Mit dem neuen Schuljahr passen die Landesmusikschulen ihre Tarife an. Neue Lehrstellen können damit finanziert werden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Landesregierung heute gefasst.
Der Andrang zu den Landesmusikschulen ist ungebrochen. Um dem Platzmangel entgegen zu wirken und den Ausbildungswünschen bestmöglich entsprechen zu können, hatte die Landesregierung auf Vorschlag von Bildungslandesrat Philipp Achammer das Kontingent an Musikschullehrpersonen im vergangenen und laufenden Jahr schrittweise angehoben: Stellen für 20 zusätzliche Lehrpersonen wurden geschaffen. "Wir werden auch in den kommenden Jahren bemüht sein, weitere Stellen zur Verfügung zu stellen", sagt Landesrat Achammer.
"Um die Wartelisten abzubauen, die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen auszubauen und die Durchführung von Projekten mit Verbänden zu ermöglichen, hat die Deutsche Bildungsdirektion das Bildungsangebot 2018/19 und 2019/20 erhöht", betont Bildungslandesrat Achammer. Die Landesregierung hat daher heute (10. September) beschlossen, die jährlichen Studiengebühren anzuheben. Dies war zuletzt vor acht Jahren erfolgt. Über den Mehrertrag werden die neuen zusätzlichen Stellen für das Lehrpersonal finanziert. Das hat zur Folge, dass mehr Studienplätze für Musikschüler garantiert werden können. Für einkommensschwache Familien ist eine Reduzierung der Studiengebühren vorgesehen. Richtlinien hierfür sollen ausgearbeitet werden.
Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren bezahlen demnach für den Unterricht in Instrumental- und Vokalfächern 220 Euro im Jahr, bisher waren es 180 Euro. "Es handelt sich also um rund vier Euro mehr, die monatlich für den Musikunterricht bezahlt werden", so der Landesrat. Wie bisher kommen Geschwister in den Genuss von Ermäßigungen: Für sie beträgt die Jahresgebühr 170 Euro anstelle der bisher 144 Euro. "Damit liegen wir mit den Gebühren verglichen mit anderen Ländern weiterhin niedriger", sagt
Landesmusikschuldirektor Felix Resch.
Die 52 deutschen und ladinischen Musikschulen zählen rund 17.000 Musikschüler und Musikschülerinnen.
jw