Langtaufers/Pedross - Im Rahmen der diesjährigen Florianifeier wurde am Sonntag, den 15. Mai das neue Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr von Langtaufers gesegnet und somit offiziell in Dienst gestellt. Der Festtag begann mit dem gemeinsamen Einmarsch der Ehrengäste, der Patinnen, der Fahnenabordnung und Wehrmänner der FF Langtaufers zum Festgottesdienst.
Nach der Feier der hl. Messe in der Pfarrkirche von Pedross wurde das neue Einsatzfahrzeug von Kooperator Michael Lezuo unter dem Beisein der Patinnen Miriam Patscheider und Renata Patscheider gesegnet.
In seiner Ansprache ging Kommandant Simon Patscheider auf einige Details des neuen Kleintransportfahrzeuges (KTF-A) vom Typs Toyota Hilux, welcher fünf Wehrleuten Platz bietet, ein. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit Allradantrieb, einem Lichtmast und 2 Wechselcontainern. In diesen findet einmal Ausrüstung für den technischen und zum anderen Ausrüstung für den Brandeinsatz Platz. Zudem ist das Fahrzeug ohne Container als reines Transportfahrzeug nutzbar. Somit ist es universell einsetzbar und eine sehr nützliche und moderne Ergänzung zu dem bestehenden Fuhrpark. Nach dem Einblick in die technischen Details folgten die Grußworte der verschiedenen Vertreter aus Politik und Feuerwehrwesen. Einen großen Dank für die finanzielle Unterstützung bei dieser Anschaffung sprach Kommandant Patscheider an die Gemeinde Graun, die Fraktionsverwaltung von Langtaufers, den Bezirksfeuerwehrverband Obervinschgau, und neuen Patinnen aus. Er dankte auch der Bevölkerung von Langtaufers, welche immer wieder mit großzügigen Spenden bei den Kalenderaktionen aufwartet.
Da in den vergangenen zwei Jahren weder Jahreshauptversammlungen noch Florianifeiern stattfinden konnten, wurden auch die ausstehenden Ehrungen nachgeholt.
Das Verdienstkreuz in Bronze für 15 Jahre aktiven Dienst erhielten die Kameraden Patrik Eller, Helmuth Joos und Mario Thöni. Das Verdienstkreuz in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten die Kameraden Erich Joos, Armin Plangger und Ewald Thöni. Nach über 40 Jahren aktiven Dienst und dem vollendeten 65. Lebensjahr wurden die Kameraden Konrad Plangger und Erhard Thöni in den wohlverdienten Ruhestand entlassen und mit einer bei der Messfeier gesegneten Statuette des hl. Florian geehrt.
FF Langtaufers
Schriftführer Helmuth Joos
Valchava - Die Chasa Jaura in Valchava/Val Müstair zeigt diesen Sommer Original-Illustrationen und Bilder von fünf Engadiner Illustratoren und Illustratorinnen – von Jon Bischoff, Madlaina Janett, Lea Meyer, Paulin Nuotclà und Pia Valär. Am Samstag, den 25. Juni 2022, wurde die Ausstellung eröffnet.
Die Illustration ist eine eigenständige und angewandte Kunstform, die einen Kontext visuell an eine Zielgruppe vermittelt. Dabei reflektiert ein Illustrator oder eine Illustratorin nicht nur die Wirklichkeit, sondern eröffnet der Welt eine neue, eigene Sicht auf ein Thema.
Illustriert wird für Zeitungen, Werbung, digitale und interaktive Medien, für Animations- und 3D-Filme und für Bilderbücher, Sachbücher oder Graphic Novels. Das Feld der Illustration und seiner Ausdrucksmöglichkeiten ist so vielfältig wie die Illustratoren und Illustratorinnen selbst, die diese Bildwelten schaffen.
In der Ausstellung der Chasa Jaura in Valchava werden verschiedene Illustrationen der Künstler und Künstlerinnen gezeigt, u.a. auch Bücher und Publikationen, welche in Zusammenarbeit mit dem rätoromanischen Buchverlag Chasa Editura Rumantscha entstanden sind.
Die Ausstellung ist vom 25. Juni bis 15. Oktober 2022 offen, jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10.00 – 12.00 und von 15.00 – 18.00. Samstags und sonntags jeweils von 15.00 – 18.00.
