Schulbauten betrifft." Dass die Landesregierung im Nachtragshaushalt diese 53,8 Millionen Euro zugewiesen hat, wertet Bessone als „Zeichen des Vertrauens und der Anerkennung unserer Arbeit".
166 Millionen sind für Eingriffe vorgesehen, die über Mehrjahresverträge zwischen dem Land Südtirol und dem Verteidigungsministerium für Wohnungen für das Militär und Infrastrukturen aus dem Verkauf von Staatsimmobilien vereinbart sind.
Laut Landesrat Bessone sind im Jahr 2018 insgesamt 96 Prozent der Aufträge des Landes im Bereich Hochbau an Südtiroler Firmen gegangen.
Einige der großen Eingriffe
Einer der großen Eingriffe im Hochbauprogramm ist der Bau des neuen Hauptsitzes für die Berufsschulen Marconi Levinas in Meran. Sobald dieser fertiggestellt ist, kann dann die Hotelfachschule Ritz in Meran um- und ausgebaut werden. Zudem ist die Einrichtung und Ausstattung Berufsschule L. Zuegg in Meran finanziert. Weitere Arbeiten mit großem Kostenaufwand betreffen den Wiederaufbau und die Ausstattung der durch eine Lawine zerstörten Stettiner Hütte im Passiertal, der Weißkugelhütte im Vinschgau sowie die Einrichtung und Ausstattung der neuen Labors für das Versuchszentrum Laimburg im ehemaligen Stadlhof in Pfatten, der neuen Carbinieri-Kaserne auf dem Areal der Ex-Mercanti-Kaserne in Eppan, des Sozialzentrums Trayah in Bruneck, für das nun die lang ersehnte Erweiterung gebaut werden kann. Auch der Bau einer gemeinsamen Mensa für verschiedene Schulen in Sterzing kann ab 2020 starten.
Kleinere aber notwendige Eingriffe betreffen Anpassungen am Pädagogischen Gymansium Pascoli in Bozen oder an der Werkstatt der Berufsschule in Schlanders, die den Bedürfnissen der Schulen entgegenkommen.
Eingriffe im Bereich Bildung
Das Hochbauprogramm legt ein besonderes Augenmerk auf die außerordentliche Instandhaltung und Umstrukturierung von Gebäuden, die wichtig für die Bildung sind. In Bozen werden die Wirtschaftsfachoberschule C. Battisti, die Fachoberschule für Bauwesen, Umwelt und Raumplanung A. und P. Delai und der Hauptsitz der Wirtschaftsfachoberschule Kunter in Bozen saniert. Renoviert und erweitert wird hingegen das Schülerheim Damiano Chiesa in Bozen. In Meran wird die Fachoberschule für Soziales M. Curie saniert und vergrößert. Für das Sprachen- und Realgymnasium N. Cusanus in Bruneck ist eine energetische Sanierung vorgesehen. In Brixen sind ab 2020 der Ausbau der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Hellensteiner und die Erweiterung und Sanierung des Schulzentrums F. Borsellino geplant.
Eine wichtige Zusammenarbeit gibt es mit den Gemeinden Stern und Innichen beim Bau der Schulzentren. Über Vereinbarungen tragen die Gemeinden Gelder beim Planen und Bauen bei.
Dank einer Vereinbarung mit der Region kann auch der Bau des neuen Gerichtsgebäudes in der Duca-d'Aosta-Straße in Bozen starten: Dort werden Büros zusammengelegt, was eine Einsparung von 1,25 Millionen Euro an Jahresmieten mit sich bringt.
Im Kultur- und Museumsbereich beginnen die Planungen für die römische Villa in Eppan, das Museumsgebäude in Prettau, das neue Besucherzentrum in Bletterbach im Aldein, die Sanierung von Schloss Feldthurns, die Anpassung und die Sanierung des Naturmuseums in Bozen.
Was die Straßen anbelangt, werden Stützpunkte des Straßendiensts in Prags, St. Vigil und Stegen sowie der Bauhof in Lana mit Erneuerungsarbeiten beauftragt. Finanziert sind auch die Eingriffe für die Straßenstützpunkte im Schnalstal, in Proveis, Kurtatsch, Auer, Kaltern und Pflersch. Außerdem wurde mit der Planung der Eingriffe für die Zusammenlegung des Kraftfahrzeugsamts und der Landesprüfstelle für Fahrzeuge zu einem Kompetenzzentrum für Fahrzeuge begonnen.
Für die Verwaltung der Gebäude im Bereich Gesundheit ist das Gesundheitsressort zuständig, das der Landesabteilung Hochbau Arbeiten oder Teilarbeiten delegieren kann. Von 2019 bis 2021 werden 32,7 Millionen Euro in die Krankenhäuser investiert. Für die Sozial- und Gesundheitssprengel werden 12 Millionen Euro bereitgestellt.
SAN