Latsch Spazio Rizzi - Anlässlich des 40jährigen Jubiläums lud der Kiwanis Club Vinschgau zu einer Kunstausstellung in den SPAZIO RIZZI nach Latsch.
Der Kiwanis Club Vinschgau wurde am 31. Jänner 1981 gegründet. Als Gründungspräsident wurde Hans Gufler aus Latsch gewählt. Hans erinnert sich: „In Meran wurde bereits 1972 der erste Südtiroler Kiwanis Club gegründet. Beim jährlichen Törggelen im Bierkeller in Latsch wandte sich der Meraner Club an den damaligen Latscher Bürgermeister Franz Bauer und ermutigte ihn auch im Vinschgau einen Club zu gründen“. So kam es, dass Franz Bauer im Vinschgau nach Mitgliedern suchte. 25 Mitglieder waren notwendig, um einen eigenen Club zu gründen.
Heute zählt der Kiwanis Club Vinschgau 30 Mitglieder. Präsident ist Hannes Rungg, Sekretär Georg Hasenburger und Schatzmeister Markus W. Moriggl.
In den 40 Jahren seines Bestehens hat sich der Kiwanis Club Vinschgau immer wieder durch seine sozialen und karitativen Projekte ausgezeichnet.
Heuer organisiert der Club eine Ausstellung im Spazio Rizzi in Latsch. „Zum 40. Jubiläum wollten wir einen Beitrag leisten, um Vinschger Künstler, die in der schwierigen Zeit der Pandemie nicht ausstellen und sich nicht der Öffentlichkeit zeigen konnten, wieder unter uns zu bringen“ erklärte Rudolf Gartner vom Kiwanis Club Vinschgau in seiner Begrüßungsrede zur Kunstausstellung. Kuratorin Sabine Gamper stellte die Künstlermappe vor, welche in einer limitierten und numerierten Auflage von 30 Stück zum Jubiläum erschien.
Folgende 24 Vinschger Künstler:innen und kreative Menschen sind bei der Ausstellung und in der Künstler:innen Mappe vertreten: Bernhard Fuchs (Knochen gebrochen usw.), Othmar Prenner (Hut), Erich Stecher (Blickwinkel), Fernando Verani (conoscienza-coscienza), Sonja Leimer (Ephemere), Arthur Rinner Hornbacher (Vinschger Paarl), Julia Frank (And i let the fish go), Ulrich Egger (Mutterseelenallein), Luis Stephan Stecher (Die Falten Tirols), Peppi Tischler (Südtiroler Gemütlichkeit), Walter Kuenz (Genesis), Eduard Habicher (Er-fasst), Esther Stocker (Ohne Titel 2022), Reinhold Tappeiner (Angesicht), Gianni Bodini (Alte Strasse Mals-Burgeis), Tomas Eller (Sleepingsatellite), Manfred Alois Mayr (Farbpalette 20/02-10), Bernhard Grassl (Stein), Karl Grasser (St. Veitkirche), Hubert Scheibe (Ich höre die Stille im Stiegenhaus, gib mir den Schlüssel), Martin Pohl (Füllige Substanz), Christian Stecher (Ohne Titel 2012), Carmen Müller (Amarantus caudatus), Elisabeth Hölz Elisabeth (Voyage).
Mit Ausnahme des Holzschnittes „Genesis“ von Walter Kuenz, wurden alle Werke in der Werkstatt für handgedruckte Originalgraphik in Wien mit der Tiefdrucktechnik, SYNCHROTRON-Radierung (Photogravure) hergestellt. (pt)
Die Kunstausstellung im Spazio Rizzi in Latsch ist noch bis zum 15. Juli 2022 zugänglich. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10:00 bis 12:00 und von 14:00 bis 18:00. Samstag ist eine Termminvereinbarung möglich.
pr-info WEISSES KREUZ
Als Zivi Teil des Weißen Kreuzes werden
Hunderte junge Leute haben sich in den vergangenen Jahren für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden. Für sie war es stets eine wertvolle Erfahrung: Sie konnten soziale Luft schnuppern und eine anerkannte Ausbildung absolvieren. Nun werden neue Zivis gesucht.
Würde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz. Der Zivildienst bietet dir dort die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden, sinnvollen und lehrreichen Aufgabe zu widmen. Das Weiße Kreuz ist eine große Familie, in der sich die Generationen begegnen, die mit miteinander für den Nächsten da sind und voneinander lernen.
Zivildiener sind vor allem im Krankentransport tätig, schnuppern aber auch in den Rettungsdienst hinein. Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten?
Dann kontaktiere das Weiße Kreuz unter 0471/444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) oder besuche uns im Internet auf www.werde-zivi.jetzt.
Naturns/Laatsch/Schlanders - In ganz Österreich gab es am Freitag, 10. Juni die „Lange Nacht der Kirchen“. Klöster und Kirchen boten ein vielfältiges und ansprechendes Programm für Jung und Alt an, um die Schätze der Kirche kennen zu lernen und auch für kirchenferne Menschen zugänglich und sichtbar zu machen. Seit 2014 gibt es diese Veranstaltungsreihe auch in Südtirol. Nachdem die Lange Nacht der Kirchen 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen ist und im letzten Jahr in reduzierter Form durchgeführt wurde, gab es dieses Jahr wieder die Möglichkeit in rund 75 Kirchen, Klöstern und Kapellen in Südtirol über 150 spirituelle, soziale, musikalische, kulturelle, künstlerische und kreative Angebote wahrzunehmen.
Im Vinschgau gab es Angebote in Naturns, Laatsch und in Schlanders. In Naturns konnten die frühmittelalterlichen und gotischen Fresken in der Prokulus Kirche besichtigt werden, in Laatsch wurde eine Turmbesichtigung angeboten. Es gab Erzählungen vom Uhraufziehen durch Franzjosef Paulmichl und historische Hintergrundberichte über den Glockenturm von Andreas Paulmichl. Ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programmangebot wurde in Schlanders ab 15:30 bis am späten Abend angeboten. So gab es eine Kirchturmbegehung, religiöse Angebote für Familien mit Kleinkindern in der Klosterkirche, die Orgelbesichtigung, gemeinsames Spielen und Singen und den Lichtermarsch der Minis vom Plawennpark zur Klosterkirche. Organisiert wurde eine besinnliche Wanderung von der St. Nikolaus Kirche in Vetzan, der St. Johann Kirche in Kortsch und der St. Martin Kirche in Göflan zur Pfarrkirche in Schlanders mit einer anschließenden gemeinsamen Friedensandacht um 20 Uhr. Zum Ausklang und Abschluss der Langen Nacht der Kirchen gab es noch eine gemütliche Begegnung im Pfarrhof. (hzg)
Kulturhausplatz Schlanders | 21.00 Uhr
Do. 7. Juli
Bauernhöfe in Schlanders
Freier Eintritt.
Bei schlechtem Wetter wird der Film im Kulturhaus vorgeführt.
Bildungsausschuss Schlanders
Samstag, 2. Juli, 20.00 Uhr, CulturForum
Amateurfilmer Verein Vinschgau / Bildungsausschuss Latsch
Latsch in bewegten Bildern
Sepp Gufler, Vorstandsmitglied des Amateurfilmer Vereins Vinschgau, hat mit großem Zeitaufwand und viel Einfühlungsvermögen eine filmische Zeitreise durch die Latscher Dorfgeschichte geschaffen. Historische Schmalfilme aus den vergangenen Jahrzehnten, gedreht zum Großteil von Vinschger Amateurfilmern, erzählen von Latsch und seinen Menschen. Zu sehen sind: Feiern im Dort, Ausflüge, Prozessionen, die Freiwillige Feuerwehr, Unwetter und Brände, Fasching, Sport, das Skicenter Latsch, Almen und Berge, die Fraktionen Morter und Tarsch und vieles mehr. Josef Rinner, Adolf Pedross und Arthur Rinner Hornbacher erzählen Anekdoten aus dem Dorfleben und erinnern an historische Entwicklungen. Auf Initiative des Bildungsaus- schusses wurde der Film auf DVD gespeichert und wird nach der Vorstellung im CulturForum an die Bürger verteilt.
Samstag, 9. Juli, 14.00 Uhr,
Treffpunkt Eisstadion
AVS Jugend, Martina Mair
Familien-Kräuterwanderung Mutter Natur stellt uns täglich frische Wild- und Heilkräuter zur Verfügung. Wir versuchen sie während der Wanderung zu bestimmen. Gemeinsam entdecken wir die Natur, werden durchatmen und klären, welche Pflanzen essbar sind. Indem wir uns den Pflanzen am Wegesrand zuwenden, lassen wir den Alltag hinter uns.
Anmeldung bis 7. Juli an 328 305 3005
Mittwoch, 13. Juli, 18.30 Uhr, Garten der Sinne, Annabergheim
(bei ungünstiger Witterung im CulturForum)
Vinzenz Konferenz / Annenbergheim
Italienischer Liederabend
Italienische Schlager mit CosaNostra Ja, wir geben es zu, es klingt irgendwie mafiös Aber es handelt sich nur um einen sizilianisch- südtirolerischen Familienclan mit Roman, Gitarrist, Kally, Akkordeon, Lisa, Flöten, Perkussion und Gesang, Maurizio, Gitarre und Gesang. Wir werden sizilianische, neapolitanische und andere italienische Schlager auf unsere Art und Weise interpretieren. Für Speis und Trank wird gesorgt. Die Spenden gehen an die Vinzenzkonferenz. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.
Donnerstag, 14. Juli, 20.00 Uhr,
Bibliothek in der Mittelschule
Bibliothek Latsch
Buchvorstellung & Lesung aus: Berg and Breakfast von & mit Selma Mahlknecht & Kurt Gritsch.
Noch nie war die Bibliothek so aktuell. Für Hoteliere, Gastwirte, Zimmervermieter, Fremdenführer und andere Touristiker kann die Lesung mit Selma & Kurt zur Erleuchtung werden. „Amüsant, pointiert, anregend“ will die Autorin das „kuriose Ungetüm“ Tourismus nicht verdammen, auch nicht herausfordern, sondern es „umzingeln“. Dabei wird wie bei jeder Berg-Tour nach dem Breakfast „um festes Schuhwerk gebeten!“
Es gelten die aktuellen Covid-19 Regeln und Bestimmungen.
Bildungsausschuss Latsch
ein alter Name, der im oberen Vinschgau in Glurns oder Prad wieder öfter auftaucht und an die früher regen Beziehungen des Vinschgaus zur großen Stadt in der Poebene erinnert. Ambros ist die Abkürzung von Ambrogio, womit der heilige Kirchenlehrer gemeint ist, der um 374 Bischof von Mailand war.
Geboren wurde er in Deutschland, im damals römischen Trier, stammte aus einer vornehmen römischen Beamtenfamilie, war sprachkundig und musikalisch schöpferisch. Die Verehrung dieses wortgewaltigen Heiligen zeigt die Verbundenheit unserer und deutscher Kultur mit der spätrömischen Herrschaft.
Ein anderer im Vinschgau fast verschwundener Name ist „Cass“, womit der Brixner Diözesanpatron Kassian gemeint ist.
Einst reichte nämlich das Bistum Brixen von Innsbruck und Vorarlberg über das Oberinntal bis in den Obervinschgau, also bis Prad.
Von der Tarscher Alm aus erreichten wir in etwa zwei Stunden den alten Latsch-Ulten Übergang (Tarscher Joch 2460 Meter Meereshöhe) mit den Resten einer Wasserführung. Aus Bruchsteinen gefügte Pfeilerstümpfe trugen einst die Holzkandel, die das kostabere Nass von der wasserreichen Ultner Seite in den immer durstigen Vinschgau leiteten. Die Niederschlagsmenge im Ultental ist mit etwa 1200 Millimeter jährlich dreifach so hoch wie im nachbarlichen Vinschgau.
Mein Bruder Karl war in Gesellschaft eines Mädchens aus Deutschland. Überraschend stellt sie uns die politisch zugespitzte Frage, warum wir immer noch deutsch sprechen. Sie hätte erwartet, dass wir schon längst die Staatssprache, also italienisch, sprechen würden. Daraus ergaben sich noch andere Reizthemen, die wir auf der Passhöhe, wie vor einem Richterstuhl unter dem Kreuz, abhandeln mussten.
Karl war Grundbuchführer und erklärte dem deutschen Mädchen, dass er,
zusammen mit anderen Grundbuchführern, ständig im Streit mit den italienischsprachigen Vorgesetzten war und dass sie gemeinsam mit Amtskollegen das uralte Grundbuchrecht gegen jegliche Verwässerung beschützen mussten.
Erst kürzlich erschienen wieder in der Presse Klagen, dass die vom Autonomiestatut geforderte Zweisprachigkeit nicht eingehalten würde. Das Sprachproblem als Dauerbrenner.
Das Mädchen aus Deutschland löste sich langsam von den lokalen Fragen und folgte aufatmend dem sich rundum öffnenden Horizont.
Hans Wielander
Glurns - Zum 100. Geburtstag des Künstlers und Glurnser Ehrenbürgers Paul Flora ((* 29. Juni 1922 in Glurns, † 15. Mai 2009 in Innsbruck) wurde am Samstag, 18. Juni in seinem Geburtshaus, dem heutigen Haus der Stadtgemeinde, eine ganz besondere Ausstellung eröffnet. Gleichzeitig wurde die „Nacht der Kultur“ mit verschiedenen Veranstaltungen eingeleitet. „Unter dem Motto „Paul Flora - vom dicken zum dünnen Strich“ ist es uns gelungen, 45 Werke aus der Privatsammlung von Karl Peter aus dem Montafon hierher zu bringen, die das künstlerische Schaffen Floras von den Anfängen bis in die 2000er Jahre aufzeigt. Die Werke zeigen uns einen unbekannten Paul Flora“, erklärte Elmar Prieth, Chef von Glurns Marketing. Denn die meisten ausgestellten Werke waren noch nie öffentlich zu sehen, zumindest nicht im Vinschgau. Prieth begrüßte den Altbürgermeister Alois Riedl und seine Familie, die eine enge Freundschaft mit Paul Flora verbunden hatte. Die Familie des Künstlers ließ sich entschuldigen. Sie wird erst am Geburtstag Floras in Glurns sein. Christoph Anstein beschrieb in seiner Laudatio Flora als humorvollen, tiefsinnigen und hintergründigen Künstler, dessen Ausdrucksformen leicht zugänglich sind. Vom dicken Strich als 16-Jähriger führte der künstlerische Weg zum immer kleineren Strich und in sein typisches Strichgewitter. Eine Ausstellungswand ist Floras Raben gewidmet. Doch es sind nicht nur die Raben, die Flora besonders oft abgebildet hat, und die Kunstinteressierte in erster Linie mit ihm verbinden, sondern er hat viele andere Motive mit spitzer Feder zu Papier gebracht. Grußworte sprachen die Kulturreferentin Rosa Pichler Prieth und BM Erich Wallnöfer, der Altbürgermeister Riedl und Paul Flora als Pioniere der Stadtsanierung würdigte. Die Ausstellungseröffnung wurde von Sophia Sagmeister musikalisch umrahmt. Parallel zu Floras Ausstellung waren im Stadtsaal nebenan Werke von Mittelschülern zu sehen, die sich unter Anleitung der Lehrerin Elisabeth Steiner von Flora hatten inspirieren lassen. Die Ausstellung stand Besucherinnen und Besuchern bis zum 30. Juni 2022 offen. (mds)
Naturns/Vinschgau - Jegliche Erwartungen, wenn es denn welche gegeben hat, wurden bei weitem übertroffen. Der Bürger- und Ratssaal in Naturns vermochte jene, die zur Filmpremiere „Außenseiter“ erschienen sind, kaum zu fassen. So viele sind der Einladung des Vinschger Amateurfilmer Vereins nachgekommen. Überwältigt waren nicht zuletzt die Akteure: die Schauspieler Ruth Kofler, Doris Lang, Markus Gamper und Richard Schupfer, der Ideengeber und Obmann des VAV Leo Lanthaler, der Autor Hanns Fliri und der Regisseur Andy Geier. „Wir sind stolz diese Filmpremiere präsentieren zu dürfen, denn einen Spielfilm zu machen, ist eine besondere Sache“, sagte Lanthaler in seinen Grußworten. Den Spannungsbogen bis zum „Film ab“ aufgebaut, haben einmal die Jugendkapelle unter der Leitung von Philip Götsch, die den Abend musikalisch begleitete. Zum anderen das „Making-of“ als Vorspann und Einblick wie der Film entstanden ist - inklusive Hoppalas. Und es war beeindruckend, mit welchem Aufwand, mit welcher Professionalität und mit welchem Teamgeist die Vinschger Amateurfilmer arbeiten. Als Location wurde die Mauslochalm gewählt, für einen Film, der die Suche nach den Wurzeln zum Inhalt hatte.
Die Filmpremiere im Bürger- und Ratssaal selbst hatte etwas mondänes. Die Schauspielerinnen und Schauspieler standen zusammen mit Regisseur und Crew im Rampenlicht und empfingen großen und anerkennenden Applaus. (ap)